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Dresdner Nachrichten : 14.11.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188811142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-11
- Tag 1888-11-14
-
Monat
1888-11
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.11.1888
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r«,e«,tt f«k GMtttk. Uotidaltmi, . ««MNvmkar. vörl«b«rlcbt. vnmdenlckr. - Kr. nur an A bi« s M. DK uvalM mnirlanr SS>ld«n> wV!« M. «nkundlaunarn aus tzi wie Kkilr « M,. Lnk vlir, für hie nachlilä,iae Autnainnk der «i,»e,,en wsrd mcht ««sdyr. «nt- warliLt AntundlimiiSaumoae aeaeo Lvrlmbejaklun, hurch Prieimama „ober PoNeinzammi«. ^ .. Sür Rülkaabe ei»«>-laudikr GchM- Iluckr 1m,e Brriiim>li-Izkk». «lnlüi>di,u»aen nelinie» lainmM«, namlia'le ^jerm^u^,stellen an. «>«PP«N von ?i>2 Ll. an, — .... -v , m V» « GvKIntleÄOlLV von 12 ^1. an. Aull. 47,IM Stück. I Vmckvr ÜckliilUMtilittii,«»8. lilvz er jiiit.,' ru«en»,tr. 4 »nä a. Dresden, 1888. » « " »t »re«. «I.. Ick. »tovbr. <>chl«t > 8re»tt Aick.do. Lnialobnhi, 'E,.. «»,»b. ÄaUzter 17k>,KU. «5«N»«er »«. -ip,o>. >,»,. Äoldlknte D«er,u,o HÄ,.6U. — «cftrr. «teil»«. Ick. No«. <«et»<I»em.I welckeu mal«. loco INck-ISI, No»«,.. »ee.I'cklM. «prii-Mai >ü!i. «o>„en eubla, loco lück-lL«. No«. Der. Uick. April. Mal !!>7,!>n. ippmmkltcher «aier loco lckü-U«. Nüdol «csi, «-»ember b«.ÜU, «Prll-Mat l>U,üo. «pl'UuS m,„, loco olmr ff», ü«er ick,!>il, 7üc, ckckM, Novbr.-Trcbr. 7ucr SckM, «Pill-Ma! ckü.7«. Peirol. - ««'kt.» epirliu» pr. »,« »!,r. IM«/. M- Vrrbrainpoadnabc per A°ubr. dl,70. Noubr.-Dectr. dl,7», April > Mat dckcklt!, po. Lo. 7» Li. Aoobr. ckck.70, Noubr.-Ierpr. ckU.cklt. Aprll-Ma ck4M, Uluaae» per Noor, »ec. ldck.Iü», Der. ldd.nu. Aprll-Ntai N>",dl>. Nkdol Nov. dü.do, Novdr - Lecemder d7,d«>. Z,„I «mlaploo HH »öNLi», Hkxl. 8äoIi8. u. krou88. llof^liotoAia^d, ^ Drosilvu, Lnukknun, Svontrassv >o. 10. ä »vnltn, U.«tp»»k«AI»I»tA »». !'««!'. Di. Wl'8 Nr. 31Ä. SpiMl: UMSQ-Lronlsuedtsr, 8 k<;l.r»>v»m-I^nmsten. A Juttas SvIlLSttvIl, " 4» 8»»»«; 4«. : leilvnviM«» - 8>»etii>IilHt! M j,t Koit«m«n»lrlvij, Olffnrrvnvlul«, Itolvtlitii, Ili», ttltMbL- tanclii'», ttc lnvtnniiili!» nt«?.. t'lxttoiernplil«-xibnins. «1i. L, ^ ^ Zörnkkrä Z.üäi§er, MrmLl-LnLüZs, Blvkude der vslafrikamichell ckiuflc, Mililmlniiidwerter. Teuliche Bertieter i» ^feichaid'r', Gcricht-ckrierlimidluiinc». ^t'tlrr>cliile. Tl»ils«tln'!i dclickimtel zu linden, welche die !»>tlilär-Beiwnll»na in der Oessenilichkeit verächliich cijcheinen lnssen lennlen, lt'slenlo"' ficineipinchen Iint. Die j'e. Zit7. wirst die ',Dne>e cuii, nv e-^ sich nicht einpselilen diinte, die nie'>;e>en Heislelinnnen in den Mililm werlslntlen (5ivili>nndwe>ketn zn icherlinien? äiereit-? lnil ia die Heeiesverinnltnnn die HeislelliiNti dc-ck neiannnien 6lestdü!? nnd deö steinnl Nlllli 'knoot-LtoKv, FsLK L2I1ISIN.T von 10 ritt !>or illolol'. l>vu»4ti»«ttv>7 Äinnchnchten^'wtw^ 14. November. Lnan>wortl>»er Redatleiir für Pvttttskhes vi. Ikmti Biere« In Dresden. Vielleicht iibciträat der Kaner seinem Bruder, dem Priiijrii .»kintich, den Obcrdcsehl über daS deutsche Äeichmnder, das au der Oiikiisle Afrikas bei der Uiiterdrüeknua des Sklavenhandels Mit wirken soll. Zur Zeit sind folgende deutsche Scestreitklätte in jenen Gewässern vemigbar: I) der Kreuzer „Möwe", 5 Geschütze, 128 Kopie, 2) die Kreuzersregatte „Leipzig", 12 Geschütze. 431 Kopte, 3) die Kreuzer-Korvette „Sophie", 4) die Kreuzer-Korvette „Carola", letztere beide je 12 Geschütze und 2ö7 Küvie. Es crgiebt dies im Ganzen eine Stärke von 4 Schissen mit 41 Geschützen und 1GXZ Mann Besatzung. Sollte diese ansehn liche Secstrcitlrast nicht sür den beabsichtigten Zweck ansreichcn. so wäre» Unterstützungen ans dem Miltelmecrc heranzuzichen. wo sich gegenwärtig das Schnlgeschwader in Starke von 4 Krenzersre- gutten besindet. Es besteht ans den 4 Schissen: Moltke, Stosch, Gneiienau nnd Eharlvtle mit im Ganzen 66 Geschützen und 1623 Mann Be'alznug. ötenerlichen Illachiichlen zusolge soll sich die Blvkade des ostasrikanischen Festlandes nur am die Küste des deutschen Schutzgebietes erstrecken, an welcher die Insel M'siaa etwa die Mitte bildet. Nördlich von derselben bis Tanga würden deut sche, südlich bis zum Noviiinaslnsz englische Schiffe die Bivkade ans- sührcn. Liese Tanlettung steht mit früheren im Bsiderwruch, wo nach das denlschcKüstengebiet durch deutsche, das englische dagegen durch englische Schiffe blokirt werden soll, eine Annahme, die Un- tcrstaatSsetrelür Fergnsson am Freitag im Unterhansc als im Weicntlichcn richtig bezcicdnete. Llusklärungen, ivclche diesen Wider spruch beseitigen, sind obznwarten. England blokirt den ihm zur Uebcrwachung überwiesenen Theil der deutschen Küsicnlinicn mittelst 5 Kriegsschiffen; daS sechste, der Agamemnon, bleibt als Wachtschiff in Zanzibar. Dorthin hat. von Mombosa aus. die englisch-afrika nische Gesellschaft eine regclmäbige Dampserverbindling hergestellt. Ter englische Gencralkvnsrll in Zanzibar erlies; ein Nnndschreiben, worin er die Europäer im Innern ans die möglicher Wciie cuitre- tcndcn E)csal»cn nusmerksam macht und die gröszle Borsicht an- cinpsielilt. Während der Blokadc dürste die Berbaidung niit dem Innern von der blokirten Küste vielleicht ganz anihocen; übrigens blolircir die Deutschen bereits Pangani und Tanga; ein Bombardement gilt als nahe bevorstehend. Aut das Avmbac- dircn der von nniiläudischen Arabern besetzten Kuslenortc nnd allcn- ialls noch ani das zeitweilige Landen von Secsoldalen und Mann schaften dürste sich — abgesehen natürlich von der Küstenülwrwachung — die Thntigkeil der Flotten beschränke». Tiere Hilfeleistung der Schisse kann nur eine vorübergehende sein; zur Aufrcchterhaltung der Ordnung bedarf cs unter alleir Umständen der Mitwirkung emer Landtrnppc. Eine Trupve, aus Europäern gebildet, ist. des Klimas wegen, nicht verwendbar; die Ausbildung von Negern zu Soldaten dürste an ihrem wenig kriegerischen Sinne scheitern. Man wird sich also entschlichen müssen, aus anderen tropischen Gegenden ein Mcmchciiiiiaterial zu berchafsen, das dem afrikanischen Klima zu widerstehen geeignet ist. Hierzu empfehlen sich die in dische» MuharattaS oder die Sikhs. Welches Bedenken sollte denn der Anwerbung derselben als einer Gcnsdarmcrietiiwpc im Wege stehen, die den Bslaiizergeicllichastcn ihre wcrthvvllcn Nie derlassungen vor Zerstörungen sichert? Ter Flotte kann man nicht zumuthe», Mannschaften auf längere Zeit zu militärischen Expeditionen abzngeben. Jeder Mann eines KriegSichiffeS bat seinen bestimmten Bläh, seine vvrgeschriebcnc Thäligkeit an Bord und die Besajzungsslärken niiscrcc Kriegsschiffe und gerade ausreichend bemessen, um sie manövrir- und gesrchiS kähig zu erhalten. In ihrer Hauptaufgabe, die Küstenblvkade so wirksam durchzusühren, das; weder Sklaven aus-, noch Waffen ein geführt werden im Festlande, darf sie nicht durch Abgabe von Mcmnichasten zu Verwendungen aus dem Lande selbst geschwächt werden. Tie deutschen Schutzgebiete, im Norden von den eng- löchcn. im Süden von den portugiesischen begrenzt, haben eine Küslenlänge von 760 Kilometern, gleich der Entfernung von Berlin bis Insterburg. Gegen das Landen von Mannschaften zu vorüberge hende» Zwecken selbst, etwa zur Wiederherstellung der deutschen Autorität in den Häfen des deutschen Schutzgebietes, jedoch Ein wendungen zu erheben, kann nur solchen freisinnigen Blättern eln- iallcn, welche sich offen als die Handlanger der englischen Interessen amspiclen. Deutschland hat das gute Recht, in seinem Schutzge biete auf eigene Hand wieder Ordnung zu schaffen. Der Neid der Engländer möchte jedoch die Deutschen überhaupt von der ostasil- kanischcn Küste vertreiben und in diesem selbstsüchtigen Streben finden sie — es ist der alte deutsche Jammer! — keine eifrigeren Helfershelfer als gerade in Deutschland. Eine auffällige Erscheinung macht sich in Oesterreich geltend: nicht sowohl die erhöhten Ansprüche, welche daS neue Wehrgcseh an die dortige Bevölkerung stellt, erregen dort Widerspruch; man schickt sich in s Unvermeidliche, aber man verlangt von den Militär behörden andereiseitS auch Entgegenkommen. Namentlich erwartet man, dah sie die Handwerker an der Herstellung der Ausstattung des Heeres besser und unmittelbarer betveilige als seither der Fall war. Auch in Deutschland berührt man damit einen wunden Punkt. Es mutz weitgekommen sein, wenn ein ko militärsrrundticheS Blatt wie die Kreuzzeitung an der Spitze einer gröberen Beschwerde schreibt: In den Kreisen der Handwerker, selbst der bestaestnntrn. herrscht seit Jahren eine tiefe Verstimmung gegen das Institut der Mlitär-Handwerker., Dieser Stimmung rst in letzter Zeit durck> grollte» Dhelles des NcimilioasmnterialeS der bürgc>!o>>c» Juduslrie liberlrage». Abgesehen von den schweien Klagen, welche ans den Kreiien des kleinen n»d groben Handwerk-Fabr ans Jahr rin über diese Angelegenheit in uiimnihiger Weile sich L"U macken. lcheint eS offen gellanden als eine Heealnvii cugnng emer der heliigilen Bslichtr» nuieces Volles, der allgemeinen Tienslpsliclii, das; diene last völlig in Handwerksffälten ahgclcnslei wende» kann. Aller dingS soll ja der Soldat zn Land und zu Wasser jedem Tleiiii l genügen. Es wird auch kaum angängig sein, die Kompagnieck j„, Handwerker n. s. w. diuch Ewükräile rwliffändig z» eriepen. E>. ffUiriingsgcmäb arbeitet jedoch der Ewilardecler heiser sür das Herr als der Milttärliandwerker. Es wird enlgcgcngehalien werden, das; die Arbeiten dann nicht mit den geringen Kosien hergeffellt werden könne», wie dies bisher möglich war. Bei allerHochachlang jedoch vor der sprichwörtlich ,zewordencn Leloiwmi.' nii'ei'.n Armre fft die selbe dock nicht als ^pariainkeiie-anstall anzulehcni. Bei einem innigen Hgndinhandgchcn der Armeeveiwälimig mit den anderen Zweigen der Stg»Isverw»Uung kann es wohl gelingen, durch rich tige Handhabung der Werkslattsaroeilen lür die Armee, in Ber ber Ansnnlziing der Zuchlha»e-arbeit. das Junungs des Königs ailsgc'prochen. Am 31. Oktober erhielt dec Minister« Präsident, welcher damals von Berlin nach Hamlmrg gereist war, em Telegramm Sr. Majestät, weicher seine Anweienheit in Nizza wnirschle. Bor der Abreise wurde vom Slaatsmiiristcrium sestgc- stellt, das; em Aulas;, die bisherige Haltung des Ministeriums zu ändrru, nicht vorliege. Ter Miuistcr traf mchrgcucrnnle Herren nicht mehr in Nizza und während icincs Tortscius traf die Nach richt ein, das; sie entschlossen wie», sich ans der Umgebung dcsKö- iiigv znrnckznziehen. NeneslcnS bat Le. Majestät bejohlen, das; von emeni strasrechilicheii Vorgehen Abstand genommen werde und die Erwartung ausgesprochen, das; nach vorstehender Darlegung der Sachlage eine ruhige unbefangene Beinlhcilnng seitens Gutgesinn ter Plan greise. W il !> el m s have n. Ter Zwenchrgudemiviso „Pfeil" geht Woche von Wilhelmshaven »ach Sunsibar ab. Die Berliner Börse crössnete niedriger n»d nahm einen mntleii Perlaus. Tie Eime gingen erheblich ab, besonders speku lative Baute». Russische Noten wurden zeitweise stark angeboten, Iren,de Renten litten glrichmtts unter ztarlem Angebot. Poli tische Bciürchliingc» gelten als Grnnd der Mattigkeit, wozu noch Peiurchtliiigr» über die ungünstige Gestaltung der Geldverhältnisse trairn. Im Kassai'erleär herrschte gleickialls durchweg schwache Die Nachhörn' brachte zwar aber wieder schwach. endcnz. Pnvatüi-stoiit ;p - Prozent. eiligiing. schlos; ciirc vorübergehende P r i r. bindnng mit der Ansiutt'aing der Ziichitranoarbeit. das Innung-- « „ r > r. ia. oixvbr. cLckNns,.> «eu-c re.',<'7. rinikNi- imgia. Italiener ,^,72. irreren aus eine krätliac nnd grsnnde Bans zn rtetten. ohne die' eia,c-as.v,. eovm. coriariiaau —. Spanier ?ckg Interessen der Armee zu schädigen. Heer und Handwerk werde., i "tten Srp»«».... gleichmäbig durch die Eiiisiihrniig der Eivilarbeit zur Eczengung ! .. r „ „ a»». ra. Novi-r.. «urmlnaas „ »«r r» M«». cronsoi» »7>/,. iM». des Aimeeniaterials gemmnen. Diese lrervorragrndc Frage se, den mabgetreiiden Kreiien, im Namen de-o Hnidwcrkes nno im Liane ! einer gesunden Entiwckelnng de-s Jnnnnge-weseiis recht ivarm auch! Herz gelegt! ! Mit großer Gcnugthuung haben cs die Tentichcn Oesterreichs begrübt, das; der Stock und die Hauptmasse ihrer Berlrelcr im Wiener Reichsralh sich verichnnnze» hahen. Ter deiilsch-öslecrei- rhische Klub, 87 Abgeordnete zäblend. bat sich mit dem dcuNchen Klub (24 Niitgiieder) zn einer „Vereinigten deutschen Lnrlen" oer- buadcii. S>e »niiabt, dg der stieichsrall, 333 BUtglieder zal It, las! ein Drittel aller Abgeordneten. In vielen Fällen werden auch die Anti semiten und andere deutsche Splitter des RcichLraihs mit ihren Lands leute» stimmen. Die Blätter des Grasen Tanne sch Kien die Linke, daß sie die Bezeichnung „österreiclnich" giitnegeden habe; nnnmehr habe der Tovpelndler seine letzte Heimstätte im Reichsrathe verloren. Wäre dies begründet, io trüge nur die sogen. Periölmniigspolitil des Miiiisteriilms Taasse, die in Wahrheit die Begehrlichkeit der Slavca grobgezvgm hat. die Schuld daran. Die pattamentari'che Vereinignag der Deutschen war noibwendig, um den stets wachsen den Gefahren für Staal-seinbeit. Deutschthiün und Freiheit zu ve -dt llr'itsictt I'»I' .. ?.uUkc,icr^.:'.'»''^.. I'oi.'!bardcn ,a Koni'. Türken 1."»^/,.-.. lvroc. lundkrte §l:ner kuner' lvroc. Unnar. ^oldrente Xi''Le'rcrr. (Yold» iculc ('-o«'sulr' 107' Enovtsr ^ene (k^iu>icr 100',... (Garant, l.'Nji'ker Ir-"'.. rlo,r,iinbnrr 11'/,.. Snci«'2lctien 88V4. svanicr 6"/,. .01 .'.'ttattcr (''qyi'l. Anleihe 16V,. — Stuumuns: Ruhig.— Weller: Milde. U5 t» r i S (Prod n Heu), 13. Noübr. (Schluß.) Weiten per November 20.tz0. per Miir;.Iu»,i 28.30, ruhig. Svirttu<r per November 4".75, per Mai-Auguft -13.00. bclmnpret. Nnbol per 'November 76.00. per Mürz-Juni v9.7ö, bchrurptet. Amsterdam. 13. Nobvbr. Produkten (Tchlutz). Löeizeu per Novdr. 226, per Mar.; —. Nonnen per März 137, per Mai 137. ^lanen Die vereinigte deutsche Lffrke Pflanzt un cstegeiiiat; z» den die Fahne des österreichischen Staatsgcdanken-s und der Slaatscinheit hoch aus. Wenn sie rrüher begangene Fehler, die ihren Sturz ans der Negierung bewirkten, vermeid,4 nnd ktng vor- geht, kann sie das Deittschlhnm vor dem Versinken in die Slabenstulh erretten. Nciicstc Tratzttzttichtc di-r „Tresduo» R'nchr." vom i.st.Nov. s« , schuldet worden sind, . . daß daS Gericht ol den o wahr herausgestellt zu haben chuhmachermeister Hllfer. der die icheinen, dab vu» vr» ,--»««^>>>»^>»».>1».. v.. Mibstände im Handwerkertaa ausaedeckt hatte, von der Anklage Berlin. Ter „Neichsanzciger" meldet: Anläßlich der Unruhen sti Ostascika ist zwischen der deutschen nnd der gr chorttaniinchen Re gierung die aiw iigchststgendcn Roten ersichtliche Vcrrliibarung ge troffen. Tie Note Hatzietdl's vom 3. Novbr. an Solisbncu schlägt angesichts der zunehmenden Ausdehnung der Feindseligkeiten arabi scher Sklabenbändler vor, gemeinschaftlich und mit Zustimmung des Sultans von Sansibar die diesen Herischern gehörigen Küsten Osl- airikas zu blokiren. »m die Ansstihr von Lklabe» sowie die Ein führung von Wntsen- und Kriegsiminitirm daselbst zn unterdrücken. Neber die Einzctheiten zur Aiissühimig der Bloknde werden der deutsche nnd englische Admiral in -Sansibar berhandetn nnd eine Bcreinbanmg treffen. Um die Rl>'kade wirksam gegen den Sklaven handel zu machen, lvird eS erforderlich sein, daß die Keiegsichifse beider Nrstwmen ledes verdächtige Fnlwzeu z — m.ier welcher Flagge auch — durchsuchen und gegebenen Falls ausbringen. Die de»l>chc Regier»»« ist bereit, in Gcmci»icha>t mit der engliichen und den anderen Mächten die nöthigen Schritte in diesem Sinne zu thun. Da sich wegen des Negerhandcls die Feindseligkeiten der Sklavenhändler auch aus das angrenzende pvrtiigiesgche Küstengebiet erstrecke», so lvird es nützlich nnd >vünschc»siw-rlh tun, die Mit wirkung und Zustimmung Portugals zur Ausdehnung der Blvkade zu erlangen. Die Note SaliSbunfs vimi 5. Nobr. tritt unter der der deutschen Note wesentlich gleichlautenden Motivining dem Vorschläge Hatzwldt's bei und erklärt noch, die Blvkade solle foridanci». bis eine der Mächte die Absicht anzeigt, dieselbe anizligebeil. Ter übrige Theil der Note stimmt wieder völlig dem deutschen Vor schläge zu. Stuttgart. Ter „Staatsaiizciger" meldet die Rückkunft dcS StaalSministcrs Mittnacht aus Nizza und brmat ferner nach stehenden Artikel: Der in letzter Zeit viel genannte Freiherr Wood- cock-Savage hat sich aus eigener Entschließung nitt seinem Begleiter aus der Umgebung des Königs zurückgezogen. Der König, welcher sich ihm insbesondere aus der Zeit seiner Elkiantling von 188l zu Dank verpflichtet kühlt, wird ihm ein gnädiges Aist^nke» bewahren. Se. Majestät wollen ausgesprochen wissen, daß Woodeock niemals an spiritistischen Experimenten belheiligt gewesen ist. Die Minister haben, da sie sich über schädliche Einflußnahme Dritter auf den Gang der Regierungsgeschäste nicht zu beklagen hatte», ihre Ent lassung zwecks Entkernung irgend welcher Personen aus der Um gebung des Staatsoberhauptes herbeizusühren. weder rinacreichl noch in Aussicht gestellt. Sie baden die Entfernung auch nicht ohne ein gleichzeitiges EntlassungSgesuch verlangt, sondern haben am 24^26. Oktober ein Anbringen an den König gerichtet, wort» mit getheilt ist. die Beschlagnahme deS Artikels der „Münchner Ncuc- ten Nachrichten" sei ringeleitet und wird die Eröffnung der höchsten DillenSmeinung darüber erbeten, ob das Verfahren gegen zwei Verbreiter dcS Blatte« seinen Fortgang nehmen oder niedergeschlagen werden soll. Hinsichtlich deS Vorgehens gegen die „Münchner Neuesten Nachrichten" wegen 8 99 deS R.-St.-G.-B. war ein be sonderer Antrag Vorbehalten. DaS Protokoll der Sitzung deS Mtiiisterinms, welches dein König voraelegt wurde, enthalte am Schluß die Stelle: Weiterhin ergab sich auch daS Einverständniß aller Anwesenden darüber, daß die Vorgänge vielfach ein erhebst ches Aussehen erregten und die Besorgnlß nabe liegen konnte, Ocrtliches und Sächsisches. — Ihre König!. Majcstäten werden bis 19. ds. in Schloß Sibhllenml verweilen nnd von da direkt nach L e i p z i g behuts Theilnahme an dem Aibcrtvereinsball sich begeben. In der Rocht zmu 21. erivlgt die Rückkehr nach Strehlen. Der 21. ist der Namenstgg Sr. Majestät des Königs; er wird in der Villa in Strehlen begangen. — Se. König!. Hoheit Pestis Friedrich August hat sich in der vergangenen Nacht nach >Lil»il!c»ort begeben, begleitet vom persönlichen Adjutanten, Haupkmann Frcihcmi v. Wagner. — Knegsminiiter Grat Fabrice, Erc.. ist gestern Vormittag von Berlin nach hier zurückgekehrt. — Se. Hoheit Herzog Ernst von Alten bürg beehrte gestern das Atelier von Teich Hamstacngl mit 'einem Besuche bc- hnlS mehrerer photographischer Aufnahmen. — Le. Köiiigl. H>ckest der Erbgroßhcrzog von Oldenburg beehrte mit hoher Gemahlin wiedeiholt da-s Magazin des Hofliefe ranten Bernhard Schwer, Pragersliaßc mit Bestich, um Bestellungen zn machen nnd cinzulaufcn. — Tee Ober-RegicrilngSrath an der Klcishans'tmamnchast Dresden, Dr. Freiherr von Äcrnewl tz, wurde znm Vorsitzenden der >nr land »nd wrstwissenschaftlichc Bemssgenossenschast und für die Könial. flicht. Forstverwaltlnig mit dem Sitze in TreSdcn zu enichlciidc» Schiedsgerichte nnd dcn Rcgicrungsrgth im Ministe rium deS Innern, Lotze, zum Stellvertreter des Vorsitzenden ernannt. - Unter dem Vorsitz des Herrn Stabsarzts Tr. Ercdü hielt die Deutsche K o! on i a l g e sc l l f eb a s l vorgestern Abend ini Weißen Saale der Teut'chcn Schänke „Drei Roden" einen zahlreich besuchten Herrenabend ab. De. Eredö crössnete die Ver sammlung mit der Milthcisting. daß die Sanmilnngen behuts Er richtung eines dcutichcn Krankenhauses in Sansibar nunmehr be gonnen haben. Ten Hcmptvmtra.z deS Abends hatte der Alrika- rcisende Paul Rcnckard übernommen. Der Vortragende, eine ge drungene kräftige Gestalt, ist betanntlich der einzige Uebericbendc der in den ersten Jahren dicies Jahrzehntes von der Deutschen Lstgfnkani'cheii Gesellschaft ausgerüsteten wissenschnsttichcn Expe dition. Er galt dnmalS als verschollen, weil er über 5 Jahre, von jeder Verbindung mit Europa völlig nbgeschiiitteii. im Innern des ichwarze» Kontinents Icble. Diesen An'cittdalt, insonderheit in der Landschaft Kgicingg bei dem Beherrsche M»rri (der Allmächtige), machte Paul Renhard in seinem Vortrag zum Gegenstand fesselnder Schilderungen. Tie Bciichterstatlung könnte diesem Vorträge nur dadurch gerecht werden, daß sie denselben mit all' seinen inlcressan- Icn Einzelheiten nahezu wörtlich wicdcrgäbe. ein Verfahren, welches sich »i dieicm Blatte durch die läumlichen Verhältnisse verbietet. ES sei deshalb mir erwähnt, daß Katanga, rin an Kupier und Elfenbein reiches, streckenweise sehr fruchtbares Land, welches Liviiigslone und andere Forscher vergebens zu erreichen suchten, einen Umfang etwa wie das Königreich Bayern bat und genau ini Heczcn der südlichen Hälfte Afrikas liegt. In der Lnstlinie ist Katanga von der Ottkäste ungefähr so weit entfernt, wie Madrid von Wien, doch bat der Reffende, um diesen Weg aus der Rückreise ziirnckziilegeii. ein volles Jahr gebraucht. Den König Msirri ichil- dcrte der Redner als eine» grausamen, habgierigen, verlogenen, hinterlistigen, trunksüchtigen Usurpator von unvergleichlicher Sclbst- iihclhchiiiig. Bei einem Manne von solch' eehcuilichcn Clicnatlcr- cigenichgften war es schließlich nicht zu verwundern, daß er den deutschen Reisenden, mit dem er vorher Bstttshrüderirhast gemacht, und der ihn auf seinen Kricgszngen thatkrästig mit fernen geschulten Mannschaften intterstülzt halte, zum Danke danir nach dem Leben trachtete nnd ihn lebendig begraben lassen wollte, „m sich dann 7.« »7 „ . . , es werbe hieraus eine "Beunruhigung selbst in den weitesten Kretscn des Landes entstehen. Man erachtete eS als GewissenSpfstcht, den König hiervon ehrfurchtsvoll in Kcnntniß zu setzen. In der königlichen Ant wort vom 29. Oktober wird dem Staatsminislklium sür die kund- aegebenen guten Absichten treuer Gesinnungen der gnädigste Dank gi . Wäre desselben zn entziehen. Zum Schluß gedachte der Herr Vor tragende niit wenigen Worten noch des jetzigen Auistandes m Ostastika. Er ist der Ansicht, daß die vor einigen Jahren von Deutichland begonnene Blokadc von Sansibar dem Ansehen Deutschlands dort nur geschadet hat. Wäre diese Blokadc damals energisch dnrchgcstihrt worden, so wäre der Eindruck derselben aus die gesammtc, mit der Osttüste in Berührung kommende asrilaniichc Bevölkerung ein nachhaltiger, Reipekl cinsiößendcr gewesen, während so die Demonstration bei ihrem platonischen Verlauf den denkbar
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