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. ^ . > - , - ' .ßWt"HsD«N NK1!), «»UÜhe bck IM 8» Dsennblt ß. I» ^ --"' '°^° «n gräßliches Unglück ist vvn dem ck Kistzschenbrofa statcknirte» Eisedbahnwäitrrpersonal (Unterdeamm») daselbst duvck 'fet»« musterhafte Wachsamkeit verhütet worden. An zwei hinter einander folgenden Abenden wurde di« dastg« Weich« verstellt aufgefunden, ja da« zweite Mal entdeckte man sog« «in fest eingeklemmte« Stück Holz zwischen dm Schienen, da« den schändlichen Zweck hatte, den heranbrausenden Zug sicher «nt.jleisen zu lasten. Die über den angrenzenden Acker gezeich neten Fußspuren schlossen dm Zweifel an bübischer Böswillig keit vollständig au«. Trotz der vorsichtigsten Recherchen ist leider die Entdeckung de» Frevlers noch nicht gelungen. Wie wir hören, hat die Direktion der Leipzig-Drerdn« Eisenbahn dem Entdecker de« VerbiecherS 50 Thal« als Belohnung öffentlich aatgesetzt — Dresd.n bei Nacht, d h. wenn die Gassonnca die Straßen und Plätze erleuchten, nimmt sich schon auf ebener Erde nicht übel au«, bester aber noch in luftiger Höhe, und da bietet sich dm sich dafür intereisirenden Gasologen in der Silvesternacht die schönste Gelegenheit, einen jahreSschlußigen Blick in die erleuchtete Residenztiefe zu werfen, wenn man Nacht« 12UH-, von wo ab eine Viertelstunde lang die Glcck.n da« neue Jahr einläutm, den Kreuzthurm besteigt. E« ist dieS ein nächtliche« Amüsement, daS, wie wir hören, alljährlich am Sylvrsterabend viele Anhänger findet. — Ein Glas Punsch im geselligen Sylvesterabend-Kreise ist etwa« so lieb gewordene- und das treuliche Be sammensein fördernd, daß man gern und mit freundlicher Anerkennung der neueren Gaben in dieser Branche gedenkt, welche durch die be rühmte Liqueursabrik von Chryseliu« in Leipzig (Niederlage bei G. Ramsch hier, Altmarkt 17^ für die lebenslustige Welt geboten werdm. Lhne die geringste Mühe bereitet man aus heißem Wasser mittelst der AnanaS-Punsch-Essenz oder AnanaS- vowle ein Getränk, welches nicht nur dm feinsten Genuß bietet, sondern auch in fernen Nachwirkungen nicht die gering sten Krpfbeschwerden herbeisührt. Nicht ohne Grund hat da her die durch Herrn G. Ranisch hier vertretene EhrykeliuS- sche Fabrik ihren Weltruf durch ihre Essenzen und Liqaeure «langt — Frankenberg, 25. December. In unserem Tech nikum wurde der Christabend in erhebender Weise gefeiert. Ln vierzehn unbemittelte Schulkinder von hier wurden ver schiedene wollene Wintersachen und Backwerk vn theilt und die ser Act mit der Christbcscheerung der Zöglinge in Verbindung gebracht Die Mittel zu dieser Bescheerurg wurden durch die Mutier eines Zöglings dem Direktor des Technikum», Herrn Uhland, zur Verfügung gestellt und durch eine Sammlung der Zöglinge noch vermehrt. In sinniger Weise wurde der ActuS, welchem mehrere Mitglieder der städtischen Behörden und Freunde der Anstalt bewohnten, durch Gesang und Rede sin ge! itet, und verdient namentlich die herzliche Ansprache deü Herrn Direktors Uhland Erwähnung. Poris, Sonntag, 29. December, Abends. Der preußi sche Botschafter, Graf ,. d. Goltz, wird dem Kaiser Napoleon demnächst in besonderer Audienz seine Akkreditive als Vertreter de» rordd.utschen Bunde« überreichen. In der Accreditive heißt e«: S«. Moj. der König Wilhelm ernennt auf Grund de« Art. 11 der Verfassung de« norddeutschen Bundes den Grafen v. d. Goltz zum Vertreter des norddeutschen Bunde«. Graf v. d. Goltz wird zugleich in seiner bisherigen Eigenschaft als preußischer Botschafter bestätigt. (Dr. I.) Die Wahrheit über die Erbschaft Zöhrer'«.^ Letschen a. d. Elbe, 20. December.» War Zkhrer Betrüger o^er Betrogener? Befand er sich unter dem D-rcke cirer fixen Idee, oder war er ein kalt be rechnender Dösewicht, der sich zuletzt in den eigenen Schlingen gefangen sah? Folgende Thatsachen dürften die Beantwortung dieser Fragen «leichtern. Vor ungefähr einem Jahre nah« Zöhrer als Tclegropherbeowt« selbst die Depesche aus Eng. lanv ab: , Erbschastrsachc sieht gut. Kündigung angenommen." Diese Depesche war adreisirt: .Sohrer-Bcdcnbcich". Adressat fand sich nicht ror und die Depesche wurde aifichirt. Wenige Tage später gab Zehrer an, einen Brief aus Erglaad crhrl> ten zu haben, woraus er entnehme, daß die Depesche „Sohrer" ihn selbst angehe und stine Erbschaft betuffe. Diese Mitthei lung beschränkte sich auf den Kreis seiner Amtsgencffen Ein Jahr lang und darüber verlautete über die Sache Nichts. Am 11. November d. I oder kurz zuvor kam an Zöhrer ein Te legramm aus Prag und meldete: , Des Geld flüssig, in Lon don, Paris, Rrtterdem und Amsterdam angewiesen, die An weisungen vorhanden." Tie Depesche war unterzeichnet mit: „Franz". Jetzt wurde die „re che Erbschaft" dem staunenden Publikum verkündigt. Unsere Gegend ist mit zwei ähnlichen Erbschaften gesegnet, der „Neinhartt'chen" und tec „Roschck"- (Rochv-/chen. Beide haben zahlreichen armen Familienvätern blutig erworbene Pfennige gekostet; der Glaube an eine reiche Geldernte ist und bleibt ur.erschlitter ich, und Anlhcile an sol chen Erbschaften bilden den Gegenstand bemlundeter Kaufs- Verträge. Die Erbschaft Zöhrer» stieß auf mehrfache Zweifel. Diese verstummten ober vor den Thatsachen: daß Zöhrer mit Verzicht auf seinen Gehalt einen Urlaub nahm, sarnmt seiner Familie seine Wohru g in Letschen verließ und nach Prag tßerstedelle, dort eine Wohnung am Roßmarkt miethete, ja auf seinen Dier.fiposten resignirte. Zuvor erhandelte er ern Grundstück um 11,000 Fl., deponirte beim Notar P. sein ver siegeltes Testament, versicherte ihn seiner Kundschaft und kün digte ihm an, er wcrde den Kaufpreis von 11,000 Fl. und einen Betrag zu rvohlihätigen Zwecken an ihn einserrden, wo rauf der Kaufv.rtrag abzuschließen sei- Er ersuchte um Still. flEmlam Dß« ß«U DritckN «nb pi eia« 'llnckete PMach« > er fiih ick visrean in Geaenrvart PubNkumden Kauf höh^G^8b^ck«!D *) Dieser Bericht kommt d:r ,N Fr. Nr, ' von einer Persönlich keit zu, welcher Neittancn und Glanlnvüidifllcil schon els Altribrtte de« Amtes, welches sie b gleitet, zugesprochen werden müssen, melche «ach vermöge dieses Berufes in der Lage ist, die Verbältmsse Zöhrers und idu sObft besser und genauer als Andere, welche mil ihm ver kehrten, zu kennen p, eia« al, »o! äußert» er sich ick Bickean ckück Höheren SschhWcknM tu ähnlicher Weis«. Er fuhr nach Dresden, «hob dort ein« Summe Gelbe» in einem Geschäftshaus«, wo ihn et» a« dor tigen Platze bekannt« hiesig« Geschäftsmann «inführte, und setzte seine Reise bi« Frankfurt fort. Diese Thatsachen waren genügend, selbst hartnäckige Zweifln vorläufig zum Schweigen zu bringen. DaS große Publikum aber sang unisono einen Hymnus auf den reichen Erben. Nur Wenigen, Anfang» nur den betreffenden Gläubigern, war e» bekannt, daß der reiche Erbe, welchem, nach Zeitungsnachrichten, die Dr tdner Bank gegen Diskonto die Millionen auSzuzahten sich erboten habe« solle, unterdessen von dem Telegraphen-Dien«, dem Portier auf len Bahnhof in Bodenbach, dem Waagmeister der Büna- bürg« Spinnsabrik (seinem eigenen Schwager) Beträge, die zwischen 500 Fl. und 1000 Thalern variiren, entliehen halte, daß er die KaufSunterhandl'iNg und das Grundstück, wofür er 11,000 Fl. zu geb.n ganz angemessen fand, dazu benutzte, dem glücklichen Verkäufer — einem reichen Fabrikherrn — einen Wechsel auf Dresden per 1090 Thal« (nach Anderen 5000 Thal«) abzunehmen, daß er an vielen anderen Orten versucht halte, Darlehen au^zunehmen, und daß er, wenn er auch seine Forderungen auf Beträge von 1000 Fl. stellte schließlich auch mit 50 Fl. zufrieden war. So standen die Sachen am 13. November. Am 15. zog die Familie Zöhrer nach Prag. Ende November kam Zöhr« von dort zurück, fuhr per Bahn von Dresden bis Niescrgrund (nächste Station van Boden bach, übersetzte von hier theilS zu Fuß, theil» zu Wagen das Gebirge, kam so bis Außig und benutzte erst von hier d>e Bahn zur Weiterreise nach Prag. Auf dieser GebirgSpartie besuchte er auch seinen Schwager in Bünaburg und nahm ihm 200 Fl. ab, sowie daS Versprechen, einen Acker zu veikrufen und ihm den Erlös rachzusenden. Von seiner Reise in Deutsch land erzählte man sich als bizarre Laune eine« Millionär«, er habe auch Homburg besucht und einige Hundert Thal« in der Spielbank , sitzen lassen^. In Prag selbst galt er nur Fremden gegenüber als Erbe; Personen, d'e ihm nahe stan den und von einer Erbschaft nicht» wissen wollten, erzählte er von Lottogewinnsten, welche er in Dresden und Frankfurt ge macht habe. ES sei noch «wähnt, daß Zöhr« unterm 3. December den Notar P. in Letschen beauftragt«, wegen An kaufs eines großen Stadthauses die nöthigen Verhandlungen einzuleiten, das Flächenmaß der Zimmer de» ersten Stocke» wegen Beschaffung neuer Parquetten vermessen zu lassen und hierüber nach Wien, „Matschakerhof", mit möglichst« Be schleunigung zu berichten. Um die Wahrscheinlichleit der gan zen ErbschaktSgeschichte zu ermcfsen, muß man noch Folgendes wissen: Zöhrer diente früher im Militär als Oberl'eutenant, h-.irathete als Telegraphenbeamter die unglückliche Therese, ge borene Weigel, und bekam mit ihr ein kleines Hiesige- Stadthaus; er liebte guten Tisch und hohe« Spiel und «trug den Verlust ansehnlicher Beträge mit ein« Ruhe, welche nicht jedem Menschen eigen ist. Seine Frau veistand sich wenig auf gute HauSmirihschaft, war häufig krank und noch häufiger bildete sie sich Krankheit ein. Die Leute geriethen in Schulden, verkauften Ende 1863 das Wohnhaus, wovon ihnen ein Kaufpreisrest von 2100 fl. erübrigte; schsn im April 1864 «hoben sie den letzten Rest desselben, und die Behauptung ist nicht gewagt, daß sie im Jahre 1865 da mit am Ende waren. Nun galt es, den W>tz anzustrengen. Ein naher Verwandt« de» Zöhrer hatte in England Ge schäfte. In Bodenbach ist Aufenthalt von fast ein« Stunde; Zöhr«, auf dem Bahnhof bedienst«, stellt den Verwandten Diesem und Jenem vor. Ein Blitz erleuchtet sein grübelnde« Gehirn: „dieser Reisende wird mir ohne sein Wissen dienen " Wenige Tage und die Depesche an Sohr« «scheint: ,,Erb- schaftssache steht gut Kündigung angenommen." Er hatte die Depesche selbst abgenommen, in der Schlaftrunkenheit Sohr« statt Zöhrer gelesen. Niemand schöpf Verdacht, denn Zöhr« zieht ja daraus keinen greifbaren Voltheil. Zöhrer hat sich für euren bestimmten Plan entschieden. Vor dies« Reise seines Verwandten galten seine Hoffnungen dem Aus gange eines „ProcesseS", welcher bald 40,000, bald 100,000 Fl., je nach Umständen, für ihn abwersen sollte. ES vergeht ein Jahr -and darüber, die GUdllemme wird immer enger, jetzt gilt es, die Früchte einzuheimsen. Es erscheint das Telegramm aus Prag. „Die Erbschaft ist flüssig, in London, Paris, Am sterdam, Rotterdam angewiesen, die Anweisungen vorhanden." Alles gratvlirt, das ist ja die Erbschaft, die jener Reisende damals in England betreiben sollte, und worüber das lange verwaiste Telegramm den glücklichen Erfolg gemeldet. Man hat ja den Reisenden g sehen, die Depesche gelesen. Der Streich war offenbar geglückt, jetzt handelt es sich roch um die Früchte in klingender Münze, und dann fort gegen Bre men, Weib und Kinder werdm gute Menschen finden, und wenn nicht — nicht. Die kleinen Sparmeister tragen ihre Pfennige herbei, aber wohin reicht das? — Der Credit muß durch Grundbesitz erweitert werdm. Man handelt um die handgroße Baufläche, findet dm Preis von 11,000 Fi. lächer lich gering, weist „Papiere" vor und nimmt einen Wechsel auf Dresden als erstes gern dargebotenes Pfand einer schon lange glimmenden, jetzt aber lichterloh ausflammenden Freund schaft. „Der kleine Notar hat mich gestern im Casino spöttisch nach den Millionen interpelltrt, sollte er mich durchblickt ha ben? Der muß zum Schwegen gebracht werbend „He« Notar!' ruft er, „hier mein Testament, da ich nun besitze, fürchte ich für mein Leben; ich gehe in ein fremde» Lanv; leicht lsnr.ts mir etwa« zustoßen, ich will, daß Ordnung sei." „Sie haben Recht," antwortete der Notar, „denn unser Gesetz gefleht der Wiltwe nur den vierten Theil als Fruchtgenuh zu " „So! Nun, zi vier Procent wären e» doch immer 20,000 Fl. Seien Sie künftig mein Anwalt. Ich werde die 11,000 Fl. an Sie einsmdm, schließen Sie den Kauf in meinem Namen ab, und vor Allem bitte ich um Verschwie genheit." So. W nn auch dieser schweigt, der zweite Anwe sende wird nicht schweigen; die Verbreitung meines Reichthum« — die Z ffer mögen sie sich selbst berechnen — grhi von ei- -4» gesponnen. So etwa haben. Di« Einlösung do« «sch einen angcsehenen Tetschen« SeschDs««» al« dies« sorgt für die gewünschte verbock«-, und so ch auch für eine Notiz in den Zeitung« »orgesehen. Die Familie reist mit Eelat nach Prag. — und jetzt auf nach Homburg! In Homburg ab« geht e» schief. D« Weg nach Bremen ist abgeschnitten. Er muß zurück nach Prag, ab« jedensall» Bo» dmbach vermeiden, den» wa« dort zu nehmen war, ist gekom men. Im Vorbeigehen wird auch d« Schwager in Bünaburg besucht, und auch « muß sein Letzte« opfern. Damit ab« die betrübte Miene desselben nicht zu« Vnräth« werde, wird der Notar angewiesen, ein Hau« zu kaufen; der Verkäufer wird für die Verbreitung de« Ruhme« sorgen. Doch Prag ist kalt, mißtrauisch. Eine Hauptaction muß also geschehen — auf die amtliche Stelle wird resiznirt. Die« üderzeugt die Zweifler — ab« die Schiffe sind verbrannt, kein Rückzug möglich. Prag bleibt jedoch noch immer mißtrauisch; also fort von Prag, aber wohin? Ja'S Ausland? Unmöglich! Also gegen Wien In Kolin wird übernachtet, in Trübau aber- mal». Wohl öfter mag die Hand den Revolver krampfhaft gefaßt haben. In Wien wird eine Anweisung beim Bankhau« .1 auf 80,000 Fi präsentirt. Es ist die letzte Karte, der Einsatz daS Leben von fünf Menschen. „Die Anweisung — wollen Sie gefälligst morgen kommen, wir haben von dem Hause keine Ordre!" Morgen! morgen kommt mit Tage«- grauen die Polizei — und kein AuSweg i — Ob Wahnsinn? ob kalte Bosheit? - D es« Frage kann sich heute wohl Zeder selbst beantworten. * London. Beim Umgraben eine» alten Kirchhofe« in London stieß man auf ein Grab, das die Leiche eine« hohm Wücden'räger« der Franzöfishen Kirche enthalten sollte. Auf e:ne vorhergegangene Anfrage wurde die Weisung «theilt, die sterblichen Ueberreste de« Bischof« nach seinem ÄeburtSlande hinüber zu führen. Einige Todtengräd« «hielten den Auf trag, die Leiche auSzugrabrn. W« beschreibt aber ihr Erstau nen, al« sie beim Oeffnen de« Grabe» drei menschliche Gerippe und Schädel vorfanden. Die Schwierigkeit war nun groß, die Gebeine de« Bischof« von den andern zu unterscheiden. Nach langem Nachdenken und heftiger Diskussion kam endlich ein schlauer Todtengräd« auf die scharfsinnige Idee: „daß da d« verstorbene Bischof ein Ausländer gewesen, der dunkelste Schädrl unbedingt der seivige sein müsse." Gesagt, gethan. Die schwärzesten Gebeine wurden herausgesucht, gesammeU und zusammengesügt. Dann wurden sie in einem Sarge nach Frankreich eingeschifft und daselbst mit allem Pompe d« katho lischen Kirche zur Erde bestattet. (Sehr nett!) * Wien, 26. December. Gegenüber den ungenauen Ver- öff-ntlichurgen üb« den „Verschleiß der österreichischen Regie- Tabaksabrikate im deutschen Zollverein" mache ich Ihnen fol gende authentische Mittheilungrn. Der Hauptoerschleiß für ganz Preußen ist Herrn Leopold Popper und Sohr zu Ho'.itsch bei Göding in Mähren, — für das Königreich Sach sen Herrn Leopold Haas in Göoing übertragen worden, wel chen es zusteht, in den bedeutenderen Orten Verkaufs-Nieder lagen österreichischer Regiefabrikate zu eröffnen und, mit Vor behalt der höheren Genehmigung, Depot« zu errichten. Der erstgenannte Bevollmächtigte hat bisher Herrn Max Fciedlän« d« in Breslau und d« letztgenannte Herr Haa« die Gebr. Fleischmann in Dresden zu Verschleißern bestellt. An die Hauptoerschleiß« für Preußen und Sachsen haben sich dem nach alle Bewerber wegen Erlangung von Verk mf« - Nieder lagen in diesen beiden Staate» direct zu wenden. Ja so lan^e sich nicht übersehen läßt, welchen Umfang der V.»schleiß mit österreichischen Tabakfabrikaten tn jenen Gebieten, wo er bereit» actioirt ist, annehmen wird, soll eine Erweiterung der selben schon aus dem Grunde nicht stattstnden, weil die Vorräthe an Expsrtfabrikaten nicht unbedingt zu Gebote stehen. Wegen Ueberlaffung de« Hanpt - Verschleißes für ganz Bayern, dann für Baven sind vorläufige Ver handlungen im Zage. Der nachhaltige Erfolg, welch« die Breslau«, sowie die Dresdner Niederlage vom Tage ihr« Gründung an gehabt haben, widerlegt di« Voruathrile, welche man gegen die österreichischen TabakSsabrikate früher in Deutsch land hatte, und es muß nur befremden, daß man nicht schon früher auf eine so rationelle Hebung uns«« TabakSindustrie gekommen ist. London. Ein Correspondent theilt hiesigen Abend blättern als ein gewöhnliche» Foctum, welches « durch wirks lich stattgehabte Thalsachen belegt, mit, daß unt« den schottischen Hochland Zigeunern die Strangulirung kleiner Kind«, wenn sie durch Krankheit hinderlich sind, etwas Selbst verständliches sei. Ein Mädchen, das älteste einer solchen Zigeunerrotte, von eimr Person nach dem Befinden eines kleinen Mädchens befragt, gab zur Antwort: ,,E« wollte nicht wohl werden, und mein Vater nahm und «schlug e»." Lu«» empfehle feinen Grog - tSxtraet, außerord-ntlich Wohls schmeckend, > Ka.me 15 Slgr. V«zr«I, Breilestr 21 irr. ,»»««> HLeUvr, WntsenhauSstratze Nr 9». Sprechstunde Nachmittag« von 2 bi« 3 Uhr. Kür geheime Krnvkheiten früh t»»n 8 »1» » Uhr.I Zur Anfertigung elegant« Visitenkarten auf ff. Gloccpapier und engl. Pristolpqpi« empfiehlt sich Wilh. Reuter, Flemmingstraße 14. VtlsäruSor 8tr. 28, leiht jede Summe auf »aaren u. 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