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Dresdner Nachrichten : 23.10.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187510230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-10
- Tag 1875-10-23
-
Monat
1875-10
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.10.1875
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lsr. »0« — >»»»»«»«» avir» » — UL VVVWM TV,»» «inen Pret« der Weintrauben exeellttt Abtnaundorf bei Leipzig für 400 Sorten. Königin erhielt Herr Schonert. In Wri M tetsch (hier» und „unser Geißle r^iMeißen). Letzterer auch gekelterten 20ein und Mett, Baro» V urgk, Gärtner Tube Huben ganz herrliche Aepiel erbaut. Aus Neudörichc» bet Meißen sandle Lehrer Günther Nüsse, die statt auS zwei, nutz drei, ja vitr Tbrllen bestehen, durch richtige Spalten getrennt. Direktor Beger vom Feldschlößchen stellt gar - Me Mandeln aus. Der vor 5-6 Jahren aus der Baumschule von Lämmerhirt ge pflanzte Baum ir;g Zweige von italienischer Fruchtbarkeit. Herr Particutter Lips-oid , Union-Hotel), eine junge, tüchtige Gärt- ^ ' aßtr.i. »l uerkirma Berk tCGiiinitzcr Str.). Adgeorkn. BtherlSchloß- chemnitz) und v. Z c >' men - Sch > eInib sind Aussteller ganz wunberoolle» Obstes. I» Obsldauiiicxempiarcn sind Lämmer- btrt tObergorvltz». T nve ,hler>. "'«letsch (hier) und ein Herr Winkler EGemnitzl voran zu »enuc», iktzlcrer mit merkwürdig üppig getricvene». jungen Stämmen. Entgegen dem Unnig In Cöln a. No. sind nur von Garteuiiteiisilicn gute Messer «S. Kunde u. Sohn incr) und die treulichen, bildlichen Obstbe- stimmungen von Nlmcr in Stut'gart vorlurnden. Möge die anögezeicinete 'Au stellniig, die muttervatt ivttematisirt ist, heute und morgen E zahlreich bc'uchl werde», wie sieA' verdient. —n - Sluf dein a l l a c m c i n c ii d e u ts ei» en B r a u erta g e m Leipzig am l8. d, wurde von circa l 400B rauer» eine Resolution gegen die Ethöhung der Braumalzsteuer einstimmig angenommen. Der g>os,e Saal im Schützenl-anir, mit de» «vale cicen und .'iebenräumen, war kaum Im Stande, die Mitglieder der Versammlung and die»Hörer zu fassen; berührte derHanpt- gegcnstand der Tagesordnung doch wich alle Biertrinker; denn ginge wirk!; b die Erhöhung derBraniiialzstencr durch, >oerwürde sie tnd rccl doch trage» müsten ? ioir. die Bierconiumenten! Daß der Brauer die Erhebung and seiner Taicbe »Ichr tragen wird, ist »lebt anuluvela:!» er würde auch sehr berechtigt zu der Frage iein. w ie , o m in e I ch k a z u? Daß die kleinen Braue reien. die nur e mache Biere producircn, am allerdärtesten getreu en ivcrd n, ist auch nicht zu verkennen, denn das coinumirendc Bubli- kum irird weder aus eine Prc;Serbbbung deö „Einfachen" eingehen, noch kann ciue grörcre'.'v. rdüniiung desselben, als sic so schon bettelst, vom Brauer vorgenoinmen werken. Für diese Brauereien wäre die MaUtt.'ncrtrtwhinig geradezu ein Todesstoß. Ein Braumeister tveilt uns mit; Gesetzt, cinCentncr Malz kostet zum Brauen fer tig l2 Black, hierzu die Steuer nach dem > e tz i >z c» Modus von 2 Black, crgiedt ür den Brauer einen Malzwerkh von l l Mark. Dieser B'enn durch Ue projeetirteSteuer um LBlark erhöht, er- aiebt 10 Black p;. INO Pid. B'alz. Um nun die Erhöhung der Lkcuer zu übertragen, würden also vom Brauer iür die bisher Ino chid. Blalz er örternde Quantität Bier !4.28 Bid. Malz weni g e r genommen werken. DaS Publiknin att'o ist eö, wel ches die Steuerer Höhung schmerzlich emvnndcn w'ird, sei cS nun in einer dirceleu 'Geisel Höhung oder in einer Verdüniunig dev Bieres. Daß d - Bier >» »euerer.geil mehr unb mehr ein Älah- rungsmitkel gewo.deii, welches den Arbeiter z.B. in vielen Fällen ür een Mangel nabri'atter Speisen entschädigt, wird wohl Nle- mnd leugnen, eben io wenig, dar; es den der Gesundheit scbäb ichen Braiialioein verdrängen hiiil. Die Bierbrauer haben wvbl o unrecht nicht, wenn sie behaupten, das; die Braustcucr ei» we entllchsS Hh.dcrnlß der Bereitung besserer Biere se. Bessere Fresse seien i'i;r das 'Aier kaum zu erzielen, was die vielen ver suchten und wieder zurüekgenommeiien Preiserhöhungen der letzte» Favre beweisen. Die >alsche Bier-Politik der ütegicrungen bat ichon in irüheren Jahrhunderten einmal dar- deutsche Brau - (ve rerbe durch hohe Bier - Zinien, GewcrdSöeschränkungen re. her- uvtergedracht und jetzt. wo seit wenigen Jahrzehnten die Braue rei wieder au,'blüht. wo taSBIer in den höchsten Kreisen stchci»- gcvürgerk hak und dem Branntwein in den weitesten Volkskrciscn eine glückliche und mächtige Concurrenz geworden, jetzt droht ein neuer Schlag. rBcnn Südteutschlanb taS Bier höher dcstenerl alö Noedtentschland, io vereonsumirt cS auch 3', Mal mehr, Nun ist alorkdenlschland zwar aus dem beiten Wege, ccm Süden im Biervemlgcn nachzukommcn — was hier keineswegs als ein Ruhm taigesiclit lei» irll - aber rS ist eben erst am dcm'A.ttgc. Wir haben bereit kürzlich über die Bicrsleucr uno auögcivrochc» und können uns iür die Braumalzsteuecerhöbung nicht erwärmen. I» der beschlossenen Resolution wird anSgcsprocl'c». daß man verhasst, der Reichs,aa werte seine Hand zur 'Ausführung eines so zweitel» ule» Errcrimcutes nicht biete» und nicht den Ruin b cler Tausende von Familien herbcüühren Helten, um so loenlger, !S VaS Ertztriment nur neue Latten ans die Nvbcmittclten Hanse, w'ährend üicichthum untLmnS irci ansgiiigen. Schließlich nimmt die Beriammlung noch eine Resolution aa, i» welcher eine ah. lehnende Halluug gcgenühcr de» BuudcSralhSheschiusscn ausgc- drückt wird und der Busiehug de. Braucioiuides Züivtrag und Bellmacht erhält, die in Folge der BBchlnsic erforderlichen Schritte' zu thnn. — Bei der nach wurde dem Kronprinzen durmage t!8. Octebec, averiandt. Der Direeior der hiesigen t)r. pH. M.Kloß, hat auSSliilas der v'>. Wiederkehr dctz o-eöniiungk- tageö der v.r e aunteu lülistait einen sl-cricht üher dieiclve hecausgcgcdca. >Die retr. Feier findet, wie wir schon minhc!!- tcn, heute Nachmittag Uhr im Turnsaale CaruSstr. l statt.) Leit I^äO hat die Anstalt 070Turnlehrer und 14!Z Turnlehrerin, ne» gedildet. Oiegen 7000 S.h ltcr und Schülerinne» haben bis letzt regu äreu Turnunterricht ia der Tuuilchrcrbi.dnngsansialt erhalten, Im Oungang des Berichtes sinder sich auch eine auS- 'ührliche Geschichte der 'Anüalt, die allen Turnern sei» wird. — B c r l i n c r B I ä t t c r bringen wieder einmal ein Ge- schichtchcli über einen sächsischen Beamte», Leisen Wahrheit wir weiche« in der GewerbeauSstelluna so allgemeinen vetiall fand, und pramiirt wurde, und da« wohl dasselbe ist. welche« ein Dienst- mann gewonnen, hatte die genannte Firma zur Ansicht gebracht DaS reichhaltig auSgestattere Schaufenster fesselt und überrascht, namentlich de« Abend« bei gläuzenbrr Beleuchtung, die Vorüber gehenden. — Gewer» «- ver«in, am IS. Oktober. Herr Vorstand Walter tewillkommnet die Versammlung unb tbeilt mit, bah der Reingewinn der Gewerbe-Ausstellung illL.voo Mart betrage, wovon 18.N00 Mark zur Abiwhung von Hypotheken, brr Nett von ca. 60,000 Mark zur SluSloosuiig von Anthrilschktnrn be stimmt sind. Die Gesammt-Schuldeniast dev Verein« wirb sich sodann noch aus ca. I80,ot>o Mark belaufen, deren Tilgung sehr rasch vor sich geben kann, da allein der GewerbebauSiaal jährlich eine Reineinnahme von .10 -:r«>,000 Mark gewährt. Den Haupt vortrag hielt Hr. Photograph K rone über die Expedition zur Beobachtung des BciinSburchgango nach den Aucklandtnseln. deren wir schon früher wiederholt gedachten. Den ausführlichen Bericht hierüber wolle man In morgiger Sonntags-Beilage Nachlesen. - Der Aufforderung eines Mitgliedes, dem Borstande, Hr». Walter, durch Erheben von ben Sitzen den Dank des Vereins für seine segensreiche Tbätlgkcit In Betreff ber Industrie-Ausstellung auö- zujprechen, leistete man Ireubig Folge. — Der diesige erste Frauen - BIldungtz - ver«i» läßt sich die AuSbllbung seiner Angehörigen nach allen Richtungen hin sehr angelegen sein; so eröffnet er am I. November c. einen kauimännlschen Euriuö iür Frauen unb Mädchen. Der Unter richt soll Rechnen, einfache unb koppelte Buchhaltung, Eomptolr- arbeiten, Handel-correipondenz und Handeislrbre umfassen und wirb von Hrn.vroicssor E. F. Flndeisen, Lehrer ber kauf»,. DIScipllne» an der diesigen HanbelSlebranstalt. geleitet. — Am I. November d. I. feiert bas hiesige Fletcheriche Lehrerseminar bas SOiährtge Jubiläum seines Bestehens. 1825 warb von den von der Freifrau Elisabeth von gleicher be reit» 1760 testamentarisch dazu bestimmten 40,tKio Tbalern da- Hau» an der Freibergerstrnhe Nr. 4 gekauft und am I. November t825 mit 1» Zöglingen bezogen. Ein großer Tbcil lener seit ben verflossenen 50 Jabren in diesem Seminar gebildeten 500 Jüng linge Ist in ber Umgegend von Dresden angestellt. Seminar- Oberlehrer Müller arbeitet eine Festschrift aus. — Eine unerfreuliche Nachricht baven wir au» unserem Zoologischen Garten zu vermeiden. Die eine ber beiden prächtigen Giraffe», die größere, weibliche, ist gestern verendet. Die Thierc waren vom Winterhauie. Ihrem bisherigen Auienthaltsort. nach dem neuen Antilopenhause überführt worden und dies war ganz nach Wunsch von Statten gegangen. Dort angekommen, ward die weibliche Giraffe aber ans Irgend einem Giunbe unruhig und wild und verwickelte sich in den Haliterstrickcn. Die Bemühungen dcS Director Schöpf und deS Wärter», das Thier zu beruhigen u»h vom Haiitcr zu betteten, wnrdc» nicht nur sehr gefährlich für Beide, sie blieben auch ohne hen gewünichtcn Erfolg. Endlich stürzte undoibersching sich und dabei muß wohl irgend eine Innerliche starke Verletzung statt- gk'undcn haben, den» cö blieb ruhig liege». Die Häuter warb abgenommen und nach einiger Zeit erheb sich bas schöne Tbirr auch wieder, ging aber immer nach rüawärtS und nach etwa einer Stunde begannen die Beine zu zittern. die großen klaren Augen wurden sichtlich trüber und cS brach zusammen; nach einige» vergeblichen versuchen sich wieder auizurichten, verendete eS. Die männliche Giraffe war sichtlich voll Verständnis! der traurigen Lage ihrer Geiährtin unk iecltc sic in den letzten Augen blicken zärtlich ad. Der io ichnclle Tod in Folge verdältniß- mäßig geringer äußerer Aufregung deweist die zarte Constitution dieser Thierc. — istcuestcr I a h rma rkt öw t tz. WaS für ein Unter schied ist zwischen einem Soldat unb einem Wilddieb? Der Soldat schießt mit dem Mausergewrhr unb der Wilddieb m aust mit dem Schießgewehr. — Ein trauriges Iagrrcsnlrat. Der irübere sächsische Otflzier, d'err von Arnim, letzt Gutsbesitzer bei Reha» in Obcrsranken, ud siel' In voriger Woche wie da» „Fr. Jour." erzählt — 22 Offiziere aus einer sächsischen Garnisonttatr zur Jaad ein. Da die Herren indessen mit bairischen Jagdkarten nicht versehen waren, so ward die Jagd sehr bald beanullch unterbrochen unb die Offiziere wurden in eine Geldbuße von zusammen 700 Fl. perurtbcUt. — AuS ber Tharauvter Gegend. „Bunt sind schon die Wälder, gelb die Ltovpelselccr, und der Herbst beginnt. Dunkle Blätter kallcn, graue Nebel wallen, kühler weht der ttnd io der Dichter, wenn er den tNenschenkindern da»-Weben iimiaiittnden Noten tn Niarkwäbrnna uincieschrteben lind des Herbstes vor die Augen führt. Wiederum ist ein Jahr, wciin ^ -noren m .Erwählung uingc,wricvcn wno. wir vom vorigen Herbste beginnen, in das Meer der vcrgai gen- veit hinahgcrolit, sicher eine laut sprechende Mahnung an die Sterblichen: ..Nebmt O-neb in Stt-br. ani daß Euch »lebt bi,- Wn Webien beim Niederaehen -tner zrvtze» Ltrlnschaie erdrückt und In Folge ber dadurch erlittenen verlctzutmen sofort artödte, worden. Der verunglückte hinteriäßt eine Wittw« und drei un. »' »A ne Kinder. - Aw 17. October ist der Emwoync arl Gottlieb Menzel, seine« Zeichen« ein Flickschuster, im Mühlgraben unweit der Wag- nrr'schcn Fv.r>! k in Olbersdorf Lobt aufgefunden worden. Im betrunkenen Zustande war er aus der Heimkehr vom Weg» »bg« kommen, in jenen Graben gestürzt und ertrunken. — Versteigerungen tn ben Ger»cht«ämch«rn. Den 25. Octbr. Chemnitz: Gustav Anton Großer'« Grund- stück bas, 24,550 Mk. Dresden: Frledr. Roßla'v ln Losckiwlk. und Heinrich Zanger'ö ln Dresden Hau«- unb yelvgrunvstücke in Hosterwitz, 15.000Mk. Bautzen: Johann Aockel'S Hau«-. Gatten- und Feldgruiitstück das., 20,l»!l4 Mk. — Den 27. Octdr.: Schneede ra: Earl Friedrich Nlchtrr'S jun. Grundstücke in Auerhammer. «115 Mk. Leipzig: Herrmann Theodör Schepv' HauS- und Gartengrundstück tn Voikmarödors 24,540 Mk. Den 28. Octbr.: B tschosswerda: Friedrich Slhner'ö HauSgrund- stück bas., l 1,400 Mk. Bischofswerda: Ernst Schramm'« Mahimüble. Hau«- und Gartengrundstück tn Schmölln, 38,000, und »8bo Mk!tarlrt. ^ - veriautdarungen «m Handelsregister. Srlosiven die Firma ,O. Kummer". Eingetragen die Firma „H. T. Stein- müller", Inhaber Herr Heinrich Elemen» Steinmüller hier. AuS der Firma „Dresdner Pianoiortc-Fabrik Staudcnrauv u. Co." ist Herr Christian Anton Stanbcnrauö auSgeichlcten. Eingetragen die Firma „Bergmann. Hönnickc u. Co.", Inhaber die Kaufieute Erbin. Alex. Alired Bergmann und Johann Gottl. Gust. Hön- nicke in Dresden und Carl Bergmann in Berlin. Für die Firma ,.A. Plnkert" ist Herrn Alexander Friedrich Pinkrrt Prorura er- theilt worden. Tagesordnung ber 1. Kainmer den 23. Okt. 10 U en AlbertSVahngesellschast; Ihrtem Schweinefett; Prä. ciusivtermiii iür dir Giltigkeit ber Sächsischen KassenbilletS von 1807; provisorische Forterhebuna der Steuern und Abgaben. - An gekündigte Gerichts Verhandlungen. Heute Vormittag 9 Uhr Hauptverkanklung wider den Cigarrcnarvettrr Earl Heinrich Nentzsch aus Dresden wegen Unterschlagung. Ein spräche: 9 Ubr wider Auguste Winkler wider Friedrich Gustav Weiland in 10 Ubr wider Julius August Eduard wegen Beleidigung. 10>/i wider Johann Gottlob Schubknecht wegen Beleidigung. 10B -wischen Christiane Emilie Trnnert und Johann Ernst Mahl hier. 11'/4 Wider Carl Friedrich Breutmann in Nicdcrlößnitz wegen Beleidigung. 11'/» wider Juliane vcrehel. Merbitz wegen Beleidigung. 12 wider Wild Karsunke wegen Beleidigung. WttterunaS-iveovaetitung am 22. Ottover, Abd. 5 U Barometer,raub nach Otto LBösott bter: 27 Paris. Zoll iseit gestem unvcräudcrt). - Tbermomettr nach Reaumur: 8 Grab über Null. - Die Schloßthurmsahne zeigte Ost- kirr wegen Beleidigung. 9'/, Löbtau wegen Beleidigung, xard Roderich Walther hier Wind. Himmel - GIbhöhe «n >ell. re«ben, 22. Octbr., Mitt.: Sü Lent. unter 0. rage»steschtchte. Deutsche» Nelch. Nachdem der Betrag der noch umlau. lenden klrinenBanknoten (unter 100 M.) im September von 170 aus 113 Millionen M. zurückgrgangen ist, sind nun- mehr bereit» 80 Procent ber Ente v. I. umlausenden kleinen Noten zur Einziehung gelangt. Man machte bisher die Wahr nehmuna, baß die Noten über 50 M. sich rascher vermindern, aiS die Noten unter 50 M., obwohl letztere, wenn einmal zur auSgrbenben Bank zurückgelangt, von dieser nicht wieder auSge- geben werden dürfen. Trotz der Verminderung ber kleinen Note» um 57 Millionen Di. hat sich der Gcsanimtumlauf der Note» Im September nicht vermindert, sondern sogar um eine Klsinia keit erhöht. Wiederholt machte man aber schon bei Quartal«, schluß in diesem Jahre die Erfahrung, daß die zur Abwickelung ber Rechnungen von den Beamten entnommenen großen Noten demnächst wieder sehr rasch zur Bank zmückkehren. Der Ge- sammtumlaus ber Noten, welche Ende September gegen Ende Decemder v. I. sich nur von >325 aus 1l:i4 Millionen M. ver mindert halte, dürste daher schon im Lause deö October beträcht lich abgciwmmcii haben. Während bereit» ungefähr zwei Dritte, Noten in Markwährmig umgeschricbcn sind, ist der Umtausch de» verschiedenen StaatSpapiergeldeS gegen A eichstasscnscheIne noch nicht zur Hälfte vollendet. Cs soll vielfach an den unteren Kassenttellen liegen, welche angeblich aus Mangel a» Fonds, oit aber um sich die Mühe des Zählen-, rpackens und versende»» zu ersparen, entweder eine Einlösung adlchnen oder die eliigeiöiic» Kassenscheine wieder auögrben. Würde den Kaisirern iür die Einsendung der alten Scheine eine klcinc Provision gezahlt, so kennten wir im Umtausch viel wei- Wirrcn der Gegenwart wohl schwerlich iolev einen cinslcn Cba-> deutschen ReichSvottgebiet bat sich der Ettolg de» vor ""in" ilin,-,', einige» Ial'lc» cingeiiihrten neueren billigeren Postpacket-Tariss Geißel llotkcs arp ganzen Vellern une pändcin lastet. >. och, Newabll. E-s wurden betördett: vackete ohne Wcrtb- gütlgc Istachsicht, Herr Rcdactcur, daß ich dermaßen von meinem Ziele abgekommen, ich wollte Ihnen ja, „altem Branche gemäß", über die diesjährige, in unserer hochgelegene» Gegend cingcdrachtc Ernte ein l eine Ncdcisiä't gehen. Der Stand der Fcldlrnchte in hiesiger Gegend war bekanntlich zur Zeit dev Frülnahro und inrereiiant > der des Frühsommcrs ein recht zuirlkteustcUciiccr, da zu wie- j dcrholte» Blalcii recht befruchtende Rege» iiiedcrgegangcn waren, und die dnnlclgrüiic Farbe der verschiedene» Getrcltcartcn zeugte ! von der innewohnende» Fülle und Kraft. Die» war nicht bloö uns i.c:m >.och auziizweleln cilanden. ^.cr Ton hcsondcrö, »> vom Wintcrgctreitc, dcm Weizen »»bRoggen, sondern auch vom we-chcm cS c,z.;h!t wird, läßt tentliä' erkennen,^ daß^cs nur aus > Sommergetreide, der Gerste und dcm Haier, zu sagen. Leider l aber trat wähccno der Monate Juni, Juli und August eine nur «durch wenig-Gewitterregen uiitcrbrochcnc Troacliheit ein. i» ! deren Folg das Wachsen der einzelnen Getreidrartcn in die Länge merklich gehindert wurde. Jnkcß erhielten wir. wie schon angc Verspott,»'i. al'gcschcn itt. ES soll einem Dresdner Beamten der Au'irag a wortc» sci». ron Berlin aus den wegen M'ciijäc». Handels p-rha tetcn Bortcltwirlh S ta n gc aus c> ambnrg »ach Drestcu zu nanoponicen und unterwegs soll ihm zuerst taö Aitciistück gen hie» werten und dann auch S ta ug e entwichen wenigstens von'einigen in"der Ferne heilig niedcrgcgange- >e,u. Letztere Entweichung erinnert an kic Roter icheIt>one „L. er „en Gcwitrcni xstahrnng iür das dürstende Erdreich. Und so kann artistische Brunnen". Tlange soll nämlich in der Droschke aus der Faiut nach dem Bah, lvie i» Berlin den Wunsch geäußert haben, Eigarrc» zur Gleise cinkauicn zu wollen und da soll, ans Vorsicht; tcr Beamte die Droschke haben halten lassen, aus- genicgcn >e n und die Cigarre» gekauft haben, unterdessen natürlich Stange mit tcr Droschke sorkgeiahrcu sein und heute noch soll er gesucht werden. Mag auch die Thatsacl'e der Flucht Ltangc'S ricetia lein, die 'Art derselben türkte wohl nicht gar io i-aio gewesen sein, von ant-wer Seite schreibt man uns noch hierüber: Fn der vorigen Mittwochsnummcr der in Berlin er scheinenden Tribüne venntet sich ein „Ein schlauer Polizeibcam- ker" iibers.l riebencr Artikel, »ach weichem ein zur Adholung ^ eines in Berli.i 'eskgcu-iumcnen Gefangenen, deö BordeltwittbS hesjtzcr"hiesig^ Stange arw> Hamburg, von hier auS dorthin gesandter sächsischer "> ----- ----- — ----- - Beamter nicht allein sich die betreff, lliitcrinchungsacten stehlen, sondern auch den Gefangenen habe entwischen lassen. Wir haben über d eien in der bekannten inmianten Berliner Weise von der Jung ein man die diesjährige Ernte als cinc recht zufriedenstellende „Mit- tclernte' bezeichnen, da. wenn schon daö Stroh weniger Länge besitzt, das „Schütten", d. h. kavKöriiergcbc» ein umso reicheres ist. Klee und Grummet sind in diesem Jahre so gut wie gar nicht erbaut worden, was lediglich der anhaltcudcn Trockenheit zuzuschrclbcn war. Erfreulicheres ist von dem Stand des Kran kes und der Runkelrüben zu berichten, die, namentlich durch die Ni'cdcrichläge der letzten Wochen gckräitigt, sich wie dlc Lcmd- lcute sage» — „trotz bcr Raupen noch gciuiite»" haben. Sie bilden die Hauptnahrung des Hornviehes für die Wintcrmonate. Geradezu poizüglich aber sind die Kartoffeln, sciicü unentbehrliche Nahrungsmittel iür Vornehme und Geringe, säst bei jedem Grund- Ist ein wahrer Segen deö Hin,weiö und eine Freude, zu sehe», wie eine die andere an Größe und Güte zu üvcrtrcffen scheint und die Keller damit an- geiülit sind. Und jeder nur einigermaßen kühlende Landmann wirk wohl Dem danken, von welchem alle, auch dleic gute Gabe gekommen ist. Ist doch gerave In Bezug auf daö Gelingen dev La»d- baucv ,'o unendlich Biele» an Gottcö Segen gelegen! Waü end- zuvor von, menge» Bezirksgericht angenommener Diener., also „g, eie Obsternte anlangt, so sind auch hier, wie anderwärts, die weder ein Poltteiheamkor, noch ein hnmimttbeamter. lenen; Pf,.w„„cn in Bezug aus Ouantität und Qualität gar vortrefflich --taug: am rem Transport har cntivrmgen lauen, dakür aberGerctt,,,x>i, Dasselbe ist sogar vom Weine zu sagen, soiern ber auch w ort seines Dien,wo entlaucn worden ist. Dergleichen Falle; ,e,vc hier an Gelände» gebührend gepflegt worben ist. Da nun kommen überall vor und könne» wohl au» preußlickien -rranS^ pje Pgaumen »eben den Kartoffeln vortrefflich gerathen. so würde port-uren vaniren. Da nun aber neuerdings Entweichungen von^g wohl von großem Unverstände zeugen, über den geringen Kr- Tribüne dargenelltcn ,lali an geeignc'cr StelleErkundlgunc gczogen und über den Sachverhalt erfahren, daß ein erst 14 Tage Gefangenen aus den Händen gerade hiesiger GerlchtSbctcn nicht zu den -rcltcnveckcn gehören, so düritc sich doch wohl etwas größere Sorgsamkeit bei bcr Auswahl von Transporteuren cm- ptthlen lassen, - W,e linier rr.Sd.n bestrebt ist, auch in industrieller Hin- ,icht sich den roßitc.dteii einzurelhcn, ersehen wir unter An- rerem daraus, daß neuerdings Etablissements in wahrhaft groß artigem Maßsiabe. wie ne jene schon seit länierrr Zelt besitze», errichtet werden. AIS ein solches bürirn wir bas StuSsiellungS» trag ber Aepicl, Birnen u. s. w. inurrcn zn wollen. Zum Schluffe dieses kann ich auch heute — wie cS schon so oftmals an dieser Stelle geschehen — nicht umhin, daö ber Erholung be dürftige Publikum von Elbflorenz immer und immer wieder auf einen HerdstauSflug nach drin nahen Tharandt hinzuweisen. Wie lebe andere Jahreszeit, so bat auch der Herbst seine Vorzüge und Reize, unb ein Blick von ber ehrwürdigen Ruine herab auf den Kranz der beruinllegenbcn Höhen und ein Gang durch den Forttgartc» u. s. w. führen dem „fühlenden Wanderer" die Im Geschält von Radio» i »i. Böttcher, Waffenhauöstr. 20. be- Abstrrben begriffene und gleichsam mit dem Leben ringende Natur zeichnen. In die>em bedeutenden Etablissement werden Bestell- »och rin Mal vor die Augen, die, »ach menschlichem Maße ge lingen ani vollständige Ausstattungen an Wäsche aller Art und messen, zwar stumm, doch allen Sterblichen eine laute Mahnung Bet en schnell und da die iäm»,klicken Arbeiten im Haute selbst ibrcS eigenen Geschickes zuruftI . v. 1 unter ipeeicllcr Aufficht damit betrauten Personen aesectiat — In dem Hertng'schenSteinbruche vir. 38 in Zeichen ist WULL». aus das SorMäitigstr auSaekührt. Da« prachtvoll«Vt». am IS. October der Steinbrecher August Richtrr an» Stabt glänzend bewahrt Es wurden befördert: Packete ohne Wcrth- angabe 1872 :i:!,001,:i:Z7 Stück im Gewicht von 2,410,763 Ctr., 1873 30,'»->0.147 Stück !m Gewicht von 2,009,704 Err.. 1874 41,071,232 Stück im Gewicht von 3,410,340 Ctr.. wofür Porto einsamen incl. der Packete mit Werthangabe 1872 5,267,4VV THlr., 1873 «.,105,817 Thlr.. 1874 0,717,758 Thlr. I» den letzten Woche» itt überall mit den KIöftern aul geräumt worden. AuS Fulda telegraphirt «na» der „Ger mania", daß dort die letzten iüni Franziskaner auS dem Kloster aus dem Frauenberge durch Polizetmacht auSgcwirsen und Kirche und Kloster amtlich geschlossen wurde». Frankreich. Zu Brest ist im Arsenal ein großes Feuer anögcbrocheil; indes, ist man desselben Herr geworden. Der ver ursachte Schaden wird aus 1 Million Francs geschätzt. Italien. Dcm Kaiser ist in Mailand auch eine Adresse der Waldenser überreicht worden. Sie bankt iür die Tbeil- nahme und Unterstützung, welche die Hohenzollcrn seit dem Gro ßen Kurfürsten ihnen stets gewährt, unb zwar besonders der Baker deö Kaisers. Ihn selbst begrüßen sie a!S den Hort des christlich.protcslantischen Princtpö Der Kaiser nahm die Depu tation besonders huldvoll aus. Er habe stets die Stantbaitigkeit tcr Waldenser ln den maiinichfachen Verfolgungen bewundert und sei hoch erfreut, daß auch in Italien jetzt dav Princip der Gew i s s en öf re i b ei t Wurzel geschlagen bade. Der Hoiball in Mailand ist äußerst glänzend verlausen. Der Kaiser Wilhelm und der König Victor Emanucl erschienen auf demselben um '/-»I I Ubr. Der Kaiser führte die Kronprinzessin Marghcrita: tcr Kronprinz Hnmbert trug die preußische Husaren- Uniform. — Der Magistrat von Berlin hat im Namen rer Be völkerung ber Hauptstadt dcm Bürgcrincistcr von Mailand tele graphisch Dank ausgesprochen iür de» überaus glänzenden und herzlichen Empfang deö Kaisers als ein Zeichen der beständigen Freundschaft beider Fürsten und Völker. Der Bürgermeister von Mailand antwortete telegraphisch, der Empfang des Kaisers durch die Stabt sei ber Ausdruck der Bewunderung Italiens für Deutsch land, ber Gruß Berlins ein Pfand ber steten Eintracht Italiens und Deutschlands. Bei dem den, Rathhame von Mailand cibgcttatteten Besuche sprach rer Kaiser dem ihn geleitenden Maire für ben ihm in Mailand bereiteten Empicmg nochmals seinen Dank auv. Aus die Bitte des Maire trug der Kaiser seinen Namen aui ein Per- gamentbiatt ei», das zur Erinnerung an den kenkwürd'gen Be such dev Kaiser« in dein Archive der Stadt auibewcchrt werben sott. Bei der Besichtigung des DomeS »»d der Sehenswürdig keiten desselben gab die Geistlichkeit dem Kaiser in der zuvorkom mendsten Meise vaö Geleite. Die „Liberta" erfährt aus guter Quelle. Fürst Bi-marck habe, um jedem Mißverstäodntß die Spitze abzubrechen, telegraphisch bekannt gegeben, er boffe fest, im Lause de» Winter» nach Rom kommen zu können. Me . _ :n s, . d t r W e l t i „ so T a Feuilleton. ldenzth.at.z Herr vr. ehege^tern seinen höchsten Trumps auögespieü gen zu erwarten war. daö Spiel gewonnen , de« Applaubtren« und Hervorruienß nicht m unb er u^o MZt l l.e r har leReiseum wie daß nicht ander« a« volle Hau« wurde nübe und diesem Um-
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