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Dresdner Nachrichten : 28.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192210287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19221028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19221028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-10
- Tag 1922-10-28
-
Monat
1922-10
-
Jahr
1922
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.10.1922
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Dresdner »««hrtchtea «»i,» «r. »»/ <^oan»d»nd. 2». Oktober 1S22 Iv soro—«vuv. »rv«»>chn«tzel ««»—4«». Tortwetaff« «» bis «200. Berlin«» «a»tzs»tt»r-«r»d»an»«l»-Peetl» t nichtamtlich» t«r 50 Kilogramm ad Statt»«: «rlzr». »nd Roggen- ftroi», »ravcgcpreb« lSUI—Ali». Haf«rftr»d. »rahigepr«!» 1>W—LE Raggcn- un» Wetzrnftr»b. dindtadengcpreß« lStiv—tvuv. Roggen- stroy. lange». geviindelie» tvov-rncii'. Krummslroh, -«»Un. Seite» >7uu—»svi>. Heu. bandrlsüblich vtivv—l»5L Heu, gute» »SüU-115». Häcksel 2200—28UO. VeiDzt>«r Btrse »»« 27. 0KI»hrr. Die Haltung »er heutigen vörl« war im Gruudton ses», aller» dlng- lieb »le tiuräenlwlcklun, Etniieltlichkeit vrrm.ffe». Am Btarklc »er vartaSleu Papier« stiegen Allgemein« Deutsche üredtt- «„stall um l»2 X. Germania um »OH. Hartman» um lSti X. Schiindcrr um luv X. Schnarrt L Salzer um 7» X. Sande «mann S- Liier um 7S X. Hapag um 80 X, Lloyd um »5 X. Sacharin um l»l X, Sachsenwerk soivle Deutsche Etsenhandei um 8VU X un- ganz besonder» Manlsclder um S4U X. Einlulien erlitten Ebem- niyer Ztnimermann SS X. Kammgarn Harthau 2U>X, Rauch waren Walther l7S X un» Kammgarn Stöhr l«t»0 X. Am Ein« heiismarkle zeigten sächsische Sohlen wenlg Veränderung. Mascht- »enoapiere lagen zum Teil höher, so u. a. Germania um litt X, Pcniger, Preftowerkc, Schubert L Salzer um 122 X. Sonder» man» er Stier um 7»X, Schvnherr um lvuX nnd E7em»iycr Zimmerinann. Von Textilpapieren erwähnen wir als gebessert Zi,lauer Ptcchantschc -t-SO X. Tränkncr L Wlirker -i-l22 X, Wernshausen -t-LSS X, Dittel L KrUger -i-4i « X, Kammgarn Meerane -i-»SV X, Leipziger Wollkämmerei -i-du» X Einbußen erlitten dagegen Mittweidaer Spinner um um X Am Markte »er sonstige» Werte besserten sich Rosiger Zucker um SV X. -Raiork um Sv X, Hohburger Quarz um Li« X, Karl Kästner, Ey-ld L Kießling um »MX, Landkraftwerke Leipzig um Ui» X. soivie tunge Leipziger Keu-raktien. Abgeschivächl lagen Leipziger DUnger. Kiinstanstalt Groß 40 5L, Nrtysche 42 X. Bibliographische» Iusliiut. Wurzcner Kunstmiihlc Sv X, Glauzlgcr Zucker :»i> X. Ricbeck-Rier 42 X, sowie unter Berücksichtigung »eS Liezug-rechtS- abschlage» «Färberei Glauchau. Bankaktien waren mehrfach stark gestiegen Der Anlagemarkt zeigte sefre Haltung. Leipziger Kurie Allgemeine Deutsche Eredii-Anstalt 47S. Lelpztger Hypotheken- Bank lvü. Bank sltr Grundbesly 28<». RsanSseldcr Kuxe 27M. Qcl»,>iycr Kuxe Mi«. Maschinenfabrik Germania Ni«. Werk zeug Pitiler las», Peniger Maschinensaartk v-2. Wotan,vcrke l22ii. Källmannwerkc »>SV. Faltensietner Gardinen 2S2V. Leip ziger Baumwollspinnerei 2510. Leipziger Kammgarnspinnerei Mi. Leipziger Splnen li»8. Leipziger Wollkämmerel 7itl«. StShr 3- Eo. lSvvv. Thüringer Wollgarn Rillt. Tiltei ^ Krüger S7i« Tränkncr ch Würker >27». Ziil-ucr Mechanische Weberei r»4ti. Brauerei Rlebeck 7l>it. Glauztger Zuckerfabrik 4S!»>. Hallesche Zuckerfabrik 1820. Raiork ltUtt». Färberei Glauchcu ttv». Lr:b- w,g Hupfeld tSON. Karl Kästner l<2N. Etzold L Siebling »Snl. Hunstanstalt Grob SM. Buchblnderei Friylche 27V. Leipziger Gummi 7SV. Plano-Zimmermann 18<ti>. Prelchcr 8Si>. Neinstrom L PU, SSI. Riquet <L Eo. 22t«. Sächsische Bronze. Wurzen isav. Hugo Schnelder IVLS. yrtt, Schulz 28VV. Sleingut Eoldlp SVVO. G«r»dorser Steinkohlen. Gl.-kl. V222. Prchlttz, St.-A. l02M. Um -as Golv -er Ne'lchsbank. Di« Zeitschrift für Weltwirtschust „Ter Wieder-Aus- btt»", die öfters inleresfante Artikel über fincinzielle und lvirlschgftiiche Kragen bringt, veröffentlicht in ihrer neuesten Nummer bemerkenswerte Betrachtungen über das Gold der SteichSbank. Der Verfasser sParvusi schreibt: Zeit Jahr und Tag zeigen dir Kinanzmastnabmen der NeichSregicrung das eigenartige Bild, dast die Zchlapve ihnen nicht erst folgt, sondern vorauseilt: noch bevor di? »eile» Lteuern erhoben werden, tritt die Preissteigerung ein, die sie illusorisch macht, und noch bevor die neue Devisen- ordnung sich hat auswirken können, aab sie den Anstost zu einer neuen Abwärtsbewegung des Markknrses, die sie ge rade hat verhindern wollen. Tenn cS war und bleibt eine Politik von Unzulänglichkeiten. ES ist eine Wiederholung von Mastnahmcn. die «äugst versagt haben, nur dast man nach und nach jedes Kriterium dessen verloren hat, waS man der deutschen Volkswirtschaft zumnten kann. Statt aus der Erfahrung zu lernen, fällt man mit dem Polizei- knüppel über die unliebsamen Tatsachen des (ÄeschästS- lebens her. Man hat eS ja längst kommen sehen, dast der unaufha,'t- samc Marksturz die Geschäftswelt dazu treiben wird, ihre Preise in ausländischer Sdähruna zu berech-cn Nun Nnd mir >o weit. Und da weist die Negierung nichts Bessere-, als mit einem Verbot dazwischen zn greife». Aber waS soll denn die Geschäftswelt tun? Sie must doch eine halb wegs sichere Unterlage für ihre Preisberechnung haben, sonst kann sie nicht produzieren. Die Industrie und der Handel haben sich die grösste Mühe gegeben, bei der Mark- rcchnnng zu bleiben. Wiederholt ergaben sich daraus Pro duktionsstockungen. da die Industrie mit dem Einkauf der Rohstoffe zurückhielt. Bestellungen wurden zuriiekoewiesen. da man nicht wußte, wie sich bet dem unsicheren MarklurS »>, Vrod»kNo»»rvS«n stellen «erde». Dä» biMlk«» «Irt. schaftllle»,« w«rd, durch den e«t, starrend,u Martturs aus ein ntedri-e» Niveau herabgedrtiäl uud »um Opser der Lpekulatlo» aemacht. <o wurde di« Grschastsivrlt immer mehr dazu gedrängt, ihre Preidberechnung in Dollar» ober Pfund Sterlina »u machen, -umal N, ihre «»»ländischen Rohstoffe und LevrnSinittel von voruhereln in dieser Vah. rung ,u bezahlen ha». Dieser Au«weg. der sich aus der Praxi« ergibt, «st auch der einzige Weg zur Gesundung, so lange nicht die Mark stabilisiert ist. Man will dir Spekulation bekämpfen und trifft den Handel. Man will die Spekulation bekämpfen und fördert sie erst recht. Dahin gehört der in den letzten Tagen viel besprochene Vorschlag, die Goldreser ven der ReichSbank zur Hebung de» Markturle» zu verwenden. ES ist noch nickt ganz klar, wie man fick die Sache denkt. Wenn man b'ob golbgedeckte BonS herauS- gibt. dir zum Tageskurse gegen Papiermark eingetauscht werden, so haben wir nur «ln Zahlung-mittel mehr -» ge- ändert wird dadurch a» dem Markkurse ebensowenig, wie durch die Vermehrung der Zirkulation von Dollar» od-r Gulden. Die Maßnahme kann nur «Inen Sinn haben, wenn man sich entschliefst, durch InterventionSkänse den Kurs der Papiermark zu beeinflussen. Wir man an» der überraschend dringenden Agitation In der Prelle entnehmen muh. scheint man eS darauf abgesehen zu haben. Demgegenüber ist herpvrznhrben: Keine Jnter- vrntion-käufr nützen, solange der nn- ge he nie Berg der dentschen schwebenden Schuld nicht abgetragen worden ist. nnd lolunge über Deutschland Reparationszahlungen hängen, die nicht auszubringen sind. D a * ! st d e r B " l l a st. der die Mark immer wieder hernnierretstt Man denkt sich den Vorgang viel zu einfach. Man will durch die Deviseiivrdnung, die ia auch verschärft werden kann, die Baissespekulation bis a»f ein Minimum ein schränken, bann mit bei» Golde der ReichSbank interveniere» und den Markkur- heben. Abgesehen «on den allgemeinen Ursachen de» MarkstnrzeS. übersieht man dabet die Tatsache, dast die Baissespekulation nicht bloß in Denifch and ihren Sitz ha», und dast sich im AnSIande bereits so gewaltige Llintinen deutscher Marknvte» angrlammelt haben, dast da mit alle InterventionSkänse der ReichSbank spielend ge worfen werden können. Da- Ergebnis der Maßnahme, wenn sie nicht zugleich mit einer Regelung der Reparation», schuld der Abtragung der schwebenden Schuld und einer wvbldnrchdachtcn Iinanzrefoim in» Leben geletzt wird, kann drShalb nur sein, daß das G-,:d der ReichSbank o'sgeraubt wird und die Baiste erst reckst >>m sich greift. Beobachtet man die ungeduldige Art. In der die Negie rung »nd der .NstchStag d»rch die Prelle zu dieser Mast, nahmr gedrängt werden. ,o kann man sich dcö Eindruckes nicht erwehren, saß da bereit» eine SpekitlationSaruppe am Werke ist. die dnrch Vermittlung gutgläubiger Zeitnng«- schrcibe.' »nd Parlamentarier gerade die Spekulation-Hetze auSnützen will, um eine frech- Spekulation durchziisühren. Di-ese Gruppe einheimischer oder anSlänSifcher Svekulantrn wird zuerst am P'atze lein, sie wird Ihre Papicrmgrk loS- schlagen und d«e GoldbvnS der Reick-bank dävontragen. Denn die Ballle ", „ längst an einen Punkt gekommen, wo sie kein» Abnehmer findet Mark werden nicht gekauft. Man spricht direkt von einem Streik d-- Devisen-Be- sttzer. Nun wohl, so lockt man letzt die Regierung, ihr letztes Gold z» Markte zu bringen. Man wird stch i» den Besitz der GoldbonS setzen — mit Kurssteigerung oder auch ohne man wird diese BonS in Devisen Umtauschen — wenn auch mit KurSverlust —. und dann kann die Baisse erst recht loSgel^n. Man spricht von einer aktiven Währung-- und I-1 n g n z p o l i t I k. Ich unterstütze seit Jahr »nd Tag diele Thele. Aber eine solche Politik läßt sich mit Erfolg nur durchführen, wenn man sich de- Komplexe- der ein schlägigen Kragen newustt ist. Ich fasse nochmal- di« mich- tlgstcn Punkte zns-mmcn: 1. Da- Problem kann nicht sei», -en Markknrs zu heben. ES kann sich im wesentlichen nur darum handeln, ein wc teres Sinken der Mark zu verhindern. 2. Zu diesem Znwcke ist die Abtragung der schwebenden Schuld durch Devalvation unerläßliche Vorbedingung. 8. SS must verhindert werden, dast die Reparation-. Zahlungen — setzt oder in sechs Jahren, ändert nicht viel an der Sache — Deutsch'and zu einer weiteren enormen Ver mehrung der schwebenden Schuld zwingen. 4. Geldreform nnd Klnanzresorm sind unzertrennlich. Man wird da» gegenwärtige Steuersystem, besonder» die ausgesprochene Verteneriinaöstencr. di- Umsatzsteuer nicht ausrecht erhalten können, wenn man die Mark stabilisiert. 5. Man wird da- Staatsbudget nicht balancieren nnd folglich die Mark nicht stabilisieren können, wenn man nicht da» Defizit be, Vtaat»»«trt«de 1» etu« Ueöerfchußwirlsihaf» verwandett. Greift «au an diesen Punkten nicht ein. so wirb «an e» wahrnehmen, wie ti»h«r. baß all« Maßnahmen in ihr «eaenteil au»s«h'age« und nur die Schikanier»«,^«» Ge. ' isch, « »»leben» und der burraukrati pparat wachse». Vle Relchsbauk In der dritten VNoderwoche. «dermal» »-X Milliarde» Mark »e»e« Papier,elb. Dir Jnanlprnchnahm« der «'.»»ch-baak letzt« llch ta der dritten Okto.erwoch«. wir de« Nudweid »er vaak »»« 1». d. »t. «eteaacir läßt, in Icharsem And«-b» sor«. Dt« »tri,er«ntz der ,«la«ien Kapitalanlage blieb zwax nicht unerheblich hinter ben Ansprüchen der Borivoche zurück, «rrelchi« aber doch den haben Betrag »an 20,2 Milliarden Mark. Drr «nlagobrftand nah« damit aus 4it>>.2 Miüiardrn Mark zu. Di« daukmShig« Deckung alle!» ha, sich um 28.0 Milliarden Mart aus IMF Milliarden Mark an», gedehnt, darunter da» wechirlkanto um I2F Milliarden Mark und der Bestand an »idtaniierten Reichdlchatzanw.iiuagen um tO.t Milliarden Mark. Hauptsächlich insalgr der unaermladert anhaltenden Zahlungdmlttelabsiüil« »eigen die Bestände der Bank an fremden Geldern diedmol «Ine Abnahme, sie gingen um t Milliarden Mark aus lld.« Milliarden Mart zurück. Der von der Bank zu bcsrtrdigende Zahiuugdmitteldedars übertraf von neue« di« Zistern der Vorwoche«. Dir Bank- notenond-abr unnh» wriirr um MH Milliarden Mart aus 4lN Milliarden Mark, während sich der ilmlaul an Darleheu«. kall-nschelneu geringfügig — um 0g Milltour» Mart a«t t« Milliarden Mark — verminderte. An brtdeu Geldzeichen z«. lammen gelangten also lls.4 Milliarden Mart neu in den Verkehr. Die Dorlehendbeftänd, der Darlehenskassen nahmen wiederum beträchtlich z». nämlich um 7H Milliarden Mark aus 28,4 Milliarden Mark. Die Darlehen-kasten tiesrrten eine» dieser Zunahme entsprechenden Betrag an DarleheaS- kalseuschcinen an die Reichdbant ab. Aktlengeselllchas« für Sartonnageniudnstr'«. Nachdem die in der ordentlichen H,uptoerlamm!n»g vom li>. Oktober l>>22 be- iiü'vssene Kaplialerhvhung in da» Haudeldrcgister eingeiragen worden ist. werden du'ch die in der vorliegende» Nummer er- scheinende B.-kannlmachung die Aktionär« -ufgcsvrdert. da« ibn-n zusteheudc Bezugdrechi in b-r Zeit bl« zum >2. Ilov mber 2. I. elnlchlichllch am hiesige» Play« bei »er Dresdner Bank geltend zu machen. «ns ,e Siilw M. bidherlge Stamm, altie,, kann ein« neue Slammakite über inny M zum Kurie von 120 X bezogen werden. Zum Zwecke de» Bezüge» sind di« alten Stammaktien ohne DIvtdendenlcheinbogen bei de» BczngSfteüca Znzurclchen. Drekdae» Shr,«». „d Snnstdruck-Vapl^csadrlk Kraus« L Vaumaru A -«. i» Heidenau. Die gestern im Siyunggsaaie der Deutlchen Bank abgehaltene euherordentliche Hauptoerlamm, iung. in der lech» Aktionäre ein Akttcnkaptial von I4V2YI1NY M. o-.traicn, wurde einstimmig die beaalrag»« Kapital. crhSbung um iS aus »' Millionen Mark in der Seile de- schloffen, dah die mit haiL«.. Dividende für t>>24 -»»gestatteten "«uen Aktien durch ein S- -o tium den Aktionären zu EX i« Perhällui» von 2 : l zum <>>e^uge «„geboten und die restlichen z Millionen Mark einem Kvnlortium zur 2rs,o,Sglichen Ber- wertung Nbcrlaffen werden. Doch darl diese Bcriveriuug nicht unter 22V X erfolge -.. Bon besonderem Interesse waren die Neu- wählen in d-n Aufsicht«»!, wobei neu htnzugewähl« -vurde» bi? Herren Herber« Gulmann von der Dresdner Bank ln Berti» und Iae. Koidschmidt von der DarmNädter-Nattonalbank in Ber lin. Die Geiellschaf« ist nach wir vor gut beschäftigt und auch auf da» erhöhte Aktienkapital ist mit mindestens der vorjährige» Dividende >8-, Xi zu rechnen. .Baleucie-,»«-. Spisreasakrik Akilengelrlllchas», DrrSde». Senden. In der ordentlichen Hanpivcrlammlung. die von sieben Aktionäre-: ml» 827» Stimmen besucht war, wurde in glatter Er ledigung der Negu'ae'-n di« sofort bei dem B.inkhause Philipp Elimeyer in DreSd-n zahlbare Dividende aus 81> X «llr die Stammaktien nnd aus 7X sllr die Vorzugsaktien scftgcley«. Nach Miltcilung d.« Borstande» war bisher im neuen GelchäsiStahr der GeschästSgang andauernd lebhaft. Magdednrg, 22. Oktober. Ausland»,ucker. lMItgetetkt vom Deutschen Zucker - Export. Verein zu Magdeburg un» dem Verein Di irischer Z-ickerarodliändler zu Magdeburg., Der Markt „leibt weiter stetig. Die öorderungc» sllr weihe Iaoazucker lauten etwa» höher -ow 77 vdlober. EI»diro>D'.Nu»>, «N» »ar, I«4»Z. Aostmade-Auo e-IIV'» -I>7> or Atttienwei»',!»« 4«-«ga kGNenrod. nn». preil» e- w 7l-»i>«.i- vrigtn. oderlchl. DVIi« 74i.M. st»m»ll»d. Vi»ii»n»»I> 6Se-«a e'riltnal DUI>»nawa.,no m o,. ^ Ker Krabidarr» »cs, ,z,nn »anca Neei»- dilllivn 3781->ZM Fzai'»n„n„ -amee». -w 4. 7732- 7»0 Aeinn'ch. 2t2N-7IW. -rtnI-moo-Aeoui,,, «20-4«. Siid»- >-- Aarr-o. I0»y >»,0 00VM—itt g 0. «remen, «. vdi. «aamwolle: I US, nachm. 7AI.M aom.. 8 Uhr »ach«. S27.2U ni-m. » O«. Donmn-ag- rxidenz; Willig. Kod» 7«.an „«.35». Noodr. 73.7« ,74.1 N> Dezdr. 73,41 <24 72, ßanuar 73.2,,-3.43». Aetr 73«,73K8>. Daumw«N,uIuI>e in «Viani und So idätan 37MU ,4100». »»„erd. 7'. 0dl'dar. W»,,»n. Rniw nier lod, >32,- <132.72». Aariwinter >«d« ,3t. - < >3'.72,; «ta a lob» 87.« >87.73,. ekeapord. 72 Vdt. -»one-meea». Ziai-- og- 10--, <iy-',-,. pae Dezember Sepwme' 24^" «H2 <s.>4>. p,r gut, ».03 48«,. Dermischles. Die es den Deutschen in der Fremdenlegion ergeht. Die lvegen Krankheit aus ver Fremdenlegion ent lasicnen. über Mannheim nach ihrer Hcimal gereisten beiden jungen Deutschen, darunter ein Leipziger, schützen da gegen,värtige deutsche Kontingent der Fremdenlegion auf etwa 8UlvI> Mann. ES ist bedeutend größer, als alle Kon tingente der anderen Länder. Dir Kriegskompnanien sind 12<i bis l4N Mann, die Rekrutenkompagnirn 4Nsi bis üOii Mann stark. Die Ausbildung stellt die gleichen Anforde rungen an die jungen Leute, wie im früheren deutschen Heere. Nur wirkt da» ungewohnte Klima geiundheitS- schädigend auf sie «in. Ter Zustrom au- den Anwerbe- bureauS ist besonder- aus Deutsch'and sehr stark, so daß die Fremdenlegion Urbcrslust an Leuten hat »nd deshalb mit Entlassungen wegen Krankheit oder durch LoSkauf unter Zurückzahlung von ÜM Franken nicht mehr so streng vor- geht. Auf iedem Rapport sind Namen von entlassenen Leuten verzeichnet. Auch über i8 Jahre alte Leute können sich heute lo-kausen. Trotz dieses Ueberschnsirö an Leuten sind die Werbrburcau» tn der Anwerbung eifrig tätig, um sich möglichst viel Geld zu verdienen Di« nach Ablauf ihrer Dienstzeit Entlassenen werden mit nur wenig Geld auSgestattkl, so dah sie damit nicht weit kommen können. Sie lassen sich zum Teil an- diesem Grunde nach ein- getretener Mittellosigkeit schon im AnkunstShafcn wieder neu anwcrben, da sich dort eben niemand ihrer annimmt »nd sie in ihre Heimat befördert. Ohne jede Verdienstmvg- Ilchkcit. greisen sie schließlich wieder zu diesem lei ten Mittel. Auch über schlechte Behandlung durch Ihr« eiaenen Lands leute haben die beiden Zuritckgekehrtrn geklagt, so ins besondere über einen deutschen Korporal, der au» Hcidel- lerg stammte und bereit» 22 Dlenst'abre hinter sich Kat. Der Drang noch Beförderung veranlaßt dtese Leute. Ihre deutschen Land-leute recht grob zu behandeln und ihnen mit Gcsänqni» nnd Festung zu drohen. Eine alte Klage. Diese Erzählungen sollten für alle lene, die den Drang ln sich sühlen. zur Fremdenlegion »u gehen, eine Mahnung sein. *-> Die No» »er Serzte- Sämtliche Aerzte brr Stadt nnd d:S Kreise» Einbeck (Hannover» haben zum 1. Novem- der ihre Telephonanlchlüsle gekündigt, da Ihre geringen Einnahmen da» Halten eine- Telephons nicht ge- statten. ** Bier Milli»««» Mark Geldstrafe. Da» Landgericht Würzburg ha« den Braueretbcsitzrr Wenzel tn Merztg an der Saar weae» u n e r l a u l> t c r Ein fuhr von Sviri- tnolrn zn einem Jahr drei Monaten Gelänani» und ,>, einer! Geldstrale von 480«<>tti> Mark verurteilt. Ter Verurteilte, hatte unter Täuschung der Zollstattenen Weindestillate weit! über da» ihm znstehendc Einlnhrkvntinaent hinaus ein-! geführt und an eine Firma in Würzbnra verkauft. Ehe die llebeckgabc erfolgen konnte, wurde die Sendung b.schlag- nahmt. Bei der Versteigerung wurden von der Behörde über 1^ Million Mark erzielt. Tie eingelegte Revision verwarf da» Reichsgericht ** Grostsener »m Barackenlager. Im Hcimkchrcrlager Guben brach Freilag früh Grobfeuer aus. Vier Baracken sind abgebrannt. Mehr als 4iXi obcrschlesischc Flüchtlinge lind obdachlos. *» Eine neue deutsche Zeitung in Meß. In Metz wird eine neue deutschsprachige Tageszeitung erscheinen. ES haben namhafte Geistliche, die in der Politik eine Nolle spielen, ihre Mitwirkung zugesagt. " Rückgang deö Münchner WurstgewerbeS. Der Wurst- verbrauch in München ist derart zurückgegangen, daß die Wurstmacher ln Zukunft keine Gesellen mehr brauchen, son- der» die Arbeit allein besorgen können. ** Die Hauptoerhandlung g-gen Max Alante nnd Ge nosse», die ursprünglich auf ben 8. Januar ll)28 sestgesetzt war. soll nunmehr aus Beschluß des Berliner Landgerichtes bereits am l2. Dezember d. I. beginnen. ** Zum Postranb In Hegermühle wird noch gemeldet, dast e» einem Landjäger nnd zwei Postbeamten gelang, die sechs Räuber bet Alt > andSberg aufznstöbern. Nach einem Feucrgesecht mit dem Landjäger gelang eS den Räubern, zn entkommen. Der Landjäger glaubt, einen von ihnen getroffen zu haben. ** SchtssSunsall. Aus einem Riss nördlich von Libau strandete bei schwerem Sturm der Segler...Köret". Bon der achtküpfigen Besatzung ertranken lieben. Ter achte wurde mit be» SchissStrümmern an ben Strand ge- worsen. * Eine erschütternde FamMentragddle. Der Fall de» französischen Forstmeisters Boppe. von dem seinerzeit be richtet wurde, beschäftigt gegenwärtig da- Geschworenen gericht tn Nancy. Bovvc. der au» bester Familie stammt und ein große- Vermögen besitzt, verliebte sich sterblich ln eine Witwe, die leine Verliebtheit dazu anSnutzte. um ihn zur Hergabe riesiger Summen zu brweaen. Er wollte die Geliebte auch heiraten, wenn er erst von ver Ebesellel be freit wäre. Aber der Scheidung stellten sich große Htnber- nisse entgegen. Alle Beschimpfungen nnd Erniedrigungen, die Boppe auf seine Ehefrau häufte, konnten biete nicht be stimmen, ihn freizugeben. Ties« Frau, bi« Tochter eine» Professor- der medizinischen Fakultät von Nancy und Nichte de» bekannten Schriftstellers Maurice Varö». war die treueste »nd beste Gattin und die zärtlichste Mutter. Sie hätte begründetes Recht gehabt, die Scheidung z» be antragen. aber Ne wollte eher alles erdulden, als llch zn einem Schritt zu entscheiden, den ihre religiösen Gefühle al» Berbrechen verdammen. In der Unmüaltchkrit. die un erträgliche Gebnndenhelt auf gesetzmäßigem Weae zu lösen, entschloß sich Boppe endlich, die lästige Fra» zn eenwrden. In seinem Schloß MontboiS bei Nancy spielte sich am 8. Juni I02N dir Tragödie ab. In der Morgenfrühe wird die Frau durch einen dumpsen Knall auS d?m Tch'ate geschreckt. Sie fühlt, daß ihr Blut am Ha'le herunterläust Sie lvrlngt an bei» Bett, macht Licht und si ht vor dem Spiegel entsetzt, daß sie verwundet ist. Ter Gatte erbebt sich seinerseits »nd fragt mit gespielter Ncberralchung: ..Was gast Du denn?" Dabei hält er aber einen Revolver in der Hand, den er eben abgeschollen hat und der der Frau keinen Zweifel mehr läßt, dast eS auf ihr Leben abgesehen Ist. Weinend läßt Ne sich aus da» Bett fallen und rnst: ..WaS hast Du ge tan! Wa» werden die Leute sagen?" In aller Ruhe ant wortet der Mann: „Man wird einfach sagen, das, Du einen Selbstmordversuch gemacht hast, weil D« Dick unglücklich fühltest. Damit Ist alle- geklärt." Die Frau stimmt auch- zu und verzeiht- Nach wenigen Minuten aber, während Ne erschöpft nledcrgesunkcn ist. schießt Ihr Bovvc eine zweite Kugel in» Auge. Diesmal gewinnt der Selbsterhaltungs trieb bet der Unglücklichen d e Oberhgnd. Aul Ihre Hilfe rufe kommt Ihr kleiner. Im benachbarte» Zimmer schlafen der Sohn hcrbet. und die Mutier beschwört ihn. die eine Treppe tiefer wohnenden Großeltern zu wecken. Während da» Kind wcaläust. bittet Ne den Mann, einen Arzt zn holen. Aber auch diese Bitte bleibt unersüllt. Wider alle) Er warten kam Frau Boppe mit dem Leben davon. Ta sich da- Opfer aber weigerte, sich dem Willen de» Manne» zn fügen nnd sich zu einem Selbstmordversuch zn bekennen, trat ber Familienrat zusammen, vor dem der Gatt« sich zum Be kenntnis keine- Mordversuch» beauemcn mußte. Man be- schli-stt gleichwohl, von einer gerichtlichen Verfolgung ab- zulebrn. und die Tat wäre auch nnentbeckt geblieben, wenn Boppe nickt entgegen seinem Versprechen, da» Land zu ver lassen. und die Beziehungen mit ber Witwe abznbrechen. tn Frankreich geblieben wäre »nd ein neue- Berbältni» mit einer anderen Frau anacknüpf« hätte, zn deren Gunsten er die eigenen Kinder enterbte. Unter diesen Umständen blieb ber Familie nicht» weiter übrla. al- ihre Scheu vor dem öffentlichen Skandal zu überwinden und den Mörder und Slbürechrr der gerichtlichen Verfolgung zu überlteker«.
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