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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.12.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271213011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927121301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927121301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-12
- Tag 1927-12-13
-
Monat
1927-12
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.12.1927
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Dienstag. 13. Dezember 1927 — »Dresdner Nachricht«,* — 7kr. 5-2 Sette» D»eArtegsjchtckiale-esAreuzers„Dres-en". Gsnbrrsurstelung i« Stabt«»ke»«. Im Raum lX de» Stabtmuseum» wurde am ll. Dezember «in« Londeraussteüung von Zeichnungen de» Dresdner Kunst, aaler» Han» Schubert eröffnet, dir die Schicksale de» LkkluerS »Dresden-, de» PateinichifseS unserer Stadt. >m vellkrleg« darstellcn. Gehclmrat Hermann Algen, der de wähne Freund und Gönner de» StadtmuseumS. hat bet -er Verwaltung letner Hermann-Algrn-Stistun« den Wunsch ge Hubert, die Folge der Zeichnungen zu erwerben: da» Ministerium des Innern bat daraufhin die Blätter angekauft und Gehetmrat Algen zur Vertilgung gestellt, der ne sehr dankenswerterweise dem Sladtmnseum überwies, al» Dell seines dem Stadtmuseum ttir spätere Zeit al» Stiftung zu. gedachten Kunstbcsttzrs. Die Zeichnungen sind, wie der Vor stand des Marine-Archivs, Vizeadmiral Dr. h c. v. M a n t e n testältgt, ,,an der Hand des hiftorstchen QuelienmaiertalS mit äußerster Genauigkeit und peinlicher Gewiffenhaliigkeit bei venuvung des wisienichaillichen Material» Io auvacsühr» das, die Darstellung, sowohl was die Schisse, als auch umS Wind Kelter und Seegang aubetrilit. eine durchaus sachliche und der Wirklichkeit entsprechende ist". Die Folge der mit voll endcter Wirkiichketisircur gcsertigren Zeichnungen kann mit hin auch nach dem ilrleii der maßgebendsten Stelle al» eine jeichichtlichr Urkunde der Taten des ruhmreichen Kreuzer» »Dresden" von dem Auslauten de» Schisses von der Reede von Havanna bei Kriegsausbruch bis zu keiner Vernichtung de» Kreuzers in der vnmberlaiidbuchi bet der chilenischen Insel MaS a Tierra gelten. Aus icdem Blatt ist der Ter« au» dem amtliche» Werke Uber den Seekrieg von Admiral Lcheer beigesNgt. Die Ausstellung ist unentgeltlich täglich von ll btS 1 Uhr Im Staötmulenm zu besichtigen und wird sicher bet weiten Kreisen der Eimvobnerschaf» das lebhafteste Anleress« er wecken. Zugleich lei daraus htngewlesen, das, die Vildersille des Museums und das JuliiiS-Qtto-Ziminer neu vorgerichtet werden sind. Der Helle Farbanstrich kommt namentlich den schönen getönten Zeichnungen der Ti adtan sichten Gotthardt KuchlS und den lrerrlichen großen Siodtbildcrn dcS Meister» Mitte. Am Ramn Xi sind Gemälde van Erwin Dehme «ildniS der Ara» Elbe ein schöner Frauenkovs von Hans llngcr. eine Lübecker Diele van Wilhelm Elandinö und eine vorireikliche Landichalt dcS Planeiilchcn Grundes ans dem >8 Jahrhundert von Klengel hervvrzußeben: ferner sind in -leiem Raum zwei tresiiiche kleinere Landtchasten na» Gille und ein feines Annenbild von C. Aantkch. der Saal des ffolel-Palais. anSgesieslt. DaS behagliche Wohnzimmer deS Liedermcisters AnliuS Dito wirkt mit seinen allen Möbeln. Bildniöen nnd Diplomen »ach der HersteNnna besonders reiz voll und intim. Dr. Großmann. Sitzung -er Sta-lveror-neien. Die Ge^oln^asi -er Georqenknappen, über deren Art und Ziele wir schon berichteten, hielt am Konnabend ihre Burgwethe im Lvgcnhanse. Bantzner Straße, ab, verbunden mit Knappcnwelhc. An den hoch- acstecklcn Ziele» und t» der Wahl der Erziehungsmittel lehnt sich die EN für da» ganze Reich gcgriindctc Gefolgschaft a» die Freimaurer an. ohne sedoch an deren verschiedenartige Lehnnein,ingen gebunden zu sein. Hilfreiche Bruderhände batten an der Stirnseite des SonleS eine Gruppe von Bürg innen errichtet, die auch den Hochs!» deS FiihrerS dcS „Burg- vogies- trug. Der Vnrg. nnd zugleich LandeSgroßvogi. Llndienrat L. Zange nberg, mit weißem Mantel aus gezeichnet. führte die Schar der mit dem blauen „Georgen- bcmd- bekleideten Knappen herein. Nach dem Berklingen der feierlichen Musik richtete er an die Aiingltnge und Knaben dir Mahnung, die vor ihren Augen errichtete Gcorgcnburg auch in ihren Herzen z» erbauen und in der Gefolgschaft deS Ritters Georg, der zur Zeit deS römischen Kaisers Dioclctian sich »nnerzagt als Ehrist bekannt allzeit Sch»» zu suchen wider die Ankcchinngei, des Bösen. Net» zu bleiben und reis zu werde» sei letztes Ziel der Georgenknavpen. „Geheime Leuchter- flammten ans, Lpeere wurden kreuzförmig aus gestellt. und diese mnstilchen Zeichen ans deutschem Mittelalter kcnnzeichneten die Bnrg als satznngSmäßig geweiht. Drei Unbekannte traten nor den Bnrgvogt und begehrten Dienst in der Gefolgschaft. Doch nicht »»erprobt sollten sie ihre» Wunich erfüllt sehen. Denn warnend stieß der Turm- warl ins Horn und berichtete, der alle Widersacher, der Drache, drohe Verderben. Mi» Schwert und Sperr ver iebeu. zogen die drei Dienstheitchenden aus und kehrten mit dem abgeseblgoenen Haupte des Drachen zurück. „Habt ihr eure Pflicht erfüllt?- fragte der Burgvogt. Ihrer Betaklung enigegnete er ernst: „Nur daS Abbild eurer Pflicht! Tag lich lall» ihr wider den Böten in euch streiten - Dann wurden die drei mit dem Gieghemd bekleidet, mit Stiirmbanbe und Speer gerüstet und aus den Schild deö Ritter» Georg er hoben Sie wäre» nun Knappen. Der Vorsitzende deS BurgenverbandeS Abesser richtete Worte der Freude an die Hörer und Worte deS Tankes an den Bnranoot. dessen unermüdliche Hingabe dir Weihe der neuen Bnrg Dresden ermöglichte. Ans der Antwort deS Burg vogteS erfuhr man. daß eS auch in Amerika, sogar in den llntenteländern. Augendrn'rstinde gebe, die der Georgen knappschalt ähnlich seien. Dom malle man vermeiden, daß der iliil'-lkennbare religiöse Zug der denikchen Äugend fremden kinstüffen — etwa Dvstvicwski — unterliege. Die deutsche Mystik und der denlsche Idealismus bieten genug Wertvolles «m den vaterländischen .Knltnraufgaben der Anaend oerechl zu werden Anö eiaener Seele könne der Deutsche schöpsc» Eine schlichte „Herberge- schloß sich an. Speis' und Drank wurde gewürzt durch mnükglische nnd gesprochene Dar biet,»ngen mehrerer Knappen und der gute Geist der über dem Akwi d waltete hielt die Festgemcinde noch lange in tief innerer Fröhlichkeit beisammen. EnanieltenforschunK. lieber dieses Thema sprach in der Gaugrnppe Dresden des Nene» Sächsischen Lehrer Vereins Pfarrer Kroßmann. Er behandelte zunächst das Verhältnis der apokryphischen zu den kanonischen Evangelien. Erstcre zer sollen in die gnvsttschen. ebionitiiehen und wundersüchiigen Evangelien Gegen die khcvrctlsche Möglichkeit, daß Jesus ein weltsliichkiger Gnostiker oder ein ebionilischcr Vegetarier gewesen lei, steht die Erinnerung der allen Kirche, die Künst lichtest vieler dahin lautender -Herrcnworte und das Bild der Verkündigung Jesu, das aus der Gesamtheit des ur- christlickien Schrifttums erwächst. Gegen die Legenden der wiin-ersüchttgen Apvkrnphen zeugt der Mangel sittlicher Motivierung der von ihnen berichteten Wunder. Leider ist wegen einiger gnostischcr Stellen auch das herrliche Hebräer. Evangelium verworfen worden, das unsere» Evangelien etwa ebenbürtig war. Ai« zweiter Stelle ging der Redner aus die synoptische Frage ein. Vergleicht nmn die ersten drei Evange lien. io ergibt sich als die eine Wurzel der evangelischen Neberliescrnng Markus, als zweite eine Sammlung von Herrenworle,,. Wichtig für die Wissenschaft und allein be- deutta», und fruchtbar für de» Unterricht ist die Untersuchung der neben ihrer Uebcrci»stim»i»»g offenbar werdenden Eigenart der einzelne» Snnoptiker, wohl das best« Mittel, verständnisvolle und eifrige Bibelleler z» erziehen. Der Red- ner ging ausführlich auf die Eigenart eines seden der tznnl'i'tiker ein und behandelte znm Schlüsse die soßanncische Frage Johannes ist nach dem schönen Worte Herder» „der Nachklang der erste» drei Evangelien im höheren Ehore-, eine „Paravhrase" der snnovtiichcn „Melodie-, mit größter kreidest und mit höchster .Künstlerschast gelotelt. Sämtliche Abwandlungen der snnovtilchen Neberliescrnng geschehen, um alles Licht ans die Gestalt des Herrn zn sammeln und Ihn als den Ueberivtndcr der Gesetzes- nnd Zercmonialreligivn. die Verkörperung der Geistes- nnd Erlösiingsrcligion zn schildern. Nur die Auslegung nach Anweisung der .Kirchen väter wird dem vierten Evangelium gerecht. Es ist die her vorragendste Quell« hellenistischer GlaubenSbilbung. Trotz -er Mahnungen -e» VorNeher» uferlose Reden Beginn der Sitzung: 7 Uhr r« Minuten. Dir Reglstranbe teilt mit. daß Geh. Justizrat Dr. Felix Dr. ondt durch de« Oberbürgermeister auf drei Jabrr zum Mttgliede de» Kuratorium« sllr die Georg.Arn st aedt- Stiftung ernannt wurden sei. Der Rat teilt mit, daß er auch gegenüber dem neueren Beschlüsse der Stadtverordneten über di« Bewilligung einer einmaligen Artsenbethilse an Erwerbslose und ZuschlagSempsänger aus seinem ablehnenden Beschlüsse stehen bleibt. DaS Schreibe» wird dem Finanz ausschuß überwiesen. Dasselbe gilt zu dem Beschluß der Stadtverordneten, den Kindern der Erwerbslosen und der vom Fürsorge amt Betreuten wöchentlich 8 Liter Milch zu verab reichen. Es wird beschlossen, das Etnigungsversahren zu beantragen. Z» einem Beschluß der Stadtverordneten aus einen A n - trag Kultisch, das Betriebsam» zu veranlassen, die beabsichtigte Errichtung eigener Verkaufsstellen für GaSapparate zu unterlassen und den Berkaus der Gas- apparale den bestehenden JnstallalionS. und Klempnergrlchästrn zu übertragen, weil dadurch der beabsichtigte Zweck der Hebung des GaSkonsums viel besser erreicht werde, teilt der Rai mit. daß eine Errichtung eigener VerkausSstellen nicht beantragt worden sei. Die Angelegen- heit wird dem Verwaltungsaußschusse überwiesen. Weiter liegt ein Schreiben deö Rates vor. in dem er z» einem Antrag Gäbet über Entziehung der Reichsbeihilfe zur ErnrerbSIosensürsarg« mttteilt, der Reichsmintster der Finanzen habe nach nochmaliger Prüfung seine Bedenken zurückgestellt und sich im Hinblick ans die Aenderung der Gesetzgebung bereit erklärt, die Entziehung der Reichsbeihilfe zur unterstützenden ErwerbSlosensürsorg« für Dezember Eff gegen, über der Stadt Dresden rückgängig zu machen. Am Ein vernehmen mit dein Finanzministerium nimmt da» Arbritö- itnd Wvhfahrtsministcriiii» damit auch die Entziehung der Landesbeihilfe wieder zurück. St.-B. Werner l.Kvmm s erklärt, der Reichsminister der Finnnzen habe dielen Entschluß erst gefaßt. nachdem die kommunistische Fraktion de» Stadlverord» „ctenkolleginmS es verlangt habe. Er mußte sich von Stadtra« Dr. Krumbicgel bi« Fest, stellnng gefallen lassen, daß die« nicht der Fall gewesen sei. Der Vorsteher teilt mit. daß in den AnSschüsten sllr dieses Aahr noch 70 Punkte vorlägen: er hasse zwar, daß das Kollegium mit Sitzungen am Donnerstag und kom menden Montag alles dies erledigen könne: er ermahne aber die Berichterstatter und Antragsteller zur äußersten Kürz«. Ans eine Ansrage Lcpdcl über die Bedingungen, unter denen der Rat den Nathauö-Lichthos für die Ausstellung zur NekSmpfung des Kurpfu^cherlums hrrgegrben habe, wird vom RatStslcbe erklärt, daß der Not die Ausstellung vorher nicht geprüft habe, da er dazu nicht verpflichtet sei. Es lei jedoch z» prüfen, ob nicht in Zukunft die Prüfung nötig sei. ob der Lichthvf überhaupt noch für Ausstellungen herzugeben sei. St.-B Dr. Hartwig <D Bps setzt sich gegen die in der Ansrage enthaltenen Angrissr aus die deutschen Aerzte im Aufträge seiner Paitelireunde ein. St.-B. Leqdel lBolksr.s gibt darauf eine ausführliche Be gründung seiner Anfrage und kritisiert vor allem die durch die Ausstellung verbreitete Auslassung vom Knrpsnichcrtum Er stellt den Antrag, die Natsantwort einem Ausschuß zu über- tragen, zielst diese» aber später wieder zurück. t.-B. Wagner l.Kvmm.s kritisiert weiter in wiederum um- sanglicher Rebe die Ausstellung. Er verliest viele Selten auS einem Bericht einer deutschen Acrztin über eine ärztliche An- sormativnsreise in der Sowsetrepubltk. Er verlangt unter anderem die Sozlalksterung -es Äeikwesens (!) WaS er damit anderes meint, als daS waS wir in Deutsch land längst haben, erklärt er nicht. Schließlich spricht auch St.-B. Freund iSoz.s noch ans- führlich zu der Angelegenheit: er bemängelt dir Behandlung der Angelegenheit durch den Rat. Er glaube, daß der Rat dazu gelangt sei, die Hcrgabe des Lichthoscs zn Ausstellungen überhaupt in Frage z« stellen, weil er die Absicht habe, den Lickitkios der FriedcnSgesrNschafI nicht zu einer An-stellung z» überlasten. Er erklärt eS für ein gutes Recht der Aerzte, die deutsche Gesetzgebung, die keine Handhabe zur Unterdrückung de» Kurpfuschertums gebe, zu kritisieren. Die ärztliche Wissenschaft habe eine große Erfolgsperlod« hinter steh. Er kennzeichnet die ganze Angelegenheit als eine soziologische. Er hofft auf die baldige Errichtung des geplanten städtischen G e - lundheitSamtes. Stadlrat Müller gibt zu, baß er auch den Eindruck ge wonnen habe, daß in der Ausstellung manches gewesen sei. waS nicht wünschenswert gewesen sei. Man könne barauS lcrnen. daß man solche Ausstellungen vor ihrer Zulassung in den Lichlhos vorher prüfen müsse. So zieht sich die Angelegenheit biö 0 Uhr hin. Fahrbücherei. Zu mehreren Ersuchen der Stadtverordneten schlägt der Rat vor. für das Jahr 1028 die Errichtung einer Fahrbücherei vorzusehen, einen Kraftwagen dazu anzuschassen. Bücher zu beschaffen, dafür rund 06 000 Mark auSznwersen und siir Be ivldungcn deS Personals ein Bercchnungsgeld von lllOOO Mk cinzustcllc». St.-B. Franke lSoz.s bcmängekt vor allem die Zusammen sctzung der Bücherbestände der Zweigstellen im Sinne mo derner Einstellung und der Einstellung aus di« Interessen seiner Partei. Stabtrat Dr. Hartnacke verteidigt den Rat gegen den Vor wurs des Berichterstatters, er habe sich in den Ausschuss sihungcn in rigoroser Form über die Angelegenheit geäußert Gegenüber einer Behauptung deS St.-B. Frank«, in den Zweigstellen aberwögen Gartenlauben, und Eschstruth-Ro mane, erklärte er. diese Bücher seien der betreffenden Zweig stelle ans ihr Bitten belasten worden, als dtese ans einer früheren Gemeindcbibllothek gebildet wurde. Moderne Bücher seien in großer Zahl da, auch sozialpolitische. Aber erst daö INO. Buch, das angefordert wurde, sei ein wissenschasl- ltchcS sozialistisches Buch. Frau St.-B. Brückner <D.-N > verwendet sich für die Er- richtung der N e u st ä b t e r Zweigstelle in den Gebäuden hinter dem Schiller-Denkmal. Entsprechend den Vorschlägen des VerwaltungSanSschustes stimmt daS Kollegium den NatSvorschlägen z u und beschließt überdies den Rat zu ersuchen, in die erneute Prüfung für einen Neubau der Neustädter Lesehalle und Bücherei einzutreten. Ein Antrag Veybel sBolkvr.s verlangt Maßnahmen, die geeignet sind, da« verfassungsmäßig« Recht der reien Kritik auch den Stadtverordneten gegenüber dem Rat und den städtischen Beamten zu sichern und die Stabt verordnet«« vo r N a ch t r > l c n z u s ch tt h e n di« ihnen «nt stehen können, wenn der Rat versuche, st« «n der Ausübung ihres Rechtes auf Kritik zu beeinträchtigen. Als der Antragsteller in der Begründung seiner Anfrage bei der Kritik „papierener Gesetze- sagte: «An» Lumpen macht man Papier, aber was machen Lumpen auS Papier?-, wirb «hm zugerusen: „Sie sind sa Pa. pieroertreter s- tGroße« Gelächter.) und hat. Ersuchen znsuchen, errichtet Daö legtums Stadlrat daß der Rat breitung der sührung des Den Stadtverordneten sei nicht, wie dev Reichstags. LandtagSabgeordneten. die Immunität zugesichert. Der Antrag wird, nachdem der Borsteber sestgestellt baß «in großer Teil der Ausführungen des Antragstellers nichts mit dem Anträge zu tun gehabt habe, dem Nechtb» auS schuß überwiesen. Ein Gutachten des BcrwaltungSauSlchusteS beschäftigt sich mit der Ratsmttieilung. daß der Rat beschlossen habe, dem der Stadtverordnete», bei der ReichSregirrung nach- daß eine Regelung zugelnssen werde, wonach an allen Schulen ArbritSschulklasienzüge werden dürfen, nicht beiz u treten. Gutachten will dem Not das Bedauern -eS Kol- anssprcchcn, daß aus allen Anlnwrlcn und Hand lungen des Rates kein ernstlicher Wille ersichtlich tei, für eine tatkräftigere Ausbreitung der Aibcilsschnlmcthobcn einzu- treten. In der Weigerung deö Rates sei eine Brübkterung der Stadtverordneten zu erblicken. Ein MtnderhettSgn lachten begründet St.-V- Eichler I lD.-N.s. E will von dem Natsschreiben zu st im. me » d Kenntnis nehmen. Der Rat stehe vor gesetzlichen Hin- dcrnisscn. Der Rat habe bereits daS. was er in diesem Sinn« habe erreichen können, in bestem Sinne und ernstem Bemühen durchgeführt. Dr. MattheS wendet sich gegen die Unterstellung, nicht den ernstlichen Willen habe, für die Anö- ArbcitSschulmcthoden einzuiretcn. Die Durch. Wunsches deS MehrheitsgutachienS werde Un- frieden und Reibung in die Lebrerschast selbst tragen Er legt an Zahlen dar, welche Aufwendungen die Stadt für die Ent- Wicklung der Arbeitsschulen gemacht habe. Die Klaffcnbildung sei ein Recht der Kollegien. Die Zerschlagung der Volksschule in Arbeitsschule und Lernschnle sei gesetzlich unzulässig Die Lehrerschaft als Ganzes selbst und der Bezirksschulrat hätten sich gegen die Errichtung von Arbcüsschnlklaffcnzügen erklärt. Das M i n d e r h c i t s g u t a ch tcn wird abgelehnt, das M e h r h e i t ö g u t a ch t e „ angenommen. St.-B. Weiß tDem.s begründet leinen Antrag, den städti schen Beamten, Angestellten. Ruheständlern und Hinterbliebenen vor Weihnachten noch «ine Vor schußzahlung dann zur Auszahlung zu bringen, wenn die zu erwartende Besvldnngörcsorin bis dahin nicht zur Ver abschiedung kommen sollte. . St.-B. Haupt <D.-N s stellt den Antrag, diese Vorschüsse in doppelter Höhe von dem bisher geübten Umfange zu -e. währen. St.-B. Uhlig >Soz.s stellt einen etwas weitergebenden Antrag. St-B Gäbe! (Komm s beantragt, diese Beträge nur a« die Gruppen l bis 0 auSznzahlen. Bürgermeister Tr. Bührcr setzt sich für den Antrag Weiß ein. Antrag Gabel wird angenommen. Antrag Haupt ab- gelehnt, Antrag Uhltg angenommen. Meilmachlsbechttfen. , Ein Antrag Schreiber l.Kvmm.s, allen Sozial- und Kleinrentnern, die vom Fürsorgeamt betreut werden, und allen Erwerbslosen, die länger als 62 Wochen ohne Arbeit sind, eine Weihnachtsbeibilse von SO Mark, l Raummeter Brennholz und 2 Zentner Kartoffeln, allen Er. werbslosen, die länger als 2« Wochen erwerbslos sind, 2V Mk.. Raummeter Brennholz und l Zentner Kartoffeln, allen Zu. schlagsempsängern der 1. Klaffe 7 Mark. ^ Zentner Kar. tosseln, der 2. Klaffe 6 Mark und ^ Zentner Kartoffeln z» bewilligen und ein Antrag Nruhof l.Komm s. allen vom QrtSamt für Kriegersürsorge Betreuten 80 Mark, 1 Raummeter Brennholz und 2 Zentner Kartoffeln zu bewilligen, werden an den Finanzausschuß überwiesen. ES bleiben noch immer 6 Tagesordnungspunkte »ut ek» DringllchkeltSanirag übrig. Schluß der Sitzung: N Uhr 61 Minuten. „ms pt/k /ko/oe ll//aä//c/ck L/ss nükr//c/isds TVe/'/lKSc/l/L- 66L<^rsK/c Vokksufs3lsl>sn In Vkss6en: p»»g»r StrnS» 18 - ^ st«rctin»nck»tr«Ss L ßtsuplstealle 6 g Ue»»ckon-8teis««n. ltübiaeatevllo 34: Vertreter stall» Laiiae Die Firma Optiker Timmel, Prager Lira e 24. bringt eine neue Drille, D N -PolenI in den Kandel, die an Eleganz und Kalt» varkeii unllderiroffen ist Die Drille ist postend >lir lung und alt. für Damen und Kerien Das kieidiomc Gestell kann getrogen werden wm einfachsten Anzug bis wr grössten Toilette — Alleinverkauf für D»esden und Ilinoeh»»' Opttker.Ti m m el, ff'raoer Straße 24 8 V^a/rste * kxnvi/ek «kn arm ck«-m //eruKe «/. prergier SkvaSs 2k> PtzMllsn llnrtslll SedkaucßlL L^iergegsnZtsncle , LndSurei' ^ UatHsnnatpatzs-ksKs Säovitrsti'oH«. ^
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