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Dresdner Nachrichten : 02.02.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188602028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860202
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-02
- Tag 1886-02-02
-
Monat
1886-02
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.02.1886
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n Lv _ _ Sin« wavo Ilr da» , mu« wird iiiiiil areedeu. tl,e SnIerttonS-Emtraae -e,en« mera»t>ozatiluna durch Brief- I marken ob. Policinzadlun, Jnleratr «Amen iammlliche rcnommsrte «n- nonceii Ervcdiiwncii an. Für RU-k- aa« enioel. Manulcrivle keuie Ber-i bmdlrchkert. ' MllasMW. tzesWAttllelr. MrseiEMi, Irminittle. kieukeilvn ! ja Lckvarrov u. surbixso , I.cmMss, in «avrno ftlillpüuruleln, tlonvutiügvi- in j-utsm M liirift unü liummikrmä M mit«oliävn u.prrrlctisckso I,oilorirnrniffiron. W »itiidllx kt«-»-, liiuxon- W n IlliüiuiüifttiiiltiiHpt'üu, n I'nplornltü« Ix- oinvwtilsn m -I. Iknimmi hifflin«, >n Ilrvealen, jd st ilMnttlorsti'. lll b. uuä In Kapbiermtr.üuniPotitplatm. M. --7'.- kr«1« »ml »«Lust« ?M8KtzN- II. IIltzLitzl Mslltzl cktz! 8 IZoiul»»«, io vorrii^Iicbvr ^llüvudl kür Rarron umj vainon F » «»Iee»«»ie»n-e » iDSvWI» park, voä erst« Ltuxs. i„Nr.it»r „aet, „„»niiirt« »»»»rdur pronrpt »Nectuirt. asrckillvu-rrdrik voll k«l. vo«» >. L««rd»eli 1. V., ftpkklul- u. «»»ptgr-ieli. Ure^Uen, Hr»»,«»I»»at««tr. L» 1 V1«t«rl»-Knlon), onipk. e«ek«., «»«l., «eliHeetr V»e«I. ill voisn. orkmo, bron^oxoläkarb. vodt kilst-vruv. oto. keoslsr v. 8 bin lütt Xlc. «mitsnumä. vraVpt. k«rrtzr m 1lvr»d^sso rton l'rdlKEN. HEsr'seliss -Institut 7 »Iil»r«»«leii. H lkeal^eliule (rur LnnMsIIang von ^isiveMixoir- »m! 1i,->so- N xvll-,'ni88on b'-rcckti^t).I»i-nti>>in»»8luin ».Klein«,,»«»,'- ^ «oUulv vorlmnäsninitl'enntniin«. Lwm'ammo mit ralil- 8 >8 roicdon Ikasorellron üurclr Oireetor Or. Dbvoä. Loblomm. 2 TV. IRÄtlvrt, König!. 8Svt>8isvIivi' uncl König!, preussisviiei' ffofpholognspii, Hr 8<r«l8ir»«u8«<> 10. kei'Illi, l-SiprigenplLtr >2. Nr. 33. 31. r-hrMg. iKllage: 42,000 ! Dresden. 1886. Dienstag, 2. Februar. Verantwortlicher Redakteur für Politische? vr. Emil Bieren in Dresden Mit einer Art Posse schloß das vaterländische Schauspiel, daS zum Schutze der deutschen Östmarken »egen die Polonisiruug drei Tage hintereinander im preußischen Abg.-Hause ausgesührt wurde. Wegen einer ihnen nicht passenden Auslegung einer zweifelhaften Bestimmung der Geschäftsordnung uiarschirten dle verbrüderten Dcutich-Frcisiimigeii, das Centrum und die Polen aus dem Sitznngssaale und ließen die Konservativen und Nationalliberalen darin zurück. Diese erhoben denn den Antrag Achenbach einstimmig zum Beschlüsse und erklärten sich damit bereit, zur Durchführung deutscher Schntzinaßregeln in den Oslniarken, insbesondere aus dem Gebiete des Schulwesens lind der allgemeinen Bcrwaltmig, sowie zur Forderung der Niederlassung deutscher Bauern daselbst die er forderlichen Mittel zu bewillige». Das Anörllcken von 15!) Abge ordneten ist noch nicht dagewesen. Es war der letzte parlainen- talischc Verzweifliingsstreich, den die Polen führten. Aber die Demonstration macht mehr einen lächerlichen, als erhabene» Ein druck. Die Geschäftsordnung des prenß. Abg.-Hauses schreibt näm lich vor. daß Anträge, die eine Geldbewilligung in Zukunft hcrbei- zusiihren gewillt sind, erst noch an eine Kommission zu verweisen seien. Da das nun auf den Antrag Achenbach anwendbar sei, ver langte der Klopffechter Eugen Richter dessen Bcrweisnng an eine r'ouimission. Die Mehrheit bestritt die Ainvcndbarkeit, und da die Sache somit zweiseihast war, blieb Nichts übrig, als einen Beschluß des Hauses selbst hcrbcizuführen. Mit 234 gegen 158 Skimnien wurde erklärt: wir können gleich jetzt abstimmen. Das gab den Unterlegene» das Signal zum Ausmarsch. Die Zurückbleibcnden wurden glücklicherweise dadurch nicht beschlußunfähig gemacht. Um- iomehr erscheint der Ausinarsch wie eine reine Chikane. Drei Tage halte die Poleuschlacht gedauert, das Thema war gründlich durch- gcspwchcn, die konimissioiielle Vorbcrathung hätte sachlich nicht die gcringsle Acndcriing bewirkt, sondern nur einen Aufschub mit der Wirkung herbcigesührt, daß dann noch einmal der Polenteig hätte durchgeknetct werden müssen. Alles drängte zu der Entscheidung, ob die preußische Regierung mit ihren Maßregeln zum Schutze des Delltschthuiils aus die Unterstützung des Abg.-tzauses rechnen dürfe. Diese Entscheidung ist denn auch erfolgt. Kommt dann die Regie rung mit bestimmten Borjchlägen. mit Geldforderungen für einzelne Zwecke, nun, io hat ja das Abg.-Hans volle Freiheit, Alles im Einzelnen zu prüfen. Wir hoffen bcsünimt, daß die Preußische Negierung schöpferische Vorschläge einbringt! Denn darüber täusche man sich nicht: das Polenthum ist durch die jetzigen Verhandlungen und die vorangcgangenen Ausweisungen auf's Tiefste erregt: es unrd seine letzte Kraft zusainmenrafscu, um den ihm drohenden Schlag zu Pariren. Besäße Preußen außer der Entschlossenheit nicht auch »och das Geschick, seine Maßregeln zum Schutz des Deutsch- ihinns auch gegen den zähesten, den raffinirtesten, den in den Mitteln Nicht wählerischen Widerstand des PolvnismuS siegreich burchzusühren, dann wäre es besser gewesen, die Polensrage über haupt nicht auszurübren. Die Masscnausweisungen der Polen »nd die sich anschließende deutsche Kulturarbeit stellen nur ein Kapitel in dem tausendjährigen Kampfe der Dcntschcn und Polen zwischen Elbe und Weichsel dar. Das katholische Ecnlrum, das sich nicht schämte, dem Polcnthuin alle erdenklichen Unterstützungen in diesem Kampfe zu leisten, hat vergesse», daß es ein katholischer Orden war, der die Ostmarken wieder deutsch gemacht hat. Denn die streitigen Gegenden waren ursprünglich der Sitz germanischer Stämme. Als sie nach West- »ud Sndcuropa vorwanderten, rückten ihnen die slavischen »ach. Wiederholt ist in dem tausendjährigen Ringen bald der Slave, bald der Deutsche Sieger geblieben. In den letzten Jahrzehnten hatte sich die Lage zu unseren Ungunsten wesentlich infolge der wirth- schastlichen Verhältnisse verschoben. Aus den Östmarken sind in den Jahren 1871-80 nicht weniger denn 182,000 Deutsche auS- gewandert, alle nach Westdeutschland, weil sie dort bessere Lebens- bedingungen fanden. Außerdem wanderten aus Ost- und West- Preußen. Pv!en und Oberi'chlesicu 151,000 Personen nach Nordame rika aus, unter denen sich gewiß die Hälfte Deutscher befand. Tasür wanderten aus dem Osten viele Tausende von Polen und Juden ein, da sie in Preußisch-Polen immer noch bester lebten, als in Russisch-Polen lind Galizien. Mit ihren viel geringeren Lebensansprüchcn vermochten sie eben dort zu bestehen, wo die Deutschen nicht mehr auskamen; sie drückten durch ihre Konkurrenz den Arbeitslohn und den ganzen Lebensstand der zurückgebliebenen Deutschen herunter. Es ist daher eine Sclbsterhaltungsmaßrcgel, wenn Preußen nicht nur den ferneren Zuzug von Polen und Juden verhindert, sondern sich auch aller Ueberläufer entledigt, die nicht cimiial durch da« lose Untcrthancn-Verhältniß eine Pflicht gegen den preußischen Staat übernommen haben. Man erkennt aber die Größe und Schwierigkeit der Aufgabe, die Preußen bevorsteht: es muß, will es nicht eine Entleerung seiner Ostprovinzen erleben, dculsche Bauern dorthin ziehen und anznsiedeln verstehen. Der polnnchc Bauer wird mich wieder ein loyaler Unterthan werden, sobald er den Hetzereien des Adels und der Geistlichkeit entzogen >si. Ans die Unterstützung der Deutsch-Freisinnigen wird Preußen dabei allerdings nicht rechnen dürfen. Diese Herren deklainircn aus Rücksicht auf den Patriotismus ihrer preußischen Wähler immer von der Nothwendigkeit der deutschen Kulturarbeit: wenn aber dann! Ernst gemacht werden soll, da machen sie Flausen und erhitzen sich für die Beschwerden der polnischen Juden. Nicht w verzweifeln wir an der schließlichen Unterstützung der preußischen Katholiken. Sic Hobe» cs bei den Pvlcndcbatten gehört, wie un begründet die Vorwürfe wegen Zurücksetzung der Katholiken im Staats- und Militärdienste sind. Zwei Gcneraladjutaiitcn des Kaisers. Fürst Radcziwil und v. Los sind Katholiken, von den preußischen Ministern kurd eSLucius mrd Maybach, von den Diplo maten Fürst Hohenlohe und Gras Hatzfeld. Möchte doch der gnte Genius Deutschlands die Herzen unserer katholischen Mitbürger be wegen, sich aus die Seite Deutschlands in der Polenfrage zn stellen! Hn dein endlichen Rücktritt des Erzbnchoss von Pose», des Kardinals Ledochowski. des hauplsächlichsten Beförderers oes Polen- thums und Erz-Schürers des Kulturkampfes, ist ja die Aussicht er öffnet. daß die Katholiken Preußens nicht ferner mehr die polnischen Gelüste unterstützen. Der Papst läßt Ledochowski fallen, den erz- bischöflichen Stuhl in Posen besteigt der Köniosvcrger Dindcr. ein Deutscher von Geburt. Seine Vergangenheit läßt diese Wahl als eine glückliche für die deutschen Interessen erwarten. Auch sonst berlantet manches Hoffnungsvolle für die Beilegung des Kultur kampfes. Es ist in Vieser Richtung bcachtenSwerth. daß das Lrib- blatt Bismarcks erklärt, die Regierung werde Konzessionen ans kirchenpolitischem Gebiete ans freien Stücken gewähren, sie ließe sic sich aber weder abtrotzcn, noch abkausen. Das letztere bezieht sich daraus, daß man allgemein cmninnnt: das Cenlnim werde daS Schnapsmonvpol um den Preis einer Aushebung der Falk'sche» Maigesctze bewilligen. Die kgl. preuß. Regierung wird, so heißt es 'ehr stolz, „die kirchcnpolitischen Konzessionen weder den katholischen .litterthanen des Königs für Rcichstagsbeschlüsse verkamen, noch a»ch, um die Ncichssinanzen zu verbessern, irgendwelche nnentbehr- lichen Rechte (der Staatshoheit) Preisgaben." Also sei es!Dann fällt aber das Schnaps-Monopol mit Glanz durch. So leicht ver zichtet ein Bismarck nicht darauf! Ans der sonstigen inneren Politik DcrttschlandS, die ausschließlich durch die Polendebatte in Anspruch genommen wurde, sei hier mir der Vollständigkeit halber erwähnt, daß Preußen vorschlägt, das Sozialistengesetz, das am 1. Okt. d. I. ablänst, gleich aus 5 Jahre mrd nicht, wie bisher, auf ein Jahr zu verlängern: daß der Reichs tag unter gänzlicher Theilnahmlosigkrit die haiidwerkerfremidlichcn Anträge besprochen hat und daß künftig 20-Piennig-Stuckc ans Nickel geprägt werden sollen. Aus alle dicic Dinge wird später noch zurückznkommen lein. Ilm die auswärtigen Ereignisse, iveimgleich nur flüchtig zu Preisen, io ist das Wichtigste, daß sie Königin von Eualand ihren Widerwillen gegen Gladstone doch noch überwunden nnv ihn mit der Bildung des neuen Ministeriums beaustragt, hat. Ter Haß der Königin gegen Gladstone wurzelt darin, daß dieser durch seine rühmlose Anslandpolitik England erniedrigt. inst hesrenndetcn Herrscherhäusern verfeindet und im vorigen Herbst einen Sturm gegen daS Oberhaus entfesselt hat, der auch an dem Königthnm nicht schadlos vorübeigclniist wäre. Umgekehrt hat der konservative Lord Scilisbnyi in der kurzen Amtsdaucr allentyall>en das Ansehen Englands erhöht. Bei leinen Besuchen in Schloß Windsor hat Gladstone wiederholt kleine Zurückweisungen erfahren, für die „der große Greis" ein ebenso zähK Gedächtniß besitzt wie für Schmeiche leien. Jetzt aber darf er seinen alten Regenschirm als Premier minister wieder auffpannen, unter dem alle seine früheren radikalen Freunde als Minister Obdach finden. Welche Wirkung das dritte Ministerinin Gladstone ans die inneren Zustände Englands und Irlands ausübt. sei einer späteren Betrachtung Vorbehalte». Lange Amisdauer prophezeit Niemand dem „ von ParnellS Gnaden" regierenden Glavstone. Nach außen hin scheint derselbe die Politik seines AmtsvorgängerS Salisbury fortzusetze», vorläufig wenigstens. Denn von Griechenland verlautet neuerdings, daß es sich, trotz Gladstone. dem vereinten Willen EmopaS lügen und abrüsien wolle. Nur verlangt Griechenland eine Brücke znin anständigen Rückzug, nämlich die Abberufung des englische» Geiatidte» in Athen, Rnmbold, der die Unhöslichkeit begangen hat, beim Vor- lclcn der zweiten cngliichen Drohnote in rannten Hosen vor dem Minister Delyannis erschienen zu sein und den Hut ans dein Kops behalten haben. Sind die Griechen mit dieser Geiingtliuuna Sir Rnmbold ei» 6aoä dys! zufrieden, w wird ganz Europa dem zurnse». NenefteTtlelln»«meder..rreS»ntrSra<k»r." vom 1. Februar. Leipzig. Prinz Friedrich August von Sachsen wolntte der Ver handlung gegen Nötiger bei. Berlin. Abgeordnetenhaus. Der Däne Hörtück l>at auch dicsinol die Ablegung des Eides auf die Verfassung abgelehnt, svdaß ihm der Sitz im Hause verweigert werden muß. — Vor Ein tritt ui die Etatsbcralhung rcchtiertiaie Präsident b. Köller die Zu lassung der Abstimmung über den Antrag Achenbach am Sonn abend durch Anführung zahlreicher Fälle, in denen das Hans An träge. durch welche Geldbewilligungen involvirt werden, ohne vor herige Kommissionsbcrathung annahm. Die Abgg. v. Schorlemer- Alir (Centrum) und Richter (srrü.) erklärten, daß sich die Stimm- enihnltnng ihrer Fraktion am Sonnabend nicht gegen den Präsi denten, sondern gegen die Majorität des Hanjes richtete. Sic stellten gleichzeitig Anträge ani Dilation des 8 27 der Geschäfts ordnung durch die Geschäftsordnungskvmmission in Aussicht. Tann wurde die Etatsberathung fortgesetzt. Berlin. Die Begründung zum Anträge Preußens im Bundesrathe, betreffend die Ausdehnung des Sozialistengesetzes bis zum 30. Sep. 1891 besagt u. A.: Es sei weder den Gegnern des Gesetzes gelungen, in überwiegender Mehrheft der Station den Glauben an eine ersprießliche Wirkrma des Gesetzes zu erschüttern, noch lasse sich behaupten, daß diese Wirkung ber-eits »r den, Maße sich fühlbar mache, um definitiv aus das Gesetz zu verzichten. — Avg. v. Wedell-Malchow brachte in der Zuckerkvmmisnon des Reichstages den Antrag ein. die Rübcnsteucr nicht zn erhöhen und die Aussuhrvergütung etwas hcrabznsetzen und die Entzuckerung der Melasse besonders zu besteuern. Er beziffert den Ertrag seines Projektes 2 Millionen niedriger als den Ertrag des Reaier»i,gscnt- wurses. — Dem Reichskanzler gingcn anläßlich seiner Reden in der Polendebatleausden verschiedensten Theilen desReichcsZustimmiings- erklänmgenzu. AnchansOesterreich, besonders Böhmen, habenDeuttche in Telegramme» und Zuschriften den Reichskanzler zum energischen Vorgehen im Interesse der dcntschcn Rationalität beglückwünscht. Der deutsche Klub des österreichischen Abgeordnetenhauses brückte dein Reichskanzler für sein Austreten in der Polensrage Tank und Anerkennung aus. — Der Bischof von Fulda. Kopp, erhielt ans die Anzeige von seiner Berufung zum Mitglied des Henrnham'cS ein Antwortschreiben des Papstes, in welchem derselbe ihm >cmc Freude über die Ernennung und seinen Glückwunsch dazu ans- Der frühere Rcichstagspräsident, Landesdirektor v^Lcvew S, Gral O spricht.- ist, nachdem der bisherige Kanzler des Johainiitenndrns, Grai ^tto zu Siolbcrg-Wcmiacwdc diese Würde niedergclcgt hat. Nachfolger des Grafe» «worden. - Obersi>äae> meiste c Fürst Pleß verlorne sich mit der Gräfin Malhrldc zn Dohna Eanchen ans dem Haine Schlobitten. — Der Erbprinz Leopold von Anhalt ist an Kehlwps- tuberculvse erkrankt, sodaß sein Wiedcrauskonnnen fraglich ist. — Kol». Der „Köln. Ztg." wird a»S London geineidet: Seit dem festste»!, daß Gladstone das Ministerium übennmmt, erschenic eS dort als undenkbar, daß die bisher unter den Mächten erzielte Einigkeit erhallen bleibe. Mo» glaube in den dortigen untcrrichlc- > o o n. -iavmet wno etwa w>e w.ar zniciimmniae'tt'i istone Premier und erster Lord des SclmtzmiiieS, Hericheil r, Spencer Präsident des Geheimen Rothes. Granville lelbcwahrer, Elftlders Schapkanzler, Rvseberry Auswärtiges, ten Kreisen mit dem Einlrift des MinineriumS Gladstone werde ein völliger Umschwung in der Entwickelung der orientalischen Frage einirelen. Wien. Czechische Blätter melden, daß die siaviichen Gruppen des Abgeordnetenhauses übereingekomnien sind, den Deniich-Kleri- kalen die Schule vrcisziigebcn. Zunächst soll dio Zuweisung der jenigen Angelegenheiten, weiche »ach dein Worklam des ReichS- schnlgesetzes nicht der Kompetenz des Reichsraths unterliegen, an die Landesgesetzgebung erfolgen. Dann will um« durch künstliche Interpretationen dein Neichs>chnlgc>etze, welches vcriasnmgsgeinäß mir niit zwei Drittel Maiorftäl abgeändert werden dari, mir ein facher Majorität beiznkoiinncn nirbrn. Auch werden weitere Per- svnakverändmmgen im llniemchlsminifteriani verlmigt. Paris. Fast alle nlgiernchen Flnssc sind ansgetrcten. Jin Departement Constanline sind große Verheerungen durch Uebcr- schwemniuiigen angcrichiet worden. London. Das Kabinct wird etwa wie iolgt zusaniiuenaeftni sein: Gladstone — - Lordkanzler, . Geheimsiegelvcwahrer, , Trnnbcrley Indien oder Kolonien, Harconrt Inneres, Chamberlain Marincminisler, Trevclpan Kriegsmiinster, Mnndella Äencralsclrctär für Irland, Mnrley Handelsininistcr. Berliner Börse. Tic Haltung war fest und das Ge schifft belebter als in de» letzlen Tagen, besonders waren Banken animirt »nd höher. I» inländischen spekulativen Bahnen fanden größere Deckung-Muse statt, dcchlcichen machten sich auch später in österreichischen geltend, während deutsche Bahnen gegen Schluß zurückgingen. Ter aichaliend flüssige Geldstcmd wirkte aus die fteinden Anleihen und Renten günstig. Im Kaffaverkehr waren Banken, Bahnen und Bergwerke wst, Industrien belebt und meist höher. Privatdiskont IM. g r a n r s II r t 0. M., >. Februar, rkredit NIN',. Slautsbalm 2>2'7. Lom barden Iibi-,-. Galizier >77 ,. Val!vier m>>. rvroc. Niuiae. Golsrciiic —. Gailbardbaliil —. Ttbeonlo ''.»!>,iü. Tarnislüdlcr —. Fest. Wien, I. Februar. (iredU :>N!IM. Siaaisbnbn 2I!a.7ü. Lonibardcii N',2,üb. Nordweslb. IW-bil. Markiioirn m,!>,7>. Nna. »rebU anc,.,f!. Feil. Pari«, i. Februar. «a,lub. Iliciiic K2.N. -NUciiic l s,7c. ^uMcucr 27,7.7. Teaatbbab» b2?Zl>. Lombarden 278,77. do. Prloetliilcn —. Zbanicr 77,üb. Leit. Goidrenle —. l^aiivlcr 727.23. Qltoiiiaiie» 42üM. Fest. London, 1. Febrnär, Von». N Mir IO Min. EousolS >87,1rr »lullen bin.. Italiener 27. Lombarden III,«. «o»v. Türken IN»,«. Ivroe. knndtrle «mrrNancr 12»,üb. Ibroc. N»,iar, oinlbiciue 80 7. Leftrrr. Gold- remc 89,00. Vreusi. (5onIolS IN7. kknliptcr IN-,. Lttomanbank 98-,. Lnez- Acilcn 87. Plaiidtsconl IN- ,«. — SNiiiinuini: Fest. — Weiter: schön. » m «i« r »a m iProdnktcnI. I. Februar. tTclitiin.i SFeiien »er März ISS, der Mai —, weichend. Ri'ii-nm >vr 2>täri 127. bei Mai 179. iieiaciib, London, I. Februar. Weizen rulna, srcindcr steiia, rninichci nute Nach- fraar. Grefte ftbliaer, Maio fast, runder Mais eher li/enrer. Vobiien, Erbte,, stell». Ncbriqcü lra»e. Weiter schön v> S: Lv Lokales „uv LSchiischcS. — Seine Majestät der König hat sich heute früh nach Schmicdcberg begeben, um daselbst zn jagen. Ihre Kivnigl.' Majestäten, sowie Sc. König!. Hoheit Prinz Georg nebst Familie wohnten vorgestern Vormittag dem! Gottesdienste in der tatholmchen Hoskirche bei. ' — Obcrstleulnaitt 6) r o h vom 1. JeldGlrt.-Neg. Nr. 12 erhielt das Connliandenrkrenz 2. El. des Kgl. schwedischen Schwert-Ordens. - Im Kgl. Rcsidcnzschlosse fand gestern Nachmittag eine grö ßere Hvslase! statt. An derselben nahmen Dheil die Gesandten, Preuszens und Bayerns tffras Döichvsf und v. ftiiidhardt. der rus sische Ministerresidcnt Baron p. Mcngden, Grai Soliiis-WlildcnselS, der 2. Vicepräsident der zweiten Kammer und Mitglieder beider Kammern, Geh. Rath v. Einsiedel. GeneralmaM v. S-bvoeiiigel:e. — Am Sonntag Mittag empfing Se. Kgl. Hoheiic Prinz Georg, der hohe Protektor des „Am!« für obdachlose Männer" den Vorstand dieses Awls und ließ sich ans das Eingehendste über die dcrmnlige geschäftliche Lage des Vereins, wie über dessen Be strebungen Bericht erstatten. — Zum ordcnllichen Professor der Geometrie i» her Philosoph. Fakultät der Universität Leipzig wurde Pro>. 'Tr. Sophns Lie aus Christiania berufen. — Landtag. Die 2. K a m m c r gab in ihrer gestrigen Sitzung ihre Zustimmung ;»m Ankcrni der beiden Graben Himmel fahrt und Himmelssürst bei Freibcrg und zn den dadurch bediiinten, bereits mitgctheillen Elatsechöhmigen, nachdem Abg. Piiiller-Frei- berg die Vorlage kurz besünvvrict. Als Re'creiu simgirte Abg. (ffcorgi. — Den zweiten Punkt der Tagesordnung bildete der Be richt der Finauzdkputativn über de» Antrag des Abg. v. Oebl- schiäael um Weglall des Löprozentigen Zuschlags zu den GcrichtS- gcbüyren in Grund- und Hnporhekeinachen. Wie schon erwähnt, empfiehlt die Deputation (Re>. Bönffch, einen mit Znsiinmnmg der Regierung gulgcstellten Gesetzenlwnrr anzimelunen, nach welchem die Erhebung des Quittnirgs- und Abtretungsstempcls voin 2. ?lpril d. I. an wegzusallcn habe, und dadurch den Antrag v. Oelib'chlägel für erledigt zu erkläre». Abg. v. Ocbljcblägck dankte der Regierung für das Entgegenkommen, das sie der Tendenz seines Antrages ent gcgengcbracht habe. Durch den vorliegenden Antrag werde noch mehr erreicht, als durch den reinen. Bei der dcrciirstigcn dcsinilinen Regelung der Gebührcnftage bitte er in Erwägung zn ziehen, ob cs nickt angczeigl lei, dnß auch der Kansstempcl und der Vcrpfän- dnngSstcnipel Wegfälle. Ter Letztere lei bei »ns weicntlich höher als in Preußen. Abg. Kirbach wende: sich gegen eine von Herrn Justizminister in der Deputation geiliane Aenßernng. daß nämlich die Eintragung in das Handelsregister eine Erhöhung der Gebühren vertragen könne. Zn dieser Eintragung werde der Geschäftsinhaber von den Bebvrdcn airgehaltc», ohne ein eigentliches Interesse an derselben zu haben. Dazu lvnime, daß die Arbeiten und die V-> antwortlichkeit bei dieser Eintragung lange nicht lo groß seien, als bei denen des Hnvotbekeiibuches. Noch weniger sei es angebracht, Löschungen aus dem Handelsregister mit Kosten zu belegen. Im klebrigen sei das von der Regierung vorgeschlagene Anstnnfts mittel ein glückliches. Abg. Ackermann bestreitet, daß ein Geschäfts mann an der Eintragung seiner Firma im Handelsrcgfftcr kein Interesse haken sollte. Dadurch erst gewinne er dad Recht, als Kaufmann behandelt zu weiden und werde den betreffenden recht ltchen Benrtbeilnngcir unterstellt. Jnstizminister Dr. v. Abelen er klärt. daß die Regierung den geäußerten Wünschen Beachtung schenken werde. Mit dein Abg. Kirbach stimme er darin überein, daß die Kosten bei Lmchrn,gen aus dem Handelsregister abzuichasfen seien. Bezüglich emer Erhöhung der Eiutragnngskosten habe er in »Londcrhcit an die Attienunternehnuingcn :c. gedacht, mit dcrc» Einiiagnna viel Arbeirsauswand verbunden sei. Abg. Kirbach hält de», Abg. Ackermann gegenüber seine Behaiiptinigen amrecht. Das wenigste JriterZse hätten die kleinen Geichäftsmhabei an der Ei» tragmisi ihrer Firma. Die Kannner stimiiil sodann einstimmig dem Deputations-Antrage bei. — Die Wahl dcS Abg. Holst wird »ur ailtig erklärt- — In der l. Kammer reierirte LaudeSältester von Zezrchwitz über die Petition des Gememdelags des Bcz.rts der Ainlshauptnia»n!chast Drcsdcu-Allitadr uni Acndcrnng der 8ä !-1 VS
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