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Dresdner Nachrichten : 21.07.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188507211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-07
- Tag 1885-07-21
-
Monat
1885-07
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.07.1885
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-racht-Telegramme. Dtr R»«»kr » tter rl»« -«trr. rrG» et»st»ei1tW?r g». ,»«« ftstit. «»V«. — »rrHctnel t» »I, Ixleslrtrn »er lntei- MitNMii«» - »pniernp, »,« Ss»» -»»»i »,««» A» »n, », R »r« illetz« Kenrr »« 2» ,»r,»«i«Re. ««-» vnrchtH» ,.! »n, »« »mten« i Senrr »»«, welch«« !. «iech« »nr«M vier »e-erlr^»rrlie - - «O»r, »r>r»en. Bcel »«> find »ich« zu brki«,««. Hageklatt für Uokitik, NrlnIillLiift. KkÄWonkeSr. SürsenKiiiSl, IrmKillhle. Xrviieli-krSli" Dirnfost- kMal-XiivIpe, hrllümt äsconrt. Lelco pirnsibelrer ?I»tr. LI. 30. krim» HlW»or Svsissöl dssoackorv kaiu rwck vodlsclunscksiuiV a Lkunck Ll. 1. NnwLel!v-v. 8vHi86-k88ix, ä Liter 15 ?f. !»nar1c»nnt bo»t«s k»dri1cpt; äesxl. Lei»»«» » 1-itar SO ?f. ainptisklt Aolirvn-Apotlivkv, k'ii'NLiZekei- f>atr. Isoknivum Wtlwsilis »»»«iilnsn-Inrentsnr-tzcttnl« zp«riimei»t«>r-8epui». L».. ^ ! ompbsltlt 8>ob rar 1-isforuo<r aUsr ^rtsv » L»«I«nt»L«I„, VINi»r«»plLtt«u, jl Sr«I»«I«»>ffi»<tI«r ste. bei moän^'-dei kroiffsttsUunp H Oc-sedätt xsxrüucket 1829. HU. ZUKII^rt, König!. Lävlisisckvi- un6 König!. Ppeussisotiev Kofpkotogl-spli, IL»TLL4»k»LL«, i^crkr^Lrrit-ir-z«^ IO. Kkvlin, ^viprigSl'plLir >2. Nr 2^2. 30. Zihrz««,. Auslage: 40.000 Lrpl. «»»sichte» titr de» St. Jult: Westwind milllercr Siaicke det durchschnlillich min ierer vewölkun». mt« zeit und sieUenweiscu Rtrprrsckilckprn Temperatur vrr- hsilt»ib«a-iz wnrm. Bemerkung: Rciguug zu »rlticher GewiilrrdUPuug. Dresden, 1885. DitNstlig, 2t. Juli Wl die Uomtc AiigiNI und Keptenider werben Abonnements aus die „Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition. Marienftr«ge Nr. I», zu 1 Mark 70 Mg-, für aus wärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im deutschen Reichsgebiet p» 1 Mark 81 Pfg., in der Oesterreichisch - Ungarischen Monarchie zu 1 Gulden 54 Kreuzer (excl. Agiozuschlagi angenommen. Expedition der „Dresdner Nachrichten", Marienftr. »:r Rearfte Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 20. Juli. Berlin. Das muntere kräftige Aussehen des Kaisers hat, wie aus Konstanz berichtet wird, dort aus das Freudigste berührt. Der Knrgcbrauch in Ems hat aus die Gesundheit des Kaisers gut ge wirkt: während der ersten Zeit des dortigen Aufenthaltes konnte man sich gewisser Beunruhigungen über denen Krästezustände nicht entschlagcn. — lieber Paris kommt die Mittheiluna, Herzog Gunbridge verzichte ans die braunschweigische Regentschaft, well sein Eintreten in diese Angelegenheit als eine Begünstigung der Anwniche deS Herzogs non Ein „Bcriiner Tagcbb . .. Eumberland gedeutet werden. — Das „Bcrtiner Tageblatt" will wissen, das König!. Konsistorium habe edervssnuug des PriefferscmiiiarS und der theologische. Iseliranstalt zu Paderborn wird seitens des dortige» Generalvicarrats dementirt. Berlin. Obgleich eine gestrige Manrerversammlung eine Resolution annabm, welche die arbeitenden Gesellen anffordert, die Arbeit wieder niederzulegen, so hat sich doch die Zahl der Arbeiten den beute vermehrt. I viel M aina u. Der Kaiser ist über Lindau und München nach Gestein abgereist. In Rosenheim wurde über Nacht geblieben. Wien. Im Prozesse wegen der letzten Brunner Arbeiter- bawalle wurde heute das Unheil gefällt, ist Personen erhielten linzere Arreststraseu, 34 wurden zu schwerem Kerker in einer Dauer von l—18 Monaten verurtheilt. P a r i s. Die hier eingetrosfene Königin Itabella von Spanien b> »cd: sich bereits nächsten Donnerstag nach München, wo sie bis Lei'tcmber bei ihrer Tochter, Gemahlin des Prinzen Ludwig Ferdi nand von Bauern, zu verweilen gedenkt. — Die heute hier zus»»»uen- rreiendc lateinische Münzunion-Konkerenz bezweckt die Verlängerung s, nach anSge- beubsichtigt, den Füni-Francs-Stücke» von jetzt ab den Charakter einer uvbe- diiigren ZahliingSmünre zu nehmen. Belgien hält sich diesen Vor schlägen gegenüber ablehnend. Frankreich, Italien und die Schweiz sind aber entschlossen, auchlbci einem event. Austritte Belgiens aus dcr llnwn, welche Griechenland bereits kündigte, daran scstznhalten. Madrid. Die Cholera ist in Andalusien, Salainanka und Bada,o: ansgebrochen. — Oberst Magallo» in Sarragossa wurde weg,» eines republikanischen AufslandsversucbcS zum Tode verurtheilt. Moskau. Gestern fanden in verschiedenen Stadttheilen fünf Brande siatt. Die bedeutendste JeucrSbrunsl suchte das Roogosch- reoier beim, woselbst >2 .Häuser nicdcrbraiinten. Der Schaden in Lieieni Viertel allein beträgt über 300,(M Rubel. London. Der Erkedhivc ISmael ist am Hole des Sultans Ni Konstautinvpel uenerdings thälig. Einem dawlbst verbreiteten ssieiuchte zniolge begünstigt der Sultanstsie Wiedereinsetzung Ismacls, mit der auch Tcuti-Hland, Oesterreich mrd das Ausland einverstanden 'cin 'ollen. — Tie Zulsicarpas',-Schwierigkeit uürd vorausiichtlich durch einen neuen Ausgleich beseitigt werden. England dürste ent schlossen sein. Mernscbak zu opfern, und Rusiland z» bewegen, seinen Aniznacb »ns die Zugänge zum Zulficarpah auszugebc». Der „Stan dard bchduptet, das; Rnsilaiid, obwohl es aus dieZnlficarpasz-Pvsi- non bestelle, in Wirklichleit Mcnüchka begehre. Die Berliner Borte eröfsnete fest, aber mit mäßigen llm'otzcii. Als London anziehende Eonrse nieldcte, beicstigte sich die Tendenz weiter. Bevorzugt waren auswärtige Renten und An leiten Spekulative Banken etwas höher. Von deutschen Bahnen waren Ostvrc»s;e» Marienburger und Mainzer etwas schwächer, österreichische scst. besonders Franzosen steigend. Montanwerthe matt. Kastaverkehr still und fest: Privatdiskont 2'/s Proz. grankiur» a. M.. .N'. Juli, ikrcdil LN S»»«lsb«v» S4Z- .. L»m- b»,dk» —. Sializier >!»-- <. c»qiipler cpro>. u»»ar. iNoldrenic 8,17.. Sioiinardoalni —. Dieconlu 188.75. geil Wien. 07. Juli. <!>e»il Äi.>,i«. L,a««s»ah» —. Limburdcu —. siordwkildad» —. Mirluolen —. Ungar. Credit —. Ungar. Sol» 08,1V. Bcniru —. griicr. Bari». !N, Juli. Schluß. Rente 81.IL Anleldr ll<>,A. Italiener !N.S5. Siaa,»l>a8» li>8i,L>. vombardci, —, »o. Prioritäten —. Spanier 58^. Lcü. Mold.cnlc —. CoNXirr M.Nii. Ottomanen 5SSM. gest. eondou . Jnli. Borm. >1 U. w Min. Consol» JUilienrr!UJ«. »'mn>,r>. e5.l-e. N-nsjci- !V.N7. Eric Nt,i!7, zweite Erie Sv.tL. i!akc Tchonc 71.m. NicmaNork >ec,uralc NN.ie. g-rsl. Brrela » , Juli, Nach«, civelreidcmark». Spiettn» Pr. IW Liter V8! Proc. pr. Juli Annus! t'.'.Nd, Pr. Lngnst-Scvtdr. M.M. Pr, Stplc«prr-Lct»r. t.',7n. Weilen pr Juli 157. Roggen »r. JuIi-Su-uil IHM, Pr. «ngusi- sevicmper liNM, pr, Leplrmber Oriopkr ll5.5 >. NudiN loco pr. Juli Angnft pr. Seplrmbrr Oktober V8M, .Oktober - Roucmbcr —. Zink irtz.— W-licr: Schon. Stritt». ,Nc Juli, Rachm l Uhr. sGetreibrmgrkt'. Welzen unvrrändcri. loco lae/ch-li^.i». nr.Juli einguti le>5,5c>, vr. Lrblcinder-Ortobcr lK8.5l>. Roggen nnnrrandrri, loco lbi.no, vr. Juli Augnft NtM. vr. Scptcmbcr-Oeiober ti'a» niübol u»»cro>idcrl, Nr. Juli 18, pr. Srnicmbrr Oclobcr i8M. Lptritn» i»n. loco >e,Ni>, pr. Jnlt 'tlngnsl WM. pr. «„gnft.Lcplruibcr 12M, Pr. Scp- tcinbcr viiobrr !.!.>«>. Prlrolruin alle Ujancen loco 7,7». e n n o o „ , e« Juli. oNIrcidr rublg, cnglischrr Wcizcu iictlg, srcmdcr aurEi-nrnd, nitinnirr bob^r brzobli. nngckommenc Lavnngen fcft, orbinarcr Hascr >, Mi. gegen vorige Woche gesticgr». — Wetter regnerisch einen deutschen Kaiser und rin einiges deutsches Reich, uud seitdem ist es Sitte, wenn deutsche Männer bei einem fröhlichen Feste wie das heutige vereint sind, daß ihr erster Toast dem Kaiser und dem Fürsten gilt, in dessen gastlicher Stadt wir das Fest seiern. Einer Begründung dieser Sitte bcdari es nicht. Der Kaiser, der seit 3 Lnslren an der Spitze des Reiches steht, ist allen seinen Untcrthanen, insbesondere uns Turnern, ein leuchtendes Vorbild treuen Pflicht eifers, cin Mahner, un'ere schuldigtest zu Iliun. Wie überraschend ist die Entwickelung nnieres Volks vorgeichritte», nachdem die Zwie tracht unter den einzelnen Stämmen cin Ende genommen! Seit dem der jetzige König Albert, 1 Jahre nach dein Bruderkriege von 1866, siegreich nach Paris gezogen, steht er als treuer BuiioeSge- nossc, als Hüter des Reichs dem Km,'«» Zur Seite. Und jetzt hat er uns seine Residenz geöffnet zu unserer Jnbelseier, hat er dieselbe allenthalben gefördert und uns noch gestern mit seinem Besuche beehrt. Ich fordere Sic also ans. Kaiser Wilhelm, dem Siegreichen, und König Albert, seinem Heerführer, ein donnerndes .Hoch zu dringen!" Begeistert stimnste aie Versammlung in den Hochruf ein und man beschloß, an Ihre Majestäten Kaiser Wilhelm und König Albert, sowie an den -Herzog von Kvbnrg Vegrüßungstelearamme zu senden. An Stelle des durch Heiserteit behinderten Dr. Götz- Lindcnau ergriff sodann »Herr Langer-Biberich das Wort. An- knüpsend an den Mahnrm des sterbenden Allinghausen: „An's Vaterland, an'ö theure schließ'Dich an :c.!" erinnerte er an die Zeit der Erniedrigung, als deutsche Größe und Herrlichkeit, Alacht und Einheit nur cin Traum gewesen, nur eine Sage, die ein goldenes Band um das deuttche Volk geschlungen. „Heute nun ist dieser Traum zur Wirklichkeit geworden. Wir Alle stehen überrasch! vor dem großen Werke, daS da erstanden ist, und Irenen unS desselben. Vorher freilich haben sich Preußen und Oesterreich noch wie ein paar milistere Jungen diirchprügeln müssen, um erst ihre Kraft zu messen und dann eng mit einander verbunden der ganzen Welt enr- gegenziitreten". Sein begeistert ausgenvminciier Spruch galt dem deutschen Vaterland. Plötzlich durchbrauste ein mächtiger Jubeln» die ganze Halle: Dr. K n vtz, der wackere VcniämpicrdeSTeuOchthumSi»Oesterreich, halte die Rednerbnhne bestiegen. Ihm wurde das Wort außerhalb der oisiziellen Ordnung gestattet, da er noch vor Schluß des Bankets nach Gitichin abrciscn mußte, uni dort vor czechiiche» Geschworenen die Lcrtheldiguiig eins deutschen Landsmannes zu führen. AlS sich nach Minuten der Sturm der Beiiallsänßcmngen gelegt, begann Dr. Knvtz: „Der Herr Vorredner hat in seiner Rede auch der deutschen Söhne Lesleneichs'gedaclit, die einst auch dem deutschen Vatcrlande angehörten, die aber seit j866 in pvlitiicher Beziehung von il;n> los gelöst und nun angewiesen sind ani ihre eigene Krakt und Starke. Damals ir-'.to Las zchwarz-roth-goldnc Band zerschnitten und wir fiu» »un ««nien! Wvtt hat es so gewollt, der Wurf ist gefallen und uns war es nicht vergönnt, an Jahre 1870 Hand i» Hand mit Euch zu gehe», alü der Slegeswagen der Germania über den Rhein »ach Frankreich rollte. Wenn uns auch verzagt war, an dem großen na tionale» Werke mitzuwirken, so hat doch unser Segen Euch be gleitet. sind unsere Herzenswünsche den deutschen Kämpfern gefolgt und wir haben den Siegern zngcjubelt. weil wir uns in nationaler Beziehung mst Euch einig fühlten. In unserer verlassenen Stellung hält uns dieses Eine ausrecht, daß wir eins sind, weil wir ein treuer, echter Stamm des deutschen Voltes, weil wir ebenso wie Sie fühlen als treue, opiermnlhige Kinder der gemeinsamen Mutter Germania. Wenn wa auch ke>» gemeinsames Vaterland besitze», so umschließt uns doch Alle die glühende Liebe zuin deutschen VolkS- thum. Halten wir aber, trotz der volitüchen Trennung fest an den Banden des deutschen Vollsstammes, der deutsche» Slammver- wandlichast, die die Deutschen des Reiches und die Oesterreichs mit einander verknüpfen nno dieser Pflege des gemeinsame» Stammes- hewnßtsciiiS gilt »lein Hoch! Enlhnsiasliicher Applaus folgte den markigen deutschen Worten des Redners. Hieran' brachte der Vor stand des EcntralansschujseS. -Herr Geh. Holrath Ackermann, folgen den Trinksvrncb: Zwanzig Javre slnp Nersingen, üilo Na deiner Juli war. Da ist bei nno ciugczaqcn Eine «roste Eiingcrbliaar. , Wa» wir iwffcnp einst besungen, Wa» »ne leimend Mi» gcdalstl, II,r stanl c» für uns errnngen j Mit dem Listwcrlc in der Schlacht. Jnbelmärsiste stör« ich blase«, , Wat! bedrohlich schien zu wanke». Dem,che Brüser kamen cin. W»» grsoegl uns und geanäli, Schmuck »ns Blumen aus de» Sirupe», Was „elomnien war in » Schwanke», Ruf dem Acftplan Sonucnschetn. Jstr stab, Äste» neu gestählt. Damals war siir das Berlangcu, Das >m Herze» Heist crgliibi, Kkr da» Sehnen Mio das Bange» Rur allein da« druischc Lied. Wort bring« Thal! Wenn die «llcsangc Preise» die erträumte Mach«. Hai das Lied auch Hoff»nna»klä»gc, Hält das Ltrd auch Irene Waii >. Und aus den«,che» Lieder,amen, Ausgrstrrut im Sänger-Band. Sind aewachsru »eulsche Thalcn Und et» grostcs «aierland. Vom drntscheu Turnfest. Die Genihle, welche die deutsche T u r n e r s ch a f t beseelen, die Gedanken, die das geistige Band bilden, durch welches die her- vorwacliiende Jugend wie die Männer im Vollbcwußtsein ihrer deutschen Kran zu gemeinsamem Streben zusammen gehalten werden, sic tame» gestern bei dem zu Ehren der deistsche» Tnnierichast in der Festhalle veranstaltete» Festmahle i» kräftigen Worten und be geisterten Reden zum Ausdruck. Gegen MIO Turner, sowie zahl reiche Ehrengäste waren zu der Fcslieier vereint, die von allgemeiner Begeisterung getragen wurde. Erösinet wurde das Festmahl olsiziell durch den Vorsitzenden des Ausschusses der deulscheu Turuerschciit. Geörgii: „Als un Jahre 1870". begau» derselbe, „die Stämme des deutschen Volkes, das bisher von seiner Einigkeit nur hoffend ge träumt hakte, über den Rhem zogen, als sie den Sieg m blutigem Kampic erstritten hatte» und als durch die einstimmige Willens äußerung aller deutschen Stämme der siegreiche -Heersührer König BG^lm die KaiierkloirL aus sein Haupt gesetzt, seitdem haben wir Wieder hör ich Jnbelklängr Brausrn au dcm Elvgrftad. ' eure dring« sich srod ' Mao dir inner dir Menge deutscher Ti, at. Jbr bab« »sl im Sa«ps, i« Ringen Alle drnische Urasl erprobt, «Such wild wieder rs gelingen. Wenn UN» Sturm und zrricg umtob«. Do.» ei» Jetcdcnsdand schling« heute Sich beim ge st NM Skd uud Rors, Friede ist Sa« Heslgcläute, Friede dring« au» ,e»rm Wor«, s Schwerter und zerschoss'«» giahneu > Bring« dir Durneeschaar uns nicht, ^ Und dock, üssnel sic die Bahnen , tzn dcni Siege, zu dem Lick«. Nu dem Sieg der Männer drüben In den« gropen Rachdarlan», Dank Cnch. dah Ihr den,sch gebllcpe». Dank »ud «rc»c Bruderhand. Hu dcm Licht, NW drnttche Sitte, Hu dcm Licht, wo dcntschrr Schall, Hcrrgatt höre unsre Bille, Zu de« Tieg allüberall. Unser K-s« und diese Halle Ist geweiht der »rutschc» «ras«, Rusr«, dast cs weithin schalle, BiuatdentschrTur» crfchak«t Und in Sachsen» Metropole SammcU sich wa» „Deutscher" iictsti. Was vom Tchrit-l di» zur Sohle Deutscher Manu und drnlichcr Grift. Wenn das Llcd vor zwanzig Jahren Hoffnung nur dr« Boik gebracht, Haben seht die Tnrncrsckiaaren. Was gcträum«, uns wahr grwacht. Auf diesen mehrst»!) von Vci'cillsbezeignngen unteibiocheuen Trink- spruch folgte ein von Herr» Dr. Herrmonn ausgebrachter Toast aus die turnerischen Gäste des Festes. Redner dankt den Turnern, welche aus Amerika, Australien, Belgien, England, Holland, Ruß land. der Schweiz n. s w. gekommen sind als Zeugen für die An erkennung, die man im Auslände der deutschen Männcrkraft zollt, als bester Beweis für die Macht der deutschen Tnrnerei. Bor Allem aber galt sein Willtommengriiß den österreichischen StammeS- genossen. In rascher Reweittalge als bisher folgten»» Trinkspruch nus Triukspruch. Herr Mntli, Oberbürgermeister von Koburg, der Stadt, in welcher das erste deutsche Turiicnest gesciert worden ist, trank ans das Wohl der Stadt Dresden und aller Derer, die znm Gelingen des Festes beigetragcn haben, insbesondere den Ver. treier» der Stadlgemcinde. worauf Herr Oberbürgermeister Dr. iLtubel das Wort ergriff, um zunächst seiner Freude Ansdruck zu geben, daß-die für das Fest aufaeweiidete Mühe keine vergebliche acweien. Sein Wunsch galt dem Blühen und Gedeihen der deutschen Stammesgeiiieimcbistt in und anßcrhalb unscrcr Grenzen. I» etwas gebrochenem Deutsch gab rerncr der Vorstand des bel gischen Tuulerbuiides, EuberuS aus Auttverpen, seinen! Danke >ur die erhaltene Einladung in cmem tresfllchen Hoch aus dos estligc und freie Deutschland Ausdruck, mit zündenden Worten hmznfüaend. daß die Deutschen Belgiens sich gern der Führung Deutschland-- aut dem Wege der Wissenschaft und Turnerei anschkcßcn werden Herr Kaufmann Carl feierte sodann in kernigen kräftigen Worten j dic beiden Jubilare Georaii und Gök, in deren Namen Herr Gc j vrgii dankte : „Stoßt an, ljolt's Maut und trinkt aus!" lautete Lei j derbe Schluß seiner humoristisch gefärbten kurzen Rede. Hieran' l gelangte eüie kaum enden wollende Reibe von Telegrammen zur I Verlesung, u. A. solche aus Newyork, Milwaukee, Petersburg, Paris, letzteres Telegramm rief stürmischen Applaus bervor. Gen Hofrath Äckermann: „Aus das an Se. Majestät König Albert ab gesandte Begrüßungstelcgramm ist folgende Antwort eiiigelausen „Meinen besten Dank und „Gut Herl" der versammelten Turner schast! Albert." Stürmisches, tausendfaches „Gut Heil!" folgte diese, Mittheilung. In der Folge wurde die Unruhe in der Festhalle leider so groß, daß die »un folgenden Sprecher wenig zur Geltung kommen konnten und allgemein wurde bedauert, Laß ein von einem Dresdner Bürger beabsichtigter Trinkspruch ans den Fürsten Bi-:- marck, dem Ewiger Deutschlands, ans diesem Grunde unterbleibt» mutzte, Tic Pausen während der einzelnen Toaste wurden durch den Gesang kiäitigcr, deutscher Lieder wie durch Vortrüge der Ka pelle deS Musikdirektor Reh ausgesüllt. Die vom Festhallenwirtli Adolph servirten Speisen sowohl, als der Wein wurden allgemein als vorzüglich befunden. — Leider kam hieraus cineTishannonic in das Fest. Gegen Schluß desselben nahm em Vertreter der Magnaren. Her Bokelberg Ernö das Wort, um mit einigen Worten über die Schön heit seines Landes und über seine Äncrkeimung der Leistungen deutscher Tnrnerei zu sprechen und zugleich einen mächtigen Kranz um die Rednertribüne des 6. Turntagcs zu legen. So lange cs sich um Blumen handelte, nahm die Versammlung die Rede mit lebhaftem Bestall am, als man aber sah, daß der Kranz mir dem Bande der Magyaren. dem grün-wciß-rotb geschmückt war. daß mithin die Rednertribüne, welche die deutschen Turner in Achtung der Gefühle ihrer Gäste ohne Farbenschniuck gelassen hatten, nun mehr die Trikolore einer Nation tmg, von oer nur allzu bekannt ist, wie furchtbar sie das Deutschthum aller Orten unterdrückt, da erhob sich ein Sturm der Entrüstung, der die mächtige Halle üi ihren Grundfesten erzittern ließ. Jubelnder Bestall war vorher den belgischen und holländischen Turnern gewidmet worden, aber die Taktlosigkeit des "Magyaren brachte selbst den ruhigsten Deutschen in Ausregung. Dein in unserer Feststadt, die mit so gewaltiger Begeisterung, mit so mächtig pulsirendem Nationalaesühl die Dculsch- Ocsterreicher empfangen hatte, bei einem Banket, in welchem der gefeiertste Redner der Teutsch-Oesterreicher, Dr. Knvtz, in semeu zündciwen Worten nicht durch «inen Anklang von politischer Fär bung den turnerischen Charakter gestört hatte, dursten die Gegner der Deutsch-Oesterreicher. die Unterdrücker der Siebenbürgen, das Volk, das 100,000 Deutschen in Pest der deutschen Schule beraubt hat, nicht sich in so ostensibcler Weise in den Vordergrund drängen. Das war Politik aus dem Türmest, und gegen diese bäumte sich das im Festjubel doppelt geschärfte Nationalgesühl aus. Es ent stand geradezu ein Kampf um den Kranz. Turner Psasf Mühl bausen, suchte vergeblich sich Gehör zu rchaffen. Erst der Vor sitzende. Herr Georgi. endete den Streit der Meinungen, indem er seinen Dank an die magyarischen Herren für ihr Geschenk, daS er in das Archiv der Tnrnerschast anszunehmcn versprach, zugleich aber auch mit Recht aussprack, „daß der Kranz mit den magyarischen Farben hier nicht am Platze sei". Nur mühsam gelang es. die Ruhe und die Eintracht des Festes wieder herzusteüen. — FestPlatz - Statistik. Was die Erwartungen bezüglich- des finanziellen Ergebnisses betrifft, so hatte man am -Lonntag am eine Einnahme von etwa 5,0.000 Märkchen gerechnet. Diese sind aber trotz der günstigen Witterung und des großen Andranges nicht erreicht worden, denn der Abschluß ergab an diesem Tage nur die Summe von 18,')00 Mk. — Bis gestern Abend 7 Uhr war die aus dcm Festplatz errichtete ärztliche Station in 253 einzelnen Fällen i» Anspruch genommen worden. Alle Fälle waren mn leichterer An. in Kontusionen, Ohnmächten, Verstauchungen :c. be stehend. Den Dienst haben abwechselnd 30 Aerzlc, deren Ausschuß die Herren Mediziner Wigard, Friedrich und Sprengel bilde». Mehr und mehr stellen sich die großen Wohlthaten Liner Anstatt heraus, die amangs als „Aerztlichc Spielerei" verspotten worden war. — Die Polizeiwache, die ununterbrochen am Platze ist. hatte bisher im Allgemeinen nur mit verloren gegangenen und gc siindenen Gegenständen zullhun, gewiß ein gutes Zeichen für die Haltung der Festplatzbesiicher. — In der Festhalte wurden am Sonntage l 15 Hektoliter Lagerbier. 35 .Hektoliter St. Peter-Bräu. 15 Hektoliter Bötmiiah und >'» Flaschen Zelters- und Sodawasser verabreicht. Zur .Herbestchastuna des Bieres machten sich 18 Fuhren erforderlich, während am Sonntage daselbst 65 Kellner bedicmcn. waren gestern bei dem Bankette 115 thärig. — In dem schwedischen P u nschpavilto n der Herren .Kvetz und Gruschwitz waren am Sonntage nicht wcisiger als 57 Gläser, in denen das erfrischende Getraut zum Verkäme kommt, gestohlen worden. — Welche un gehenren Quanten Bier in den großen Restaurationsetablissements tomumirt werden, davon erhält man einen Begriff, wenn man er fährt, daß am Sonntag allein in dem Ausschank des bürgerlichen Brauhauses m München, der „Bayrischen Krone", l3,'M Liter bei zapft worden sind. — Musikabend in der Fcstballc. Nach der Hitze dcs vorgcstriyen Tages während des Fcstzugcs waren die Freuden des Abends in und vor der Festbattc um io willkommener. Die färb fische Gcmüthlichkcil zeigte '.sich im vollsten, liebenswürdigsten Lichte und fand insbesondere bei den grnndjvvmlen Süddeubche» fröhlichsten Anklang «stanz so wie einst beim Leipziger Tnrutcsic schwelgten Turner und Nichttnrner in ungebundener, barmloser Lust au Musik und Tanz. In der Festhalle ließen die Sänger des Julius Otto-Bundes und des Eldgauiängerbundcs unter ihren vorzüglichen Dirigenten, Herrn Musikdirektor F. Reichel und Organist Schöne, ihre prächtigen, herzerkcbendcn Lieder und Chöre erklingen. Wo Licdermcisrer wie Julius Otto. Mendelssohn, Adam, Silchcr. Marichnei Lachncr. Türmer n, A. die Herzen öffnen. wo da-. wenig musikalische, ergriffen, erbaut und erhoben werden. Es wurde satt durchgängig so kunstgerecht und begeisterungsvoll gesungen, daß kein einziger Kritiker geneigt sein konnte. Ausstellungen zu machen Für Geiang bewährte sich die Akustik der Halle am besten. Trotz der Unruhe der Kominendeii und Gebenden konnte man selbst die zarteste» Lieder, z. B. Adani's liebliches Abendlied, das recht sein durchgeitthrt wurde, überall gut hören Das m Text und Musil wcrlhvolle Lied „LiedeSsrciheit" von Marschner. mit welchem de> Vulius Otto-Bund seine Vorträge glücklichst eröffnetc, hat ma» kaum ie so stimmungsvoll vortragen gehört als diesmal Wie dieses, so mußten auch die folgenden Ge'änge: das blühende „Zwischen Frankreich und dem Böhmerwald" von Türmer, das melodstü vl S888ck;8USU!M/k 0! ' !W'"rlIU.Ii)S V j>v;8uv-söun>gr>o>UJg/s
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