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Dresdner Nachrichten : 13.10.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187510135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751013
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751013
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 8-9 fehlen. Druckfehler: 12 [i.e. S. 5]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-10
- Tag 1875-10-13
-
Monat
1875-10
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.10.1875
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-r?«n — LZr»»«i»«r Soll» » — «llttvoel». a«a »»« Ootodor LS7ö. hörte au» Anlaß, der vauvollrndung die Abhaltung einer kleinen i Festlichkeit beivllligt worden, welche, unter Auoschluß jedwede» öfsentliücu »'iharakterü deö Feste», l» einer nnter Theilnahme der nächst, nun durch b>e Fortbildungsschulen anders und desser werden. Schon das la'elmsche Sprichwort sagt: „Die Wiederholung ist dir Mutter der Studien" und so soll in der Fortbildungsschule da» t» der Volksschule Gelernte befestigt und womöglich weltcr tolttgeiübrt iverden. Dan, roinuu »och, das, der indirekte Einfluß aus Gclit und Gemüth edeniallS in 'Anschlag zu dringen ist. Nicht alle Resultate. die durch die Fortdildungsichuie erreicht werden, nicht alte Anregungen. die sic glebt. zur WIßbeglerde, zur Willensstärke, zur Lcli'ilerlcmitiiitz und zur Mäßigkeit, lassen sich mit Filtern auaiitisieirc». Ader, das steht fest, unsere Fortbildungsschulen iverden und »ritssen eine gute Frucht tragen l »Nur muß man nicht naä, wem « Wochen und Mona te» bei allen Schillern s do» greiivarc Resultate oabcn wollen! Nur »nuß man nicht annebmen, daß alle llnebenociten s oiort „ ^ beseitigt werden !ön»c» ! Wir tonnen daher vereinzelten! '-Steren todtlich geendet hatte, ivenn nicht Leute rechtzeitig herbeige- Lamentatione» biircl'.ins nicht dei'timne», lliid es ebensowenig kan,men, um deu blutenden Mann au» den Händen des Räubers zu befreien. chsten Angehörigen am ^age vor der Betrleböeröffnung statt- findcndrn Bnabrung der neuen 'Bobmireeke mit daraus folgendem Atittagcsscn und Ltallvergnügen beslepe» wird. - Vor einigen Tagen benutzte drrMüllergesell« Z. au» Biösa eine <r)eloo,enheit, in der Wohnung de» Gemcindevorstande» und Gutsbesitzers Pahn m Singwitz, in welche er unbemerkt Eingang gefunden, zu übernachte«». Frühzeitig schleicht er sich m die Kammer, m weicher Pahn sein Geld verwahrt, wird aber von diesem ertappt; s entsteht zwischen Beiden ein harter Kampf, welcher gewiß für den bilittzen, letzt herein' einzelne Schulen lodend hcrauszuhebcii und andererseits ha'd verhüllte Andeutungen iloer unangenebme Vor- konimnine an anderen schulen za gebu». >A,n wenigsten können wir die odligatori s ch e ki> rperli ll' c Z n ei» t i g n n g als DlScipiivarmitrel emu.l'lc». Schon in der Volksschule tau' die körperliche Züchtigung nur nilima rati», d. i. das letzte Mittel, lein, ivenn kein anderes mehr ver angen w ll. Schon de» Schul- tiiikcr» g.geiiüvcr. in der Leerer der wirksamste, der durch den Reiz dos Unterrichts, der durch deu geistigen Rapport mit seinen Schülern, der durch > ie Stetigkeit in seiner Arbeit und durch die Hingabe an sein.» Venu die Diseiplin aus mittelbare Welse erbau. Evenio. und noch in erhöhtem Grade, wirb das in der Fortbildungsschule der Fall sein. Bei jungen Lrutcn wird die Einwirkung auf das Ehrgefühl mit mehr Erfolg angcivcndet werden können, als die 'AuEicllt ans die Nulhe und den Stock. Die Verleihung von Prämien am Schluß de» EursuS, die Ver leihung von Ehrevzuignissen :c. wird gewiß von Etfolg sei»! Nuchr jeder Lehrer ?cr ,n der Schulklasse mit Segen wirkt, ist deshalb auch geeignet, i» der Fortbildungsschule mit Eriolg zu arbeiten. Es gedö'.t zu der geistigen Rüstigkeit auch eine große Portion körperliche Frische und Elasticität, »ach bolldrachter Tagesarbeit n den A d c n d st» n d o n einem neuen Schüler- kreiie ge. enülcr zu stei'en. Ader das gute Zutrauen setze» wir in alle Leiter und Lehrer dkl Fertbi dinigsschulcn, dass sic die Schwier»,Hellen, weicl'e da» neue ZnstilUt mit sich drangt, über» ivindcn werte» und daß auci, dieses neue Glied unseres städtischen SchluorganiSaiiis Dreede» und scincr Heranwachsenden Genera tion zniii Heile gcrciche» werte! — W i ä' t > g c E r sink u n g. Gin Ersatzpreduct iür Schaf wolle, mindestens von gleichem Werth, jst dadurch geschussen wor- Bekanntlich hatte vor Kurzem der Bergschmied Langer in Berggießhübel ans seine Ehefrau, al» diese im Begriff gewesen, die Läden im Berka,rfslokale des dasigen ConsumvereinS zu schließen, einen Schuß abgefeuert und war dann flüchtig geworden. Am 9. Oktober hat man nun denselben in dem zuGroßcottaer Flur gehöri gen Holze todt aufgefunden. Ein Pistolenschuß hatte seinem Leben ein Ende gemacht. — In den Gehöften mehrerer Gutsbesitzer in Dahlen ist unter dem Rindvieh, bez Schweinen die Maul-und Klauenseuche auSgebrochcn. - In Pla u c n i. B. sind am 9. Oktober Abends 2 Scheunen in der Bahnhosvorstadt niedergebrannt. - Versteigerungen in den Gerichtsämtern. Den lll. Octoder: Helntcben: Gustav Leverecdt Müller» HauS- und Felkgrundstück daselbst, 7200>Mc»rk. Tharandt: Earl Gottfried Löser» Einhuiengut in Mohorn, 51,749 Mk. W nrzcu: Karl Heinrich Hornig S Grundstücke tn Luptitz, 00.204 M'k. und AN» Pik. — Den l4. Octodcr: Dresden: Friedrich Schütze s HaiiSgnmdstück das. 84,000 Mk. Stoßwein: Earl David Kwbach'S Haldhniengut in Etzbori, 10,704 Mk. — Den 15. Octoder: Melken: Earl Heinrich Hanisch'S HauSgrunt» stück in Lcutcwip, lll Pik. Dresd n: Der Johanne Sophie dcriv. Pötzsch's WcinhcrgS- und Waldgruiibstück in Trachenberge, 1125 Mk. A nnaberg: Karl Friedrich Eberleiu'S Haus- und Gartengrundstück In Hcrrmaniisdorf. 2400 Mk. Chemnitz: Hn verweb, ma lst tieieiden wcrthdollcr, weil haltbarer und wei cher. L?n großer-'Nichtigkeit must diese Gründung iür die Strumpfwciarcnladr!kisti0!! voerden, den» cs ist von den Acrztc» anerkannt, das: Stoffe, weiche bald aus Seide und Wolle de stehen, areße Verzüge der ggnz Seide oder Wolle besitzen; w :cre Ist lm Ali. emeinev ni k .h!, auck' »i tdencr, letztere am blostem Leide zu deich deso.llb lästig. In uakionalöconomischer Beziehung ist diese Gründung ko« höchster Wichtigkeit, denn co. wird c n ceirhcr last wertigster Stois, der nur ur Fabrikation! »regte» Leben hinter sich. Er ist im Jahre >829 in der ehemals che GerichtS > itz n n g Ein Hochstappler auf Industriellem Gcviete, welcher meist un ter den Pseudonamen Ptoliere und Frltzel einen Tbeil der Ge schäftswelt um erhebliche Summe» beschwindelte, der Buchbinder und Galaiitcric-Arbeitcr Heinrich Wilhelm Platt, erscheint, des Betrugs und d,r Unterschlagung beschuldigt, vor dem von Herrn Gerichtist uh Jiingnlckel präsidirtcn und durch Schone» verstärk ten cacrlllllshoi'e. Der <ingek!agte, welcher sich bereits seit iüns Piovatoi hier in UiitcrsuchniigShast befindet, bat ein ziemlich be- don ortinuiren Pappen verweiltet wurte, zu einem höchst werth- vollen, guter i'stolle gfeichstst'curcn umgcschaffen. Stoffe zur - Iste von Seiteiu.ner uot Wolle sind weicher, hgltbarcr imd billiger, wie don reiner eitzolle, ein V'eulncr elwg A> Tdalcr, ein Eentner gute Weile wo neu Lumpen ist kein Mange!, cs werden diestldcu ui den Papicr- 'adrikev. weil irr «re unbrauchbar, ansgeichieteu, und sink, wenn sie gestläst werte», zu .paiiienten von Ecutnen: -n baden. Siele Ernntung ist eine sächsische, noch in keinem auteren Lante au.- gek'ikrte. Ob'.vohi aui tergleichen Lridcnzn'aiernngsmai.l ineu bereits vor Jahren Patente in Sachsen, Prcustcn und Ocsier- reich genommen wnrtcn, io waren tieieiden tocp noch istäst io vollkommen, um alle Amvrüchc ur erfüllen, wecra d es hei schwachen Versuchen ebne Erfolg blieb. Gegenwärtig sind moste und Garne mit Procent Scldensastr vergescellt. die nichts v.r wünschen übrig lassen, st! Here Miitthettung hierüber crlhciit err FuliuS Ludwig, Techniker, Drehten. Falkenstrastc 70. — Unsere sächsische, allereit »ege Intnrstic hat sich stets dernoraethan. ivenn es aa t, gemeinnützige E-Inrichtungen zu rin den mit können wir deute von emem Apparate berichten, de» der staschineiifabrillnst Adolf Lava nt rn Lintenau t:i Leipzig nassanischen Hauptstad. Wiesbaden ÄS Sohn eines Strumpf Wirkers geboren und heiratdetc l85I das erste Vtad, ans welcher Ehe eine Tochter entsproß, weiche setzt an einen Offizier der citenfascr kostet Kriegsschule st« Kassel — den Namen kennt der Angeklagte nlctst alcr. An feite- - verhciraihct ist. Die erste Frau starb bereits nach l>-Jahren ! und Matt heiratbcte zum zweiten Male im Jahre >859. Diese zweite Ehe winde mit 4 Kindern gelegner und seit 1808 lebt ter inaeklaate von seiner Frau, welche in LutwigSburg ein Geschält profectirten lveleuchtimgSerwelterungcn beziehentlich Belruchtuvgr- deränderungen; über die künftige Ausvewahrung der Wetth- Spa er y» linaen; über die künitlge > Papiere bei der Altstädter Sparkasse; über ein stabträtbliche» besitzt, getrennt. Er clablntc zuerst tn Wiesbaden rin eigenes t'wschäit, welches er bald ausgad u»b nun nach Kreuznach über- siet eite, wo er in einer Fabrik Beichaitignng fand. Hieraus grün- tele er in Lutuvigsbura in Eompagnie mit einem gewissen Habicht eine Fabrik nn Uhrgehäuse, mußte >807 dieselbe ausgcbcn und ging in i- Sluttgarl, wo er sich ausö Neue etablirtc, iallit »vurdc und s l Neulich mit einer großen Anzahl Waarcu flüchtete, lieber den <:tant drr damals gegen ibn wegen betrügerischen BankcrottS cingclc.tctcn Uniernia ung weiß der <lngcklagte nicht- zu berich ten, weil er sich durch den beigelegtcn Namen Motiörc Jahre lang unenidcclt heranstreiben konnte. BIS l809 hielt sich Matt in England am', von da diö l»i70 »var er beschäftigungslos i» Paris, wo er wieder ein Geschält emd Iren wollte, durch den NIM Zweck t r ststh-öhung der per,' nli.chen Sicherheit bei Benutz- > ausgcbrochenen Krieg jedoch daran verhindert wurde. Hieraus ung der Eisenbahnen coustruin hat. Die bereits mehrfach pateii ! ging er über Freivurg und Lenzkirchen in Baden nach der östcr- kirte Eonstruction lost in ,'eor ciaiacher und sachgemäßer Weise! relct'ischen Kancrsiadt und verbuch dort bis zumJadre 1878. Im das Proclun, jedem Pa-agiere im Falle eitler wirstichen r'iolh! vorigen Jahre tauchte er auch in unserem Dresden ans, dessen zu ermöglichen das, S i g n a l z u m p alten, des F u g c s zu i EriminaUusiiz heute seinem schwindeiimiten Treiben un Ziel setzte, geben he gristn rVormg aber liegt in dem Umstrv.de. daß der, >859 vertauschte er seine katholische Eon-eiiion mit der protcstaini- Nest'endr im Stanke ist. in eurem damit versehenen Waggon,!scheu, trat auch aus dem nassanischen Skaatsverband und Uw anä' ivenn verschictene Bahnen passirt werden stets sogleich die! sich in Württemberg »atuealiüren. Wählen» seines Am miom m P.lien zu brinuca. noodnr ll rie Verwentbarteit! st» Wien, n. o sich »'.statt Pko'.iöre nannte, stand er in t riiiem gehende, ortster Stre 'cn pa ürcnd - Wagen! wissen Pairitztv in Verbindung. »>'ctcdcrihm einen giriricn .i ' .'-.stlin - .lNhaitisthe Bahn hak die Initiative! von 500 Gulden mit der Bcd'vgnng übergab, denselben dm. 'aggons inrt demvtpvaratverscden lassen,> tircn zu lassen. Die L-aiura deine : der Angeklagte jur such -. v st auch andere Bahnen Vorgehen werden.' sagte kurz daraus zu Pawitzll . ec könne das Papier um- u cv. ','-o. ...urlcr Schnellzug demcrkicn »v'.r kürzlich! Mann bringen, »reit rer Betrag etwas zu hoch >'r>: iuiolgc lc, .» stlscra' -avpara" mit Drücker, der indetz pkomtirt' »vurdc Paivitzku bewogen, ihm zwei antcrwcitc LLcci-ie. den sc war !.„d somit nicht nntcri::'.: werden konnte. Ob beide Vor-! 25 ' Gulden zur Erhebung der Valuta zu über.! HO.. Mall Ver richtung nr identi'ch sind? In jedem Falle ist das Streben, stir! sicherte auch diese beiden Papiere au zwei veriä rtcuc Wiener FälleF'on Brand, Sästagaiuallcu, Üiaub'.'crsuchen re. Sicherheit, B. rgcr uiid vcricllirand mit tcm cr'chwinteHcu weide vci: 'B.zicn. zu beschaffen überall im Fuge. Ec macht bezüglich dies.r beite» Fälle An gaben, u.onach ibn Lio.chn'.alS sei allen Denen, westbe e) angeht gesagt, daß! Pawizty mit gewisser Beschränkung amorlliit haben soll, die b 8 15. d. die B ü ra c rst cu e r. die I m m obl liar-Brand-j Valuten zur Deckung seiner eigenen Schulten m verwenden. a amp'pi i e zum k'iondAS iär dur erreicht wird. L ergristen und kerel rosten w'r, daß c Auf dem L ivzig- cben-allS einen -Bk'träac und Geschoß- unk Erb se r z i n o iür Wasser aus der alten Leitung veri cv c r u » zink, >o vic W a i bezahlt iverden nun' Die Sgrastitmalcreien in der hiesigen AugustuSstraße sind durch die ku"stg-:stbt. gand des HistcrlenrnaleroHrn. W. Walther abermals um 2 Fürsten um reö Herrscherhauses bereichert wor den: Friedr.' «Wristiai» «I7llst! und August der Gerechte s!70:i ien voantlc Nachpostulat von 8000 Pfark Berechnungögeld zur Deckung de« Aufwandes für Umlegung vcr Einkommensteuer; Berlchf te« NcchtSauSschusscö über einen von» Baumaterlalhändler Möblu« gegen die Stadtgemeinde angestrengten Proceß: über die Rath«- portechaiscnhauöangelkgenbrlt; über die bevorstehende Ergänzunaö- wähl der Stadtverordneten; Bericht deü FlnanzauSschusse» über die Ständtgmachung veS Lehrer- Sonnenschein an der Kreuz- schuie; über die Avpflasterung einiger Hrbettellrn für städtische mdlrecte Abgaben; über blc Wiederbelebung der Stadtschrelberstelle. — Angekü » bigteGerichtöverdanvlungen. Heute Vormittag 9 Uhr Hauptverhandlung wider een Alinmergeselien Johannes Conrav »lioicher auS titabenau wegen versuchter und vollendeter Urkundenfälschung und Diebstahls. Einsprüche: 9 wider den Kellner Karl Friedrich Nitzsche in Frankfurt a. O. wegen Betrug«. — 9'F wiber den Schneider Ernst Hermann Hähnel, genannt Pretzschner, wegen Diebstahls. - 10'/» wider Gottlieb August Ringel in Welrboif wegen Diebstahl-. - N'/« wider Friedrich Adolph Arnold in Trachau »vegen Unterschlagung. — 12 »older den Droschkenkutscher Adolph Heinrich Lau hier wegen Uebertretung. — iB/i ivtder Fricvrlch Hermann Viertel au« BcvnSkori wegen Uebertretung. — irSitterungS-Beobatlituuk am 12 Octoder, Avd. 5 U. Barometerstand nach Otto L Bösvlt bler: 27 Paris. Loli 7'/, L. fseit gestern l L. gcsaUcni. - Thermometer nach Reaumur: 10 Grad über Null. - Die Schloßthurmsahne zeigte Südvst- Wind. Himmel: trübe, Regen. - Elbhöhe in Dresden. l2. Octbr.,Mitt.: 127Lent. unterO. Pawitzkh sc'hst ist nWt alö Zeuve crschicncu. Be» sich Vcr Hochstapler na» »aä-Drcste» und schloiz l:i.r im vorigen Fahre mit ccm Kausmanu Koch einen Vertrag ab, worin er sich gegen Zahlung von ooo Thlr. verpflichtete, eine von ihm selbst gemachte Erfindung t Fmltatlon künstlicher Steinet an Koch ab- zutrctcn und zwar im vollen iimiangc iür alle Staate». Platt i elhiclt vorläufig 200 Thlr. und betonte seiner Zeit ausdrücklich, öis I827>. Wolst mag cS dem Küustllr nicht leicht geworden > daß außer ihm noch Siicmand mit der Erfindung bekannt sei, ie>n, bei der ziemlich geschmacklo''en Uniform (Frack. Federbut und! während na llwcis iäa bereits eine Pi enge Personen Kenntnis; da- Epauiettenj dev. icistgeuanute'.!, bekamstiich io sricdlieöcntu» llie-i von batten. Ganz genau dicielbe Imitation hatte Platt srübcr gölten n kriea.r scher wesiaitnng karznstellen. lind der Eon-j bei Ricellcr in Lenzkirchen (Baden) zur Anwendung gebracht, stast zwilchen d escm Gebilde I!.:d den vor demselben uns vor- Den Fabrikanten Maul in Pirna bewog Matt durch dieselbe gestihrten i: denn auch wwkiich ein ziemlich groß r, ia fast nn-i Vorspi'gclung, wie im Koch'ichen Falle, gleichfalls zu cincin angenehm beraorender. Bekanntlich war der König Friedrich > Kau abichiusse von ooi» Thlr. und bem-crtt heute in dieser Aczlch- Augiist eia gewaltiger Jäger vor dem Herrn und cs hgt sich l nng, er hgdc sich dazu berechtigt gehalten, wc,l cr zur hctrcfscn- desbalö auch bei dem Anbll.k seiner sonit io iinpeniceuken Gestalt den Z it nicht mehr gegen Koch verpflichtet gewesen ici. Als chm unS der Gedanke an gedrängt, eb dkm Maler in'Anbetracht bene»! nun der Boden unter den Füßen brannte, verließ Matt (vulgo nicht Gelegenheit g-'b-ven gewesen wäre, dcin.stbcn in vielleicht Moli rc> Sachsen und ging unter dem 'Namen Frltzel zunächst <stwaS idealli'irllcr Jägertraäst welche doch imm rbin eine kric- na h 'Böhlen (?> in Thüringen, wo er dem Fabrikbesitzer Harras aerii'chc gen wist werden kann, umgeben von Halali biasenten/daielbst eine »cne Erfindung ausdrannte. Harraö lauste dieselbe, m t der Sci'wemSiedec heivaüneten Alliidmännern (bekanntlich welche cbcn'allS schon längst in einer Wiener Fabrik vcrwerthct zog der Fürst allen Fagdartcn beionderS die Sauhatzen vor» »»biwürbe, für I»00 Tblr. von Platt ab und zahlte vorläufig :»00 nmivriingen von Fagdvuden darzustcllcn. Ob übrigens ter lehr! Tblr. an. Ferner wirb der Angeklagte »och eine- Betrugs bc- llelue KeP des BosseS des Koni's mit tcm sehr breite» Halle schuldigt, wonach cr bei seiner Anwcienhe t hier in Dresden den im richcigen Perh.iltillß ''eben und ob bieVorderstiße keS THIcrcS Graveur Waitia» zur Herausgabe brcler dem Fabrskanten Maul von Kennern s.'m'ngc ormt genannt werden möchten, müssen »vir gehöriger Platin» durch falsche Vorspiegelungen re, bewog. Der dahingestellt iein lauen. : Angeklagte »reiß sich während ter ganzen umiaiigreichcn Brwciö- - Der '»übcre langjährige Bademeister in der ehemals' an'nalmie sehr gut selbst zu vcrtheidigrn. Herr Staatsanwalt Hüüer'scbn» Kicicruate Dainvibate-'Anstalt, Pioritzstr. 21, I. Et. Assessor v. Hcllman» hielt die Ankiagc der Punkte ll, 4 und 5 Herr S. Gilbe c, h,o dicielbc von letzt an übernommen und vollständig auirecht und stellte I, 2 und 0 «bezüglich der Wechsel wiedc er bnc-. -er Geicgenhc t gehabt har, die »vohsthätigen! und Platten» in da-Ermessen beS GerichtohoicS. Herr Justlz- F.stac" ' lcher Kieiernadelbäder, zumal bei Gicht und Rheuma- rath i»r. Schaü'rath hobt am Eingänge seines PlaidoperS auf stSmu', an uch zu ervrohcii. wird ge,»?i>! gern von der genannten Frcisvrcchun-g des Angcklagten und geht tan» »lir der ihm cige- 'Amt lt. zuinai diew gan, neu und auf das Zweckmäßiciste einge-: »cn jnristischcn Gewandtheit spcclell aus die secbö Anklagepunrte Achtet ist, Gebrauch mach-n. Wir verweisen aut das Inserat ln i clu. Der Gerlchtöhos erkannte aus 2 Jahre MonateGclängnlß dem iwntlgcn »Biatce. > und :» Jahre EhrenrechtSverlust. — Da» Reicrat bez. der Klag- — N der an» 15. d. M. er'olgentcn Eröffnung des Be-1 fache des 'Agenten Hersel,et gegen den Restaurateur Görz zu tivedeS au oer n-ucn 'Zahnstrcäe P i r n a-A r n s b o rf der! Dcubc» (siel,: Lir. 284» bedarf insolcrn der Berichtigung, alö der »»ge beginnen. tstur den bei dem . „ gedachte» Bähnbau tbätig! - Oci > c »> tIicheSi gkc.esene!» Bau und Beiriebsbeamtcn, sowie dcnienigcn anderen Mittwoch den ist. Oktober, Beamten und Mitg ledern von Beböroe», »reiche amtlich init dem rlcht» bc» RechtSau-schusse- über den Entwürs einer neuen Ge« Bahnbau ui Beziehung gestände,. Hab«,,, ist von drr höheren Be- schäft-orbnuug: Bericht de« Finanzausschusses über die pro 187« Utzuna der Stadtverordneten r, Abend- 7 Uhr. Fortsetzung de- Be- TageSsteschtchte. Deutsches Reich, lieber den Brand des Kaiserhcf - Hotels in Berlin vcrlchlel die „N.-Ztg.": Der „Kalserhos", einer der prachtvollsten Monumentalbauten der Neuzcll, kcr erst am l. Oktober seiner Bestlinlilung als Musterbotcl übergeben »vurde, ist burch eine grosie Fenersbruiist theilwcise zerstört worben. Wie das Feuer entstauben ist» darüber lassen sich bis setzt nur Eon- Iccturen ausstellc». 'Als gegen lO'/-Uhr Vormittags die Feuer wehr baS Signal „Groß Feuerwehr Im Kalserhos" erhielt, stand bereit» der Dachstubi an alle» vier Ecken In bellen Flanimen. Mit gewobntcr Präcisio» war die Feuerwehr unter dem Eom- manbo beS neuen Braubbircctors Hauptmann Witte zur Stelle, sah sich jedoch vor eine der schwierigsten'Ausgaben gestellt, welche In den ersten Stunden der energischsten Anstrengungen spottete. Die schwere Zinkbalustrade, welche die Facade krönte, schmolz in der Hitze und sendete icurige Ströme siedenden MetaUS her nieder, die wuchtige» Stuckverzierungen des DachgesimscS krach ten aus dem Trottoir, breiinence Balken fielen »»ach, - eS »var eben nur möglich, dein Feuer vom Innern deö HauseS belzukom- men, was begreiflicherweise seine Schwierigkeiten hakte. Obwohl eine Vicrtclslunte nach Melkung des BraiideS sämmlliche Spritzen activ waren, war doch schon gegen l Uhr der ganze gewalllge Dachstubi dein Feuer vernichtet und mittlerweile erwies sich die vorzügliche Ventilation des Gebäudes a!ö eine der bedenklichste» Feuerleitunge». Durch die Lnstschaci te schlug die Flamme In die untere» Etagen hindurch, wo sie nur allzu reichliche Nahrung fand. Jetzt begann ein hastiges ReltungSiverk tn den obere» Etagen; Matratzen, Betten, Kisien, Wäsche. Teppiche, Garötueu u. s. w. flogen durch die Fenster auf vic Straße hinab, und unten beschäftigten sich die Stubenmätche», HauSkiiechte, Kellner und Köche deö Hotels i» den merkwürdigsten Toiletten mit ter Ber gung der geretteten Sachen, die in den Remise» deö Prinzen Karl und einigen benachbarten Privatlvcaien vorläufig Unter- kunit sauten. Die Gäste de» Hotels verließen dasselbe In eiliger Flucht, oit in dem abenteuerlichsten Auszüge — Gegen 12 Uhr standen schon fast sämmtliche Zimmer der vierten Etage sowie der ganze Mittelbau, vornehmlich die südliche Seite desselben, t» hellen »lammen. Der hochelegante Spclseiaal, die elegante Halle vor bcmiclben sind total verwüstet. In den Speisesaal. In welchem zn einem großen Diner gedeckt war, drang die Flamme durch die den Ventllationsschacht verdeckende Deckenrosettc. an dem Decken- getäicl entlang leckend und sich dann den prächtige» Wänden mitthcilend. Plötzlich sprang das Feuer am die Taicin über, bis endlich der große Kronleuchter herniederitürzte und die Tafel unter sich begrub. Die Hitze schmolz aiöbale die Bleitasiung des Glas daches der Halle und klirrend bedeckten die großen Glasplatten den Boden. Unsere brave Feuerwehr re gte sich auch dieser R!e- senausgabe gewachsen Schritt iür Schritt, aber nur mit der ric sigsten Anstrengung durch die glücklicherweise nicht allzu stark cvnstriiirtcn Wände hindurch rang sie dem entsesselicn Elemente de» Boden ab. Gegen l Uh» »raren tieKräite der Spritzenlcute derar.ig erschopit, daß die gern gewährte Hille des »ach vielen Tausci'tcn vci sammcitcn Publikums in'Anspruch genommen wer de» mufpe. De» nn Suecnrs angegangene Eommandank von Berlin ließ nnvci.züglici, das zweite Ga»dc-Rcgiment aiarmiren, cac> »i n IN- Uhr ieldmariännäliig anrückte.j ans dem Ziclhenplatz n Birouak etaölirlc, die Gewehre zusammenstellte und a» die pril en trat. Um -l Um wurden die Leut« von» Garte-Füsilicr e.llmei'.t nbgclöit, da» ohne 'Armatur und in Mützen ciiirücktc. Um 8 Uhr tst'eriiahm ein anderes üicglinent de» Dienst. Erst nach : I Ul,r Nachts bcmeistcrtc die Feuecivehr den Brand vollständig, at er die Mehrzahl der Spritzen konnte erst in der vierten Mor- g"stunde die Brandstätte verlassen, und no t, am Piontag Vor- iniitac» »raren ll Spritze» activ. da die Flammen überall wieder amfiacscrn. Glücklicherweise bestätigen sich die Gerückte von viel fache» Verletzungen der Nctlungsmannschastc» nicht; ln Folge deS O.ualmes und der Hitze wurde» etwa >2 Feuerlcute augcnkrank, glüekttchcrwcisc aber nicht gefährlich. — Ein elgenthümlscl er Zu fall hat cs so gewollt, daß der am >. Octoder aus seiner Stellung alö Branddirector geschiedene Geh. Rätst ScabcU in» Hotel loglrte. aiü der Brand dort ausbrach. — DaS Hotel »var übrigens mit Fremde»» derartig angestillk, daß am Sonnabend eine große Zahl O.uarticrluchcndc batte abgewicsen werden müssen. Eine Besch,ä tlgung von Personen iliis fremdem Eigenthum Ist nicht vorgc- ko»»»»cn. Das Hotel muß vorerst vollständig geschlossen iverden . die sofort angeordneten WlederhcrslciiungSarbcitcn weiten indessen eine baldige Wickeicrössnuiig möglich machen. Die Gebäude wa rcn alö „tstobbau" bei der „Union" mit 2,250,o(ff) Mark versichert, sind aber gegen Ende September i» die obligatorische Berliner Stadt-Fener-Socletät au'genommcn worden. D>io Mobiliar und überhaupt die ganze innere Einrichtung ist cbcm'allS bei der Union zu Berlin mit ca. 500,000 Mai k versichert, wovon die selbe etwa für eigene Rechnung behalten und G rückgeteckt stat. Der Schaken wirb den Satz von 25 Proeent a» Mobllle» nicht übersteigen. Die Ruinen deS ..Kailcrhosek" bilden daS Tages gespräch der Kaiscrstatt. De» Gasthos »var rasch volkötbümlich geworden, da sei» gediegenes Aeußere den Gedanken an jene Gründerprahlcrei ausschloß, weiche die Voiköabnelgung nnv den VolkSspolt »vachgeruien. 'Auch die innere Einrichtung gefiel nur daß es an Fremden nicht fehlte, zeigte die tägliche Frembenlisic der Zeitungen. Deö Wiener Kaffeehauses in» Erdgeschoß weit läufige Räume waren unausgesetzt mit Besuchen» gestillt, die ihre Zufriedenheit über Kaffee und Gebäck offen auSiprachcn und dainit immer wieder neue Gäste herbei!ocktcn. Heute kann man ihm nicht nahen, eine Kette von Schutzleuten verhindert den Zutritt und so steht denn daö Volk-aller Gesellschaftskreise von fern und betrachtet die Brandstätte und äußert sein aufrich tiges Bedauern darüber, daß blc kurze Herrlichkeit mit dein..Kai- scrhoie" die schwerwiegenbstcn Folgen für blc Erbauer desselben haben wird. Denn ist auch alles Bauliche, wie die Zlininer- rinrlcvtung, versichert gewesen, der Betrieb beö Gescheites ist doch unterbrochen und da zwei Stockwerke und das Dach neu herzustellcn sind, iür diesen Winter schwerlich wieder In Gang zu bringen. AIS Ursache des Feuers kann man nur eine Gasexplo sion in den oberen Räume» deö mächtigen Gebäudes, unv als Ursache des laschen Umsichgreifens desselben die in letzter Zelt bewerkstelligte Anbäustmg von Brennmaterial an Holz, Möbel, Tapctcnrcsten und dergl. ani den Bodenräumen annehmen, »reich« Gegenstände ihrer Forlschassnng erst harrten. ES Ist höchst merk- w/irdig, daß daö Dach und das oberste vierte Stock,verk rund hö-cum gleichmäßig zerstört sind. Von» dritte» Stock dürfte noch einiges Gebälk zu benutze» sein; Erdgeschoß und die beiden ersten Stockwerke können allein noch Fremden Ausnahme gewähren, allein wer wird sie unter den gegebenen Umständen miethe» »vollen? Die herrliche» Säle Im Hinteren Theile des Gebäude« sind durch alle Stockwerke zerstört und »var auch der Anblick dn
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