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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.10.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031022022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903102202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903102202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-10
- Tag 1903-10-22
-
Monat
1903-10
-
Jahr
1903
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»i«, Siel u«o «tra,vurg. sowie Frau Reaiernugsrat Peuker- Eolmar. rin direkter Nachkomme Melanchthons. Die Festrede hielt Pros. Dr. Müller-Berlin, er übergab das Hau« dem Schutze und der Verwaltung der Stadt: in deren Namen versprach Bürgermeister Wittum, da« Haus zweckentsprechend j walten und treu zu hüten. Sodann wurde im Melancht! ein WeiheaotteSdleult abgehalten. Di« Vertreter der täten übervrachten Glückwünsche V Die ..Köln. La' der ^ Tabw werden sollte. x Der Deutsch« Teefilcherverein lieh, um die Seefischerei in der Ostsee zu beben, zwei Hochseekutter bauen und auSrüsten. Zwei höhere Onizier«, der General der Artillerie a. D. v Gemminaen in Karlsruhe und der Oberst Zorn. Kam- mandeur des Kadettenkorps in München, haben sich in gemüts leidendem Zustande erschossen. x Der brurtge 2t Oltoder ist für die deutsche So,iai de m o k r a t i e ein bcdeutiomer Gedenktag. Heute vor 25 Jahre» trat das Sozialistengesetz in Kraft. nachdem es zwei Tag« vorder vom Reichstage in dritter Lesung angenommen worden war. Die Sozialdemokratie wird diesen Tag durch Vottsvcrmmm lungen feiern. Die Sozialdemokratie ging »ach dem InkrakttlCtei deS GetrtzeS nicht u»we>e»tlich zurück Hatte sie 1877 bei de, RetchsraaSwahlen etwa 9 Prozent der abgegebene» Stimmen aui sich vereinigt, io sank diese VrrdältniSiahl >878 unter dem Er» drucke des bevorstehenden Sozialistengesetzes auf 8 Prozent »nt 1881 uiner der Wirkung deS Gesetzes leidst aus 6 Prozent. Aber cs ist ebenso richtig, daß sie nachher trotz des Soziaitstengeseves erheblich wuchs, wenn auch da- Wachstum nach der Aushebung deS Getrhe» viel bedeutender und sprunghafter mar. Der Rer, des Sozialistengesetzes bestand darin, das; eS die Partei als ein, vcrkassungswidrige und ihre Tätigkeit als eine gesetzwidrige kenn zeichnete. — Der „Vorw." bringt aus diesem Anlab eine ganze Anzahl von besonderen Artikeln, darunter einen von dem Abg Singer, der die Aushebung des ,,Schwache esetzes" als ein „un vergängliches Wahrzeichen für die sieghafte Unüberwindlicbkeit der deutschen Sozialdemokratie" verherrlicht. In Berlin werden zur Feier des Ereignisses 14 Volksversammlungen von der Sozial Demokratie abgehalten. X Oesterreich. Der Kaiser empsing den ncuernanntcn Kam mandeur de» prcubischen Kaiser Franz-Garde-Grenadier-Regi ments Oberst v. Quast und den Oberstleutnant v. Boddien von demselben Regiment in besonderer Audienz. Mittags legten die genannten Offiziere am Sarkophage des Kronprinzen Rudolf in »er Kapuzinergruft einen Kranz nieder. X Frankreich. Deputierten kammcr. Das Haus setzt zunächst die Reihenfolge fest, in welcher die Interpellationen zur Verhandlung gelangen sollen, und beschliebt dann unter Zu jlimiiiung des Ministerpräsidenten, mit der Beratung oer Inter pellationen am nächsten Donnerstage zu beginnen. Latzes und Reveillaud beantragen hierauf, die Kammer möge den tapferen Soldaten, welche bei El Mungar und in Süd-Oran kämpften ihre Anerkennung und ihre Bewunderung zum Ausdruck bringen Kriegsminister üurdrö erklärt sich mit dem Anträge einverstanden der vom Hause einstimmig angenommen wird. Die Sitzung wird hieraus geschlossen. x Italien. Wie der „Messaggero" schreibt, hat man in gnt- unternchteken Kreisen Grund zu glauben, dab Kaller Nito - laus im Frühjahr kurze Zeit vor oder nach dem Besuche Louliels nach Rom komme» wild. X Die Demission des Kabinetts wird ziemlich allgemein für sicher gehalten. „Giornale tsiItalia" meldet, der Kabinetts- ches Zanardellis werde nach San Roffori abreise», um dem König ein Schreibe» zu übergeben, in welchem Zanardclli mitteilt, da» er aus Geiundheiisrücksichtcn um seine Entlassung bitte. Auch ..Italic" stellt den Rücktritt des Kabinetts in Aussicht. Als künf tigcr Müüslervräsideut wird Giolitti genannt. X Tie Ernennung Merry dcl Vals zum Staats sekretär hat an der Kurie den günstigsten Eindruck gemacht Der Pacht schrieb eigenhändig an Mar. Merrv del Val. dag er ihn ernenne, well er dessen Eifer und Frömmigkeit kennen aclcrnl habe, aber auch well er damit den Wünschen vieler Kardinale ent spreche. Ter Papst übergab die Ernennung Mar. Verr» del Pa! zugleich mit einem anderen Schreiben, ohne ihm davon zu ivrechea Erst später fand Mcrrg del Bal die Ernennung. Seine diploma tische Aktion wird erleichtert durch die persönlichen Beziehungen die er mit aller Welt ii-.terhält. El befindet sich als erster Nicht- Italiener auf diesem Posten. Pius X. hat damit vollständig mit der Trod'tion gebrochen. x M Arbeiter der Mailänder Jntr'piniierei in Ptlladoiso sind aiisständi g ES erfolgte die Schtzebuna der Fabrik. Die Behörden l,alten Truppen in Bereitschaft, da ma» Unruhen befürchtet X Griechenland. Wie verlautet, bat der K önig den in Aus sicht genommenen Beiuch in W'en wegen schwerer Erkrankung seiner Schwiegermutter, Großfürstin Alexandra Josiphowna von Rußland, ausgcgebcn x Serbien. Im Amtsblatt wird ossiziell die Königin Natalie alS Eibi» des Nachlasses des Königs Alexander erklärt Die gesamte -Schuldenlast beträgt 2 INO 000 Mk. gekommen war. lieb immer mehr Stimmen laut werden, daß bei - er Sach« nicht alle- mit rechten Dingen zugeaangen sei, >odaß chlieklich auch die nächstberechtrgten Grafen Ätvilecki von der älte- auch ren Linie, nämlich das abgeordnete und Rsttergu Klarstellung der Angelege prozH vor dem Posener angeklagte Gräfin pe " ihrem Sohne auf dem - -- itLued und der RcichstagS- sitzrr, im Interesse ihrer Familie aus t orangen. ES kam zu einem Zivil- . , ldgericht, und in diesem erschien die agte Gräfin persönlich, wie weiland Maria Theresia, mit Arme rm Gerichtssaal, um die Echtheit ihrer »vermischtes. — Ter Bankier und Brancreibesitzer Dromtsa in Allenstein wurde am der Treibjagd erschollen. "Ein Sensationsprozcß, wie er selbst in den Annalen oer Berliner, an Sensatonsprozessen so reichen Rechtsgeschichte einzig dastcht, nimmt nach einer mehr als vierjährigen Bor- unieriuchung nunmehr am kommenden Montag vor dem Schwur gericht des Berliner Landgerichts I seinen Ansang. Auf der An- flagebank sitzt die jetzr im 57. Lebensjahre stehende polnische Gräfin Jsabella Wensierska-K wilccka, geb. Gräfin Bnin-Bintzki aus Wroblewo unter der Beschuldigung der Kindes- unterichiebung, und der Verleitung zum Meineide, während neben ihr noch weitere vier Personen, und zwar ihr Gatte, der .Naioratshcrr Graf Zbingniow Wensierska-Kwilecka. die Hebamme Ossowska aus Warschau, die Kammerfrau der Gräfin, Frau Ohw'.alkowska aus Troppau in Mähren, und deren Mutter, die 'Liensttrau Knoska aus Wroblewo in Posen wegen Beihilfe zur Kiiidesriiiicrschiebung und wegen wissentlichen Meineids bezw, Berleüung zu diesem Verbrechen mit unter Anklage stehen. Tie der Hauptanack.agten zur^Last gelegte Kindcsunterschicbung liegt volle sechs Jahre zurück. Sie soll begangen worden sein, um das im Beütze d^s Mitangeklagter. Gras K'w'lecka befindliche Majorat Wrobleivo^in Kre:fe Samtcr in Posen der Familie desselben zu aus drei Töchtern und dem an bei dessen Nichtoorbandensein . des Grastn an das Mitglied des preußischen Herrenhauses. Graf Mirislaw Kwilecka, bezw. dessen Lohn, den Reichstagsobgeordncten Grafen Hector Kwilecka ge fallen sein würde. Die Unterschiebung soll in folgender Weise vor sich gegangen sein: Während der niitangeklagte Graf, angeblich wegen Kränklichkeit, im Süden weilte, reiste die Gräfin am 2,ä. Januar 1897 nach Berlin, um hier ihre nahe bevorstehende Niederkunft, die mit Rücksicht auf ihr Alter von 51 Jahren als eine des Berliner Tiergartenviertels, eine große Wohnung, die auf das prächtigste ausgestattet wurde Dienerschaft wurde jedoch nicht angenommen, da sie bereits die Mitangeklagten Ebwialkowska und Knoska. sowie die Hebamme Ossowska von Wroblewo mitgebracht hatte. Zwei Tage nach ihrem Einzuge kam die Gräfin dann in Gegenwart dieser drei Personen, die kein Wort deutsch können, und aus dielem Grunde den übrigen Hausbewohnern von dem freudigen Ereignis keine Mitteilung gemacht haben wollm, nieder. Auch in Wroblewo wurde die Geburt veS künftigen Majoratsherrn so spät bekannt, daß der schleunigst nach Berlin abgereiste Hausarzt der gräflichen Familie bei seiner Ankunft mit der Nachricht heim isch,ckt werden konnte es sei alle- in schönster Ordnung, und cS brauche sich deshalb niemand nach Berlin zu bemüh«». Mutter und Kind bekam der Hausarzt bei diesem Besuche gar nicht zu sehen. Nachdem die Gräfin das Wochenbett mit seltener Frische »verstanden hatte, kehrte sie in Begleitung ihrer drei Mitangeklag ten nach Wroblewo zurück, wo sich alsbald auch der glücklich« Vater einsand und die Geburt deS Stammhalter» mit großem Pomp feierte. Allein die Tatsache, daß der alte Graf in den Kreisen deS polnischen Hochadels alS bekannter Lebemann galt, der die größte Zeit deS Jahres über an der Rmiera zu verbringen pflegte. wLhrmb die im 51. Lebensiahre stehende Gräfin sehr zurückgezogen in Wroblewo letzte und vor 17 fahren da» letzte Mal niedev- damalige» Schwangerschaft zu bezeugen. Ebenso beschwor ihr Gatte und da« Dienerinnentrio Ebwialkowska, Knoska und Ossowska, daß die Gräfin in Berlin wirklich niedergekommen sei. Die Aehnlichkeit der Mutter und de» Kindes, welche frappant ein liü, sowie das bestimmte Zeugnis der Hebamme und der beiden Kammerfrauen bestimmte denn auch die Posener Richter, die klagende ältere Linie zur Anerkennung der Legitimität des Knaben zu verurteilen. Inzwischen wurde jedoch die Berliner Staatsanwaltschaft mit einer sehr merkwürdigen Affäre besaßt. Die Bahnwärterstochter Karolme Parctza in Zwierzine, welche am 25. Januar 18S7. also an demselben Tage, an welchem die an- geklagte Gräfin von Wroblewo nach Berlin gefahren war. einen Knaben entbunden und diesen gegen eine einmalige Entschädigung von 100 Gulden an die inzwischen verstorbene Hebamme Barberina Cewcll in Warschau abgetreten hatte, erbat nämlich durch Vermittlung der österreichischen Polizei die Hilfe der Ber- iner bei ihren Nachforschungen nach dem Verbleibe ihres Knaben der einem Liebesverhältnisse der Paretza mit einem österreichischen Hauptmann entstammte. Das Mädchen hatte inzwischen den klart hatte, das Kind als sein eigenes anzünehmcn, Die Er- inittlungen ergaben, daß der Knabe von der Hebamme Ecwe» wieder weitergegcbcn worden war und zwar an eine unbekannte Dame, welche schon vor der Entbindung der Parctza bei dieser einmal erschienen war und sich nach dem Datum der voraussicht lichen Niederkunft des Mädchens erkundigt hatte. Als diese Un bekannte entpuppte sich schließlich eine früher in 'Diensten der an geklagten Gräfin gestandene Russin, die das Kind nach Krakau gebracht haben will. Hier soll cS dann einer Amme übergeben worden sein, die den Auftrag hatte, mit dem Kinde nach Berlin zu reisen. Am Abend des 26. Januar 1897 traf die Amme aus dem Schlesischen Bahnhose ein, wo ihr das Kind von zwe> polnisch sprechenden Frauen abgenommen wurde Sie selbst mußte sofort nach Krakau zurückfahren und ist inzwischen ebcnsalls verstorben. Als gravierendes Moment wird nun gegen die Gräfin geltend gemacht, daß an diesem Abend des 26. Januar der Droschken kutscher Adolf Wilke zwei polnisch sprechende Frauenspersonen, die ein Bündel vom Bahnsteige vorsichtig beruntcrbrachten, nach dem Hause Kaiserin Augustastraße 74 gefahren hat, und oaß von Hausbewohnern beobachtet wurde, wie die beiden Frauen dieses Paket vorsichtig aus der Droschke hoben und in die Wohnung der Gräfin schafften. Am Tage darauf ist dann der junge Gräi bei dem zuständigen Polizeibureau unter dem Geburlsnaiucn Josef Adolf Stanislaw Äwileck, angemeldet werden. Die Staaisamoalt- schast nimmt aus allen dieien Gründen an. daß der Sohn der Bahnwärlerstochter Paretza mit dem jungen Gr>en identisch ist. und daß die Gräfin die Schwangerschaft un Jahre 1897 mir künstlichen Mitteln vorgeioiegelt bot. Dafür ioreche auch das Alter der Gräfin und die ausfällige Geheimniskrämerei, welche bei der Entbindung getrieben worden sei. Unter diesen Umständen liege aber auch eiste Verleitung zum Meineide vor, Len die drei Frauen im Posener Prozeß geleistet hätten, als sie die Echtheit der Entbindung beschworen. Dasselbe Verbrechen wird dein Grasen zur Last gelegt, der zweifellos um die Affäre gewußt und die Frauen mit zu ihrer falschen Aussage verleitet habe. Tie Ver haftung der Gränn erfolgte in Berlin im Anschluß an eine Ver nehmung, die sic in dieser Sache vor dem Untersuchungsrichter zu bestehen hatte. Mit Rücksicht ans den außerordentlichen Um- cang der Sache sind bereits sechs Wochen für die Verhandlung des Prozesses in Aussicht genommen. Die Verhandlungen müssen mit Rücksicht auf die größtenteils nicht deutsch sprechenden An geklagten und Zeugen teilweise in polnischer, russischer, französi scher, ezechischer und ungarischer Sprache geführt werden. Unter den etwa 200 zu der Verhandlung geladenen Zeugen bei »den sich u. a. der jetzt im 6. Lebensjahre stehende Sohn der Gräfin, Graf Stanislaw Ktwilcckr, das Herrenhmismitglicd Glas Hector Kwflecki-Oporowo, der Rcichstaasabgeordncle Gras Kwilccki- Dobrojcwo. die drei Töchter der Hauplangellaaten, der die Er mittlungen leitende Kriminalkommissar v. Treskaw, der aus dem Wreschener Prozeß her bekannte Justizrat Wolinski aus Posen und zahlreiche Mitglieder des polnischen Hochadels, die frühere Dienerschaft der Angeklagten, mehrere Richter aus Posen, die in Frage kommenden Hebammen und Warlesrauen, sowie die an geblichc natürliche Mutter des untergeschobenen Kindes. Tic Ver teidigung der Gräfin hat der Justtzrai Wronker-Bcrli», die der übrigen Angeklagten der Justizrat Lcwinski-Poien und die Rechts anwälte Scioa-Poscn, Zborowski-Berlin und Justizrat v. Sikorski- Bcrlin übernommen. * In Senitenberg bei Kottbus ist der Totengräber beim Kartoffrldiebstahl ertavvt worden. Aus Gram darüber beschloß ec, nch das Leben zu iiebmeu Er schaufelte sich selbst lein Grab und erhängte sich dann m einer Bodenkammer seines Wotmbauies Er buiterließ einen Zettel mit folgender Inschrift: .So kommt das Unglück über einen, wenn man alS Totengräber zu wenig zu tun bat. Mein Grab habe ich selbst gemacht. Zeit hatte ich genug dazu. Adie!" * Der Bencdiktinermönch ?. Johann Krause ist dieser Tage aus dem Benediktinerkloster Brewnow verschwunden und ist zum Protestantismus übergetreten. Er weilt zurzeit bei dem evangelischen Pfarrer in Zwickau i. B. ** Ein kaum glaublicher Justizsall beschäftigt leit Kurzem die öslerreichffchc Preise. Bor elnttier Zeit verschwand die Tochter eines bei Laibach woknendcn Winzers namens Blatnlchka. Der Baker wurde unter dem Bewachte, sie umgebrachr zu haben, verhaftet: er gestand, dos Kind ermordet und gegessen zu haben und wurde auf lein Geständnis hin zum Tode verurteilt Kurze Zeit nachher wurde das vermißte Mädchen bei RudolsSwcrtk aus- gegriffen: sie war fortgelaufcu und batte^sich monatelang berum- getrieben. Der in Laibach erscheinende „Slovencc" berichtet nun. wir das Geständnis des Bratulchka zu stände gekommen sei. Als der Gendarmerie daö Verschwinden der Tochter gemeldet winde, kam einer der Gendarmen auf die Idee, daß der Baler sic ermordet baden müsse. Ter Gendarm g »g daher zu den, Hause des Bralnschka. trai ihn jedoch nicht an und verfolate ihn einen ganze» Tag und eine Nacht, bis er ihn endlich lm Walde autsand. Er setzte ikm sein Bajonett an dir Brust und forderte ihn aus, das Verbrechen zu gestehen. Aus Furcht gestand Bratulchka, ein etwas beschränkter, ängstlicher Mensch, alles, was der Gendarm von ihm verlangte, nämlich, daß er leine Tochter ermordet und aufgefiesse» habe. Zwei Aerzte in Petta» erklärten ferner die in dem Wein garten Bratulchkas aufgefundenrn Tirrknochen für solche eines Auf Grund dieses Bcweisverfahrenü wurde Bratulchka chwurgericht in Marburg zum Tode verurteilt: der Gendarm ur eine Auszeichnung emvsohlen! Heftige Stürme haben in Italien weitere UngliickSfälle hl. Drei Schiffe sind gekentert; fünf Mann von der Be- Ausgeboten: Hl. R. Teichmann. Burcoudicncc m. A. F. K. Wismach: M. H. Hübner, Architeki ni. M. E Wagner: A. Ziegenbalg, Maschinist m. L. M. vcrw. Dattenberg geb. Straube: M. Schennatzki, Tischler m. A. L. Recchel: K. O. A Wagner, Schriftmaler ». Lackrcrermstr. in. H K. E Hoffman» , K. A. Stolle. Schneider m. A. T. Mühle: O. E. T. Hoiiuann, Mechan. m. M. H. Gehmert: P. O. A. Richter, Ralsarb. w O. Ochme: K. Tittrich, Kauft», m. E. P. Kühne!: I. M. 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Zig." wird aus St. Gallen gemeldet: Bei einem heftigen Föhnsturme ist das Dorf Basön im Taminatale bis auf ein Haus abgebrannt. 34 Gebäude, darunter die Kirche, wurden eingcoschert: das Mobiliar und teilweise auch das Bich ist mit verbrannt. 40 Familien sind obdachlos. Es liegt :andstistuna vor. * In London erregt augenblicklich ein Orgeldrehcr peinlicheS Aufsehen. Der Mann hat an seiner Orgel ein Plakat angebracht, daS nachstehenden Jrchalt hat: „Ich bin A. Kingston, rüher Leutnant im Middlesex-Regiment, dann attachiert dem westafrikanischen Regiment, darauf Hauvtmann der Dubliner Füsillere, Offizier der Konstabler in Honduras. Ich führte die Expedition, die den Kbina Cherri, den Oberkommandiercndcn der AschantiS, gefangen nahm. Obgleich man mich keines Vcr- gebenS überfuhren konnte, wurde ich gezwungen, meinen Ab- chled einzureichen. Auf diese Weise meines Lebensunterhaltes »eraubt, ergreife ich diese Beschäftigung, um mich zu ernähren und mir Gerechtigkeit zu verschaffen." — Der Hauptmann war wegen Unmäßigkeit im Trinken in gerichtliche Untersuchung ge- zogen worden, während er in Afrika war. DaS Kriegsgericht rach ihn von der Anklage frei, erteilte ihm aber den Befehl, tz verabschieden zu lassen. Der Hauptmann versichert, das -n nach seiner Verabschiedung m Westafrika sitzen ließ, ivm auch nur «inen Heller für vie Heimreise auSzuzahlen Stilliztiiliraveur, sehr tüchtig, wird stff. sür dauernd aufgennmmcii. Genaueste Ost. unk. I4i. <41*04 befördert kiiktoll Liv bsLLerss Ltuzx«rülir tv Buch- und Lteinurmtfarlren- Flibril svrlit für für einen ruhigen Haushalt, welches iin Plätte» erfahren ist und auch etwas Koch- kcnntnifsc besitzt, wird für sofort oder spätestens bis llß. Dezember bei 20 bis 25 M. Loh» gesucht von Frau Ingenieur Vvrlrvlvi inserier. 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