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Dresdner Nachrichten : 07.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189612070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-12
- Tag 1896-12-07
-
Monat
1896-12
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.12.1896
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Eint'» welch« schon mehrfache Vorstrafen verbüßte. wurde zu 4 Monnirn Geiängnrß vermthrllt. Durch die Untrrluckung»dast gilt s Woche als verbüßt. — Noch einer Streitigkeit niit dem kleine» Schulkunden Ebristoph in Niedersedlitz, versetzte der aus Böhmen gebürtige Mälzer Iole^k Swododa. geboren, drni- leiden mit einem Stock niedrere Schläge auf den Rücken. DerVcr- letzke trug starke Schwellungen davon und begab sich in ärztliche Behandlung. Der Gcrichlsbos nodm mildernde Umstände an und erkannte auf eine Grldstrase von üt-Mark rv. 16 Tage Gefängnis;, da er durch Neckerei und Lachen de» Knaben erst gereizt wurde. — — Am 26. Okiode, nurde der Maurer Johann Gottlieb Hehn auf dem All,,milk t» der Nähr der Schreibrrgassc von devr ^npierichnned Riltck nach der Polnistroße gefragt. Nachdeo, Hahn Auskunft erlbeili, eritiernkr sich der Zeuge lackend und für »ch hinniurinrlnd. I» der Annabnir. daß H. von demselben ge foppt worden lci. verobreichte er ihm mik 'eiin-m starken Spazier- itock. der etier die Bezcickmung „Keule" verdient, mcbrerc Schläge aus Kopf und Rücken. Die Verletzungen waren erheblicher Natur und mich!« Nitich im Krankenhaus nnkergrbracht werden. Degen Körperverletzung erkaiinle daS Scköffengenckt an» eine Gesängmß- ilruie von 3 Monoien. — Aus der Baubude eines Rcubouö rn Kötzickenbrato eiaueie sich der zu Wotmsdort geborene, bisher uri be'cholitnie '.'?.'oii,erle!>r'.i»g Ernst Mal Drehle ein Zwaiizigmarkslnck wlderrechttlch a». weiches ciucrn Nionrerpolier »ehörtk. Hiervon verkneipte s reite t Ml 4tz PH roabrend das übrige Geld deni chigcnlhümer n ieder zitgeskkllk wurde Degen Piedstohls verwirkte de, ,irrige Memch Wochen eScie.no,uih - Psegen Vcnrbnng groben HauSwttthi.. ^ Ernst Gustav Hieckiuiu.i, eine Grsongnißstrose von 6 Wochen auf erleg!. — Wegen Nmcffch'.ognnir einer goldenen Uhr. welche er verptände» rollte, wurde de- v.el'.'.ck' vorbestrafte Bäcker und Hand uideikcr Friedrich Ernst Gvidmoii» zu einer Gcfängmßslmfc von >. Monaten vcrurtbei!:. - Reichs ton und T e I e g r a r I, e n v c r w a I r u » g. An.restellr sind als Pv'rvtreiar d,e Pofiprattikanten Bartl» aus Hagm n.» in ?readcn. Sensim-i in reieng. vauot ans Schwerin tMertlrn In Hamburg ist für bat nächst« yahr Dr. VerSmarm z ersten. Lehmann zum zweiten Bürgermeister gewählt. Zwei von straueu. Schwrsiem und Töchtem der AuSständifchen in Hamburg brluchtr Versammlungen vertiefen mhtg. An den» srlberr wurde ein Beichlußantrag angenommen, treu mit i Männem auvzuharren, ohne Vorwurf, ohne Murren Noch r Entbehrungen mit ihnen ,u trag», und sic zu ermähne,,, daß ... nickt nochaeben. um die einzige KampfrSwaffr oller Arbeiter, die Organisation, stark zu erhalten. Auch die Arbeiter der Gaswerke und der isindtwasierleltung dielten an, Sonnabend eine zahlreich besuchte Versammlung ab. Die GaSarbeiter verlangten dir Herab setzung der Illstündigen aus ein« Kstündtae Arbeits,chicht. und wo nicht schichtweise gearbeitet wird, eine Erhöhung des Taaelobn» von 3,26 auf 4.56 M. Di« Daslerarbeitkr verlangten eine lOslün- dige Ardeilsreit und eine Lohnerhöhung. D e Verwaltung der Stadtwajferieitung habe auf vier Auffockrrunaen zweimal eine ablehnende, zweimal keine Antwort erthcilt. Di« Direktion der Gaswerke habe vorläufig dir Forderung p« Arbeiter abgelrhnt, wolle aber bis Montag Mittag sich endgiitig entscheiden. Ein Ansstand wecke nicht beabsichtigt, wenn die AusstandSkommiisiorr diesen nicht verlange, was „doch nicht zu erwarten sei. Es wurde vorläufig beschlossen, eine seste Organisation zu bilden. Fürst Bismarck leidet, wie aus Frirbrichsrrch berichtet wird, wieder heftiger an GesichtSschmerzrn. die iei» Allgemeinbefinden beeinträchtigen. Professor Schwrningrr ist in FrrebrichSnch ein- gelroffcn . . . .... . - Tic Wiederaufnahmedes Verfahrens gegen diewegen angebliche« Untugs rn Verbindung der wörll»hcn Bedrohung seines Meineids vorn Schwurgericht zu Esten vrrurtheiltrn Bergleute ichs. des Stichlers Schmelzer iourde dein Brunnenbauer Schröder und Genossen ist vom Rechtsanwalt Nirmener zu Essen beantragt. Der »Franks Ztg." wird am Sonnabend aus Hamburg tele- gravhirt: Obgleich die größte Ordnung herrscht und keinerlei ltiiidcsroningcu vorgcfallen sind, wird dir Umgebung doch durch unki'iitrolirbnrc Gerüchte über Tmppendlsloeimngen kehr beun ruhig!. Es lieißt, die volsiriniiche Eisenhahn halte Militärwagen bereit behufs Hcrsiihrimg von Truppen auö Kiel. Reumünstcr und Flensburg, woselbst das Militär kont'ignirt ist. Die Behörde oememstte bisher diele von anderer Seile bestätigten Gerüchte. Holland. An Utrecht brach anläßlich der Vertherlung von Kindrrspiclzeng eine Estrade zmommen. welche über den Kanal erricht« war. Fünszlo Kinder fielen in den Kanal, viele ertranken, amen-viager.rlw Slenea! Die Zahl der Opfer ist noch nicht seslgrstellt stiusiland. Am Haiblabrslage dcs Unglücks aus dem Ehodintoicidr saudeu laut „Mogdcb. Ztg." große Kundgebungen de, Moskauer Studentrnichait und der Bevölkerung statt. Die Geistlichkeit weigerte sich, an den Massengräbern der russischen Sitte gemäß Gebete zu verrichten Die Studenten wurden von der Polizei vom Friedhof verdrängt, wobei erregte Scenen und Verhaftungen verkamen. Die Studenten wollten dann zur Uni versität. wurden aber in die gegenüberliegende Manege gedrängt, die dann abakiperri wurde. Die Studenten blieben von Mittags bis Abends dort eingeiverrt, was eine große Beunruhigung der Bevölkerung hervorricf. Abends wurden die Eingelperrlen auf Petersburger Wellung enrlasten. Türkei. Aus zuständiger Konstantinopeler Quelle verlautet, daß die von engliichcr Seite gcbrachie Meldung über eine Konzen tmtton russischer Truppen auf der türkischen Grenze vollständig unbegründet ist. Ärmcrtta. Tie ProNamatio» des Präsidenten Elevcland in Betreff dir dcunchm Schifffahrt stellt sich als eine Folge von Machinationen der engltichen Linien heraus. Tie Nem-Rvrkrr HandciSkreiie befürchten Repressivmoßrcgcln. Ivrziell in Bezug aus Pelrolrnm. urn» in Tree-den. usmig m reit';:,;, voui-I ans u une an . Kc.i-ei ii Reichenboch »Bagllandi. Iadn aus c ninviiinu, in -'rn. ü»n Brami'ii'iecig in Ric'a. >ircch a,:g IrcrN in rnri i. g:tt'»!ner «uw o i-enach in Zurau. Reimaiur ans vichten- ,!>,>. «aiii'ein in r. veunuli. Redei' >ne/ Hirmbinzr ui Bnrgtnw!. r'i-anki '.line'der au» Freuden in xamem. Wunsche »ms Wartburg in Leirug; als 3o>!a»inient der Poiia'lifrent g«r>cn Tagegeld -. S Igrsbu» iL>>»>««» und der Poüanivarter Horn m «.'derimtp. Perlet-t > ider 'poinekreiür Eldorg von Burgstadt nach Magdeburg . die Bost- ' Ittiitlinieii veiuiche! ven Dresden nach Lidenturg iGroßherivgriiumf. , i > c nen Slvenbmg iGrssiberrogidumf nach Dresden. Seimetaib von . > iis nacd Xarl»ruve lBadent. Stankrewür von Arre nach veiprig ; der r aer Benaniiienl Brunrg no» rrbreniriederübari nach rrbenmiv ! die Post achnciilen israbs von Zmau nach Dresden. Hallrer von riandrzm nach Dresden. Hollilein von Diesten nach Pvlichavvel. Necher von 'penig nach Aue. Siege! von Leipzig nach «Zoldik, Duß von MUnveida rach Meerane (Sachsen), Mincinn von Presiau nach Riesa. Wobt- iabn von Leipzig nach Schandau. Tie Pruiung zum Poüagmeuten kabeii deslanden der Bosranwaner Horn nn vbernniir. die Posigebilien Robdres in Planen (Dogtianki uns Ulinimm in Dldeindau i-iru» idal ?>n den Rubeiiand lriil der Dber-Teiegro.vIienaMenl Schariig »r r: vl-iniirv. .FreiwrUig ausgeichieden isi i oei Ponaisisicnl Butine! in Dres den. EnNaiten rsl ^ der Pofiaiiiiien! Stoll in Dbenrobnrr. Angenmiinieii 'i,.d ru Pohgcdil'en Bobine ,n a resden Pie-chen. Brendter in (sona. Dur >'.» rn Be-Uken. tlger rn Dderneukirch tLauriy). Morgenslern. Reidhctz und R>r:-er in Dresden rggesgeichtckiik. Deutsches Reich. Zn den Enthüllungen deS Prozesses LeckenSUtzow äuprr! sich die „Nene Fr. Presse" i „Man kann » d nie irlir'n >agen. das; Fieiherr v. Marschall. der erst neulich im Lk 'troichsiage diiich »eine Antwort ani die Interpellation rn Bcir.tf - der Hamburger Enthüllungen eine glanzende Probe ferner nn- L gemohnlicben Begatumg abgelegt Kat. kein befiews Viittel wühle» Lz < lr'inike. »m das ve» uniichlbaren Händen ihm »m das Haupt L; ' gewesene lltttz zu zerrerge». als den vollen Lichtstrom eines ^ S of'enilichen Verfahrens auf diew Gcheimnwe zu lenken oder, wie 7> er 'clbfl sich bezeichnend ausdrücktc. „sich in die Ecffeniiichkeit zu nüchkcn" Hundert andere Diplomaten an wirrer Srellc würden das wahrscheinlich nicht gewagt haben. Tte zünftige Biileonkrattc und T'ptbmanc wird in einer Sache, wo es sich um w iiettlc Dinge und Io hochgestellte Personen handelt, bei dem liioszrn Gedanken an eine onrntilche Gerichtsverhandlung das Zähne klappern bekommen haben, hatte sich von kaulend Rücksichten aus das Amt. ani den Hot. ans das heilige Mhsterlum. mir dem die obersten Regierungsstellen sich zu umgeben sieden, zurückichrecken Zossen, würde irden anderen Weg dem in den Genrhlsiaol vor gezogen haben Freiherr v. Marschall aber scheint aus Brsmarck- 'cher Schule zu lern, welche die moße Entdeckung gemacht hat. Idaß mitunter Qst'eichei! die klügste Diplomatie ist" Zu der Ver weigerung der Genehmigung des Berliner Polizeipräsidenten, daß der Kowmistar v. Tarllch fernen Gewährsmann vor Gericht nennen dunre. schreibt die .Bost Zig.". „Wenn Herr v Windheim, der Zer dreiem ganzen Prozcste in einer cigenthumlichen paisiven Herr lichkeit Himer den Wollen thront, menu. im Inieicste des Polizci- dlenstes den Vorhang vor dem Walten der Justiz ictzr fallen lasten zu dunen, wo, scheint uns. ein höheres Iittciestr. dos der öffent lichen Moral, gebietet, der Gerechtigkeit ihren Lauf zu lasten, was sopr dann fern nnmitteldorer Vorgeietztcr. Herr v d. Recke. dcmn .» E- . „Ich fchlase recht». — Sie lin Tte Offizielle „ kst unaemei« «attrktch. ealistisch dampft der Zug hinan». Und da Alle fort sind — unwillkürlich Fällt der Vorhang, und ein Akt ist aus. — Zweites Bild: Hotel. Endlich alleine Sschi sich Lcnoz mit der holden Sphin». ^kasch Souper... und dann . „Das Wo Madame . . . k" — . „Ich fchlase ZAber nein . — ...Doch ia . .!"" Lhut auf einmal gänzlich abgeneigt. Bl» sie an das Schlatgemache» ischwelle Eich in voller — Wahrheit ganz ihm zeigt. „Nihilistin?!!" Lenvz hörk's mit Schrecken. »zHa — und rings hier Spitzel und SpionI"" „Grotzer Gott, sie wecken »ns entdecken Knute und Sibirien winke» schon!" '"«S ist ein gemüthlich' Abenteuer! «ine Frau rechts ab in'S Bett — hupp hupp k r, lhni ist eS hier nicht mehr geheuer urch dir Mitte ab — fort in den Klub k Drittes Bild: Rittmeister Eousin Safcha Ganz verschosfcn in die kleine Sbim. Ehe- zwar, doch Lebemann und'Pascha. Küßt Eousriichen und sagt lei« . „Ich dring'» l* Gouvernante, eiserincht'ge, iah es. Denkt: zuletzt entführe ich ihn doch .... Aber 'was unglaublich, da geschah es — Sascha kommt zurück und bringt es noch Einladung zum Ballfest heute Abend. Wo der Großfürst Gregor selbst erscheint! Ah", ruft sie. mit DankeSblick Ihn ladend. „DaS nur wollt' ich, ia so wor'S gemeint!" Lenvz fährt ein Schrecken in die Glied«. «ein,. «r> V § v .8 .rr? Allerhand Zick-Zack. Zstalirlick ia im Nesiden;kb>ater Rack ivlch' ansverlniitkem ^Heiner ich" Tackte Jeder: Ra. fetzt kommt der Kater, Leere Häisier folgen sicherlich, Wo Matkowsk r> wochenlang und Starcke stiargenurch: dem Dresdner Pnbiikam. WaS ne richk'ge Wildenl> r n ch 'iche Harle. Ta ist's fetzt mit dem Besuch herum lind Frau Kurl erwog schon im Gemülhc: Wend' ich mich vcrlrouiich nach Bamenth An Frau Eofima S erprobte Güte. Daß sie für die heil'ge Weihnachtszeit Mir den „ParsisaI" als Paiuomime Und als Dirigent Jung Siegfried borgt? Dann noch rin paar Ulrich schc Kostüme z!l-. Das genügt, dann ist für mich gesorgt. Doch da sprach ihr Regisicur. ein flotter, Düchi'ger Rummer-Eins-Thcatennann. Stellvertretender Direktor Rotier: ^Fangen Sie nur >o 'was jetzt mehr an! Vor der Hand Hab' ich ia schon dieirn'ge „Offizielle Frau". die Hellen kann, Dann kommt Jen» n Groß als „Iphigenie" Und als „Kastcegust'I" die Tu' e d'rm." — Und wer hatte Recht? Nun ia. .Herr Roller! Hört, sie ist 'ue Schnell dies Mvrphinmpiilver wäuigen Amte, dessen Ehre bei dem gegen ihn gelpc 'viel engagltt ist. im Stiche lasten ? Das nächste diesem Prozesse fetzt Herr v. o. Recke." Ferner ' . . . , ihre Aufgabe darinIöasjen wirs paksiren ohne Rüge. Mtnisierkollege» zu Daß es „Fräulcm" auf dem Zettel heißt — ihres voigcirtzlcn ! Wenn's den Mann, dem längst sie copiilire!. geführt wurde, wenn di.ner sich zur iah. fick in die Oesscnilichkcit zu fluchten, wie sich« inner Unantastbarkeit 'ein. und mit welcher Mciftei'chaft stählte er seine Verlherdigung! Und nun wollte a» dem cnticheidcnden ^ Punkte der Herr Minister des Innern fernen Kollege» im Aus- gonnencn Roiike- Wort hat rn äußerr sich dir .Lewz Ztg.": „Eine politische Polizei, die stiwei. gegen ihren höchsten Ehes und seine wttiguiien. die das „lilterarische Bureau" Ministeriums, ohne daß das letztere nwaS davon erfährt, beim L regsnninstcnlun als Urheber einer Preßcampagne gegen den Krieg-emunsrer denunzirl: ein Organ des Minisleiriiins. das sich gencn die leitenden Mnistcr krbrk. das den Minislersturz und die L erbetziing der Minister untereinander gewecbsmüßig bettcibt - aas und dos stir Zustände! Will nian sich da wundern wenn >e teimcbe Publizistik mehr und mehr zu einer Gcicllichafl von »urgclabichueiderv wird? Von Gurgelabschncidern. die »och dazu un ihrer „Iournalisinrebre" zu sprechen wagen! Tos ist die r ccadence wie sie rm Buche steht. Wenn es rm Terrkfchen likiche schon so weit gekommen ist, daß der Leiter feiner auSwär- -acn Politik zum Schutz gegen vifiMe Bilvenskücke sich, wie er § > !vst lagie. „in die Oeffcntlichkcit siuchien muß", dann brauchen > vir wirklich keine Sozialdemokraten mehr Dann besorgt die 'üig.lliche Gnellichast ihren Zusamnienstnr; ichvn soldfl." Eine der wichligslen Reuerungcn, welche dir dem Reichstage .«gegangene stiovelle zu dni UnsallvrrsicherungSge'etzen gegenüber dim tetz'gcn lllechtSftande amweist, ist dir der tt,>r,eliei,i,ia der llninllversicherungsvsiicht au, häusliche und ai lenen versicherte Personen neveri der Beicdäst'.gnng im Bcrriebe von ihren Arbeitgebern oder deren Beanstragttn hcrangezogcü ioerdni Entgegen den Behauptungen svzraldemokrati'cher Blätter 'ann sestgcstilll wecken, daß rin recht bettachillcher Theil der deutschen Indnficlc mit der Idee der Emwitenrng an sich ernvcr- i'.anden ist. Es ist dir letzrere >a mit deni Geiste, aus welchem llmallvelsicheningsgesetz entstand«! ist. nicht in Einklang zu Dotter - . ..... v d. Recke, dazu? Wie unfaßbar mußte die Maulwurfsarbett gewesen sein, die schon, rD'dD-OwH Hst'l.lle Frru"' ' Jahre lang gegen einen der.nsten ^eu.sch«?LU-j ^u» tzän Vi schält der ' 'Rthilistln. — ober kein Wanmau! mußte er j als richtige Äanäaiuo Kam sie. ließ sich feh'n und siegt' d raus loS; lieber sie und über die Inseene Hörte man ein Urtherl nur: Famos! „F rS u l e i n B usc a — nein, daß ich nicht lüge! vr.au. — doch da mit salichem Paß sie reist. „Nein ", ruft er. „jetzt hat der Spaß ein End' . ...Was?!"" schrn'n Alle.. „Ja. wir reisen wieder Heim . ." „.Warum nur?!"" „Unf're Wohnung brennt!' Eiligst stürzt er ab, die Koster packen Will er . . „Aber nein doch!" rufen All', „Lern' er Lebensart letzt von Kosaken! Wir entführen seine Braut zum Ball Lenoz kommt zurück, die Gouvernante Lteckt S ihm. wülhend spuckt er, beißt und tritt: „Schlange, die ich ach zu spät erkannte. Ich entl >rv' Dich. — ja. ich komme mit!" — Viertes Bild: Ein HauSball. Furchtbar nobel. Höchster Eaviar. cckme, taut lPtorsdourx . . Diamanten. Hermeline und Zobel . . Und in der Quadrille L Ia eo»r VW-ü-vw dem Grvßsüisl lanzt, sich fächelnd. Sie. dir Rachefnrie. elegant Kokettirend. wie ein Engel lächelnd. Aber krampfhaft eine Hand geballt . . Er nur siehk es. „Ha. dc>S ist dir Bombe, Die sic lwimlich sich he.»' Rächt verschafft AiiS 'ncr Rilstlisienkatakombe! Großer Gon. wie sie das Kleid fetz, rafft. . Wenn sic scheinbar wie zur Pirouette AnSholt. statt des Beins die Bombe schmeißt , . . .Knall und Rauch . . rinas blusige Trümmcrftütte . . Halt.'! Ties Weib, sie ist . . „„Run was?!""... .Das heißt Was denn"" ?! — „Morphinistin. . ttink stear . .l" Sie mit einem fiiichtdai'n Blicke mißt ihn. Trinkt »nd sinkt, die Sinne ichwindcn ihr. Allgemein' Bedauern. Seine Hoheit Selber sag!: „Tic Wendung Ihm mir leid . . Lenoz meint . ..Z:im Glück kam es nur l o weit. Jetzt wird abgercisl . . türe weil . . <»1 rietst!" Fünftes Bild. Tie Polizei riecht Lunte Und verweigert Lenoz seinen - aß: Heine richi'gc Frau trifft ein zur Stunde . . «Sphinx, wtzi führt zum Galgen doch der Spaß. Ader die hol rasch der Gouvcmaiitc Abgcichwindelt ihren Past'cpartour, Hilt mit Saicho stracks zum Hafenstrande. Schifft mik ihm nach Dänemark im Nu. — Das Verbrechen siegt mit vollen Segeln, Ganz dlomirt steht da die Polizei Ob da» nach der alten Schule Regeln Öder nach der neuen richtig lei. Ist die wnrstesle von allen Würsten, So lang' Direktion und Publikum Bei Prnni'-ren nur nach Einem dürsten: Zieht das Stück, mach, es Trara. b»m — dum? ! Und „die Offizielle" hat gezogen. Solchen Lärm hör! selten man ,m Haus, Und zum Schluffe ries man ungelogen Mehr, als auf dem Zettel stclsin, heraus. „Alle auf de» Russen", die Devise Wird nun fettgedruckt für riisige Zeit Täglich lauten auf der Ewlswicfe: Alle zu der Nihilistin heut!" Als Tirektor Reumann weltbekannt, ^!i» g e l o", wenn's Dch nni nicht genirei. >^ag' ich: ..Fräulein" Busen war brillant: stieben ihr. des Abends Löwin, wielte Als Lenoz ein incbsign Partner mit. Daß er lauten Benall vst erzielle stieben einer Bn-Va. ehrt Herr» W i t k. Und das Stück ' Run >a. es wannt' und packte Als ein bühnenwirksam' (^u>l pro guo: Unsinn aber ist's. wcmsis heisst stiist Akte. So uns nennt au» Deutsch man längst „Tableauz". Erstes Bi'.d: Station der rnffsthe» Grenze. A::sgewic''ne Inder. Wndki. Talg. Eine Dame, hschstens dreißig Lenze. Herrenlos, ganz inl!rci'nn:cr Balg. Schlänge'» sich an einen blonden Mister, ' Eiweitnunn der Te, laut Pak 'ne (stattin hat hei sich, ide'c Lnst" zu Flust«: leuc. „Sei n Sw kein Philister. " ' Ihre Göttin iwmmell — bin ich." „„Meine „Ja!" Scho» fragt der Paßremjor: „st.alstreß Lenoi?" ....Ties ist incin Genialst"" Keines Wortes fähig noch fleht diner. Doch dnv Paßbeamtcn scheint's egal. ZInd mm ilngS Eoriv'te für iwS belegen!' alau kniff ihn ihres AngeS Strahl br-'-Mw. Wn sich noch der' Zetten nrnnern kai n. «» welchen'diel Ha7schon äar'nschw mM'dägegr,!. ver'ch,cdenen Entwürfe zum ersten UnsgNvnsichcnmgSge'rl e ans- i>ine Änrn vnramibal. gestcllt und berathen wurden, wird auch wsticn. daß der Gedanke, welcher dieier Versicherung und namentlich der Belastung der Arbeitgeber mit allen daraus entstehenden Kosten zn Grunde lag. der war daß die Arbeiter gegen die materiellen Folgen von HUr- sallen. dir sich ans den Gefahren der modernen Petrieb>Sweffc er geben, sicher gestellt werden sollten. Nun wird Niemand behauvten wollen, daß die Untälle. welche sich bei hünskicheri Verrichtungen. Botengängen u. f. w. ereignen, mit den Gciohrcn der modernen Betricvsart etwas zu thun haben. Trotzdem ickoch ist der über wiegende Theck der deutschen Industrie für diese Neuerung, weil den Arbeitern auch die Wohltha". recht gerne gegönnt wird. Allerdings wird grwünicht. daß nicht durch das Gesetz unmittelbar, sondern mittelbar durch die Satzungen der BenckSgenoffemckiasten diele neue Versickerung ausyriprochen wird. Man geht dabei von dem Gedanken aus. daß die einzelnen Berusszwerge bester die Kategorien der unter den Begriff sollenden Arbeiten begrenzen können als «ine Instanz, wie das Reichs-BersicherungSamt. da» unmöglich in olle einzelnen Berusszwcige !o elngrwelht sein kann, daß es weiß, welche Brichüttigunaeii hier in Frage kommen können. Le dark gehofft werden, daß dickern Wuntchc der Industrie 'm Reichstage Ausdruck gegeben und daß er dir Zustimmung der Mehrheit nnvrn wird. st Findet 'eine Frau pvramidal. T'ro.iis lraktirt — in Rußland ichcint das Sille - Ter Grnizobcrst gleich das Ehepaar: .Sind <n Petersburg bekannt, ich bitte?" „..Wie rnan's nimmt. cS hat vor einem Jahr uns re Tochter sich dahin vermähle! Mi! Welch ln . . — „Das. mit Eonstantt'n? Väterchen, da hat sic gut gcwählet. Die Wclctzkh'ö - das ist erster Tfchm!" Und nun kommen, wie sich stets das macht so, Mir dem Zug. der Himmel weiß woher. An der Grenze mitten in der Nackt so Schwiegervater. O-nkel. Tante, Echw.ih'r. Eine Fürstin, die halbwegs verwand! ist ... Alle kreu n sich. Lenox 'mcri zu feh'n. Mit Frau Lenoz. die so sehr charmant ist. Thun sie furchtbar zärtlich, lieb und schön. Ia die Fürstin giebl dem mngen Weibchen inen Platz in ihrem SchlafcoupS: Zister Lenoz söhrl rum Zciwertrcibche,! Mit Ezc. Ücnz im Waggon — Ut ü äeur. —- gitttst und LSisti-uichafl. c König l H ofvver. Zur vorgestrigen Benefiz-Borstelllliig für den PenswnsfvnVs deS Hoskheater-Singcchors, „R renzi", hatte man einen der nnmhcisleslcn Wagnersängcr der Gegenwack. Herrn Knmmeiiängcr Vogl von München, als Gast für die ! Titelrolle des Weites bcrnscn. Für Dicicnigen. deren Erwartungen ! nicht zu hoch gewannt waren, ist der berühmte Künstler gewiß zu i einer lntereffonte» Ericheinung geworden, denn was Abel und l Vornehmheit des Vortrags, völliges Amgehen in den Geist der Sache bet-ffft, stellt Herr Vogl auch heute noch einen ganzen l Sänger, einen mnstergiltigen Repräientanten stir diesen größten der i Tribunen. Aus de» stimmlichen Fonds geprüft, wird dieser Rienzi ! dagegen nicht mehr voll bestehen könne». In dieser Hinsicht hören l wlr ihn zehn Jahre zu spät. Wohl erinnert die Stimme auch ^ heute noch an einstige Größe und Macht, einzelne Töne der hohen i Lage hoben sich bei, Golvklong von ehemals bewahrt, und von ! seltener Vollendung der Vrkragskiinst getragen, fesseln diese bsauv ! leisten auch letzt »och in nicht gewöhnlrchem Maße, aber dos kost i bare Motcnol von ebrmalS ist trotzalledeni doch nur ein Schimm« geblieben van dem, wnS cs grwrse», ein Abglanz der Vergangen Amt. Diese Thattache tritt umso deutlicher auf. je mehr Herr i üRgl das Manko durch Hcrvorstcchen des Tones zu cachlren vrr- ^inchl. Die Tongebung wird durch solches Bemühen gleichsam ab- gehackt, die Phrase zerstückelt, man hört kein Stück mehr, sondern i n.ll Stückchen. Für solche nicht zu verschweigende Enttäusch»»» ! Hai Herr Vogl reichlich entschädigt in seinem vollendet schön ab getönten Spiele, mit einer Darstellung, die sich unsere rungen ! Länger zum Muster nehmen können. Hierin bleivt er auch heute noch der große Vogl, der eS mit Dutzenden von Bögelchen aus i liohinen kann. Von de» übrigen Darstellern trat Frl. v. Epavannc ^ »IS Adriano bedeutungsvoll hervor. Auch sie darf als muster- ! gütige Vertirterin dieser Rolle gerühmt wecken. Die Vorstellung ,, vcilics unter Heim Holkapellmeister Haaen's Lettmrg mit rühmens- wcrih"r ^.ichrrhcit und wurde vor vollbesetztem Hause mit awßem Bcisall ausgenommen. Ü. Kt. 7 Heute Abend gelangt in der Königl. Hofoper Wag ner» „Tannhäuker" — in ursprünglicher Fassung — zur Aufführ ung, während im König!. Schauspielhause „Die goldene Eva in Scene gebt. ff Im Neuen Theater zu Leipzig ging vorgestern Henrik I. b se n » großes weltgeschichtliches Schauspiel „Kaiser und Galrläer'. vom Lberregisseur Leopold Adler sehr geschickt aus einen Theaterabend zmammengedrängt, mit schönem Erfolg und unter lebhaftem Beisoll zum überhaupt ersten Male auf einer Buhne rn c-ecne. Der Held des Dramas ist der Prinz und im Verlause des Stückes Kaiser Jullan der Abtrünnige, besten tragi sches Schicksal Ib'en in ergreifender Weise vor Augen fuhrt. Der Darsteller des Julian ward noch irdem Akt wiederholt stürmisch hrrvorgerusen. am Schluß wiederholt auch verdientermaßen Obrr- regisseor Adler. 4 Wie die „Mt'mch. Allg. Ztg." meldet, wurde der Maxi milians-Orden für Kunst und Wiffenichasl dem Prosidenren der Physikalisch-technischen Reichsansralt. Geh. Rath Professor Dr. Kvhlrausch-Berlin. dem Geh. Iuslizroth Professor Dr. Brunner- Berlin und dem Bildhauer v. Nirmann-München verliehen.
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