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88. Jahrgang. AL SSL. Montag, 1. Dezember 1V1L. Bezugs-»r»li»r »knelilltzv. skr D'»»- »«n d«t l«,lich ,»«t. «all,« Zu,»»nn, «an Sana, na» Maaiaa»» «u» »lamay I.»0 Vt. »nrS«a,«1r>>a« »am- «alMaaör, vt«L.»0 M. V«I »inm»U«»k Zu. t«»U„n, durch die Post IPI.<ai>n»««llrIIst,Idj. »u»I,nd: Orst». «elch-Ua^rn »,«» «k„ «ch»,t, ».« 8'l». ZtoNra 7,11 Ltr«. — Viachdru« nur ml» »»ulllchor Qnall«»» »agad» «,Dr«»da»r Rachr.'liulälstg. -Un- «N,n,i« Maauftriv«« «ar».»tchl-nf»«»a-rt. 1 Kegvürr-et 1888 Druck und vertag von tiepsch L Reichardt in Dresden. Telegrannn-Adresse: Nachrichten Dresden. Sammeinummer sür sämil. Teiephonanschlüsse: 23811. Stachlanschlub: U. Hiürmer W »tna »on N»e»»--»U,nl>»- yualtltl unst tu»«»«»» pr»I»««P V.rst»ut»-ch>»l»»In: Bllltvll. »LNIttlril, ir. A«zet»e«»TlNtts. Nana»«« M» »akH» diaua^a »l» »ach«. » U»r. Sanala,» nur W-rtoastrast» « »M> N dl» >^l ll»,. vl» elnlpoi,«,» Z»lle <r«»» , LUdra) iS M. »- ««»»»»t,« Z-U« ans I-ellell« 70 PU »<« RiNaao^eG» «ochrtch^a »,», da» »I« «willst.LN» « Pt. - Ja Nn». mrrn nach <»»«. an» Feirrla,»» erdtdtar larlt. — 7lu»»»irngk NustrLg« nur >«-«n v»ran»l»r>nhlnng. HauptgeschSstSftelle: Maricustraße 18/10. »» »>>» Inln««akD rur ürilclal^n^ mein«» t-IlII»1UUII^ neuen. Zotten :: :: :: » :: un<1 »Iler neuerten t>»eke1- nunzen »ul rlem Oediele 6er l'rnjeklion - rur >X/i«8en»<7k»tt, Zckule u. tt»«». knirliarkop. Vertik»!-LpisllNs>e. neueste l'roiekticrnL-^npsr»1e je6er ärt un6 Orütte. Kii,em»t0Ki»pt,eA urv. - ^»keslickt-l^ojell- ItonsreUinne. — Dlnporritive: k^»tur»uf»,»knien keimsllleker l'iere. Osi-I Walklrake 25. Konlelck.-Fbteil. sierckimlnclplatr. ^ ^ kianilr ^ - Lcickenhaus r ^ Lwxer 8trasie 14. 7 8eleiiclitliiiS!-6ezmlWe :: lür jocls k-loklnet. :: » .» V th » ^iltvetiAUng «lunttgensedltctlee 8«t,uotitungi-tlöep«i'. ü NU Rst«3 Orönnts äunvakl. Vtsio liotsi-sarso, Letiüclliek, " TV-,1 I». »2». ««iS»» ^ «SSL -------- DLiv eikrczo Lefe^ am Montag morgen. Mutmaßliche Witterung: Mild, veränderlich. Der König hat gestern abend X9 Uhr von TarviS die Rückreise nach Dresden angetrcten. Prinz Friedrich Christian wohnte gestern vor mittag in Leipzig beim los. Regiment der Rckrntenvereldi- gung und abends mit dem Prinzen Eitel Friedrich von Preuße« der VINierS-Feirr des Regiments bei. In der ungarischen Delegation wurde dem Grasen Berchtold ein Vectra ncnSvotum erteilt. Baron Skerlec» wurde zum BauuS von Kroa« tien ernannt. Neueste Dratitmelduugen vom 50. November. Der Kaller I« Donaueschinge». Donaneschingcu. Der Kaiser besichtigte die neue säst fertige Evangelische Kirche. Das prächtige, vom Kaiser ge stiftete Geläut begrübt« den Monarchen. Der Kaiser stiftete die Glasmalerei zu den Fenstern, der Großherzog von Baden Altar und Kanzel, die Grobherzogin Luise von Baden eine Altordccke. Kürst zu Fürstenbrrg beteiligte sich mit einem sehr namhaften Betrage an den Baukosten. Mit dem Kaiser kochen d» Sürst und die Fürstin, die fürstliche Familie, die fürstlichen Mffe unv MV'VeWrK. De^k Kaiser sprach sich äußerst befriedigt aus. Nach der Besichtigung nahm der Kaiser aus dem Platze vor dem fürstlichen Schloß den Vorbeimarsch deS S. Bataillons des S. badischen Infan- terie-NegimcntS Nr. >70 in Zügen ab. Der Kaiser hielt eine Ansprache an da» Bataillon »nd brgrübie eS in seiner schonen neuen Garnison. Tr hoffe, baß rS sich stets mit der vortrefflichen Bevölkerung gut stehen and daß e» stets danach streben werde, sich die Zufriedenheit des Kroßherzog- ltchen LandcSherrn zu erwerben. Major v. Struensce dankte und erklärte, das Bataillon werde stets bestrebt sein, tm Frieden wie tm Kriege seine Schuldigkeit zu tun, Tr schloß mit drei Hurras. Dem militärischen Schauspiele wohnte eine große Menschenmenge bei, die den Kaiser jubelnd begrüßte. Auch die hiesigen Jugendvcrcinigungen hatten Aufstellung genommen. Drclbundsrago«. Berlin. Die »Nordd. Allgcm. Ztgck schreibt in ihrer Wochenrundfchau: König Viktor Emauuel hat das neue italienische Parlament mit einer inhaltsreichen Thronrede eröffnet, die in Italien überall beifällig aus genommen worden ist und über die Grenze» deS verbündeten Königreichs hinaus auch bei uns Zustimmung und Sympathie gesunden hat. Diese Thronrede kennzeichnet sich als ein neues bedeutungsvolles Zeugnis des vorwärts- strebenden Geistes, von dem die Politik Italiens besonders seit dem Beginn der afrikanischen Besitzergreifung erfüllt ist. In den Worten, dir König Viktor Emanuel den auswärtigen Fragen widmet, wird die vollständige Ucbcreinstimmung Italiens mit den verbündeten Mächten betont. Während der Wirren im Orient hat der Dreibund seine Festigkeit von neuem bewährt. Das Interesse Italiens an den Mittclmcer- fragen wird in der Thronrede nicht vergessen. Die König, liche Kundgebung atmet Vertraue» und Zuversicht aus ein glückliches Fortschreiten in der Bahn deS nationalen Ans. schwnngcS, für den in Italien Krone. Parlament und Volk geschlossen zusammcnstehcn. — Die an dieser Stelle aus. gedrückte Erwartung, daß a»S den Verhandlungen der Dele gationen in Wien eine gerechtere Würdigung der von Gras 'Berchtold während der Balkankrisis durchgesülirten Politik Öestrrreich-Uiigarns hcrvorgeheu würde, hat sich erfüllt. In ausführlichen Darlegungen ist es dem Minister gelungen, den Beweis für die Nichtigkeit der von Ihm eingenommenen Haltung zu erbringen. Auch die Politik -es Dreibundes während der letzten Umwälzungen im nnhen Osten ist durch die in den Delegationen erfolgten Aufschlüsse in ein helleres Licht gesetzt worden. Die Vorfälle in Zabcrn. Zaber«. Heute nachmittag herrschte großer Verkehr in der Stadt. Trotzdem scheinen keine Ausschreitun gen vorgckommen z» sein. Von Zeit zu Zeit wurde eine Militärpatrouille sichtbar, auch die verstärkte Gendarmerie machte sich bemerkbar. Auf Befehl eines Leutnants wurde gegen 4 Uhr ein Mann ans Otteröweilcr von einer Pa trouille verhaftet, angeblich weil rin Offizier von ihm an- gerempclt worden war. Bestimmtes war scdoch nicht dar über zu erfahren. Der KrciSdirckior hat sich, wie man hört, für die Freilassung des Verhafteten verwandt, mit welchem Erfolg, ist nicht bekannt. Mülhausen i. Elf. In der neuen Markthalle fand heute vormittag eine von der sozialdemokratischen Partei cin- brrufcne Protest Versammlung gegen die Vor gänge inZabcrn statt. Von zwei Stellen aus sprachen gleichzeitig der NcichS- und Landtagsabgeordnete Emmcl und das svzialdcinokratische Gemcindcratsmitglicd deS ProvinziallandtageS Wlckn zu -er über 3000 Personen zäh lenden Versammlung. Dann sprach noch der fortschritt liche LandtagSabgeordnetc Drumm. Schließlich wurde ein stimmig eine Ncsolntion angenommen, welche init de» Wor ten schließt: Die Versammelten sprechen ans, daß sie ent schlossen sind, sich gegen die Militärdiktatur in Elsaß- Lothringen, wenn ihr nicht bald ein Ziel gesetzt wird, mit allen Mitteln zur Wehr zu setzen, erforderlichenfalls auch durch Anwendung der allgemeinen Arbeitseinstellung. .Flüssige Kohle- NreSla«. Der Geheimrat Otto Lummer ersucht um Verbreitung folgender Mitteilung: Um den teils unrich. ligen, teils direkt phantastischen Zeitungsnachrichten über meine in der Natiirnilstenschastlichen Sektion der Schic- fischen Gesellschaft für vaterländische Kultur zur Diskus sion gestellten Bevbachtungsergebnissc ein Ende zu bereiten, teile Ich folgendes mit: Das Resultat steht, wie ich selbst betont und die Diskussion seitens der Chemiker bekräftig» hat. insofern noch nicht dnrchanS fest, als rS noch langwieri» ger Vcrluche mit Kohlenstoff In seiner allerreinstcn Form, auch als Diamant, bedarf, um die Existenz des Kohlen stoffes in flüssigem Zustande endgültig zu erweisen. Ein Weg zur Erreichung dieses Ziele» ist auch in bezug auf de» Diamanten durch meine Versuche gegeben. Jeder Fach mann, der den Vortrag und der gründlichen Diskussion belgcwohnt hat, weiß alles dies, und damit auch, daß die Laicnwelt ganz unnütz in Aufregung versetzt worden ist. Nubland »nd Bulgarien. Petersburg. Au» Anlaß eines Artikels der „Wiener Nelchspost" über da- Geheimnis der russischen Mobil machung und aus Anlaß deS Bemühens einiger bulgarischer Politiker, Nutzland an zu- klagen, datz e» daS Unglück Bulgariens verschuldet habe, schreibt die .Rossija" in ihrem Leitartikel, die Bulgaren möchten sich selbst auS der Fälschung der Tatsache, die man ihnen täglich austische, herauöwirren. Das starke Volk werde das Ende seines gegenwärtigen Unglücks erleben und jene Lebenskraft beweisen, die immer die Svinpathie und Unterst»»»«««, üest »»»tz«» Rußland finden rverds- Dennoch, so fährt daS Blatt fort, können wir eine Bemerkung über die politische Richtung nicht unterlassen, welche in Bul garien die Vorherrschaft anstrebt. Die Männer, die jetzt an die Oberfläche des politischen Lebens in Bulgarien gelangt sind, geizen nicht mit Versicherungen gegenüber der russi schen Regierung, daß Ihnen der Gedanke fern liege, Ruß land wegen Irgend etwa» anzuklagen, und daß sic nur eine intime Ideengemcinschast mit uns wünschten. Allerdings läßt man in einer anderen Hauptstadt andere Beteuerungen hören, die vielleicht von der Absicht geleitet sind, ihre Auf richtigkeit z» beweisen: wir überlaste» es jedem, ob er sich auf diese Art zu handeln verlosten will. Wir wollen iedoch. daß man sich in Sofia darüber klar wird, daß Rußland niemand aus dem Wege politischer Intrigen und doppelten Spieles folgen kann. Mir können nicht glauben, daß dem Zaren der Vulgaren die lügnerische Behauptung angenehm sein könne, er habe ans einem Gefühl persönlicher Furcht heraus gehandelt und nicht auS seiner Neberzengnng von dem, was seinem Lande fromme, das seine neue Heimat geworden ist. Alle Behauptungen über die Rolle Rußlands, daS Bulgarien gezwungen haben soll, die Militärkonvention mit Serbien abznkchlleßcn. und über den Zusammenhang der bulgarischen Mobilmachung mit der russischen Probe- Mobilmachung sind reine Erfindungen, ebenso wie die Be rufung aus eine angebliche Rede des KriegSmInisters, die seinerzeit kategorisch dementiert worden ist. König Ferdi nand kann nicht für dlesenlgen einstehcn. die ihren Monarchen ans so grobe »nd ungeschickte Weise brun- rnhlgtcn, indem sic zu seinen schon bestehenden Schwierig keiten neue hinziifügtcn, namentlich die Notwendigkeit, die Interesten Bulgarien» streng von denen der Eligne zu trennen, die im Namen Bulgariens z» reden nnternimmt Wir stebcn der gegenwärtigen antlrnMschen Agitation in Bulgarien vollkommen ruhig »nd kaltblütig gegenüber, in der tiefen Neberzcngung, daß sie künstlich aemacht ist: sie kann keine tiefen Wurzeln in Bnlaarien schlaaen. lieber kurz oder lang wird Bulgarien den altarwohntcn Wca wieder einschlaaen, der es zn Rußland führen wird, daß immer bereit Iß, »hm die Brndrrband entgeaen zn strecken. Sofia. König Ferdinand ist von seiner Auslands reise hier wieder eingetrofscn. Parteistreiilgkeite« i» Albanien. Walona. Dem Präsidenten der Interimistischen Regie- rnng zu Alessio, Detzoku, der hierher gekommen war. um sich bei der Internationalen Kontrollkommission über Essad Pascha und seine Anhänger zu beschweren, wurde bedeutet, die Kontrollkommission besitze keine Mittel, „m auf Essad Pascha einen entsprechenden Druck auszuüben: die Aubänaer Detzokus möchten sich für die Zeit deS gegen wärtigen Ucbcrgangsstadiiims gedulden und nicht zu eigen mächtigen Schritten ihre Zuflucht nehmen, um nicht wieder bedauernswerte Brnderkämpse herausznbcschwöreii. Dctzok» erwiderte, er werde danach trachten. In beruhigendem Sinne ans seine Anhänger cinznwirkcn, doch seien seine Leute der dauernden Uebergrisfe durch die Anhänger Essad Paschas allzu müde, als daß er für Aufrcchterhaltung der Ruhe bürgen könnte. — Die Kontrollkommission teilte Detzoku überdies mit. daß in ungefähr zehn Tagen die Ncisc der Kom- missionsmitglicder bevorstehc. die sie u. a. nach Dnrazzo und Alessio führen werde. Bei dieser Gelegenheit werde die Kom mission versuchen, die Angelegenheit auf gütlichem Wege zu schlichte». Poincarö Schiedsrichter am Balkan. Sofia. Der Präsident der französischen Republik Pviiicarö hat ans Ansuchen Bulgariens zngcstimmt, in dem griechisch-bulgarischen Streitfälle be züglich der ans Mazedonien stammenden Kriegsgefangenen das S ch t c d s r i ch t c r a m t -» übernehmen. Die grie chische Regierung hatte die Absicht, diese Gefangene» -cn Gerichten der KontttatschiS zu überwci'cn, obwohl cS sich um reguläre Soldaten der bulgarischen Arincc handle. Die Einwilligung Poincarös hat in alten Kreisen den besten Eindruck hcrvorgeriifen. Potsdam. Die Kaiserin ist heute früh auS Prtmkena« tm Neuen Palais wieder etngetrossen. Berlin. Der K r i c g s m ! n i st e r hat sich heute nach- mittag zum Vortrag beim Kaiser nach Donaueschinge« begeben. Wien. Ein Vertreter der „N. Fr. Pr." hatte eine Unter redung mit dem ncueriianutcn englischen Botschafter de Bunsen. Ter Botschafter bemerkte u. a., das Verhält nis Englands zu Oesterreich-Uugarn sei heute sehr gut, ebenso wie auch in Englands Verhältnis zu Deutschland «ine Besserung eingelrcten sei. Budapest. Das Amtsblatt veröffentlicht die Enthebung des Barons Skerlccz von seiner Stellung als Königlicher Kommissar und seine gleichzeitige Ernennung zum BanuS von Kroatien. Nom. Aus dem Vavuhos Ceccano <Provioz Rom) stieß gestern abend infolge falscher Wcichenstellung der Schnellzug Nom —Neapel mit einem Güterzug zu sammen. Sechs Reisende dritter Klasse und der Weichen steller wurden getötet, ungefähr 20 Personen verwundet. Brüssel. Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich und Gemahlin sind heute nachmittag um 5 Uhr von London hier eingetrosscn. Sic wurden aus dem Bahn- Hose vom König empfangen und nach dem Schlosse geleitet. Der Erzherzog reist abends nach Wien weiter. UralSk. AuS den Pest Herden werden 0 neue Er krankungen und 13 Todesfälle gemeldet. R!S zum 23. No. vember wurden seit Anfang der Seuche 307 Erkrankungen gezählt, von denen 272 tödlich verliefen. Geb «st» vol. Der ungeschützte Kreuzer „UralcS" ist heute von der Fahrt von Jalta nach Sel-astopol in der Nähe der Bucht Pestschanaja aus ein Niss a u f g c I a n f e >r. Infolge eines drahtlosen Telegramms eilte der Komman deur der Schwarzen Meer-Flotte Admirad Ebcrhardt auf einem Torpedoboot an die Unsallstelle. Heftiger Nordwind nnd die starke Brandung hinderten die Entsendung der im Hasen befindlichen Nettungsavparate. Die Lage des Kren- zrrs gilt für kritisch. Seine Mannschaft ging an Land. Ein Kutter des Kanonenbootes „Kubanes", daS zur -Hilfe auS- gesandt wurde, schlug bei einem Rettungsversuche um. Zwei Seeleute ertranken, drei Matrosen werden vermißt. An gesichts der zunehmenden Brandung ist die Flottmachung des „UraleS" vorläufig nicht möglich. Washington. Marincsckrctür Daniels hat dem Kongreß für das Jahr 1014 den Bau von zwei Dreadnoughts, acht Tvrpedobootszerstörern und drei Unter seebooten empfohlen. Er gab in der Einleitung seiner Vorschläge der Hoffnung Ausdruck, daß die Vereinigten Staaten die Initiative ergreifen würden, um unter den Mächten eine dauernde, gegen das Uebcrmatz in de» Marincrüsnmgrn gerichtete Politik zu begründen. Panama. In dem Eucavacha-Erdrutsch ist ein« neue Bewegung einaetreten. Der kürzlich erfolgte Durchstich durch den Erdrutsch ist wieder nahezu verschüttet worden. Die öffentliche Versammlung zur Aussprache über die IlmversitStssrage, die der Bürgeransschuß sür die Errichtung einer Universität in Dresden gestern vormittag nach Mcinholds Solen einbcruscn hatte, wies am Beginn leider nicht den Besuch ans, den man im Hinblick auf das die Allgemeinheit doch stark interessierende Thema hätte er warten können. Während der Versammlung erschien noch eine Anzahl von Herren, so daß der Saal ziemlich gefüllt war. Außer vcrsch.ebenen Pädagogen waren zugegen Ge heimer Hosrat Professor Dr. Gurlitt, Geh. Hofrat Professor Dr. Hallwachs, Professor Elsenhans, Geh. Kommerzienrat Arnhvld, Professor Dr. Niettchel u. a. Der Vorsitzende deS BürgeranSIchustcS Papiergroß- kaufmann Vcncr begrüßte die Erschienenen und wie» darauf hin. daß die jetzige Vcriammlung die Fortsetzung jener großen Kundgebung vom 5. November sei. in der man sich dem Antrag auf Unterlassung einer Debatte habe fügen müssen. Der'Vürgerausichuß habe es sür seine Pflicht gehalten, eine Aussprache kcrbeizuführcn, um so mehr in der auswärtigen Presse getaucht sei, als ob man in den eine lösche zn fürchten habe. AIS erster Debattcrcdncr Mitling von der Krcuzschule. Gründe zusammen, die sür die Errichtung einer Universität gerade in Dresden sprechen und verwies im besonderen ans den bekannten Vortrag von Professor Ziegler lLtraß- bnrg). Dresden besitze eine große Reihe von günsti- gen Vorbedingungen für ein solches In st i- tut, wie keine zweite Stadt im Reiche. Der Redner suchte alsdann die noch vielfach vorhandene Meinung zu ent- lräftcn. daß das schon vorhandene Stiftungskapital von 7>- Millionen Mark wohltätigen Zwecken entfremdet und dadurch eine Erhöhung deS Steuersatzes eintrctcn würde. Das Stiftungölapltal sc! satzuiigsgemüß zu gemein- nützlgen Zwecken zu verwenden, darf also auch für die Univcrsitütsgriindiing benutzt werden. Zum Schluffe seiner Aussührnnaen betonte Professor Witting. daß die geplante Hochschule für Dresdens Bürgerschaft nicht nur einen ideelle», sondern auch einen reichen materiellen Gewinn bringen würde und daß man mit allen Kräften bemüht bleiben müsse, die Tierärztliche Hochschule unserer Stadt zu erhallen. vielfach die Kreisen der Ansicht aus- Bürgcrschast sprach Professor Dr. Er faßte nochmals die