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Dresdner Nachrichten : 08.10.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189010087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901008
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-10
- Tag 1890-10-08
-
Monat
1890-10
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.10.1890
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Die ilvaliiae Laindeilt mnaelakr sLiUxui isPi».. surMl»,' jag» »der nach tzeiiiaae» so Mi Uulerm H.lrich (EiugeiaudO Zeile « Pi» ilntuudiuuuae» aui derPnoat- ikiie Zeile so M». Sa,e Büraictiakt jur hie näilil»/!»!^ «liiiialime^ " Aniejoen »grd nicht »c»ebrn. AuS> ivartiat A>ikuudi»u»»äa»am»e aeaenl Barlierderaiilima hiuch Brieimaue«' oder Pollruizaliiu»». gür R.zick»abe einakiaiidier Schritt- stucke teme Lerbiiidlimkrit. , kliilüiidifliinae» tietniici, uiiiiiiillichei »aiiidaile ÜteriuUtliiitt^SsieUcii a». üernivrechuellc' 35. Jahrgang. Aufl. 50,000 Stück. Valors Lnnoncon-Lxpväition bvknclvt sieb 4S HH^IIlNiIruktvr 4S "MD (neben äer Lresäner Lank u. vis-L-vis Hotel xolänvr Ln-zvl). Kititsenlem t?s«ln. A.H.. Amien. lxliiitzkeiitlkr vresäsn Dalßraße 15 vwptivklt in grösster ^.usivabl: Llsvrvo ttvlvu un6 Henile», llsua-, Kllebeu- nnä I-uutlviitltoekukts- Uvrittbe. Z LötttsLsrN rmä vLNIlSN, z Ä Llelorilaaiivil, le-rtlx« Vvttv» »ml lulvtv vn püvblt 8 « in grosser ^usrrrtltl » ^ Xouixl. 8ltdl8. Hokl., Z L «Isr 8/1, ttvlbel xercrlluLet 1867. « ^ll8»«»E«8rsr8«r»8>««SR4 ««' IMMiM,W Ililliii'8 Nells. Nr. 281. Spiel VN» orsvts do8tor tzilttUtüt in rUIeu 1'l6l80N, k'tts.oiltj, XVoitl.'», 1'ltidou, Ltollon oto. vronäon, Villlür.l^. Die llsr^t-^eulieitsQ in sincl bviirits in rolobblllti^stor Lugrvnltl einMtrolkc«n. Ottv HVttlit'i'rLitt Ilolliot'oi-imt, 'WcüssnIiLns-LtrLLss M. 34, natlv clvm OippoIclitMii-Itlaor I'Iilt«. Nürklrilt des KriegSininisterS von Pcrd». 2lcichsl>udget. diriproreiilige Aiiieilie. ^ojiinchrichlen.TogeSgeschichte. Gerichtsverhand-! hNS Inligcii. Lotlerieiisle. „Llliello" oder „Asrnel". i dliu-niulilüti'ii i Ihinele»,'» »iu> e-iriizezde.n-H»!'!,»»!«»»«»», Vinitkiirtou-LIiutogniiiliieii l2 8Uie!i von 0 Llnrli ni>, Vvr- 8i>'Ü!!t«vi'untr«!» »nell serlnm LiI>I in luin.-itl. ^tlMIiruiiF >»8 Lebei>8kro88o von 40 2I:irk ab. Politische-. Die Beendigung der herbsllichen Manöver Pflegt von Aende» -Ingen in der militürischen 2iu»gliste alljährlich begleitet zn sein. Vüinicnllicb und eS die höheren Chargen, welche mit einer gewissen Beunruhigung dein Cinircssen des fatalen ..blauen Brieses" cnt- gegeninschen pflegen, in welchen ihnen cbenio höflich als bestimmt das Ei»reichen des Abschiedsgesuches nahe gelegt wird. So iit es kein Wunder, wenn cS seht von Gerüchten über Beranderiingcn in de» obersten Stellen der Arineekominandvs schwirrt. Thalsäch- iich hat sich jedoch vorläufig mir eines dieser Gerüchte beslaligt, und gerade ei» Gerücht, das mit dem Ablauf der Manöver gar nichts zu lhiin, dessen Urivruna man vielmehr ans eine um Monate zurückliegende Zeit zurückgisühlen hat. Dem vrcufjischen Kriegs, minister Genergl von Berdv du Vcrnois ist das Ahichndögeinch bewilligt und c», seiner Stelle Genernl von Kaltenvorn-Slachau ziiiii KricgSminister ernannl worden. Schon zn Zeiten Kaiser Wilhelms deS EriKn, als Herr v. Kämecke die Nnchsolgcuchast des grohen SrgaiuialotS Noon übernommen Halle, galt Bcrdh als einer der Befähigtsten unter den deutlichen Ossilicreii. Sowohl als Heer- s-ihrer wie als Militärschrist'ieller hatte er sich einen anerkannien ttianicn erworben. Seine Fähigkeiten licken ihn sogar als den prä, dcslinirte» Nachfolger des greisen Molike erscheinen. Diese Er wirinngc» blieben icboch niucr dem ver»orvcneii Monarchen nn- eriüllt. Erst vor zwei Jahren trat General v. Berd» in das Mi nisterium ein und schon nach einer vcrhällnikmäbig io kurzen Zeit milk er seine» Posten wieder verlassen, lieber die Uriachen seines Nücklnttes lükl sich ein allgemein zutreffendes Urthcil »och km»» gebe». Bor einigen Tage» ging das Gerücht durch die Presse, dass man seine Annäherungsversuche an die Deutschsrcisinnigen an hoher Stelle nngen, geiehen habe, und das; hier der Pfuhl gelegen hätte, der ihn znm Stolpem gebracht habe. Thitsächlich dürste wohl jene berühmte Kowniissionsherathnng über die Militänivvette, in welcher er mehr ossei-herzig als sluntSmännisch dicscnigen Organi- lation^vläne für dieArmce enthüllte, welche an »umgebender Stelle vielleicht erwogen, aber jedcnsnlls noch nicht ausgeieist waren, den Anlass zu seinem Avichied gegeben haben. Es ist wohl noch in allgemeiner Erianernno. welches Aufsehen es er>cgtc, als die Durch' sührung der Ccharnhorn'schcn Ideen gewisierniakeii znm offizielle» Programm echoben wurde. Demnach iollle iti Deutschland icdcr waffenfähige Mann ailch thatsüchlich bei der Fadne dienen. Ter General Bogel von Jalckenslcin. der in der Kommission mehrfach der Sprcchwnrt Berdv's war, wurde dvit bekanntlich vom R-ichs- kanzler von Eoprivi in einer Weise desavonirt, die an die Kalt- itcllung Eulcubnrg's durch BiSmarck miliclst des Geh. Nallis !>!vmniet erinnerte, und General v. Berdy mnkte sich hierdurch i» erster Linie getroffen tühlen. Nicht sowohl die bcabiichtigte, pla»- mäkia nach Scharnhorsthchcn Ideen vorzitnelimende Berslärknng des Nckrutenkonlingenles. als vielmehr die Nachgiebigkeit in der Icage der zweijährigen Dienstzeit dürfte dem General von Berdy die Muke vcrtchnfft haben, sich seiner Liehhabeiei, .der Militär- lchrifistellclei. ganz iu die Arme zu wersen. Lein Skachfolger. Oienciol v. Kaltenborn, gilt wohl als einer der tüchtigsten Gene rale. aber bist! r hat er weder Gelegenheit gehabt, sich als Organi sator noch als parlamentarischer Vertreter geneniiber dem Parlament seine Sporen zn verdienen: gerade der heiße Boden des Reichs tages ist cS aber, der erfahinngsgemäß die meinen Mnistcr aunaugt. Tie militärsichen Znknnstspläne werden auch dem neuen Mi nister mancbe schwere Stunde bcrcrlcn: denn nunmehr treten die Rechenczcmpei ihm in unerauicklicher Lebendigkeit nahe. Augen blicklich läßt sich das Bild der ReichS-Frnaiirlnge >a ganz ertrenlich »n. Lchvn im vorigen Jahre überstieg das Ergebniß der Einnahmen dmi Boranschlag um 73 Millionen. TiewS scheinbar so günstige R-inliot hatte icdoch seine Schattenseite». Tenn es war wesent lich uns die Kornrölle zurücktuleltcn. die tnfolge der schlechten Ernte in Deutschland durch die nothgedrunaene Mehreinsukr von Getreide eine so hohe Einnahme ergäbe». Auch in dem lausende» Etats- iahre, das bekanntlich mit dem l. April begann, zeigt der Ausweis über die erste» 5 Monate einen Ueberichus; von 25 Millionen gegen den gleichen Zeitraum des Borjahres: nach Abrechnung der für de» Nachtragseiat erforderlichen Lnminen läßt sich ein Gc- sommt-Ueberschnß von mehr als 50 Millionen erhoffen. Trotz dieses relativ günstige» Bildes icdoch ist das Verlangen der Freisinnigen, die GclreideMe zu ermäßigen und die Bich- und FleischzvUc avzn- ichgssen, ebenso verfehlt, als wenn der Kriegsminister sofort hände reibend die schönen Summen seinem Portemonnaie einverleiben wollte, um sie rauchlos zu verpulvern. Gegen die sreinnniae Forde rung richtet sich vor Allem die Erwägung, daß doch auch die Aus gaben über de» Voranschlag hinauSgehen können : man braucht mir an die Rückwirkung der Lebensmittel- und Futterpreise auf den Etat zu erinnern, die sich bereits in de» lctz-cn Monate» geltend machte. Andererseits können doch immerhin die Einnahmen der kommenden Monate selbst argen daSBorsabr sinken..zumal die Gctreidczölle infolge der besseren Enne weniger Einnahmen i» den Reichssackel flicke» lassen dürften. Was dann ? Sicherlich ist eS gut, abgesehen von allen volkswirthschaltlichcn Gründen, welche kategorisch die Aufhebung der genannlcn Zölle verbieten, wenn das Reich seine überschüssigen Millionen bübsch scilhält, um den durch daS Eint-elen der AlwrS- und Invalidenversicherung, durch die vermchrle Zinscnlast, durch die erhöhte Friede,ispräscnjslärke cinlrctcnden Ansvrderungen gegen über gewappnet zu sein. Soll eö anderweit verausgabt werde», so gievt cS wohl noch manche niedere Beamtenklaffc, die eine Besserung ihrer Lage bedarl; eine Erleichterung der Kommunal- klasscn.in den einzelnen Staaten mittels der lex Luona durch die NeichSüberschüsse wird gleichfalls sich eines warmen Empfanges versichert Hallen können. Sollte cs so ganz unmöglich sein, nach dieser Richtung die schönen Ueverschüffe zu verwenden? Die neue Ilvrvzcnlige Rcichsanlechc, welche in allerkürzester Frist aus den Markt gebracht wird, hält noch immer die weitesten Kreise in Athem. Der solide Theil des besitzenden Publikums fühlt eine instinktive Scheu, sich an der Zeichnung für diese Anleihe zu betheiligcn. Denn cs wünscht lieber durch einen, wenn auch nur wenig höheren ZiirSgewinn sich eine fcstbcstimmtc Einnahme zn sichern, welche es bei seinen häuslichen Voranschlägen in Rechnung ziehen kann, als durch die Aussicht, bet den zu erwartenden Schwank ungen de« Papiers einen reichlicheren CnrSgcwinn als Lohn der Spekulation zu erzielen, eine dauernde Unsicherheit im Hanshal- lungSconto verbeizusühren und gleichzeitig sich den aufregenden Eventualitäten des BörienspielS zu überlassen. Die Frage, ob ein Cms von 86,40 Pcoz. gerechtfertigt, ob nicht die Rückkehr zum 4prozentigen Anleihetypus enipfehlcnswerlher gewesen wäre, ist jetzt der vollendeten Lhntsache gegenüber mükig. Die Frage ist nunmehr einfach dahin zn stellen, ob eine Aussicht auf EnrSaeivinn den ge ringen Zinsgenuß bei den neuen Efskkten anSzngleichen im Stande sein wird. Eine Entscheidung ist hierin, wie in allen Gebieten der Spekulation nicht von vornherein zn geben. Hängt doch auch viel davon ab. wie das Ergebnis; der Zeichnung am nächsten Don nerstag ansfällt und welches dkninach ver BegetningsturS ist. Hcr- vorznhebrn aber ist die Thalsoche, das; die neue Einiisivn^ehninal mehr Vertrauen verdient, als die so ausgiebig belriebene Spekula tion in ansländiichen Werihen und Jnduslriepapieien. die so Manchem die Erivamisie aus der Tasche geholt hat. Wen» die emittirenden Banken an der Begebung der Anleihe den soliden Kern des Publikums in eiilcr Laue vartizipircn lassen, von den, am ehesten onznncinncn ist, das; er eine icsle Kavit-ilanlage beab sichtigt, dann dnrsle ein großer Theil der pessimistischen Voraus setzungen ausgeglichen werden. Aenis'chrcib- mid Aernsptcch-Bcnchte vom 7. October. Leipzig. Staatssekretär v. Ochllchlägel konfcrirte gestern hier mit dem ReichtzgerichlSviäsidenlc» v. Simsen. DaS Ergebniß ist: Limion zieht sein Riicktrittsgciuch zurück. B erlr n. lieber die weiteren Bcrnlhnngen der Evnferenz zur Ausführung des Invaliden- und AlterSve>sichernngSgesctzes ist zn bericbicn: Beitragsmarken werden durch die oberen Postbehölden an die einzelnen Pananstalteii, a!S die Verkaufsstellen, vcrtheilt. Von den einzelnen Vcrsicherniige-anschllen duckt werden keine Marken ansgcgcben. Privaiverkanssstcllcn werben eventuell einge richtet, Pvlchilssstelle» sind leine Anslallcn im Sinne des Ge setzes. Darüber, ob auch Landbricitcägcr zum Marke»verkauf Hera» gezogen werden sollen, tonnte» sich die Vcriretcr der Postanstnltc» nicht bindend änkcrn. Staatssekretär v. Stephan erklürie, er ieincrseiis werde mit den Vvlherci>»ngsarbei>en für das Inkraft treten des Gesetzes bis in die untersten Stellen hinab bis Mitte Dezember fertig sein. Tie Anregung der Wahl einer verschiedenen Farbe der OlniitungSkarten sür männliche und weibliche Versicherte fand keine Znsiiininnng. Auch die Führung von Evnirallislen über Ausstellung und Uinlnrisch der Quitllingslarien wurde als nicht nnaängig beinnden. Ans die Anregung, cs möge die Rcichö- drnckeiei mit ihrem Prelle sür die Qrntinngskarten hernntergehcn — Privatdrnckereien böten zn lO, auch 15 Psg. das Hundert billiger an —, wurde erklärt, die Reichsdruckerki beabsichtige nicht, bei diesen cinsachcir Masseiidrnckiachen der Puvati»d»!ir.e Eonlar- rcnz zn machen und dcien Preise zu unterbiete». Tie Frage, ob die Versicherungsanstalten befugt seien, die »ui den in ihrem Gib wahrsnm befindlichen QuiliungSkarten ausgekleblen Marken zu entwcrthen. wurde »ach längerer Debatte bejaht. Es handelt sich dabei darum, Mißbrauch mit den Marken znm Schaden der Vc- Ihechgtcn z» verhüten. Hinsichtlich einer, bei den Versichcrungs aniiniien zn suhlenden Statistik, deren Wichtigkeit anerkannt wurde, criolgie keine cudgnliiae Ve'chlttßfasffiiig. Nr an befürchtet davon eine nbcnnätzigc Geschästsbeinsinng der Versicherungsanstalten. Die Frage, ob eine beim Inkrafttreten deS Gesetzes bereits 70 Jahre alte Perlon belirtts Gelteiidinachnng des Anspruchs auf Altersrente origer den Ivnsiigen Voraussetzungen auch den Nach weis fahren müsse, daß nünbestens eine Beitragsmarke >ür sie ver wendet ici, wurde, da man geweilter Meinring darüber war. der Entscheidung des ReichsversichcrungSainteS als RevisronSiirslanz vvrbchalien Heute wurde bei Erwägung der Frage nach dem AnS'chluß der mit vorüveigchende» Dienstleistungen beichäfligtcn Personen beschlossen, die Hauskindcr von der Versichcrungspslicht auszaichlieken, jeden anderen Betrieb, mit Ausnahme der Ge meinde. für versichcrnngopsrichlig zu erklären. Berlin. Der bisherige Kriegsminisler Berdy du Vernois hat sich heute Vormittag von den Offizieren und Beamten des Kriegsminisleriuins vcrabicyiedet. woraus die Herren dem neuen KricgSmiilistcr vorgcslettt wurden. Tie kaiserliche Kabinetsvrdrc, welche die Stellung v. Vcrdn's zur Disposition unsipricht, ist in lehr anerleiincndeii Wendlingen gehalten. Ter Kaiser dankt darin Herrn v. Berdy für seine treuen und erprobten Dienste und hebt hervor, Vcrdy's Name werde mit der EntwickelungSgeichichle der Armee dauernd verkanpst rein. General v. Verdu ist gleichzeitig zum Ehes des 3. Pommericben Jnfantericrcg. „Gras Schwerin ernannt worden, desselben Regimentes, in dem v. Verdy seine militärische Lauwahn begann. — Offiziös wird eine Zusnmmen- kuiiitiCaprivis mit Erispi onackündigt. — Der deutsche Botschafter in Paris, (straf Munster, machte gestern dem irmizösiiche» Minister des Auswärtigen einen längeren Besuch, der in Zulaimncnhang mit dem neuen nordnincrikanischeii Zolltarif gebracht wird. — Der Rücktritt des Ministers des König!. Hanics, v. Wedcll PieS- dorf, wird dementirk. — Ter Formnkirnng der neuen preußischen Steuerrcsormvvrlagcn ist mr bis in's Kleinste gehenderÄceinnngs- anstaujch zwischen dem Kaiser und dem Finanzmmistcr Dr. Miguel voranSgegangen. — Tentsch-Ostasrika har nach den neuesten Be rechnungen eine Fläche von M4.00OQuadrat-Kilo»ictern (daSTeuliche Reich eine solche von 540,«i00 Quadrat-Kilometern). — In Magde burg fand gestern Nachmittag ein Schaffner des Schnellzuges Berlin-Köln in einem Eoupec 1. Classe einen 26 - 27iShngen ele gant gekleideten Mann vor, der sich soeben mit Revolvcrichüsscn in die Brust entleibt habe. Berlin. Die Hamburger Nachrichten erhalten von unterrich teter Stelle der Darstellung der „Köln. Ztg." gegenüber folgende Mitlhcünng über die Haltung des Fürsten BiSmarck zum Sozia listengesetz: Fürst BiSmarck hielt eS nicht für zweckmäßig, daß die verbündeten Regierungen auf die Nachricht hin, die Stimmung der Fraktionen lasse die unveründerle Annahme des Gesetzes nicht er warten. ihre Vorlage durch Streichung des AnsweisungSvaragraphen verstümmelte». Wäre Las geschehen, so würde der Vorwurf laut geworden sein, die Regierungen hätten in ihrer Vorlage mehr ge fordert, als sie brauchten. Ter Reichskanzler rieth deshalb dazu, es auf den Beschluß des Reichstages ankommcn zu lasse», und wenn derselbe gegen die Ausweisung nuSficle, dem Gesetze auch ohne dieselbe die Zustimmung zu geben. Wäre der Verlauf so ge wesen, lv würden die Negierungen, wenn doch wieder eine Gesetz gebung auf diesem Gebiete nothwendig werden sollte, nicht dem Einwandc zu begegnen hoben, daß sie ,a 1800 sich besonnen hätten, mit der von den Nationallibcralen vorgeichtagencn abgeichwächten Fassung anSkoinmen zu können. M n nchc n. Ter 3. Verbandstag der Jranen-Bildungs- und Erwerbsverciiic beschloß, den nächsten Kongreß im Hrrdst 1891 in Nürnberg abznhaiten. Frau Dr. Gvldschmidt-Leipzig sprach über Zulassung der Frauen zum Besuch der Hochschulen. Troppan. Der ÄuSstand der Dombrauer nnd Orkaner Schächte ist beendet, sünimtliche Arbeiter sind eingesahren. Posen. Die wahlberechtigten Mitglieder und Ehrcndom- herren des hiesigen Kapitels waren heute versammelt, »in über die Erzblichoffragc endgiltlg Beschluß zu fassen. Wien Ucber das Nichterscheinen deS Grafen Taafsc bei der Ankunft des deutschen Kaisers theilt die „Deutsche Ztg." folgenden AuSspruch Tnaffc'S mit' Na, ist garnicht z« verwimdern. die Herren ans Deulichland versichern selbst, es sei ihnen nie ciugc- sollcn, sich in die Politik Oesterreichs zu milchen nnd mir fällt es nicht ein, mich in die äußere Politik zn mischen und deshalb bin ich zn Hause geblieben. Paris. Ter oberste Kriegsrath beschäftigte sich gestern mit der Abänderung des Vertheidiguiigssystems im Südostcn Frank reichs infolge der Jnspektionsreiic deS KriegLministcrS Frcycinet in den Alpen. Die Kürassiere wurden bermchswefte mit Rcpetirkara- biiicrn nach dem System Level ansgccüstet. Die Bewaffnung soll definitiv eingciührt werden. — Der Zustand Mermeiz,' ist fast hoff nungslos. Er liegt in Fiebcrvhantaüeen. — Der bekannte Schan- ivieler und Direktor des Novcaitto-ThcalerS. Gras Brasseur, ist am Lnngcnschlag gestorben. — Der Streik in Eharleroi ist beendet. R o ni. Vergangene Nacht erfolgte bei Navarra ein Zusam menstoß zweier Eilcnbahnzüge. Die Zugführer wurden gerödtet, 3 andere Bahnbedienslete und 4 Reffende schwer, mehrere andere Personen leicht verwundet. Kopenhagen. Ter Kapitän des Stettiner Dampfers „Ti tania" meldete bei iciocm gestrigen Eintreffen, nahe bei Rügen ein brennendes Schiss Paisirt zu haben, welchem ein deutscher BergnngS- danwfcr Hilfe leistete. Der Kapitän hält das vernnglückte Schiss sür den Amsterdamer Dampscr „Etna". L ondo n. Es wird angenommen, daß England infolge der Niedermetzelnng der Deutschen in Witu nach erklärter Absetzung des Sultans dessen Gebiet annektireii werde. Cnrt Tocpven hat Witn nach ver Katastrophe besucht. Der Sultan weigert sich, die Leiche der Ermordeten beerdigen zn lassen. In Lindi wird eine militärische Expedition unter Führung Sckmidt's ausgerüstet, die einiae rebellische Stämme unterwerfen soll. — Ter Dampfer „Onsc" hat auf der Fahrt von Antwerpen eine Barke in den Grund acbohrt, welche alsbald mit allen Perionen sank. Der „Ouie" setzte alsbald Boote ans und blieb zwei Stunden an der Unglücks stelle, obne jedoch etwas anszufische», was die Jdentisizirung des iinlcrgcgangcnen Fahrzeuges hätte ermöglichen können. Petersbu r g. Die Moskauer Wsedomosti meldet, in PeterS- bmger Kicisen sei das Gerücht verbreitet, daß Stambulow durch eine Äermftlelungsperson in Petersburg sich erboten habe, den Prinzen von Eovurg gegen eine ihm (Stambulow) zu leistende Zahlung von 6 Millionen Rubel ans Bulgarien zu entfernen. Newyork. Die amerikanische Regierung entschied endgiltig, daß alle im Verlaufe des letzten Sonnabends in Nordamerika anaekommenen Waarcn schon die neuen Zölle zu bezahlen hätten. Infolge dessen drohen verschiedene Prozesse gegen die Zollbehörden. Mehrere am Sonntag in Newyork angekominene Ladungen wurden behufs Wiederausfuhr nach den« Anstande transito cingelagcrt. N ew » ork. Der 61. Mormoncnkoilgreß in der Salzsecstadt be schloß die Abschaffung der Polygamie gemäß der Proklamation des Präsidenten Woodruff voin 24. Sept. Infolge dieses Beschlusses dürsten die 42 derzeit wegen Polygamie in Haft gehaltenen Mor monen auf freie» Fuß gesetzt werden, wsern sie verspreche», sich nunmehr den Gesetzen der Vereinigten Slaatcn zu unterwerfen. Tie Berliner Börse verlief im Anschluß an auswärtige Berichte, namenllich auch auf Pariser Abgaben, matt. Besonders starke Enrsbcrabsetznngen erfuhren Bergwerke, auch Banken waren durch Realisationen wesentlich gedrückt, deutsche Bahnen durchweg schwach, österreichische nnd Schweizer besser behauptet, fremde Reisten wenig beachlet. Die Nachbörsc war infolge von Deckungen besesligt. Es gilt dies besonders von Nnbclnoten und österreichi schen Bahnen. Im Kassaverkehre Banke» matt. Dresdner 35 Proz. niedriger, deutsche Bahnen schwach, österreichische wenig ver ändert. Bergwerke dmch Angebot gedrückt. Jndnstrievaviere still, schwach. Sächsische Stickinaschinen I Proz. niedriger, österreichische Prioritäten fest. Privaldiskont 4'ff Proz. — Wetter: Regen, Westwind. iV r o n r i - r t. »». ,rn>c»«s.i «re»u 27.1.75. etaiisb. 217,75. «ow«. IHM. «-,<»,tcr —. Es.'§ler S»,S». «»r«. Uno. «,l»r. »0,1». «iScont» 225,5». LrrSdll. vr. 180,2». Laura —. Gciscnkirckien —. Bchaxtztet. « i r ». ivdrud».! Uredit 212.25. Staat«»«!,,, 218.0». «awlarar- l.,1.75. Slordwtsi 218.5». Markoittr« 58.82 U»a ckrkdit »58.5» Dir BlSttcrmcldurig über dir gkr»cbnissc der Baiataregiiliriln» sitmulirte »roke Nmsiitzc überall. «»aat». idaddter «! >« 2. * sr Ataiieoer 95,1». Spanier 78V». vor'«. '««Iu«, Rente!>1,87. «»leid, 108.«!». bahn 581,25. Lombard»- 245,»», »». VrtorllLirn —. 498,12. Otlamaae, «;88.75. ««cambir 88»,0». ffkst. » » ri ». «rabuiiea I«chlü9.i Weizen »er Ociober 25 4». »er Januar-April 25.4», lest. svtrltll» der October 35.25, »er Mai - Aiigust 88,75, matt. Rüböl »er October 84,25, »rr Januar-April 84,25, ruhig. Amiierbam. vrobukie» «Siblubi. wetze» per November 218, per März 221. Roaae« per October 118, per März 141. Oertliches und Sächsisches. — Se. Majestät der König verlieh dem Jäger Franz Haas in Scheiterbodci (Steiermark) die sächsische Verdienstmedaille vom Albrecht-Orden. — Ihre Majestät die Königin war vorgestern bei der Griindstcinlcgiing des neuen Krankenhauses der Diakonisscnanstalt durch Herrn Obcrhosmcister v. Watzdors vertreten. — Se. Könial. Hoheit Prinz Georg traf am Sonntag Nachmittag ',r2 Uhr mit Familie mittelst Dampfichiffes inHcrrns- kretschcn ein und begab sich alsdann nach der EdmundSklamni. worauf dann nach der Rückkehr das Restaurant Hctschcl besticht wurde. Vis zum Abgänge des '/s5 Uhr verkehrenden Schiffes, welches die Hohen Herrschaften biß Schandau bcnntztcn, promenirtcn dieselbe» oberhalb der Kamnitz-Einmündnng. — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich Augu st. welcher vorgestern zur Schnitzcljagd in Großenhain weilte, bcgiebt sich henie ans gleichem Anlatz wieder dahin. — Ihre Hoheiten der .Herzog nnd die Herzogin Paul Friedrich von Mecklenburg -Schwerin sind gestern Vormittag von Berlin hier anqekoinmcn und im Holet Bellevue abgesliegen. Ebendaselbst sind Ihre Hoheiten der Erbprinz nnd die Erbprinzeffin von M c i- nin gen abgesliegen, während Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg von Preußen Dresden wieder verlasse» hat, um nach Berlin weiter- znreisen. — Tcr in den Ruhestand getretene Wachtmeister beim Amts gericht Sayda, Karl August Ientzsch. erhielt da? Allgemeine Ehrenzeichen. — Bezüglich der Grundsteinlegung znm neuen, seit acht Jahren geplanten Krankciibnusc der D i a k on i s sen a n st a l t sei die gestrige Mittheilnng noch um Einiges ergänzt. In seiner Ansprache hob der Vorsitzende des Vorstandes, Herr Oberst z. D., Gras Bitz thiii», hervor, daß die Bedeutung der Feier hinreichend doknmeittirl werde durch dirThatsache. daß auch Ihre Ma>eslät die Königin in wahrhaft landeSmüttcrlicher Fürsorge und huldvollen Wohl wollen zn der Feier einen Vertreter entsandt habe, wofür sich dieAnslalt zn Wärmstem Danke verpflichtet fühle. Ter König!. Bert Vertreter war
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