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Dresdner Nachrichten : 03.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189410035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941003
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-10
- Tag 1894-10-03
-
Monat
1894-10
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.10.1894
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r«,eb1«1t »ür Volit». Unlerdaliuno. »»««tanövectebr. B«r<«»t>er»bt. Kremdenlili«. Ve«»,r»tdudr men«»ab»lichM 2 «. durch dt« Von M r ?s. im Ausland mit entivretcndem Poiuulililao. »liuiadme r>un >>inku»d«a»imen« »arienlir «v «or», «-»UI» Nachm, ilaadv Vorm ii->Ul,ri>t>tia,» iieuiladl« Pr Ulviicra. 5 nur a» lxniaaen di« z Uki Nach»,mag». D>e l lpaliiac ivni»d,e«le lunakiadrsSlide», isPi« . lurMo»» laa» ovcr »ach kelttaaen so Pia Unifnn Strich Cniae'.i Zeile «uP'a. Ankündigunar» au> ver Brivatieue Zette M Pia >u»war«ae Anuraae „ur aeaen vorausdetamuna. klnkiindiauiiae» nevinc» «ämmilich« »amdane Vk,m,»el»na«»el>e« an Kur Niukaade emaeiaudlrr ^chnlt. siüike keine BrrvinviichteU L'rr»Ir>reUiIioUr Ilr. ll. 4n» 18. n I > 1 ll-üiUKÜIM ^ Itiinrltli, . «I. Ultlvlrtllllllt! r > WrillKt.!'. 8. No» hü»m>»zr nümiutl. Xeuln-iwn r««n Il«rl«»>- nnck IVintc-r- »' »tollen in t'rimct-tjuulitllten /.eigen eigelnno-l un kvKSllsedirwv ).'r. L7<;. ii> l? ^ -«» >»« tle l^Ii »«,^« I». ;.»i»jKr^r»^rrrrr^rtrrrL»tV»rrrrrr^Vr,«»L»rrr^rrr«rrV.^»4'.»^.<-.''. . ' » . . «' Lerr«ll-Lro»1ellcdter!' kstrolsuw-I-Lmpva. > llemried^ kür k«m» orsvts v»»ti »>«»08»») I^rikivr. ttrÜKssjvr mi«t ^Vtvnor Vloclttilo. klLUl. I) rencko», ^VaUskr. 25. 'rslopü.^.l >«7. .^VL'.'^r.V.»4».^rt«.v.»^^»^4«r'^rrrrL7iV»rrVL'Lr.^ 86111 nilill»ii!( L. L. ?vtsedks, Ml^lnilsmlr. l^. Mittwoch, :r. Oktober. kstsilitärilchc Massenverhastuiig i» Berlin. Hosnachrichten. Wiener Hostagde». Feslinahl. Bauliandiverker, «stesaimntrathssitzung. c-'p"strr. Vitloriasalvn. «stcrichlsverhandlnngcn. Tagesgeschichte. „Ein Tropfen Gift." Politisches. Berechtigtes 'Aussehen wie senior Zeit die Verhüttung des plcnstiichen Ec>ciiivnie»mcislelS Lrherecht vv» Kotze. erregt dir Internst»»«; von beinahe 20«» Unlervssizieren der Berliner Ober sener werkerschnle. In beiden Vorsätteii ist es besonders das'Auster- gewöbnliche des nir Feslstettiliig der Tbatsachen aiigewaiidten Ber saluens, welches die Erregung der vfseiitlichen Meinung liervorriist. In der '.'iisairc Neste wurde die Sensation durch dicPersönlichteit und die berporragende soziale Stellung des Berlmneleu erbölit, it'ülrrrud der vorliegende Hall durch die '.Nassenhastigkeit der Iitteniirlen degrcislicher Veiie die nllgemeine 'Ansmerksamkeit seiselir und sofort zu gstentenerlichen K'vmbiiiativiien und un- gel>euerlichen Annglunen Bcrgnlgjfung geben inustte. Der Full Neste endete iinansgcklärt mit der Einlassung des Verdächtige» und nach beute kann man nicht umhin, seiner Berwunderuug und dem Bedauern Ausdruck zu geben, dast eine Angelegenheit, die nicht gerade augethan war, den guten Bus der Berliner Hoskreisc zu erhöhe», ohne zwingenden Grund zu einer Hanptstaatsaktion ausgebauscht wurde, die srhliestlich ahne das geringsle'greisbare Resultat gemächlich im Sande verlaufen ist. Man möchte säst der Ansicht zuneigen, dast die Massenverhaftung der Oberseuer- werkcr mit einem geringfügigen Esselt abschlirstt, der nicht dem veinlichen Aufsehen entspricht, das durch das exccptwnelle Ereignist über die Grenzen nnscrcS Vaterlandes hinaus Her weges»', » werden ist und in keinem ^alle unserein militärischen Ansehen förderlich sein kann, sondern nur dazu dienen dürste, der lrantbast gesteigerten Sensalionssucht unserer Tage reichliche A'ahrung zu bieteu. So sehr sich die Berichte über den Bvrsall in de» Einzelheiten widersprechen, darin stimmen sie schon heute durchweg überein, dast nur ein ganz geringer Brnchtbei! der Ber hasteten wirklich schuldig oder in dem Maste belastet ist, dast die ausfällige Mastuahme der Inbastirnng in der Eitadclle von Magdeburg gererhlsertigt erscheint. Aach einer Darstellung deiA „Nreuzztg.", die vsscubnr von einer der Nvniniandantnr der Sb er scnerwerlerschnte nahestehenden Seite hcnrnhrt, dürsten die an gestellten Unicrfnchunge» nur etwa ein knappes Viertel der Ge sanuntzahl uiehr oder »linder schwer belasten, während die licbri gen wohl nur „mitgegangeu" seien. Auch in der offiziösen Mcld ung des ^vlss'schcn Tclegraphenbureaus wird gesagt, dast „voraus sichtlich pst» der Gesammtheit der Verhafteten eine mehr oder weniger groste Zahl unschuldig" ist und von einer anderen „gut! »»tcrrichteten" Seite wird gleichfalls der „sichersten" Erwartung Ausdruck gegeben, dast die Untersuchung in Magdeburg den Un schuldigen in aller Nürze ihre Freiheit wiedcrgiebt, „so dast nur gegen eine verschwindende Minderheil der verhafteten 183 Manu das Verfahren eröffnet werden dürfte". So unerhört wie die Assaire von Koste in den Annalen des Berliner Zoses, so beispiellos steht der neueste sensationelle Vor fall in der Geschichte der deutschen Arm ec da. Berliner Blätter erinnern au einen Vorgang, der sich in den «Der Jahren in Granden; abspiclte, wo eine ganze Kompagnie ihrem äsauptmaiin den Gchvr'ain venvcigerle. Mit Zesluiigsslrasc bis zu 18 Jahren batten die Soldaten dieses schwere militärische Vergehen zu düsten, das sich zwar nicht entschuldige», aber wohl durch eine Reihe Mistständc und Vorfälle erkläre» liest, die zur Unzufriedenheit und Mistslimmung berechtigten Anlast geboten hatte». Bei jenem Graudenzcr Sssizicr, dem seine Untergebenen Ungehorsam ent gegengesestt hatten, wurde später Geisteskrankheit sestgcstellt. Ter vorliegende Jall ist »och zu wenig in seinen Ursachen aufgeklärt, als dast man die Zrage auiwcrseu könnte, ob die groben disziplin widrigen Vorfälle, die sich in der Berliner Oberseuenverkerschule abgespielt haben müssen, nicht vielleicht zum Theil auf Hehler und Mistgrissc in der Behandlung von Seiten der vorgcscstten Militär beamten zurückzusührcn sind. Ist dem so. war also in der That Grund zur Unzufriedenheit unter den Zöglingen der Schule ge geben und liegt auch aus der anderen Seite ein gewisses Mast von Verschuldung vor, so darf inan wohl erwarte», dast sowohl im »lilitärischcu Interesse wie im Interesse der Gerechtigkeit und Wahrheit mit derselben rücksichtslosen Schneidigkeit wie gegen die schuldigen Unteroffiziere gegen die schuldigen Offiziere cingeschritten wird. Im Uebrigen lüstt sich der Grnndenzer mit dem Berliner Hall nicht vergleichen. Tie Schüler der Sbcrseucrwerkcrschule stellen eine Elitetrnppe dar. von deren Angehörigen man Gchvrsams- vcrwcigcning oder gar Meuterei am allerwenigsten aniichinen konnte. Sic müssen das Zengnist als Einjährig Freiwillige bcsistcn und avanciren nach erfolgreichem Bcsnche der Sberscnerwerkcrschnle bis znm Feuelwerkshauptinann. Es handelt sich demnach nm eine bevorzugte Klasse von Unteroffizieren und Sergeanten, um ältere Soldaten von erprobter Tüchtigkeit und tadelloser Führung, bei denen der unbedingte militärische Gehorsam und die eiserne Mannes zucht in Fleisch und Blut übcrgegangen ist. Um so schwerer fallen daher die Disziplinwidrigkeiten in's Gewicht. um so mehr wird man aber auch der Zchusiassung zuneigcn müssen, daß der schweren Verirrung, die sich die Schüler haben zu Schulden kommen lassen und die eine nachdrückliche, unerbittlich strenge Ahndung erheischt, eine Verschuldung entspricht, die anderwärts, sei es in persönliche» oder sachlichen Verhältnissen, zu suchen ist. In verschiedenen Bo richten werden die vorgekommenen Ausschreitungen durch Trnnken- hcit dcr Crcrdentcn zu erklären gesucht- Die Schüler des Instituts, die wohl meist eine höhere Lehranstalt besucht haben, sollen von jeher eine starke Neigung zur Nachahmung studentischer Bräuche gehabt haben, wie sie leider nicht strten auf Gymnasien und Real gymnasien grosssten, und es wird erzählt, eine Art von Verbind ungen mit den üblichen Zechgelagen und sonstigen Gewohnheiten Kvinmersirender habe unter ihnen bestanden. Verhält es sich wirklich so. dann wird inan sich mit Recht fragen, ivie es möglich gewesen ist. dast solches Treiben, das zwar an sich keinen gerade gcsähr lichen Eharaiter besistt, aber doch innerhalb der Armee nicht erlaubt sei» darf, deren Wesen mit den Gepslonenheilen der akademischen Freiheit schlechterdings unverträglich ist, >v lange geduldet worden ist, bis lies bedauerliche Vorgänge gezeitigt wurden, dergestalt, dast es die militärischen Behörden für noihwendig erachten, mit ganz außerordentlichen Maßnahmen einznschrelte». Hätte man das ursprünglich doch recht harmlose Nebel sofort im Keime erdrückt - bei der tadellosen militärischen lleberwachuug und Disziplin, wie sic bei militärischen Erziehungsanstalten die Regel bildet, hätte dies doch wohl geschehen müssen — so wären so grobe Subordi nalionsverlcstnngeu bei jo auserlesenen Soldaten nicht möglich gewesen. Gehcimnistkrämcrei ist bei dem vorliegenden Vorgänge, der von vornherein de» ausschweifendste» Mulhmastungen den weitesten Spielraum gewährt, sicherlich nicht am Blaste. Es ver dient daher Polle Anerkennung, dast man sich beeilt hat, sofort amtlich durch den Rcjchsanzciger sestslelleu zu lassen, dast es sich dabei nicht, wie inan annahin, um politische Umtriebe, sondern lediglich uni die „Ermittelung der Rädelsführer und Theilnehmer an groben Ausschreitungen gegen die Gesetze der militärische» Unterordnung" handelt. Ausfallen must eS dann aber, dast man zu diesem Zwccke ein solches Aufgebot von militärischen Machtmitteln für ununigänglich erachtet. Der Laie permng nicht einzuichcii, warum lene Erniittclung nicht weniger geräuschvoll und weniger ninstäiidlich angebahnt werden konnte, warum insbesondere zur Ein leitung zur Verhaftung ein ganzes Bataillon des Nachts atarmirt und kriegSscldmästig ausgerüstet werden und warum der MassentranS Port von Schuldigen und Unschuldigen nach der Magdeburger Eitadclle stattsinden mußte. Unsere staatliche und gesellschaftliche Ordnung ist doch wohl Gott sei Dank poch fest und stark genug gcsügt, dast sic nicht »in einiger Unterossizicrc willen, die sich in der Trunkenheit zu Ungehorsam versleige», gleich aus den Fugen gehen wird. Solche Angelegenheiten sollte man mit besonnener Gelassenheit und leidenschaftsloser Ruhe erledigen, nicht aber in nervöser Ucbcrliaslnng und Erregung, die so leicht im Inlandc ivie im AuSlandc den falschen Eindruck erwecken kann, daß wirklich etwas faul sei in: Staate Dänemark. Feritslllreib- »uv H-eru lprtch-Bcrichtt vom Oktober. Berlin. Ans das HnIdigunaStelegraniln des Franksurter Telegirtentages der national-liberalen Partei ist vom Kaiser aus Rvminten folgendes Antwvrttclegramni eingcgangen: „Für den Grnst, welche» die zum Delegirtentage versammelte» Mitglieder der national liberalen Partei von ganz Deutschland mir wilden, spreche ich denselben meinen besten Dan! aus. Tie Versicherung unwandelbarer Treue ist mir eine neue Bürgschaft dafür, das; ich aus die Partei in guten wie in ernsten Zeiten rechnen kann. Wilhelm l. !!." Ter Kaiser perlastl am EounerStag Rvminten und trisst am Freitag aus HnbertnSstock ein. Er ba> zugesagt, der am 1. November slattsindeudcn Enthüllung des Kaiser Wilhelm l. und Kriegerdenkmals zu Stettin beiznwöhnen. Ter Reichskanzler ist heule nach beendetem Urlaub wieder in Berlin cinaetroisen und hat die Geschäfte wieder übernommen. Der Ulitersiaatsickrelär im preußischen Staatsministerium Homeycr ist in der Nacht zum Montag in Luzern im 71. Lebensjahre ge storben. lieber die Vorgänge bezüglich der Oberscnerwerkcrschnle versichert die „Post" aus Grund von Erkundignnaen an maßgebender Stelle gegenüber der Darstellung der „Krcuzztg ", dast von polili scheu Dingen dabei gain und gar nicht die Rede sei. Schon jestt habe die Untersuchung Thatsachen zu Tage gefördert, durch welche die anfäuglichc Auffassung der Sachlage wesentlich mvdisizirt wm den sei. Dr. Karl Peters ist hier angekoinmen und hat seinen Dienst im Auswärsigen Amt wieder angctreten. Ter Kolonial ratli. der Mitte Oktober Zusammentritt, wird zunächst über die Etats der Schustgebirte beratben. Ter Etat für Sud West-Afrika wird wieder eine Erhöhung aufweiscn. Außerdem wird sich der Kolonialrath mit einer Anzahl Denkschriften beschäftigen, in denen eine Ausdehnung der Fahrten der Socrmann Linie nach Deutsch Süd-West Afrika, die Herstellung einer Landtelegraphenlinie vom Kapland nach dem Schutzgebiete und der Ausbau der Swakop- Mündung durch eine zu bildende Gesellschaft mit Rkichsuntcrstüst ung cnipsohlcn werden und die Herstellung einer großen Eisen bahnlinie in Deutsch Ost Afrika erörtert wird. — Der Ebesredak tcnr der „Nal.-Ztg." Köbncr und der Verantwortliche Redakteur des „Vorwärts" Pöstsch wurden heute wegen Beleidigung des LandgcrichtSdircktorS Braniewetter zu 6«D Mark Geldstrafe vcrur theilt. Die Beleidiaung wurde in einem von der „National Zeit nng" gebrachten und vom „Vorwärts" wiederholten Artikel gesun den, i» welchem dem LandgericlitSdircltvr Brausewetter der Vorwurf gemacht worden war. in dein sogenannten Gummischlanch Prozeß einen Zeugen mittelbar zum Meineid vcranlastt zu haben. Der Staatsanwalt hatte löst«! Mark Geldstrafe beantragt. — Nach einer Meldung aus Breslau wäre durch Kommandantulhcsehl den Ossi ' zieren der Beuich der dortigen Erstausführung der „Weber", den l csoldate» die Mitwirkung als Statisten untersagt worden. Berlin. Der Kaiser hat infolge der Ausführung der „Weber" ' im Deutschen Theater die Loge, für welche er jährlich 100K Mark l zahlte, gekündigt. ' Köln a. Nh. Bei der gestrigen Othello-Aujsührmig im hiesi gen Stadttheatcr stürzte der den Othello darstellende Schauspieler , OSkar Bohnec so unglücklich, daß infolge der schweren Äerlestung des Künstlers die Vorstellung abgedrochen und das Theater ge 1 schlossen werden mußte. l Strastburg. Gegenüber der Blättcrmeldung, dast der Prinz Hohenlohe, der Sohn des Statthalters, aus der Jagd in russischen l Waldungen zwei seiner Begleiter durch einen Schuß verwundet c habe, erklärt die „Straßburger Post", keiner von Beiden sei ver- Z wundct. Auf einer nächtlichen Elchiagd hätten sich beide Jagd I genossen gegenseitig für Elchen gehalten. Der Prinz habe geschahen c und dabei de» Patronengurt und dir Uhr des Freiherr» v. Vietnig- hvss gestreift. Eine Unvorsichtigkeit liegt nicht vor, nur ein Zu- saninicntrcsse» unglücklicher Umstände. Dort »1» n d. >>cntc Vormittag s in», wurden hier starke Erderichüttcrunge» mit gewaltigem Getöse veispürl. Ter Einsturz eines OiepS ries in der Liebfranen Scbnle eine Panik hervor; die Tchnllinder eitlen in wilder Hast die Treppe hinab, wobei mehrere Verletzungen erlitten. Aerzte und Feuerwehr waren bald zur Stelle. Die Hütten und Gruben haben dem Vernehmen nach nicht gelitten. N ö nigSberg i. Pr. Die Fahrt der Oslpreustcn nach Var zin zum Fürsten Bismarck ist aui nächstes Jahr verschoben worvcn. Das gewählte Komitee verbleibt permanent Posen. Das Schwurgericht verurtbeilte den l'chährigcu Arbeilsbnriche» Anton Rnbali, welcher am M Mai einen drei ^ »ihrigen Knaben ans reiner Mordln'l in viehischer Weise abge- schlachtet hatte, zum Tode. M ü n ch e n. Das Landgericht vernrtheilte heute drei Personen, welche die Büste deS Prinzregenten in dem Vororte Neuhaw'eu umgeslürzt halten, zu bcz. 1', und 8 Monaten Gesänguist. Sonder s l> auien. Der Fürst ist heute nach Dresden ab- gereisi. nni dort eine Massagetur zu gebrauchen. Pest. Die ungarische Delegation nahm das Budget des Auswärtigen an und votirte dem «strafe» Kalnokr, das Vertrauen. Redner aller Parteien erktärten. an dem Dreibund feslznhalten. Paris. Der ehemalige Minister Guyot sagt im „Tiecle" über die dmch den „Gcinlois" gemeldete angebliche Absicht des deutschen Kaisers, die nächste Pariser Weltausstellung zu besuchen: Wenn es der Kaiser fertig bringt, die össentltche Meinung Frank reichs durch dielen Bestich cin-'zniölinen. wird ihm nicht nur Frank reich, sondern die ganze civilisirte Welt Dank wissen. Leicht wird die Ausgabe aber nicht sein, da der Weg nach Paris durch Pro vinzen sührt. die Deutschland nicht wieder herauSgcben, Frankreich aber nicht enlgiltig abtrcteu will. — Ter Sultan der Komoren- Inscln soll einen Vergistuugsvcrsnch gegen den französischen Resi denten Humblot unternommen haben. Der Sultan wurde sest- genvinmcn und nach Madagaskar gcbiacht. H a a g. Ter Sohn des Sultans von Lombok ist am 2R Scp tember gefallen. Stockholm. Am 27- Oktober wird in der deutschen Kirche hicrielbst die Trauung des ehemaligen deutschen Gesandten «straf Karl v Wedel mit der Gräfin Stephanie v. Platcn geb. Hamilton vollzogen. London. Aus Pvlvhaina wird gemeldet, die japanische Armee in Korea, die seit Piug Rang nordwärts marschirte, ist in Anti» eiilgetrofsen. Eine .Kolonne rückt bis Eongiu und Kusong vor. Darnach wäre die Nachricht von einer Niederlage der Ja paner bei Anliu grundlos. Ans Tientsin wird gemeldet, eine »manische Flotte sei am 28. September 10 Meilen von Shan Hai-Kwan, etwa 200 Meilen von Peking entfernt, geiehen worden. Zahlreiche chinesische Strcitkräfte sind dorthin entsandt. Nach amtlicher Meldung sind M» Japaner an der Passtet Bai nahe der russischen Grenze angetonimen. Pf e >v P 0 r l. Nach einer Depesche aus EaracaS sollen in Valentin durch eine Wasserhose 150 Personen um'S Leben ge kommen sein. Tie Ernie sei stark beschädigt. Der Schade» wird aus -loi.OOo Dollars geschätzt. In der brasilianischen Provinz Rio «strande ist an vier verschiedenen Punkten eine Revolution gegen die brasilianische Regierung ansgebrochen. W a s h i» gt v n. Der deutsche Botschafter hat am 28. August dem Staatssekretär Gresham eine Protestnote gegen den amcri länischen Zuschlagszoll ans Prämienzucker, der »ach dem neuen Tarif in Höbe von ein Zehntel Eent per Pfund aus Zucker ans Ländern mit Ausfuhrprämie belegt ist. übergeben. Die Note stützt sich daran', dast die Taristlanse!, weil dann eine Difierentirmig enthalten, eine Verletzung deSbcstelieuden Vertragsverhältnistcs sei. Die Berliner Börse war recht lebhaft, besonders in Bergwerken. Bochumer letzten 1 Prozent höber ein und stiegen dann noch nm ca. M Prozent, auch Laurabüttc vorübergehend 2 Prozent höher bezahlt. Von Kolilenaktien cröstneten Harpcner I Prozent höher, »in später noch weiter zu steigen. Banken durch schniktlich 1 Prozent höher. Eisenbahnen zeigten meist gute Hall ung. namentlich Luvrensten und Marienburger, um schweizerische Bahnen litten unter Realisationen. Von sremdcn Renten bestand zuversichtliche Stimmung für russische 'Anleihen, auch Italiener etwas höher. Meritaner. Türken und Ungarn fest. Schistsahrks aktien ruhig. Im Kassaverkrhr deutsche 'Anleihen meist «esst, ebenst' Portugiesen und Griechen. Serben schwächer. 'Aus dem Industrie markt bestand größeres Interesse für Brancreien und Waggon fabriken. PrivätdiSkont IM Prozent. Nachbörsc fest. Wetter: Kühl, heiter. Ost-Wind. Krankiurc a. IN. «Schlick.' Credit SV3N. TI?cont» LV4.gc>. Dresdner Bant isa.rs. Lombarden cu.vo. Laura iN.co. Ibia. Äold 'Lorma'e'cn is.so. ploNcner —. RcichSanleilic —. Tuckenioo'e —. Still. «art«. ca Ukr Nachm.> Rente ree.c,c>. Italiener W.->o. Tvanier 7i 00. Vornioielen ee.ir. 2urten ec-.m. Jürtenlooie irc.-m. Ottoncanvan! «rs.oii. Staaidvakn 7S7.S«'. Lombarden 227.50. Unenischiedc». «,rl». Nroduktcn «Schsuk'. B.'eszen ver Cttobcr r?.85. ver Jaima, Avril 17.80. malt. Sbirin,« >>er LNobcr ".sc,, ver Ianuat-Avrii S2.S0. sattend. Nüdöi ycr Eklober «e.oo. ver Januar Abc«: «K.7S. rnin«. »mftcrva»,. Produticn. «Lchlnk» Wetcen yer November 12«. ver März 12s. Rvaacn ver ONobcr 87. ver Marc SS. ver Mcn OrrtUchcs nnv LächsischrS. Bon den Wiener Hoiiagden wird weiter berichtet: „Svmiabcnd lourde im Fvrslbezirk Üiadmei ans dem Iagdboden Gressciiberg ans Hochwild gesagt. Das Wetter war. ivie an allen vvrbcrgcgcingeiicn Iagdtagc». mit einer mertivürdigen Stand baftigkeit austerst uiigiinstig. Der in der Nacht zwischen Freitag nnd Sonnabend frisch gefallene Schnee reickste sogar bis über die halben Berglehnen herab, io dast sich die meiste» Stände bereits in der Schiiccrcgion befanden und die Iagdanssichten sehr wenig versprachen. Trvkdem gestaltete sich das Ergeviiist auf dieser Hochwildjagd recht günstig. Kaiser Franz Iosepli Ivar durch Staatsgcschäste verhindert, an der Jagd theilznnchincn und schon um 1 Ubr früh mit der Erledigung des vom Eomier überbrachten Etnlauscs beschäftigt. Das Ergcvnist der Jagd belief sich auf 14 Hirsche. 12 Thiere nnd 5 Kälber. Außerdem wurden 0 Hirsche derart angcschwciszt, dast die Znstandebringniig dieses Wildes als gesichert zu betrachten ist. Von der Strecke erlegten König Albert > Tbicr und 1 Kalb. Prinz Leopold von Bancrn l Sechser-Hirsch nnd 4 Thiere, Prinz Arnnis von Bayern 1 'Ach: cndcr, l Spießer nnd 1 Thier. 'Nach beendeter Jagd wurde das P vLLväz^gMentjz -vvlqoi :xi sknepLmmliaz :>p SL8i:D,8.i i8vr»z :llszp!yr«ao-lirsts<i uaaasnn ui .nrn ns8o.rrs.ck7z»« u'c,nni.,i!'i s>m>
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