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Husust ^öksles ^!üse>, Pianos (§».) LM" V>fk»»fr!»kLl: 0f«»6«n-/k., WaissnksusslfLkv s, vsn1s«l-7ksLl,f-pL,3Lge. MWW des MMmMW W MM. Gegen Deutschnattonale. Deutsche Volks- -arlet und Aommuuislen. tLrartmeld«»g,«fr,,v,,lt,,r<-,tftlet»nng.1 v « rl»». »1. «at. DaS deutschuattvual« Witztraueus- «»t»« ift i» der Leulitz«, Sitz««« de- Reichstag- gege« die Stimme» der Deutschuattvualeu BolkSpartei. der Deutsche» SslkSpartel «ud der Kommunisten adselehut morden. * Berli», 81. Mat. Der Gesetzentwurf zur Auoführung deS Artikels 16 der RetchSverfaßnng «Neubildung von Bundesstaaten durch Abstimmung der Bevölkerung» wird von der Tagesordnung abgesetzt. Er soll tn der ersten Sitzung nach de» Ferien behandelt werden. Anträge «ms Strafverfolgung der Abgeordneten Bruhn sD.-N.s, Dr. Heim sB.-B.) und Thomaß (Komm.) werden abgelehnt. — Zur Beratung steht »unächst der Vertrag -wischen Deutschland uud Dänemark betz:. die Regelung der durch den Uebergang der Staats. Hoheit an NorbschleSwtg in Dänemark entstandenen Fragen. Reichskanzler Dr. Wirth: Der Vertrag ist daL Lrgeb- «iS der Verhandlungen, in die wir durch den Vertrag vvn Versailles einzutreteu hatten. Die Reichs-egtcrung mußte im Interesse der betroffenen Bevölkerung ihre Aufgabe darin erblicke«, auf der Grundlage der tatsächlich geschaffenen Verhältnisse mit der dänischen Regierung zu einer Ver ständigung über di« zahlreichen brennenden Fragen des täglichen Lebens zu gelangen. Die Verhandlungen waren geleitet von dem Bestreben, die neue Grenze den Bewohnern und die persönliche Einwirkung deS dänischen Außen minister- nicht wenig betgetragen. Ist der vorliegende Ver. trag auch au» schmerzlichem Anlast geboren, so wird er hoffentlich doch zur neuerlichen Ueberbrücknng nationaler Gegensätze bettragen und dazu dienen, dte Völker in ibsrh. barer Zelt etnanber näher zu bringen. ES ist mir ein leb hafte- Bedürfnis, allen denen zu danken, die an den Ver handlungen und dem Abschluß mitgewtrkt haben. Auch heut« uehwea wir wiedcrum mit schmerzlichen Gefühle« von Volksgenosse» Abschied. Der Gedanke, daß unsere Volks» geuoffen im germanischen Snlturkrci» verbleiben, hat etwas tröstliches für uns. Unsere Volksgenossen werden jenseits der Grenze i« »eue« LtaatSocrbande neue Volksgenossen ieiu. sic haben aber die Möglichkeit, den Gcda iken des Deutschtums zu pflege« und treue Sl» Hänger der Leutscheu Kultur und ihres Gepräges zn sein. Nach kurzer NuSsprach« wird der Vertrag enbiilttg an- genommen. Abg. Dr. Becker,Helsen sD. Bp.) beantragt, nunmehr die Besprechung der Antwort der deutschen Regierung aus die Note der ReparationSlommissivn vom 80. Mai d. I. ans die Tagesordnung zu setze«. Wir haben uns. sagt Redner, gestern und vorgestern über dte Verhandlungen tn Part- ausführlich unterhalten. Wir muhten bei der Unterhaltung und insbesondere bei dem Schweigen der Regierung tn diesen Verhandlungen den Eindruck gewinnen, daß dte Re gierung zwar, wie auch in der Presse de- Auslandes zu lesen war, außerordentlich wette Zugeständ- ntssc gemacht hatte, »iewaud von u»S aber kvuute auuehme», daß eine solch« «utwort au die Reparatiouskommtsflo« ergehen wird, wie sie jetzt zu unserer Keuutnis gelaugt ist^ Dari» hat sich die deutsch« Regierung einer Finanz kontrolle des AuSlaudes »uterworfen, die recht ver hängnisvoll und mit der Würde des Deutschen Reiches «»vereinbar ift. Wir halten eS daher sür dringend notwendig, daß dar Reichstag zu dieser Rote i« Hin blick aus bieFolgen einer Fiuauzkoutrolle Stcllung uimmt, und zwar, ehe der Reichstag awseiu- aubergcht, und ehe er über de» Antrag, de« die Deutsch» »atlonale» «inacbracht haben, zur Abstimmung schreitet, weil von der Haltung, die die Regierung in den Ber» Handlungen einnimmt, es abhäugen wird, wie wir uns zu dem deutschnationale» Anträge verhalten werden. Abg. Dittmauu M. S l schlägt vor, die Frage am Don nerstag in einer besonderen Sitzung zu behandeln. — Abg. Schulz,Bromberg iD.-N.j erklärt sein Einverständnis mit dem Antrag Becker. Eventuell müsse eine Abendsitzung abgehalten werden. — Die Angelegenheit wird daraus dem Aeltesteu-AuSschuß überwiesen, der sofort unter dem Vor sitz des Präsidenten Loebe zulammentritt. Auch der Reichs kanzler begibt sich zu dieser Sitzung. — Darauf wird in der Tagesordnung fvrtgesahren. Der Gesetzentwurf über Er höhung der Zulagen in der Unfallversicherung wird end gültig angenommen. Es folgt die zweite Beratung der Gesetzentwürfe über die V c r s i ch e r u n g S p f l t ch t in der Krankenversicherung, die Grnndlöhnc bei den Krankenkassen und der Gesetzentwürfe über Wochenhilfe und tvet Schloß ber «ebaktton b-ver» dte verband!»«,,«, noch an.» Heine Einigung im Aettestenrai. Berlin, 81. Mai. Der Aeltestrurat des Reichstages, der sich iu den Mittagsstunden «it dem Anträge Becker» Hesse« sD. Bp s i« «iue Besprechung der ReparatiouSuote einzutreteu. beschäftigte, kam zu keiner Einigung. Wie wir hören, wird von den Unabhängigen ein Antrag ein» gebracht «erden, wonach der Reichstag i» eine Besprechung der Reparationsuote eiutritt. sobald di« Regieruvg tn der Lage ift, hierüber ein« Erklärung abzugeben. Durch die Au» «ahm« dieses Antrages, sür de» das Zentrum biS zu de« Unabhängige« stimme» werde«, dürste der Antrag Becker- Hessen erledigt sein. Die Regierung wird vorläufig keine Erklärung über die Reparationsuote abgeben. Die Abstim mung über das Mißtrauensvotum der Dentlchnatiouale» ist bis nach r Uhr verschoben worden. Die Prüfung -er -eulscheu Antwortnote. (Sign er Drahtbertcht der .Dresdu. Nachrichten«.» Varis. 81. Midi. Di« Reparati»u-ro»«issto« erklärt« sich bei der Prüf«»« der deutschen «ut»ort»ote von den Delle» der Not«, die das Gleichgewicht des HauShakteS, die schweLeud« Schuld» dte Einsetzung der Finauzkoutroll« «ud die Maßnahme» gege« die Kapitalflucht betreffe«, durch, auä befriedigt. Ferner erklärte die ReparationS- kowmissto«, daß di« Telle der Rote, di« das Statut der Reichsbauk und die innere» Statistiken behandeln, eiue eigene Arbeit der RetchSrcgiernng darftellen Diese Teile der Note werden von der ReparatiouSkommisston vvch geprüft «erde«. Die Entspannung der Lage nur vorlSufig. lkigner Dr-ibiberimt der „Drebdn. Nachricht« n".l London, 81. Mat. Wie der diplomatische Mitarbeiter de- „Daily Telegraph" erfährt, wird dte Entwicklung der Reparationsfrage von unterrichteten Kreisen ziemlich zu- verstchtliä, beurteilt. Man nimmt an, daß es ge lingen werde, das ganze Reparationsproblem auf eine andere Basis zu stellen. Es wäre die- im Interesse deS Anletheplanes «ehr wünschenswert, weil dte geldgebenden Staaten sicherlich zur Bedingung stellen, daß nicht tn Kürze abermals eine neue Krise zwischen Deutschland und den Alliierten ausbrechen könne. Dem gleichen Blatte zufolge würden etwa fünf Achtel ber geplanten Anleihe direkt au die ReparationSkommtsston abgcführt wer- den. Nicht alle Urtetle der englischen Blätter lauten so optimistisch, vielmehr lassen einige Aeußernngen dnrch- kltcken, daß möglicherweise noch Ueberraschungen aus Paris zu erwarten seien. Besonders zeigt sich die konservative Presse weiterhin mißtrauisch und spricht nur von einer »prläuftgen Erleichterung der Vage. Lord Derby, der bekannte Verfechter etneS sranzöstschengltschen Vttndntsses. erntete bet einer FrühstückSrede sogar -roßen Beifall-, als er sich zu ber Bemerkung »erstieg, daß Deutsch- lau- immer nur mit Hilfe «ine- Stocke- zum -lahle» »u zwingen sei. Selbstverständlich müßten England und Frankreich gemeinsam handeln. Die Berliner Presse zur Aeparalionsnole. BerN», 81. Mat. Zur deutschen Reparation-Note ver weist dte „Deutsche Sllgem. Ztg." daraus, daß die Note dar über. daß bei einer unerwarteten Verschlechterung der deut schen Mark die Abgrenzung des Höchstbetrages der schweben den Schuld nicht gelten soll, keine ausdrückliche Bestimmung enthalte. Die deutsche Regierung stehe also anscheinend nach wie vor aus dem Standpunkte, baß t„ diesem Fall« schon aus Grund deS allgemein gültigen RechtSgriindsatzcs ber toroe m-Zt-uro die Bestimmung außer Kraft treten würde. Ferner stellt da- Platt fest, baß die deutschen Zugeständnisse bezüglich der Finanzkontrolle wegen ihrer sehr allgemeinen Fassung außerordentlich bedenklich erscheinen. Wenn üb-rhanp« außerdeutschen Instanzen das Recht ringe, räumt werde, in irgendeiner Form di« deutsche Fiuanz» gebarung nachzuprüfe«. so könne von einer wahre« Sonve» ränität deS Deutschen Reiche- kan« »ehr die Red, sei«. Der „Vokal-Anzeiger" hat die gleichen Bederrkcn. Be kommen wir dt« Anleihe nicht, schreibt er. was auch die größten Optimisten mindesten- als starke Möglichkeit in ihre Rechnung einsetzen müssen, so sind wir aus Grund der Note gletchwobl verpflichtet, den skizzierten Höchststand ber schwebenden Schuld dauernd innezuhalten und da der Feindbund sich ausdrücklich geweigert hat. das Nicht- zustanbekommen einer Ausländsanleihe nicht als höhere Gewalt anzucrkennen. wird es nachher in bellen Belieben stehen, ob er uns zubilltgen will oder nicht, baß wir durch l,übere Gewalt an der Jnnehaltnng der bann nnter allen Umständen ganz unhaltbaren Verpflichtungen gebunden sind. Auch da- „B. T." kann die Note nur mit sehr ge mischten Gefühlen registrieren. Nur wenn die Ge währung einer äußeren Anleihe gleichzeitig den Anlaß zu einer gründlichen Nevidterung der gesamten Revara- ttonSverpsttchtungen gäbe, scheinen sie als daS kleinere UeLel erträglich zu sein. Dte „Tägl. Rundschau" schreibt zu der neuen Entente- note: Uä«n Sie nur so weiter Hatz gegen dte brutale fron- iösische Willkür» Abscheu gegen den Parlier Sadismus, ver- achtung gegen dte Kulturfetndschast der „Grande Nation", Herr PotncarS. vielleicht gelingt «S Ihnen schließlich doch noch, da- dorische Volk zi, erziehen. Sroener und das Kronprinzenbuch. Die .^vossische Zeitung" bringt am 7. Mat 1022 einen Brief de- Generalleutnant- Grvcncr. in den, er die Anfrage, ob er sich auf daS Kronprtnzenbuch hin über den 9. November 1918 öffentlich äußern wolle, verneint. Er schreibt: „Tie bereits im Jahre 1919 gege» meine Person erkolg ten bekannten Anwürse sind damals Gegenstand eine.' ehrengerichtlichen Verfahren- unter dem Vorsitz d:s Generaloberst von Boehn und unter Mitwirkung hernoi ragender Generale der alten Armee gewesen. Mit dem Abschluß diese- Verfahrens Hot die Angelegenheit sür mich Ihre Erledigung gefunden. Was nunmehr in dem Buch des Kronprinzen crneiu vorgcbracht wird, ist eine Wiederholung derselben Behauptungen, die bereits in dem ehren gerichtlichen Verfahren ihre Aufklärung gefunden haben. Bedauerlicherweise scheint sich der Kronprinz, che er sein Äuch schrieb, nicht über das ehren gerichtliche Verfahren genau unterrichtet zu haben. Sonst hätte er mir nicht Motive unterschieben können, die niemals auch nur im entferntesten mich geleitet haben. Die teilweise unrichtigen Einzelheiten in der kronprinzlichen Darstellung öffentlich ansznklären, habe ick nicht vor. Ich gedenke viel mehr, die bisherige Zurückhaltung weiterhin zu beivahren. die vielleicht nicht im Fntrrcsse meiner Person liegen mag. dte ich aber aus naheliegenden Gründen sür nützlicher halte." Dieser Brief des Generalleutnants «uroener könnte den Anschein wecken, als sei der Spruch dieses freiwilligen Ehrengericht- eine Rechtfertigung Groeuers. Das Urteil de- Ehrengerichts vom 8. Mat i'.'W stellt eingangs fest, daß die zwilchen den betreffenden Offizieren zum Ausdruck ge kommenen Gegensätze vielfach aus gruudvcrfchicdenc post tische und militärische Anschauungen zinückzuführen wäre«, deren Richtigkeit zu beurteilen die damalige Zeit noch nicht reis war. Das Ehrengericht ist deshalb zu der Uebcrzen gnng gekommen, daß die von den Gegnern -irvenerS gegen dte Gesinnung und Beweggründe des Gcncralkcutnant- Gröner erhobenen Anklage» nugerechtsertigi seien und daß Generalleutnant Grocner unter den denkbar schwierigsten Verhältnissen nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und durch lein Verhakten und seine Maßnahmen dem Vater land am besten zu dienen geglaubt habe. Zu den einzelnen, von Grocncrs Gegnern angeführten Punkten ist das Ehren gericht zu folgender Ansicht gelangt: 1. vp. 2. Die Behauptung, daß Gcncrallciitnan: G- oeocr. in dem er Seine Majestät den Kaiser gedrängt habe, Lpaa zu verlassen, ihn als „lästig beiseite geschoben" und das- cs tn der Abdanlungsfragc galt, „dte taiserlicde Annahme, daß das necr hinter ihm stände, z» erschüttern, wenn man zum Ziele Wonnen wollte", entsprach nicht den Tatsachen. Nach seiner Rückkehr non Berlin nach Svaa an 6. No vember war Gcucrallcutnant Groener der Ansicht, daß die Nenolutivn nichr mehr aufzuhaltcn sei. Er war der An sicht, daß der Kaller nicht in Tpaa verbleibe» könne, sondern sich an dir kämpfende Front begeben muhe. Aus Grund der in Berlin gewonnenen Eindrücke, der Meldungen über die Fortschritte der Revolution und übe.- die Eiscnbahnlage im Rücken des Heeres, sowie seiner Anschauung über die Leistungsfäüigkcit und Stimmung des -Heeres und angesichts de- nachdrängenden Feindes hielt er es nicht »ür angängig, das Heer zur Bekämpfung der Revolution unter Führnng deS Kaiser- marschieren zu lassen. Zweifellos hat er hier- bei lediglich sich von sachlichen Gründen leiten lasten. Da gegen entsprach eS noch Ansichten des Ehrengerichtes nicht den tatsächlichen Verhältnissen, wenn oiencralleutnant Groener auf die von Seiner Majestät ausgesprochene Absicht bet dem Heere zu bleiben, nicht um zum Bürgerkrieg: zu schreiten, sondern nur um da- Heer geschlossen nach Haust- zu führen, Seiner Mascstät meldete, daß daS Feldheer unter seinen Generale» geschlossen und in Ordnung tn die Heimat zurückmarschieren werbe, nicht aber unter Führung Seiner Majestät. Für diese schwerwiegende, die Zuverlässigkeit de? Feldheere- in Zweifel ziehende Behauptung, die auch die Entschließung des Kaisers sür Abdankung und Abreiie ent scheidend beeinflussen muhte und die tn der Armee verech ttgte Erregung hervorgerufen hat. lagen nach Ansicht des Ehrenau-schusse- keine genlig enden Unterlagen vor. Wenn sich Generalleutnant Grocner abfällig über dic Begriffe Fahneneid und .Kriegsherr geäußert hat, ln ha» da- Ehrengericht keine Veranlassung, die Darstellung des GenerakS zu bezweifeln, wonach der Ginn seiner lediglich gesprächsweise gefallenen Aeußernng der gewesen sei, daß die Bedeutung jener Begriffe bet Revolutionen leider oft zur bloßen Idee wurde, und daß man sich darüber nicht täuschen dürfe. Fn der Frage der Abdankung nud Abreise Gr. Majestät hat sich Generalleutnant Groener Gr. Majestät gegenüber persönlich völlig zurückgehalten Das Ehrengericht vertritt die Ansicht, daß es bei der hervorragende» Stellung des Ersten Gencralguarticr ineister- dessen Sache war, den im Schutze der Obersten Heeresleitung befindlichen und auf deren Beurteilung der Lage angewiesenen Kaiser auch in dieser Beziehung zu be raten. um so m«hr, al- dem Generalleutnant Groener nach seiner eigenen früher abgegebenen Erklärung die katastro phale Wirkung einer erzwungenen Abdankung auf die Armee bekannt war. Seiner Auffassung, daß er als württembergischer General gegenüber dem Kaiser und König von Preußen zu einer Zurückhaltung genötigt war. ilionn nicht beigetreten werden. Konnte er sich nicht eutschNetzeii, au» seiner Zurückhaltung heranszutreten, so ftlMö tW Mst