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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.08.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270819011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927081901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927081901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-08
- Tag 1927-08-19
-
Monat
1927-08
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.08.1927
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Arrttag. 1». A»gvfi 1S27 Hr. Sette S »— »Vrrvonrr ^»UryrilPmHI «»» ' Äörsen UN- LitrndL^steU Dir Neugeslatturig -er Lebensmittel- Gesetzgebung. Am 1. Oktober 1027 tritt das neue „Gesetz über den Verkehr mit Lebensmitteln und Bedarfs» gegenständen" in Kraft, das die bisherigen gesetzlichen Vorschriften, die in dem LebenSmittelgesetz vom 14. Mai 1879 enthalten sind, abldst. Das Gesetz, das vor kurzem im Reichs. Gesetzblatt verkündet worden ist und das 24 Paragraphen um faßt. tst für den Verkehr im Nahrungsmtttelgewerbe. dann aber auch im allgemeinen volkswirtschaftlichen Sinne von so großem Interesse, daß wir im nachstehenden die wichtigsten Bestimmungen zusammensassen. Grundlegend w ird im Gesetz unterschieden zwischen Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen. Lebensmittel sind im Sinne des Gesetzes „aste Stoffe, die dazu bestimmt sind, in unverändertem ober zubereitetem oder verarbeitetem Zu» stand von Menschen gegessen oder getrunken zu werden, so weit sie nicht überwiegend zur Beseitigung, Linderung oder Berhlttui-, von Krankheiten bestimmt sind". Weiterhin sind den Lebensmitteln gleichgestellt: „Tabak, tabakhaltige und tabakähnltchc Erzeugnisse, die zum Rauchen. Kauen oder Schnupfen bestimmt sind". Für die Bedarfsgegen stände läßt sich keine solche allgemeine Definition finden, und deshalb sind sic wie folgt im einzelnen ansgezählt morden: Est-, Trink- und Kochgeschirre und andere Gegenstände, die mit Lebensmitteln in unmittelbare Beriihrnng komme», Mittel zur Pflege der Haut, deS Haares, der Nägel und der Mundhöhle, Beklctdungsgegenstände. Spielwaren, Tapeten, MaSkcn, Kerzen und kiinstliche Pflanzen und Pflanzcnteile, Petroleum und Farben. Damit ist die Liste iedoch noch nicht erschöpft, sondern es sind weiterhin als Bedarfsgegenstände im Sinne des Gesetzes solche anznsehcn, die von der Reichs, rcgieruüg als solche bezeichnet werden. Die Ncichsrcgierung kann also von Zeit zu Zeit, wenn sie cs für nötig erachtet, ihrerseits „Bedarfsgegenstände" namhaft machen. Unter den allgemeinen Bestimmungen deS Ge setzes ist diejenige hervorzuhcben, daß Lebensmittel und Be darfsgegenstände nicht gewonnen, hcrgestellt, zubcreitct. ver- packt, ausbemahrt oder befördert werden dürfen, soweit sic geeignet sind, die menschliche Gesundheit z» sch-digen. Wen» dies der Fall ist. dürfen sic auch nicht seilgehalten oder ver- kauft werden. Verboten ist ferner, zu Täuschungszwecken Lebensmittel nachzu machen oder zu verfälschen und sie und verdorbene Lebensmittel ohne ausreichende Kenntlichmachung oder unter irreführender Bezeichnung, An gabe oder Aufmachung anzubieten, fcilzuhallen oder z» ver kaufe». Bezüglich der Durchführung dieses Teiles des Gesetzes, namentlich zur Klarstellung der Frage, was im ein zelnen verboten oder erlaubt ist. sind der NeichSregierung wiederum größere Vollmachten gegeben worden. Sie kann die einzelnen Ansfllhrungobestiinmungen erlassen: allerdings muß vor dem Erlaß diesbezüglicher Bestimmungen der Neichs- gcsnndhcitsrat gehört werden, der durch Sachverständige aus Kreisen der Erzeuger. Händler, Verbraucher und der Fach wissenschaft verstärkt wird. Die U e b c r w a ch u n g des Verkehrs mit Lebensmitteln liegt Beamten und Sachverständigen der Polizei ob. Sic darf zur Besichtigung und Entnahme von Proben während der Arbeits- und Ge schäftszeit die Räume, in denen Lebensmittel hergestellt und verkauft werden oder in denen Bedarfsgegenstände fcilgehalten werden, betreten. Hierdurch sind also der Polizei weitere Vollmachten etngeräumt wbrdcü als bisher, da sich das Recht der Durchsuchung bisher aus die Verkaufsräume beschränkte und für die Herstellungsräume nur bei vorbestraften Per sonen zulässig war. Bei Bedarfsgegenständen dürfen jedoch auch in Zukunft nur die Verkaufsräume betreten werden. Des weiteren wird über die Kontrolle bestimmt, daß die Be amten gegen Entschädigung Proben fordern und entnehmen können In diesem Falle haben sie jedoch amtlich verschlossene Gegenproben zurückzulassen, soweit der Besitzer nicht aus drücklich daraus verzichtet. Dieser ist verpflichtet, die Be amte» bei der Ausübung ihrer Befugnisse in jeder Weise zu unterstützen. Die Beamten und die beamteten und nicht be. amteten Sachverständigen der Polizei können ferner ermäch tigt werden, unaufschiebbare Anordnungen vorläufig zu treffen oder beanstandete Lebensmittel vorläufig zu beschlag nahmen. Der Vollzug deS Gesetzes wird den Landesregierungen übertragen, mährend die Rcichöregierung die zur Sicherung der Einheitlichkeit deS Vollzuges erforderlichen Grundsätze ausstcllt und die Bestellung von geeigneten Sachverständigen vvrnimmt. AIS Strafen sind für Verstöße gegen daS Ge setz nicht nur Freiheitsstrafen und Geldstrafen sowie Ver öffentlichung der Verurteilung vorgesehen, sondern cs kann auch das Verbot gegen den Bestrasten ausgesprochen werden, eine» Betrieb zur Herstellung oder zum Vertrieb von Lebens mitteln oder Bedarfsgegenständen zu führen. Dagegen ist der Angeklagte tm Falle seiner Freisprechung berechtigt, vom Gericht zu verlangen, daß der Freispruch öffentlich bekannt- gemacht wird. Erleichterte Lombardierung von Reichs- anteihen. In einer am Mittwoch im Reichsbankdirektorium ab- gchaltene» Besprechung mit Vertretern der Berliner Banken fand ein Vorschlag, die im Bankgesetz 8 21 Ziffer 8 letzter Ab- sah geforderte Unterschrift einer Banksirina bei Beleihung von Rcichsanleihcn durch ein generelles Abkommen mit einem Bankenkonsorlinm zu erleichtern, die grundsätzliche Zustim- mung der Anwesenden, lieber die zu treffende Regelung der Einzelheiten wird eine weitere Veröffentlichung folgen. Fm wetteren Verlaufe der Sitzung wurde über die Möglichkeit einer Ausgestaltung der Zwcimouatsbilanzen gesprochen und zur Vorbereitung derselben die Bildung einer Kommission in Aussicht genommen. Es tst unverkennbar, das, die in Aussicht gestellte Erleich terung der Anlethclombardicrung, ebenso wie die Hinaufkonver- tierung der fünsprozentigcn Reichöanleihe als eine Maß nahme zur Konsolidierung des Anleihemarktes betrachtet werden muß. Die Lombardierung der Neichsanleihe war bisher nur mit großen Schwierigkeiten möglich, weil neben der Psandsicherheit die Haftung von zwei Verpflich teten, von denen einer eine Banksirma sein mußte, erforder lich war. Hierdurch entstanden für die Besitzer von Neichs- anlcihcn große Unznträglichkeitcn, da eine Lombardierung infolge der notwendigen Unterschrift einer Bank nicht immer durchführbar war. Nachdem jetzt gerade die Sperrfrist für die 2l>N Millionen Reichsmark Neichsanleihe, die von öffentlichen Stelle» übernommen worden waren, abgelansen ist, war mit der Möglichkeit zu rechnen, daß diese Institute wegen der Schwierigkeiten einer Lombardierung der Neichsanleihe zum Verkaufe hätten schreiten müsse». Dadurch wäre die Be unruhigung dcö NeichsanleihcmarkteS, die man durch die Hinanskonvertterung der Anleihe verhüten wollte, doch ein- getreten, und die stützende Wirkung der Zinserhöhung hätte sich nicht voll entkalken können, lieber die Frage, welche Banken dem Konsortium angehören sollen und in welcher Höhe die Garantieübcrnahme durch das Konsortium erfolgen soll, ist noch keine lleberelnstimmnng erzielt worden. Man hat die Zusammenkunft mit den Vertretern der Großbanken aber auch benutzt, um über die Reform der Zwei- monatöbilanzen die bekanntlich seit langem die Reichs- bank beschäftigt, ,u sprechen. Bor allem hat man sich über gewisse formale Unklarheiten de» Schema» der ZweimonatS- bilanzen unterhalten. Dagegen sprach man in der betreffen den Sitzung über die grundsätzliche Reform der Zweimonats- btlanz-Statisttk nicht, besonders auch nicht darüber, ob nicht in Zukunft die Zweimonatsbtlanzen statt auf einen einzigen Stichtag, aus Durchschnittszahlen für einen längeren Zeit- raum (von etwa 14 Tagen) bestellt werden sollen. Es wurde zur Beratung dieses Fragenkomplexes die Bildung einer Kommission in Aussicht genommen. MldmiiSMis in SWWeli SM Zit Dresden vom IS. August 1927. 16. Anguß 7. August Aktiva. R.-M. R.-M. Goldbestand 21026 664.- 21 025 664.- Deckungssähige Devisen «924 »I» - 6 070 161.- Sonstige Wechsel und Schecks . . . 69 410 160.77 69 375 088.22 veulicke Scheidemünzen 132 908.91 125 »04.28 Voten anderer Banken 0 043 059.— 8 093 205.- Lombard-Forderungen ..... 2 240 490.— 2 272 690.- Wertpapiere i 081 890.32 I 300 131.79 Sonstige AKIiva 9 922 461.12 9 181 032.09 Passiva. Arundkapilai 16 00» 000.- 15 000 000.- Rücklagen 4 000 >»00.— 4 000 00t'.- vanknolen im Umlauj 03 600 10'.— 03 472 000.- Täglich lällige Verbindlichkeiten . . 13 288 000.29 >3 073 246.38 Verbindlichkellen mil Kündigungsfrist Darlehen bei üer Reniendank . . . 5 146 012.59 5 061 438.44 3 404 100.- 3 464 100.- Sonstige Passiva 2 880 000 24 2 773 392.16 verbindlichkeilen aus cveilerbegebenen im Inlande zahlbaren Wechseln 2 674 111.90 2 484 661.46 Berliner Schlutz- und Nachbörfe vom 18. August. Im weiteren Verlauf der Börse bröckelten die Kurse weiter ab, wobei RUckgangc bis zu 4 nicht selten waren. Zurückzusühren ist dies darauf, daß dem Angebot gar keine Nachfrage gegcniibcrstand. I. G. Farben senkten sich bis aus Mb,.", nach 815. Erstmalig notiert wurden Brown-Bowcry, die sich au' 100 bei 30 "äigcr ZnieUnng stellten. Eine vorübergehende Erholung, die darauf zurückzu'üheeii war, daß der Prtvatdiskont unverändert geblieben ist ibelde Sichten 5,75 )»>, machte bald iviedcr» einer allgemeinen Verstimmung Platz. Bis zum Schluß der Börse trat keine Veränderung der vage ein, so daß die Börse zu den tiefste» Tageskursen schloß. An der Nach- börsc war der Verkehr lustlos. Gegen 2,30 Uhr Hörle man u. a. folgende Kurse: I. G. Farben 310,5,, Tcsiaucr Gas 2t», Charlotten burger Walter 153,5, A. E. G. 188,75, Bergmann 103,5, Schlickert 2l0.5>, Siemens 290.5. Bcr. Glanzstoss 7l0, Zellstoff Waldhos 317, Schultheiß 455, Lstwcrke 430, Phönix 1lv,5, Rhein. Braunkohlen 205, Nhcin- stahl 212. Mannesman» 100,5, Nülii-Neucsscn 180, Harpencr 208,75, Gelsenkirchen 162, Hapag 154,5, Norddeutscher Lloyd 155,5, Danat 237.5, Berliner Handclsanleiie 252, Tculschc Bank 154,5, Altbcsitz I 57,00, desgi. II 58,20, Ncubcsitz 10,125. Ter K a s s a in a r k t war überwiegend schwächer. Es verloren Stettiner Chamolic 7, Rcinickcr 4, Adler Zement, Staßfurt Chemisch, Cart. Loschwitz und Adler L Oppenheimer ie 3 Rhein. Textil 3,5, Neurodcr Kunst, Glockcnstahlwerkc, Braunschweigcr Kohlen, Chilling- ivorth, Rauchwaren Walter, Alien Zement, Küppcrsbnsch, Fcibisch und Wcrschcn-Wcißcnseld se 2 Ver. Schmirgel, Riech. Linde», Ohle» Erben, Deutsche Tonröhrc» und Bcndtx ie 1 Dagegen gewannen Roddcrgrubc 10, Siegcrsdorf 4,75, Stcatit 4, Lindström 3, Bautzncr Papier 3, Magirns 2,75, Chemische Union 2, Nordwest- dcutsche Kraft, MnndloS und Presto je 1 5L. Am Markt der fest verzinslichen Werte war das Geschäft klein bei meist nachgcbendcn Kursen. Rclchsanlcihe von 1027 87,5. Frankfurter Abendbörle vom 18. Augusl. Die Börse stand erneut im Zeichen scharfer Abgaben. Nach an- sänglichcr Behauptung der schwachen Nachbörsenlurse gaben im Ver laus die Werte allgemein noch 1 bis 2 teilweise darüocr, nach. I. G. Farbcnindustrie bis 808 zurückgchend. Die Börse schloß lust los und schwach. Es fanden folgende Notierungen statt: Anlcihc- ablösungsschuld Altbcsitz I 57,5, II 58, Ncubcsitz 10,2, Schutzgcbicts- anlcihc 0,0, Hapag 154,5 Ultimo, Norddeutscher Lloyd 155,5 Ultimo, Eommcrz-Bank 170 Ultimo, Darmstädtcr Bank 237,5 Ultimo, Deutsche Bank 164 Ultimo, DiSconto-Gescllschast 150,5 Ultimo, Dresdner Bank 100 Ultimo, Mctallbank 147,5, Budcrus 115,5 Ultimo, Gclscn- kirchcn 101 Ultimo, Harpencr 200,5 Ultimo, Ilse-Bergbau 270 Ultimo, Klückncr 105 Ultimo, Mannesman« 185 Ultimo, ManSscld 134,25 Ultimo, Phönix 120 Ultimo, Rheinische Braunkohlen 201 Ultimo, Rheinstahl 210,5 Ultimo, Nicbcck 173 Ultimo, Laurahüttc 04, Ber einigte Stahlwerke 181,5 Ultimo, Adlcr-Klcyer 110, A. E. G. 188 Ultimo, Bergmann 100 Ultimo, Daimler-Motoren 127 Ultimo, Scheidcanstalt 218,75, Deutsche Erdöl 101 Ultimo, Deutsche Gold und Silber 220, I. G. Farbcnindustrie 810 Ultimo, Felten 142 Ultimo, Goldschmidl 134 Ultimo, Mctallgesellschaft Frankfurt 190 Ultimo, Neckarsulm 117, NütgcrSwcrkc 100,5 Ultimo, Schlickert Nürnberg 200,5 Ultimo, Siemens L HaiSkc 205 Ultimo, Waldhos 344 Ultimo, Aschassenburg 210,25 Ultimo, Süddeutscher Zucker 140. — Nach- bvrsc: Harpencr 200, Hapag 154, Norddeutscher Lloyd 155, Bran- bank 21g, Aschafsenburgcr Zellstoff 210, Siemens L HalSkc 203, Phönix 119, A. E. G. 187, I. G. Farbcnindustrie 308, Manncsmann 184.5. London, 13. Anglist, 3,50 Uhr engl. Zeit. Devisenkurse. Nenyork 480,125, 'Montreal 480,875, Amsterdam 12,13'/,». Paris 124,02, Brlloel »4,02.75. Italic» 80.10, Berlin 20.13,75. Schweiz 25,21,025, Spanien 28,73,50, fester, Kopenhagen 18,14,025. Stockholm 18,11,125, Oslo 18,73, Lissabon 08.00, Helsingsor» 102,85, Prag 104, Budapest 27.85, Belgrad 270, Sosia 075, Moskau 043, Rumänien 787, Kvn- stantinopel 975, Athen 371,50, Wien 34,50, Lettland 25,20, Warschau 43,50, Buenos Aires 47,00, Rio de Janeiro 584, Alexandrien 07,50, Hongkong 2,0,125, Schanghai 2,0"/„, Iokohama 1,11"/,., Mexiko 23,25, Montevideo 40,50, Balparaiio 30,81, Buenos ans London 47,03, Rio ans London per 00 Tage 503 bi» 500. Nenyork, 13. August, 10 Uhr amcrik. Zeit. Devisenkurse. Berlin 28,70, London. Kabel 480,125. Paris »02. Schweiz >0.28.75, Italien 545,50, Holland 40.03. Wie» 14 07, Budapest 17,40, Prag 200.875. Belgrad 175. Warschau 1i.20, Oslo 25,03. Kopenhagen 20.70, Stockholm 20,84,50, Brüsicl 13,02,25, Madrid 10,02, HelsinaiorS 252, Bukarest 02,50, Privatdiskontlatz 3"/st bis 3^ Sofia 72,50. Ncuyork, 18. August. Devisenkurse. lLchlnß.i Berlin 23,78,75. London, Kabel 480'/,,. OO-Tage-Wechsel 481,875, Paris 302'/,., Schweiz 10,28, Italien 575,25. Holland 40,07,50 Wie» >4,07, Budapest 17,40, Prag 206,875, Belgrad 175, Oslo 25,05, Kopenhagen 20,70, Stockholm 20.85, Brüsicl 13,01,75, Madrid 10,01, Bukarest 02,25, Argentinien, Goldpcso 103,07, Paptcrpcso 42,08, Rio de Janeiro 11,85, Sosia 72,50, Athen 130,75, Japan 47.37. Bankakzepte ino Taget, Gei lt,25. Brief, 8,126, lägl. Geld 8,5. Prima-Handelswechsel, nicdr. 3,75, höchster 4. * Zulassung»»» sächsische« Kreditinstitute« zur Beschafsung von Kapital für landwirtschaftlich« Pächter. Aus Grund des 8 17 des Gesetzes, betreffend die Ermöglichung der Kapitalkrcdttbcschassung für lanbwirlschastlichc Pächter, vom 0. Juli 1020 hat bcr Pachtkrcdit- auSschuß beschlossen, folgende Kreditinstitute, die ln Sachsen ihren Sitz haben, zuzulasien: 1. den Erbländischen NlttcrschafUlchcn Krcdit- veretn in Sachsen zu Leipzig: 2. den Landwirlschastlichcn Krcdit- vcrein Sachsen zu Dresden: 8. die Landständische Bank des ehe maligen Markgraftums Oberlausitz in Bautzen: 4. die Sächsische LandwirtschastSbank, Akt.-Ges., in Dresden. * Z»r Gründung der »fterrelchischen Girozentrale. Am Diens tag fand dt« konstituierende Hauptversammlung der österreichischen Girozentrale statt, die bekanntlich die Spltzenorganlsatlon de: land wirtschaftlichen und gewerblichen Krcdilgcnosscnschastcn Oesterreichs Ist. Anwesend waren al» Vertreter des relch»de»tschen Genossen schaftswesen» Geh. Ftnanzrat Karl Semper, Präsident der Preußi schen ZentralgenoßenschastSkasie, Reglerungsrat Otto Genos, und Generaldirektor der Deutschen Ratssctsciibank A.-G., Regierungs präsident -. D. Freiherr von Braun. * Gegen de« Plan der Errichtung einer Postsparkasse in Deutsch land. Gegen den neuerdings wieder ausgcworsenen Plan der Er richtung einer Postsparkasse in Deutschland wird in der „Sparkasse", dem Organ de» Deutschen Sparkasien- und Giroverbandes, mit aller Entschiedenheit Stellung genommen. Die Ablehnung einer dcuischen Postsparkasse wird einmal damit begründet, daß die kummciiden Sparkassen Deutschlands ihre Spareinrichtungen und ihre Organisa tion über den provinziellen Landesverband bis zum Deutsche» Spar- lassen- und Giroverband in hervorragender Weise ausgebaui haben, und daß an wetteren Verbesserungen ständig gearbeitet wird. Für die Errichtung einer Postsparkasse fehlen in Deutschland säst alle Voraussetzungen, auf Grund welcher man in einer Reihe aus ländischer Staaten zur Gründung solcher Institute gelangt ist. Auf der anderen Sette wird eine Postsparkasse vor allem den Nachteil der koiizenlrtcrtcn Kapttalbeivirtschastung mit sich bringen, so daß Ursprungs- und BerwaltungSgcbtet der Spargelder aiiScinaiider- sallen und der Kontakt mit den Kredilsuchenden vcrlvreiigehen würde. Den kleineren und mittleren Betrieben würde die Bc- schafsnng von BctriebSkredit erschwert, und den Nutzen Hütte ledig lich der Nehmer von Großkapital, den der große Kapitalmcngen in seiner Hand konzentrierende PostsiskuS bzw. besten Bank allein zur nutzbringenden Anlage hoher Geldsummen brauchen könnte. * Tie Anierikaanleih« der HauS- und Grundbesistervcreine. Die Verhandlungen des ZentralvcrbandeS Deutscher Haus- und Grnnd- besitzeivereine mit einer amerikanischen Finanzgrupve über die Aufnahme einer Anleihe zur Mobilisierung der Aiiswcrtungs- hypothcken stehen nunmehr kurz vor dem Abschluß. Es tst bereits grundsätzlich die Ausnahme einer Anleihe von zunächst 10 Millionen Dollar vereinbart worden, zu denen später weitere 15 Millionen Dollar hinzukominen sollen. Aus dem Ertrag der Anleihe sollen Hypotheken mit einer Neiiovcrztnsung von 7)4 X bet 25jäbrigcr Laufzeit gegeben werden. Die RelcihungSgrcnze soll 40 X betragen. Bisher find 05 Millionen Mark AuswcrtungShypothckcn zur Er leichterung der Ablösung bet der Deutschen Hauptbank für Hypothckcnschntz angcmcldet worden. Ueber die Befreiung der Amcrikaanlcihc von der Kapitalertragssicner sind die Verhand lungen mit den zuständigen Stelle» noch nicht abgeschlossen. * Chemnisier Akticuspinnerei, Chemnitz. Zins Chemnitz wird n»S geschrieben: Wie bereits kurz gemeldet, hat die Berwaliung in diesen Tagen Verhandlungen über den Ankaus von Maschinen ein- geleiict, die eine Vergrößerung der Spindclzahl um rund 5000 aus etwa 145 000 Spindeln zur Folge haben würden. Die Verhandlungen schweben noch. Angesichts deS ungünstigen Abschlusses für das Ge schäftsjahr 1926 ibckanntlich wurde ein Verlust von 1,4 Million Mark ausgewiesen), wird man sich die Frage vorlcgcn, wie cs möglich ist, daß die Chemnitzer Akticuspinnerei im Augenblick in der Lage ist, dem Gedanken einer Beiriebsvergrößerung näher zu treten. Wie wir zuverlässig erfahren, wir- das Unternehmen von dem Wols-Konzern gestützt, der heule wohl 55 des 3 Millionen Mark betragenden Aktienkapitals besitzt. Das Interesse dieses Kon zerns ist darauf zurückzusühren, baß er sich einen großen Teil der Baumwollicfcrungcn für die Chemnitzer Akticnsptnncrei, die jähr lich 4Zi Millionen Kilogramm Baumwolle verspinnt, und vermutlich auch den Absallcinkauf, der bei dem Unternehmen etwa 150 000 Kilo gramm im Jahre beträgt, sichern will. Für das laufende Geschäfts jahr erwartet man, wenn nicht unvorhergesehene Verhältnisse cin- trcten, bei der Akticnspinncrei einen Reingewinn von etwa ZS Million Mark und bei der Ehrcnsriedcrsdorscr Tochtergesellschaft einen solchen von rund 150 000 Mark. Dadurch würde sich der letzt- jährige Verlust nicht unerheblich vermindern. Einer außer ordentlichen Hauptversammlung, die aber erst in der zweiten Oktoberhälfte stattfindcn dürfte, ist die Entschei dung über die Frage der Art der Sanierung Vorbehalten, die weitere GcschäftSentmicklung dürste dabei nicht ohne EinCutz bleiben. Interessant ist übrigens, daß der Verlust bei einer Tochter gesellschaft durch einen Vaumwollabschluß in Höhe von 1,8 Millionen Mark entstanden ist, der einen Verlust von nicht weniger als MONO Mark ergab. Der Leiter dieser Tochtergesellschaft, der den Abschluß vollzog, ist heute nicht mehr für die Akticnspinncrei tätig. Die Tochtergesellschaften sind in letzter Zeit auf eine neue Grundlage gestellt morden, insbesondere ist die Leitung straffer zusammcngefaßl und in Chemnitz konzentriert worden. Ucbcrraschungen von der Art, wie sie sich bei den Tochtergesellschaften in den letzten Gcsch-iftS- svhrcn ergaben, dürften in Zukunft auSgcfchlosscn sein. Leipziger Trikotagensabrik A.-G.» Leipzig. Die Hauptversamm lung genehmigte den Geschäftsbericht und Abschluß und setzte die Dividende auf 10 A für die Stammaktien und Aktien Lit. L fest. Aus neue 'Rechnung kommen 15 000 M. Wie mitgeicilt wurde, ist der AnsiragSvcstand ein recht günstiger und läßt auch auf Monalc hinaus ausreichende Beschäftigung zu. * Deutsche Contlnental-GaS-Gesellschaft zu Dessau. Zur Ber liner Börse : urdcn 27 Millionen Reichsmark neue Aktien zugctrsscn. Der Prospekt enthält einen ZwischenftaluS nach dem Stande vom 30. Inni 1027, der eine weitere Verflüssigung des ohnehin sehr leichte» Status ergibt. Danach betrugen Schuldner 13 277 7'o s7 680 407> Reichsmark, darunter Bankguthaben 2 l>12 072 <1 843 020> Reichsmark und Guthaben bet Tochtergesellschaften 10 0500,4 i5 745 877> Reichsmark. Beteiligungen erhöhten sich von -' '783 013 Reichsmark am JahrcSschluß aus 57 287 035 Reichsmark. Die Be wertung der Gasanstalten, Elektrizitätswerke und Ucbcriandzcn- iralcn zeigt dagegen eine kleine Verminderung von 71 538 034 Reichs mark aus 70 032 787 Reichsmark. Aus der Passivseite ist das Aktien kapital mit 75 gegen 60 Millionen Reichsmark in der letzten Bilanz und die ordentliche Rücklage mit 11,8 gegen 10 Millionen Reichs mark anfgesllhrt. Gläubiger, die lediglich Schulbpostcn bei Tochter gesellschaften darstcllcn, betrugen am 30. Inni 85t 28k l>01 754) Reichs mark. Die Verwaltung bemerkt, daß die Aussichten ves laufenden Jahres auch für das erhöhte Aktienkapital ein befriedigendes Er gebnis sl. V, 8 Dividende) erwarten lasten. * Draht- und Metallkettenverband G. m. b. H., Düsseldorf. Die Draht- und Melallsabrikanten gründeten am 17. Juni d. I. eine Vcr- laiissvcrcinlgung Draht- und Mctallkcttenvcrbaiid G. m. b. H. Die Tätigkeit wurde am 1. Juli bereits ausgenommen und erstreckt sich auf den gesamten Absatz im In- und Auslände. Der Vertrag läuft zunächst bis Ende 1030 und von da ab mit vierteljährlichem Kün- dignn^Srccht. Zn Geschäftsführern sind die Dir. Moser vom Walz- drahtvcrband und Dir. Schöllcr IKöln) bestellt. Hanseatische Mühlenwerkc A.-G. in Hamburg. Das Geschäfts- jahr 1020 schließt bei 3 Millionen Mark Aktienkapital niit einem Verlust von 242897 M. zuzüglich des Vcrlusloortrages ans dem Vorjahr mit >00 505 M., zusammen 343 402 M., ab. Der Verlust wird ans dem Ncscrvckonto gedeckt, das hiernach noch rund 80 000 Dl. beträgt. Mctallwerkc Nktien-Gcscllschast vorm. Lnckan 8 Stessen, Ham burg. Die Gesellschaft beruft nunmehr für den 10. September die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 1026 ein. Der Abschluß weis» einschließlich 62,130 Reichsmark VerliistNortrag vom Vorjahre einen G e s a m t v e r l u st von 405 865 Reichsmark aus. Der im vergangenen Jahre neu entstandene Verlust ist hauptsächlich daraus zurückzusühren, daß bei der damalige» schwierigen Lage der Auto mobil-, Fahrrad- und Nähmaschinenindustric die Umsätze gänzlich ungenügend waren und auch nicht ausreichende Preise erzielt wer den konnten. Im neuen Geschäftsjahr hat der Geschäftsgang sich zwar leidlich gebessert, trotz aller Bemühungen ist cs aber nicht ge lungen, weitere nicht unbeträchtliche Betriebsverluste zu vermeiden. Die von einem Sachverständigen vorgcnommenc eingehende Prüfung der betriebstechnische» Verhältnisse des Werkes hatte das Ergebnis, daß cs ohne eine durchgreifende Erneuerung und Modernisierung de» Maschinenparkes nicht möglich ist, da« Unternehmen wieder ren tabel zu gestalten. Da die Mittel hierfür bisher nicht versügbar waren, und e» auch ausgeschlossen erscheint, sie jetzt auszubriiigeu, sowie ferner mit Rücksicht daraus, daß da» Weiterbcstehen des Werkes bet »er scharfen Kvnkurren» «n» »ei ter in den letzten Jahren ein-
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