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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.05.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130509017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913050901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913050901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-05
- Tag 1913-05-09
-
Monat
1913-05
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.05.1913
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- H«rbeirus«»g *««t Hitfe tei UnglAck», »»t Sr» kr««kungosi>llei, Es ist neuerdings wieder beobachte« wor den. daß bei Ungliictssälle» oder bei plötzlicher Erkrankung von Personen '» üsfentltchen Lokalen tTanzsälen usivi vtel- iach bedanerllche Verzögerungen i» der Versorg»»« «»d Unlcrbiingiing Bernnglückter. Verletzter oder Erkrankter lediglich deshalb entstehen, weit die Giengen des Unfall« usiv. nicht darüber unterrichtet sind, was sie >un solle». E« wlrS deshalb erueni doranf liingewiese», ivas zur schnellsten Her- veifulirnng von Hilfe l>c! iliiglnckssäUen oder Erkrankung »an Verseilen in öffentliche» Vokale» oder ans ösfentlicher Snane erforderlich ist. l. «Kill sofort ö e r n ä ch st e » Wohl- sallrls - V o t > e i >v a ch e Keniilnis ovu dein Unfälle oder der Ertranliing. Hst diese Wache eiiisernt, so benutze den naciisten vernsprecher iPosi, «Kastivirischast, Vadenl. Wo die nächste Wartie i», sagen die Plakate, die in den Fluren aller Hauier und an den Vaternenslandern oder Ltraßenbav»- niaslen, ans den Platzen der Stadt »nd i» den belebte!» Straßen angebrartu »nd dnrcb ein rotes Kreuz gekennzeichnet sind. 2. Merke genan den Platz, wo der Verunglückte oder Ertrautle liegt, damii der Unfallwagen sofort an die richtige stelle geleitet werden kann. Mn» der Verletzte oder Er- Iranne gesucht werden, so entstellen Verzögerungen, die große Aachieile siir i»n im Getotge llaben können. Daller sieg', beoor Du tneldesi. »all, dem Schild, üae> die Straße benennl, in der stch der Verletzte niw. befindet, und nach der Hausnummer dee- «Keoäudes, vor oder in dem der Ver unglückte oder Ertrautte liegt, Hst ei» Pvlizeibcamter in der 'Aälie lz. V. Gendarmerieoolienl. so mache diesem Mit teilung von dem Vorsalle. Der Raikomsche Ltellen-'Aachweis vor den« Ober- itindrogerichi. 'lvegen Zitividerllandlnng gegen 8 l, 2lb- >atz V des Stetlenvermittlergesetzes llaite sich der Hnllaber der belannien Dresdner Handelsschule 0i a et o io ein -straf- inanda, .-.»gezogen .'Ilaekoiv ptlegt für seine schulet einen Stellennachweis -,n nnterllalten. indem er die ihm von ver schiedenen ,rinne» ,»gellenden Vakanzen in seinen Ge irlmsie-rännlen anshänat. jedermann zugänglich und in Proipeuen und Annoneen ans diesen Stellen :>,achiveis auf merksam macht, Eine vermittelnde Taiigieit betreibt der Zll»geklagte et>enson>enig. wie er eine Gebühr non den Par teien itiittttii Trotzalledein erlliickte die 'Beliörde in deit: usllanaen der 'Valanzenlisien eine nicht tonzeisivnierte sieUenveiinitilttng nnd lleleg'e ütac-koiv mit Strafe. «Kegen das sira'tiianda- wurde richterliche Entscheidung be- atttiagi und das Schöffengericht erkannte ans Frei sprecht,»g. ..in der Handlung des 'Angeklagte» iei zivar eine Slellen- »»-.loiittttttg und tvegen des mii'elllaren 'Vorteils Utölierc .Viegtien-, -'et Anstalti „tti-i, eine oieivei llsmäßigkeit zu er bUeten. Ei>,e beio idere >ni »littslnde Lotigkeit zwischen '?>>oeilgebe'. und 'A! lleilnelnner llabc aber nicht erlsticrt nitd deshalb nntsie der '.'lngeitagte s >-e i g e s v r v cll e n werden. Das Vandgericlli als Vernsnngsinstan', zog seine «Kreuzen nocll tveiier und verneinte sogar das gewerbsmäßige Motiv. Der A>>gectagte liabe senten Schülern lediglich ihr Hort !»nimen ei leichte!» ivallen nnd ans diesem Grunde sei dein -Veriisnng-.-gerichl de> Enunand Ractaivs. daß er lediglich ans Vävliltatigteitssi»» und Men>clle>isrenndlichkeil gellan drlt >>abe. nicht tinglanllwurdig erschienen, liegen den Hrci- lg.,,», iveitdeie sich die Staaisanivallscllast mit einer Revi- ^ sivt, an das Oberiandesgericht nnd verlangte die Veskrafnng --- nlactaivs ivege» geiverbsinäßiger Stellenvermilllniia. De! ^ stelleiiiiachtveis l,al>e drin t'lngeklagkeit indirekt Vvrteile ^ >lii seine Handelsschnie gebracht. Der Slrasienat des r oerlandesgerichks schlau sich dem llrlcii der Vorinsianz an »:rd v e r iv a r s d i e 0> e v i > . v n der Staats a n iv a l k - 'chast lvsiengflichtig. tz'ine r>>eiverbsniäüigkeit iei in dem ^zuträglichen sielleiniaclltveite -licht zu erblicien: der Än- iedeiisalls nicht die Absicht geliabi. Zlavitai 'T llL daraus zu schlagen. ^ Solvatkn für Jesuiten. ^ rr P>vsr-sior Hitze, der bekannte Ventruinsgbgevr-duete - « luid svrialvvlittle., baue laut ...»ivln. Vvlksztg." vom iO. blvril ii> München llliadb,ich das Dllenia des „ V» n l>- ^Handels" angeschnitten nnd ansgesüllrn „Hch iveitz recht ^ «l allt, das- manche >'',e»trn»>sw>i»ler eine energischere Politik r^vonllns t>erianaen. euva in dein sinne: E r sr die ,l e s ll i l e n . d a n n d i e sol d a t e n '. " so würde es arwin unserer inneren Stimmung enkivrecherr, aber das ivare eine !ilr-sichtige nnd, itigs srillinnner ist. eine gewinen- ioie Peliii-7 - iss in eigeiiiilrll mei tivll>dig genug, dag v» man wiche selbs!o-.-rna»dlichkeiten der Venlrumswallier- lchasi tioerilanrn noch iagen mitst. Aber nun kommt das s. llrettde Vlakt des ,.integ->ale»" IIlirainviitat'ismnö, ^ . Denerreichs latlloli'ches svnntagsblail", »nd bekennt mit eine:» Welle- us iiller die „religio s e Erfolgt o sig - teil d e s V. e » I r n m s ". dag für das „l-öcwine»" der >»al!ien :>laN! nnd Pa!'»tlrennde Ziicclle nnd Jesuiten alle mal den miliiarischei- staatsnotivendigkeiten vorangellen. Da lleikt es !n Vr. ld vom >. Mai: ..Alle denlichen Ziatlolilen Naben die religiöse nnd sittliche Ve> vsiichtnng. sin die Ansrechterllaltilng der mili tärischen sicherlieii des Denlimen VeicheS einzntretcn nnd die demenl-vreci,enden Vveiirvoriagen zn beivilllgen. D-tnins solat aller noch lange nicht, dg» diese Vcrvslich- tnngen aegen den sinat den religiös sittlichen Vervtlich- nii'aen gegenüber der >iirche llitttangesetzt iverdcn sollen. 7 ie-e P i l i el> l . die tllechte der tatliviiichen Zlirchc zn ver-eidia»-!! nnd das l e s n i t e n f e i n d l i ch c Ans- n a ll »t e g e s e tz -, n ll e, e i i i g c n , in wvlll eine ebcirio >> e > >, sli eil lende, vieileicht sogar »och mehr verpflich tendere. als dirje » i g e a e g e n ü b e r d e m s tn at.... Wen» das Ventrilin jetzt teine Energie g» den Dag legt, am die PMe des .unlniriampfes in Tentschland zn be- n-uigen. io ivilide es dadnrch n,ir zeigen, das; cs ihm um aie 'lch-rieidianng der takllvlitchen Zkirche nicht recht er»N iti." Das üi iein deutlich mit bem .-'.annpsahte geivrnkt und t-nnnd aet'ttg tü, andeie. nn> wach-am zn sein. Ueber Luxus im Sfsizierkorv» v.i-reibt die ...rröln. Volts-,ta." im Hinweis ans eine schilde rn ng der ein sacken Vebeiissuhrnng des österreichischen Dssi- uers n. a iein zutressend: ..-.llian maclle einmal enlichioiseit ein Ende mit der A e> a des E e it e - ei e r n s nna der D e n k nr a l s e n I - i, :i I ! li n a e n . inan e-l ir»ne dem Vande die allialn lich siir -n'si uelte nkeptaientatioll nerivendelen tliieleninmnien. t->Uanbe man nur nicht, da» das deutsche Vvlk sür eiitfache tnröne nnemvsangiich iei: die ich lichte e st a l t de» alle i, >i a , s e > s W t l ll e l in an dem llinorischen E»-tfcnsier -eines einsaclie-n Palais Unter den Hin den ist eine walirllatt ooltstiimliche ge-lvorden. Wenn üllrtgcns anerkgnnt ivird, da» das österreichische Dssizie-rkorps beivnnt dein Zeitgciste Lrotz lliele. dann tann auch die Vernsnng ans den Veitgeisi leine ooilaiilüge Entsclut.dignng für den Vuxns in unserer Armee allgeben. 'Was dort Tatsache ist. mns; a n ch b c i nn 3 in ö g l t ,li sein. Hin t-legenleil'. tgerade das DssizicrkorpS e>iciieir-.l -veaen des llollen geselisciiasttichen d'lnsellens, dessen es sich bei uns ern eut, llertisen. eine ll e r v o r r a g e n d e :>r o l ! e bei der io notwendigen Ülegenerativ,, iiiijcreS Voilslebens -,n spielen. Wenn erst das 'Dssizierkorps überall ir-iiieu Elttgeiz in einer einfachen Vebcusfüliriing snchl, lein Protzennti» und keine nndenliche Vornellmtnerei in sich auftomme» lnüt. inenn es nvr allein die alte» Trink- silieri abichasst nnd natt dessen tnusllerische »nd ivissenschast licke .»nteretten seiner Aiigellörjgen pflegt, dgnn ivird dgs bei seuier tviiangebende» Stellung schon bald auch in anderen "ie,eilichastskreisen seine 'Wirkung äntzer». Möge das ganze Dsüziertorps nur recht bald die lwhc Ausgabe beareifen, die seiner llier Harri: es ist Gefahr im Verzüge! Gerade setzt, wo durch dte grobe 'Vermehrung de» T s s t z i e r k v r p i> sich Schwierigkeiten für den wrsatz er geben dürste», sollte alle« geschehen, um dte Lfflzieroiauf. bah» mehr als bisher auch Löhnen solcher »VamUleu zu ermögliche», dte nickt mit tÄUtchsgütern gesegnet sind: unter de» heutige» Verhältnissen m-rlangt das Dasein eines un- beiiiittclten Offtzteiö eine« Heroismus, den uiait. beso«iderS i», jugendliche» Alter, nicht allzu häufig erwarten darf." ragessrWchtr. De» «aiser» Dank an die getreuen Hesseu«4tassa»er. Der Zl a > s e r lnu an de» Dberprasidenten der Provinz Hesse» Agssan solgenden E r t a f; gerichtet: „«Gelegentlich inetner Teiliighine g» dem W e t t st r r i t a e u t i ch r r M ä n » e i g r s a » g v e > e i » e in H-rantfn> t »nd an de» iVestspirlen in Wiesbaden ist mir von der Vevölkeriing der beide» Städte wiederum eine a u tz e r o r d e n t l i c» s r e »»glich e A n f n a h ,» e zuteil geworden. Die Herz iichen Huldigungen »nd » u n d g e b n n g e » von alt und jung haben mich erneut erkenne» lassen, welches Mas, von Anhänglichkeit nnd Zuneigung mir i» diesem schönen Teile der Monarchie entgegengebracht wird. Die hier verlebten Tage reihen sich den bedeutnngsvvllen patrivulche» Gedenkfeier» dieses Haines würdig g» und werden mir mit ihren erhebenden Eindrücke» unvergessen bleiben. Hch möchte nicht ans der Prvvinz scheide», vhne ihrer Vevölkernng für alle mir bewiesene Zuneigung »nd den Behörden, besonders auch den E r e k u I i v b e a »> t e ». sür die treue Ersutlnng ihrer vst schweren Dienst pflicht »reinen w ä r »i sl e n Dank zn jagen. Hch ersuche Sic, diesen Erlab alsbald zur össeiulichen Kcunlitiö zu bringen, .vranksurl, den 8. Mai. Wilhelm. N." Stiftungen zum Vegierungssubiläum des UaiserS. Aus Anlab des VegieriingsiiibiläumS des .«aii'ers bc iviltigle der Magistrat iv Erfurt WSOklll Mk. sür einen V o 1 k S v a , k, 76 ktüü Mk. ftir ein H n g e n d h c i m, äl> 000 Mark inr V e t e r a n e n n n i c r st ü tz n n g und 2000 Mk. sür >l r ü v v e l s ii r s o r g c. Die Monarchenzusainmeukunft in Berlin aiiläbUch der Hochzeit der Prinzessin Viktoria Vuisc, die mir bereits vor einiger Zeit in ihrer politische» Bedeutung ein- gehend gewürdigt haben, ivird nunmehr auch in der „Tägl. Vdsch." von angeblich hoher diplomatischer Seite als ein Ereignis von politischer Bedeutung gewürdigt. Das Blatt betont ferner, das? die Monarchen zum Teil von ihren leiten d e n M i n i ft e r n begleitet sein werden,- so soll sich im Gesolge des Erzherzogs H-ranz Ferdinand neue» Nach- liäne» znsolge ein b c l a n n t e r österreichischer V a i k a n 0 i p t v m a t besindc», dem die Ausgabe znsüllt, dem Erzherzog als Berater zu dienen. Hn diplomatischen Ziretsen erwartet man längere Aussprachen zwischen dem -Zaren und dem Erzherzog über den grobe» Komplex der pvlitischen und wirtschaftlichen Hnteressengegensätze auf dem Balkan. Hn diplomatischen Kreisen erzählt inan sich ferner, das, während der Hochzritsscicrlichkeite» der deutsche Bot schafter in Vondoi, nnd die Botschafter Deutschlands nnd tD c st e r r c > ch s in Peters b n r g in Berlin an - iv c s c n d sei n iv erden. Venerrichtungen im Heere. Das „Armceoervrdiiiingsblatt" vcrössentlicht unter den H v r matt v n s o e r ä n d c r u n g e n nsiv. aus An lab des Veichsllansllaltselats Illü! ». a. folgende '.Ifencrrichtnngen »iti Gitliigkett ab l. April llll:!: eine Hnspektivn der Etsen- l'aiintrnppcn. Standort Ber^jv. mit einem Hiiipckrcnr der Eisenbahiitriippen iTivisionskommandeurf: einen Eisen- bahnbrigadcstab sur eine zweite Eüenbahnbrigadc, Stand ort Hanau, mit einem Brigadekommandcnr, ein Artillcric- dcook in 'Altona unter 'Wegfall des Artillcrieuebendcpots nr Stade: eine Geichvbfabril i» Spandau: ab 1. Hnli llllü: ei» Peinontedepöt ans dein Vorwerk Wcndellncn im Kreise Vastenbnrg: all I. Dktollcr >018: 80 Maschinengeivehrkvm- pagnie», ein Knoallcrie-Vegimciit Häger zu Pferde Br. 7, Standort Trier, eine Dffiziersreitschnlc in Soltan, zehn Scheiiiwerferzngc, ein Eiienballnbalaillon. Standort Ber lin. eine Huilkeiichule. die mit der vom Telcgraphcn- Bgiaillv» Ar. l übertretenden Ltammabteilnng der Kavallerie Telegiaphenschnle zu einer Kriegstclegraphen- schnle, Standort Soandan, vereinigt wird. Der Etat an Offizieren erhöht sich llei den höheren Trnvpcnbesehls- Hallern um einen Arinee-Hnspektenr sür eine bestehende Armec-Hutpeklion anbei dem oben nnfgezählten Hnspek- teur der Eiscnbahiitrnppe» und dem Kommandeur dcr zweiten Eitenbahnbrigadc. Der Brief der Deutschen Wasscnsabrikcn. Von einer maßgebenden VcrwaltnngsstcUe der Deut sche» Wassen nnd Mnnitionssabrikcn sind der „Franks. Ztg." jetzt z» der vielerörterten Affäre Darlegungen ge macht worden, denen folgendes zn entnehmen ist: Tic Direktion der Deutschen Wassen- und Munitionsfabriken hat bei dem Vcrinch. de» bekannten Artikel in den „Figaro" z» lancieren, keinerlei Geschäftsinteressen der Gesellschaft selb» im Auge gehabt. Einen Vertrag ans Vicserung von Maschinengewehren hatte das vrenbischc Kricgsminittcrium bereits ein Hahr vor dem Datum jenes Briefes, der be kanntlich ans dem Hahrc IW7 stammt, geschlossen: seitdem sind Maschinengewehre nur in de» Staatswerkiiätte» her- gestellt worden. Die Gesellschaft hat im Hntcrcssc der deut schen Heeresverwattnng gearbeitet. »Ter Brief war an den damaligen dritten Direktor der Deutschen Wasscnsabrikcn, Freiherrn v. Braiidenstei», gerichtet, der sich zn jener Zeit in Paris anfhielt. Der Versuch, de» Artikel zn lancieren, ist nicht ansgcführt worden, der Artikel ist niemals er schienen. Der .-Zweck des Versuches aber war nur, Wider spruch der französische ii Heeresverwaltung hcriiorziirnsen, »in damit etwas über deren tatsächliche Absichten zn er fahren. Das iii von dem Kricgsminister schon vor zwei Hallren, in der Vcichstagssitznng vom AI. Februar 101 >, und jetzt wiederum tlargestcllt worden mit der ausdrück lichen Erklärung des Kriegsministers, dan die den dies bezüglichen Manna innen der Deutschen Waffen- »nd Muni tionsfabriken zugrunde gelegene Absicht lediglich zum Zweck hatte, Anhaltspunkte für die Absichten der sra n ö s i s ch e n H ccre s v e r iv altnng zu ge winne», daß also die Deutschen 'Wassen- »nd Muni- tivnsfabriken keinerlei materielles Hntcressc an dem Ver such gehabt haben. — Diese Angabe» Hiiid lediglich eine Bestätigung dessen, was von anderer Seite bereits kürz lich über den Brief der Fabrik behauptet worden war. Bekanntlich handelt es sich hier nm den Viebknechtschen Vorwurf, daß die Fabrik in den Pariser „Figaro" eine Aotiz lanciere» wollte, die falsche Angaben über französische .Büstuiigsplänc enthielt. Der neue preußische Vaudtag wird nm l l. Hnni das erstemal z» einer kurzen Tagung zilsaiiinientrete». Ter König wird den Vandtag persönlich mit etncr Thronrede eröffnen. Angeblich wird eine »ene W a ll l r c s o r m v o r l a g e angekündigt »nd deren Grmid- zilge bekannt gegeben werden. Keine amtlichen Vermittlungen im obcrschiesischcn Bergarbeitcrstreik. Hm oberichlesische» Hndustricbezirk war die Aachricht verbreitet, der preußische Minister sür Handel » n d Gewerbe werde zur A n b a l, n u n g von Eini gung s v e r h a » d l u u g e n in diesen Tagen »ach Ober schlesien kommen. Diese Aachricht ist laut amtlicher Mit teilung unrichtig. Der Handelsminister beabsichtigt nicht, i » de » A » s st and. der voranssichtlich binnen kurzem mit einer Aiederlage der g r v b p v l n i s ch e » Partei enden wird, c > n z u g r e i f e n und dem Anträge des großpolnischen Abgeordneten LosinSkt auf eine Ver mittlung zwischen den Bergwcrlüvcrwgltungcn und den guäständigen Bergarbeitern zu entsprechen, wa« bereits am 6. Mai abgelehnt worden ist Bet der gestrige» Frühschicht waren ->7 lllki Mann ausjkändig: das sind gegen vorgestern etwa 2U0«i weniger. Ein „kleiner" Hrrtum Barthon» Gegenüber der Berechnung der Frteden-r- präsenzstärte des de nt scheu und des s ran. zösischen Heere», wir sie der Ministelpräsidenl 'ligr- thvu in seiner Bede aus dem Bankett z» Eaeri ausgestellt: hat. betont die „A v r d d A l l g. Z t g." daß die Gesaiitt-- siärke des deutsche» Heeres im Friede» einschließlich drr Kapitulanten »nd Einjährig-Freiwillige» tttl 000. die des französische» Heeres ',81000 Mann beträgt, und dak zwischen beide» Armeen »ur ein Unterschied von 0 0 0 00 »nd nicht 180 000 zunngunsten Frankreichs be. steht, wie Barthon irrtümlich behauptete. Selbst wenn man die zum Dienst ohne Waffe eingestellten Ventc, die schlechterdings angesichts nnserer »loderncn K liegsuliriiiig nicht als Kombattanten tn Rechnung gestellt werden können, etwa 88>">00 in Frgnkretch und -'700 in Deuttck land, i» Abzug briiigc. so zeigt eine einfache Rechnung, das; Dentschlauds Ueberlcgcnlieit auch so nur Oöotio bis 00 0««» Mann beträgt, also »nr etwa die Hülste dessen, was der französische Ministerpräsident vor seinen Zuhörern in Eae» als Tatsache angaö. Eine neue Kunde aus Aaney. Aach einer sranzvstsche» Bläitermeldiiiig ans Aanei, ist es i» der Aacht znm Donnerstag im Balinliossresta». rant zwischen zwei Fremden und einem sranzösischen L t n ü e ii t c n l!) Z» einem S t r c i t e ncloniineii. Hn der Stadt verbreitete sich das unbegründete Gerücht, daß der Vorfall zu diplomatischen Verwicklungen Anlns, geben könnte. Zur Einführung der dreijährigen Dienstzeit in Frankreich. Ter H e c r e s a n s s ch u st der französischen Kammer setzte am Mittwoch die Beratung über den Gesetzentwurf über die dreijährige Dienstzeit svrt »nd fasste nach ein gehenden Darlegungen des Deputierten Hanrös nnd des stellvertretenden Generalstabschess General Vegrand de» grundsätzlicheii Beschluß, daß im Hinblick aus die erwarte ten Mannsämstsüberschujse in jedem Kvnttngent eine An. zahl Leute vorzeitia beurlaubt und entlassen werden rönnen. Das Hnternationale Kolonialinstitnt beriet am Mittwoch in Vviidon über die Vollstreckbarkeit kolonialer Gerichtsurteile im Miitlerlandc null nmgekclirl. Hn der Debatte venral Gelle im er Rat Proscssor Dr. K ö b ii e r - V e r t i » das deutsche Lnstem der un bedingten gegenseitigen Vollstreckbarkeit der kolonialen nna inntterläiidischen Richlersprnche. Hn dem gleichen Sinne sprachen die Vertreter Frankreichs, Htaliens, Hollands uns Portugals. Rean teilte mit, daß in England, wo bis jetzt toloniale Gerichtsurteile wie ausländische behandelt werde», neuerdings die Tendenz zur Annäherung an das Sllstom der anderen kolonisierenden 'Aalionen llcrvvrgctreten sei. Dc» englische Handel hat nach dem amtlichen Ausweis nn Monat April in der Einfuhr eine Zunahme von 27>ö> 100 Psd. Stcrl. nnd in der Anssullr eine Zunahme von >0 107,102 Pid. Sterl. geaen das Vorjalir ersahien. Deutsches Reich. Das dents ch e K r v n o r i n z c n - paar reist heule über Berlin, wo ein ganz kurzer Ansent- llalt erfolgt, nach Klein-Elkgiith bei Ocls i. Schl., wo dcr Kronprinz ein Schloß besitzt. Der General der Hiisaisterie z. D. Heinrich non Scheel, der eine Reihe von Hallren Präses der obersten Milttärcraminations - Kommission mar, ist im 71. Vebens- jahrc in E ll a r l o l l e n b n r g gestorben. Hm Berliner Kreiiialorimii erfolgte gestern die Ein äscherung dcr Leiche des früheren Neichstagsabgevrd- ncten Karl Schräder. Biele Freunde und Mitarbeiter des Toten hatten sich eingesntiden. Zahlreiche Vereine nnd Organisationen ließen Kränze niedcrlegen. Dr. Friedrich Aaumann widmete seinem Parteifreunde einen Aachens. Dcr wegen der Essener Landesverrats a s s ä r e verhaftete Hotelbesitzer M iscre winde a n s d e r Hast entlasse n. Er hatte den Auftrag, mit einem ge wissen Krentcr in Essen die französische Korrcjpvnden; wegen angeblicher Patentoerwertnng zn fuhren, nicht ans- gesührt. England. Staatssekretär Oberst Seelen hat an die Leiter der Lnstflottenbewegutig ein Schreiben gerichtet, in dem er erklärt: Die Regierungen lönncn Geschenke ovn Flugmaschincii, an die sick allerlei Bedingungen knüpfen, nicht a n n e b iv c n. 'Alle, denen die Entwick lung dcr Lnstmacht Englands am Herzen liege, lviinle» sich bcsvndcrs verdient machen, wenn sie sich dem Rvnal Flning Korps anschlicsten würden, das auch Zivilisten gern n»s- nimml. Während des Druckes nachts enlgeqanqene Neueste Drahtmelduuge«. Wiesbaden. 'Als dcr Kaiser abends im AnlomobU von Frankfurt a. M. nach Wiesbaden ziirnctkeliric und in Wies baden cinfiihr, ereignete sich durch das Verschulden eines Radfahrers ein schwerer Unfall. Hn dem Mament. als die kaiserlichen Autos die Straße passierten, fuhr ein Radfahrer das Rad durch das spalicrbildende Pnlllikiim. Der Ehauffenr des dritten kaiserlichen Autos bremste sehr stark, so aast der Diener vom Sitz geschlendert wurde. Das Hinterteil des Anlos guelsthie den 12 jährigen Sohn ae-, Viktualienhändlers Ruß so »»glücklich gegen eine Plakai- stangc. daß er bald nach de,- Einlieiei»na ins Krankenhaus starb. Der Ellanfseur ist schuldlos. London. lRente'r - Meldung.> Die lienlige Bot- s ch a s > e r v c r c i » i g ii n g danertc 2!e Stunde». Die nächste. Vereinigung findet nicht vor dem 20. Mai statt, außer wen» die Vage, die sich sehr gebessert hat, sich weiter entwickeln sollte. Vondon. Hm U n t e r ll a n s e lentie llenie der U»ia»ist Anbran Herbert die Aiismcrksamleti des Haiises ans die Vage am V a I t » n nnd nah», dabei besonders ans Alba nien Bezug. Er machte den Vorschlag, eine Gendarmerie unter ausländischen Ossiziercn bilden zu lassen, um Albanien gegen die Einfälle von Banden a n s d c » benach barten Gebieten z » s ch ii tz c n. Albanicn solle serncr soivcit wie möglich wirtschaftliche Freiheit erhalte». Der llntoiiisi Walther G n t n n r ß llemerkte, daß ein schwaches Albanien, welches infolge Armnl, Uiizttfiiedenlleit und Anarchie im Hnnern andauernd gewisse nahe interessierte Mächte zur Hiitcrvciuion ermuntern würde, ein Unglück sein würde. Der Univnist A n s o n schlug vor, das, Mon tenegro Skiitar, von Albanien lause» solle. Der Liberale B r n e e nahm ain die Bvlichaslcrvcreiiilgiuig Bezug n»d sagte. Staatssekretär Gren sei von Rußland und Oesterreich durch außerordentliches Entgegenkommen unterstützt morden. Wen» das Hans an die traditionelle» Eifersüchteleien und a» die Schwierigkeiten denke, die sich in Verbindung mit den Besprechungen erhoben, so müsse cs zngebe», daß dte Bemühungen und die »nermildliche Geduld Gregs nicht im stande gewesen wäre», die Verständigung crsvlgreich z» Ende zu führen, wenn nicht das Entgegenkommen »nd die Mäßi gung dieser beiden Mächte gewesen wäre.
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