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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130615019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913061501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913061501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-06
- Tag 1913-06-15
-
Monat
1913-06
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1913
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»rn Deutschen Eredit«n»alt Abthettun« Dret- che». Dresden und dir Eoupvi,» der Teüschuldverschrribunge» der Triptis Attie»aes«Usch»sl. der PorzeU.ms.rbrik E. M. Huischenreutver AtlieuaeseUschuft. der Deutsche» tc>„ und Lteinzeugwerte Aktie» «esellschnil, der 'Verciniatci, Thc'tiwnnrel,werte Aktie»geselisch-is«. so «vir »er Hüchrilbrik» AktienoeseUschnff von jetzt ->ö bei den, Bank Hause Ge kr. -Irndvid i» Dresden zur Einlösung. « "L reichomündelsichere .swickauer Sladtanleil,» vom Jatzr« l»14 «u»»crlosl>t>r und niiklindbar dis 1617». Wie bereits ,nitgeteilt, ge ic'uge» n.ichlle» Dienstag, den 17. Juni. t Millionen Marl dieser Anleihe zn»i Preis von 6 0 9« zur Zelch,i»»g. Am diesige» Platze »eduie» die Lachsische Bant z» Dresden, die Dresdner Bank »n» deren Devositenkasien, die Allgemeine Deutsche Credit Anstalt Alideiluug Dresden »nd deren Depositenkassen n»d das Bankdaus Philipp Eliinetier »nd dessen Depositenlassen Zelchnuugen spescn trci entgegen. Die Anieide wird an den Börse» zu Dresden und Leipzig eingesllbrt. Wir veriveisen aus die in vorliegender Nummer «iiihalt e» e Bekan n Ii» achu » g. Der Gedr Arndotdsche Pensionoverein, Dresden, hat sich in seinen, ln. Grscha'slsjavrr weiier in ersrenlicher Weise cnliviekelt. Da» Berinögen betragt 1V55 205 M. und iii u. a. mit l 467 009 M. in »inndcliichere» Wertpapieren und mit l25onn M. in ersiilelliger Hiipothcl angelegt. An Pensionen wurde» LI.117 M. gezahlt und Ul »ix M. Beitrage zurück vergütet. Die Mar Arnhoid Lliftung hatte einen Bermögensbestand von 82 812 M. und die Stiftung des Herrn iüevrg A rnhvld einen solche» von 3l 08l M. tinfzniveisen. Der Bersand des Ltahliverksverdandes betrug i»> M a i Ulli! insgesamt 507 881 rönne» üliohilahigewichii gegen 5ti0 286 rönne» im April 1618 nnS '«>7-'» rönnen im Mai litt.'. Hiervon entfiele» ans Halbzeug >41028 rönnen gegen >88 710 bezw. 147 747 rönne», nus C iseiibaiinmalerial '287 164 rönnen gegen 284 252 bezw. 178 6711 'rönnen lind aus Formelse» 188.506 Tounen gegen 168 8'27 bezw 21! rönnen. * Wöchentlicher Laatenstandsderich« ider Preisberichtsstelle des Deutschen Landwirtschaftsralesi. Nach einer längeren Hitzeperiode hak sich das Weiter in der Berichtsivoche empfindlich abgeküblt. Bei heftigen, zeitweise zu Ltnrmen ansarteiidc» Winden sind häufig Regenschauer vorgekominen, die inanches ttzule bewirkten, ohne indes de», i» viele» Gegenden herrschende» Mangel an Boden senchtigkeit abzudelken. ,1» Dkl nnd Wellpreusien wvlle» die Klagen nler Trvckenheik noch immer nichl verstummen; auch t» der Mark Brandenburg waren die Niederschläge sehr ungleich verteilt, mancherorts ganz ungenügend, »nd ebenso gibt es in der Provinz Sachsen viele Gebiete, in denen ei» durchdringender Negen schon sehr not tut. >Iin gröberen Leite des Neichcs hat sich der Stand in der Berichlsivochc indes weiter gebessert. Der Roggen hat meist nnier sehr günstigen Verhältnisse» abgebiilht, der Weizen war im Schossen begriffen nnd hat sich allgemein befriedigend weiter- entwickelt, besonders wo es in letzter Veit nicht an Feuchtigkeit fehlte. Von den Sommersaaten stellt die Gerste meist recht gut, viel fach zeigt sie schon Aehren. Weniger gleichmäbig lauten die Berichte über den Hafer, bei dem sich vielfach die Spuren langaiidauerilder Trockenheit bemerkbar machen und das ungewöhnlich stark auf tretende Unkraut die Entwicklung beeinträchtigt. Wo der Negen nicht zu spat nnd in gelingender Menge kam, besteht indes Aussicht >in> eine befriedigende Ernte. Der erste Kiee und Luzerncschnitt üi sehr verschieden, zum gröberen Teile reichlich, ausgefallen. Wo der Kiee schlecht durch den Winter kam »nd von Krebs befallen war, lieg er in wünschen übrig und mubte nach de», ersten Schnitt häniig nmgepsiligt iverden. Für den Nachwuchs war die Witterung znieht z» kiihl. Mit dem guantitativen Ergebnis der allenthalben in Angriff genommenen Heuernte ist man gröbtenteils zusrieden, c nur ist bcsläiidigcs Wetter erwünscht, um die Ernte unbeschädigt und trocken einbriiigcn zu könne». Das Wachstum der etwas lückenhaft ^ stehenden Ziickerrndcn hat gute Fortschritte gemacht, doch wird siclleiiweise über Schädigungen durch Insekten geklagt; das Hacken ^ und Verziehen ist zum gröbteu Teile beendet. Die meist gleich- mäbig aufgegaiigeiieii Kartoffeln entwickeln sich befriedigend; sie ^ 7? tonnten überall behackt, vielsach schon behäuselt iverden. Marktbericht über Kartoffel» ivon Wilhelm Schistan, Kartoffel ^ — giukhandlung, Breslau«. Der in der 'Berichtsivoche niedcrgegaiigeiie ^ — iliegen ivar auch weiterhin von günsligsicln Einslub auf die Ent L Wicklung der Karioiielp'lniizen. Wenn auch die Monate Mai und ^7 A,1nni >ür den Ansatz der Karlo'ielittollc» wenig mabgebend sind. ^ , ic> in doch der bis jetzt günstige Stand der Kartosfclscldcr nicht ganz ohne Einslub aus die Stimmung des Karloiselmarktes. Es liegen „msangrciche Kausangebvte zur Herbsilieserung vor, ohne dab — ^gröbere Abschlüsie getätigt werden koniiten. DaS Lokogeschäft in s Speikekartoiscln liegt fall völlig nnisatzlos. ebenso hat das prompte T s l^eschait in ,>abrikkartoffeln volliländig auigehört. Der Markt, der >- s augenblicklich noch mit ausländischen ,>rühkartos>'el,i versorgt wird, 2 icuhnet dieses Jahr bereits für Anialig Juli mit dem Angebot in ländischer Frühfurtoiieiu. Es nottercu: Z v e i s e t a r t o f f e l n: iveibichalige, runde: .Imperator, Märker. Silesia l.üll—1,8g M., rot- schalige Bismarck 1,00—1.86, Ptagnumiorten: Magnum bonum. Ilvtvdates l.üii—l,7l) Nt. Geibi'icischige sowie Fabrik und Futter- LH kartosseln ivurden nicht gehandcit. Tic Preise verstehen sich per Kilogramm in Waggoniadungen von Igügg Kilogramm Parität «E, Breslau. Ncw-Dork. 11. Juni. tAntangs urie.i Aichüon Valllmore Canadian Eric . . Readmg . Hamburg >4. 0. 43. 8. 93 . 95 93 , 93 218« 217' . 23' . >30 , I5.V, Southern Pacisic Union Pacisic 'Amaigam Lopper Siee s . . . Fest- 2790 B. 2784 G. 11. Juni. Gold in Barren ver Kilogr. Silber in Darren ver Kilogr. 81.0» V. 80.50 D Hamburg. 14- Zum Oleircivemarlk. Weizen ruhig, Meck enburger 11. Holsteiner HUin Juli 200-213,00. Roggen stetig. Mecklenburger und Ä!l> märler neuer lüä—>7ö. russischer cit. 9 Pud l» lö —. Gerbe ruhig, südruss. cü. 121.äO. Haler slelig. neuer Holsteiner und Mecklenburger 17',—1!>2. Mais ruhig, amerii. mnea cll. per Juni-Juli —La Piüta cü. per Juni-Jui I»KOO. llliibül stetig, verzollt 68.M. Nassee —. Lvirims ruhig ver Jun. 3l! G., per Juni Juli ük G„ per Juli-August 33 tsi Petroleum amerlianüch. Gewicht 0.800. loco —. — Wetter. Teilweise bewölkt. Hamburger Warenbörse, am 1l. Juni. iMttgcteilt von P. Ehrcnbaum dc Eo.. Hanivurg.i Ciummi. 2,80 Uhr nachmittags: September 6,4'-, Dezember 6,ää, Piärz 0,72, Mai OM, flau. Bremen, kl. Juni Baumwolle «,2.0V. sehr ruhig. New Park. 13. Juni. I Waren bericht., Baumwolle vco midvcina 12, :>'>, do per Juli l2.0l. do ver Sepiember >1.32. do. m New-Drleans loco middl. 12' Schmalz Vl csicrn -ümi,» I I.3',. oo. Nahe >4.- Brotherr 11.03. Jucker mir re'. Murcovados 2.80—2.83 2Ve>',en Noler Winterweizen loco do. ver Juli »»' „ do. ver Sepiember !«7" „ do. per Tezbr. —. Mckl lBprinx Vkeal oiear^ 4.liO «s>clrelüe>rachl nach Liverpool 2' . — Kassee^ Rio Nr. 7 oco 9' ,, do. ver Juli 9.ä4. do ver Septbr. 9,79. Kupfer. Standard ,oco 14.37' ..—14.7,',. Jinn 43.75-45,23. Konkurse. Vatilungcieinste>ln»gen „s,« Ausiersäcksische: Jirma Erber ». Lar, Vc'.lin iVerlin Miltes. 1'iienivarciihandlung lücvrg S ck> ui > d l , 'Berlin l'Bcrlin Weddingl. 0 -klroicchniker Nich. S i m s, Neukölln. Kvndilormcisler Llto Hübner, Eharlotteuburg. .Kiusnlanii Paul Wau er, Breslau. Bauunternehmer Peter Junker, Essen N. Kausmann Jod. S b n v i r., Eupcn. Kausmann Lasse» N t s s u in , Hoirup liJlens- bnigi. Jjrma Ed. Watzel, Jricdebcrg a. Qnais. Bäikermcisier Schindler, Eürsicnberg. Jigarrcniabrikant Äi. T r a u t m a » n, "ilogan. Buchhändler Leo M i z g a l s k i, lüncie». Kaufmann ülrilinr Schone, Hirschbcrg i. Schl. Lchrcinermeiilcr 'W. 1K o l l - in e r, Lcvi'bcrg. Materialwareiihaiidliiiig N. A. Schumann, '. ucla iäNcnsclwltzl. Bettsedernsabrik Therese K l i m m e r, München. K lii'man» Jos. Kucharski, Pose». .Kaüsmann Paul H a in e r iti. Pole». Jirma I. ». 2l. Wi 1 kowsk!, Pose». Jirma H. Klei». Schwerin. Lchnhiiiachcr Ir. Lutter, Emtinghausen «Thedinghausen«. Eisenhaudliing r'Uois Nosch, 'Bas„au iTirscheu reuthi. Kauimaun M. S ch » c i d c r . Trier. Juwelier Albert T rapp, Wittenberge. Speiiglcrmeiiier Marli» Bauer, Würz- burg. Kausmann v. L ewa » dv w ski, Jabrze. Mr nuscre Haussrailön. Wos wciscn wir morgen? K ii r l> v l> e r c A n i p r ü ch e: Hilline Luppe. Hus»> mit gctrüsselter Lalincnsauce. Holninelkeiile wie Wild gebrotc» mit Lalai. Lmeletlcn mit sLtgcheli'cergclee. — I ii r ein s >i ch crc : Rindfleisch mit d>ii,del». klnttrrmarktberichi «von Erhard Philipp, .König!. Hoflieferant, Schössergasse lf. i'luch von dieser Woche wieder isi Neues nicht z» hciiciilcii. Der Markt liegt anhaltend ruhig, die Prodnltion isi noch immer grob, Hebel» aber nach wie vor vielfach aus abfallender, »»haltbarer. Ware, die das lKcschä'I sehr erschwert. Die nordischen ProdukttvnSländcr sind zu lener, als dab ein Bezug von dort lohnen würde, während von Holland ziemlich bedeutende Mengen ciuge- sllhrt ivurden. Aus diese» Gründen und weil ein grober Teil der Ware zu Spckulcikivnszwcctcu aus dem Markte genommen wird, kielten sich trotz des »»befriedigenden Geschäftes die Preise »nver ändert. Allersciiistc Qualitäten 110—115, zweite Qualiläte» 180 bis 12b, dritte Qualitäten 120—125. von PeterZorr. ^Literarischer Verlag Jraiikfurk, Qder>. Die äussere» und innere,, Kämpfe, welche das moderne Judentum bewegen, werden in diesem un- gemein spannciidcn Noinan mit ergreifender Kraft gelchildert. Jorr's Roman wird „nt Recht einer der besten Romane der Gegenwart genannt. Preis: Geb. 3,50. Leinenband -« 4,50, Hatbiederb. ./! 6. Auch durch jede Buchhandlung zu beziehen. Ousliläls-I'spslön kür »Oe Käume äe« blauses. r-. scn/rvL «e co. lLPVl0lldLU8 SNlS» «»SN Wslsssilisusslk-sös lv, W KsMl-Mlll'. VoejübriL» Dapoton billigst. Uebergrotze Magerreit bedeutet eine Gefahr für Ihre Gesundheit. t»in Lvezialist erzählt, wie mau dem Ucdel abkelfen und wieder kräftig, rund und gesund werden kann. Grosze Magerkeit ist unnatürlich und gefährlich. Cie braucht zwar nicht jedesmal zu ernsthaften Störungen zu führen; immer hin beweist sie, datz irgend etwas anormal, nicht in Ordnung ist. Oil fühlen sich magere Leute völlig gesund und munter. Dreihig Jahre praklucher Erfahrung haben mich aber gelehrt, dah doch immer etwas los ist, dem durch Behebung des Grundübcls, der Magerkeit, vorgebeugt werden »ms;. Man ist mager, weil die Nahrung nichl richtig assimiliert wird. Man hat wohl einen groszanigcn Appetit, verdien: sogar die Bezeichnung eines „starken Essers", man jetzt aber troyalledem nichl an, weil der Organismus die Speisen nicht genügend cmsimtzt, d. h. die iir ihnen enthaltenen 'Nährstoffe nicht oder nur teilweise aiffmiiiert. Das deulek aus eine Schwäche des Organismus, des Nerveninffems. Darum sind Magere auch zumeist jehr nervös, klagen über Schlaf losigkeit und versuchen sich dann mit allerlei mehr oder weniger schädlichen Drogen zu helfen. Statt dessen sollte inan eher zu einem Nähr- und Nervenkräfligrmgsnrittel greifen, wie das nach folgendem Re zepi zmammengestcllle, «ml dem ich ganz bemerkenswerte Reiultate erzielie. und das zudem ganz drogenfrei ist. also nichl etwa zu einer Drogengewöhnllng führt: 15 er Lsräsmommlinlctue, 90 xr ein facher Tuctzersirup, 60 xr Zalraäo camp.. 85 xr äest. Nasser. Davon nimmt man ein bis zwei Eszlöffei voll vor jeder Mahlzeit und vor dem Zubettgehen, oder wenn immer man sich sehr ermüdet und abgejvaimt fühl:. Jeder Apotheker und Drogist kann die Bestandteile zmammenstellen. Die dem Gebrauche sollende Ge wichtszunahme ist ganz erheblich; Nervosität, Schlaflosigkeil und geistige Ermüdung schwinden, neue Geistesfrischc und rote Wangen zeugen von dem zurückkehrenden Wohlbefinden. A. E. M. und mit mir anstieft. Auf «»stiften Waldersee» schenkte mir die Tischgesellschaft einen aroften Porzellandumpeu. :>ch hoffe, daft sJhr Uber unsere vriebniffe genügend durch meine Reiseberichte in der «Kölnischen* informiert seid und mich auch in dem «i» Landve» zur Kur weilende» Landsmann* erkannt habt. Die Abende verlausen harmlos, teils mustka» lisch, teil» zaubert Hülsen etwas vor. teils m»ft »»an irgend etwas aufführen: ich habe schv» den öiwerg anfgeführt und zum alleroröftten Äaudtuin des Kaisers da» Licht aus- gelvschtü! Run werden wir gleich nach Bodö kommen, wo ich diesen Brief auf die norweaische Post gebe . . . Dann gebt cs über rromsü. Haimnersest nach dein Rvrdkap, von da aus dem Rückweg nach den Lofoten und dann in einer geraden Tvnr nach Bergen 125. Juli)." »Iveliok«? Heftpflaster, ges. gejch., Brief 10<z, Drogerien -c. ** Zum diesführigeu Katfermauöver. linier ver ständnisvoller Mitwirkung der Presse und der Zivilbehörde» werden die Vorbereitungen für da» Kaiferinanöver schon seit Jahren so geheim gehalten, daft die kriegsgemüfte llngeivibheit über die Gegenpartei bet den ,>ül>rer» und den Truppen gewahrt bleibt. Trotzdem dürfen schon jetzt einige G i » z e l h e i t e » bekannt gegeben iverden. Hierzu gehört in erster Linie, das, die Flug, z e » g e in noch größer e m IImsange als im Bor » jahre an den Manöver» i e i l n c h m e n werden. Zum ersten Male werden gleichzeitig zwei Zeppelin, krenzer zum Kaiselmniiöver herangezoge». Ihre Lnft- schiffhäsen iverden. wie im Kriege, weit hinter der Front der fechtenden Truppen gel'g'N sein. Tie Kreuzer müssen daher ihre Erkinidiingosahrte» über große Entfernungen ansdehnc». Im übrigen werden die Truppen wie im Bor. jahre, mit allen Rachrichtenmitteln. Fernsprechern. Fnnker- abteilungeii, Kraftwagen nsw ansgestaltet. Unabhängig hiervon wird durch die Telegrapbentruppe» im ganzen Manvvergelünde ein neutrales Fernsprechnetz ge-an«. Seine Benutzung ist de» kriegführenden Parteien verboten. Es bient lediglich den Zwecken der Manöverleitung. Neben der Nachführung der Verpflegung durch die mit Pferden bespannten Kolonnen »nd durch die Lastkraftwagen ist ein freihändiger Ankauf von Lebensmitteln und Biwakbedürsniffen während des Manövers durch die Trup pen geplant. Hieraus ergeben sich lehrreiche Aufgaben für die Intendantur, die Zahlmeister und die Bcrrfflcgiings- offiziere. Ter Unterknnslsvrt der Manöverleitung steht noch nicht fest. Ter K aiser wird voraussichtlich in seinem Hofsonöerzuge wohnen, der dann, wie im Vorjahre in Riesa, ans einem >m Manvvergelünde gelegenen Bahnhose abgestellt wird. Tie Manövergäste des Kaisers werden in BreSlau Quartier nehmen und von dort ans täglich im Kraslitiagen das Uebungsseld erreichen. ** Einweihung des Berliner Lchillerparkco. lm Sonn. abend vormittag erfolgte die klebe rgabe de: gesamten Anlagen des Lchillerparks im Norden Berlins durch die Parkverwaitung an den Magistrat in feierlicher Weise und in Gegenwart des Oberbürgermeisters und de» Polizeipräsidenten. ** Erinnerungen einer Diplomatensrau. Lada Macdonell. die Witwe des englischen Tiplomaten Sir Hugh MacdoneU, der an mehreren europäischen Residenzen als Botschaftssekretär tätig war, veröffentlicht ihre Lebens» erinnerungen. Turch ihre Stellung konnte Ladn Macd:>- nell von den siebziger Jahren an zahlreichen Herrschern nähertreten, und so enthält denn ihr Memoirenwerk eine Reihe hübscher Erinnerungen a» europäische Fürsten. Sir Hugh Macdonell wurde im Jahre 1875 nach Berlin versetzt und bald mit seiner Gattin zu vielen Festlichkeiten deS Hofes ringelnden. Von einem großen Gartenseste in Potsdam erzählt sic. wie sie mit dem jetzigen Kaiser tanzte: „Ter Kaiser und die Kaiserin waren höchst gnä dig, und alles schien froh und glücklich zu sein. Das Orchester spielte Stranßsche Walzer, wie nur Deutsche sie spielen können: der Rasen war jedoch kein Parkettfußboden, wie ich zu meiner Verlegenheit bemerkte, als Prinz Wil- Helm, der jetzige Kaiser, mich zum Tanze aufforderte. Tie Tcutschcn tanzen kräftig, nnd ich schwebte in gelinder Gefahr, durch den Prinzen vom Boden gehoben zu werden." In Berlin wurde sie oft ins Nene Palais geladen, Io daß sie allmählich mit den vielen Gängen und Treppen dieses Gebäudes vertraut wurde. Hinter einer der Türen wurde sie eines Tages mit einer „unendlich pathetischen Tragödie", wie sie sich anödrückt, vertraut ge. macht. Die K > o » p r i n z e s i i n führte sie bei einem Be« suche in ein kleines Gemach, dann schloß sic die Tür eines inneren Raumes aus. „wo ich eine Wiege und darin einen kleinen, schön anzuiehcndcn Knaben sah. Es war aber nur das wächserne Nachbild des früheren Inhabers der Wiege des kleinen Prinzen Wenzeslaus, der gestorben im Jahre 1866 in den Krieg zog. die silberne Klapper und der Ball, die Kinderhand sie weggeworfen, die Wiege herum, die das Sind chuhc, die immer, immer Von der Prinzessin Vermischtes. Kiderlrn-Wnechter mit dem Kaiser auf der Rordlandfahrt. In den „Grcnzboien" beginnt der Herausgeber George Eleinvw eine Artikelrcihe, in der er nach Briefen und Tage- biichbläkkcrn von Teilnehmern den Kaiser aus Reisen schildert. Er erzählt zunächst von den Schwierigkeiten, die dem Kaiser in den eisten Jahren durch Bismarck erwuchsen, der alle ihm zu Gebote stehenden Mittel versuchte, um den Herrscher von seinen Reisen zurückznhallcn. Auch in den ersten Briefen Kiderlen-Waechiers. den Bismarck außer seinem Lohne Herber: dem Kaiser als Begleiter mitgab, spiegelt sich etwas von den Aufregungen wider, unter denen die erste Nordlandsreue des Kaisers unternommen wurde. „Ter Zeitpunkt der Abreise war allerdings ein recht kriti scher," schreibt Kiderlen un:cr dem lO. Juli, „cs handelte sich »in iliihls weniger als um eine Kanzlcrkrise . . Und ein Jahr später, als schon Eaprivi Reichskanzler war, 'chrelvl ei: „.ich hoffe jedenfalls, daß diesmal für mich die Reise dienstlich leichter wird als voriges Jahr, wo bereits die „Konflilte" ansingcn. Schon sehr ernst! Ich durfte da mals den Tampon machen, habe mich redlich sür die Bis marcks abgcschundcn . . ." Jetzt hatte sich die Stimmung aus diesen Nordlandsrcisen freilich sehr ausgehclli, und Kidcrlen-Waechlcr. der den Kaiser bei zehn dieser Fahrten begleitet hat, weiß manche heilere Episode davon zu be richten. „Ter Kaiser sieht es nicht als Verstoß an." schreibt er noch in demselben Briefe, „nimmt es vielmehr sreunölich aus, wenn mail ihn an Deck — falls die Umstände es zu lasten — anrcdct. und oft entwickeln sich daraus Gespräche, die eine bleibende Erinnerung zurücklasten" Gelegentlich stöhnt Kiderlen auch, da ihm die Berichterstattung an die Presse übertragen ist, nnd er verweist in einem Briese an seine Schwester aus diese Berichte, die in der «Kölnischen Zeitung" erscheinen sollen. „Au der Länge derselben," fährt er fort, „könnt Ihr sehen, was cs mir sür Mühe macht. Aber der Kaiser drängelt immer danach, ich muß sic ihm vor- less», er gibt dann auch noch seine Wünsche dazu, nnd dann gehen Abschriften an die Kaiserin. Tie Gegendbcfthrcibnn- gcn finde ich besonders langweilig, aber aus die hält gerade der Kaiser viel. Momentan schwelgt er in Frithjossiagc »nd Fischen, deren er heute fünf gesungen." Tas fröhliche, un gezwungene Treiben an Bord childert sehr hübsch ein Brief Kidcrlcns vom 16. Juli 1880: „Tie Reise geht nun also doch noch bis z»»i Nordkap, vor einer Stunde habe» wir den nördlichen Polarkreis überschritten. Tic Gegend ist wild und großartig, das Wetter prachtvoll. Mein Geburtstag war doch nachträglich hcrausgckvmmeii und wurde am tt. Juli nachträglich durch ein van Lentnant v. Hülsen vor- getragencs Gedicht gefeiert, woraus sich der Kaiser erhob war, als der Kronprinz Wie eindrucksvoll waren die dalagen, als habe und die Spielzeuge um erfreut hatten, und schließlich die neben der Wiege warten sollten." Friedrich erzählt Ladn MacdoneU ivettcr, wie sehr sic an ihrer Heimat gehangen habe. So bekam Ladn MacdoneU eines Tages von Lord Navicr einen Korb schottische Moor- Hühner, kunstvoll mit einem Rest aus Heidekraut ange ordnet. zugelandt. „Zusällig erwähnte ich dies in Gegen wart Ihrer Kaiserlichen Hoheit," heißt es in den Memoiren, „und die Prinzessin rief ans: „Was gäbe ich drum, könnte ich die Moorhiihner nnd die schottische Heide Wiedersehen." Wir baten sie, die Böget als Geschenk anzunehmen, der Korb wurde richtig in datz Königliche Palais gesandt und sein Inhalt noch am selben Abend zum Diner zubereitct. In Deutschland ißt man kein Wild, wenn es starkes Haut gout hat. Die Geruchsncrven der Gäste wurden denn an diesem Abend auch io lebhaft beleidigt, daß sie sich nicht enilialten konnten, sichtbare Beweise hierfür zu neben, und das Ergebnis war ans alle Fülle entschieden erheiternd." Zuweilen empfingen die englischen Diplomaten Besuch vom Hose, nnd besonders Prinz W i l h e l nt, der setzige Kaiser, liebte nach Ladn Macdonells Erzählung den eng. lische» Tee besonders. „Danach psleate er mich zu einem M ühlcspicl aufzusordern." heißt es in dem Memoiren- werke. „Im Salon war ein großes Fenster mit einem tiefen Sessel, den er besonders bevorzugte: hieran wurde ein kleiner Tffch gerückt, »nd dann entspannen sich pracht volle Schlachten am Spielbretts. Ich werde nie vergessen, wie er mich einmal des Betrügens beschuldigte. Er meinte cs augenscheinlich ernst, ich wurde wütend, und ohne an seine hohe Stellung oder meine Pflicht als Wirtin zu denken, beugte ich mich impulsiv über den Tisch und nahm ihn beim Ohr. Sein Sinn sür Humor und seine Gciiugtuunq darüber, daß ich meine Gefühle so erfolgreich in die Tat umgcsctzt hatte, retteten die Situation. Ich be kam später jedoch meine Strafe dafür, denn jedesmal, wenn er mir begegnete, pflegte er ausznrufcn: „Ich kenne eine Dame, die beim Mühleipiclen betrügt!" * Deutsche Statistische Gesellschaft. Im Jahre 1011 wurde die Deutsche Statistische Gesellschaft als eine Sek. t! vn der Deutsche» Soziologischen Gesell, schast gegründet. Sie bildet eine Bereinigung von Ver tretern der amtlichen deutschen Statistik, Dozenten der Sta- tistik an den deutschen Universitäten. Hochschulen und Aka- demien »nd sonstigen Personen, die in wissenschaftlicher Weise sich mit statistischen Probleme» befasse». Alle diese verschiedenen Kreise sucht die Deutsche Statistische Gesell schaft einander näherzubrtngen »nd zu srnchtbarer Arbeit zuiammcnznschließen, indem sic ans ihren Versammlungen und in ihren Veröffentlichungen ihnen Gelegenheit gibt zu einer freien, durch keinerlei andere Rücksichten, als die Interessen der gemeinsamen Wissenschaft, beeinflußten Ans- spräche. Die Mitgliedschaft ist daher, ebenso wie beim Juristentag, bei den Natursorscherversammlungen uftv.« nicht an die Reichsgrcnzc gebunden. Wie lebhaft das Be-
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