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Dresdner Nachrichten : 30.12.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188412307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18841230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18841230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-12
- Tag 1884-12-30
-
Monat
1884-12
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.12.1884
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«*r»f»r»ch'«t»Ue» U Mtst., 582 Reust..DreSdar. . r. 13 »I» N-«mitt. » Uhr. a, »t» U MUt. S»«»u,N>dt: «rg 3 nur an««drnta,entl» Nachm. Lt- llualll»» PeM- .8 HNd«>N16 «lä. Nnt«> Au di Ü«t>' 80 Pf- «Ine «amu», »»a» nüchlttL«!«, «rlchetiie» der Ju te wird »ich: ir»td«n. Autwar- Nnltrllont-Ruliriae aeuen Prii- Ukaiidajahluii» durch «rlesniarke» l cholletnjaUlung 3 Gilben lk> Pfa. ^n»e Mr Mouiag oder »och Aru- ae» Veliitcile so Psq. Inserate »eh««,, an: «»noiieen-iUiueaur oo» baalenfteln «. «oolei, Rnd Motte, band» u. il»., Jnuallbendauk, Ä l0t0llec><36rlii>. R. «ieb-Mogd«bi»u . S. Varet-Halie. !». Arndl-PeclinX^. »l, Vtelner-Llliubura, Plolun-Teplttz. Mi ViNckaabe cinqel. Mauuicrtplc teiu- «erbi» lichlclt. rrsdolNEncht Hageklatt für MitiK, ^ -rtni-ll-il^ KksMs»nl!<?l. Mt«»E IttuckMe. »bonnemei» dlertelilbrUch «N. I,N>, durch btt V-si «I »,7b. - Snserai« M-rlenstr. I» bl» «achmitt. 8 U»r. Sonnians bl» 12 Min. In Neustadt: iiic. Möllers. 6 nur onWochc»ta«»»dtI 3 Uhr. Rachii«. Die llvalii,e Pqil« »ellelca. « LiiveuNb Pia. Unter «in- aelai,bi .-seile !!ü M. ikine «i>.n-'»N« für da» nSibsiiaaigc itrschcine» der IN» lernte wirb »ichl geneben. Lutwae» riae Inleriiona-Ausirage «ege» Prii- unmerandoLabliing durch Sliielniartei» oder Pojie<»jol»uug 8 Lüben >6 Pia. Ünierate flu Montag oder nach gen« tagen P«tii»elle 2-> Pig. Inserate nehmen an: illnnoneen-Bureaitr von boasensteiu u. Vogler, Mud. Mösle, liauve u. Lo., Jnvalidendank, E, Mauer-Görüb, N. »ieb-Magdei-ura, tz. Barck-Haue. B. Acudi<«ecii»6V., Sl. Sieiner-Hluuburg, Ploiuii-Teplls. ggr Aüchiat-e cingei. Mamijcrlvt» keine Veelun lichleil. ILvl8v-^rtIIivI «»»teataodairor, iteloet»»«»«», «el»e-!iece»»»lee», Nalao-Vaeedrollon, u l»»»»»t»««t>on, r>,I4rl«m«», T»url«t«»»»»el»>», l.Md»o««t»»ed»a, «el»»lt»»el,eu »io. Xu^Mkrli.Iu, iiiuniririo I'c>4«Ii>itoll j »»tcko» gr»t>» »dgagsdou unil n»ok »uavllrl« sranlea vorsauäl. ID»ri>r«n Aiilinr». I-rescko 8opdl«i»ntr. S u. Vllsäruisorntr. 2ld. um I' Limite Lvrutzsliuvllv «Ir 8el>loi,»-8tra8t»v 17, xexonüber ckoin N. Lclllossv. IMiittä». Ov8eI»r'itl8- u. ^Viitl»8eliukt8-Lttek6r, »Isssnsid r»dri1cLt. l^ar von u s FVect,r«kI»i'ontreo ote. oto. ^ponialitüt: ! v. UNvder fUr Iu»n«1n1rt»>«eki»sr. L»drLnnsartjxunss«n > ^väor «odneN ,in«j ^rinoip: voLlse ^lttlorinl, kulv un«! vorIilLv!»e)i» 2^rbvit. 6. I«. Ikülikvl«« L 8ol,it. I)rv86c!n-kk.. ll:ii>sit«tnueK6 24. 6eMkt8- Mil l-Mchiicktzr, Uk. 38-b. A. lehrt»»». L»liat>: 1VM« 6epl. l Abonnement. Die geehrten auswärtige«, Veser der „Dresdner Nach richten" bitten wir das Abounement fiir daS erste Quartal 188» baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung Weiler geliefert werde» tSnnen. Die Postanslalten de» Deutschen NeichS undAuölan, de» nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (tiNQ-l. Bringerlobn» 8 Mark »>» Ps. viertrljävrllch. bei den Kaiserlichen Postanstalte» im Deutschen NcichSgebiet L Mark 7» Ps., in der Oesterreich Ungarischen Mo narchie » tyuldcn St» Kreuzer excl. Agiozuschlag. Eine AahreöoAbonnementS-Karte auf dieDresduec Nach richten wäre jedenfalls auch ein recht willkommenes RcnjahrSsre- schenk für Viele. 10 Mark ist fiir Das. was inan 8V5 Mal im d.'arnc des Jahres 1885 erhält, wahrlich kein Ot'jeet. Man hat dafiir viel des Belehrende». Unterhalt.-»den. und Nmnsantcn, wird ndcr alles Wissenswerlhe in der Politik, im Lokalen, im engeren und weiteren Vaterlandc, im Weltverkehr und Welthandel auf dem Lausenden erhalten und hat schließlich soviel verwcrthdnreS Papier, daß dieß fast die Kosten des Nvviinemantö deckt. In der nllntdol»e»lllvl»v» Lntr»>»v (ohne Preis erhöhung) elur» hnmorisrisch oiNustrirten LheileS diirs ten die geschätzten Abonnenten nud Leser der Dresdner Nachrichten eine willkommene Vermehrung des Untrr- haltungö- und Lesestoffes gesunden haben. Ervebitton der „Dresdner Nachrichten". Marienstr. 1». ah. iw« lud icat iü: 1t»npll»tdvl»er, 8trarr«i>, O»»««al»ül live, il«»i«»rlalv, knotni e»l»ü« l>vr, 1Ie1l»iiot»er, vaplr» »«tolive- unil zd »-t!>iüelr»pli i»t,«'l»tr. IVir vonvoucki-» lür t^ontadilahar ckiv da.-itaa 1'atentsmsijorn uvä x-crautiren tnr sollcks Lio- viillcko. .Vustülilliallü liiuLtril'ta I'rvislwtcm norcke» grutin nbsraMlwn unck inn:I> nu^vürtn kranaa vorMnät. I. Nmi-koa «üliuv, vre«ck«u, 8»plilva»trir»8t, k anck zvil8<lruir«, «tri»88s Sld. aw rootplato. Aussichten für den M. Dcc.: Schwacher Oilwind, veiänderliches Wetter» keine over geringe s)iiederschläge, Temv. um Null herum. rrc-.dk». ,884. Dienstag, Ah. Dkkbr. VcrilnlwoilNibcr Rrdallrur sUr Politischkö vr. Emil vlkre» In Druden Es giebt zwischen Acguator und den Wendekreisen mehr herrenloses Gebiet, als sich die Schulwewhcit manches Politikers tränmen ließ. Germania ist aber nicht in einer träumerischen zagliast-schwankcndcn Hamletitiinmiing, sondern greift, die Wangen gcrötbet von der frischen Farbe der Entschließung, benbaft zu. waS »och nicht seinen Herr» gesunden batte. Kaum eine Woche vergeht, daß uns nickt der Telegraph die Kunde brächte von neuen Kolonialcrwcrbiingen Deutschlai'dS. Bald hißt der Eommandant eines KiiegSscbisscS auf einer Inselgruppe die deutsche Flagge auf, bald kauft ein deutscher Reisender von milden Hüuvtlingen ausgedehnte Flächen, Meeresklislen und Häfen; gesicrn war der Schauplatz unserer Gebictserwcrbungcn das centrale Afrika, heute sind eS ganze Partien von Inseln Australiens und soeben gesellt sich die Slldspitze Afrikas dazu. Nicht bloS aus der Westseite dcs afrikanischen Südzipscls, auch auf der Osiieite hat die Bremer Firma Lüderitz das deutsche Reichsbanner entfalten lassen. Die künftigen Atlanten von Perthes in Gotlia werden auf den verschiedensten Stetten des Erdballes deutsche Besitzungen neu zu koloriren haben. Nächst der Tbatkache, an die wir uns überraschend schnell gewöhnt haben, daß Deutschland überhaupt Kolonien besitzt, bilden die Energie, das planmäßige Vergeben und die Allgegenwart der deutschen Politik die hervorragendsten Erscheinungen dieser Ereignisse. WaS Bismarck einmal in Angriff genommen hat, daS führt er auch kraftvoll durch; lange vorbereitete, in der Stille gereckte Pläne treten unwiderstehlich in die Gegenwart und Oefsentlichkeit. Zum höchsten Erstaunen, zur völligen Verblüffung, beinahe zum Entsetzen Englands! Es ist zwar eine alte Geschichte, daß John Butt alles »och nicht in feste Hände gelangtes Gebiet auf dem Erdball als das ihm von Gott bestimmte Erbtlieil anstcht und in der Kolonialerwerbung jeder anderen Macht einen ihm selbst zugesügten Länderraub erblickt. Aber, daß Deutschland einen so gesegneten Appetit entwickeln würde, hätte John Bull niemals sich träumen lassen. Um so kahcnjämmcrlichcr ist die Stimmung nach dem Erwachen. Die englischen Journale wimmeln von erregten Artikeln gegen Deutschland, i» den australischen Kolonien lodert gar Heller Zorn auf. In jenen englischen Blättern, die als directe RegierungSorgane sich einige Rücksichtnahme aus Deutschland auserlegen müssen, dämpft sich der Unmutb auf die Beschwerde ab, daß neuerdings so viele „Mißverständniffc" zwischen England und Deutschland entstehen. Es ist aber leicht einzusehcn, woher diese Mißverständnisse kommen und das deutsche Weißbuch in Verbindung mit dem englischen Blaubuch liefert den unwiderlegbaren, aktenmäßigcn Beweis dafür, auf wessen Seite die Schuld ist. Alles läuft zuletzt darauf hinaus, daß Englands Minister sich nickt vorstcllen konnten, daß Deutschland überhaupt Ernst mit einer Kolonialpolitik machen würde. Da sie daran nicht glaubten, hofften sie mit jenem wohlbekannten System von Hinterhältigkeit operircn zu dürfen, das bisher gegen schwächere Staaten zur Wahrung englischer Interessen ausreichte und daS namentlich.genügte, um die Schwerfälligkeit und Schwäche der englischen Politik zu verdecken. Damit aber kam einem jungen, kraftvollen, zielbewußt vorgebenden Reiche, wie Deutschland, gegenüber, die greisenhafte Politik John BuIllS überall zu kurz. Die Erklärung des deutschen Protektorats über die kleineren In seln de- Stillen Ozean« und über die Nordküste Neu - Guineas ist durchaus nicht wie ein Blitz auS heiterem Himmel gekommen. Davon ist schon lange zwischen England und Deutschland die Rede gewesen. Die Australier sahen stets scheel darein, als es hieß» England wolle die Südküste Neu-GuineaS annektiren. Sie möchten von ihrem ArchipelaguS überhaupt jede fremde Macht ausschließen. Als Gladstone jedoch die Südküste Guineas für englisches Gebiet erklärte, trösteten sie sich, daß eS wenigstens nur Engländer seien, die Nachbarn ihrer verschiedenen Staaten würden. Jetzt aber, da Deutschland die Hand auf herrenloses Gebiet von Polynesien legt, beschuldigen sie Gladstone, daß er sich entweder vom Fürsten Bis marck habe täuschen lassen oder ihn des Bcrw vckrenS entbunden Hab«, tn Australien Nicht- »u annektiren. Weder ras Sine noch das Andere ist geschehen. Vielmehr hat Gladstone dem deutschen Kanzler einfach nicht zugetraut, er würde dort zugreifen. Jetzt ist das nilwidelluslich gcichelicn. Die Australier aber baben keinen Grund zu Besorgnissen. Was soll ihre Interessen es schäbigen, daß Deutschland ibr unmiltclbarcr Nachbar wird? Die neuesten Erwerbungen im Stillen Ozean find zudem von sehr ungleichem Wertste. Seit mein als 20 Jastre» stal jcdcs englische Ministerium die Annexion Neu-Guincav abgelestnt. Dosseistc eignet sich, wenig- '«ens an der Küste, durchaus nicht zur europäischen Kolonisation. Von hösterer Bedeutung aber sind die Admiralitäts- und andere Inselgruppen. Es siebt zu erwarten, daß sich di - Entrüstung der Australier über unsere Nachbarschast allinälig legt ; zurückblcibcn aber wird eine wachsende Kälte zwischen den britischen Kolonien daselbst und dem Mutteilande, weil dieses sich als unsübig erwiesen bat, die Interessen, wenn es auch nur vermeintliche waren, der Australier zu schützen. Zu dem Volksumvillen der australischen Töchtersiaaten gegen den Minister des Mutterlandes tritt aber eine bocbgradigc Erregung in England selbst, anläßlich der vcutschcn Annexion der St. Lucia- Bucht in Südostnsrika. Dieser Hafen nebst angrenzenden lOO.ltOO Acres Land, wurde vom Asrikareisenben Eiuwald unter deutsche chutzhcrrichait gestellt. Hierüber liegen nur dürftige und wider spruchsvolle Nachrichten vor. Anfang dieses Jahres wurde Herr Eiuwald mit Vorwisscn des Auswärtigen Amtes in Berlin im Aufträge der Lüberitz'ichen Gesellschaft nach dem Zululande geschickt, rim womöglich die Lucia-Bucht zu erwerben. Gleichzeitig begann eine andere Lüderitz'sche Expedition von Angra Pcguena auü quer durch Südafrika nach Nordöite» vorzudringen und Land zu erwerben. Die Böern untcrilützten dieses llnternebmen, die Böein sind die Herren der Zulus und damit die Besitzer jener Bucht, die den Zu gangshafen für den Transvaal- und Oranje-Freistaat bildet. Nun geht bekanntlich die englische Politik in Südafrika dahin, zunächst die freien Böcrnrepubliken zu unterdrücken und überhaupt jede» »ichteuglifchen Einfluß «uSzuschließeu. Wenn aber jetzt, dmch Einwnld's Vorgehen, die Lucia-Bucht in deutschen Besitz kommt, so bilden die deutschen und die Böcrn-Besitzungcn eine vom atlan tischen bis zum indischen Ozean reichende Kette nicht-englischen Gebicts und das ist für England ui» so nachtbciligcr, als damit die englische Kavkolonie von dem inneren Afrika, das England als sein alleiniges Erbtlieil ansieht, unwiderruflich getrennt wird. Aus einen solchen Zwischenfall in der Befehdung der Böcrnsreistaatcu waren die Engländer weder in Afrika, noch dabcim vorbereitet. Speziell der cngliiche Gouverneur des Staates Natal war auss Acußerste überrascht. Der Reisende Einwalv war ibm eben »uvor gekommen und als er davon Wind bekommen batte, schickte er Hals über Koos ein Kriegsschiff «us NakitI nach St. Lucia, »in unser Vorgehen zu durchkreuzen. Er hißte dort eine Flagge aus, „um bei fremden Mächten keinerlei JiEminer auskoiu,neu zu lassen". Das wird ihm aber nicht viel Helsen. Auch der aus diesem Wett lau» uin den Hasenbcsitz entstandene Depeschenwechsel. der jetzt zwischen Berlin und London im Gange ist, wird an der Tkackache Nichts ändern. Wenn der Gouverneur von Natal die britische Flagge aus einem neu erworbenen deutschen Gebiete aushißte, so hat er sich damit einer ungesetzlichen Handlung schuldig gemacht und wird seine Flagge einfach wieder zusammcnrollen und in die Tasche stecken müssen. Die britischen Ansprüche aus den Lucia- Vasen sind eben haltlos und nach vem Vorgänge betreffs Angra Pequenas wird die Differenz voraussichtlich mit einer Entichulbi- gung der britischen Staatsmänner enden. Es wäre uns erwünschter, wenn Deutschland bei seinen Kolonialerwertzungen nicht überall auf die Scheelsucht der Engländer stieße; aber da DaS nickt zu ändern, so müfseil wir mit jener Thatsache rechnen. Ans englischer Seite Mangel an Einsicht, ans unserer klares Erkennen, dort Hin terhältigkeit. hier Offenheit, dort greisenhafte Schwäche, hier jugend liche Tliatkraft — der AnSgang kann nicht zweifelhaft sein und Deutschland kann ihm um io beruhigter cntgegensehen, als cs sich nur seines guten Rechts bedient, wenn es sich einen verhältniß- mäßigcn Antheil der herrenlosen Erde sichert. zusammcntritt der Kammern verlange er, daß die Ackerbausragc auf die Tagesvrdnuug gesetzt werde. T,e Negierung werde alles Mögliche thun. um die Lage der Ackerbautreibenden zu verbessern. Die Berliner Börse eröffucte fest, doch Kat bald infolge der Zahlungseinstellung einer Spekulationssimia und der Befürchtung weiterer Insolvenzen Abichwächuug ein, die durch das Falissemem Triluinger und Compagnie in London, wobei einige Leipziger Firmen mit nicht bedeutenden Beträgen betheiligt sein sollen, ver mehrt wurde. Schluß still, spekulative Banken setzten nicht un beträchtlich höher ein als am Sonnabend geschlossen, mußten ihre Avancen aber wieder loslasscn. Kreditaktien schlossen 3'/« Mk. niedriger. Deutsche Bank fest, Eisenbahnen durchschnittlich beharrptet, Bergwerke angcboten. nachgebend. Fremde Rente» nicht allenthalben behauptet, nur Italiener fest. Im Kassavcikehrc waren Bahnen und Banken still, wenig verändert. Bergwerke vorwiegend matter, In dustrien theilweiic belebt bei besseren Coursen. Ocsterreichische Prioritäten unverändert. Glelii» , A. Lcccnibcr, Nachmittage l Udr. llilctreidemarkt.i Setz«» «cs», loco N7-l.',7, »r. Avril-M-i 168.00. vr. Mai-Jniii >66.00. Roggen fest, loco lM-wt. vr. «»rtt-Mai I.'V.OO, vr. Mai-Iuni NI8.00. Rtvil niktrigrr. lOO «lg. vr. Dccbr. 48,70. vr. Avril-Mal Ll,20. Lviriln». srft, loco tl.70, Avril-Mai 41,20, vr. Jxnl-Anll <4,60. Pclrolcmn loco 8,00. «ravlau. 2S. Drccmbcr, Nachm. ,Gctrcldcmark«.> Svlrllu» vr. 100 LIlcr I» Proc. »r. T-cemder-gannar 40.70. vr. Avril-Mat 48,00, Jxli-Angok 46,00. rScizen vr. rccemvcr 166.00. Roggcn vr. Icccmdcr 184,00, vr. A»ril-M»t 186,60, vr. Mai-Juai 187,00. Riidöl vr. Deccmbcr 61.60, vr. Avrll-Mal 62,00, M—, Mai-JunI 60,00. Ruhig. — wcltcr: Trübe. ArantNir, ». Mi., 2S. Teccmdcr. «trcoil rzg-/,. Etaaltdalm —, Lombarden 88 —. «Oer Looi« —. Lelieir. Etlberrcnte —. Pcq»errenle —. «alitier —. K velierr. »oldrenie —. 4°/„ Ung. «oldrente —. 77er Rügen —. »Oer Rulle» —. L 2. vrlcinanleihe —. Neuclle Ungar, «oldonleihe —. S. Orlentaulelhe —. UnRN. ? ^2 Pnvlerr. —. Ditconto ASSI, Savvtci V1N,. Solkb.-D. —. Serben—. Ruhig. " V»««, 20. Tcccmbcr. «rcdN 200.60. Slaat»dahn 307.76. Lombarden »46.00. §- 88^ Nordweftb. 170,20. M°rlnolen«0.2b. Ung. Credit 2».26. Slbcldnl —. Jcs«.. 2 Part». 20. Dccbr. Schluß. Reine 70.10. Anleihe >00,16. Iiallener 30,40. -- «taalbbahn CiO.OO. Lombaiben 816.00. d». PclorNSlen —. »gyvler 822.00. V«V. Dg Sioldrente —. Sb-nner 60.26. Lnoinanen KSO.OO. Tabal-Actlen —. tzcft. A äm-2 »!»n»on. 20. T-ccmbrr, «orm. l> Uhr lü Mln. Tousols 0S-/„, 1878er Stulle» N 06- .. Italiener S8>>. Lombarbcn 126',,. Türken 8-1,». 4",n iu»v. Amerlk. 126. L 4--i„ Ungar. Woldrente 7g-Ocftcrr. Boldrente 86-.. Prrnhtlche lkoulol» 102'-,. M wghvtcr 68-,.. lptlomanban« l8»i.. Suez-Aktien 12. — Stimmung: Fel«, 1H Wetter: Sal«. w London, R.December. Englischer Wetzen 1 Sch. thenrer, fremvrr mühtger Umsatz, grShtcnttzril» 1 Sch. theorrr, angekommcner ruhig, stetig, Mehl >/, Sch-, I Haler mleuiner >, Sch. gegen vorige Woche geftlcgen, Mal» knavv, tkft, Gerste s, ruhig. — Wetter: Aalt. ch Lokales nnd Sächsisches. ^ — Der Oberhofmeister Ihrer Mai. der Königin. Carl vong Lüttichau, erhielt den Titel und Rang eines wirklichen Ge- L Heimen Rathes. A — Se. Ekellcnz der Staatsminister. General der Cavallerie Z Graf von Fabrice und Gräfin von Fabrice geben nächsten Montag T. den 5. Januar die eckte dießwinterliche große Soiree, zu wer- p eher zahlreiche Einladungen ergangen sind. K "" ' er 8 — Der von der Reichsmajorität am Dez. dem Einig . . .. Niger « Deutschlands bcivieicue Undank bat, wie bekannt, vielen Deutschen? Veranlassung gegeben, dem Flickten Bismarck Geldmittel zur Ver-' stellen. Da fügung zu Da nun am 1. April 1885 derselbe seinen 70. Rtncste Ttlearamme der „DresdnerNachr." vom20. Dccbr. Berlin. Die „Nordd. Mg. Ztg." bespricht einen cigen- thümlichen Artikel der „Daily News" über ein angebliches, unter Bismarck's Leitung stehendes kontinentales Komplot zum Sturze Gladstone's und sagt, die Kontinentalmächte haben ausnahmslos an ihre Beziehungen zu einander ein wichtigeres Interesse als an ihren Beziehungen zu Egypten. Die Mächte werden alio die egyp- tische Frage tu erster Linie von dem Gesichtspunkt auffasse», ob sie wenn sie auf die englischen Vorschläge eingchen, ihre Beziehungen zu den übrigen Mächten verschlechtern oder gar gefährden. Ganz zweifellos ist, daß nächst England Frankreich zumeist bei der zukünf tigen Lsage Canptens interessirt ist. Wen» England und Frankreich über die egyptische Frage einig werden, so werde eine von beiden mit gleichem Eifer beskebte Verständigung mit den Übrigen euro päischen Mächten wahrscheinlich nicht schwer fallen. So lange eine Verständigung zwischen England und Frankrcich nicht vorlicat, kann es wohl im Interesse der englischen Regierung liegen, Deutschland zu gewmncn, daß es ieinerseits zuerst die englischen Vorschläge an nehme, um die französische Regierung unter die diplomatische Pression des deutsch-englischen Einverständnisses zu bringen, aber dem Interesse Deutschlands an dem gutem Einvernehmen mit Frank reich sagt es nicht ;u und ist unwahrscheinlich, daß die deutsche Po litik sich dazu hergeben werde, die engllschegnptiiche» Kastanien aus dem französischen Feuer zu holen. Es ist überhaupt nicht wahrscheinlich, daß eine Uebcreiiistiinmnna der Ansichten der Mächte einschließlich Englands aus dem Wege schriftlicher sich kreuzender Korrespondenz durch diplomatische Noten erreicht werden wird. Keine der kontinen talen Mächte wird die eckte sei» wollen. welche ein Urthcil der übrigen durch Ämiahme oder Ablehnung der englischen Vorschläge ergreift (also eine neue egyptische Konferenz in Sicht?). — Das Entschädigungskomitee in Aexandrien richtete folgendes Telegramm an den Fürsten Bismarck: Die durch Verzögerung der Zahlungs- cntschäd'gunaen verursachten Leiden seien unerträglich geworden und drohen den Ruin der Bevölkerung zu vollenden. Die Versammlung möchte die Konferenz benutzen und beschwört das Komitee Se. Durchlaucht die Lösung dieser dringenden Frage heibeiziisübrcn, hoffend, daß Sr. Durchlaucht überaus humaner Charakter ihnen gestatten wird, die Grenze des Programms der Konferenz zu überschreiten. Es ist dies ein Nothruf. Wie». Eine Börsenkvrreipondenz verbreitet ein Gerücht, daß die Agramer - ^ - in Za! Paris. Volker fragt betreffs der Ackcrbaulrij. klagt, daß die Kommission betreffs der Zollerhöhnng auf Vieh und Getreide mit ihren Arbeiten so laitgsam vorwärts komme und fragt an, ob die Regierung beabsichtige, die von der Kommission abac- schafsten Viehzolle aufrecht zu erhalten. Monn: crwicdcrt, die Ne gierung werde die Sieb,olle aufrecht erhalten. Bei dem Wieder- Gcbnrtstag und gleichzeitig sein öOjähriges Dieiistjubiläum feiert, so hat sich in Witten a. d. Ruhr ein Komitee gebildet, welches, um diese patriotischen Anerbietungen in einheitliche Bahnen zu lenken« mit der Anregung hervorgetrcten ist, dem Fürsten Reichskanzler an dem genamitcn Tage ein nationales Ehrengeschenk zu freier Verfügung, cvent. zu anßeretatSmäßiger Venvendung in aus wärtigen, speziell kolonialen Angelegenheiten anznbictcn. Dasselbe soll in einem, in allen deutschen Gauen und bei unseren im Ans tande lebenden Landsleuten gesammelten Fonds bestehen. Es würde zu diesem Zwecke zunächst nothmcndig sein, in allen Städten und Ortschaften Deutschlands Komitees zu bilden, welche die Samm lungen in die Hand nehmen. Diese Komitees würden dann später einen Ausschuß wählen, der schließlich den Gcsammtfonds an den Fürsten Reichskanzler abznsiihren hätte. Alle Mittheilungen in dieser Angelegenheit sind an Herrn Bürgermeister Bürkner in Witten zu richten, uns sind bereits zu diesem Zwecke von einem Dresdner Bürger 1t> Mark übermittelt worden. — Die ain ReichStagshorizont für die Kommunsparkafscn auf- getanchtc Wolke der P o sts p arka s s e n bat hier und da bereits in erstercu zu für das Publikum bcgueincren Reformen Veran lassung gegeben. Wer jetzt — d. h. vom 1. Januar ab — seine Sparpfennige von einer Sparkaffe auf eine andere übertragen will, z. B. von Dresden nach Bautzen. Leipzig oder sonst wo hin, der ...... -- . ^ ....h rmpsängt der anderen DicS ist ein grober Fortichritt, der freilich schon lange zu Nutz der Sparer und der Kaffen eingelübrt sein konnte. Bisher niußtc nämlich Der jenige. der z. B. non vier sortzog, sein Geld von der hiesigen Spar kasse überhaupt zurückzicbcn und vann dies an dem betreffenden neuen Orte in die dortige Sparkasse erst wieder cinzahlcn, wodurch, ab gesehen von allen sonstigen unangenehmen und für Erhaltung der gcipartcn Summe hedenklichen Momenten Verlust an Zinsen ent stand. Ja — die Konkurrenz! Es sind ähnliche Vorichläge früher mehrfach gemacht, aber da nie gewürdigt worden; es stellten sich da allerhand Schwierigkeiten entgegen! Nun gclst's! — Voin 1. Jan. ab soll nun — wie schon im November er wähnt ward — denjenigen hiesigen Einwohnern, welche Gas aus de» städtischen Gasfabnkcn zum Betriebe von Motoren, sowie zu Koch-, Heiz-, und sonstigen technischen Zwecken verwenden, unter der Bedingung, daß für das zu den imrgcvachten Zwecken zu ver brauchende Gas eine besondere Gasleitung hergestcllt ist und der Gasverbrauch für diese Zwecke durch einen besonderen Gaszähler nachgewiesen wird, das Gas um den Preis von 11 Pfennigen für den Kubikmeter ohne Rabattgcwährung berechnet werden. Hinsicht lich des Preises für das zu Lcuchtzwecken verwendete Gas verbleibt eS bei dem bisherigen unter Gewährung von Rabatt für größeren Verbrauch festgesetzten Preise. , ^ ^ — Am 2. Januar ist von den Inhabern von Marktstcllcn der Stelleiizins für 1885 zu entrichten. — Einen lieblichen Nachklang des schönen Weihiiachtssestes bil dete die Christbeschcrnng, welche der Verein für Kindcr- beschästigung in Dresden l. d. E- vorigen Sonnlaa in der Turnhalle der 1. Bezirksschulc 100 fleißigen und gesitteten Arbeits- knaben bereitet hatte. In Anwesenheit des Herrn Stadtrath Kunze und anderer Ehrengäste hielten Herr Archidiakonns Nikolai, sowie, in Vertretung des Vorstandes, Herr Finanzkalknlator Wolf weibe- volle, der Fassungskrast der Kinder entsprechende und auch für die Erwachsenen vickach interessante Ansprachen an die mit Bibeln, Gesangbüchern, Kleidungsstücken und anderen Bedürfnissen, selbst verständlich auch mit Christstollen. Aepscln, Nüssen und Pfefferkuchen ss
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