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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 31.03.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260331022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926033102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926033102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-31
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
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. MNwoch, 31. März 1S2V — »vre-duer Nachrtchten" — Nr. 153 Sette S Die Unregelmäßigkeiten im SSchs. BolksoUfer. Der Prozess gegen Meiszner. LSssler und Genomen. 2. Verhandlungslag Oertliches und Sächsisches. Mitteilungen au» der Sitzung de» Gesamtrate» vom SU. März l»L«. 1. A»S der Ausländsanleihe wenden Millionen Mark zur Erneuerung und Er weiter» na der Elektrizi tätswerke sAnSban der Etgenstromerzeugung im West- kraftiverks u»»d 230 tXX) Mark fiir Erweiterungsbauten der Wasserwerke zur Verfügung gestellt. Hierzu ist Beschlußfassung der Stadlvervrdnete» ersorderlich. S. De» Ltadtneivrdnelen werden folgende Bewilligungen vorgcschlagen: n) rund 2t>ixxi Psark für bauliche Verbesserungen in der M. Volksschule an der Böttgerslrafte, der 3>. Volks schule im Stadtteil Grnna und in der Hilssschnle Löbtau,' K) rund 7300 Mark Mebranfioand fiir Strafteiibeschleusung im Siedln»,gSgelände Naiiftlitz,,- e) rund 17lX> Ptark Psehrnuswand bei der Erweiterung deS Mositalbachdnrchlassee ini Stadtteil Altnauftlttz: <sj 37>lxx» Ptgrl zur Ersntzbeschassuiig siir zwei Kranken- krastivagen und einen Dicnslkrasiwagen der Feuerwehr: ej 25t)»x> Piaik jür Anlagen zur Ktcsgcwinnnng aus städtischem Gelände an der Winberbergstraftc. 3. Die Waisenhausstrafte zwischen Viltvrtastrafte und Eicorgplatz bcschlteftt man »itt bereits bewilligten Mitteln i» Walzasphalt an Stelle von Holzpflaster bcrznstellcn. 4. Der Einheitssatz für den Kostenbeitrag zu Hanpt- schleusenbanle» ivird von, 31. März l020 ab für Grundstücke an zweiseitig bebaubaren Straften ans daS t,2fgche dcö Siun- denlohnes eines ungelernten städtischen Arbeiters, in allen übrigen Fällen ans das 12>siiche seslgesetzt ibisber das tU- und 128fachc). Erneute Verschleierung auf dem Arbeitsmarkt. Das Landesamt fiir Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage ans dem sächsischen Arbeitsmarkt für die Zeit vom 21. bis 27. Marz l02t> folgenden Bericht: Die Arbeilsmarltlage lieft in dieser Verichtswoche eine weitere Verschlechterung erkennen. Zur Entlassung kamen diesmal vorwiegend Arbeitskräfte, die bereits seil längerer Zeit kurz arbeiteten, und zwar in der Metallindustrie, im Spinnsivssgewerbe und in der Papier-, Leder- und Holz industrie. Auch im NghrnngS- und Geniiftinittelgciverbc, im Bekleidungsgewerbe, für Vediennngspcrsonal im Gastwiris- gewerbe, für Hausangestellte und für ungelernte Kräfte hat sich die Arbcttomarktlage nicht gebessert, und nach wie vor trostlos sind die Aussichten ans Beschäftigung für kaufmännische und Bnrea» Angcsielite geblieben. Ziirückgegangc» sind in dieser Verichtswoche auch wieder die BcschästigungSmöglich- kette» im grapbischen Gewerbe und für Musiker und Bühiie»- angehörigc. Im 2tangewerbc war die Vermittlnngstätigkett infolge der ungünstigen Witterung ebenfalls nicht befriedigend, so das, Fachkräfte aller Art noch in grvfter Za bl zur Ver fügung sieben. Eine leichte Besserung der Arbcitsmarktlage konnte in der Industrie der Steine und Erde», insbesondere in den Stcinbrnchbetrieben, beobachtet werden. In der Land wirtschaft iü der Mangel an sungcn männlichen und weib lichen Kräften nicht zu belieben, wäbrcnd ältere Leute oftnc Ersolg »ach Arbeit Nachfragen. Forsiarbciter und Kräfte für den Gartenbau wurden allgemein nicht verlangt. Zur Ver fügung sieben »och offene Stellen fiir Hauer und Lcbrhauer fm Bergbau. —» Das LandeSmufeum für Sächsische Volkskunst, Dreö- den-N., Asierstraftc l tbcim Zirknsl, ivird nach ersvlgtcr Haupt reinigung am ersten O st c r s e t e r t a g wieder eröffnet. Das zweite Stoekwerk ist in der Zeit der Reinigung mit Hei zung versehen worden, so das, in der Wintcrzeit ein erheblicher lkebclstaiid beseitigt wurde. Mittwochs und Sonnabends ist das Museum auch noch von -1 bis ü Uhr nachmittags zu be sichtigen. — Die Staatliche Stelle fiir Naturdcnkmalpslcgc in Preuftcn hält vom 7. bis l I. April einen Lehrgang: „DaS Hei matmuseum", ab, der sich die Ausgabe stellt, in die Kenntnis der Grundanslliauungcn, Tatsachen und Hilfsmittel einzufsthrcn, die für Einrichtung und Ausbau dcö Heimatinuseiiinö Voraus setzung ist Wie daS städtische Verkehrsamt mittcilt, werden die Teilnehmer dieser Tagung von Freitag, den ll. April, biS Sonntag, den l t. April, in Dresden weilen. Der Leiter deS LandesmnsenmS siir Sächsische Volkskunst, Hvsrat Professor Sc ns fort, ivird sprechen über daS Landesninsenm und seine Wirksamkeit, ferner der Direktor deS Altonaer Museums, Pro fessor Dr. Lehman», über das Heimatmuseum im Dienste landeskundlicher Forschung. An ferneren Vorträgen sind noch vorgesehen von Professor Dr. Lausser über Ausgaben »nd Arbeitsweise kulturgeschichtlicher Sammlungen mit an- fchlieftcnder Führung durch das Dresdner Stadtmusenm, und ein Vortrag über daS heimatkundliche Schulmuseum deS Dresdner LchrcrvereinS. —* Groftenhalner Laiidmanilschaft. Heute 8 Uhr LiebigS Bier stuben Monatsversammlung. —« Selbstmord. Au» LcbenSiiberdrub warf sich am Mittwoch tu den zeitigen Morgenstunden ein Lti iähriger Ztmmcrman» von hier a» der Polaic-siraiic aus dein Bahndämme vor einen Elsen- b a h n z u g. Er saicd den gesuchte» Tod. Die heutige Verhandlung vor dein Gemeinsamen Schössen gericht in der Strafsache gegen M e s ft n e r und Genossen be ginnt mit der Zeugenvernehmung. Zunächst werden de» Angeklagten noch verschiedene Vor halte gemacht. Kassierer Gründel erklärt, das, er anftcr seinem Gehalt keinerlei Vorteile vom S.V.O. erhallen habe. An erster Stelle wird vernommen Fabrikvtrekkor Letznig aus Niedcrlöstnitz, bl Jahre alt, der Auskunft gibt über den Ansban des Sächsischen VolksvpserS. Danach ist das S.V.O. im Herbst des Jahres lll23 zuslandegekommen ans Grund einer Beratung verschiedener Herren der Industrie, der Landwirt schnsl nsm. aus der Erkenntnis heraus, das, die Not durch die Inflation und andere Ursachen sehr groft geworden war und die Ruhe nicht würde ansrechterhalten werden könne», wenn man nicht dem Hunger vorbengte. Plan fasste eine grvfte Lammlnng ins Auge, ans deren Ergebnis Roispcisnngen vor- gcnvmmen werde» sollte». Es wurden Bezirksgruppen, Kreiö- ansichüssc und ein LandeSnnsschnft gebildet. Ter LandcSanS- schuft stand unter Führung dcö Generals M ül > cr »nd hatte die Aufgabe, die ganze Tätigkeit zu überivachc». Die Be zirksausschüsse waren selbständige Organe, die die MitteI selbst verteilte», welche sie ansbrachten, lt) Prozent erhielten die KreiSaussihüsie und lt Prozent der Landesverband. Die KreiSansschüsfc waren AusgleichSorgane. Rach der Durch führung der Organisation flössen die Mittel reichlich. Ich bi» iätig gewesen als siellvertrciender Vorsitzender, habe ober die Tätigkeit des Bezirksausschusses genau kenncngelcrnt. ES wurde IX Million Gvldmark aufgebracht und in Rotspeisungen »mgescszt. Das sind etnm lti Millionen Rvtspeisnngcn, verteili ans etwa l bis IX Monate, eine Leistung, durch die die Befriedung deS Landes im weitesten Sinne erreicht worden ist. Damit waren die Hanptersordcrnisse erfüllt und die Ausgaben konnte» ein geschränkt werden. Auch flösse» die Mittel nicht mehr so reichlich. Mitte Mai 1024 entschlossen wir uns in Dresden, die Speisungen enizuslelle». ES sollten nur Kleinrentner, verschämte Arme »sw. unterstützt werde». Dr. Meiftncr kannte die Ausgaben deS S.V.O., da er allen Sitzungen bcigcwohnt hat. ES lindeste sich lediglich um Unterstützungen, keinesfalls um Darlehen. Dr. Meiftner war HanptgeschästSsührer. Da daS S. V. O. von verschiedene» wirtschaftlichen Verbänden getragen wurde, hatte der Verband Sächsischer Industrieller ein moralisches Intereise daran, die Führung zu übernehmen. Ich wandte mich deshalb an den Sniidikns Dr. März, der mir als zuver lässige Persönlichkeit Dr. Meiftner empfahl. Meiftncr hat sich voll verantwortlich gefühlt »nd wir hatte» keine Vcr- antavniig, ihm irgendwelches Misstrauen cntgegenznbringcn, schon mit Rücksicbt ans seine gehobene Steilung beim Verband Sächsischer Industrieller. Löffler ivnrde mir mit „Major" vorgestcilt. Er ivnrde ans Veranlassung vvn Dr. Meiftner mit kleineren Arbeiten beschäftigt. Da die Arbeite» wuchsen, sollte eine Kraft in» Hanptamtc angcstctlt werden,- Dr. Meiftncr war nur ehrenamtlich als Hanvtgcschästssührcr ohne jede Be soldung tätig. Wir kamen aus Lösslcr. Bedenken kvuutcu wir nicht haben, da Lösslcr Ossizier war und a»S einer an gesehenen Familie stammte. Maftgebend war Dr. Meiftncr, dessen Weisungen Lösslcr nach meiner Anssasiung nachkvmmcn »infttc. Es war in daS Ermenen Dr. Meiftners gestellt, kleinere Unterstützungen selbständig zu erteilen, gber cs ist auch möglich, dgft Lösslcr kleinere Unterstützungen geben konnte. Generell verantwortlich aber blieb Dr. Meiftner. Der ermitlelte Gcsamtfehlbcirag belänst sich ans !U 194,28 Mk. Durch freiwillige Beiträge nsiv. ist der Fehlbetrag auf l 37,-1 Mk. herabgemindert worden. Dieser Betrag wird sich noch verschieben durch bessere Verwertung der Aktiven. Die Hanptzahl vvn Vergehen liegen in der Unterschlagung von anftergewöhniich eingehenden Geldern und der Aufnahme von Darlehen, ohne das, dem Vorstand Kenntnis gegeben worden ist. Es wäre nicht so weit gekommen, wenn Ministerialrat Dr. Meier, der an Stelle von Dr. Dehne dem Vorstand zngcwählt worden war, dem Vorstände von den periodischen Benachrichtigungen hi»sichtlich der Uebcrivcisuiige» von der Deutschen Nothilse in Vertu» Kenntnis gegeben hätte. Er hat dem Vorstand auch keine Mitteilung gemacht vvn einem Darlehen im Betrage vvn 17,000 Mk., das durch seine Vermittlung bei der Sächsischen Kredilhilse ausgenommen morden war. Es handelt sich aber nicht um eine Mitschuld Dr. Meiers, sondern »in ei» »»glück- kick,es Zusammentressen vvn Umständen. Der Zeuge gibt aus Befragen des Vorsitzenden zu, daft Dr. Meier geglaubt haben könne, die Geschäftsführung besitze die entsprechende Vvll- mgcbt. Bei den 15 000 Mk. haben die Angeklngien vielleicht an. genommen, daft daö Geld gebraucht würde, aber ich hätte nie mals zugegeben, in diese Dinge hinein »»gehen. Daft bei der Banksirma Hetlmann noch ein zweites Konto bestand, ivo das T. V. O. 6000 Mk. Schulden batte, davon habe ich keine Kennt nis gehabt. Auch dem Bücherrevisor Ringel bas Vor handensein dieses zweiten Kontos verschwiegen worden. Wenn sich Herausstellen sollte, daft Gelder vom S. B, O. für den Rationale» Klub »n-rnn-ndet worden seien, hat sich der Klub zum Ersatz bereilerllän AIS der Fehlbetrag znivächst aus 7,5li»o Mk. scstgestellt worden war, lg»t sich Dr. Meiftner schriftlich bereit erklärt, die Summe zn ersetzen. Er l»at aber nicht zugegeben, daft er sich schuldig suhle Löffler ist »vn Rechtsanwalt Gicse ansgcfvrdcrt worden, sich znm Ersatz zu verpflichten, wenn sich Unierschlagnngen Herausstellen sollten. Lösslcr hat dies abgelohnt. ES ist dann rückivärtS revidiert wenden bis zun» Beginn der Tätigkeit des S. V. O. überhaupt, und es hat sich der schon genannte Gesamtsehlbeirag ergeben. Der Beweis für die Unterschlagung und Untren« war sehr schwer zu erbringen. Ein Eingeständnis is» nie erfolgt. Ich habe Anweisung gegeben, rücksichtslos gegen Meiftncr vorzngchei», wenn die erste Zghlnng miSbliebe. Unterdessen ist eine airvnnme Anzeige erfolgt und da die .-Zahlung nicht ge leistet ivnrde, habe ich »vn meinem Erholungsurlaub aus mein Einvcrständniö dazu gegeben, di« Anzeige zu erstatten. Für die Slenrtcilnng der Pjait»« des Dr. Meiftner dient cs auch, daft er die Angestellten des Wirtschaftlichen Nachrichtendienstes des Verbandes Sächsischer Indnstricilcr vcrnnlaftte, sich ein Darlehen von dem ^zankhaust- Heitmann geben zu lassen, ohne das» weder er noch die Angestellten dazu berechtigt waren. Dieses Darlehen ist nicht ln den Büchern des Verbandes eingetragen. Das Darlehen diente zur Ab deckiing einer Wert, sei ich» Id. Zur Et-araklerisieriing des Bnnt- hauscs Heitmann dient cö auch, daft es einen Schuldschein von >3000 Mark über ein Darlehen non 12 MO Mark gab. Dr. Meiftncr sagt dazu, daft eS sich um ein Darlehen sür den Vaterländischen Filmdicnst gehandcll k>abe, der ein Teil dcö Verbandes gewesen sc». Staatsanwalt Dr. Arndt änfserl. daft der Fehlbetrag höher alö 94 999 Mark sei, da ein Betrag von 32 000 Mark von Dr. Meiftner »ach Berlin geschickt worden sei. Die 04 000 Mark seien der Schaden, der jetzt noch bei»» S.V.O. bestehe. Zeuge Direktor L c h u i g erklärt, daft die llltztxi Mark der Fehlbetrag sei, den Bücherrevisor Ringel scstgestellt habe. Er macht des weiteren Angaben über den Verkauf der Mohlsahrtsbricsmarkcn und die Lotterie. Hinsichtlich der Lotterie ist von Dr. Meiftncr und Löffler eigenmächtig verfahren worden. Auf den Losen fand ich zu meiner groftcn Ucbcrraschnng die Nachbildung meines Namens, wozu ich niemals meine Einwilligung gegeben hatte. Dr. Meiftncr veriveigert« die Auskunft darüber und verwies mich an Lösslcr. Dieser sagte, daft er die Unterschrift aus einen» Briese hcrcniKgeschniitei» »nd sich hierbei nichts gedacht habe. Es hätte einer viel ernsteren Erivägnng bedurft, eine Lotterie zu veranstalten. Da die Lose nicht abzusetzen waren, wurden sic zurückgekawit, cnv-a 2t)MO bis 80OM Stück. Fahr lässig war es auch, daft bereits Gewinne gekauft worden waren, u. a. ein Holzhaus. Die Angelegenheit ist ziemlich zufrieden stellend geregelt, allerdings mit Verlust für das S.V.O. Auch bei den Wohlfahrtsmarken ist ein Verlust eingetreten, da ein Teil nicht abgerechnet werden konnte. ES ist ein Teil dcr Markcn in gewöhnlichen» Brief ohne Sicherheit verschickt worden, waS nicht gebilligt werden kann. Ans eine Frage des Staatsanwaltes sagt der Zeuge, Dr. Meiftncr hat keinen Wert ans Gehalt gelegt, da er vermögend sei. Von einer hochgestellten politischen Persönlichkeit, von der die Gelder für die nationalen Verbände stammen sollen, weift ich nichts. Dr. Meiftner hat niemals Andeutungen In dieser Richtung mir gegenüber gemacht. Beim Wirtschaftlichen Nachrichten dienst sind noch wettere Darlchnsschwicrigketten durch Dr. Meiftner entstanden. Er hat sich wiederholt Darlehen tn einer durchaus zu verurteilenden Form geben lassen. Der Wirt schaftliche Nachrichtendienst hätte niemals Darlehen nehmen dürfen. Dr. Meiftner hat mir gesagt, daft er keine Bankvoll- macht für das S.V.O. besitze, trotzdem hat er Qliittuiigcn uiiterschriebcii und Geld abgehoben. — Die Vernehmung Dir. Lehnigs nahm über vier Siundci» in Anspruch. >BrI Tckliii, tu» Blnio» Xte kort.) kkortbildungsschulpslith». Knaben und Mädchen werden für Ostern oiugenommen Siche Pwsvski ist Vacftows Kandels» u. Sprach schule. AlimarkI IS. Inh. Vich. Vackow u. Vc. Fritz Rackow. Else Bcoienivnni: „Die Stütze» der Gesellschaft" ron Henrik Ibsen. Besitz»»»: Noniiil Bcrutck: Albert Banermann a. G,: Lona T>clsel: Else Ba»er»ia»n a. G.i Bei»»: Karla Hotnr Marl!»» Bermcsi Elitabetl, Oiich- Fra» Rummel: Mela Bünaer: Ttua Dors. Elisabclli Todoiossi Irau Hott: si bar teile siriebrich. Ioliaini: Stvcckel: Hilmar: Holtmann: Nvrlunb: Horrma»»: Nummel: Bciidcv: Krap: Kcftler: Äunc: Willi: Tandstad: Iabilia: Biaelaud: Marder. Olat: Elitnbetb SIcttz. Loielleitiiiia: Mar Nettz. Am Karfrellag, 7si- mm, Wieder holung des Gasisisteis Albert »nd Elle Bauer»»,»,„Tie Stütze» der Gcsclltchast". Rachmtttags Utzr: „Schnecn'tttchcn und die klebe» Ziverge". i* Renco Theater. Morgen Tonnerslag abends z68 Uhr und Freitag nachniittago X.) Ubr sinden Anssübrnngc» des allst,imsichcn Mlrakelsvtcto „Mariechcn von 8to»livcge»" statt. Für die Ostcrfeter- tagc ist das Hopmvvdjche Lustsptcl „Ter Mustergatte" ivicdcr tn de» Lpielvlan ausgenommen worden. Dresdner Kiliiftler anSwärtö. Die Tänzerin Lore Ienlsch gab tn Dessau einen eigenen Tanzabend, der von der dortigen Kritik mit höchster Anerkennung besprochen wird. Lore Icnlsch wird als „Tanzgcnic" bezeichnet und mit der Kartawiua verglichen. Opernhaus. Die durch lknpäftlichkeitcn verzögerte erste Wiederholung vo» Verdis „Pt acht des Schicksals" and ein nicht minder begeistertes Publikum als die Erstauf ührung. Die Uebersüllc edler und temperamentvoller Musik, die ein Krösus der Melodie in dieser Parlttnr verstreut hat, und der lebendige Thcatcrgeist des Werkes müssen ja auch um so bezwingender wirken, je mehr m,»» sich in sie cinlcbt. Die schöne Aussühriing unter B u sch s und Mo ras Leitung hgste sich gegen das erste Mal »och sicherer ausgeglichen. Manche der von »ns in der Hanplkritik vvrgcschlagenen kleinen Rtgicverbessernngen war znm Vorteil der Wirkung berück sichtigk worden. Auch zur Doppelbesetznng war mit zwei kleineren Rollen der erste Schritt getan. Die Prcziosilla sang Angela KoInink mit dem ihr eigene» Temperament und Schar»»: in Italien ivird die Rolle aber meist vo» einer jiigcndlichcn Mezzosopranistin gegeben, denn trotz einiger hoher Gipseltöne, die sich übrigens im Rolsalle punktieren lassen, ist die Lage in» allgemeinen lür einen Sopran zu lies. In der hiesige», Ausführung ist die Rolle anfterdcm nun clivas sehr stark gekürzt, nachdem auch die A»scina..dersetz»»g »nit dem Studenten tin zweiten Vtld gefallen Ist. Die kleine, aber ortglnellc Szene des Trabucco gab Meycrolberö- leben mit guter, mnsilallich sicherer Fharakleristtk. Die Matadoren des Abends waren aber wieder Patttera, Burg. Meta Seinemener, Plaschke, Ermvld t» ihren individuell er- füllten gegensätzlichen Gegalien. Auch Vn'ch und das Orchester halten erneut ihre» Sondcrcrsvlg init der prachtvollen Wieder gabe der Ouvertüre. L- 8. Ein Straus,-Vrnckner-Abend mit „Dod und Verklä rung" und der 5i, Linsvnic als musikalische Veranstaltung für Erwerbslose — das konnte »m ersten Augenblick Verwunde rung erregen, wenn man a»ch einsab, daft inan einem Gast- Dirigenien, als welcher Dr. Erich Elieirandcr, Berlin, austrnt, ein Programin zubilligen muftte, an dem er sein Könne» auch wirklich zu zeigen vermochte. Der Dirigent tat aber das beste, was er linier diesen Umständen tu», konnte: er entstiel» sich aller AiiSlcguiigsküiiste, gab »insichtig und klar seine Zeichen und lieft die Sache durch sich selber und die Phtlharinviiie wirken. Für „Tod und Verklärung" bot anfter den melodischen und klanglichen Schönheiten auch die von Alexander Ritter nach der Tondichtung geschaffene Wvrt- dichtuiig Versländiiishilsen. Bruckner aber »virkte durch seine Mclvdienfülle, die abivcchsliingsrcichc Mannigfaltigkeit seiner Klangbtlder und die Abwesenheit kvinpliziertcr Dnichfül,- riingSteilc im Grunde so cinsach, das, nniicrvöse, mit Musik nicht übersäiiigte Menschen sic!» an dein Riesenwerk, das nur in» letzten Satze einen Strich answies, förmlich vvllsaiigcii konnten mit Schönheit »nd Wcltvergcsscnheit. Das aber sind Dinge, die dem andächtigen, beisallssreudigen Hörcrkreis von Herzen zu gönnen waren. Nicht verschwiegen werden darf dabei, daft der ganze Bruckner so nicht zu seinem Rechte kam, das, vor allem der erste Teil viel zu wenig schicksalhaft und temperamentvoll heranskam, das Ganze doch zu sehr der strasse», Rhvthmik und scharfen Akzente entbehrte. Knappe, sachgeinäftc Erläntcritiigen gab vor jeden, Werke Dr. Kurt K reifer, während für den vsfcntlichcn Arbeitsnachweis Dr. Handrick den Stadtverordnete», der Philharmonie, dem Gewcrbcvcrein „nd dem Dirigenten Worte des Dankes widmete. —et» — s-2 StaatStheatcr Kassel. Znm ersten Male wurde „Der Ring des PolnkrateS", die bekannte- heitere Oper in einen, Akt. frei nach dem gleichnamigen Lustiptel des H. Te- »vcles, »nit der Musik von Erich Wolsgang Kvrngvld. hier a»»f- gesührt. Die Ausführung »nter der szenischen Lctlnng vvn Oberregiiscnr TerichS niid der kemperamentvollen Stabfüh rung von Kapellmeister Robert Längs ging glatt vonstatten, der Betsall rvar stark, anhaltend und von alle» Beteiligten »volilverdtent. — Hierauf folgte die deutsche Urauf führung „Der groft e K r u g" (La Gtara), chorcvgra- pliiiche Komödie in einem Akt nach der gleichnamigen Novelle von Lutgt Pirandello. mit der Musik von Alsrebo La se 1 l n *>. Dle miisikaltsche Arbeit Easellas lehnt hier und da NN die atonalen Eigentümlichkeiten der Neutöner n» »nd vermag nur da zn rrsrene», »vv sich der »vlkstiiiiiliche Eiu- jchlag mehr bemerkbar macht. Die Balleitmeistcri» Grete *) Das Wert soll am >si April auch an dar Dresdner Staats»,, er als al'endsütlriide Zugabe zu», „Protagvnisten" herouStowmen. tAed.) Mnrgvt zeigte in ihrer »niinischc» Durchführung Stil. Die Tanzsvrnicn selbst, Sie zwischen Gruppen- und Einzcltanz wechselten, brachten bisher Gewohntes. Das Bühnenbild <Msch.-Tir. Waftinulhj, die farbeiisreudigcn, landesübliche» Kostüme sInsp. Sterras hassen mit zum glücklichen Erfolg. Ernst Krenck dirigierte mit Elcggnz und Schwung. Auch hier starker Beifall von groftcr Herzlichkeit. 6.0. X. Die Neuordnung der ttnnstabtcilung -eS Hannoversche« Prooinzialmuscumö. Die unter der Leitung deS Kustos Dr. Alexander Dorncr durchgeftthrte Neuordnung der Kunst sammlungen deS Hannoverschen ProvinzialinuseumS ist jetzt so gut wie beendet. Seit dein Sommer 1!)23 sind nach und nach etwa 30 Sale neu eingerichtet morden,- jetzt konnten weitere zehn der Oessentlichleit zugänglich gemacht werden. Es bleibe», nur noch drei Räume, die bis zinn Sommer sert-ig- gestellt sei» sollen. , » H- Eine Geschichte der russischen Revolution von lstlla. Anläftlich deö 20. Jahrestages der Revolution vvn 1005 ist daS Erscheinen einer Geschichte dieser Bewegung in Aussicht genommcii werden. Daslliiternchmcii, das in 3 Bänden dieBor- geschichte, di« Ereignisse selbst »nd die Stellung der Klassen und Parteien zu der Revolution behandeln will, steht nnlcr der Leitung von Professor Pi. 2!. Prokowiki in Moskau. 1* Die Wiederherstellung des bulgarischen National« thcatcrs. Der Wic-ernnsban />eS NalsonaltkieatciS ln Sos».», das am 17. Februar 1023 niederbranntc, ist seit drei Jahren im Gange. In diesem Sommer sollen die baulichen Arbeiten beendet werden, so daft man mit der Eiiilvcihnng in» nächsten Jahre rechnen kann. -s- Ein Deutscher als Schöpser eines kanadischen KriegS- denkmalS.Dic Stadt Winnipeg hatte ein Preisausschreiben fiir ein „Denkmal deS »»»bekannten Soldaten" erlassen, das z»m Andenken an den Weltkrieg in dieser kanadischen Stadt errichtet werden soll. Die Entwürfe mnftten nur mit clnein Kennwort eingercicht wenden, »nd die Preisrichter entschieden sich einstimmig für ein Denkmal, als dessen Schöpser sich ein Bildhauer namens E m a n u c I Hahn hcrauöstcllte. Det erste Preis wurde ihn, daher zucrkannt, und die AliSführun« deö Denkmals sollte ihn» übertragen werden, als man fest» stellt«, baß Hahn «in geborener Deut'cher ist, der erst l»03 In Kanada naturalisiert ivnrde und jetzt in Toronto lebt. Daraus erhoben sich zahlreiche Proteste, daft etn Deutscher kcln eng< liiches Kriegsdcnknial schassen dürfe und die Hcmbelökammct von Winnipeg hat erklärt, man habe als selbstverständlich vor» ansgcsetzt, daft der Preis nur einem geborenen Kanadier oder einem anderen britischen Untertanen znerkannt werden könne,- deshalb müsse der Wettbewerb „och einmal ans. geschrieben werden.
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