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Dresdner Nachrichten : 11.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188206111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820611
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820611
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-06
- Tag 1882-06-11
-
Monat
1882-06
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.06.1882
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» I«» — v«««ela«« «Kt«». 8«i«o > — ^ — Die auf «f»«m ^ormtttaa S Ubr «nberouoäi Sitzung V»»irflau«schuffe« der Königliche« «mt-lmuptman« ^ D»e«d»n-N»us»«d.t begann mit einer anderhall jlündigen uekeinirn Berathnng über die Errichtung einer Be,irAmstan. DaS Ergednitz derselben saßt sich in den, Beschluß zu Erhebung weiterer Vor- erörteningen zusammen. An össenmch mündlicher Verhandlung wurde anderweit über daS Gesuch Hanitzich' i« Nlederivaittza um Concesston zum Kleinhandel mit Branntwein in Zitzschewia beratbcn und dem Gcsuchsteller unter Verneinung der Bedürcknlßfrage die Genehmigung fortdauernd versagt. Gleicherweise crbietten die Echantconcrssioiicgeiuche der verehel. Altmann in Dresden für Pieschen. Wilhelm Letsch', ebendort, abfälligen Bescheid, ebenso das Gesuch der vrrebel. Werner in Trachau (Restaurant zum Schützen» hos) um Erlaubnis, zum regulativmäßigen Tairzhalten. Genehmigt wurden die Gesuche Hempei'S in Striesen für die Baul'örse und Engerck's i» Wnchivitz für die Wachwitzböde. Das vom Apotheker Stark in Polsctmppel eingebrachte Gesuch um Erlaubnis, zur Er richtung einer Apotheke ,», Eentrum der Ortschaften Ober» und Niederlößnitz, Serkowitz und Radebeul wurde abgewiesen, weil eine Apotheke nur bei einer Einwohnerzahl von inindestenü 10,000 lebenSsähia sei. liier aber weit weniger als die Halite dieser Ein- „ .. , wolinerzahl in Frage kommt. Weiter lag zur Berathnng ein ^ und dem entsprechend entweder cingezogen oder dem Aichamte über Recurs des Slavtrathü zu Dresden gegen eine Entschließung des wiesen wurden. Geineinderathü zu Loichwitz wegen der^ vom Einkommen^deö in ^ — Man braucht nicht erst nach Leipzig» fahreii, um sich ein- drlikaten Leibgericht ganz Jurig. Floßhosstraßc 13, ^ , gemacht. Neu ist aber, Dresden, über die Reelamation berichtweiscn Vortrag an die Kgl. das, Speckkuchen VaS beste Heilmittel gegen das setzt grajslrende KreiSbauvtmannschait zu erstatte». Die Fortsetzung der Berathung neue Hcuf, eber zu sein scheint, da alle Pflanzensporcn und der übrigen Tagesordnung findet nächste Mittwoch statt. Hcubündel, die in diesen GraSblüthentagen durch die Lüste fliegen - Nachdem das Baden in freier Elbe in früheren »"d die Kehlen zum Husten .reizen, durch guten Speckkuchrn Jahren mancherlei Unglücksfälle herbeigesührt hat. erläßt jetzt die beruntergewult werden und derHussenrelz nlSbald aushort. Ho,sk»t- Könial. Amrsbauvkinannschast Dresden-Neustadt als Elbstromamt '"acht Herr Rest. Jung recht viel gute und wohlschmeckende bei Beginn der wärmeren Jahreszeit an die Gemeindevorstände der -speckkuchen-Kure». . ^ . . . , ^ ... an der Eide gelegenen Ortschaften ihres Verwaltungsbezirks eine,«, ''Die Heringe Kirschernt e wird trotz der bedauerlichen Verordnung, nach welcher dieselben angewiesen werden, die zum Nachtfröste „n April, welch.lehtere in den Elbmederungen an den Basen in freier Elbe geeigneten Plätze in entsprechender und leicht zeitig blühenden Baumen sast alle Blüthcn. vernichtet haben, poch erkennbarer Weise nach Angabe der fiskalischen Wasserbaubeamten eme mittelgute iverden, da nr den Holienlagen um Meißen, abstecken zu lassen, damit »t»,. «W l»« g<mz gering» Hvn»«n 1^0 Mm Schweiz zählt noch manch« »»bestiegene Gipsel. Hu d»n lotzlerm rechnete man bisher das vorder« Raubschloß, zwischen d«m kleinen Winterberg und den Afsenftrtnen gelegen. Am vergangen«« Sonntag gelang rS drei Herren an« Dresden, dl« Besteigung d«f» selben auszuführen. — W«e weit die Vegetation Heuer auch im oberen Erz gebirge gegen andere Jatire vorauf ist. erkennt man daran, daß die als Arzneimittel von Bielen n«ch hänstg gesucht« Arnica oder Johannesblume, welche dort oben höchst selten vor dem Jo- dannestage zu blühen pflegt, diesmal schon seit Anfang der verflos senen Woche namentlich an sonnigen Abhängen, die noch am Htm- melfalntotage zuin letzten Male mit Schnee bedeckt waren, ln voller Blüthe stellt. — Maß- und GewichtSrevisionen ln 163 Friedrich- städter Verkaufsgeschäften wurden von Seiten der WohltahrtS- volizeibehörde in der vergangenen Woche vorgenommen. wobei unter 24t.'» überhaupt geprüften derartigen Gegenständen 59 als gänzlich unzulässig und bez. 253 als der Richtigstellung bedürftig ermittelt einen genauen Anhalt haben, innerhalb die Badenden nnv hauptsächlich Kinder Wllüdrun. Pennrich, Rohrodor,, re. die Frucht großtenthellü sehr welcher Räume sle ohne reichlich cmstcht und der Anssall in den arg geschädigten Plantagen Gleichzeitig wird das deckt. Was die Reise der Kirschen anlangt, so ist diesellie während Gekabr" ,m Strome sich bewegen können. Gleichzeitig wird das deckt. . . .. .. „ Freischwimmen durch die Elddrücken dergestalt beschränkt, daß zu der vergangenen Woche soweit gediehen, daß z. B. im Bcrgreitau» gleicher Zeit nicht mehr als zwei Personen unler einer Brücke durch- rapt z» Eossebande, in dessen Garten mehrere Bäume Mer Art schwimmen dürfen, welchen Schwimmern eine Schaluppe, von einem le>>r reichlich tragen, heute schon das Auüpftückeu der »nicht be- schwimm- und schiNsalntskrindige» Manne geleitet unmittelbar zu ginnen ivird und Nachmittags von 5 Uhr ab an alle anwesenden folgen bat. Zuwiderhandlungen werden bis zu (DMark Geld- bez. Damen die ersten diesjährigen Kirsche,,, welche mit schönen frischen »nt Hast bis z» 14 Tagen »„Nachsicht I ich bestraft. — Nach DieSbar! ist jetzt die Loosuna der Wanderlustigen, um in dem allbekannten H e m p e l' s ch c n Erabli > s e inent die wonnige Roscnzcit z» genießen. Man sährt von Dresden »>it dem Dampsschisf um 10 Uhr Vorm, stromab bis Diesbar in 2',« Stunde», nimnil in der Hempel'schen Restauration ein schmackhastes billiges Mittagessen mit einer Fla'che eigenem Zuwachs ein und begicbt sich dann in den lclnian liegenden großen Rosengarten mit seinen lOOOsältigen Varietäten, um einige Zeit in dem Genüsse des herr lichen Anblickes und des köstliche»'Dustes zu schwelgen. Um nach Dresden rechtzeitig zurück eu gelange,!^ besteigt man wieder um 4 Uhr 30 M. das stromau, kommende Lchifs, sährt bis Meißen in anderthalb Stunden und kehrt von da mit dem grauen Zuge um 8 Ubr. oder mit dem schwarzen um 0 Uhr l Min , oder wenn eS Sonntags geschieht, mit dem 10 Uhr 15 Min. abgehenden sogen. Aus- kchrzugc nach einem genußreich verlebten Tage nach Dresden zurück. — Nachdem die Regung des P fe r d e b a b n g i e i s e o aus der Kaiieistraße vollständig bewirkt und die Pftastcrung dieses Straßen- lraklcs ziemlich vollendet ist, konnte gestern Abend dieser Llraßen- theii wieder dem allgemeinen Verkehr übergeben werden. In der Mitte der Kaiserstraße, vor dein Hotel Stadt Metz, befand sich ein i» den Boden eingelassener Stein mit einem durch die Zeit ver witterten Kreuze, welcher bei der Ilmpstasterung durch einen laichen neuen Denkstein ersetzt worden ist. Dieser Denkstein ' sich ans einen schweren Unfall, der sich an genannter Steile, damals noch Lcipzigcrstraße, am 5. September 1861 ereignete. An diesem Tage Nachmittags 4 Ubr rückte, von der schlesischen Bahn aus Bantzen nach hier in Garnison kommend, das 15. und 10. Jnsantenebato.'llon mit Munk in die Siaot. als plötz lich das P'erd des Oberge» Ludwig August Heinrich von Falken- stein vor dein Meniche»trubel scheute und in rasendem Galopp vom Bahnhof aus nach der Leipzigorstraße hin durchging. Geraveüber von der damaligen Dresdner Eliainpagnersabrik «dem jetzigen Hotel Stabt Mctz> kamen Pferd und Reiter zum Sl zweimal das linke Bein und überdies den linken L bcrari» ge brochen halte. Am Morgen des 0. September criag der verdiente Eowmandanr der Leibinsanleriebrigadc seinen schweren Verletzungen. Er war 1802 zu Titte» sbacd^bri Ltolpcn geboren und leat bereits 1818 in die Armee. ^ — Auch die Wilsdruffer Vorstadt bat für die Erdbeer- Saison eine sehr beliebte Konditorei und zwar die des Herrn Hugo Schmidt (Annenstraße 14), welche diese aromatische Frucht für ihre Backwaarcn prächtig zu verwertben versteht. Sie führt die genußreichen Kuchen und Torten von Erdbeeren mit Schlagsalme, alles Gebäck ist mit feinster Tafelbutter durchtränlt, Fruchtkuchen aller Art. und ist Herr Schmidt zugleich der alleinige Lieferant für das vieltreguentirte Casö Eentral in der Schloßftraße. — Post. Am 20. Juni wird in Vereinigung mii der Orts- Poganskalt Bienenmühle eine mit Fernsprecher versehene Tele graphen Beiriebsstelle mit beschränktem Tagesdienst eröffnet werden. Der Landmirtbschasiliche Ereditvercin veröstentlicht seine I. O-lssttting über die Beiträge für die Ealamitoscn des E r z - >1 ebcrges und bittet um weitere Spenden für die Acrinslen. Jedenfalls iverden sich unsere höheren finanziellen Kreise für diese wahrhaft gerechtfertigte Beihilfe an arme Gebirgsbewohner »och mehr wie bisher inleressircn. (S. Inserat.) — De Gerick> lsvollzicberei des Amtsgerichts Dres den <'grase l7i ui 7 Bezirke eingetheilt und die Leitung des L-ollnrcckungs-, Zustellungs- und Abgangsweicns, sowie die Kvntrvittlhrung über die dienstliche Tliätigkeit des in diese» Ge- schäilS'.veigen verwendeten Personals c em Gerichtsvollzieher R u Erdbeeren zu Siräüßchcn gebunden sein werden, vertkeill iverden. — Vor Kurzen! sind auch die Straßenanlagen fertig- gestellt worden, welche daS dem StaatsfisknS gehörige Bauland an der Falken und Ainmoilstraße umschließen. Es waren dies eine entlang der Falkeiibnickeiirainpe anzulegende Parallelstraße und die verlängerte Gciriner>iasse, welche nunmehr ins zur Poliergnffe weiter- ge,ühn ist. Das sehr günstig gelegene Bauland dürfte nuninehr bald Freunde und Aimel'iner frnden, zumal dasselbe in entsprechende, Bauparzellen bereits zerlegt ist, auch zu erwarten steht, daß hier! errichtete Häuser schon ihrer miinittelbaren Lage an einem Knoten punkte der Pferdebahn wegen gerne bewohnt werde» würden. — Ans einer Familie in Striesen sind seit vorgestern zwei! Knaben iin Alter von 5—6 Jahren spurlos verschwunden. Die ge-! ängstigten Ellen, suchen die beiden Kinder se.t dieser Zeit hei Tag und Nacht vergeblich. — Aus den bis jetzt erschienenen zwei Kürlisteu des BadeS Schandau ist zu ersehen, daß bis mit 24. Mai 10! Badegäste, sowie 1081 Passanten und bis mit 7. Juni 151 Badegäste nebst 3858 Passanten verzeichnet werden konnten. — Die Kurliste von Bad Elster weist bis mit 9. d. Mts. 758 Parteien mit 1080 Personen aus. .. — Die letzte Berufszählung hat in Folge der vielfach i eben-! g"»z falsch ansgefaßten Fragen eine Menge von guten und faulen bezieht Witzen z» Tage gefördert. Die Bewohner eines benachbarten Dorfes .^,,-11-- füllten die Rubrik „Nebenheschäsligniici" mit der Bemerkung aus: „Bei Tage lccnc, bei Nacht aber Wänzcnjägcr." Ein mit vielen Kindern gesegneter Familienvater erlaubte sich den Spaß, in die Geschlcchlsrnbrik sich als „Zwitter" einzntragen. In einem anderen Hause sollen sich die Bewohnerinnen süninitlich als von „Leibrenten" lebend eingetragen haben. — In Pirna ist im wiederholten Falle eine Vertreterin des zarten Geschlechts cingezogen worden, weil sie in dringendem Ver dacht steht, einem auswärtigen Manne eine nicht unbeträchtliche kurz, wobei letzterer Summe Geldes gestohlen zu haben. k 0 lv ! H- Vorsiand und Lei» Gerichtsvollzieher Roßberg als stelivernelenden Vorslanv der Gerichlsvollzielierei überlragen. Das seither v.i bei Landhansslraße II part. nntergebrachke allgemeine Emgangsl'ureau ttir Klageiachen ivird vom 12. Juni d. I. ab zur obcngcnanick n Gerichlsvolluclicrei verlegt. — Die Versteigerung verfallener Pfänder des si idttichen Leihha»>es >m 'Neustädter Rathhause beginnt von 'Mon tag Len 10. Juni an. — An den K o n k»r rc n z a r b e i tc n für den Entwurf eines R e i cb s i a g s g e boudcs haben sich auch gegen 10 bis 12 Dres dener Alchilekten belbciligt, darunter sehr »ainbaste Persönlichkeiten und auch einige jüngere, die mit ihrer Erstlingsarbeit in die Kon kurrenz treten. Die Arbeiten sind bereits an das Reichsamt des Innern eingeiieferl worden. An der beule in L öbtan stattfindendcn F ahncnweibe des Gesangvereins „Einigkeit" werben sich eine große Anzahl Bnidcrvereine betheiilgcn und punlt halb 3 Ubr vor der Reiinu- ralion Eintracht in der Freibergerslraße zu einem Festzngc lormiren, welcher sich von da ans direkt nach Lein Rohleder'schen Etablissc- menl bewegen ivird. Zu dcin T o i l c t t e II r e i ch t h u IN licben Hofe in Berlin aus Anlaß der Dause W ähAm enthalten wird, hat auch die Leipziger Industrie bei- griragen. Tie Firma Pölich lieieUe zu gedachten» Ziveck eine prächtige schwarze Seiden Grcnadp>e-Rol>e für die Herzogin von Schleswig-Holstein und 2 elegante Scidenroben in,8ntin worvnjllanx lür die Prinzessinnen Louise und Fcodora von Schwägerinnen des Prinzen Wilhelm. — P o l i; r i b e r i ch t. Seit vorgestern Abend ivird hier eine 17 Jabre alte Dienstperson vermißt. Dieselbe hat sich unter einem Vorwände von ihrer Diensllierrschast beurlaubt, und als man, da sie nicht wieder zurückketule, ui ihrer Kammer nachiah, tand inan aus ihrem Belt eine» Zettel mit den Worten „Suchen Sie mich nicht, ich habe mir das Leben genommen". Das Mädchen ist u. A. bellcivet mit schwarzem Jäckel, grauem Lustrekleid, hlnugedruckter Sckiürze. — Vorverwichenc 'Nacht in der 2. Stunde beabsichtigte eine 22 Jahre alte Frauensperson in selbstmörderischer Absicht von der Albertbrücte in die Elbe hinabzuspringeii. Sie wurde von einem VorübergebenLen noch rechtzeitig daran gehindert und dann behord- j licher Fnrioige übergeben. — Mit Rücksicht aus die in der Schule zu F ü rst e uw a l'dc ! von Neuem nusgcbrochcne Scharlach - Epidemie ist elftere bis auf Weiteres geschlossen worden. Ebenso wurde auch der Schluß der Sei ule in Dittersdorf bei Glashütte angeordnet, da in der selben in hebeiiklichcm Maße die Maier» hcrrichen^ — Wegen Kindsmordes ist am 8. ds. vom Schwurgericht zu El> cm Nitz die 42jährige Näherin Bertha Richter aus Äollbcrg, welche ihr »eugeboreneS Kino erstickt und dann in einer Schachtel an euren Geistlichen im Gebirge geschickt hatte, unter Annahme mildernder Umstände zu 4 Jahren Gclangniij verurlhcilt worden. — In der Nacht z»m Freitag ist in Iesau das Wohnhaus der Marie verw. Bergmann und die daneben befindlich gewesene Scheune des Viehhändlers Hause total abgebrannt. Man verinulhct Brandstittung. — Die 24jährigc Frau des Guisbcs. St. in Ullrichs berg bei Döbeln bat sich um 7. d. in einem Anfall von Schwermuth von einem Zuge überfahren lassen, hatte sich aber ungeachtet ihrer schweren Wunden am Kopse und Halse re. nach ihrer Behausung ^ geschleppt, wo sie ander» TngS Nachmittags verstarb. Die Un glückliche, weiche wegen ihres sreundlicheir Wesens sehr beliebt war, s ivird sehr bedauert. — Am 9. d. Vorm, brach in Erimmitschau in dein Wolf- I lokal einer Fabrik Feuer ans, wurde bald von dem Fabrikpersonal wieder gelöscht, wobei aber die Koch'schcn Eheleute bei dieser Ge legenheit nicht unbedeutende Brandwunden erlitten, namentlich die Frau Koch im Gesicht und au den Händen, so daß dieselbe sofort nach dem Krantcuhause transportirt werden mußte. — Am 3. d. Abends gericth ein Mnhlenarbeiter in der Dampf mühle in Wurzen mii der rechten Hand in die Ansmahlmühle, daß ihm die vord ren Glieder des Zeige- und des Mittelfingers ab gerissen wurden. — Am 8. d. M. wurde in Zwickau der lOjährige Solm des Bergarbeiters .Karl Ludwig Ocstreich, Friedr. Will)., in einer Lehm grube der Würkcr'schen Ziegelei durch eine Lelmiwaud, auf weicher er gespielt hatte und sie plötzlich niederging, verschüttet und so ver letzt, daß er bald daraus verstarb. — In der Eisengießerei der Zwictauer Maschinen fabrik kam nm O.d. beim Transport eines.Hoiunodells der Arbeiter Gustav Kunstmann zum Fallen, wobei ihm das Modell auf das rechte Bein fiel und er in Folge dessen eine» Beinbruch erlitt. — Am 9. d. Ai. früh ist der bei dem Stcinkohlenwerkc der chlcswig-Holstein,! B o ck w a e r Altgcmeinde in Arbeit befindliche 20jälirige Berg arbeiter Karl Moritz Ungcr aus Roscnthal dadurch tovtlich ver- u, der^ich heute am kaiser- je des Lohnes des Prinzen onncrslag versuchte sich eine Glasersehcfrau aus der unglückt, daß er infolge Zerreißens des Seiles auf dem Brcms- Freibergerstraße inil^Arienik. welchen sie aus Brod gestrichen hatte, berge von einem heral'gcbenden vollen Hunte ersaßt wurde, wobei cu vergiften. Schnell herbeigcholtcr ärztlicher Hisse gelang eS, er Brüche des rechten Schlüsselbeins und Schulterblattes, sowie die Frau am Leben zu erhalten. einen Schädelbruch erlitt und infolge Bluterguß in kurzer Zeit der — Die Bedeutung der Verordnung über den Verkauf und das > Tod cintrat. Feilbalten von Petroleum scheint von einer großen Anzahl — Ein neuer Käppcrnick producirt sich heute Nachmittag in h-' iigc: Geschäftsleute noch nicht genügend gewürdigt m werken, Leipzig. Punkt 3 Ilhr beabsichtigt nämlich ein Herr Wennhak vom trotzccm der Termin für Las Inkrafttreten derselben (1. Jan. 1883) Entiitzscher Ehausscehnus ans einen Wclllauf nach Bad Witte- nur nach ein kurzer ist. Nach derselben darf nur mehr solches kind bei Halle und will aus Grund einer Wette die fast 5 Meilen Petroleum ohne die Bezeichnung „feuergefährlich" im Kleinhandel ^ lange Strecke in 4 Stunden zurücklegen. verkamt werden, welches mit dem vorschriftsmäßigen Abcl'ichcn — Zwei L c i v z i g c r Koppelkncchlc lauerten in der Nacht zunm Pelress mm rober untersucht und den Anforderungen der hetressenLcn Freitag in der Weststraße einem früheren .Kameraden »ns und miß-! V'-rorLnung eittwricht. Herr !)>-. Geißler, Schreibergaffe 2'>, bat bandelte., denselben mit Messerstichen in den Kopf. Der bevenllich! >. -c derartig'' I.'nlerstich nngen e ncn Avvarat Iür sein Laboratorium Verwundete mußte sofort ärztlich verbunden werden. Die sauberen anscrtige» lassen, mit welchem Prüsungcn von Petroleum aus seine Vögel befinde» sich ,n Hast. i ursach« «»«dundekaimt. — I» Folg« Beschluss«» der Lande»poli,eibel,örd» wurd« der Schriftsetzer H«aS aus Znalm auf Grund de- Sozialist,«Hesed«ü «n 9. dss. Monat» au« Leipzig und dem Leipziger Amt»de»tne stuüaewtrsen. Vor idurzem ist durch »w«t gutaekleidete Handwerk-burfchen im Alter von LÜ di- 24 Jahren inSaurttz ein Betrug dadurch verübt worden, daß sie eine dortige Schankwirthm zur Umivech- felung eine-Kamcval-Kassenscheines über 20 Mark »u bewegen verstanden. Die Spitzbuben haben aus die Namen Bäcker Rietschel au« Niederwartha und Glasmacher Jakob au- Loschwth lautend» ArbettSzeugnifse bet sich geführt. — Dc», Vorgänge Dresden- wird auch die Stadt Zwickau folgen und den Tag. an welchem vor 50 Jahren die Städte ordnung daselbst in Wirksamkeit trat, den 20. August 1832» fest lich begeben. — In Groitzsch ertrank ain Donnerstag beim Baden in der Schwennigke, am sog. Roßgalgen, der 23 Jahre alte Schriftsetzer Klemmt au- Friedrich-Walde. — Ein recht bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich am Freitag Nachmittag in Krieb stein. Zwei Beamte der Papierfabrik gondelte» oberhalb des ersten Wehre- derselben, kamen diesem zu nabe und wurden von der Strömung darüber getrieben. Dabei stürzte die Gondel um, und während der eine sich glücklich durch Schwimmen zu retten vermochte, ist leider der andere, Buchhalter Trenkmann, ertrunken. — Am 7. d. M. wurde die 55 Jahre alte Wittwe Wilhelmine Bücher in Niederwürschnitz in ihrer Wohnung an der Stubentbüre mittelst einer Leine erhängt ausgesunden. Muthmatzliche- > Motiv: Schwerin»»«. — In Gablenz fand man am Donnerstag früh die 15jährige Tochter der Wittwe K. todt in der Stube auf. Der sofort herbci- geholtc Arzt konstatirte Erstickung durch Kohlengaö. — In einem fiskalischen Steinbruck, bei GilderSdorf ver unglückte am 8. d. ein Handarbeiter dadurch, daß ihm ein großer Stein von der Haspel, mit welchem die Kette zerriß, auf den Kops fiel und ihn sofort tödtete. — Am Donnerstag früh gegen 2 Ubr brannte die zum Ritter gut Schö n a u gehörige Mühle sast gänzlich nieder. Die Mühle war verpachtet. Bedeutende Mehl- und Getreidcguantitäten sind vernichtet. Leider ist dabei auch ein Menschenleben zu beklagen. Ein Kindchen von 1'/« Jahr wurde von seinem Vater in einem Korbe gerettet und vorläufig in den Garten gesetzt. Von unbe kannter Hand wurde nun in der Hast der Korb mit Bcttstücken und anderen geretteten Mobilien überschüttet, so daß dadurch daS Kindchen seinen Erstickungstod fand. Eine Schuld ist wohl in diesem Fall Niemanden bcizumessen. der unglückliche Vater aber tief zu bedauern. — Auf der Dreüdnerslrabe in Chemnitz wurde der Stein- metzgehilse Otto von einem ihm nachfolgenden Geschirr überfahren und dadurch schwer verletzt. — Am Freitag früh in der 9. Stunde fand ein datz Burgrevier inZrttau passirendcr Arbeiter die Leiche eines unbekannten Mannes an einer Birke 3 Meter hoch hängend vor. Deo Letzteren Kleidung war anständig, aus blarwi» Rock, grauer Hose rc. bestehend; an letzterem Kleidungsstück befand stch ein angenähtcr Zettel mit dem Soldatennamen G.... von der Zittauer Garnison, Recherchen sind noch im Gange. — Im Garten der Elbterrasse zuWachwitz ist in der vorigen Sonntagünacht eine prachtvolle große Gartenkugel, jedenfalls aus Rachsucht, zerschlagen worden. — Versteigerungen in den Amtsgerichten: am 12. Juni: Dresden: Louise Thomas Grundstück in Gruna, 30,000 M.; Frievr. Helwig's Grundstück das., 29.400 M. Maricnbcra: Friedrich Rci- chel's Grundstück das., 84A) M.; Königsbrück: Auguste Sckmrig's Grundstück in Cosel, 1800 M. i Bischosswcrda: Johann Brückncr'S Grundstück in Rammenau, 3300 M.; Waldlicim: Ludwig Otto's Grundstück in Hartlia; Oeberan: Friedrich Stcincr'S Grundstück in Frankensicin, 20,000 Ä.; Bautzen: Marie Wictau Grundstücke in Kleinbautzen, 2400 Ai., 1500 M.; Reichenbach: Bertha Fiedler Grundstücke, 52.900 M-, 1290 M.: — am 13. Juni: Stollberg: Friedrich Arnold's Grundstück in Lugau, 5040 M.: Dresden: Carl Kircheiü' Grundstücke das., 7500 M., 10,500 M.; Glauchau: Ernst Ammon's Grundstück das., 4710 M.: — am 14. Juni: Leipzig: Earl Aug. Teuscher's Grundstück in Plagwitz, 30,000 Ai.; Pcnig: Bernhard Partbcn's Grundstück in Lunzcnau, 200 Ai.; Königs- brück: Friedrich Ernst Hüing's Grundstücke, 3000 Ai., 1-50 M.: Dresden: Friedrich Ringel's Grundstück das., 17,000 Ai. taxirt. — Amtsgericht. Ter am 18. Januar 1834 zu Elend ge borene Lolmsuhrmnnn Friede. Aug. Johne fuhr am 14. April dein polizeilichen Verbot zuwider mit einem Lastwagen im Trabe von der Lortzingstraße aus durch die Blascwitzer-, Lothringer- und Mar- scballsirnße, und von einem Gendarmen hierüber intcrpellirt, trat er dieiem mit dc» Worten: „Geh'n Se weg, Sie Ham mir — uischt zu tage», ich habe nich Zeit, mich hierher zu schielten!" ent gegen. Dieser- hochgradigen Uuhösiichkeit gegenüber forderte der Beamte den Redner aus, sich mit nach der nächste» Bezirks wache zu vertilge», und von der kategorischen Einladung durchaus nicht erbaut, unternahm nun Johne diverse Bewegungen mit Händen, Armen und Füßen, aus denen sich der Widerstand gegen die Staatsgewalt konstatiren läßt. Das unbot mäßige Verhalten des Fuhrmanns batte dessen Verweisung aus Grund der sstz dircklion vom 8. tung von den . Schöffengericht zur Folge und dem Antrag des Herrn Amtsanwalt Petzold gemäß, wurde hierauf Johne wegen Widerstand rc., sowie Beamtenheieidigung und Ilebcrtretting zu 2 Woche» 1 Tag Ge fängnis! und 3 M. Geldstrafe cv. 1 Tag Hast vcrurthcilt. — Das 17 Jahie alte Dienstmädchen Sophie Franke in Köbichenbroda eig nete sich innerhalb der Zeit vom 2. Januar bis 11. März d. I., wäbrend welcher sie bei dem Hauptmann von Götz in Diensten stand, ein goldenes Medaillon im Wertste von 60 Mark und 3 Meter Stickerei zu Kinderwäsche im Wertste von etwa 3 Mark rechtswiorig an und hatte sich dicserhalb wegen Diebstahls vor dem Strafrichter zu verantworten. Die zu weit gebende Vorliebe für fremdes Eigenthum wurde mit 1 Monat und 1 Tag Gesüngniß gesühnt. — Des Diebstahls und bez. der Hehlerei beschuldigt, nahmen der 15 Jahre alte Handarbei ter Alfred Heinrich Jritzsche, der 1 Jahr ältere Max Bruno Gabler, sp'vie die Schulknabcn Emil Scharschuch, Wilhelm Gubc, Wilhelm Edelmann, Richard Aurich und der Schmledelehrltng Andreas Strauch auf der Anklagebank Platz. Die reichhaltige Anklage legt zunächst Schnrichuch und Guste zur Last, am II. December vorigen Jahres in Gemeinschaft mit dem noch nicht 12 Jahre alten Schulknaben Knoch aus der Flur des HauscS Zwingcrstraße Nr. 13 ein dem Sclscnhändlcr Gäbler gehöriges Kistchen mit Fettscifc im Wcrthe von 8 Mk. gestohlen zu haben, während Fritzschc, Gäbler. Edelmann und Aurich ihres Vorthcilü wegen einen Tiicil der gestohlenen Seife unter Kcnntniß von dein diebischen Erwerbe gelaust, bez. als Geschenk an stch gebracht haben sollen. Bei Gelegenheit des Hcrbstjahrmnrktcs im Oktober v. I. soll ferner der Angeklagte Scharschuch mehreren nicht ermittelten Jahrmarktsficrantcn aus deren Buden diverse Kurz- und Galanterie- waarcn, als 1 Packet Band, eine Broche, 2 Busennadeln und eine Mundharmonika heimlich weggcnommcn und Fritzschc im November cms einem dem Schubwaarensabrikanten Wolf gehörigen Schaukasten rin Paar Tuchschubc zu stehlen versucht haben, wäbrend Gude selbst die Wegnabmc dieser Schuhe und noch eines zweiten Paares aus dem erwähnten Kasten hcwirlt haben soll. Schließlich find Strauß, Fritzschc und Edelmann noch beschuldigt, im Novbr v.J. von einem aus der Landbausstraßc stehenden Handwagen eine Partie Hasenfelle in, Wcrthe von 5 Mark gestohlen zu haben. Aus Grund der umfäng lichen Beweisnusnabme erkannte der von Herrn Amtsrichter Schräg präsidirtc Gcrichtübof unter theilwciser Freisprechung gegen Fritzschc auf 10 Tage, Gäbler auf eine Woche, Scharsckuch aus 12 Tage, Gilbe aus !« Tage und Edelmann ans 5 Tmze Gefängnis,, während Aurich vollständig srcigesyrochen wurde. Dagegen war die Ein leitung des Hiniptvcilcchrcnü gegen den Schulknabcn Eugen Kmoch, der am l l. Dezember v. I., also inst z» dem Tage, an welchem er bei dem erwähnten Langfinger-Erpenment »sswelhclligt gewesen sein soll, 12 Jahre alt wurde, nicht eröffnet worden. — Der Han delsmann Hermann Adolph (Sichler wurde am 24. März d. I. von »ein Ehepaar Simaiik durch eine Tracht Prügel nicht «neilu'httch an seinem Körper maltuiitirt und verwirllc» die Tlssttcr dieserhalb eine Gesänaiiißslrnse »o» je 4 Wochen. „Schielt' Dich nich her, wenn Dn'o »ich nerschtelssl". ries der Fuhrmann Friedrich Anguss 5 eien am Abend des I I. März dein Bahnnssirter Schmidt beim Bahnübergänge ans Eoschtitzer Flur auc> Aerger darüber, weil vd»
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