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Dresdner Nachrichten : 11.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188206111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820611
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820611
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-06
- Tag 1882-06-11
-
Monat
1882-06
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.06.1882
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V^esÄe» 1S8L. nt am k, ist. und 'böte ickien be- lcn. isblatt. r. rbeilen, ait Bc- Gardc- cn und ler uin- »i und Hand- :rn für orzcich- cn, eist- ie Pvr- Hcdenk- cn illu- fmnppc. chhand- > franko c Wesi- cnbahn. aucr: 'ai tobcr. Stalft- züglichc zortreff- ftttelbar irzt 1)>. illungs >x»duls, mng. kieren- errlici, gm in: wurvc. lung in hasten. rk an IM. »r: ><»!» ,«,»« «« t«»rl 7» d«»ch ßsa«. Numm. U>I 37000 «uft.» 37000 »tr d>t»II«e«at«eina»I«ndIkr»r-. »Illcrl»!« «nackt ßck die Stkdacttoo nicht »c>bl»dllch. ßinnoncoi für »»« Nkl»mc„ an: ric A»n«»ccn>IV„r«i,„x v.ch.as«». «»»« ck »««>««, - «„d»I, OloUcr - »«ud« ck »«mp.; — A,u>«tt»»uda«»j — «. «an«, M «Sövliß: — Mo». «Iktz i« vt<it,I>r>>n>,: — Ä. »arck » lk«. inHaüc; — *»«>,,» «nHamdui». CttrI LLLpluvr, kVr. 4 ni»«I ». kiuptiolilt «eine ^ l!t Mellt86! LI»«ittL»n8k>»vr U«r HLn»«r. Hagekkatt für MM, Unterhaltung, Geschäft smrkklir. Lörsrnbericht, Fremdenliste. Ilvrrv» .ßzi^uvt« k ill 5 V6l«t>tio,lk>iu>n ilröKnon. Von stil lt in 3. 4, 6 51,'U'Ic. ff! 0, 8>,i «In«. I.u>«lr« 4>/,, tj'/r. 8'<-> )l. 1^»»»»,». 8' kft. Ii»»»>u>r»»rn 10 2 15 )1. Ill'^lriila I'r6i»vor/o»(;!»»i880 k<rLtis un«1 sranoo. >U8vsk1kon<1'lNk0n Ntielr nuKvArk . 08li. I^Imumn («0118t Lrnkl >VIn/6r), IVr. LI. n> j ^ankffplpssnamm Et in. Der lockerste Thell des Risikopfev ist gestern Nach,nittag 3'/.- 1ll,r hcradgestürzt. Cs siet Alles auf ein altes Trümmerfeld. -7. ^LdrMvx. Nnlerat, ivcrde» Marte»»r«t« lt »t« «ach>n. » UI» anaen,««^ Soi'nta»» bt»M!«la,«k»»br. S« SIcuimdl »»> an IVochtNtagen: «r. »ollc,»»«,« ütl. b di»»!achu>. tust«. — Tie einlvailist« Pcii»ct>c kotiet IL Piqe. «Ijugciitndl so Pige. Sine Gaea'U» Iiir da! N'ichst- tagi,ie Srüi.-ne» der tz»ilttl« wild nicht gegeben. tluswinsgc Ännonceu« Autirag« dan »ndeIamiwn'S<>icwen itneiiien wir nnr gegen Pr»,»„»ern»do> Nattlungdnlch e >,it»tartcn aber Donrinjadlung. Ä<l» Silben tollen »V Pf». Inserate in, die Montag«» Aliminer «der nach rlnen, gciita«! die Pelitteiie es P>. kiiil 1'ikileiiiiiiiii. L ^rrlhi'ili von linelion un6 lri n. ß 8sit 1833. I>>cki>ilxe!re>lül>«' i IUi»i'it'»d«tlrtte>»eo 27, üioil 1833. ^iu»It« n»gtr»d,tg« lit. Rr. 1«S Wltteriing vom IS. Annl: «atonttlktnach kkear b'iisolt, k-lgNsttale >!<lAdd?.7 n > 7L0 Mtll.. lcit geiletn ! Mtll. gcs,Illen. Tlicilnoinennai. ».-ieailin.: Tcnlper. IN o W., »icdr. re,»». N"W , Iwchsir Temn. L! "W. Liid-Weil Wind. Rege», dcdc-tt. Aussichten für den I I. Huni: West, massig, veränderlich, keine oder geringe Niederschläge, külil. Sonntag, 11. Juni. 17. Scrantwartlicher Rcdaetcnr flir PvOOschtö »r- lLmil Vicrct, i» Dresden. „Rechter Hand, linker -Hand, Neides vertauscht, — Reichstag, ich glaube gar .... doch pst, pst!" Aber unwillkürlich fallen Einem die vollen Reime des alten Michlcr'schen Burschcnliedeü ein, wenn man sich die letzten Beschlüsse des Reichstags zur Zolltarif-Novelle ansicht. Tsst daS noch die alte schutzzöllnerischc Mcbrlicit? Was ist denn über Nacht geschehen, daß die deutsche Bolksvertretung in's srcihändlerische Fahrwasser gcrictl, ? Boten die Bänke der .tlo» scrvativen und des EentrumS abermals einen siebartigen Anblick? Man muß nähere Erläuterungen abwartcn, um es zu verstehen, wie so eS kam, daß der Reichstag aus der Zolltarif-Novelle alle neuen Schutzzölle hinauswars und lediglich die Herabsetzungen an nahm. Die einzige Ausnahme davon, die Zollcrhöhung aus fertige Perlmutter- und Elfenbcinivaaren ist gewiß unseren Drechslern von .Herzen zu gönnen, muß jedoch hinter den anderen abgclehnten Er höhungen zurücktrctcn. Daß künftig die deutschen Müller nicht mehr bei dem zu exportirenden Mehl den Nachweis des importirten Ge treides beizubringen haben, ist eine dankcswcrthe Erleichterung des Müllereigewerbcs. Aber die Bienenzüchter und Schicfcrbruchbesitzer sehen gewiß mit Bedauern, daß ihnen der Reichstag den Schutz 'hrer Produkte versagt hat. (In der Tliat verdanken die Freihändler ihren Sieg lediglich der Saumseligkeit der zkonscrvativcn, die, als sie erkannten, daß ihre Bänke zahlreiche Lücken anfweifen, vergebens ihre erst mit den MIttagSzügcn in Berlin eintreffenden Genossen herbei zu citircn hofften. Die Freihändler angelten den Ober bürgermeister v. Forckcnbcck direkt aus der Magislratssihung heraus.) Nachdem der Reichstag den Zolltarif in der soeben erwähnten Weise verpfuscht hat, wird er, wie es jetzt den Anschein hat, seine Thätigkeit lediglich auf daS Abnicken dcS Tabakinonopol-Wildcs und auf die Resolution LingcnS beschränken. Alles übrige, die Kranken- wie die Unfallversicherung, ebenso die Abänderung der Gewerbe ordnung soll in den Riesenpapicrkorb versinken. Diese Wendung ist äußerst zu bedauern. Obgleich es scheint, daß die Konimissionen pro Xibilo arbeiten, setzen sie doch ihr mühsames Werk unverdrossen fort. 8 56 wurde in folgender Fassung angenommen: sind auszusch! Betten rc.. 3. Gold- u. Silberwaarcn sowie Taschenuhren (der fort schrittliche Antrag zu sagen in alten Gold- und Silberwaarcn, sowie Taschenuhren) zu streichen, wurde abgelehnt! 4. Spielkarten! 5. «taats- u»d sonstige Werthpavierc, Lottericloose rc. (rer fortschrittliche An trag, Staats^ und Wertbpapicre) zu streichen, wurde abgclelmt; t>. explosive Stoffe; 7. solche mineralischen Ocle und anderen Ocle, welche leicht entzündlich sind, ausgenommen Petroleum und Spiritus (in dcrZPorlage heißt es: „mineralische und leicht entzündliche Ocle sowie Spiritus"); 8. Stoß-, Hieb- und Schußwaffen; 9. Gifte rc. Die Kommission ging dann zur Debatte über die Beschränkung des Kolportage-Buchhandels ein. v. Kleist-Rctzow beantragt: „Druck schriften, welche gemeingefährlich sind oder in sittlicher und religiöser Beziehung ein Aergcrniß ergeben und solche, bei welchen Prämien ausgcbotcn werden, sind vom Feilbieten im llmhcrziehcn ausge schlossen." Der Antrag Baumbnch-Blum will unzüchiigc Schriften und solche Prämien untersagen. Die Debatte hierüber wurde vertagt. Die Beschlüsse dcS deutschen Handwerkertags zu Magdeburg werden von der fortschrittlichen Presse thcils todtgeschwicgen, theils verhöhnt. Damit schasst man aber ihre Bedeutung nicht aus der Welt. Es will doch wohl etwas mehr, als eine von einem Agitator gelegentlich einer Reichstagswahl zusammengctrommclte Dolksver- versammlung besagen, wcnn aus allen Gauen Deutschlands die Vertreter von 155 Innungen, deren Mitgliedcrzahl sich zwischen SM und I7M bewegt, ihre wohlüberlegten Meinungen über Das, was dem Handwerke noth thut, in Beschlüssen nicdcrlcgen. Die Handwerker sprachen sich in der Hauptsache für obligatorische In nungen, für Errichtung von Handwcrkerkammern, für die Nothwen- digkcit einer Revision der Gewerbeordnung und des Aktiengcsctzcs, für Arbeitsbücher aus. Liberalerseils stellt man die Sache so dar, als wollten sich die Handwerker eine lästige Konkurrenz vom Halse schaffen. Zwischen Konkurrenz und Konkurrenz ist eben ein großer Unterschied. Ohne Konkurrenz kein Fortschritt, keine Entwickelung, ohne sic Stillstand und Versumpfung. Aber es muß nur eine ehr liche, keine Schund-, keine Scklcuder-Konkurrcnz sein. Diese ruinirt das Handwerk. Die Konkurrenz der Handwerker unter sich ist das unentbehrliche, das belebende Element des Gewcrbelebens, ruinös ist nur die Konkurrenz des .Handelskapitals, die jedem beliebigen Nichthandwerker gestattet, ohne Kcnntniß des Berufs mit fertigen Handwcrkerwaaren zu schachern. Dieses Ueberwuchcrn des Waaren- handelS hat das Handwerk in seiner Bedeutung hcrabgcdrückt, keines wegs aber die Maschine. Denn die Maschine ist der Freund und Diener deS Handwerkers, sie kann er sich auch anschaffcn, wcnn ihm nur sonst ein fester gesicherter Boden gewahrt bleibt. Aber wenn der Handwerker, der sich mit mühsam erspartem und ehrlich erwor benen Geldc heute Maschinen anjchafst, sehen muß, wie morgen per erste beste tzandclsjude ihn mit seinen zusammengckauften Maaren ruinirt. so muß schließlich daS Handwerk zu Grunde gehen. Die gesicherte Existenz oeü Handwerkers aber, diese nothwcndige Grundlage seines Gedeihens, ist nur mittelst obligatorischer In nungen zu erzielen. Seinen Erwerb mag sich Jeder suchen wie er .vilk, aber Gesellen halten und Lehrlinge heranzichcn sei nur Dem gestattet, der selbst in dem Fache Etwas zu leisten vermag. Die Führung eines Arbeitsbuches ist, wie der „Rcichsbotc" auseinander- ,ctzt, keine Entehrung, sondern im Gcgenthcil eine Ehre für einen Gesellen; eS hebt ihn über das Niveau des Tagelöhners und aus -cm allgemeinen nichtssagenden Begriff deS Arbeiters zu der Höhe oeS bestimmten Könnens und Leistens. Allgemeine Schulkcnntnisse sind ja sehr nöthig. Die Lehrlinge sollen tüchtig sein im Rechnen, Schreiben, Lesen und daS allgemein WissenSwcrthe aus Geschichte, Geographie und Raturlchrc gelernt haben; aber dadurch wird noch Niemand ein tüchtiger Tischler ober Schuhmacher. Diese, vom Li beralismus gepflegte lleberschätzung der allgemeinen Schulkcnntnisse gegenüber den Kenntnissen der Kunst und des Handwerks hat das Handwerk schwer geschädigt. Daher kommt'S, daß der Hnndlungs- diencr, der vielleicht französisch gelernt und die Buctzsührung ver steht, aber sonst nichts kann, als Kaffee und Zucker abwiegen oder Eigarren abzühicn — als vornehmer Herr behandelt wird gegcnübx; dem Handwerker, der vielleicht mit der Feder weniger gewandt ist, der aber im Stande ist ein Kunstwerk der Tischlerei oder der Schlosserei zu verfertigen! Durch diese lleberschätzung der gewöhn lichen Schulbildung vor der Kunsllcistung des Handwerkers ist der Handwerkerstand gegenüber dem Kaufmannstand so sehr den anderen Ständen, insbesondere im Ansehen herabgedrückt worden, und eS ist deshalb ein ganz richtiges Streben, wenn die Handwerker wieder aus die bestimmte Ausbildung im Gewerbe selbst Werth legen und Zeugnisse darüber verlangen. Es ist ein unnatürliches Verhältniß, wen» der Eomploirschrciber als gutbezahlter Herr behandelt wird gegenüber dem tüchtigsten Handwerksgesellen des Geschäfts. Wir wollen wahrhaftig dem Kausmannsstand nichts an seiner Ehre uclnnen; im Gegenlhcil, wir glauben, daß auch der Kausmannsstand an dieser Uebcrichützung der allgemeinen Schulbildung gegenüber der technischen Fachbildung leidet. Wenn aber die Handwerker in solcher Weise für dle Hebung ihrer StandcSinlcrcssen arbeiten, müssen sie von dem liberale» Abg. I)r. Kapp aus der Generalver sammlung der sog. Volksbildungütteunde in Gotha ihre Beschlüsse als „Verrücktheiten" beschimpfen lassen. Fm englischen Unterhaus«: schreitet die Diskussion der sogenannten Vcrbrechcn-VerbütungS-Bill nur langsam voran. Zwar sind die ersten und wichtigsten Paragraphen angenommen, aber der Amen dements, die alle ernstlich diskutirt werden müsse», sind cs unzählige. Der erste Paragraph bestimmt, daß sür Agrarvcrbrechcn die Für» aufgehoben und Spczialgcrichtc eingesetzt werden sollen. Ter zweite führt insofern eine Milderung ein, als bei den schwereren Vergehen und also auch härteren Strnscn der Verurthciltc an das Appell- gcricht Berufung einlcgen kann. Mittlerweile setzt die Landliga, unbeirrt durch Alles, was das Londoner Parlament tliut und be schließt, ihre scheußlichen Agrarverbrechen fort. Mord und tödtlichc Pcrlxtzuna von Pächtern, die ihren Pacht zahlen, sind nach kurzer Pause wieder auf die TageS-richtiger die Nachtordnung des Kapital n „Mondschein" gesetzt worden. Verhaftungen erfolgen schon gar nicht mehr. Was nützten sie auch ? Irland ist in völliger Empörung und gehört mehr noch dem Namen als wirklich dem Szepter der großbritannischen Majestät an. - " vom 10. Juni, ist heute 1 Uhr Ntutste Telegramme der „Dresdner Nachr. Berlin. Se. Maj. der König von Sachsen hier eingetrosscn, empfangen von Sr. Maj. dem Kaiser, dem Krön Prinzen und dem Prinzen Wilhelm, von dem Stadtcommandanten, der Generalität und dem Polizeipräsidenten. Auf dem Bahnhöfe war eine Ehrencompagnie ausgestellt. Der Kaiser geleitete den König ins Schloß und empfing daraus im Palais Allerhöchsldcffcn Besuch. Nachmittags fand ein größeres Diner bei den Majestäten statt, wozu der König von Sachsen, der Großfürst ScrgiuS, der Herzog von Aosta, der Kronprinz des Prinzlichen Paares von Hohenzollcrn und die Botschafter Rußlands, Italiens und andere geladen waren. Berlin. Reichstag Bor Eintritt in die Tagesordnung erklärt Abg. Ebert, daß er in der Liste über die gestrige Abstim mung als unentschuldigt fehlend ausgesiihrt sei; er habe der Sitzung von Anfang bis zu Ende beigewohnt und seine Stimme bei der Abstimmung mit Nein abgegeben. Abgeordneter v. Bereust, eröffnet die erste Lesung des Gesetzentwurfs betreffend die Fürsorge für die Wittwen und Waisen von Angehörigen des Rcichslieercs und der kaiserlichen Marine. Er spricht gegen die Heranziehung der Unverhciratlietcn zu den Beiträgen. Abg. v. Gerlach dankt der Regierung sür die Vorlegung des GesetzentwursS, welcher den Angehörigen der Militärbcamtcn die Wolilthaten sichert, die bereits den Angehörigen der Civilbeamtcn gewährt sind, und wünscht, daß die Vorlage einer Kommission zur Vorbcrathung überwiesen werde. Abg. Richter - Hagen: Es handle sich um eine neue Mehrbelastung ; auch seien die Ver hältnisse beim Militär ganz andere wie beim Eivildienst. Er wen det sich gegen die Bcitragsbesreiung unverheirntlicter Offiziere, die ungerecht sei» würde. Zugleich sei bei dieser Angelegenheit die Frage der Konimunalbestcucrung der Militärs endlich einmal zu regeln. Der Abgeordnete Schneider ist sür den vorliegenden Entwurf, allerdings mit einigen Modifikationen. Kriegsminister v. Kamccke tritt namentlich dem Abg. Richter gegenüber für die Vorlage ein. Die Offiziere seien weniger gut besoldet, wie die in gleichem Range stehenden Civilbcamten. Hierauf wird die Vorlage einer Kommission zur Vorberathung überwiesen. Es folgt Bcra- tliung der Bemerkungen des Abg. Hasenclcver zur Entschließung des Bundcsraths aus dicRcsolution dcsRcichstagü betr. die Verhal tung des Abg. Dieb-Hamburg. Die weitere Ausführung Vieser Bemerkungen nbernimmt Abg. Käufer, welcher^ die näheren Umstände der Vcr nähme der spekulativen, die gute Umsätze hatten. Kredit ^ M-> Diskonto 1 Proc. bester. Bergwerke und Industrien fest. Fonds im Allgemeinen still. Russen erholten sich von dein Rückgänge der letzten Tage. Franks»«« 0. M.< 10. Stkdit ew..-<>>. Claul.-eelni e-ie... Lom bard-» . Mcr Loos« —. Titvcrrrnic - . Popicrrkiuc . »toUzicr .- Ocltkrr.tztoldrcntc —. Nilg.azoldremc 7d' Her Rinirn - . -vcr uius»» >>». 2. OricntoMkidc . Neucjt« u»«o>. wotbontcUic —. 2. Tt»itlli»lc>>io . Ult« gluiichr Pa»»»«»!« —. TtScoiilo . Sqtivlrr —. 7tcl»j:. Wien, I». Am». Abcndo. Crcdtt Poxjcrr, —. 4^ U»». Ot»:dr. Part«, IV. Juni. (Schiltst.) Rcnle «ei.lö. Anl-il» Il'i.iV. «eoiö, Staoldbodn 7V2./Ü. Lombard«»3c>v,7ü. do. PriorNälc» Lbv.va. rtM'trr 210,01). Leiierr, 8old>c»lc r>0. gcs!, Lokales «nd Sächsisches. — Nachdem Se. Majestät der König geslein Vormittag nach Berlin abgerciit war, begab sich Ihre Majestät die König! n am Nachmittag abermals nach Jagdschloß Rehcseld und zwar mittelst ExtrazugS. Der König wird ebenfalls nach der Rückkehr von Berlin sich dorthin begeben. — Ihre Majesiät die Königin hat dem Fraucnvcrein sür Gelenau die Summe von 2t>0 Mk. zur Vertheilung an dieWnster- kalauutosen überwiesen. Auf der Durchreise von Schloß Reichsstadt nach Berlin vassirte gestern Nachmittag '55 Ubr Kronprinz Rudots von Oesterreich Dresden, ohne jedoch Aufenthalt zu nehmen. — Die Kreisisauptmannschaft von Dresden hat durch den Tod des Hrn. Reg.-Raths v. >> arlman n ein sehr tüchtiges Mitglied verloren. Der Verstorbene, der vor mehreren Monaten bereits aus der Straße einen Schlagnnfall und Blutsturz erlitten hatte, starb vorgestern nach schweren Leiden. — Der Großf ii r st Wladi m i r von Rußland passirlc'nm Donnerstag Abend ' eO Ubr Leipzig und setzte nach dreiviertel- sliindigcm Aufenthalt seine Reise über München »ach Florenz weiter. — Rach zweitägigen, sehr gründlichen und sachlichen Debatten ist die Konferenz der sächsischen G n m n as i a lr c kt o r en betreffs der Schülerüberbürdungsfragc geschloffen worden. Dieselbe soll sehr reichliches und verivcrthbarcs Material zur Beseitigung jener Modekrankheft, an welcher unser Gelehrten-Schulwesen leidet, ge liefert baden. Allgemein wird die Sachkunde gerühmt, welche der Herr Unterrichtsminister in dieser Angelegenheit an den Tag legte. Er beherrschte in der That den Stoff vollständig. Man dars daher auf wirklich praktische Aendcrungcn sich Hoffnung machen. Die Meinung etlicher, übrigens in der Konferenz nicht vertretener Pä dagogen'- „Künftig müssen wir Lehrer die Specimina machen und die Herren Schüler korrigiren sic bann", ist zu köstlich, um ganz ignorirt zu werden. — Unsere gestrige Notiz, die Besetzung der Stelle eines Platz in ajorü betreffend, können wir noch datnn erläutern, daß diese verantwortungsreichc Stelle nur solchen Offizieren übergeben wird, welche mit besonders guten Oualisikationüzeugnisten die Kriegsschule »nd Kriegsakademie besucht haben. Es ist insoweit schon eine bevorzugte Stellung, als die als Platzmajore komman- dirten Hauptkeute ziemlich den Gehalt eines Majors beziehen. — Das Resultat der Reichstagswahl im Meißner Wahlkreise liegt uns zur Stunde noch nickst abgeschlossen vor. Es ist hartnäckig und heiß gekämpft worden. Die günstigen Aussichten, die sich sür Finanzrath Schickert dadurch eröffnet«»!, daß die Sozialdemokraten sich zur Enthaltung der Stimmabgabe zu ent schließen schienen, haben sich in letzler Minute noch dadurch ge trübt, daß die Änbänger dieser Partei von etlichen Führern der gegcifthciligen Haltung kommandirt wurden. ES war dies die ,zolge sein reger Verhandlungen zwischen hervorragenden Fort schrittlern und Soffaldemokraten. Einige Fortschrittler erklärten, daß, wenn cs in Dresden abermals zur Stichwahl käme, das nächste Mal die Fortschrittspartei nicht wieder sür I)r. Stübcl, sondern sür Bebel stimmen würde — nur möchten jetzt in Meißen die Sozial demokraten für den FortschritlS-Eandidaten Kämpffcr stimmen. Es war also ein Tausch-, ein Zug- um Zug-Geschäft. Außerdem Hut wohl auch das sehr wolstfeilc Versprcchcn Kämpsser'S, er werde sür Aushebung des Sozialisten-Geietes stimmen, manche Stimme ibm zugeführt. Es scheint daher, obwohl cs noch nicht ganz scststeht, daß der fortschrittlich-sozialdemokratische Kämpffcr über Schicke:t mit etlichen .Hundert Stimmen gesiegt hat. Folgende Resultate liegen vor: Es erhielt in Großenhain Schickert 020, Kämpsscr 551, in Riesa Schickert 225, Kämpffcr 409, in Lommatzsch durch den Beschluß des Bundcsraths erledigt, sei versaffungsmäßig nicht verpstichtet, die Darin Der Bundcsrath Gründe sür die des Sachverhalts im Tagesordnung ist loicn Februar 1882 über, gestern 18, K. <11, in Frauenhain Sch. 81, K. 18, in Domschwitz. Messa, Schwockau u. s.w. Sck>. 49, K. 52, in Jahnishausen Sch. 19, K. 12, in Gräbern Sch. 53, K. 13. in Schönfcld Sch. 32, K.24, in Gröba Sch. 92. K. 98, in Weida Sch. 28. K. II, in Eontlapel und Gauer nitz Sch. 70, K. 50, in Panitz, Stösitz und Plotitz Sch. 6, K. 43. In letzteren Orten bediente sich die Fortschrittspartei nncrlaulstcr- weise der Polizeiorgane, um die Wähler mit gehässigen Flugblättern und Wahlzetteln zu überschwemmen. Speziell der Nachtwächter Herbst in Panitz ließ sich zu dieser unerlaubten Kolportage ver wenden. Zum Schluß geht uns noch die Mittheiluug zu, daß bis her für Sch. 4255, kür K. 4709 Stimmen gezählt wurden und die wenigen noch ausstebcnden Bezirke dieses Resultat zu Gunsten Sch's nicht mehr andern können. — Nachdem sich Herr Gencralstaatsanwalt 0r. v. Schwa r z c am lebten Mittwoch bei einem Leipziger Arzte einer leider crfolg- stimmritzenope>a<ion unterzogen hatte, ist derselbe seit vor- wiedcr m Berlin eingetrosscn, um seinen 5 itz im Reichstage sür die nächste Ouartalspcriode des das gewerbsmäßige Verkaufen und Fcilhaltcn von Petrol e u m. ^ einzunelnncn. Abg. HcrmeS verlangt, daß die Verordnung wieder außer Kraft > — Als Geschworene gesetzt werde, da sie überflüssig sei und nackstbeilig wirte, j Kgl. Schwurgerichts wurden gestern Mittag in öffentlicher Sitzung Bundes - Kommiffar Köhler weist auf die in den letzten, folgende Herren ausgcloost: Kaufmann Louis Titln in Dresden, Jahren so häufig vorgekommencn Petroleum - Explosionen hi», > Privatuü Louis Donner in Dresden, Fabrikbesitzer Wilhelm Hirsch eine Erscheinung, welche die Regierung nicht unberücksichtigt lassen j in Radeberg. Rittergutsbesitzer Kal. Kammerbcrr Dietrich v. Earlo- durste. Abg. v. Minnigerodc spricht der Reichsregicrung Lank für nutz in Proichwitz, .votclbcsitzer David Bauer in Dresden, GutS- den Erlaß der Verordnung auü. Abg. Meier-Bremen tritt für die § besitz«» Ernst Bcgcr in Schwochau, Rittergulspactstcr Bernhard Ausrcchthaltung der Petroleum-Verordnung ein, welche die richtige Kaurisch in Berggießhübel, Fabrikbesitzer Pflugbeil in .Hütten, Mitte zwischen dem Zuviel und Zuwenig halte. Ebenso erklärt er Privatuä Hermann Moritz in Dresden, Kaufmann Albin Höser in sich gegen eine Vorbcrathung der Verordnung in einer Kommission.! Meißen, Fabrikbesitzer Rcichardt in Dölstcn, Gntsbcs. und Gemcindc- er Handel habe sich bereits vollständig an die Verordnung ge- rattwinitglicd Tränkncr in Radebeul, Gutsbesitzer August Rumn : in Strelsten. Mühlcnbesitzer Hem» Lüdicke in Blascwitz, ^ ... Privatns Heinrichv.Levetzow Rath Dr. Struck, letztere Beiden für die Verordnung, gesprochen,' in Meißen, Fabrikant vr. Louis Naumann in Plauen, RittergutS- werden die Anträge auf Aushebung der Verordnung, sowie aus besitz«» Pfau in Giesrnstcin, König!. Bibliothekar 1)c. pkil. Gustav Verweisung derselben an eine Konimission abgclclmt. Berliner Börse. Ter Verlaus war ruhig, die Haltung fest mit Ausnahme der sonst so begünstigten Eiscnbalmvnpicrc: Maricn- buracr, die I'/x, und Lstpreußische Südbahn, die l Proc. abgcbcn mußten. Dagegen waren Obersclftcsischc l Proe. bölicr. Schweizer Bahnen belebt, Oesterreichischc sehr ruhig. Banken still, mit Aus-' Schnorr v. Earolsfcld in Dresden, Villenbesitzer Kal. Kammerhcrr v. Arnim in Tolkewitz, Rittergutsbesitzer Barth ,n Obervolenz, Rittergutsbesitzer Degenkolb in Rottwerndorf, Obcrforsimcistcr von Witzlcbcu in Dresden, Buchdruckercibciitzer Evmund Wulssen, eben falls hier, und Major j. D. Eonslantin von Beschwitz in Eölln bei Meißen.
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