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Dresdner Nachrichten : 25.09.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187409254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-09
- Tag 1874-09-25
-
Monat
1874-09
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.09.1874
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NPL L2U..L2 «,rie»!>r<itk tL Ut,»» ncmknit»»«» »terMiiib»- Nch «gr. durch die »of> W ««r. Nummer» Si«j«lire > Rar. «»stau-. 24600 »r»l. 8>r die Stüttuade ««»,«. sandlrr Ma»ul-ri»te mach« sich die «edacttdl »ich« verbindlich. Inlrral-n-ilunadm« au» wdiis- u»<l Voxlei in Hanidurg. Ber lin. Wie», l!ei»jig. Baiel, Breillau, yranlruri a, M. — Lack. Na»»» l» Berlin, iieivtig, Wien, Hambur», zranisun ». M., Mlln- che». — v»»l>« L <!». t» Sranisurl a «. — L» Voi»l in Liiemn«». — Sa ra», l-aik»., lial>i»r » L». in Pari», Tageblatt sürPolitik, Unterhaltung n.GcschäftSvmchr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: lLitpsch ^ Nkichardt in Dresden. Verantwortl. Redacteur: InIlllS Rkichllttit in Dresden. Jnlrrateweroen Marten Itrak» lU angenom«Otl vis Ali.'» Ul,r. Sonntaal di» Mittau» l r Nl,r. In Neu'iadi: Frohe Kloster gaue 5 bis imiZun. 5 Uhr. Der Nnum etiier ein spcMiqp» Pctil^tlc kostet 1t» Psa. tLMFesau'bt die ^eile.1 Ngr. 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Nach der einen genealogischen Lesart nämlich wäre nach dem Ableben des Grafen Heinrich von Chambord nicht die Linie der Orleans, zunächst ver treten durch den Grafen von Paris, sondern der Bourbone Don Carlos nächstberechtigt dem französischen Throne und infolge dessen tauchte das Gerücht auf: Heinrich habe die Königskrone von Frank reich (die er freilich nicht besitzt) dem Don Carlos angeboten. Nach derselben Lesart ferner wäre Don Carlos gar nicht der bestberech tigte Bewerber um die spanische Krone; in Paris, nicht in Madrid sei der Platz für seinen Thron. Und wenn man das annehmen wollte, so könnte Don Carlos augenblicklich dem spanischen Bürger kriege ein Ende machen, indem er nicht langer nach einer Krone trachtet, auf die er keine rechtmäßigen Ansprüche besitzt. "Nun hat aber wahrscheinlich auf russisches Drängen Don Carlos mit dem Prinzen des Hauses Bourbon und der Familien von Neapel, Mo dena und Parma Berathu»gen gepflogen, welche die "Nichtigkeit der Ansprüche von Don Carlos auf den Thron von Frankreich ergaben. Wie glücklich doch die Franzosen sind, daß sich nicht noch ein neuer Thronbewerber einstellt! Außerdem aber unterhandelte infolge des Zarenbriefes Don Carlos mit den spanischen Alfonsisten, der Partei der vertriebenen Königin von Spanien; allein es kam zu keiner Verständigung und der Bürgerkrieg in Spanien geht ruhig seinen Gang weiter. Warum wir ans diese genealogiscl-en Details An gehen? Weil sie wahrscheinlicherweise einen Thcil des Inhalts des Zarenbriefs bilden und ihm in Etwas wenigstens den deutsch feindlichen Character nehmen, den er sonst hat. Auch unter den französischen Thronbewerbern dauert der Zwist fort. Besonders giftig wird er im Hause der "Napoleons. Bekannt ist die Erbitterung zwischen Eugenie und dem dicken Prin zen Plon-Plon. Letzterer war früher von "Napoleon l11. zum "Nach folgcr bestimmt, wenn er ohne dirccte "Nachkommen sterben sollte. Der dicke Prinz, ein unzweifelhafter "Napoleonide, Sohn des Jerome, unterließ unter der Bedingung seiner Thronfolge die An griffe auf die Ebenbürtigkeit "Napoleons l>>., der, wie nicht blos Nochesort in seiner Laterne behauptet, sondern wohl ziemlich sicher feststeht, kein Napoleonide, nicht der Sohn des Bruders des alten Napoleons I., Louis, Königs von Holland, sondern iktzbrechwitzch von dem holländischen Admiral Verhnel mit der schönen Königin Hortense erzeugt worden ist. Da heirathete Napoleon IN. Eugenie und erhielt zum Verdruß von Plon-Plon in Lulu einen Leibes- erbcn. Als er aber in Ehiselhurst die müden Augen schloß, ver langte sofort der dicke Prinz die Vormundschaft über den jungen Lulu, um so sich seiner leichter entledigen zu können. Allein so wenig Regententugenden Eugenie auch besitzen mag, ihr besorgtes Mutterherz war feinfühlend genug, um die Jntrigue des ihr in der Seele verhaßten Vetters zu gewahren. Seine Anstrengungen, die Erziehung des jungen Lulu in die Hände zu bekommen, scheiterten gleich Anfangs. Lange Zeit setzten die Streitenden ihren Familien zwist mehr oder weniger offen fort. Da aber ließ Plon-Plon durch ein radicalcs Bordeauxer Blatt jenes Eodicil Napoleons I. ver öffentlichen, welches die Nachlmnmenschaft seines Bruders Louis, des ehemaligen Königs von Holland, vollständig von der Familie auSschlicßt und nun war die Geduld der Chiselhurster zu Ende Sic fanden kein besseres Mittel gegen Plon Plon vorzugehen, als ihn in der Heimaths und Stamminsel der Bonapartes, in Eorsila selbst zu discreditircn. Tort hatte er für den Gencralrath von Ajaccio seine Candidatur ausgestellt. Corsika sollte nun zwischen dem kaiserlichen und dem prinzlichen Bonapartismus entscheiden. Und so stellte man ihm in der Person des an sich unbedeutenden Prinzen Carl Bonaparte einen Eandidatcn entgegen, welcher auch alle Aussicht zu haben scheint, Jcrome aus dein Felde zu schlagen. SeincBcrleugnung aber durch dic Corsen wäre für ihn der empfind lichste Stoß, denn diese sind ja die wahren napolconischen Mame luken und in dieser bonapartistischcn Materie ist ihrAusspruch sicher lich von Autorität. Aus Deutschland liegt wenig von Belang vor. Die „Franks. Ztg." behandelt die Unterlagen für das in Preußen bevorstehende Gesetz über die Klöster und Eongregationen. In Preußen giebt es 18 männliche Orden mit 78 Niederlassungen und 1032 Mitglie dern, sowie 67 weibliche Orden und Eongregationen mit 836 Nie derlassungen und 7763 Mitgliedern. Was nun die Thätigkeit der Orden betrifft, so sind dem be schaulichen Leben nur 9 Stationen mit 176 Mitgliedern gewidmet ; die übrigen 905 Niederlassungen mit 8619 Mitgliedern, geben sich einer praktischen Thätigkeit hin. Dieselbe vcrtheilt sich wie folgt: 39 "Niederlassungen mit 511 Mitgliedern Helsen in der Seelsorge aus ; von den übrigen widmen sich 1888 männliche und 1500 weib liche, zusammen 3388 Mitglieder der Krankenpflege; ungefähr 3000 Mitglieder sind zu Erziehungs- und Unterrichlüzwecken thütig und der Nest von etwa 1500 theilt seine Wirksamkeit in Unterricht und Krankenpflege. Das ist die Schaar, die dem Ultramontanismus mit blindem Gehorsam dient und die geistlichen Zwecke thcils mit, thcils ohne Maske der praktischen Thätigkeit, nimmer aber mit demselben Eifer fördert. Wer da weiß, wie die Krankenpflege die Herzen der Schwachen und die Geheimnisse der Familien zugängig macht und wie der Unterricht die zarten, kindlichen Gcmüthcr für das ganze Leben formt, der kann sich über die Macht und den Einfluß dieser Kcrntruppcn des Ultramontanismus keinen Täuschungen hingeben. Und jetzt soll diese Macht beschränkt, dieser Einfluß, wo er sich staats feindlich, oder besser, regierungsfeindlich erweist, verachtet werden. Ein Gesetz über die Orden und Eongregationen steht in Aussicht. Nach dem. was darüber verlautet, sollen Klöster und klösterliche Niederlassungen nicht verboten, sondern nur einer schärferen Controls des Staats, die eine Verhütung unliebsamer Wirksamkeit ermögliche, unterstellt werden. Also wieder ein Ausnahmegesetz. Wirs die Negierung damit den Ultramontanismus breche», den Euituriainps zum Siege führen? Wir zweifeln mit der „Frcmtfmter Zeitung" daran. Die Regierung fesselt die Einrichtung, den Geist läßt sie frei, und dieser wird, wenn auch mit einigen Hindernissen, nach wie vor in gleicher Weise wirksam sein. "Warum werden die Klöster nicht einfach auf den Aussterbe-Etat gesetzt und die Eongregationen wie die Vereine nach dem Vereinügesctz behandelt? LocaltS und Sächsische». — Se. Majestät der König hat vom Kaiser von Oesterreich eine Einladung zu den Gemsjagden erhalten. — Der pensionirte Hauptsleueramts Rendant Kost in Meißen hat das Ehrenkreuz vom Verdienstorden erhalten. — Für die von Ihrer Majestät der Kaiserin zum Anfänge des Oetobcrs nach Frantsurt a. M. einberusene Versammlung der Vorstände des vaterländischen Frauenvereins sollen die Königin von Sachsen, die Königin von Würtemberg, die Groscherzogin von Ba den und die Prinzessin Alice von Hessen ihre Belheiligung zugesagt haben. — Dieser Tage sind vom Archivar der Landstände die seit der Vertagung des Landtags bis jetzt angesammelten Drucksachen vertheilr worden. Den Hauptgegenstand bildet der v. Erdmannsdorff sche Bericht über die Steuerreform, an die 2t Druckvogen umfassend, ferner der vom Bürgermeister Löhr erstattete, 15 Druckbogen füllende Bericht über die Rcchenschaslsablegung der Regierung vetrcffs der Finanzperiode 1870/71. Wir kommen auf diese Arbeiten zurück. Heute gedenken wir blos eines kurzen Berichts des Abg. Klopfer über einen Antrag des Abg. Oe. Pfeiffer, der seiner Zeit beantrag» hatte, in das nächste Budget eine Summe zur Gründung von Volts und Arbcitcrbibliotheken, bcziehendlich zu Unterstützung vorhandener dergleichen einzustellen. Die Regierung ist aus diesen Gedanken freudig eingegangen. Bestehen doch schon in Würtemberg Orts tzibliotheken in 571 Gemeinden mit 60,760 Bänden! Tie Depu tation beantragt daher: in das nächste Budget eine angemesscm Summe zur Gründung und Unterhaltung von Volksbibliothelev einzustellen. Verbreitung von Bildung und Kenntnissen ist ja da- öcste Mittel, dem Einfluß der Sozialdemoiratic aus gewisse Bevol lerungsklassen entgcgenzuwirken! — Der Reichskanzler hat dem Bundesrathe jetzt eine Signal -«rdmmq tür die-Eisrnbght»icÄ«ttjchl«d« «w Prüfung vorgelegt. das Resultat der Berathungen ded Delegirten der deutschen Eisen bahnverwaltungen, an denen auf besondere Einladung des Reichs- EiscnbahnamtcS vier Delegirtc der baierischen Staats- und Privat bahnen und Seitens des großen Gcneraistabes der Armee der Ches der Eisenbahn-Abthcilung desselben und ein Hauptinann des Eise» bahn-Bataillons Theil genommen haben. Die vorgeschlagenen Be slimmungen sollen nur einen Rahmen bilden, in welchem die ge wohnlichen und für einfache Betriebsverhältnisse erforderlichen Sig nale enthalten sind. Es ist gleichsam nur eine Zeichensprache aus gestellt, welche der weiteren Ausbildung fähig ist. Gleiche Erschein ungen sollen gleiche Begriffe ausdrücken, und optische Tagessignal sich nur in der Form unterscheiden, während für die Signale bu Dunlelhcit die Farbe maßgebend ist. Weißes Licht bedeutet — Ordnung, frei Fahrt: grünes Licht — Vorsicht und Langsamfahrcn. und rothes Lickt — Gefahr, Halt! In Bewegung besindiiche Signal törper, bezw. Lichter (mit Ausnahme der beim Nanairen auf den Bahnhöfen gebräuchlichen) zeigen stets etivas Außergewöhnliches — Gefahr — an: regelmäßig wiederkehrende Signale sollen immer durch feststehende Zeichen dargestcllt, und die optischen Signale i» der Art construirt werden, daß das gleiche Tag- und Nachlsignal durch dieselbe Manipulation gegeben wird. — Ein seit einiger Zeit bereits hier aufhältlicher Doctor der Philosophie aus Breslau, Naniens Leipziger, ist vorgestern unni Umständen gestorben, die cs zweifelhaft lassen, ob er freiwillig seinem Leben ein Ende gemacht hat, oder ob daran nur ein Versehen seiner seits die Schuld trägt. Er hat nämlich eine so große Dosis schlaf erzeugende Tropfen zu sich genommen, daß er cingeschlasen, aber nicht wieder aufgewacht ist. — Gestern Nachmittag in der 6. Stunde brannte in einem Hause der großen Plauenschen Gasse — ein P a p i e r k o r b! Im ersten Schreck muß irgend wen die Geschichte sehr schlimm erschienen sein, denn der Brand ward an alle Feuermcldestellen signalisirt und die Spritzen eilten, gefolgt von großen Menschenhaufen, in raschem Fluge herbei, um — sofort wieder umzukehrcn. — Auf der Königsbrückerstraße, vom Bautziicrplah aus rechts stehen zwei Kastanicnbäumc, cs ist der zweite und dritte, in frischer Blüthe. Bei der heurigen Dürre ist dieses zwcitmalige Blühen gewiß eine Seltenheit. — Der beim Umbau des Galerie-Gebäudes beschäftigt ge wesene Maurer Vogel, welcher vorgestern "Nachmittag vom Gerüste herabgestürzt und nach dem Krankenhanse geschasst worden war, ist dortselbst bald darauf gestorben. — In der vorvergangencn Nacht wurde von einer Polizci- patrouille auf der Großenhamerstraße ein Mann aufgefnndcn, wel cher vorgab, infolge eines Fehltrittes über den Chausieegraben sich den Friß verletzt zu haben. Derselbe wurde mittelst Droschke nach dem Stadtkrankenhause geschafft. Wie nian später hörte, war dieser Mensch vorher in einer nahe gelegenen Restauration excebircnd ge sehen und an die Luft gesetzt worden. — Gefesselt transportirte gestern Mittag ein Gendarm einen Mann mit rothberänverter Mütze (Reservist?) nach der Polizei wache in der Breitcstraße, der gegen den Beamten bei der Arretur soweit Widerstand geleistet hatte, daß der Gendarm blutete — Bei dem gegenwärtigen Schlenßenbau auf der Leipziger Straße ist man auf ein Stück dicke, alte Festungsmauer gestoßen, deren Befestigung ganz besondere Arstrengung erfordert. — Dian theilt uns kurz vor Schluß des Gutes aus Döbele einen Mordversuch auf den Bürgermeister Thceie mit. Näheree- rnorgen. — Einem Kellner in einem größeren Restaurationslvealc der "Neustadt sind in der "Nacht von vorgestern zu gestern seine Erspar nisse im Betrage von ungefähr loo Thlvn., die er in einem ver schlossenen Koffer in seiner Schlnstammer ausbewahrt gehabt hatte, gestohlen worden. — Beim Einfügen eiserner Dachbalken an dem umgebauten Galerie-Gebäude sind gestern Vormittag zwei dabei beschäftigte Schtossergesellen zu Schaden gekommen, indem einer der mehrere Eentner schweren Ballen aus den, Zapfenloche wieder hcraiwrutschle und den einen Gesellen am Oöerlörper, den andern am Beine stark contusionirte. — OesfcntlIche Sitzung der Stadtverordne ten den 2:!. d. Die an! Ohr anverauintc Sitzung konnte c r st 5 M Inuten vor , >7 U tz r erö! > nck w c r e > n. Etwa zehn Mitglietcr waren ganz unc, li l nldigt neogcdliede» : diese - den denen einige Herren spater ,n cd erüdiemn und ücd ge nügend cnlsctniidlgtcn sollen durcl, die in der cneickvinoordiiung vorgesehene sct> ristli cd r E r in a d » u n g an ll-re Verpflichtung erinnert werten. Der Vorsitzende, Herr Hmraw Ackermann, ge denkt bei dieser Gelegenheit einer in neuerer ;c>! eingcrisscnen itatutenwitrige» Prariü verschiedener Herren, Nie anstatt einer degründetcn Entschuldigung einfach kurz vor der Sitzung mit- tveiien: „i ch kann nicdt komincin" Er Ve-cie! i.ei diese lakonischen Aeußerungcn als cden keine tenki.hnirigt.ug.cn und bitter mgici.h, von dein »leckste des Wc,.b!cidcns aus den Sitzun gen lüniiig etwas weniger und nur ln den aüerbcgründctsie:, Fällen Gedranch zu machen. Spät, aber doch noa- trat man in die Tageceieiiung ein. Collegium eiklän fick, mik der Bc- irciimg des "Areals der inisis.l'-griechiicvcn Kirche von Gemcindc- aiilagen, kerner mit der Einfinrmig einer von der Flctchcr scknn SchuNchrmcminarsii'tniig cnrordcnen Waidparcclle, auch mit der Vollziehung des Kaufs detrefis deö ^heihamcS am Frcibcr- gcnck'lagc allenthalben cinvcrslanden. Der Stadirath rat in Folge einiger von dem Bezirksvercin der Pirnaück'e» Vorstadt »Id dcir^ äitgcincinen Hausdcsitzcrvcrcin gestellten Anträge eine »li die Ltratzemeinigttn.l p-r Siact bczüghche Vorlage herüb.r. icgcbcn, wegen deren das Collegium dcichließt: den Stadirath zunächst um Miin cilung darüber -n bitten, wclel erlci Eriabinn reu mir den neuen S tratz.gugi'n. imgeanasck'incu gemacht w.rdcn ind, und demselben zur Erwägung ävhciin zu geben, ob cs sich, wenn man die Verpiiichinng der vaucbcsitzcr zum Sammeln des traßcnkvtbcö und Schnee icribcstchcn läßt, in icc!»iscvcr und inanzicUcr Beziehung empfehlen würde,, daß der Strdliary U: übinhr dieser Stoffe bewerkstelligt, sei es aus Rechnung der o ominun, sei cS ani Reclniung dcr Haasbelltzcr. Ferner genehmigt man'die Vollziehung eines.nanis, Skraßencn-cal an der Schiller-' straffe bete., einen wcgcn Vergnarürung von Vruppcn mit einen, hiesigen Gastwirth abgeschlossenen Vertrag und ein ttir Hrn.Adv. Ketlicl'aick wegen des Promies Gbpfcri contra Stadtgcmcindc »iSgeiertigtes"Actorium lind erklärt sich damit cinvcruain.cn, dag »ach Verlegung des Asvls irr Lieche nach de», Marienhafe b äte 'lsvlgnmdstücke an der vbd'auerstrare bis am Weiteres zu .'.wecken der Kinderpficgcanstalt verwendet werden. Seit Iabr- zctzntcn dcick'ättigt man sich im stakirätdii.! cn wie in diesem Collegium mit den Rechtsverhältnis cn dcs Sladiklankendanscs. Fm Vorigen Jahre hat icr Stadtraw cnllicv u, dem Resultat ;c>angen können, raff „die in de,» Grundstück Nr. :.'»a tcrFricd- ichstraffe bcfi»dlichc Krankenhansanstalk eine siättncke Anstalt st'nc eigne inrinisthe P riönlickckeit und cdcwo wie das Grundstück eldst, Eigeiiihiiin der Stadtgcmcindc Dresden ist, dag aber inben leier Stadtkrankenharo A n si a l t ein Stadtkrankcnl'an.-F o » d besteht, weicher die Rechte einer inst den Stiftung unk iuriu iscl'rn Pcr- wnüchkcit gcuiefft." Das Eoucaium tritt heute !.woh! dem Allen, wie auch noch sonnigen, die Verwaltung dcS HanseS wie der Stiftung detrcffcndcn Bcschlüsicn nmcr zwei besonderen ans die Verwaltung bezngtichcn Bedingungen bei. Ein zweit.. Nach- trag znm x. Bericht dcs Finanzausschnncs über den I^st tcr Haus- ha'tplan sdaS Schulwesen bctr.s schlägt dem Collegium nunmehr vor, definitiv die Anschüsse iür die Kreuz schule mit lu>..'G-t Zblr., für die Realschule zu Neustadt-Dresden mit e-Nt, rblr., für die A n n c n r c a l s cd u t c mit Ist,:! !.', Fhlr.. iür die städtische höhere Töchterschule mir L>>A) Thlr., iür die Bürger-, Bezirks- und GcincI ndcsch nI c n mit Thlr. zu genehmigen und darein zu wütige::, daß den Volksichlillehrcin dcr crmmcGehalt von eiiicm -azupcrhaiidcnen Bcrcchnnngsgclk von l-t,5t><> ghirn. vom I. Fuli d( F. ab ge rechnet, ausgczablt werde. Diese Vor cblägc dcs A nc-sä nncs und einige formelle nnoen Seiten des Collegium-Annahme. Cs ent spanne» sich wieder lanac Debatten und PiinzipienUrcike, wie sic bereits bei den irühcrcn Verhandlungen über das Schulweien vor kamen. Nur >ei bcrporgelwbcn. taff gelegentlich der Debatte über den Zuschuß für die höhere Töchterschule erstens Stadtd. Schöne mik Reckst einen ansiallcnkcn Umstand rügte, daß man nämlich dem Dircclrr de gen.Sckstlle, Hrn. V l."to> , gestatte, neben diesem seinen städtischen Dircckovio auch noch eia größeres Prihatsästilinstitnt zu halte», da man dckanntlich doch nicht woist zweien Herren dienen könne und überdies die Vcr- mnthnng sehr nabe liege, daß -Ccrr Dircctor Ctor sein Privat institut 'mit mehr Liede als die städlisCeAnstalt behaute.»werte, und taff zweitens Herr Stadtv. "Adv. Lehmann zicnstich hitzig gegen einen Ausspruch im Bericht eiterte, der lstnnchiiich dcr höher» Töchterschule sagt: „k. h. wenn man an die Lebens fähigkeit dcr Schule glaubt, ncicbe bis ictzt aUcrdliig! noch nicht erwiesen ist:c."; daß aber das Eollcaiin» an diesem "Ausspruch der im Bericht nur als Rciipni-cein ir'C'erer "k crbandlnngc» »lcdergclegt ist, keinen "Anstoff iiaum und die stürmisth verlangte Streichung dcr Worte ablcbntc. Scistictzlich genehmigt das Collegium die Mitvollziclning des LoealslalrstS, nachdem dcr Startrath den darin neulich voigenommeiien redactioncllcn Ver änderungen beigestimmt bat. Schluff dcr Sitzung '/«io tlbr. —>». Ei»r zwar einfache, aber reckst schöne und erbebende Feier innd vorgestern Nack mittag statt: die Grundsteinlegung zu dem neuen Erzichnngsbansc des hiesigen PeNalozzistists. Bclannt- Uch ist diese WohIkhätigkeltSanstalt bereits im Juli k. F. an!das früher "Bauinehcr'schc. an dcrIägcrstraffe «zwischen Pricffnitz-und Forststraffc« gelegene Grundstück üvergeiiedelt und cinstwcllc» in de» bereits vorhandenen Gebäuden nntergcbraclst, bis das neue Anstaltsgcbäudc iertig sein wird. Das Letztere soll nun nach dem vortrefflichen Plane des Herrn Professe, Hevn ausgeführt wer de» und künstig Zöglingen Wob»-und Ilnterrickstsräume gewähren. Nachdem die nöllstgen Vorarbeiten schon so rüstig ge fördert worden sind, taff bei c nigermaffcn günstigem Wetter daö Gebäude noch vor Einbruch des Winters unter Dach gebracht werden kann, so konnte mau vorgestern zu dcr feierlichen Grunrstciulegnug verslstcitcu. Anker den Mitgliedern der ständigen Deputat» n Cr daS Peslalozzislisl und einigen Vorstandsmitgliedern res vacgst«o-
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