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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.03.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270314024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927031402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927031402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-03
- Tag 1927-03-14
-
Monat
1927-03
-
Jahr
1927
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Mo«b>g. 14. »Ulrr 1827 yrsd»Ncher «rste-ung»v»reln A» Dresden. Zu seiner Jahresversammlung in ber Kaufmannschaft hatte der Verein über den Kreis seiner Mitglieder hinaus staatliche und städtisch« Erziehung«, und Jugendpslegebehorde», srei» willige und berufstätige Erzieher geladen, um den Zusammen hang seiner Bestrebungen mtt dem SrzlebungSganzen zu be» tone». Die organische Berdinbnng be« Kindergarten« mit ber Grundschule tnSbesondere herauSznstellen. mar die Ausgabe de« im Mittelpunkt stehende» Vortrags über »Elementarunterricht «nd Kinbergartenpitda-o-ik" von Gtublenrat Prztoba vom Pädagogischen Institut der Technischen Hochschule. Was uns heute not tut, ist eine wirklich Überlege ne, verstehende und ausbancnde pädagogische Kritik, die ihre Brauchbarkeit dadurch erweist, das, sie, obwohl hvchtheoretilch fundiert, doch der pädagogischen AU. tagvarbeit zugemanbt bleibt. Eine solche Kritik scheint aus dem Wege zu sein: die kritische Wendung ist jedenfalls eingetreten. Die Elementarlehrerschast steht ihr näher, als man gemeinhin glaubt. Der Elementarunterricht ward seinerzeit die Ein- bruchstelle sür di« jüngste Schulreform innerhalb der Schul stube. Hier lvurden weitgehende Experimente gemacht, die aber nut gewisse Wendungen In der Theorie wtdcrspiegelten. vor allem war eS der Uebergaua von der „Elcmentarpsychvlogie" zur „GanzhettSpsychologie", die InS Äuge zu fassen ist. Aast in jeder etnzelncn Richtung erlebt und achtet heute der begeisterte »nd ausopferungSsähige Elcmcntarlehrer gewisse »Grenzen", die er. fern vom Lärm der einstige» Programme, in aller Stille zieht. Wer von de» Nichtkennern sich nur an diese Programme hält, der bat freilich de» Blick für das leise Einsliesicu der kriti» schen Pädagogik i» die Eiementarschulstube» verloren. Die uindergartenpädagvgik weist von alledem so gut wie nichts ans. Das macht, weil sic selbstsicher und unentwegt ans den schultern eines Mannes stand, der die Kategorie der Ganzheit sozusagen m pec»m><> war: Fröbcl. Heute beginnt aber auch siir den Kindergarten das kritische Stadium, »nd zwar durch die Ausbreitung der Montcssvrl-Pädagvgik in eigenartiger Perbtnbung mit ber Lehre vom Nnterbewnhtseln, die leider »nr infolge des Weltkrieges bisher in Deutschland so schwer Ans, sahen konnten. I» diesem geschichtlichen Augenblick gibt es siir die Kindergärtnerin keinen besseren Weggenossen als de» Elemcntarlehrer, der schon einen Schritt weiter in der kritischen Wendung getan bat. Am Sinne dieser Hilfsbereitschaft gab der Vortragende „uninchr geschichtlich wie systematisch einige Grnndzüge einer kritischen Pädagogik, in die er lebendige Beispiele ans der Prüris des modernen Elementarunterrichts verivob. vorher hatte der Vorsitzende, Dr. Tcujcher, kurz Bericht erstattet über baS Ergehen der siebzehn volk-klndergärte», die der Verein in den verschiedenen Stadtteile» Dresden» unter hält. Dank der Hilfe der städtischen Körperschaften geht cs »ach den Jahren der Inflation, die das Kindergärtnerinnenseminar des Vereins Fröbclstistung zum Erliegen brachten, langsam wieder auswärts. Raumnot hat die weitere Ausbreitung der dringend notwendigen Bolksktndergärten bisher verhindert. Es steht zu hossen, das, Schnlnenbauten Hilfe schassen. Der inneren Ausgestaltung der Kindergärten hvsst der Verein durch die Erträgnisse einer für lil. und W. März vom Polizeipräsi dium genehmigten B ll ch s e n s a in in l u » g dienen zu könne». — Der Bund der Anslandodcutschen, Ortsgruppe Dresden, gab feinen Mitgliedern am Sonnabend im Konzertsaal der Ausstellung den gewohnten „Frllhlingsbnll". Mit bekannter Meisterschaft hatte der bewährte Bcrgnügungsvorstand, Eurt i! Itter, die Veranstaltung vorbereitet und für eine Reihe reizvoller UnterhaltungSgaben gesorgt. Da sah man zuerst ein Ballett von Ist kleinen tabcr ganz klclnenij Mädchen, die unter Leitung von Lim Berg ei» Pscrbchenspicl. einen Neige», „Alle Wiesen sind grün", und einen Heinzelmännchen, tanz darbotcn. Ganz famos war der Soloauktritt eines be sonders kleinen Menschenkindes, das die ernsthaste Begeben heit „Da streiten sich die Leut' herum" mit solchem Schalk immie. das, heiler Jubel lvsbrach. Melanie Hoffman» flock,t den Gesang einiger klassischer Lieder ein, und bann kamen »och einmal Tänzerinnen, diesmal aber größere „Kleine", dakan. »Die Nacht", kl» Gruppentanz nach Rubi», stein, und Soloszenen. wie „Sturm", „Herenwalzcr" »sw., und dann noch ei» Gruppentanz „Pizzicati", von DelibeS, fanbcn alljjusammrn reichen und verdiente» Beifall. Der Vorsitzende, Kaufmann Rothe, wies tu seiner Bcgrüs,ttNgSa»svrache be- konderS daraus hin, das, die Not unter vielen elientaligcn Ausländsdeutschen unserer Stadt erdrückend groß sei »nd daß die Linderung dafür eben ans den Mitteln, die diele Feste erbrächten, unternommen werden solle Der Ertrag des stark besuchten Testes, den eine Gabenvcrlvsnng steigern hals, dürste ausreichend gewesen sein. * Der Landesverband EvangelUcher Arbeitervereine hielt am Sonntag eine aus allen Teile» des Landes besuchte Bor- standSsitzuiig ab. Nach Berichterstattung des Vorsitzenden, Psarrer Reuter, und einen, Finniizbcricht des Geschäfts- sührrrS Gey wurden ». a. folgende wichtige Beschlüsse gesollt. Ende April wird tu Moritzburg ei» achttägiger Kursus für erwerbslose Jugendliche abgehatir». Vom 22. bis 2st. Mat stu-et in Krnmincnhcnncrsdors und nach Piingsten in Hcrrn- Init je eine Arbeltcrsrcizcit statt. Der nächste „Zächsischc Evan gelische Arbeiters-,!^ wird ans de» t8. und Ist. Juni nach — »Vre»t»arr Nachrichten" — yrankeubera -«lest. Dt« tt«K«» nt»r neditiawtlich verwaltete w«schLst»st«lle wivb ad 1. April wieder hauptamtlich und gleichzeitig al» Sekretariat be» BeztrkSverbanb«« DreSdsa geleitet. —* Christlicher Elter»»«ril« zu Dri»d««KW,rbitz. Die Jahreshauptversammlung tn her Ktrchsahrt batte wteder treue Mitglieder tm Kapellengedätide versammelt. Mtt zahlreich erschienenen Rrltgton«ktnd«rn lauscht« man erst dem toter- essanten Ltchtbtlbcrvortrag von Sand. Thrvl. Neumann vom Landesverband über „tttnd und Familie", worin vor alle», dt, Anmut und Lieblichkeit Ludwig Rtchterscher Vtlber zum Ausdruck kam. Mit Mahnungen zur FrüblingSbnßtagöseter am Ist. März wurde» die Kinder entlassen, die Erwachsene» nahmen dann die üblichen Berichte entgegen, die den Verein tn keinem »„günstigen Lichte erscheinen liehen. — .Der Wauwau" im WasatheGtrr. Ein recht stimmungs. frohe und beifallSlusttge Erstausführung gab es am Sonn abend lm Wasatheatcr. Direktor Adolph Robcck spielt den „Wauwau". Prachtvoll findet er sich mtt diesem Prachtstück englischen Humors ab. Das Wesen dieses Humors, wie ist» In seinen Romanen Dickens groll gemacht hat und wie ihn die guten humoristisch«» Zeitschriften Englands pflegen, liegt sa darin, daß «hm ein tüchtiger Suppenlöffel von Gemüt und Gefühl betgegeven ist. Und so was liegt dem sicheren Me. gtsseur und dem nach feinen und bock einfach verständlichen Mrnschenrrlebntssen schürfenden Modert. Taft ununterbrochen ist er tn allen vier Akten auf ber Szene und gibt dem knnr. rtgen und herzenSwarni-en, tappertgen und suckSschlauen De» tekttv Einzelzüge, bte ebenso lebenbwahr sind als sie unglaub lich komisch auSsehen. Ja, ia, das wirkliche Leben selbst ist von allen Komiken die komischste. Ausgezeichnet nnterslittzcn ihn Johanna Seusfert als bte liebliche, ble erste Liebe suchende Enkelin Virginia, Harry Klein als der üble Gegenspieler I. H. IarviS, der de» geraubten Diamanten im Werte von stiNsti» Pfund «>« Millionen Mark!!, schiies-Iich als vielltebchc» wieder herauögcbeu m»s,, Fritz W. Reis,, m a » n als Diener Ruddock, eine ganz famose schauspielerische Leistung, und Joachim Steinmetz als Ernest Hcron, der als bestohlener DiamantcntranSportcur schließlich I» den, wüsten Naubabenteuer mit einer Beule am Kopf wcgkommt, bestraft dafür, bah er seine Pullovertasche alS den geeignet treu Aufbewahrungsort sür den ihm anvertrauten Edelstein aniah, als den „Feuerseste»" seines Onkels. Alles andere war munter und sicher, die Regte glatt und fließend, die Aus stattung ber Bühne des Landhauses eines vermögenden Eng länders würdig »nd der Beifall ganz kolossal. Die „Wanwan"- Komöbte mtt Rodecks herzlich warmer Groteske sollte dcS regsten Besuches gewiß sein. —* Di« Fachausstellung Nähmaschine, Motor, und Fahr, rab, veranstaltet von der Fahrrad- und Nähmaschtnen-Mecha- nlker-ZwangSiiiiiung zu Dresden, soll am Freitag, ti Uhr, vor geladene» Gäste» eröffnet werden. Als Aussteller sind nur Mitglieder der Innung zugelassen, bte durch ihre Fach geschäfte, berufsmäßigen Erfahrungen und gründlichen Branchekemitiilsse, weiter auch durch führende Mnrkenfabrikate für fachgemäße Bedienung im weitesten Umfange Gewähr leiste». Fast alle maßgebenden Fabrikate der Fahrrad- n»d Nähmaschtnen.Industrie sind vertrete». vielseitige Vorfüh rungen für alle Bernfsstäiidc, Sport- und BeriifSveretiit- gnngen, Haushaltungen, Fach, und Berufsschulen sind vor gesehen. Auftcrdem werden im oberen Roten Saale des KünstlerlmuseS an jedem Ausstellungstage von ti> bis IS Uhr allgemein interessierende Borträge mit Lichtbildern durch Obrrtngenteur Nagel, Bielefeld, gehalten. Der Ein tritt zu allen Veranstaltungen ist frei. An jedem Ausstellungs tage finden ferner für Inhaber von Ausstellungsführern Auslosungen derart statt, daß an einem jeden Tage eine Näh maschine oder ein Fahrrad zu gewinnen ist. —» Freital. E t n w r > h » n g e i N e r E h r e n t a s e l f ü r d t e H e l d e n d e S W e l t k r i c g c S.) In der Luthcrkirchc der Gemeinde Döhlen wnrdc am Svnntagmvrgcn unter zahlreicher Teilnahme der Gemeinde, der Militärvereine, der Arbeiter vereine und des Iungdenlschen Ordens ein« große Slircntascl, rin Meisterstück der Schmiebckunst, aus der die 27>ö Namen der Gesallrnen eingegraven sind, geweiht. Vikar Böhme hielt die Wetherede. Nach eine», Prolog »nd ltebcrrcichung eines Traurrsahneybandes durch Dame» der Fraucngruppe des MilitärvereiuS Plauenschcr Grund, bet die Ehrentafel gestiftet ha», sprach dessen Vorsitzender Wolf und übergab mit tief, empfundenen DankeSwvrtcn an di« tenren Toten das Ehren» mal dem ttirchenvvrstand. In dessen Namen übernahm Kammer, rat Gerlach mit einer Ansprache die Ehrentafel »nd legte einen herrlichen Lorbeerkraüz nieder. Ltadtrat Richter tat da» gleiche tm Namen des Rate- der Stadt, und ihm folgten viele Kranzniederlegungen. Geithatn. <D e r v o l k S b i l d n n a S m I n i st e r in Gei t ha in.» Ans einer Inspektionsreise durch Schule» des Bornaer Bezirks stattete der PolksbildimgSminIstcr Dr. Kaiser in Begleitung des Ministerialdirektor- Dr. Wölkcr der vtrstgen Paul.Günther-Schul« «tuen längeren Besuch ab. —* Bautzen. Mein« echten Pocke u.i In dem Krankheitsfälle, bei dem Pvckenverbacht bestand, hat sich jetzt hcrausgestellt, daß cs sich nicht um echte Pocken handelt. Tie angcordiicten Sperrinaßnahmen sind deshalb wieder ans- gchoben worden. 7lr. ir) Setle L 1S0. Sächsische Lan-eslollerie. s. Klaffe, slil. Tag s Zieh««- vom 11. März. iLbn« Nie währ.) >t,1U«i Merk: 18V7». vw« zoo« Mark: >8ft,7 «»MI Mark: 4N8N 15SM SV,«7 IILE 11887« >i»54« 1S72G r»W Mark: LIM 1854:1 PM88 501»« «»kW 121158 18l428 wo» Marl: -.8,7-.' 10818, t.-pi:p 52508 «422» IlOINO I2NIM» I827V» »»« Mark: «MI «17» IVLM EU »Mil «El «7171 «Visa 4«r,28 »781 l 00875 75787 80,482 »87.20 NIE 121885 1251u» IS80I» 1«7««l Amtlicher Wtnlerlpvrt-Metterdientl »er »Ichgiche« Landeswetlerwart« DreSde» t» «»«»laschast «tt d«m «ächsische» B»rk»hroorrdand «ad d»m «kiarrdaad »achj»« vom I I. März vonnlttag« Uhr. Lydia: Nullpunki, Schnceiail, Nordwind, 7 Zentimeter Lchnee- ttesk, Neuschnee, Lkt und Nodel stellenweise inügltch. Altendrrg: Nullpunkt, dedeckt, windstill, 20 Zentimeter Schnee- tiefe, Neuschnee, Zti und Nodel gut. Schellerhan: tzinid, Tchucesnll, windstill, So Zentimeter Schnee liese, Neuschnee, Ski »nd Nodel an>- -Ipodors - Bär»nirls: SluNpnnki, Lchneefall. windstill, 12 Zenn- meler Schneeliesc, vtenlchncc, Ski »nd Nodel gut. HermSdors»Reheseid: —8 Grab, Schneesall, windstill, <a Zenli Meter Schneeliesc, Neuschnee, Ski und Nobel gut. Frauenstein: —2 Grad, Schncefall, Nordwind, 12 Zentimeter Echnccties», Neuschnee, Ski und Nodel möglich. Knuabrr«: — i Grad, bedeckt, Lstwind, 20 Zciitiincter Echnectliic. Steuschnee, Skt und Nobel gut. Ldrrmlesenthat: — i Grad, bedeckt, Nebel, Lstwind, 50 Zentimeter Schnectiese, 84 ZenNmcier Ne»Ich»ce, Skt und Nobel gut. Fichielbrrg - Gipset: —4 Grad, dicker Siebet, Lstwind, 145 Zenti meter Tchncetiese 40 Zentimeter Ncuichnee, Gkt und Rodel gut. Wetterriachrichten aus Deutschtand 00m >4. März l»27 Slolion I bi« 5, von 7 Uhr morgens, übrige Stationen von 8 Uhr morgens Temperaturen Wind Weiter L ^ Slolion 7 knw. K likchsic Iliesslc d. lilir d. «ehr. perg. »wrg. j Tages § Nacht Richtung ^ aus i Stärke ft-i2i 7 bjw. « Ulir morg. ZK §K Dresden -s- 2 -ft 8 -ft 2 0 2 S ö — Riesa 4- 7 4- 3 OIKO 6 0 4 Ztilau-Kirschf. -s-1 -j- 0 4- v 1^5,0 y a 3 L. Chemnitz -p 1 4- « --- 0 dlO 4 8 2 Annoderg -ft 0 4- 4 4- » O 4 4 8 2 Aichtelverg Brocken — 4 — s - 2 - 5 — ü — v 080 o»o 4 8 8 S 47 2 14» nr Borkum 4- 2 / ? O ü 4 Hamburg Aachen -ft 2 4- ö dldlO 4 3 — 1 -ft 0 0 OdlO 4 0 65 Swmemündc — — — — -- — Danzig 4- I 4- 2 — L tzlo 2 l — Berlin -i- 2 -ft 4 4- I OtzIO 4 2 — Breslau — — — — ffronksurl München -ft 3 -ft 3 ^ I» 4- 7 4- 2 4- 2 tt VV8VV 3 3 2 5 02 — Erläuterung betr. Wetter: 0 wolkenlos, 1 heiler, r halbbedechl, « woNtla 4 bedeckN, « Negen. « Schnee. 7 Brauvel oder .Hagel. « Dunst oder Nebel iSichlwetl« weniger als 2 Kilomeleri, « Gewitter. Temperaturen: -t- ÄZSrme- grade, — Kältegrade. ' In de» Icfticn 2« Stunden Liter aus das Quadratmeter. Lnsidruckvcrtcilung. Depression südöstliches önropa: Zentrn», unicr 750 Ditllimctcr Ungarn,- hoher Druck von de» britische» Insel» über Süd- und Mitlelskandlnavlen nach den Lstsccprovtnzen: Kern über 770 Milli- Meter Südnorwegcn: hoher Druck über 705 Millimeter Pyrenäen- balbinsel: »eite Depression westlich non Irland. Wetterlage. Brreils am vergangene» Sonnabend wurde aus die Möglichkeit einer Beciiisluslung u»serer Witterung durch eine über dem siidwest. iichen Europa gelegene Depression hingcwiesen. Die Störung ist ost wärts gewandert »nd hat sich durch das Vordringen wärmerer Lust- maslcn vom Mitteimcer her nach Südost- »nd Mitteleuropa zu einer kräftigen 5>>-Siör»»g enttvickeil, in deren Bereiche cs zu verbreiteten Niederschlägen kommt. Die der Depression znströmcnden nordöstlichen Winde trage» polare Lust südwärts, so daß in Deuischland die Morgciftemperatiirc» nur I bis 2 Grab betragen und I» Sachsen die Niederschläge bis zum Flachlande herab al« Schnee lallen. Die Störung wird sich voranssichtllch »ach Pole» verlagern: wir werden daher vorläufig noch in ihrem Wirkungshcreiche verbleiben. Witterungsauösichten. «nsang« trübe nnd Niederschläge, im späteren verkaaf« stark «e- wdlkt mit nur geringen Schauern: Niederschlag« bis zum Flachlaade herab als Schnee: besonder» In höheren Lagen zeitmeis» uebeki-i sehr kühl- bis »u mittleren Lagen des Erzgebirges herab leichter Frost: auch Flachland kommende Stacht Gefahr leichter Fröste; v»n Noebaft ans Rordweft drehend« R inde. In nur noeli S Slunrisn pnIwlLki II lu'nsBrl niLin de6eiilBMl vprßsrVkertHr ^1ui>tvrd^ril'k llire I'iikitoß. lii'.Kliald mprky vor: k»»o^o-sonir wo»»-«» - ch. Mi>tI»t^»K« Ich, «I »I» tzismawkck.nlinial Belaninoriltch kür de» redaktionellen Teil: Dr. A. Zwintscher, Dresden. Illr d>e rinzctgen: Frist «tuest. Dresden. Da» heu'iar iidendblatl um«atzl 8 Letten. ipriichsreiche» Ansgoben des Evangelisten stimmlich und musi- ialiich nichts Wesentliches schuldig. Ebenso bewährte» sich in bekannte» Vorzügen Licsrl v. Schuch, Franziska B c n d c r - S ch ä s c r und Adolph Schoepfli 11. Die Vc- glciiung der Rcziiativc besorgte g»> Flügel Dr. Arthur E h i tz. Für die Heilandsivorte sgnd v e r » ha rd P s a n n - stiehl gn der Orgel cutsprccheiidc» Ausdruck. Das Ehornl- vorspiel z» „Da Jesus an dem Kreuze stund" gab dein zweiten Teil des Vachsche» Wiiiiderwerkes stimmungstiese» Slnstakt. Am gute» Gelingen des Ganzen hatte das Orchester Dresdner Philharmonie hervorragende» Anteil. Treffliche Solisten waren hierbei am Werke, an ihrer Spitze H a >l s S ck r a d e r als Eelitst. Die vergiistaltling zeigte ver- hältntSmäkig gute» Vesiich. k. P f* Der «. Abend der Beethovenfeier der Arbctterchor- vcreiiilglliige» war ein selten gelnngeiicr K a m m c r m n s i k - abend tm Vvlksivoiiliaal. Das lag nicht nur an der ge schickten Zusammenstellung des Programms, das der Hörer schaft nickt zuviel znmutcte. Es kam auch daher, daß die Herren Bärttch, Wunderlich, Rokvhl nnd Schil ling einen ihrer allerbesten Tage hatte» nnd der Saal s» gut. mit einer andachtvoUcii Menge gefüllt war, daß schon voll An-' sang an „Stimmung" vorhanden war. WaS über die zur Ans- lührnng bestimmte» Werke erläuternd zn bemerken war, hatte Kammervirtuos Schilling ebenso warm nnd sachgemäß, wie knapp und geincinvcrstüiidlich aus dem Programm »icder- gelcgt. Mit dem E-Moll-Onartett a»a Werk 18, das in Parallele steht mtt der Klnviersougte ,>niliutll,u>, t» der gleichen Tonart, begann der Abend. Sowohl das krastvoile Pathos dcS >. Satzes, wie der verhaltene Humor des zweiten, die etwa- steife Feierlichkeit und auch Anmut des Menuetts und der tiigrtinnilge Humor des Finale kamen vorzüglich znr Geltung. Das G-Dur-Trio ans Ätzers » spielten die Herren Wunderlich, Rokvhl und Schilling. Erstaunlich, waS der Beethoven der ersten Periode hier mit den drei Instrumenten zustande bringt. Es lst ein freies Stch-Ans- lcbe» der Stimmen ans schöpferischem Uebcrslnf, tn Heiterkeit »nd Humor nnd prickelnder Laune, in Klangscliakeit im Adagio. Mit dem großartig-herben E-Mvll-Ouartett aus Werk K» schloß der Abend. Hier ttbcrtrascii die AnsKihrende» sich selbst. Wie cü grollt und wühlt i» schwer verhaltenem Zorn im 1. Satz, wie eö selig sich giisschwingt zu Lteriien- höhen ti» zweiten, wie es rätseltzast, sremdartig tänzerisch tm Allcgrctto vvrüberichwcbt nnd Im Finale In trotzig.humvrtstt« scheut Znklvpen-Fgimballft'iel E-Dur und E-Moll herllber- und htnüberwtrst und Im rasende» PrestUsimo zum Ende jagt, da« alle» kam mit dem Aufgebot aller ptznslkchtn und seelischen »raste stanz prachtvoll zn Gehör »nd trug den Künstlern und dem großen Meister einen Schlußbelsall von seltener Stärke und Dauer ein. -- Klavierwerke Beethovens wird am Donnerstag Franz Wagner darbtetcn. —oft— s* Liederabend. Aga Swoboda, eine erblindete Konzert- und Oratoriensängcrin, gab am Sonntag im vercins- hanSsaate einen sehr gut besuchten Liederabend. Die Wahrnehmung, daß die Natur tn der Regel sür einen fehlen den Sinn eine» Ausgleich schasst durch um so vollkommenere Ausbildung eines anderen, läßt sich auch bei dieser Blinden machen. Ein trefflich entwickeltes musikalisches Gehör hat sie nicht nur in besonderem Maße cmpsänglich gemacht für die Welt der Töne, sondern hat sie auch befähigt, die gewonnenen Eindrücke seelisch zu verarbeite» und das mit dem Ohr Empfa» gene i» üurchsühltcr Gestaltung mit der Kehl« wiedcrzngebe». Eine silbrige, glvckenhaste Stimme von beträchtlichem Umfang und ziemlicher Beweglichkeit kommt ihr dabei zn Hilfe. Ge sangstechnisch harrt das schöne Material der junge» Sängerin noch der letzte» Schulung, ninncnUich i» bezug ans Rcgister- auSgleich,' aber schon heute weiß sie mit Gesängen wie den „Schilsliedcrn" von R. Franz oder den BrahmSsche» Zigcuncr- liedern die Hörer zum Mitgehen »nd Mitempfinden aiizurcgen. Besonders hübsch gelange» ihr auch die heiteren Liedchen vv» Hans Pfitzner i»Gretel"j nnd Lev Blech (»Mutiges Lieb", „Spielende Kätzchen" »sw.j, während In der „Ftgarv"-Arie „Endlich naht sich die Gmndr* die erwähnten kleinen Mängel deutlicher hervvrtratc». Ihr tastenkilydiger, anschiniegeiider Begleiter am Flügel, Karl Otto, erfreute cnick, solistisch durch eine recht achtbare Anssührnijg der Beeil,ovenschc» Sonate Werk tt> Nr. !1 in D-Dnr. Beide Künstler ernteten warme Anerkennung. -6t. s» Universität Leipzig. Wegen der Uebertragnng des Lehrstuhles für Ehe»,!« in der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig sind B«rt>andl»ns«» mit de», Professor an der Technischen vvchschnl« in München, Dr. H ans Fische r, etngelciiet worbe». s* Di« Ets»-«rk»«aden der ehe»«listr« Wiener Hoibura- kapelie ans Reise«. Anfang Avril werde» die Wiener Länger- knstbe». ein qltliistvtllches. etwa dem Kreuz- oder Thomaner chor verstletchliche» Wtetier «unstinstitut. zum erstenmal eine Kiittstretse nach Dentschlanb »titernehmcn. Die beiden ersten Konzerte werden t» Btrlt» tn der StaalSoper stattstiiden. Der Längerknabeu.Ehor wird znerff ein« Oper zur Aus- sühruna bringen und daran verschiedene Ehöre anschließe». Auch i» Dresden i» ein Auftreten vvrstt-sehc». t* D'AldertS t« Danit». Kurz nach Frank, furt a. Main hat d»d freiftaatliLe Danzig, das letzt wirklich ein reges künstlerische» Overulkben verzelchüen kann, die letzt« Oper d Albertt aufsttsü-rt. Opsrndirektor Lornrll»»» Kim livlte mit Energie die ganze Krast der d'Albcrtschcn Klänge a»S dem gntspielciiden Orchester, das tn den Bana litäten dieser Musik, namentlich tn der Lyrik allerdings zu süßlich spielte, die Wucht der Esseltklänge jedoch bestens rortrug. Unter szenischer Leitung Dr. Bolbach». der das Okkulte freilich besser Hütte hcranSbringei, können, erzielte daS Miisildrania, .vor der neugegründeten Danzigcr Thcater- gemcinde ansgesührt, Pie den Besuch des Theaters finanziell nnd gesellsciiastlich hebe» soll, einen durchschlagenden Erfolg, wenn auch zunächst etwas Zurücks,altung fühlbar wurde, von den Soli'" 11 sind Pani Vrrücr sGolcmi gesanglich nur schwach. Anni Kien iLeaj und Hans Görlich lRabbi Löw) mit Ehren zn nennen. O. X. i* Die dtessährige Hauptversammlung des Deuischca Schriststcllervcrbaiides findet ovin 28. Mai bis 1. Juni in Eisenach statt. Von hier a»S werden die Teilnehmer eine Reise nach Weimar machen, um bei einem zweitägige» Auf enthalte Gäste der Goclhc-Ltadt und der nengegründeten Laiidesgrnppe Thüringen des Deutschen Schristsicllervcrbai«- des zn sei». 1» Der Wiener UrhcbcrrechtSstreit Gerhart Hanptmanna beigelegt. Vor einiger Zeit lmtte «^crlmri Hgnptnigiin gegen die Wiener Wochenschrift „Die Bülme" das Verfahren wegen Verletzung des Urheberrechtes cinlcite» lassen, weil diese Zeit schrift vor der Anssnhrnng des Stückes „Dorothea A » g e r in n n n" eine Inhaltsangabe dcS Stückes abgcdruckt Halle. Nunmehr ist zwischen Ger Han Hanvftnan» und der ge nannten Zeitschrift ein nnßergerichtlschcr Ausgleich geschloffen worden, so daß eine gerichtliche Klärung über die Frage, oh der Albdruck einer Inhaltsangabe vor Erscheine» eines 'Werkes eine Verletzung des Urheberrechtes darstellt, nicht mehr möglich ist. 1» Medizinische Kongresse im April. Der „Deutsche Verein siir Psychiatrie" tagt vom 2i. bis 22. Avril in Wien. — Die „Deutsche Gesellschaft für innere Medizin" tagt vom 27,. bis 28. April ini Wiesbaden unter dem Vorsitz vv» Professor Nacgcli. An diese Tagung schließt sich eine gemeinsame Sitzung mit der Deutsche» Röntgengesellschgst. Hier wirb be sonders die Vedeninng der Röiiigennntersnchnngen für die innere Medizin zur Sprache komme». — vom 27. bis 3».April findeI ein „Kongreß sür Psnchvthcrgpie" in Bad Nauheim statt. 1» Brasilien dankt eine», deutschen H>cogra»hetz. Der 8. Brasilianische Geographenkongreß hat einen Beschluß ge faßt. oer dem Frankfurter Gcostraphc» Professor Otk» Maull de» Dank gusspricht, well et durch dt« Vrröfk»ni- ltchnügcn über seine I», Jahre 1N23 aii»geslU,r«e ForschuMs- reise die wissenlchgftllchc Welt auf die Z»k»nftSu>valIcytclte» Brasiliens tn wcitschancnbcr Weife htngewiesen habe.
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