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Dresdner Nachrichten
- Erscheinungsdatum
- 1890-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189010307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901030
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-10
- Tag 1890-10-30
-
Monat
1890-10
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten
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MW ^0lLd«»ütLV «t«. ompüoblt UviNl iell UrmleLv Xürsednormvistor Votttoorstrssso 13. 35. Jahrgang. Aufl. 5U,ÜttV Stück. MUFKVVFK« 0 ^«PPV» V v O Ä NN vR von 1Ä >l. an. 8. MozsvrM.. Kauenkr. 8 u. 10. Dresden, 18!)0. ILus'ck^örke, kniolckoson, meokirnigeti« Omvior«!, Tristans,lleru- plivlls, LlitNopIlONK, 8vm- vdonions, Ürrrmonilm«, Oltsrinn«, Rarmolljuwg, Violillbn, Lasten oto. stc. dtvten ru allen meelran. Llngilcrvvrlcen, b'antiu>ie- irrtilivl mit ülrnülr in roielister Jn^rrahl Icauit mu» billigüt bei k.bilmwLÄI»!, 8elil088-8t>n8z« 14. Hv . IIÄULI«, !L§1. Käosts. n. Lgl. ?l'6U88. lloflüloto^l .lllll, Vre»«Ivi». krnpi«r8trn88o 49, I. lütris«. »vrll«, 12. L «- WM »!Ic»>»kch»e össiss liSOil-U.Ll-- irisodunASASli-snk, «rprotit Val üustra, Naisvraail- »«Iti-a, »»,«»- ». Ui»»«uv»t»rrk. l!ki>kic» ln Oja»«klldk-?uok»t«»1n d. l^srlsbocl. iV. l?. 8««Mr, k«m«ii8tMe 13, ki»l. l)r. «liiLei'8 <)ii"iii!il-! NM LdUWkr-M>N.M-KmMMW <L« t 1»» ^ak>« 1X22). K ^ 1Homuii88ioN8ltt8or 1kl» Ortjkin:i>i>rt)l8v»i in llUl'n ^riiKoonm Orten von Laeksva M NNti <ion Xnr tldllrpi ovin^on. I^ oixjj^ten vorsontio trsi. A °°'>E-»«ME. ^uEd> <>i« SeLtwuNsÄL, eonoc;88ionut(; Iltiuptz-^ioliorltiAO 2« xri.i«^.x<.a^« 2«. ' Rr. 3W. K»M Französislhe Kammerdcbatstii »nd Heime. Polnisches. Die Verhandlungen der gegenwärtig tagenden französische» Kammer bieten zwar an und stir sich nur wenig, das über den Rahmen des innervolitischen Interesses hriranSginge, doch gewinnen die bei der Budgetdebatte vorgcbrachlcn voftsivirthschastlichcir An sichten dadurch eine höhere Bedeutung, dag sic den Maßstab für den Ausfall der Berathung über den bereits zur Berti,cilung ge langten Zolltarif liefern können. Dieser neue Tarif, der seinem ganzen Weien nach kaum anders als ein Kampftcmf auszufasscn ist, bewegt sich ausschließlich im Fahrwasser eines rücksichtslosen Schubes der französische» Arbeit. Bekanntlich hat die Regierung der Republik sich am 18. März 18!)0 vor der Tcbulirtrnkaiiiiiier verpflichtet, die am 1. Februar l892 ablautenden Handelsverträge im Jahre vorher zu kündigen, damit Frankreich alsdann die Hände vollkommen frei behalte. TaS Bvrgeben TeiituhlandS und namentlich Rußlands, welch letzteres die Berlage selbst als das ent schlossenste Schutziolllnud Europas bezeichnet, muh den Bvrwaud für diese neuerliche Massnahme bieten. Es wurden demzufolge zwei Tarife onsgcarbeitet, ein Meist- und ein Mindesltarif, von denen der elftere grundsätzlich allgemein, der letztere aber aus nahmsweise auf die Erzeugnisse derjenigen Länder augervcudct werden soll, die auch Frankreich Begünstigungen zugeslehen. Tn Deutschland gemäß dem Fiankinrstr Frieden zu den letzteren Ländern gehört und Anspruch auf jede Erleichterung machen darf, die von den Franzosen irgend einem Lande gewährt werden, so wurden wir scheinbar von der Sachlage profilircn. wen» nicht zwischen den beiden Tarifen nur ein so geringfügiger Unterschied wäre, daß auch unser Gewinn gegenüber anderen Ländern fast verschwindet. Zudem werden gerade diejenigen Erzeugnisse Deutschlands, die sich am meisten der Ausfuhr nach Frankreich erfreuen, am härtesten durch die neuen Bestimmungen getrosten, indem alle Erzeugnisse unserer Industrie hohen Zollsätzen unterliegen, während man nur jene Rohstoffe. die in Fianlrcich von den Gewerben verwendet, aber nicht in genügender Masse gewonnen werden, frei einzulasscn gedenkt. Wenn die Folgen dieser Maßregel», falls sie Gesetzeskraft erlangen, nicht überaus schädigend für nuferen einheimischen Ge- weibefieiß wären, iodaß wir unseres ErachtenS der Gefahr nur durch die Ucbertragung des politischen Dreibundes »i einen wirth- schaiilichen Dreibund zwischen Deutschland, Oesterreich und Italien entgehen könnten, so könnte man sich in der Anerkennung, welche unsere Industrie hierbei indirekt findet, nur fienen. So macht die Tarisvorlnge selbst ein für die Sächsische Tez.'lilindiistne besonders rnteressantts Eingeständnis; dadurch, daß cs rohe Baumwolle, Leinen und Hanf zwar zollfrei laßt, gewebtes und gesvoiincneS Leinen je doch, sowie die Prodnkle der Woll- und Hanfindnslrie dem Schutz tarif von 188l mit der Begründung unterstellt, daß die französische Leinen- und Hausindustrie in stetem Rückgang begriffen sei, sodaß die Ausfuhr von Geweben, die im Jahre 1880 noch 27 Millionen betrug, aut 9 Millionen gesunken sei, während in Deutschland der Umfang der Produktiv» bedeutend zugenommen habe. Gerade die Erkenntlich des kolossalen Ansichwnngö, den der deutsche Gewcrbe- slciß in den letzten Jahrzehnten gefunden hat, ist für unsere Nach barn die Ursache ihrer Furcht vor dcnischer Konkurrenz. Verfolgt man überhaupt die Enlwickelung unserer Beziehungen zu Frank reich während der letzten zwei Jahrzehnte genauer, io wird man erkennen müssen, daß in dem sogenannten politischen Ehouvinis- mus der Franzosen ein gutes Stück Eonkurrcnzncid steckt. Die alte bequeme Gewohnheit der letzteren, nicht die Käufer anfzrr- suchcn. sondern sie hcraiikommcn zu lasse», nicht neue Absatzgebiete zu erschließen, sondern eigensinnig sich mit de» früher eröffneten Gebieten zu begnügen, vor Allem der Umstand, daß die beutsche Industrie mit frischer, lebhafter Kraft jede neue Maschine, jede Erfindung ansnützst, nm sich zu vervollkommnen, während die Franzosen aus ihren industriellen Lorbeeren auSruhlcn, haben den viclgehaßten Tentschcir einen Vorsprung verschafft oder sie doch wenigstens in die Lage versetzt, jenen auf ihren ureigensten Märkten wirksame Konkurrenz zu Machen. Dies hat die Franzosen reizbar gemacht und nur die Art und Weise, wie bei uns jede Entlassung eines deutschen Arbeiters alis irgend einem Pariser Geschäft oder die Prügel, die liier und da ein vorlauter Handlungskommis für alberne Hcraiisfordcrnnge» einheimste, von der Presse stets zu Haupt- und Staatsaktionen ansgcbanscht wurden, haben den Eindruck ver wischt, daß in Wirklichkeit die ganze sogcuaiintc Hetze nicht aus nationaler Leidenschaftlichkeit, sondern hauptsächlich aus GcschäftS- neid hersiammte, für den der gallische Rachedurst nur das bc- gueme Mäntelchen bieten mußte. Das Schicksal des neuen Handclstnriss ist noch keineswegs entschieden. Nicht nur die Freihändler werden denselben entschie den bekämvscn, sondern auch die extreme» Schutzzöüner unter Führung des früheren Miiiisterpräsidenstn Mclinc können sich mit demselben nicht befreunden. Es sind allerhand Bedenken, welche sich gegen den Tarif regen. So bemerkt eines der angesehensten Pariser Blätter im Hinblick auf die Thatlache, daß sich die Re gierung des Rechtes begebe, den Mindesltarif noch zu ermäßigen, während sie sich das Recht Vorbehalte, den Höchsttarif unter Um ständen nach eigenem Ermessen z» erhöben, cS dränge sich die Frage auf, ob ein einfaches Zollgesctz den Präsidenten der Republik dcS verfassungsmäßigen Rechtes berauben könne, mit anderen Mächten Handelsverträge abzuschlictzen und sic dem Parlamente vorzulegen. Ferner sei cs gefährlich, wenn Frankreich den anderen Staaten in seinem Miudesttanf gleich im Voraus die äußerste Grenze seiner Zugeständnisse angrbe, während die andere» Staaten rnrtkeilung icner Politik. Im Ucbri-! ^ die Zolltarife. Hoiiiachrichlen. Städtisches Lcihamt, Influenza-Epidemie. Lehrlings-! GerichtSvervandl,ingen. TageSgeschichle. Tereia Carrcnv. j durch nichts gebunden seien, Ebenso unklug sei es, der Regierung das Recht zu geben, die Sätze des Höchsllariss willkürlich steigern zu dürfe». Mit diesen Einwürfen ist jedoch tue Reche der Bedenken gegen das neue Zollgesctz keineswegs erschöpft. Bei genauer Prüf ung der Arbeitsbedingungen und des Ncichtlinms Frankreichs muß Jeder eingesteben daß die Vcicinsamnng dieses Landes, welche sich aus der "Ablehnung aller Handelsverträge ergäbe, den Untergang desselben herbciftchren würde. Tenn ganze Zweige der französischen Industrie bnsiren fcift ausschließlich auf der Ausfuhr und unsere Herren Nachbarn weiden kaum erwarten dürfen, daß andere Länder eine» Fußtritt mit einem Handlnf; vergelten. In den Verhandlungen der Kammer selbst wurde bisher die neue Wilihichasispolitik fast anSichließlich durch Herrn Leon Sah, den Vertrauensmann der Panier Börse, behandelt. Seine Rede gipfelte in einer vollständigen Ve gen hielt sich die Budgetdebatte durchaus in de» üblichen Grenzen: aut einen Redner von der rechten Seite, der die Ausgaben zu hoch und die Stenern zu drückend findet, folgt mit der Regelmäßigkeit einer Wanduhr ein Redner von der Linke», der das Gegcntheil findet und ebenio rosig in die Zukunft blickt, wie jener sie schwarz zu malen beflissen ist. Der Eine behauptet, Frankreich habe Geld wie Heu, der Andere sicht unter allen Blumen nur die Distel» des Defizits. Der Finnnzmiiiister Nonvicr endlich hört beide Seilen andächtig an, ohne über einzelne ihm dargebrachte Bitterkeiten sich besonders anfzurcgen; ist er doch der Annahme seiner Vorschläge, wenn nicht noch hinler den Coulissen sich ganz besondere Emslüsse geltend machen, so gut wie sicher. Uebcrhaupt dürften für einige Tage Uclierraschungcn aus Frankreich ausblciben, cs sei denn, daß rininal wieder das Gerücht in die Welt gesetzt wird, daß der Prä sident oder vielleicht zur Abwechselung der Kriegsministcr nach Rußland reiien wolle, ein Gerücht, wie cS bekannlli'ch vorgestern auftauchlc und in die Welt dcpcichirt winde, um gestern bereits, nachdem die erfinderischen Thebaner ihre Börsengeschäftchen gemacht, eilends dcmciftnt zu werden. Auch so immens wichtige Ereignisse, wie die Hochzeit der Tochter des Edlen von Mohrenheim, zarischc» Botschafter im Elhste, mit einem französischen Leutnant kann wohl die Pariser in flammende Begeisterung versetzen, wird aber an nns ohne bedeutende Aufregung voriibcrgehcn. Donnerstag, Oktober. ^»altenrr 00,82. «>»»>«- Svaiücr 75'/,. Kenischrtib- «nid Fenisprrch-Bcrichte vom 29 Octobcr. Berlin. Der Kaiser emvfing gestern Nachmittag den Fürst- Erzbischof von Prag. Gras v. Scbvnboni, der später auch zur Gala tascl zu Ehren des Königs der Belgier geladen war. — Ter König der Belgier bestichte heute die Gribslakte Kaücr Friedrichs und legte ans dem Sarge einen prächtigen Kran; mit den belgischen Farben nieder. — Ter bisbrr kommandircnde General des Württem- berger Armeckorbs v Aloensleben erhielt den Schwarzen Adler- ordcn. — Das Königl. reitende Frldjagerkorps feiert am L°>. No vember sein 1-öOjälniges Jubiläum durch ein Festmahl im Kaiscr- bvf, dem der Kaiser beiwohnen wird. — Tie Vermählung der Prinzeß Viktoria von Pre»i;en mit dem Prinzen Adolf von Schanm- bnrg L vve findet am 10 Novembcr in Prnsdam statt und zwar mit Rücksicht ans dir Kaiserin, welche der Emiegnnng bcizuwohncii wünscht. — Wißmann reist morgen nach Lanterbcrg am Harz, in» sich vor seiner Rückreise »ach Ostaftika von seiner Mutter zu verab schieden. — Dr. Peters soll den trübere» Gedanke», seine Spende zu Gunsten der Wißmanri icke» Domorer zu verwenden, arifgeaeben haben. — Tie Fabrikanten mechanischer Musik-Instrumente, Friedrich und Theodor Kaufmann «Kaufmann und Solln) in Dresden, wurden vom Kaiser zu Hofinstrumcnlcnfabukmtten ernannt. Wiesbade n. Sobald die holländischen Kammern heute die Einsetzung der Regentschaft beschlossen haben, beruft der Herzog von Nassau die Luzcmburg'sche Kammer aus den 4. November. Breme». Vom 25 bis gestern Abend sind 0800 Auswan derer noch Brasilien aus dem König lich Polen und dem Goriüemc- ment Wolhynien ciiigctrofscn. Nächster Doge wird »och bedeu tender Zuzug erwartet. Prag. Anläßlich der heutigen Gcmeindewahlen kam es zu blutigen Schlägereien zwischen Jung- und Aliczechen. Paris. Der berüchtigte Tcpiitirte Lanr schickte ein beleidi gendes Telegramm an Molikc. Dasselbe wurde von den deutschen Behörden nngehallen und an den Absender zurückgc'chickt. — Rouvier beabsichtigt angeblich eine Besteuerung aller cniswärttgen, in Frank reich gehandelte» Wertste von 1802 ab. — Bei der gestrigen Aufführ ung eines Militär-Spcktakelstückcs „Formosa" ini Kcistallpalast z» . Marseille wälzten sich nach eincni Reihen-Fener 4 Statisten m ihrem Blute auf der Bühne. Ein Thcil der Statisten halte scharf geschossen. London. Eine zu wissenschaftliche» und kommerziellen Zwecken ausgerüstete Expedition begicbl sich demnächst unter Führung des Afrikarcisenden Eameroir nach Weslafrita. — Ter Antrag aus L>- aiiivation der AnSslrlliiiig zu Edinburgh ist gerichtlich eingcbrachk. j Das Defizit beträgt ftO.Oost Pfund Stelling — Aus dem nächsten ! Kongreß zu Mexiko toll die Union der ccntralamerikairischcn Re- i publik vroklamirk werden. Hang. Tie Gencralslaatc» habe» i» der heutige» gemein samen Sitzung mit WO gegen 5 Stimmen den Beschluß gefaßt, daß der König außer Stande sei, zu regieren. Petersburg. Ans dem Bezirk Estarkow wird ein Bauern- > alisstand «pmeldet Tic Bauer» plünderten die Häuser der Gntö- , best per und brannten 5000 Acker Wald nieder. Tie Berliner Börse eröffnest gedrückt, im spätere» Ver lauf war die Tendenz nnentichieden. TaS Geschäft gestoltcst sich nur in Bergwerke», wclche festlagen, lebhaft. Banken vorwiegend matt. Von deutschen Bahnen Ostpreußen und Marienburger an- gedoten, von österreichische» Biiichlhwiader bevorzugt, ftcmde Renten ! crsnbccn geringe Schwankungen. Im Kastavcrkehre Bnnkcn schwach. ' deutsche Bahnen matt, österreichische sest, Bergwerke und andere Jnduslricpapicre ohne wesentliche Tendenz, österreichische Prioritäten ! fest. Privaidiskmtt ft"'/« Prozent. Nachbörsc matt. — Weller: s schön, kalt, Südivestwind. .» r » „ r« urI a. MdrndS.l Xr«d» LciS.LO ««aal»». »am». >R«a. »attrlkr —Er-»«tr 87,M. »ar«. r>n'. «al»r. 88.8a »>»!»«» ^ 218.00. Dr«»dn. «r. >51,88. Laar« —. GelsenNrchtn —. Schwach. w « « X «NdendS.I Sr«»» 888L5. «laaildada 215.58. »am»,»»»» >17,18, K»r»wtft 218,58. Marloolkn 58,12.5, U«,. (kredtt »5>,50. Schwach. tat der Königin ist die Gräfin r; ü n s k, rche n , weiche alljährlich einige Zeit am Königs. Hofe verbringt, ein ge trösten. — Dem feierlichen Regniem, das gestern Vormittag von 11 Uhr an znm Jahresgeüächtnii; für weiland Se. Majestät den König Johann < gcsi. 1870) in der katholischen Hofkirche abgehal- lcn wurde, wohnten die Königl. Mastslästn und Ihre Königl. Hoheiten Prinzen Georg, Friedrich August, Alvert und Prinzeß Mnihilde mit dem großen Treust bei. Das schwarzdrapirtc Gottes haus, vor Vesten hellcrienchtctem Hauvtaltar der geschmückte Kata falk mit den Insignien errichtet worden mar, war in allen Thcilen mit Gläubige» und Betennern auch anderer Kvnseisionen dicht ge füllt. Dns Todlcnanit hielt unter Assistenz mehrerer Geistlicher Herr Pfarrer Superior Will ab. Auf beiondcrcn Wunsch Sr. Majestät tani das Ehcrnbini'iche Ncanstm znm Vortrag. Die Königl. Kapelle, die Herr Hofkapellmcistcr Hagen dirigirle, setzte mit der Sängerichait ihre besten Kräfte ein und brachst das stim mungsvolle Regniem zu einer künstlerisch vollcndestn Durchführung. — Im gestrigen „Dree-dn. Jour».' wird vom Königl. Ministe rium des Innern eine AnsftihrungS-Vcrordnnng zum Reichsgesetz vom 20. Juli l800, betreffend die G e we r b e g erich te. bcknnnl gegeben. — Die Vase, wclche König Albert dem Gkiieralseldmar- schcrll Graten Molikc znm Geburtstag verehrte, ist fast einen Meter hoch und zählt inner die feinsten Modelte der Königl. Porzeüan- Mcmusaktur. Sie trügt ein Medaillon mit dem Bildnis; Sr. Majestät, von Genien und Amoretten umgeben, den Abschluß (Deckel) bilden Amoretten, welche die Königskrvne emvorhalstn. Um den ganzen Vasenkörpec schlingen sich Ranken mit Blattwerk, darauf verstreut sind Vögel und Schmetterlinge, die Zwischenstächen sind dnrch ausgeleglc Blüthc» des SchncebaÜS (Vibrisoum 1>.) ausgcfüllt. — Nach dem Verwallnngs-Bericht auf das Jahr 1639 über das Leiha m t ist der Verkehr in demselben im Jabre 1889 er heblich geringer gewesen als in den Variablen. Tie Ursache Hier stil dürfte nach dem Bericht im Allgemeinen IN der Besserung der Erwcrbsverhättiiisje und in der wobftbüiigcn Wirkung der Kranken- und Unfallversicherung liegen, zum Thcil aber auch daraus zurück- znsührcn lein, daß die beim Leihamle mit der Schätzung der Pfand- gegenstände bctranlenBeamten, durch die ungünstigenVcrfstlgerungS- ergcbnisse des Jabrcs 1888 zur Vorsicht gemahnt, den Werth der zur Verpsändung aiigcboienen Sachen im Berichtsjahre etwas nied riger bemessen haben. Infolge dessen sind die gedachten Beamten mehr als zeithcr veranlaßt gewesen, kleine Pfänder zruückzuwcisen, weil sie den für ein Tarleh» im Mrndestbclrage von 3 Mk. er forderlichen SchätzungSwerlh von 6 Mk. nicht halten. Tie in den ... . isallzeit , . .. liegenden Frist den Verpfändern die Wiedcreinlösnng ihrer Pfänder zu erleichtern sei. In Verfolg dessen wurde die letzte Einlösungs- srist um einen Monat verlängert. Tiefe Maßnahme halst einen guten Erfolg; denn obgleich dieselbe erst in der Milte des Jahres zur Turchftihrung gekommen ist, hat sich doch die Zahl der nnein- gclöst gebliebenen Pfänder bereits von 0817 im Jahre 1888 ans 7194 im Jahre 1889 oder von V,45 ans 5,09 Prozent der AbganoS- psänder vermindert. Die Zahl der Pfänder, welche wegen unccchl mäßigen Versatzes volizciirch mit Beschlag belegt werden mußten, hat »ch von 145 im Jahre 1887 und 49 im Jahre 1868 auf 34 im Jahre 188!» verringert. Die Verpfändung von Beilen, welche in der Neuslädtcr Geichailsstelle nach mehrjähriger Ausschließung im Jahre 1880 wieder zugelasscir worden war. hak aber einen so großen Umsang angenommen, bas; der vazu als Lagerplatz bestimmst Raum schon seit längerer Zeit nicht mehr anSrcichst. Die Zahl der ini Jabre 1880 beim Leibamtc zum Versatz und zur Einlösung gekom menen Pfänder betrug zusammen 278,748. Im Vergleich znin Vorjahre sind 21,923 Pfänder weniger ern- und ausgegangcn. Ein noch größerer Rückgang zeigt sich bei dem Betrage der aus- und eingcgangkiicn Pfanddarlehne: denn während im Jahre 1888 4,050,829 Mk. znr Ausleihung und Rüclzahlns.,, gekommen waren, sind un Jahre 188!» nur 3,704,531 Mt. in Umlauf geweicn, mithin 352,2!>8 Mk. weniger. Die meisten Berpsäiidnngeli sanvcn im Juli uns die zahlreichsten Einlöiungen im 'November statt. Aus jeden Lag, das Jahr zu 300 Arbeitstagen gerechnet, kamen im Durch schnitte 458 Verpfändungen und 471 Einlöiungen. zusammen 920 Geschäfte (1888: 1002). Aiisgeliehe» wurden im Durchschnitt täglich 6128 Mk. und zurückgezahlk 0220 Mk. Der durchschnittliche Geld umsatz eines Tages vezifscrt sich demnach im Darlehnsverlchr mit 12,348 Mk. (1888: 13,523 Mk.). Las Vermögen der Anstalt hat sich im Berichtsjahre nm 2824 Mk. 43 Pfg. vermehrt und ist aus den Betrag von 508.577 Mk. 7 Pfg. gestiegen. Als Betriebskapital standen der Leibmrftsverwaltiiiig am Schlüsse des Jahres 1880 903.577 Mk. 7 Psg. zur Verfügung (1888: M.752 Mk. 01 Pfg.ß Tie Gcsmnnrleinirahmc hat eine Verzinsung des Betriebskapitals von 11,52 Prvz. ergeben <1888: 11,72 Proz.). Der nach Abzug der VerwallnngS- und Brtrlebstosstn sowie »ach Bezahlung von 1 Piment Kinieir für die von der Svarkaist entnnmmrnl'n man vicrsnr, ebcmv wie sur die Spcirkasscn-Äorschüsre, eine ftpro- zenlige Verzinsung in Rechnung, so ergiebk sich ein Aufwand von Zuschuß von dnrchichnittlich 11,20 Pfg. erfordert (1886 : 8,40 Pfg.). — Ter Abtheilung Dresden der D e u t s ch e n Kolonial es e l 1 s ch a s l ist aus das von derstlben am Montag an den Reichskanzler General v. Caprivi gerichtete BegrlißungStelegramm folgende Drahtantwort zugegnngen: „Deutsche Kolonialgeseüschaft. iv » r « ». SLIu». Xicuie 9>,M. »al«tve >05.25. »ah« 557,50. »-»Idorxex 002.75, so. PriarilStea —. «91,58. O««»»i,»ei> 520,00. ckarsmvle 527,50. Äiihig. « , r « ». vr°du«,ri> «Schl»».» wei««n »er Lctobcr 25.00. »er Januar-Avril » 25.10, fest. Svirilli» »rr Leivbcr 00.25 »er Mat - August 07,00» still. Rubol »er Octovrr 52,50, »er Januar-Avril 50,50. ruhig. 7> l» II e r » a »>. «rovuiieu isaauh/. 7»el«eu »er Novemberper vlärz 22l. Noaorn »er Oktober >52. »er März >15. j >! 0 I, d o II (Produkte» . Beruht». Weizen festest, ruhig, englischer >/,—>/» Sch. höher. Haler ihenrer, milnuler >/, Sch. mehr gezahlt. Uebriges fest, ruhig. — Wetter: Rege». Oertliches «ub Sächsisches. — Se. Maj. der König und Sc. Königl. Hoh. Prinz Georg begeben sich heule mit Generalleutnant Eie. v. Holleben, Ouclhoiinenier v. Wotzvors und anderen Herren zur Jagd nach Tharandl. Das Diner wird cm dortigen Albertscftvn eingenommen. — Gestern hat Se. Königl. Hoheit Prinz Georg das Palais >: >' LZs-t?; — H«,? z.«
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