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Dresdner Nachrichten : 05.02.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187302051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-02
- Tag 1873-02-05
-
Monat
1873-02
-
Jahr
1873
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.02.1873
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kostspielige Anlage, dis nur auf kurze Jahre ausreichen werde, und dann abermals die kostspieligsten Umbauten erfordern würde. Da« ist sicher: «in Blick auf die Karte der Umgegend Dresdens lehrt, daß der neueLandgraben bereits wieder den städtischen Be bauungsplan schneidet, in die unaufhaltsam vorschreiteuden Blase- nutzer und Grunaer Pläne, störend eindringt und der großen Opfer, die er erfordert, nicht verlohnt. Warum ist nicht verschon vorhanden« Graben Seidnitzer Flur mitbenützt worden, um den Landgraben endgültig bei Tolkewitz münden zu lassen, woselbst die Anlage schon vorhanden ist. Und während man von Gruna Beinkleider und bot dieselben zum Berkauf aus. Der Händler hegte aus mehrfachen Gründen den Verdacht, daß die Beinkleider vom Besitzer unredlich erworben sein könnten, und als er solches dem Letzteren vorhielt, ergriff dieser, unter Zurücklassung der Beinkleider, eiligst die Flucht und soll sich noch bis heute dieselben wieder abholen. — Im Hause Nr. 1 der Nosengasse hat am vorgestrigen Abend in einem von einer Frau bewohnten Zimmer der »weiten Etage ein Brand stattgesunden, der durch aus dem Ofen yerauS gefallene glühende Kohlen veranlaßt worden zu sein scheint, da ab bei der Abzweigung auf Tolkewitz Thon- und Lehmboden als die Dielen, ein Kohlenkasten und ein in der Nähe des Ofens be vorzüglichstes Material hatte, führt der Trakt auf Blasewitz durch den tiefsten Sand. Tausende Fuhren Sand müssen im Tännicht zwischen Blasewitz und Strießen aufgefüllt werden — und wird diese Sandarbeit halten? Und nun erst die Brücken- bauten, die man bei Wahl der anderen Linie fast alle vermieden haben würde! Der Stadtrath besaß einige Streifen Landes, wo jetzt der Graben (aber im derbsten Zickzack, hindurch geht. Aber fft'das ein Grund, einige Tausend Thaler zu sparen, wodurch hundert tausend gefährdet werden? Die Zeit, wo man den Gra- den wiederum (und dann viel theurer' verlegen muß, zählt nur nach Jahren. Zehn Jahre lang wird es kaum dauern! — Der Thierschutzverein hält heute halb 5 Uhr im Hotel zur Stadt Wien seine Monatsversammlung. — Vorzüglich interessant und bildsam sind die jetzt im Ge wandhaus statrfindenden bildlichen Darstellungen aus der Odyssee von Prof. Hoffmann. Sie erfreuen sich des größten Beifalles, und da sie nicht lange wiederholt werden können, em pfehlen wir deren baldigen Bestich. DaS Hydro-Oxygen-GaS bringt sehr schöne Effeete zuwege, und die Schlußbilder land schaftlichen und architeetonnchen Eharacters werden Jedem gro ßes Vergnügen gewähren. — Den Blasewitzern soll (die kaum glaubliche) Ucbcrrasch- ung beoorsteben, daß daselbst ein Herr Klahre eine Dainpfsäge- mühle mit Schleppbahn zur Elbe zu errichten beabsichtigt. Ob diese Bevorzugung des Einzelnen auf Kosten der Hunderte, welche ^ rcrcn und cultidirten t 'velamen i in Blasewitz Erhoüina und Ruhe suchen, behördlicherseits gestaltet merksam gemacht, die tureb künstliche Befruchtung in der wird dark man wob' berweifekn > F^vung der Blüwen und Zeichnung der Blätter eine Voll- w o. M 5 . ..... kommen,zeit erreicht haben. die bei letcin wmenlNastli» und Nun sage Nlerm.nd imhl, laß unsere Spitzbulen nicht praktisch gebildeten Menschen bcstmdcreS Jntcressecircgen werden, auch etwas vom Geiste jener höheren Jntelugenr, wie sie Berlin,j — lieber die von unö schon gemeldeten Pierdceiscnvahn- Dien und London ausuichnet, bestreu. Man verfolge das nach-i linien gebt unö von sehr zuverlässiger Seite die Mitthcilung stehmde Stückchen und wird dem^etreffenven Spitzbuben, nicht ^icstLmien nicht für seine Spitzbüberei, aber >nr iie diplomati'che Einheit der ^rgcbcn werden dürien, sondern durch unglückliche irübcre Jm'cenesetzung und Durchsührung alle Lichtung zollen. Vor Engagements einem Berliner Herrn v. E. überlasse» werden einigen Tagen kommt zum vr. weck. Uhle, Prager Straße, zur mü'sen. der die also erlangte Eoucession, ohne,selbst für den -leir per Svrechstunden ein anstäiidia aekleideter Herr der deu Ban eliie «Eand zu rülwen, an die Pletdebahngeicllschait „ver- ^il oer Tprecyslunoen em a!vianoig gcuew,isi ^cn ocr ocn Daß p^urä' die Sache nicht leichter und billiger Arzt consultuen will und sich der Zahl der im Wartezimmer > wird, liegt auf der Hand. Harrenden anschließt. Er tritt ans Fenster, welches nach der ^ — In der Jannarpcrsammlung der Gartenbaugesellschaft Straße hermiSgeht, und starrt nachdenklich hinab. Plötzlich reißt Flora winden zunächst eine größere Anzahl Schrille» alö -r einen RviU au« der Tasche lind stürll seinen nut rnrücklauend , 6'Ngänge für die Bibliothek und die Rechnungen über den er elnsnBrles aus der LE^ind stimc. seinenHunuruaiavenv, > ^ciöiond und Relsefond der botan. Friedrick'-August-Stist- zur Thure hinaus und die kreppe hinab bis an die Hauslhure., „ng. sowie die GcicllschastSrcchnung aus daö Jahr 1872 vor- gclcgt. Hieraus sprach Kunst- u. Hantcisgärtner Richard LNütler in einem edcn so klaren als gründlichen Vortrage über die Arten und Eultur der Cvclamcn lLllpcnveilchcns von denen er als die bekanntesten und längst cullivirten Arten vvelamon ccnuu, ropaiulum, porsioum, latitolüim, ouronaoum. noäorae- t'oliiim und atiioaiium nannte. Bei der Beliebtheit und all gemeinen Verbreitung der Alpenveilchen sei cö gestattet, a»S dem reichen Inhalte dcS Vortrages Weniges Hecvorzuhcben. Die Sllpenvcilchen, deren Vaterland die Länder am mittel ländischen und schwarzen Meere sind, verlangen einen an findlicher Balken in der Wand von dem Feuer hauptsächlich ge litten haben. Ein in dem Zimmer befindlich gewesener Hund ist vom Qualme erstickt worden. — Unterhalb des Körnergartens ist vorgestern Abend von Leuten, welche mit Eisaushacken auf der Elbe beschäftigt gewesen sind, ein Holztasichen mit einem bereits stark in Verwesung über gegangenen Kindesleichnam und einem Stück Eisen unter dem Eiie aufgesunden worden. — Gestern Nachmittag ist — ivie uns erzählt wird — auf einem Neubau in Loschwitz ein Maurer von einer Höhe von etwa drei Stock herabgestürzt und hat sich sehr bedeutend verletzt, auch mehrere Brüche erlitten. Er ist herein nach der Stadt in's Kran kenhaus geschafft worden. Nach Ausspruch des Arzte« soll der Unglückliche das Kreuz gebrochen haben. — Vorgestern Abend soll am letzten Heller eine Zeitungs trägerfrau von zwei aus dem Walde herausgekommenen Kerlen in räuberischer Äbsickst angefallen worden sein. Die Kerle haben jedoch ans das Geschrei der Frau von ihr wieder abgclassen und sind in den Wald zurückgesprungen. — Die Erhöhung des Entree s im Victoria-Salon beginnt erst nächsten Freitag den 7. Februar. I —>1. Fcronia. Heute Mittwoch findet die zweite Monatöausstclluiig im Brciticlt'ichcn Glassalon, von Mit. tags 12 Uhr ab für Jedermann unentgeltlich geöffnet, statt. ES wirb diesmal besonders auf die von Hrn.R. Müller gezüch teten und cullivirten Evoiamen porsieum «Alpenveilchen» aui- znr Bertbellung gebracht werden. Auch die Resultate d«S letz, ..... . ...... . . ^ ten Gesct'ällSla^reö sind durchaus befriedigende und werben Drüben auf der Prager Straße kommt, unter der Last eines Koffers schwitzend, ein biederer Dienstmann, der auf den Anruf des baarhäuptiaen Herrn herüber kommt. „Haben Sie Zeit? Hier ist ein Brief von höchster Eile nach Neustadt, ich gebe Ihnen 16 Ngr.; wenn Sie sofort gehen, können Sie das verdienen." „„Ja, schon recht — aber der Koffer?"" „Wenn die Abgabe »och ein halbes Stündchen Zeit hat, können Sie ihn ja oben in die Wohnung stellen, bis Sie zurück sind!" Der arglose Mann , der Dienstb-eflissenheit, dem der Verdienst von lONgr. nicht ohne - vegetabilischen Stoffen reiche» Boten und obwohl man einige Reiz ist und der jedenfalls annimmt, der Herr wohne selbst dort, ^ Arten in warmer Lage im Freien cultiviren kann, so ist doch - - - - die Top'cullur vorzuz:ehcn. Auch zur Zell, wo sie emzicbcn, also Ende Mai oder Anfang Juni, wollen sie vor allzugroßcin AuStrocknen geschützt sein. Die beste Zeit sie zu verpflanzen ist iin Juli und und August, wo sie wieder neues Leben be kommen. Da verlangen sie auch mehr Feuchtigkeit, doch sei man vorsichtig, daß man beim Gießen die Blätter der Pflan zen nicht benetzt. Zu ihren Feinden gehören der Blciseniuß, eine dunkle Blattlaus, die Milbenspinne und graue Ertraupe. Haupreriordernisse einer guten Pflanze sind kralliger WuchS, große, schöngczcichnete Blätter, über dem Laube sich erhebende Blütben von reiner, intensiver Farbe mit weit hcrauigebendcr Lchluntsärbung und guter Schluß der Blüthcnzipfel an der BasiS. Der Vortragende, der sich seit Jahren der Spccial- . . . , '.ge dem deinnächst fertig gehellten JahreS-Absci'luß pro I87L zum Ausdruck gelangen. Im Jahre 1871 verarbeitete die vollauf be schäftigte Fabrik 2,878,782 Pid. BaunuvoUe und »»brilirte daraus an Garnen und Zwirn 2.585.711 Pfd.. mithin 440 104 Pid. mehr als >870. Die Garnverkäusc betrugen Pid.» mithin 5lt>,45 » Pid. mehr alS im Voriahre. Der Erl i S aus tcm Garnverkauie belief sich aus 1,104,041 Thlr., oder INI,045 Thlr. mcbr als 1870. Der sür daSJahr l87l erstelle Reingewinn von 47,040 Tblr. 20 Ngr. 7 Pfa. wurde statutcn- gemäß vettheilt. Nachten über die neuesten GeschcistscrgcdiMe gemachten Erhebungen können »vir die Actkn des gebuchten Unter »chmcnö als gcwinnversprechcnbe Capiialanlage nur empfehlen. — Am vorvergangenen Dienstag kam der 8 Jahre alte Sohn des FlcischcrmeisterS Winter in Panitzsch bei Taucha vom Eise nach Hause. Tort setzte sich der Knabe auf den Rand Kessel», um sich zu wärmen, rutschte aber aus, siel in den Kessel unö verbrannte sich in dem heißen Wasser dermaßen, daß er am nächsten Morgen starb. — Am 25. vor. MtS. Abend« hatte im Haberkorn'schen Stcinbruche bei Rochlitz der auf dein Nachhausewege begriffene 58jährige Steinmetz Junge das Unglück, den Weg zu verfehlen und eine circa 20 Dieter hohe, steile AbhangSwand herabzu stürzen, wobei er augenblicklich seinen Tod fand. Derselbe hinter läßt 8 Kinder. — Sudva Kationen. Morgen werden subhastirt in den Gcrichlvämtcrn: Oschatz: Therese vcrw. Roßberg s Haus- grnnbstück in Dablen, 1417 Tblr. tarirt: Frankcnberg: Jo hanne BerubarttS Hauögrimdstück. 187a Tblr.; Dippoldis walde: Earl Tviele s Grundstücke in Niedcrkrcischg und Gomb sen, 75,055 Tblr. tarirt «rreiwitligs. — Ocssentiichc Gerichtssitzung am 27. Jan. Der jetzige Redactcur dev VolkSboten, Joseph AlorS Schauer, gab vor längerer Zeit ein Blatt heraus, daö er NeweliS ge nannt. Die Tendenz desselben war Verbreitung freireligiöser Ansicisten unter daS Volk, besonders die Arbeiter. ES tonnte nicht fehlen, daß bei den diametral gegenübcrskhendcn Att, sichten. Schauer häufig mit der Staatsanwaltschaft zusammen- kam. So lag auch heute ein EinspruchsverbandlunaStermtn vor und zwar gegen Schauer und seinen früher» Verleger Nim'cve. Schauer war in erster Instanz zu 6 Wochen, Nitzsche als Verbreiter zu 8 Wochen verurthcilt worden. DleKlage betraf einen Artikel: Die sociale Revolution und der.Kampf gegen daS Psaffenti'um. In diesein Artikel sah nun die Kgl. Staatsanwalt-, schall eine Schmähung des ChristenthuinS, indem derVsrfaffev desselben, der jetzt flüchtige Literat Raphael Schütz, darin cmö- genihlt bat, daß die sogenannten Pfaffen- und Sittengeletza dcö christlichen Staates nicht identisch seien mit der Religwa Jesu Ebristi. Staatsanwalt Assessor Becker plaidlrte für Be stätigung dcö ersten Entscheides, während Adv.Or.SchaffvatV und Schauer für Freisprechung plaidirten. Der Gerichtshof schloß sich der Ansicht der Staatsanwaltschaft an.—Der dar« auisoigende Einspruchöberhandlungötermln In PrlvatNagsachey der Privatklägerin Auguste verebel. Hepner wider Sophie Johanne Kretzschinar in Lausa sanb unter Ausschluß der Oef- fentlichkeit statt. Frau Therese Thieme auS Fürstcnhaia sollte mit ihrem Hauöwirth in einem vertrauten Verhältnisse stehen. Frau Potscher «die Ehefrau des WlrthS) will sie w---. nigstenS beide einmal zusammengetroffen haben und zwar m sehr zweideutiger Situation. Die Potscher erzählte dies ihre«, i ' trägt den Koffer hinauf, stellt ihn in das Vorzimmer, nimmt den Neustädter Brief und setzt sich in entschiedene Bewegung. In zwischen kommt der Herr in das Eonferenzzimmer des Herrn Docwrs, consullirt ihn über einige ganz unbedeutende Punkte, empfiehlt sich schönstens und ersticht das Hausmädchen, unter Verabreichung eines Trinkgeldes, ihm eine Droschke zu holen und ihm den Koffer mit in diese tragen zu helfen, und dann fährt er mit dem Koffer und mit recht freundlichem Gesichte ab. Selbst verständlich kommt nach einiger Zeit der Dienstmann wieder, um zu sagen, daß die angegebene Adresse nicht stimme, WaS Hilst nun aller Jammer; der Herr ist fort, der Koffer ist fort — der cultur der Evelamen'befleißigt, gab ferner'Mittheilungcn über füm'qesiegelte Brief enthält nur Löscbvapier— und bis ckato ist ihre Anzucht aus Samen. Stecklingen und Knollcntbeilung. n°ck keine Svur aellmden worden Der Koffer batte eilten In- ^"-'ie über die Resultate ,einer kunitlicben Bciruchtung. Jllu- nocy reine spur genmd>.n morsen, ^.er ewffer yaue euren ^n- der Vortrag Durch eine Auntcltung einer gcwäkitcn hau von ca. 100 DYIr. Werth. .... . > Collection setzt biühcnter O^cismon, wollir Demselben — In der vorvergangenen Nacht wurde auf der Neuegaffe ein Mann aufgefunden, der am Kopfe blutete, in einer in der eine silberne McDaille zuerkannt wurde. Nicht minder erfreute Kunst- und Handelsgärtner Emil Liebig Die Versammlung -r mchi »I« zu «ul ub-r dm Dürft g-n-ft-n, Ichluftlich -ul d„ ln dir d°r>-r,en Birlnmmlu», Knnft. mit H-nt-,«zSNn-r Straße liege» geblieben sein wollte. Er wurde nach der Polizei Conrad Schulz durch eine hübsche Collection blühender.z.raloa geschafft inckics, von denen wir Ibe vrjgkt, Oorriso Olarpottin, b'rrecl- — Troff de« nur einen wirklich kalten Tages ist doch das! vroise. O-rUmrins Ll-lltro und ckocrmur besonders nam- EiS auf der Me von der sächsischen Grenze bis nach Mittelgrund > ' „Die altrenommirte Hilline'sche Ncitbahn auf der zum Stehen gekommen, und eS fehlen nur noch ein Paar Tage,! früheren Oberster , jetzigen Stcuvestraße, geht nach und nach daß da» Thermometer unter Null zeige, um sür die dortigen einer Umwandlung entgegen, da die Reitbahn an sich bedcu- Ustrbewobner eine natürliche Brücke >u bilden In Ober wael- > ^nd vergrößert werden soll und die eigenen und Pcnsions- meroewoyner eme natm.m-e 4)rucic Zl vuven. ZN ^oer^oget erhalten. Letztere sind zum Tbcil gesang, oberhalb der >2truppenbach, haben sich ans boiven Zeiten > pellcndet nnd daS Praktischste und Reinlichste, was sich denken ziemlich breite Eismasstn anqesetzt, und es aau gestern dort einen > läßt: man könnte, so zu sagen, von dem blanken Fußboden eigenrhumlichen Anblick: es hielt ein Kcttendampfer vor der con - encn. und das nur von oben entfallende Licht macht für Thicre patten Eismasse. Aus der Gegend von Kommotau wrd auch ""d Mensche» einen angenehmen E.ndn.ck. Wer sich sür bie- von KönigSwald kamen aus der Dur-Bodenbacher Bahn bedeu tende Eistransporte, für Dresden bestimmt. Das Eis war z mlich stark — Vorgestern Abend fuhr auf der BautznerStraße, unweit des neuen Theaters, eine Droschke mit einem ländlichen einspän nigen Korbwagen derart zusammen, daß der Führer dcS letzteren vom Sitze herabgeschlcudert wurde und mehrfache Eontusioncn davontrug. Zum Glück waren dieselben nicht erheblich, so das: er bald wieder sein Geschirr besteigen und dem heimathlichcn Dorfe zutraben konnte. Der Droschkenkutscher hatte es für gerathen erachtet, nach dem Zusammenstoß daS Weite zu suchen, was chm auch bei der Dunkelheit gelungen zu sein scheint. — Wie wir hören, ist in diesen Tagen Seiten der GenS- darmen zur Verhaftung zweier in Pieschen und Mickten wohn haften Personen geschritten worden, die im Besitze bedeutender Waarenvorräthe betroffen worden sein sollen, in Bezug auf welche sie der Hehlerei verdächtig erscheinen. — Zu einem in der Neustadt ,Lohnenden Händler brachte vor mehreren Abenden ein unbekannter, junger, etwa 18 Jahre alter Mensch mit blondein Haar und von mittlerer Größe ein Paar anscheinend noch neue, braun und weiß gestreifte Buckskin- sen Fortschritt im Stallbau intercssirt, versäume nicht, diese wirklich eleganten Räume zu besichtigen. - Chemnitzer A c t i en - S p i n n e re I. In diesen Tagen gelangen die Actien der unter dieser Firma bestehenden Attien-Gcsellschall an unserer Börse zur Einsübrung nnd be nutzen wir diese Gelegenheit, über da? llntcrnehmcn selbst auf Grund authentischer Millhcilungcn Folgendes kurz zu re stellen: DaS Acticn-Eapital der genannten Gesellschaft betrug im Jabre 1857 eine Million Thaler und wurde in 10,000 Stück vollgczahlten Actien ä >00 Tlffr. emittirt. DaS Unter nehmen pröiperirte in der erfreulichste» Weise, bis die durch den amerikanischen Krieg hervorgcrufene große Baumwoll- Krisiö, welche eine große Anzahl von Spinnereien nötbigte, ihre Thätigkcit mit Verlusten einzustcllen und die Eristcnz anderer nur unter den empfindlichsten Verlusten ermöglichte, auch an dieses Unternehmen herantrat und solches in Mit leidenschaft zog. Bei dieser Sachlage wurde von der am November I8«>7 abgeballcnen General-Versammlung der Actio- näre luiv auf die Ergebnisse der Erörterungen einer aus deren Bütte bcrvorgegangcnen PrüfungS-Eommission hin der Be schluß gc'aßt, den Noniinalwcrtb der Actien von MO Thlr. aui :i:o Tblr. und somit taS Actien-Eapital von einer Million ans 888,8:»;»'» Tblr. herabzusctzen, welche Aendcrung in dem neu errichteten Statut nicht enthalten ist. Das Unternehmen hat sich, Dank der guten Geschäftsführung, seit jener Zeit nieder vollständig rehabilitirt und konnte bereits pro 1871 eine Dividende von M/o oder S"/s Thlr. für eine Stammactie ,o einer Frau setzenHso eine alte H.... La-ve brachte ewe Anmhl EntlastuiMzeugen und wurde vom Lande-gcricbtö- amte ,'reigcsprochcn, dabei blieb cS auch heute. — D« Ma, schinist Johann Gottlob HIllia besitzt ein HauS in Deubeir, kw welchem die Mutter dcS Kohlenfuhrmanns Robert Blanko- stein wohnte. In Mietbangelegenheiten begab sich Hillia mal zu seinerAbmietherin und fand bei derselben IbrcnSohn. Die Männer kamen in Streit, von Seiten Blankenstein'- lallen Worte wie: Knochen im Leide zerschlagen, Schwein«^ Hund, Lump, ekelhafter Dingericht u. s. sw. Blankenstein airibt an, gar nicht in die Stube seiner Mutter gekommen zu der Streit habe sich aus demVorsaake der 2.Etage abaes^ Hillig habe ihn gereizt und selbst ähnliche Schunpsreven führt; dicö war durch Zeugen erwiesen. DaS Döhlener richtSamt nahm an, daß gegenseitige Beleidigung vors' sprach Blankenstein unter Auferlegung elne- Bestärk straffrei. Diestö Erkenntniß fand auch heute seine Br: — Der Handarbeiter Friedrich Adolph Lelnert auS Laube schon mehrfach wegen EigenthumSvergehen bestraft, ambn eines Tageö auf der Schloßstraße aus und ab. Da sticht ihm eine Leiter, welche in einer Hausflur lehnt, gewaltig in die Augen. Er sieht sich erst vorsichtig um, ob kein Vcrräther wacht, nnd eignet sic sich dann keck zu. Die Leiter brachte ibm, Lcincrt. allerdings etwas ein, nämlich ein Jahr Zuchthaus. Er erhob dagegen Einspruch, welcher jedoch, nachdem die königliche StaatSanwallschait argen denselben sich erklärt hatte, vom Gerichtshöfe verworfen wurde. — Am 28. Januar. Im Jahre 1870 hatte der Hauptredackur deö DrcSkner VolkKwten, August Otto-Walster, ein läncteieA Gedicht geschrieben. betitelt: „DaS rothe Gespenst uno die Cäsaren". Dasselbe wurde heute in Extenso vorgelesen und enthielt eine äußerst scharie Kritik gegen die Imperatoren und Bonaparteö. Am Schlüsse nun kam eine Stelle vor, in wel cher dem damaligen Beherrscher Frankreichs Work wider den König von Preußen in den Mund gelegt werden, in denen die König!. Staatsanwaltschaft eine Beleidigung deS ReichS- oberlauptes iah; da eö nun damals, wo Walster sein rothrS Gespenst schrieb, noch gar kein Deutsches Reich gab, so konnte die mcriminirte Stelle nur alS gegen daS Bundesoberhaupt an gesehen werden. Die erste Instanz verurthellte Walster wegen dieser Beleidigung zu I Monat Gesängniß, und entspann sich ein großer Redekampf zwischen Staatöanwalt Assessor Welcher und Otto-Walster, während Ersterer die Thatsache der belei digenden Absicht constalirte und Walster in langer, sehr schür fet Rede die Beschuldigungen seines Anklägers zurückwies. DaS Erkenntniß dcö Fünsrichtcr-CollegiumS lautete auf Frei sprechung. — Gegen den jetzt zu HubertuSburg internirten ehemaligen Redactcur dcS Volksboten, Theodor Daschnrr, waren zwei EinspruchSverhanklungS-Termine an ' Zuerst war er der Beleidigung von Behörden angellagt, in dem zwei Artikel genannten Blattes sich derart gegen die Richter erkannte daraus gegen Daschner aus 7 Wochen Ge- fäsiantß: auch hiergegen erhob sich die Staatsanwaltschaft, welche bei der Schwere der Schmähungen die Strafe für zu niedrig hielt. Der Gerichtshof erhöhte sie auf I l Wochen. Wegen Beleidigung der König!. Staatsanwaltschaft war Dasckmer zu :»Wochen verurtheilt worden. In dem betreffen den Artikel stand unter Anderem: „Weil sie die Tollheiten und den Blödsinn in der jetzigen Gesellschaft bekämpften, schritte die Staatsanwaltschaft nicht ein, daS wäre allerdings nicht dazu angetban, die Sichtung vor den bestehenden Gerich ten zu heben". Der erstinstanzliche Bescheid wurde nach Au. börung deö Staatsanwalts Reiche-Eisenstuck nach kurzer Be- rathung bestätigt. ^. - Tagesordnung der 1. Kammer, Mittwoch, den 5. Februar, Vorm. II Uhr. Berichte über die LandeS- ^ mmobiliar-Brandversicherungs-Slnsialt, die Herstellung von knstler-AtellerS, die Einrichtung und Wirksamkeit der Ober»
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