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Dresdner Nachrichten : 11.06.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188706118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-06
- Tag 1887-06-11
-
Monat
1887-06
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.06.1887
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Nt»«. r*r« «««»NI «ch «r . in dt,!»« 8«I,s« »n Die,». «tt »enitni. nlK ich«,, «t« «r- Mß»«ttch «»„eordnet »«, t» M« «tlKnl». i«nt>eni kril «ich de» »»- tz« «!aicr»ei-n t» rntlnllni. O«<rr«bur». r«» «inl«»r- «W»itr« delchlol,. »I» «tnier «a» »r»««t»Er »o« l.tt».)«unuft,d «it» «». »r. Pud turs'ckoi^hleiu »el,ra». Hier M a»«r«»U «i« »,»>«« ««.»rlsi» ea«ftim»en, und »««r i>n,kdtt« weg«, finnn,«ellrr chchwl»ri,kelt««. Trm MiNritt«« «tntftdr« «aralimni» »olgie die veruiim« von ILHrtlill. Dieser lehnte leduch ad. > ..§v«»dn»v «aelneljchl»»^'. «nn« «v all, »,»«« <l»e V.lt »1»»t « « ?„!»«» «I cki» »vste «Ni» Sltpsl» ^nnono»,» - G»veditts» Ls.L8svsts!ü L VoZIsr, vrs8äsL. viril»«» ^d«»»lw, S« ^»ovne«, Sielirets LnN?«,?»»»»Iini, m>« V»1wkd«ws4^»- 4— OL«rt-krj,5» »ratt». Nelrvt,»»» IlOV. WSrsen«Telegramme. « » « »<> n. t«. Iuui. ülorm. tt.lü. «-iisül« i»U,.. iMrr SiuNeii ÄIV.. Jini. 88^/,. Loind. 7. »om>. Türken 4°Rsnnd.«nier. 1827,. 4 V„Uu,. Golde. 8S. Oeft. Golde.««. Pr«,,. Conjols 106. CAi,;>ier 1« 7«. Sicue »„Vier Guiaul, Ciuvt. l««,^ Oliemaudank »I-/.. euez-«cl. 81. V»«ulrr 071.. «ebauplcl. - Schön. Stettin, I«. Juni, »!achm. l.0. <?">eldim,> Weizen ruliin. loco Jnni-Jul! >61,!,», Lcpldr.. kkioder I84.M. Nigor, unncriind., loco 12« l-.-«, Jun>- Juli ,21.««. Sept. L-kt. litii.iji». 'jjüböl rulvcränd.» loco Lepr.-ckl. 12.Ü«. Vpicituo sleia«nd. luc,» ,!<».«»<,. Hunt« Auli Aua.-Letubr. nn^ Sept.« Oktdr. uS.üO. Petroleum toco 10.V. IL Z» W »vrt«Ii»8 von«. Dick-IUemsvtivsiäsr. kdotoFraMLeL. LrüsUsekss ^tslisr vi eneloi», kr»Uv»»tr»„v »8, pt. Iiinolviiiii (liock-Ieppikli). Vausrbaktvfttor unü ^osumlsstor b'usslivckvndsla^ - 8cdaII ckSnipkonck, viirin, Mudlrsi. ksrauot- u. ll'oppiok-Lluslsr. dkur xrinm (jualitiit, l^-üloter 3 ülk. 50 kt'. Lluntnr tmnm. Lucl-Ixb llrZel, vlLSMLLrZN Ilitzilltzi'- II. Ij.iskM-iHLl'iItziMel. K»W8 M NM. Lltzülich, Nr.l«Z. W.J°h.g. ioäsr ^.rt uns äva bottoutüiul^ton Oluskiltto» äos >»- ^uslLllltyk-, omptoiil^n in roieliliiiltiMr ^usivülil ^vm,. IUI»l L ^ttliN, Vsvuniarltt Ll. ik«ni»ni»« uvlikt«!!«» IRltt» Vrvsilvn, ^VH^llruMrrslr. 17, II. unil III. Lt., swMolüL sii-Ii ^6- slirt-sn Vsrüinön u. OeMllicliiiktsll r» 'I'kkÄtei-^uN'ün-lm^-n, 1v!ienätzii LiIc>6rn u.koIbsrsI)6nä-8e!>or?.6ll. Veinnnät nuck nusivLi-tg billig ».prompt,. WIttrrnni>«anSNchten für de« ll. Juni: NordweNwin» von miMerer Stork« »et durch,chtttllltch mittlerer vewotkun«, Mi« ic». und fteltenmrls«» »Ueder- schläge». Teniperotnr kälter. — Bemerkung: »teign», zu »r«l. «ewiiteroildnng. cheraniwortUäier Redakteur kür PoUttllilkA vr. Lmil Bieren in Dresden In der Politik vollzieht sich ein Szenenwechsel nicht so rasch wie im Theater. Da verschwinden auf das erste Glockenzeichen des Inspizienten Coulisscn. Versahstucke und Requisiten aller Art. aut daS zweite Zeichen schieben, heben und senken sich die Ersatzstücke der neuen Dekoration vor und im Handumdrehen hat sich die ganze Szenerie pciindert. Das Publikum gewahrt nicht, wieviel Hundert Hände hinter den CvnIHscn thatig wurcn, um die Prrwandlung zu Stande zu bringen; eS freut sich ihrer raschen Ausführung. In der Politik hat es geraumer Zeit bedurft, um die kriegerische Szenerie, welche um die Jahreswende und in den ersten Monaten die Blicke der Böller in äiigstlickcr Spannung erhielt, in ein freund liches Friedensbild umzuwandeln. Die Välker waren tncherdem Augenzeugen der eifrigen Bemühungen der politischen Regisseure, der Staatsmänner, diesen so erfreulichen Wechsel herbeizusnhren; ja sie selbst haben an demselben thatkräitigst mitgewirkt. Die re spektgebietenden Rüstungen Deutschlands und Oesterreichs (bei uns die Wahl einer scplennatfreundlichen ReichStagöinehrheit, die rasche Durchführung des SeptennatS leihst und in der Monarchie der Habsburger die Einführung der Landsturm-Organisation) haben in der That nicht nur den Frieden bisher erhalten und ihm über die gefährlichsten Klippen hinweggeholsen, sondern auch auf eine tüchtige Spanne Z<nt hinaus gesichert. Ein Zeichen der gegen Winters Ausgang völlig veränderten politischen Lage ist. daß heute bereits die Nachricht von einer bevorstehenden Dreikaiser-Zusaminen- knittt austancht. Nicht, dah dieses Zcitnngsgerücht als baare Münze zu nehmen oder auch nur als Versuchsballon aufzmassen sei, aber man kann von dieicm Barometer abtesen, dass die Luit nicht mehr elektrisch geladen ist, sondern für längere Zeit schön Wetter herrschen wird. Selbst die Berliner „Post", deren traurige Spezialität bisher das Verbreiten von KriegSbesürchtungen war, nberschreibt einen Leitartikel ..Ei» ruhiger Sommer". Die Anstrengungen der Völker selbst um Erhaltung des Friedens, die wir soeben erwähnten, wurden unterstützt durch die Zeitungüpolcnnk, die Fürst Bismarck in der „Norddeutschen" erösfnete und die den« Zaren und sonstigen cu,fluh- reichen Kreisen Rußlands den Nachweis lieferte, daß nicht Lcnlsche Mißgunst, sondern die eigenen Fehler der russischen Politik die Schuld au allen Mißerfolgen Rußlands trugen. Diese Erkenntnis; des Sachverhalts wurde den Russen erleichtert durch die Wahrneh mungen, die sic bei der sranzösiichen Ministcrkrisis machten. Die gänzliche Unzuverlässigkeit der durchaus unberechenbaren Verhält nisse in Frankreich wurde den russischen Machthabern erschreckend deutlich. Man weiß seht, daß die Panslavistcn ziemlich nahe daran waren, den Kaiser Alexander zu svlgenschweren Entschlüssen gegen Deutschland zu bewegen. Katkvw war bereits fast Sieger über den friedliebenden Minister v. Giers geworden. Herr v. Giers hatte seinen Feind, Kollow, als dieser ihn ans Befehl deS Kaisers auf- Inchtc, nur sich mit ihn: anscinanderzusebcil und ihn zu einer arrS- geiprochen franzosemreundlichcn Politik zn bestimmen, nicht em pfange». unler dem Vorwand, er sei augenblicklich zu sehr beschäftigt. Der Zar war darüber ungehalten. Giers bat um seinen Abschied» da sein Rath unter solchen Umständen kaum noch von Ruhen oder Einfluß sein könne. Ter Zar nahm aber diese Bitte sehr übel und crwiederie. das; er selbst cs sei, der seine Minister ernenne und ebenso auch verabschiede, wenn er dies stir »üblich hielt, nicht, wenn cs ihnen einfiele, zu gehen. Er zerriß sodann die bereits voll zogene Urkunde, die Herrn v. GicrS den Wladimirorden verlieh. Nun arbeitete Katkow, wenn anders diese Darstellung der „Köln. Ztg." richtig ist, daran, den Berliner Botschafter Schuwalow an Stelle Giers' zu bringrn. Mitten in diese Ränke hinein fiel wie ein Blih aus heilerem Himmel die französische MinisterkrisiS, die mit der Entlassung BvnlarrgcrS endete. Ten wegen ihrer deutsch feindlichen Enthüllungen dem Zaren lästig gefallenen russischen Diplomaten Saburvw und Tatitschew wurde ein Verweis ertheilt, doch ging der Zar nicht soweit, sie ganz ans dem Staatsdienste zu entfernen. Kalkoiv erhielt für weitere AuSpl audereien, die er selbst vor- uahm, einen Verweis: ein Kampshabn der Panslavistcn, General Bogdanowitsch, der in Paris an einen, russisch-französischen Bündniß arbeitete, zog sich ebenfalls die zarische Ungnade zn. Wir legen alle Dem keine übertriebene Bedeutung bei; das Bild könnte sich auch wieder ändern, aber es liegt. in ihnen daS Bestreben Rußlands, Deutschland nicht mehr vor den Kops zu stbßerr. Der Zar hat er kannt, daß deutsch-französische Verwickelungen nicht devorstehen, diese ober bilden die Voraussehung und den Angelpunkt einer deutsch feindlichen Politik Rußlands. Der Zar läßt sich nicht mehr vom Dcntschenhasse der Panstavisten beeinflussen, er geht wieder unab hängig von der Volksstiminnng vor. Er läßt die Aeußemngen feindlicher Gesinnungen gegen Deutschland nach wie vor als eine „übliche Ausströmung zu. welche gefährlichere Regungen im Volke mit sich entführt, aber er sagt: daß er diesen Empfin dungen nicht durch Handlungen nachgeben will. Bon diesem Standpunkt bis zu dem früheren einträchtigen Zusammengehen Rußlands mit Deutschland ist noch ein weiter Weg; aber er ist doch durch den Sturz VoulangrrS geebnet und es gelingt vielleicht dcr StaatSkrmst BiSinorckS, ihn rascher zurückzulegen, als man Wohl sonst glauben mag. Jedenfalls gehen wir einem ruhigen, friedlichen Sommer entgegen. Frankreich l)at, »ach dem Erlöschen der belgischen Arbeiter- cknriihcn, die bvrsichtSbalbkr an der belgischen Grenze zusammen- gezogenen Truppen wieder zurückgesührt. Daß Belgien gut thnt, allcr Welt, nur nicht den klerikalen Ministern in Brüssel airidränat. Nicht einmal an die Umänderung des Wehrgesebes, an die Ab schaffung des LoskaufS und an die Einführung der allgemeinen und ducchmarichirendeir Heere, sei cs einem deutichcn, sei es einem französischen, den Weg zu verlegen, lieber den Werth dieser Sperr sorts widersprechen sich die Ansichten der militärischen Fachnräuner schnurstracks. Hierüber ein Urtheil abzugcben, kann sich der Laie ruhig enthalten: aber der von den Liberalen gegen diese Befestigungs bauten erhobene Einwand: daß Belgien gar nicht die Streirkrüite besitzt, nm die neuen Forts zu besetzen, ist auch dem Nichtrachmaun begreiflich. Ter Führer der Liberale», Frcre-Orbn», führte in der Brüsseler Kammer den Nachweis, daß schon das sichende Heer viel zu schwach sei, die Reservearmee von 30,000 Mann, von der die Minister so viel sprächen, sei aber gar nicht vorhanden, sie stehe nur auf dem Papier. Die Anschauungen der Regierung legte der Kricgsiniirister, Graf Bnalinont, dahin dnr: er halte »och jetzt an dem belgischen Vertheidigungssyffeme von 1859 fest, Antwerpen bleibe das Bollwerk, die Feldarmee erhalte aber- durch die neuen Maas- bcsestiqungen neue starke Stützpunkte. Der Einbruch der deutschen oder französischen Armee bet einem etwaigen Ausbruche des Krieges sei „keine Chimäre"; die neuen Forts wllten sie aushallen. So lange die Maas nicht befestigt sei, könnte die deutsche Armee zwischen Maas und Sambre «»brechen und den Marsch »ach Paris ohne Hindernis; antreten. Sei die Maas aber befestigt, so sehe sich die denhche Arniee gezwungen, entweder alte ihre Kräfte nach dein Norde» der Maas z» Wersen oder an beiden Urem zu niarschircn. Im erstem! Falle müßte sie holländisches Gebiet verletzen oder einen sehr gefährlichen Flankemnarich ausiühren. Äehnllch wäre es, wen» die sranzösische Armee einbiäche; die Forts seren also ebenso nvthweudig. wie nützlich. Der Minister führte nun eingehend aus, daß diese neuen Maassorts aus der Höhe der mililäcisctieu Wissen schaft stehe» und alles in Teutscdlaud und Frankreich in den letzten Jahren Geleistete übertrcfsen würden; auch gegen Explosionsge schosse würden sie geschützt sein. „Die Forts werden dcr-Opicr des Landes würdig sein." Die belgische Armee selbst habe seit 1870 große Fortschritte gemacht, sie »ei um je drei Infanterie- und Ca- valeric-Rcgiiircnter, um 1 Artillerie-Regiment und 50 Kanone» ver stärkt worden. Eine große Feldarmee sei sicher erwünscht, nicht minder eine Erböhung des Effektlvbestandes, das habe aver mit dielen Befestigungen nichts zu thun. Die Forts sollten so gebaut werden, daß die Forts bei Lüttich uffd Namur von je 6000 Mann verlheiorgt werden können. Dazu reichten die jetzigen belgischen Kräfte aus. Der Deputirte Warnat griff mit Sachkenntnis und Humor den Minister au. Belgien brauche keine neue» Forts, sondern eine Reorganisation der Armee, eine Umgestaltung der Arullerie und eine Erhöhung des Effektlvbestandes. „Niemals werden Sie glauben machen, daß 6000 Mann Lüttich gegen die deutsche Armee ver- theidigen könne». Wenn 300,000 Deutsche in Belgien cinbrechen, so werden sie in Lüttich frühstücken und Abends in Namur zu Mittag speisen, ohne sich um Ihre <W0 Mann zu kümmern, und hätten diese den tapfersten (heuern! an ihrer Spitze." Diese Forts seien nur eine neue Gciahr für Belgien; es fehle die Armee, um sie zu verthridigcn. Trotzdem wird die belgische Kammer diese Forts bewilligen. Daß Deutschland nicht daran denkt, die belgische Neutralität zu verletzen, darüber sollte wohl Niemand sich einem Zweifel hingeben. Nevrfte Telearmnme der „Dresdner NaLr." vom 10. Juni. Berlin. Der „Reichsanzeiger" meldet: Der Kaiser brachte die letzten Tage, von lraiiipshasten Untcrlcibsbeschwerden vielfach beunruhigt, fast ausschließlich im Bette zu. Auch hat sich eine katharrh Dr-es--. 1887. Sonnabend, 11. Juni. macht habe. In einem Grcnzlande könnten solche Zustande nicht geduldet werden. Abg. Simon (Elsässer) ist gegen die Vorlage und verlangt die Darlegung der beharwtcteir französischen Propa ganda während der letzten ReichStagSwahlen. Al>g. Schiader (sreis.) äußerte allerlei Bedenken gegen die Zweckmäßigkeit der Vorlage. , mg. .. schütz und unter Aitsschluß der Oeffcnllichlert slattfiudende Gerichts verhandlungen. Berlin. Die zlveite Bcrathung der Branntweinsteuer im Reichstage findet Montag und die folgenden Tage statt. Darauf erfolgt die zweite Berctthung des Zuckccsteucrge'cßes. Man hofft beide, sowie die iveitereu noch zu erledigenden Vorlagen bis Sonn- nbend, den 18. Juni, durchzubcralhen. — Der „Nat.-Ztg." wird aus Petersburg gcmeloet: Dem Ezaren seien Vorschläge, unterbreitet, wonach die Zahl der Studenten durch Festsetzung der Maximalziffer. die weit unter der jetzigen Höhe der Frequenz und durch Vertheue- nuig der Kollegiengelbcr vermindert werden soll, wert der letzte Mordanschlag gegen den Czaren von der Petersburger Universität ausgcganacn sei. M ülhansen. Dem Eliasser Reichstagsabgeordneten Lalance ward gestern ein Ausweisungsbefehl zugestellt, die Stadt innerhalb 48 Lttuuden zu verlassen. Wien. Im Neutraer Wahlbezirk fanden gestern antisemitische Unruhen statt, bei welchen 6 bis 8 Todtc und 25 bis !10 Ver wundete gezählt wurden. Kranttart ». M.. I«. Juni. Srrdit 227,8«. StaalSbalm 181,2«, ^ bardca 71,3«. Galizier »15,8«. ck,inner 75,7«. 4vr»c. Nngar. Goldrente 81,8«. r DiSconto 2««,S«. 8«cr Singen —. Laura —. Matt. Wirn, 1«. Juni. Sredit 28L,1«. Staatsdavn —. Lombarden—»—,- SioNNoestb. —. Marknotrn —. Nu». Credit —. Una. Gold l«2,27. Still. s Varl«, 1«. Juni. ce-il-IW Reu,e 82.02. illnictlie I08.S2. Italiener SS,7«. ) Staat«ta«i> 486,2«. Lombarden 177F«. >>o. »riorttLicn —. Spanier 07,88. : Sauvtrr 37». Ottomanen «l«. Rene Rnlclbe —. Türken —. Fest. Amsterdam. 1«. Ju»I. Produkten iSchlut». Weizen per November: 226, weichend. St»,gen per Oktober 12!>, behauptet. > Lonpon, 1«. Juni. «Produkte«, Schluß». Getreide träaeft, zn Snusten » Pr» Muser, angrkommeuc Weizentadunzen seit, rnhip. — LZetter: Schön. ^ Lokale- und Sächsisches. ! — Sc. Majestät der König kam gestern Vormittag 10 Uhr! von Strehlen in Begleitung des Kgl. Flngeladjutantcn Müller von s Berneck noch den, Rcsidcnzschloffc, nahm eine größere Anzahl Vor-» slellirngcn von Offizieren und daraus die Vorträge der Herren Staats- i minister und Devartemcntschefs entgegen. — Se. Mas. der König beehrte gcstem Nachmittag halb z 3 Uhr die Gemälde-Ailsstelliing der Kgl. Hofkirnsthandlung von; Ernst Arnold mit einem Besuch. ° — Der Kommandeur des 3. Jägcrbataillons Nr. 15, Major > v. H a rr»s e n in Wurzen, ist vom 9. bis mit 30. Juni zur Schieß- > schule nach Spandau befehligt. s — Das Programm der heutigen Gutzkow-Denkmal-! Enthüllung wird sich im Wesentlichen folgendermaßen ge-! statten: Die vonr Comitec geladenen Miste versammeln sich um! 3 Uhr in der Aula der Kreuzichnle. Hier wird die Feier mit einem i von Prof. Wermann componirtcn Psalm (103) „Lobe den .Herrn, meine Seele" emgeleitet. Dem Festgesange folgt die von Herrn. Prof. 2)r- Ster» gehaltene Festrede und die Enthüllung deS Denk mals. Die Feierlichkeit wird mit einer Rede des Herrn Oberbürger- dcr Augenlider 2 * meisterS Tr. Stübel schließen. — „Der hcnligc Tag gehört Schandau, er gehört unserem College«, Herrn Scirdig!" Mit diesen Worten leitete bei dem vor- Der Hosbericht Illusionen hinzugebcn, t, in ruhigen Zeiten die Bahnen einer ac- '»nden Sozialresorm zn betreten, ist eine Wahrnehmung, die sich »ich über seine Arbeiterverhältnisje keinen sondern alle Ursache hat, ' " sagt: Das Erfinden ^cs Kaisers ist. nachdem der Schlaf in der verflossenen Nacht weniger häufig unterbrochen war, ohne wesent liche Veränderung. Dr. Mackenzie ward gcstem vom Kaiser wegen seiner Heiserkeit »m Nakh befragt. Bei der Prüfung des HalSleidens des Kronprinzen am Mittwoch Ivnrdcn wiederum einige minimale Partikclchcn der Wucherung entnommen. Tie Untersuchung der selben ergab, daß dieselben nichts Bedenkliches haben. Berlin. Reichstag. Eingcgangen: Die Gcietzentwürfe iür Elsaß-Lothringen. Bor Eintritt tu die Tagesordnung wendet fick Aba. Hasenclevcr gegen einzelne Auslassungen des Berichtes der Wahl- prüsungskvnrnrission über die Wahl des Abg. Dr.Götz-Li»denau. Es werde darin der »ozialdrmokrathchen Fraktion geradezu der Vorwurf des Meineids gemacht. Er erkläre das für eine verleumderische Belei digung. Der „Sozialdemokrat" sei nicht Organ der Fraktion, wie er wiederholt erklärt habe. .Hierauf begründete Unterstncffssekrctär Back den Gesetzentivmi betr. die Ernennung der Bürgermeister und Beigeordnete rn Elsaß-Lothringen. Abg. Gerber (Elsässer) be kämpft die Vorlage, die nur eine «strafe für den Ausfall der letzten Reichstagswahlen scin soll. Man werde Elsaß-Lolhringen noch zu einem Irland machen. Abg.Enny (nat.-lib.) ist Iür die Vorlage. Er hofft, daß Elsaß-Lothringen mit dcrZeit wieder zu einem guten deutschen Lande werde. Auch Rheinland sei eine Zeit lang von Dcntschiand getrennt gewesen. Jetzt sei dort die nationale Begeisterung eben so gras;, wie anderwärts in Deutschland. So werde cs auch mit Elsaß-Lothringen der Fall sein. Abg. Fchr. v. Dietrich (Elsässer): Das neue Gesetz bringe nur Unruhe in'S Land und doknmenttre sich als Gcwaltmaßrcgcl. Die Bevölkerung von Elsaß-Lothringen habe sich nicht im Geringsten etwa- zu Schulden kommen lassen, wcSbalb so strenge Maßregeln? Die letzten Reichs- tagSwahlcn haben in der Bevölkerung nur der Thatlache Rechnung getragen, daß sie neue Lasten nicht tragen könne, deshalb solle nun Rache an ihr geübt rverdcn. Untcrstaatsickrerär v. Puttkamer legt entschieden Verwahrung dagegen ein, daß die Vorlage ein Räche nder Gewaltnkt sei. Die Vorlage stelle lediglich den Zustand wieder her. Wie er früher fortgesetzt in Elsaß-Lothringen unter der franzö sischen Herrschaft bestanden habe. Das plötzliche Hervortreten der französischen Propaganda bei den letzten Reichstagswahlen habe allerdings die Frage nahclcgcir müssen, wie Dem zu begegnen sei. Wenn ein Bürgermeister, wie geschehen, erkläre: „Ich bin ein Fran zose und werde das Zeit niemes Lebens bleiben", so ist derselbe wohl wenig geeignet, als Organ der deutschen Stnatsgervalt zu dienen. Abg. Windthvrst i Er halte den auf dem Frankfurter Frieden beruhenden Zustand für unabänderlich. Die Elsaß-Loth- rmger müßten sich Dem fügen. Mit der Mehrheit »einer Freunde „ hier ffarrgettindcn. T»c»e Boriagc .. ihn unannehmbar, »veil sie ein Gewaltakt, der Akt eines neuen Systems sei, das nur die Gemächer verbittere. Abg. v. Kardorff (Reichsvartci): Die Regierung hätte geradezu die Pflicht verletzt, wenn sie bei den herrschenden Zuständen diese Vorlage nicht ge- bestätigte das Zutreffende dieses NrthcilS. Ohne jede Uebcrtteitnrng zn reden, kann man wohl sagen, daß dieser genußreiche 'Ausflug sich zu einer ehrenvollsten Anerkennung der Bedeutung des ausstrcben- oen Schandau und der großartigen Schöpfungen seines hervor ragenden Bürgers Rudolf Scndiü gestattete. Wohl ist man in der Feslstimmung zur freundlichsten Beiircheilung eines Sachbcfnndes geneigter als »onst. Aber wenn sich die Eigentbümer der Elite- Hotels der altbewährten rheinischen und böhmischen Bäder und der von Fremden bevorzugten Gegenden der Schweiz gedrungen fühlen, der verhältnißmätsia jungen Badestadt Schandau eine glän zende Entwickctt'.ng zrr prophezeien, wenn sie die dasigen Schöpfungen und Etablissements vielleicht bisweilen mit unterdrücktem 'Neide auf die Konkurrentin, aber immer mit bewrindelnder Anerkeirnnng preisen, so fällt dieses Urtheil schwer rn die Wagschale. Es waren durchaus Fachnräuner. denen man niit siuranlagcn, Parks, Pracht- hotelS und ihrem Zubehör von Oberkellnern, Diners und Anderem kein R für ein U vormachen kann. Diese Herren „vonr Metier" lvissen genau, was Mache und was Sache ist. Aber sic hielten mit ihrem Lobe dessen, was sie irr Schandau sahen und fanden, nicht zurück. Es war ein Ehrentag für Schandau und mit berechtigtem Stolze darf Rudolf Scirdig auf diesen Lohn seiner jahrelangen mühseligen Bestrebungen und namentlich auch »einer letzten Fcst- vorvereitnngeil zurückblicken. Mit dem Ausflüge endete die 17. Generalversammlung des intern. Hotelbesitzervereins selbst. Es war ein glücklicher Gedanke, den Fremden einmal in ein anderes schönes Stück der herrlichen Gottescroe, als auf die Bastei, zu führen. Den Dresdner Exttazug empfing auf dem Bahichosc die Schandauer Badekavelle und ein Rudel als Gnomen gekleideter Knaben, die. einen Berggeist an der Spitze, dem Ausflüge einen gelungenen ckiarnkteristiichen Zug beifügten. In etwa 20 birkenreisgeichinricktcir Landauern und AmericainS ging es dem Kirnitzschbachc entgegen, nach dem Eingang in die romantischen Wclierschlnchte hinter dem Heughanse. I» Schandau selbst regnete cs Blumensträuße auf die Festgcnossen aus vielen Häusern hernieder, am Bade wurden ihnen von Festznngsrarien Vlnmem'vendcn überreicht. Am Eingang der Webrrichlüchtc nahm man an einem lodernden Fcner ein Picknik im Walde ein, bei dem die Gnomen als hurtige dienstbare Geister Speise und Trank herbcitrirgen. Nachdem sich die Ausflügler unter großer Heiterkeit hatten als Gruppenbild schiiellphotograpbircn lassen, ging es in das Waldesounkct hinein — dabei gegen 40 Damen hoch zu Roß, bis zur Grotte und dann. nach Znrückschickung der Pferde, auf das Prebischthor. In Hcrrnslrcffchcn bestieg man das Dampfschiff. Bei der Landung war ganz Schandau zugegen. Im großen Speisciaale neben der Quisisana waren die Takeln für das Fcstbanket anfgeschlaaeii. Es versteht sich von selbst, daß die Ausrüstung des Festmahls, was Küche, Keller und die'Art des Servimis betrifft, den höchsten Ani'vrnchen gerecht wurde. Herr Scndig wollte ersichtlich den Meistern des Hotclfachs -eigen, daß er Keinem nachstchc. Die Menu-Karte war ein kleines Kunstwerk., Sic bestand aus einer Mavpe von gepreßtem Leder: die Vorderseite zeigte die Villa Qui- sisana und heraldische Embleme: die beiden Innenseiten 2l Pho- krisSrlLli L vlöokosr,
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