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Dresdner Nachrichten : 04.05.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188705044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870504
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870504
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-05
- Tag 1887-05-04
-
Monat
1887-05
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.05.1887
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^ - »<?>» „ <> ^ -zs LZ ,-> <> Ct fv r» >9 7« Gründung eine- ..Berlins Deutscher Garten-Ingenieure". Reterrnk Z>err Stadtobergärtner C. Hampel in Berlin. Abends Fefl^. stelluug im Kömgl. Hoitheater in Dresden Altstadt l-Dic Köuigi» von «saba", Oper von Goldmark). Mittwoch, den ll Mai: Bonn. 10 Ulir Ansflua mit aeschmücktcm Fesldampf« aut der Elbe nach Wehlen zum Besuche der sächsische» (Schweiz. Ge,iici»schas einfaches Mahl aus der Bastei. Rückfahrt Abends 8 Uhr. Be- theilinung nicht mit besonderer Einladung versehener Herren und Damen in beschränkter Anzahl ist gestattet: Anmeldunaen bis Dienstag den 10. Mai. Mittags 12 Ul», in, Aiiüslellungs-Burean erbeten. Donnerstag, den 12. Mai: Bonn. 9 Uhr Versammlung von Eoniiereii-Znchtern nnd Kennern behufs Feststellung k>ner ein heitlichen Benennung der Nadelbölzcr. Referent: Herzoglicher Garleninspektvr Herr Bechner Braunschweig. Lokal: GzoßcWirtli schüft. Freitag, den 1-1 und Sonnabend, den 14. Mai: Belnch hervorragender Gärtnereien in Dresden und Umgegend. Den Preisrichtern. Ehren und ordentlichen Mitgliedern der Ansstellnngs- Koninüiiion, ingleichen den Ordnern in die Besichtigung der König! Sammiungeii inr zinusl und Wissenschast zn den geordnete» Be- iuchszeilc» und, soiveit dieselben nicht bereits nnentgeltlich geossuct sind, gegen Vorzeigung der für sie ausgestellte». ans den Rainen lanleuden Legitimalioiiskarten ttei gestattet. Tie Ausgabe be- 'ondercr Tagesordnungen >iir die einzelnen Dong resse erfolgt im Ansstelliiiigs Vureau iu> .Nomgl. Großen Garten. — Täglich sinden in der Ausslellniig mehrere große Cvneertc statt. - ? r e e !> » c r oi n r t » e r c i e ». Wemi wir »»» eine» iiimivgmig vutäl luiierc «'Zäru»>cicli ulilieien. so nuiicu wir Sie melsie» im Osten der -indi. Ve>UZl>le» wir nio d,r Ziriciencr Slruize, so ist die erste do» der Lin dt ous die der oiebruder »»viel. Lt>,eje»rrvl>i»i Vir. 17. «earündet 1818. aus einem r'ircot lou 2 orki. niil !7 oU"wn1wii§»ser» »ür «caieru und vameilien »nd .ivei iri»os < Häuieitl. Sie beiitil i.'> Tovveiftrulivkäfteu einer Tamr>sl»ei.i- ,nin und ir>i>» i!0un>ri,cic»»ar». I» Nnlinr ilede» Ivo.viXt Äjalee» verschiede ner onlittie.nae. dergi. iu.ooo rZarncilien. 80.188« Äiaibiniiie». die alle lm Ge nt,alt leidst »niietrieden werde» : Tausende von gelullte» Primeln. ctt>eiai»en. seutiien ».. i>««»is nun Schnitt der Wedel. — hieraus solgt iiiobcrt Vener. siricseneidiaii Nr. 1t, „egrüudet IE. aus einem Areal von löi) Ar. mit l» c-iewiich-tiiimser» nnd vielen Kälie». ginn jiUiriichen Versandt kommen: tt'.nno Azulcc». «>88» ciamrUie» mit nnd oinie »nosven. ttivi» iMiododendnm. eile dieniieiten von I->1»r--nulun> r»iu0e II. p>., I2.i88> crrike» in den eourante- nen Sviicii. l,'88» rraciamen. - Am i!nde dcrseldcu 2irage vestndet sich die v-arinerri von »ionrad Schulze mit Kulturen von Azalee». Uamellikn. Mai- i'laaien le. — I» Strieie» Tresde» kinden wir solgende Gisrlereic» : Strohe I, T. I. Seidel, Ziiliaber Hernmn» Leidcl »>>u. v»S iliudolpii Leidet Zun., ge- eiinidet I8l:>. Tie Gärtnerei ist metirinals verlegt und stellt seht aut dem ernte» Platze. Sie liat ein Areal von I.'> iretl. mir Li GewächShäuseni, >888» r.nadiaim. vilasitäitic. W Nuitnrläilen mit 1«88» Quadrat»«, glücke. In Kultur int,en I >0.i88» Azalee», 2(8>.«88» zsamciiie» verschiedener Ialirgänge. t7S.«88» d liododendron. anizeröei» Kultur von i.»i>»g>ei>>» und Ploorbeetvslanze». — Friedlich Vle». Tos Areal beträgt !8> «r. Unltnren sind solgende vertreten: oauiellie». Azalee». Maiblimlen. l'ilmul» »iUn. it. »tv» ,,i-> Ziiielamen. Roten an.« Treiden. Temzie» re. Samenzuckt von Uticlame». — Q. Poickardt». Banui- > >nlie». aegriiudet IE mit einem Areal von 3 vrkt. Die i'Zärtneret sülirt o le Sorten Obst- und gierbänme. Ziersträucher. Eoniseren. hochstämmige und uedrige Noten le. — sermann Frcudenverg. gegründet l-t7l. Die Gärtnerei deiiizk ein Areal von l.t» Sekt, gum jährlichen Versandt komme» : l.vaa t .aieen. tZil.G»,» Azaleen verschiedener Jahrgänge. .'»i>00 Cau,killen mil Kiwsven, 0 i.'tn» oainciiien verschiedener Jahrgänge. iiM.ooo wurzelechle Rose». k>00» cneianien. .'»alt» ge'nUlc Primeln. :!a.noi> Piaidlume». Auizeidein beichäsligt ! ch die Gärlticrei l»it Wasseuanzucht zum Zärport von Lchniltrosenlorren in Steitiingatöviell Wimertreibcrei von Pftanzen zum tirport und Lchnittdliimen- vivort. — Wilhelm Limmchen besitzt ea. 2 Sekt. Kultur von iiautellieu. izaleen zum Zrrvort. — Guido Geitcler vorm. Gebrüder Maidier. kührl tlul- klilili do» Azaleen. Zramcliicn. gesüllte Priuzeln, Ldjt- und gierbäuinen, gier- slrauaicru, »«»elakaziel,. hochstämmige Johannis- und Ltachclvrerc». — Rodert „Wenzdach mit einem Areal von 2 Sekt., gegründet 1872. Zum Versandt ge langen jährlich 7U0t> Zealeo lwlle» (Anzucht von Pflanzen verschiedener Jahr gänge Ha.mn». 2"va Lameltie» init Kiwsven. lZä.Ova Rosen tu Trelvelorte». Tie Gärtnerei besitzt scrncr eine groize Nnitur von Umlauten, beschäftigt sich auch mit gnchtnng von Zt„claulen-Samen durch künstliche Befruchtung, besitzt eine groize Anzucht von gestillten iveihcn Primeln zum Massenervorl. eine Roien- trcibclez nnd versendet Lchnittvlnmcn iui Winter, von Rosen, Lnelamen. Azalee». Primeln, ZlameUie». — H. Stöckert s Vnnmschulcu («real 2 .', Sekt.) gegründet >871. In »ulturcu sind: Role», liochslümuiig, jährlich 5000. sowie laaa WnrzelhalsvereSelniigen znm Treiben, gesüllte Primeln znm Srvorl. ea. 8z»z>z> lährlich. lilhtc! Qbitbännic aller Gattungen nnd Formen. (Zierbäume. Zier sträucher . Roscntrcibcrei. Sortiment von i-ichen. — Oskar Hartl (Areal Tieki.i. gegründet I87Z. Tic Gärtneret besitzt 7 GewäälShäuser. eine grosze Anzahl von Tovvclkäiteu zu Kulturen. Ihr jährlicher ttlersandt beträgt: ln.zhZZl Azaleen mit Knorven (Anzucht von 18.(88» Azalee» verschiedener Jahr gänge» und 2<88» ziamellicn mit Knosven. l2.Z88> lirikcn. I«».«88> Rosen zum Treiden. 2a.m>«> Piaivlumen und l«88> (rnelamen. Weiter dcsilzt sie Kulturen don Z/ul. a ziaulioa, I»oiu> niedrig und hochstämmig. Kalmicn. Znäromeäe» le. — »Uichard i». Müller, mit einem Areal von t Sekt., betreibt Lamcnba» voll Zthclamen «Müller erwarb sich durch Vervollkommnung der Zihelamen. Züchtung des < » > l. geole. -.,>leialen!Z Verbienite». In Kultur stehen liamellien. «ciuou- tant-Relken. Ivlnterharte LvNNlieil. Vuee». Irliuine», Ulrlmml». Vlblem»»» tlno». I >o!» l,e<-en Luevori» le. — Felir Geher igcgrüuSet 1880), sühn Kulturen von jährlich >«»„» Azaleen mit »nosvcn. 2«>.«88> Rose» zum Treiben, :!(>,«88> Mai- b!n»,en. linelameii. Ziilhurlm,, 8>chereerl»nuui. Peprlgeälai» äleeroe. — Ans dem Gruuacrweg defuldet sich die Gärtnerei von Vernlmrd vaubold. mit einem Areal von l n»» i'ekt.. gegründet >878. Sic besitzt eine Glasfläche von It(8> Quadratm.. .»inllnren von Azaleen. (Lamellicn. Neuholländern. Rose», lraclame». Maiblumen, einfachen Georginen, wintcrblühendcn Pflanze» und clnr Rolcnlrclderel. — Oskar Mnller ,gegründet l88l>, init eineni Arenl vo,> I..'8> Hckt.. liefert jährlich ,.,»»> Azaleen mn Kiwsve». 2'88> lsamellicn mil KnoSve». tn.>88> Rose», lreid- ioeie». Ill.lblo gefüllte lveitzc Pnmel». :ZZ>.>88» Maiblume». .88» Neml» «roelUo. beiüzt gleichfalls eilte Rvlcnirciberei. — W. Zabel erzielt jährlich 1<88» Azalee», tt>«8» Lainttlien. 8Z88l Roien Irribfortc». >TZ8» Ehclamen. tüMz» Maiblumen. Z'88> Veilchen: Roleulrciberei. — L. Llbcrg beiitzt ein Areal vmi ü t>ekt.. .'8881 Qa !. Glasfläche der Treibhäuser lind 1<88» Qu.-M. der Krilturhäuser: eine Zir> lokllerung des Nnlernehmcns I»ch> m Ansltcht. Tie Kulturen erstreiken sich ani 2,8,,N8> Azaleen. lZ8i.Z8»0 Ziamellic». >.'8>.(88l Treibrose». 8<88> Zihelamen. .'».«88» I'rlinuia rlilo. ii. »>k» gl.. >2.>88» Palmen. 1«88» Tracaem». :ZlX».i88» Mai- bllunc». l«88> Tubrrrosc». Getrieben werben jährlich 2.».l88> Rosen. j».l88) Veilchen, grosze Massen von Maidliimr». Zfamcllicn. Azalee», Illcdcr ic. Aulzcr- den. Versandt von Zchnikidlmnen. - Guslav Engelhardt, gegründet l8lt.'>. ver windet jährlich >«88j Azaleen. Zl88» Eamellien. 7888» Rasen. '888» Mnidlumen. w.a l>neaswedeln. Neuheiten von kraulanigen Pllanzen. hauvtlächlich Pelargonie». Aiwtn Richter, gegründet I87ü. mit cinci» Areal von 2 bckt. Ter sährliche Versandt beträgt 2«>.«88» Azalee» mit »nosvcn. l'8».«88> Azaleen verschiedener , riilze. G8»a z>ameUien mir Knosvcn. Ii8l.l88» Trcivrvsen. 8(88» Ehclamc», dn>„» Palmen, l',.,88» gciülltc Primel». :!(88» Tracaeiic». 58».«88» Maibluiaen. X > l z i u-i rerolula, zälanluin em»n>t>nn, cilrle», (»lehläcen, Zntkorlum Znäreonam nnd 8-i„-e,erilu>nm. Zraie» poiiile», groize Roscnlrciberci. Versandt werde» ferner Schnitlbliimcn der Saison. — Roben tzoisma»» lühn Knltnreii von i-aniellie» mit »IiioSve». Rosen, krautartige Pllanzen. Maiblumen. Ehclameii le. - An der Pillnitzeritraize trillt man ziuiächft die Gärtnerei von Mar Schlcltcr. Tteieive knliivirt ZinchariS. Aralia. 8l. l«>,iil. z-amellien, krautartige Pftanzen re. c.'oni» Iah» »ill »uitnren von Ehciamcii. Rosen. Tcittzien. keunu» »M>-l>»l, .nlll iilvori. — Paul Gävicr. mn emein Areal von 7-'» Ar., gegründet >881, innig 8(8» Quadrat»». Glasftkche nud si'ihrl »uitnren von Ircivrosc». Palmen, Tz.naenen. Maiblumen. Ileus, einfache» Georgine». < dezsumthenm, scrucr Im- v»rl von Samen n»b Zivicbel». — G. Fischer knItiviN Glorlnie». Rosen. Cau- > nslnus. gesüllte Primeln. Teutzie» und Tranu-. — Ans Tlrasze I«» deftndet > a. Sie Gärtnerei von R. Richter . gegründet 187'». mit einem Areal von I sei!., der iährlichc Versandt beträgt f8».«88> Azalee» mit Kno»ve». Kultur von 2«8>.(88» Azalee» vcrschicücucr Jahrgänge. .'888» (Lglncllicn mit Knosven. ! ,.!>« «» dergl. verschiedener Jahrgänge. 7.',.>88» Ircivroie». .'»<88» Ehclamcn. w8» Malblnme». groize Treiberei von Rose», Azalee». Zramellien. Schnitt- bi 'men Versandt. — 2. M. Vartcldes besitzt ein Arenl von I.ta Hell. Tic , rluerei versendet Zn.l"8> Azaleen. :>a.i88» Caliirilie». :Z(88» Chelamcn. 2l»<f.<><8> lllalblnmku. 2<8>n MnrUien. I'f8» l'elmal» ebla. ll. »Ibo z,s. nnd besitzt eine (iahe Wmtcrleeiberei von Lchntltbllime». — lim«! Cicbig. von». 2. L. Vicblg. aeizrnnSct I8Z7 mit einem Areal von 7 vekl. I» Anzucht ftehe» ZG».l88> Azdleen. 2.'8>.,88» Eauielllen. 7«».a«8» Rhobodeildrou. groize Zoriimemc von Azaleen. Z-aiiicllic», üihoboScnüro» (Züchtung neuer Azaleen und lllhoSodeiioron durch künstliche Vesruchlnng». It8».l88» Trelbroien. 2t».t88» Ircibslräncher. alt ds,eber. Prnnns. Tculzia. Slavdnlea ic.. 2'8»g88, Masbimne». Tlc GrwächS- llinlcr sind nach Sen ncneslen. vewährteste» Lhileme» einheitlich angelegt »nd hliben eine lSciammlsläche von 1818l M. mit öenlralhcizimg. die Waslerver- erglnlg crloigt durch Pulsometer. Tie Firma brüllt auch eine grohe Rosen- nelberci. Anherdcul besieht das Geschält. Tresdcn. Tatzbcrg Rr. 1. cdensall» noch im vollen Umsangc. — In Anbekacht, datz die Durchbeiathuiig des diesjähriszen üadlischen H a u sh a 1 tp l a nes auch im Stadtverordneten- t.'ilAttum sc weit gedlchen, dah nunmclir der Abschluß des ge- aiinutcil Haushallplanes mczzlich ist, beschließt der Ratb ;u diesem Vcdlise. zunachlt die Stadtverordneten zn ersuchen, ihre Zustimmung nc ch zu der vom Rache bereits beschlossenen Zuweisung von 012.000 :>)>>. ans dem Ueberschusse der Gassabriken an den städtischen Haus- '!l minzxspiechen. desgleichen den Beitrag aus dem RcierveiondS , >i den Müschen HauSdalt i» Abänderung der ursprünglichen Vor lage aus !M.i)00 Rck. seslzustcllcn, zur Deckung dcS verblelbenden Vevaris aber die Erbebung von !)19,700 Mk. Gemeindccinkommen- ncuer, d. i von 35 Proz. des vollen Gemeinde-Emkommeiisteuev «olls gntznbeißen, und !vicl,!S sie iur „Außeror in Pcs. 51 einzustellende — Ter auch in unserem engere» Paterlandc als tüchtiger „ , inann rülimlichst bekannte Direktor der Ersten Eulmbachcr Aktien brauerei, Herr Täffner. ist am 3. Mai bei Anwesenheit Sr Kgl. Hol.-eit des Prinzregenten Luitpold von Bayern in Culmbach zum .ttonniierzienrath ernannt und chm das Dekret persönlich übeneicht worden. — Die morgige Probefahrt des Dampsvmnibus not ) -i 2 - :e» Hirsch geschieht in drei Abcheiliingen und zwar srü ' - libc durch die Unternehmer, um 3 Uhr Nachmittags sind der Rat. der Stadt und MendS S Uhr di« Vertreter der Presse eingeladen, heilnebmer an Beihilfe zun z. nbte, — Da» Reich-aericht hat bekanntlich auch die ü den Ehrengerichten bei Duellen alt der Zweikampf für schuldig erklärt, wen» das Etzenaericht tirschliei daß ein Zweikampf slattzufinden habe. Ein «tubent. welcher«., Protokollant bei eine,» Ehrengerichte mitaewirkt hatte, glaubte aber durch seine Tbätigkelt als Schreiber daS Duell weder gefördert noch gebindert zu haben und legte gegen das ihn verurtbellend« Erkennt nis des Leipziger Landgerichts Revision beim Reichsgericht «in. Der dritte Strafsenat verwarf dieselbe mit der Begründung, daß, weiinalrich der Protokollant auch nicht Antheil an dem Beschlüsse des Gerichtes nimmt, er doch einen wesentlichen Bestandtheil jeden, also auch eines Ehrengerichts bildet. Ohne Protokollant sei ein Gericht nicht denkbar »nd derselbe daher auch, wie die übrigen Mit glieder des Gerichts, strafbar. — Es w nrde bereits mitgetheilt, daß >» Jreiberg unter der Einwolmerichast eine hochgradige Unznirledeiihkit über die dort ge üble Eins cb ä Huna zur Einkommensteuer ailSgebrochen sei. Rem, Bürger Freibrrg» hatten für Sonnabend Abend in den Debil» scheu Saal eine Brrsammlimg emberusen zur Besprechung der „ttiigewöhnstcheii Verhältnisse". DaS große »nd allgemeine Interesse an der Frage zeigte sich schon darin, daß bereit- eine halbe Stunde vor Eröffnung der Versammlung der Saal so voll gepfropft war, daß Hunderte keinen Einlaß mehr fanden. Herr Stadt verordneter Moritz Braun erläuterte den Zweck der Versammlung, bat, alle persönlichen Angriffe und Beschwerden zu vermeiden, kvn- statirte aber die Thatiache, daß bei der diesmaligen Abschätzung iinaewöhlich viele Deklarationen völlig unbeachtet geblieben seien, daß das Gleiche bezüglich ganz genau geführter Lohnlisten geschehe», dag bei einzelnen Nichtdeklaranten aber eine Steigern»» bi- uni acht Klassen porgekominen sei. Bei den jetzigen wirthschaitlichen 'Verhältnissen könne eine solche Einschätzung nicht als zutreffend an gesehen werden. Nachdem daS Oberhaupt der Stadt erklärt habe, eni Einschreiten sei ohne Beweismaterial iliithunlich, handele eS sich darum, dies Material herbeizuschafse», nicht um Opposition zu machen, sondern um eine gerechte gleiche Besteuerung zu ermöglichen nnd da- königliche Finanzministerium zu überzeuge», daß eine große Anzahl hiesiger Steuerzahler mit dem jetzt beliebten ModuS nicht einverstanden sein könne. Hierauf nahm die Bersammlnng einstim mig eine Resolution an, eine Petition an das königliche Finanz- miNlsterium zu richten und dasselbe zu bitten, Erhebungen darüber anzustellen, ob in Frciberg bei der Einschätzung diesmal im Sinne des Einkommensteuergesetzes verfahren worden sei. Besonders maß gebend war die Besorgnii;, daß bei Ausbleiben einer Remedur viele Ueberschätzte, die nicht unbedingt an unsere Berastadt gefesselt sind, derselben de» Rücken kehren würden. Mit der Ausarbeitung und Absendung der Petition wurden die neun Einberufer der Beriamm- Inng betraut: die Petition wird zur Elniamiiilnng weiterer Nntcr- schristen öffentlich ausgelegt werden. Man sprach allgemein die Ueberzeugniig anS. daß Abhilfe von Seiten des Finaittiniiiisteriums geleistet werde» wird, da das Hinausschraubcn ker Abschätzung so wohl vieler Beamten, als vieler Gehilfen u. s. w. unmöglich im Sinne der Negierung ist und dem langsamen Aniblühen dieser im Ganzen wenig bemittelten Stadt leicht ein Ende machen könnte. — Achnllche Unzufriedenheiten, wie sie aus Frciberg gemeldet werde», sind auch hier in Dresden über die Einschätzung zur Ein kommensteuer laut geworden und gerade uns ist mancherlei Klage zugegangcil. ES sind Berietzlingeii in höhere Steuerklassen vorae- nommen worden, die allerdings ungerechtfertigt erscheinen müssen und bei denen man tragen kommliüon gerade auf diese . neu sollen m der Bezirksstener Es wird uns Von guter Hand geschrieben: „Mit welchem Recht diese willkürlichen Erhöhungen auf aut Glück hin erivlgt sind, ist nicht erfindlich — inan hat eben in seiner Machtvollkommenheit die Klassenerhöhung Vorgenvmmen. Wer nicht deklarirt hat, dem ge schieht Siecht, weil er sich entweder der Entschließung der Ein- ichützungSkvmmissionen unterwerfen will, um inselnclGewlssenhaitig- keit sich selbst nichl zu gering cinzuschätzen, oder weil erhofft, daß er einen Steuergkwinn davon trägt. Wer aber gewissenhaft, in dem Bewußtsein seiner Pflicht als Staatsbürger genügt zu haben, ehrlich AdeSstatt erklärt, daß er kein größeres Einkommen hat, als daS angegebene, für den ist ein solches Vorgehen der Einichadungskom- nliisionen mindestens befremdlich. Seiten der Staatsregierung wird dieses jedenfalls auch nicht gebilligt werden. Genügen die Ein gen »geladene Minister — wie Andere auch — beim „die hand gedrückt hat und wgar eine Cigarre verehrt est des Klubs eiug Abschied „die Hanl, hat: der Händedruck galt also nicht dem ..ultramontanen" Scheusal Dr. Slgl. ioudem der Münchener Preßvertretlliig. Der .Hände druck des Minister»" kam in die Zeitungen, aber nicht durch u»1. die Cigarre deü Ministers aber, das Einzige, ivaS wir je van einem Minister erhalten haben, in den Kasten, wo sic uugeraucht »och aufbeivahrt liegt — zum ewigen Andenken, daß Minister v. Lutz „einem Dr. Sigl die Hand gedrückt bat", und uni eine authentische Reliquie zu haben, wenn etwa Herr v. Lutz einmal unversrhene Heilig gesprochen werden sollte. In diesem Säculum der »»«!- würdigsten und unalanblichstcn Ueberraschu wissen, was noch Alles kommt. ill sich als geistiger Urheber dieser Wahlbceinflussung bekannt, auch estandkn haben, dasselbe selbst in Druck gegeben nud sich mit der Verbreitung befaßt zu haben. Das bezügliche Schriftstück lautete: Depesche. Obgleich wir schon zu Anfang der Wahlbeweaung unS deutlich über die Haltung unserer Genossen bei Stichwahlen a»Sgc- procheii haben, so erachten wir es doch angesichts der eiitiesselien Reaktion für nothwendlg, zu wiederholen, daß es nn Interesse der Partei liegt, wo es irgend möglich ist, die Kandidate» der Real- tionSparteien zu Fall zu bringen, indem für die Oppositions'Ra»- didateii gestimmt wird, vorausgesetzt, daß dieselben in Bezim aus das allgemeine, direkte, gleiche und geheime Wahlrecht und in Bezug ans die Ausnahmegesetze die erforderlichen bindenden Erklärungen abge geben habe». Das Central-Wahlkomitee. Grillenberger. Hasen» clever. Liebknecht. Meister. Singer. — Für Stettin ist also Brömcl zu wählen" — JnO" wählt worden. Außi ein Redakteur eingera tuiig des FlugbatteS l „ ... .. onen sind nur wegen der Verbreitung beschuldigt. Tie Gemeindesteuern sind ganz besonders in Westfalen sehr be- l wütende. Im allgemeinen bewegen sich die Gemeindesteuern ... ngegcbcn in dieser Sache eine Aendernng eintritt — Die schon erwähnte Geiieralveriammlnna des Deutschen Kolonialvereins findet im Gewerbehanssaale hier unter Vor sitz Sr. Durchlaucht des Fürsten zu Hohenlohe-Langendurg unter Theilnahme der Vertreter des gcsammten Deutschen EvlvnialvcrcmS statt. Alle Mitglieder und Frermde dieses Vereins sind frenndlichst zur Theilnahme an den mit nächsten Sonnabend beginnenden Fest lichkeiten und Versammlungen eiiiaeladen. 'Am 5. Mai ist zwang lose Versammlung im Weißen Saale von Renncr's Restaurant iMarienstraße 22/23.) Karten zur Theilnahme an dem Sonntag, d. 8. Mai früh 8 Uhr stattfindenden Ausfluge per Tamplschiff nach der Bastei, zu dem auch die erwachsenen Angehörigen der Bercins- mitgiieder willkommene Gäste sein werden, können vom 5. Mai an im Empiangsbureau des Kolonialvereins (Hotel de Saxe) ent nommen werden. — Jenes Grabdenkmal des alten Dresdner Stadtchronistcn 'Anton Weck, von welchem kürzlich im Sachs. AltcrthnmS-Vcrein die Ilede war, ist jetzt anS der St. Pclri-Kirchc zu Hautzen, wo selbst Weck 1680 beigesetzt wurde, nn den 'Verein sür Geschichte Dresdens abgegeben worden, und dieser hat dasselbe in dem Hause der Stadtbibliothek (Schcsfelstraße 5) unten ani Treppenaufgänge ausstellen lassen, wo es von Jedermann in Augenschein genommen werden kann. Das Denkmal zeigt in reich gearbeiteter Umrahmung von Sandstein eine bronzene Schristtaicl. Weck war von hier aus »ach Bautzen vor der Pest geflohen, die im genannten Jahre in Dresden surchtbar wüihrie. — In den oberen Räumen der Kunstgewerbehalle, Pragerstraße 49. sind noch bis mit morgen die 12 Konkurrenz-Entwürfe zu einem Diplom iür die Internationale Gartenbau-Ausstellung zu sehen. Gestern Vormittag trat zu deren Begutachtung eine Jury zusammen, welche solgende Preise zuerkannte: 1. Preis: Paul Preißler, — Molto: „Flora", — 2. Preis: Bernhard u. Zeilsig — Motto: „Vivat, floreat, crosorck'' — und 3. Preis: Paul Rchm — Motto: „Viola". — Unser ., boedischer Rendicr Meisgen" läßt eine Sammlnng seiner „Neien geharnischten Sonetten" im Verlage von Earl Rcißner in Leipzig erscheinen. Ten Freunden der heiteren Muse wird diese Sammlung, aus welche wir „och zurückkomme», eine willkommene Gabe sein. — Vorgestern Abend gegen 11 Uhr'war abermals eine Partie Straßenabranm in einer Böschung der Mozartstraße in Brand aerathen. Ausweisen von Erde erstickte alSoald das böswillig angelegte Feuer. — Im Kgl. Palaisgarten blüht gegenwärtig rechts vom Berge eine >n Pyramideniorm gezogene Uoi^ztbia «»upens» Vekl in seltener Vollkommenheit und Pracht. Dieser aus den japanischen Gärten cingettihrte und wahrscheinlich aus China stammende, über und über mit gelben Blüthcn bedeckte schöne Zierstrauch erregt ge rade in diesem Jahr die besondere Aufmerksamkeit aller Besucher des Gartens. Fortsetzung de» lokalen Lheile» «eite ». rizetzgeschtchte. Deutsche- Reich. Die Annahme der Branntweinsteuer-Vor lage in der letzten Plenarsitzung des Bundesraths ist mit Einstim migkeit erfolgt. Das neue Gesetz bezieht sich zwar aus das ganze Reichsgebiet, jedoch sind sür da- Gebiet der norddeutschen Steuer- lememschait und tür dasjenige der süddeutschen Staaten besonder« vestinimungen getroffen. Fiir Norddeutschland wird vorgeschlagen, den bestehenden Brennereien für ein dem bisherigen Konsum unter Anrechnung der Verbrauch-Verminderung in Folge der Erhöhung der Steuer entsprechendes Quantum eine Konsumsteuer von SO Mk pro Hektoliter reinen Alkohol- aufzuerlegen. Man rechnet nun au einen Rückgang des Verbrauchs von l2.5 Proz. und für die der Konsumsteuer unterworienc Produktion würde nur ein Quantum von 2.2t3M> Hektoliter übrig bleiben. Der Ertrag der Konsumstc: von 50 Mk. würde alsdann 112 Mill. Mk. betragen. In der Pra xis würde sich daS Vcrhältnlß so gestalten, daß die In den letzten drei Jahren bestehenden Brennereien daS Recht haben, 2 Millionen Hektoliter reinen Alkohol- zu einem Konlumsteuersatz von 50 Mk. zu brennen, während die bestehenden oder neu zu koniessionircn! Brennereien von dem über diese- Quantum hinauSgevcnden Al hol 70 Mk. vom Hektoliter z» zahlen haben. Je niedriger da- d regelmäßigen Konsum entsprechende Quantum angenommen wird, mn so größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Preissteigerung de» Branntwein- tm Jvkutzr. tn Jvlgr dy?» avch der Branntwein. Wild. klMk,'":uz« SSL r dauemd. der iwch. ei«« lcher dem Steuersatz »«n 70 Mk. uni ia bleibt. Thatlächltch läust tz« Bl estehcnden Kartoffelbranntweintmmere von 20 Mk. vom Hektoliter zu gewäh In, «ahnten der Reatmmgsvprlage «i tu »tuchen vranntweinswueraemetnschast die besteheitden Brenner. Art Monopolrecht ailsdie HeAtrlluim der erste» 2 Mmw,,« Hck, tvltter reinen Alkohol- mit einer Steuerprämie, von 20 Mk. vw Hektoliter; was einer Reich-subvention von jährlich 40 Mill. M. an die Kartoffelbranntweinbminer gleichkommt. Aehnltch liest da- Verhältnis für die süddeutschen Staaten, nur daß dort da- Quan tum. welche- den, geringere», Verbrauch entspreche»», mit dem «ich- rigeren Satz von 50 Mk. besteuert wtrd, verhältnißinaßig inchriM bemessen ist. Wa« die Berechnung der Einnahmen betrifft, so hat eS den Anschein, daß die Einnahme, welche au» dem mit 7V Mk. pro Hektoliter versteuerten Alkohol herrührt, in die Reichskasse fließt, während der Ertrag der 50 Mark-Konsumsteuer der norddculschcu Äranntweinsteucraemcinschast bez. den süddeutschen Staaten ver bleiben würde. . . ^ ...... Der neue bayrische Justizminister v. Leonrod «st (wie sortschrüt, ichc Plätter i» Bayern bemerke») bisher noch nie als ei» Fieiuid es Ultramvntani-mu» bervorgetrcten. Ec ist Aristokrat der Geburt »d der Gesinnungen; einem Dr. Sigl die Hnnd zu drücke», wozu ch vor einige» Jahren bei festlichem Anlaß Herr Slaatsmmflter jrhr. v. Lutz hcrveiiieß, daS wäre einem Lconrod rein »»möglich. Da diese Bemerkung eine Spitze gegen Dr. <Zigl voin Vaterland« !>at. so antwortet derselbe also: Dem Dr. «sigl habe» zuweilen gelegentlich noch weit höher stehende „Aristokraten" als Frhr. v. >ie Hand gedrückt, ohne daß er daraus mehr Wesens als möglich gemacht oder eS gar in Zeitungen schreibe» zu solle» geglaubt W. " aber dr» „Händedruck des Ministers v. Lutz" betrifft, so war es nicht der „Ultramontane" Dr. Sigl, sondern der daniaÜae erfle Präsident de- Münchener JolirnalistenklubS, dem der zm» TtiftuiinS- ungen kann man ja nicht Stettin ist bekanntlich Herr Brömel ge- rwiichen 100 und 60Ü Prozent Zuschlag zur direkten StaatSstener. unter IM Proz. geht selbst der Bedarf der kleinen verlebrsloieu Landgemeinden nicht herab. Münster und Paderborn kommen, dank ihrer seit Alters vorzüglichen Finanzlage, niit IM Proz. auS. Nckerstadte. wie Lüdinghausen, Haltern, Dülmen, CoeSfeld, erbeben wischen IM und 200: verschuldete oder anderweitig zu besonderen zn A usgaben . Jni wcstsäli und 260 (Bochum) ttöiiigssteele) W reden, Stadtlohn — bis zu M Proz. /.»^(Lüdenscheid), bis »u 4M (Martern, Oespel) bilden die Regel. Wenig angenehme Alisnahmestellen nehmen u. a. Hage» mit 460, Huckarde mit 500, Hörde mit 600 Proz. Gemeindesteuer ein. Der von 180 katholischen Zeitungen veröffentlichte Aufruf zu Beiträgen für die Erbauung einer zweiten katholischen Kirche ni Hannover giebt einen recht interessanten und lehrreichen Ueberblick über die gegenwärtige Ccntrumspresse in Deutschland und ihre Ver breitung in vcn einzelnen Staaten und Provinzen. An der Spitze marichrren die Rheinprovinz niit 66 und Westfale» mit 42 Organen >eS Centrums: in diesen beiden Provinzen erscheint mehr als die Halite iämmtlicher außcrbayriicher Centrumsblätter. Von den preußischen Provinzen folgen dann Hannover mit 11, Schlesien niit 0, Hessen-Nassau mit 5. Berlin und Ostpreußen mit je 3. Sachsen niit 2 Zeitungen und Westprcußen und Hohenzollem mit je einem Blatt. Bon vcn übrigen Staaten sind Württemberg und Baden am reichlichsten mit katholischen Zeitungen gesegnet: es erscheinen dort 12 bczw. 9: auf das Großherzoathum Hessen kommen 8, aus Oldenburg 3. am das Königreich Sachsen 2, auf Bremen und Ham burg je eme. Auch aus Elsaß-Lothringen haben drei Blätter unter zeichnet. Oesterreich. Aus den Debatten des östereichiscken Abgeord» iietcnhanses. Dr. Pichler: Wir sollen sür den Staatshaushalt eine Summe von 535L22.196 fl. bewilligen. Angesichts dieser enormen Summe drängen sich uns unwillkürlich zwei Fragen ans: Für welchen Staat sollen wir diese Summen bewilligen und welcher Regierung sollen wir sie bewilligen ? Aus die erste Frage haben wir zwei Antworten aus einmal erhalten: die «ine hat derMinister-Präsidciit in dem Hcrrcnhause selbst gegeben, und es steht uns nicht zu, an deren Richtigkeit zu zweiicln. Sie lautet einfach und klar: mr einen Staat ohne Sprache. Die zweite Antwort giebt unS nicht minder authentisch der Bericht des Budgetausschusses, der Staats- Voranschlag für 1887: sür einen Staat ohne Namen. Wer unserem Staate eine Sprache zuerkennen will und sei er der LordQbcr- richtcr des Reiches, der beirrt die Bevölkerung, sagt unser Minister- Präsident, und eS sei nothwendig» daß diese Beirrung baldmöglichst behoben werde — und wer Oesterreich noch bei seinem alten Namen nennt, der begeht einen „Anachronismus". Glaubt die Regierung wirklich, daß wir 2 Millionen Deutschböhmen slawisirt werden können? Nnd wenn sie es nicht glaubt, wozu drangsalirt sie un- unaufhörlich mit czcchischen Schulen und czechischcn Beamten? Hat sich die Regierung noch nicht die Frage vorgelegt, wohin sie denn selbst die 2 Millionen Deutschböhmen drängt, wenn sie unS unseren erbittertsten Feinden auSI,efert und noch dazu einen eisernen slawischen Riegel vorschicbt, der unS vom Herzen de- Reiches trennen soll? (Sehr gut I links.) Deshalb steht eS seit, daß die saktiöse, aber Sr. Majestät allergctreueste Opposition noch immer österreichischer ist, als das gegenwärtige k. t österreichische Ministe rium. (Sehr gut I und Bravo I links.) Wir ollen einem Staate das Budget bewilligen» der keinen Namen hat, und ich bin bereit, Ihnen den Beweis hierfür zu liefern. Suchen Sie, meine Herren, ob sie die Bezeichnung Oesterreich in dem vorliegenden Budgelbc- richte, in den, Staatsvoranschlag und Index nur ein eiiuiaeSmal finden — und finden sie ihn — dann habe» Sie da- RäWl der Sphinx gelöst. So und Polen ihre Abae sondern Abgeordnete _ . . Reich-rathe, Slowenen und Dalmatiner folgen diesem Bem . und nur der Deutschösterreicher nennt noch die ün Reich-rathe vrr« treteilen Königreiche und Länder Oesterreich und wird eS so lange thun, als nicht die Drohung der czechischcn Blätter in Erfüllung gegangen ist, die höhnische Drohung nämlich, daß sie unS unser Ocsterreicherthum schon noch au-treiben wewen. In den lan acht Jahren ist das Ziel, welche- diese- Ministerium sich vom hat, nicht erreicht worden; die Kluft zwischen den Nationalist ist tiefer und breiter geworden, und ich weiß nicht, ob jemals die Zeit »och kommen kann, in welcher sie überhaupt wird überbrückt werden können. DaS sind die Erfolge dieser Regierung! Eine Regierung ab«, welche nicht im Stande ist, ihr Ziel zu erreichen, und welche eS nicht tm Stande ist. in einem Staate, welcher keinen Namen und keine Sprache hat, hat dle Existenzberechtigung ver loren, Md einer solchen Regierung können wir auch nicht einen " :uzer bewilligen. — Abg Schönerer bemerkt, daß rr den Prof, cker als einen Juden nicht für berufen erachte, tm Namen de-
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