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Dresdner Nachrichten : 18.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189805185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980518
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-05
- Tag 1898-05-18
-
Monat
1898-05
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.05.1898
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Nnttlttbrlt» MI. r.«o. bimb N, Dost MI. rie. ri« Lniiad«« «»» «nkü>>dl,u»ie» für die niicklte Nummer e^ulat tu der t ouviaeichäitsltelle. Mariennr A, u. in den Nebenannabmestellen v Dorm biss Mir Nachm Sonnlcms nur Maricnlrr. 38 V. II-'/iI UkrMittoa«. A«»eige«tar1f. OielIpaltineMnmdteile «ca «Silbe», ^ Ls.Anl,M,ungen aul der Privat. Ltnm^ «Gngelmibv « Vs^Hrund' »ilc tür Montaae oder noch yesitaoen rö Lta. «kur tzamUiennackrichlen rc.,. de», so Lk. — Aurwd'rtiae AuittSoe nur oeoen voranibembllma. veleoblättcrwert, m IvPs.berechnet, tzür Rückgabe einaelandter Schriit- Iiücke keine Verbindlichkeit, gernsvrechanschluk: Am« I Nr. 1« u. Ur. Ä00«. Die Dresdner Nachrichten erscheineu täalich MoraenS. L S«. UofüotorLvtSll 8r. äo» Lüüig» voa L^cki-or» 43 Jahrgang l E1kov«»I»«Kvii, O»«»»», Vvs,r,vrt». länrelvorlcauf I»« TI<n»«> lei 2. .relegr.-Mresse: Nachrichten, Dresden. kkotogrLMsok» Apllsi'slk Lmil Ä^llnsekv 2» (^olcs fivVLnäkttU-i-, - .Iok»llLr« lru."s). Xiidnk: dvi Dry^lsll. b'ilisloa: Nsrlin. XrLntLtart.A.zl., vroslaa, NcxjvllkrtLt» i. L. Llüaedsa. ^'tskLkrÜclisr n»>:k LUäVäLlK 2S^Sll 20 ja k!riskmLrk«a. ^ LIM KM , Vo-'ss/s n-ivü äluu58. H vronoi Iisger voll ksris iill'I grüsssl. Ltz.«iE llewriod risul RokUsksrLntz MMi k. Kammer, D I)l'68<Iv»-4It8t., Alai 86lmH8tr»88v 42, II. omvlioklt sielt cker geeinten I>uuvn«elt. R tüsi outt« teil I'«l. MU" xnllel. 'MM fmnmeliiiie!! Rr. I tt». r»ie««I: für l'I/ckt-. klumnlilsso, liriimnw. X-. voetzurrlo, xoliiknckc!. Icr.ittlo«» Ijetne. tz'nio- n. llütt^tät/.m/wehinoo. siniostrv, Ic- wu«,-Innen, tnr lliiltxtoivnic-lülltr.nnitnng u. Vorronliunxs ete. si-rtixt llls Kpvoinlitit. Nnn«I»sri>»« »uc> Orilinpnel kü. n. Wkiutzctiucli 8KN.. KOsnelistmre rr Rußland imd Oesterreich. Hosnachrichten. Brühl'schc Terrasse, Landtngsverhandlnitge», Kreuzkirchenban, Mai Vienne», Sommer-Bariötö, Landw. Ansslellnug, Gerichtsvcrbandlnngcn. Muthmaßl. Witterung: Wenig verändert. Politisches. lieber einen geheimen Ttaatsvertrag zwischen Rußland und Oesterreich-Ungarn ist die „Tranks. Ztg." j„ der Lage, ans Grund „zuverlässiger Tnsormationen" svlgcnde Miiiheilnngcn zu mache»: Das im April 1897 gelegentlich des Besuchs Kaiser Franz Toieis in Petersburg zwilchen Rußland und Oesterreich- Ungar» gctrvsscnc Uebcreintommen i>t keine vvlitiichc „Ab machung" im landlänsigcn Zinne des Wertes, svndcrn ein „Ziaats- vertrag", gezeichnet vom russischen und vom bstcrreichiichen Kaiser und gegcngezeichnct Vvn den Ministern der anderen Angelegen- beiten beider Länder, dem Grafen Mnrawiew und dem Grälen Goluckwwski. Ter Vertrag laust vvm I. Mai 1897 bis zum 1. Mai 19 st. Er verlängert sich ven iclblt ans je weitere drei sichre, wenn 8 Mvnatc Vvr ieincm Ablanlc lischt einer der Kontra- birendcn ihn Iiindigt. Ter Hauptzweck des Beitrags in die Ausrecht - cchaltung der Rnhe und des Tricdens ans der Balkanbalbinsel, sowie des statu« guo ii» gegenwärtigen Beich,stände daselbst. Zu dieiem Bebusc tbcilen die beide» verlragichliestciiden Ztaaten die Vallanholbuilel iil zwei Znteresseiispbären, vvn denen jede eine engere und eine weitere Interessenipbärc enthält. Tn die engere Tmerciieiisphäre Lcsterrcich Ungarns sälll Zcrbien, iir seine weitere Makedonien Vvn Zalvnik diese ZIadt einbegri>len> in nördlicher Mehlung tan geradlinig nach Brausa, ferner Albanien mit Aus nahme einiger südöstlich an Mvntenegrv grenzender Kreise. Tn die engere Tntcresscnivhärc Küihlands iällt Bulgarien, in seine weitere der östlich van der weiteren Tntcresscnsphärc Zeslerreich Ungarns gelegene europäische Bclipliand der Türkei. Tic beiden Vertrag- schlickenden verpllichten sich, in ihren Spinnen darüber zu wachen, daß es zu keinen kriegerischen Verwickelungen kommt und das; so wohl vvn Serbien wie von Bulgarien Agitationen hintangehalten werden, die nach der Türkei hinübcrgreilen »nd den Trieben be drohen könnten. Tie Konlrahirenden werde» zu diesem Behnle einzeln in ihrer Interessensphäre oder nach voiangegangener Uebcr ciiiknnsl gemeinsam liiterveiiiren. Zollte die gütliche Tntervention zu keinem Resultate führen und Serbien oder Bulgarien trotzdem kriegerische Verwickelungen herbeizns'ühren trachten, so erhält der jenige Thcil. in dessen engerer Tttlercssciisphärc der Unrnhcstisler liegt, das Recht der bewaffneten Tntervention zu Lasten des be treffenden Staates. Tieler Vertrag wurde Tcuischland vollinhalt lich, Tkalien aber mit Ausschlns; des Albanien bekressendcil Passus mitgelhcilt. Ob die Tnsormalionen der „Tranksnrtcr Zeitung" wirklich zn- vertäsiigc sind, mufz dahingestellt bleiben. Tn Wien und Budapest wird die Echtheit des Vertrages entschieden bestritten: die Wiener „R. Tr. Pr." erklärt, daß ein Zlaalsvcrtrag überhaupt nicht abge schlossen »nd daß die zwöche» Rußland und Oesterreich-Ungarn her gestellte Entente an keine Trist gebunden sei. Tcdcnfaüs läßt sich kein politisches Moment von Bedeutung ansührcn, welches gegen die Wahrscheinlichkeit spräche, daß ein solcher geheimer Vertrag zwischen Rußland und Oesterreich-Ungarn besteht. Gegen de» Treibnnd und dessen Tricdcnsintereisen würde er cbenio wenig verstoßen wie der Bismarck'sche Rückversicherungsvertrag mit Rußland, der gleich falls im Wesentlichen dazu diene» sollte, die europäischen Triedcns- garantien. die seinem Hauptzwecke nach der Treibnnd bietet, zu verstärken. Eine Zpil.zc gegen Tcuischland würde das rnisisch-östcr rcichische Abkommen nicht enthalten, wohl aber würde cs insofern mittelbar eine antibritische. Tendenz haben, als es am absehbare Zeit hinaus dem Ezarcnrciche die Hände zum Anstrage der asiatischen Tragen England gegenüber frei machen würde. Es wird berichtet, der englische Premierminister Oord Zalisburp habe, als er seine letzte so vcisilnisti'ch gefärbte Rede über den Ernst der Loge hielt, den Eindruck erweckt, als habe er soeben eine böse Botschaft empfangen. Tie Kunde von dem angeblichen Ver trage zwischen Rußland und Oesterreich-Ungarn würde in der Thal eine solche böse Botschaft für Großbritannien gewesen sein. Tem Kommentar, den die „Franks. Ztg." zu dem angeblichen Ab kommen gicbk, sind noch folgende interessante Auslassungen zu entneh men : Als der Kaiser von Oesterreich im April vorigen Tckhrcs als erster in der Reihe der einen Gegenbesuch beim Ezaren abstattcndcn Staatshäupter die Reise nach Petersburg machte, nahm man zwar an, daß die Beziehungen zwischen Rußland und Oesterreich-Ungar» durchaus freundliche seien, allein nichts deutete darauf hin, daß dieselben besonders herzliche wären. ES wür die Zeit, wo die Griechen mit ihrem Fkriegsgcschrei Europa erfüllten und vielfach Befürchtungen laut wurden, das griechische Feuer könne sich über die ganze Balkanhalbinscl verbreiten. Völlig grundlos waren auch diese Befürchtungen nicht, denn wir haben spater Nachweisen können, daß sowohl Bulgarien als Serbien sehr altionSlnstig waren, nnr daß Tedcs auf eine andere Weise sich eines Stückes des tür kischen Reiches bemächtigen wollte. Ta kam am M. April die Kunde von Petersburg, daß Graf Mntawien) und Graf Golu- chowSki eine gemeinsame Note an Serbien, Bulgarien und Rumänien gerichtet hätten, in der sie den unruhigen Köpfen aus der Balkanhalbinscl in sehr klarer Weise zu verstehen gaben, daß Rußland und Oesterreich-Ungarn eine weitere Störung des Frie dens nicht zugeben würde». Einige Wiener Blätter, die zwar nicht als eigentliche Offiziöse gelten, aber doch Im Rufe sichen, sich gern vom Auswärtigen Amte, insbesondere von, gegenwärtigen Leiter desselben inspiriren zu lassen, stimmten sörniliche Tnbelhrnnnen an über vaS neue, Zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland ge schlossene FricdenSbüiidnH. Darob einige Verwunderung, ja sogar erwähnten Wiener Blätter beichwichtigend anssührtcn, daß cs sich nicht um ein förmliches Bündnis; handle, sonder» nnr um eine Verständigung angesichts des türkisch-griechischen Krieges. War es doch ohnehin Tedermann klar, daß Rußland leine Overationcn in Ostasicn nicht durch Schwierigkeiten ans der Balkanhalbinscl gestört sehen wollte. Man hielt aber vielfach, insbciondere in England die öslcrrcichisch-rnssiiche Enlenke nicht für sehr danerhast, und ats Fürst Ferdinand vollständig in's russische Lager überging, anderer seits aber König Milan, Rußlands schärfster Gegner, nach Serbien nirücklchrie und sogar dem Führer der rnssensrenndlichen Radikalen der Prozeß wegen Äencitätshelcidigimg gemacht wnrde, da wiesen englvchc Blätter lrinmphircnd daraus hin, daß Rußland den Pakt, der angeblich vollständige Rcniralität gegenüber den kleinen Ballau- siaateißvorjchriev. nicht gehalten habe, und daß Oesterreich-Ungarn sich nun ebenfalls nicht mehr gebunden fühle. Tm Lichte des geheimen Staaisvcrtrages zwilchen Rußland und Ocnerreich Ungar» verreichtet, erhallendicieEreignisieein ganz anderes Ansehen. Bnlgariendarsrnssensicundlich und Serbien öiter-reichrremid- lich lei», weil ienes entsprechend dem Vertrage in die rnisiiche, dieies irr die ölierrcichüch-nngarischc Tnicresscnsphäre k'älll. Das Wort Tnleresieniphäre wird vielleicht in Ungarn mißsallen. denn dort hat man sich bisher sehr gcstränvt. einen Theil der Balkanhalbinsel Rußland zu überlassen, zumal Gebiete, welche den Donau-Münd ungen nabe liegen, sowie Konsranlinopel in dielen Tbeil fallen. Tn der Tbat hak denn auch Oesterreich-Ungarn größere Zugeständ nisse gemacht als Rußland, wenn auch Letzteres dcrienige Tbeil gewelen sei» dürste, von dem die Anregung znm Abschlüsse des Vertrags ansgcgangen in. Tcdcnsalls wird dieser Pakr in den nächsten vier Tahrcn und wohl noch lange Zeit darüber hinaus bestimmend kein für die Oricnwolitit Rußlands und Oesterreich- Ungarns, und damit zugleich iür die Politik Europas im All gemeinen. denn ani den Gegensatz zwischen diesen beiden Ländern speknlrreu io Viele, dag für sie die Kenntnis; des geheime» russisch österreichischen Vertrags den Anlaß bieten muß. eine völlrgge- ändcrte Stellring ernzrmehmcn. Es irr zwar nicht das erste Mal, daß Rußland und Oesterreich-Ungarrr eine geheime, aus die Balkan halbimel bezügliche Ainnnchnng Irenen. Bereits im Tabre >876 ist in Reichslad! ein ähnliches Abkommen vereinbart worden, freilich nicht in io he'iiminier und kündender Form. Wie setzt, so hatte auch damals Tenischland, das treilrch noch nicht der durch einen schriftliche» Berirag gebundene Allürte Oesterreich-Ungarns war, zunächst keine Kenntnis; von dem russisch österreichischen Abkommen erhalle», rondcrn es wnrde davon erst später verständigt. Ein anderes Beiiviel einer solchen geheimen Abmachnng Hai Fürs! Bismarck gegeben, als er das Abkommen mit Rußland lra>, das dann vom Grafen Eaprivi nicht mehr erneuert wurde. Das vom Fürsten Bismarck gegebene Beispiel Hai nun Oesterreich Ungarn »achgcahmt, indem es durch das Separat-Abkommen mit Rußland ..ein zweites Eisen" ins Teuer legte. Vvn deutscher Seile ist wohl gehren den Vertrag nicht viel einznwenden. Türst Bismarck erliärte stets, daß er gern mit dem einverstanden sein würde, wo rüber Rußland und Oesterreich Ungarn sich einigen natürlich in Bezug ans den Orient. Ob diese Politik auch jetzt noch in Berlin mit derselben Konseguen; verfolgt wird wie früher, mag dahin ge stellt bleiben Tedcnsalls liegt es auch in unserem Tnkcreste. wenn der Türkei eine weitere Trist friedlicher Entwickelung, und ici cs auch nur ans vier Tabre, gewährt wird. Ten kleinen Baikan- slaaicn aber muß, so lange der Pakt zwischen Rußland und Oester reich-Ungarn besteht, alle Lust znm Unrnhestiften vergeben. Auch englische Anreizungen hierzu winden weniger Erfolg haben, als es ionst der Tall wäre. TrauEcich wird vennuthlich mitdcmArrange ment nm so zufriedener sein, als es der Berbnndeie des einen der Konirahenten ist und noch immer auf eine Annühernng an den anderen hoisl. Bleibt nur Tkalien. dessen angebliche oder wirtliche Tnlercssen in Albanien allerdings durch die Abmachungen zwischen Rußland und Oesterreich-Ungarn direkt berührt werden. Es wird den Tlnlicncrn wahrscheinlich nicht als ei» genügender Erjgtz er scheinen. dgß das, worauf sie selbst Anspruch erheben, dem Schwiegervater ihres Klvnvtinze», dem Fürsten der Schwatzen Berge. Zufällen soll. Von besonderem Tntcrcsse dürste e-s sein zu erfahren, wie die Mittheilungcn über den Tnhalt des Vertrags n Oesterreich-Ungarn aufgenommcn werden. Tn dein Ansichnise. der österreichischen Budget Delegation bemerkte Grat Golnchowski. das; die Beziehungen Oesterreich Ungarns zu allen Mächten die allerbesten seien und „speziell zu Rußland, mit dem wir in enger Fühlung bleiben, anlcingczid die Ausrechlerbaltung der gemeinsam anfgestellten Gmiidprinzwien, die nnscrc Orienipoliiik beherrschen". Tic volle Bedeutung dieser Worte wird erst Derjenige recht ver stehen und zu würdigen wissen, der den Tnhalt des Gebeimvertrags kennt. Tn der Sonnabend Sitzung des ungarischen Tclegcllions Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten ließ iodann der Reje rcnt Falt die Bemerkung falle.»: „die guten Beziehungen zu Ruß land sind so gesichert, daß sic durch untergeordnete Zwüchensälle (gemeint sind die Meinungsverschiedenheiten über die Kandidatur des Prinzen Georg für Kreta! nicht berührt werden könnten" So konnte nur ein „Wissender" sprechen und man darf wohl an nehmen, daß nicht nnr die Ungarn, sondern auch die Deutschen. Polen und Ezechen damit zufrieden sein werden, wenn ein Konflikt wegen der orientalischen Dinge für mehrere Tabre vermieden wer den tan». DaS möglich ;n machen, ist eben der Zweck des zivnchcn Rußland und Oesterreich-Ungarn abgeschlossenen geheimen Bcrllags. einig Verstimmung m Berlin, genau wußte, was in Petersburg »orgegangen war. Man ging ftdoch sehr schnell über vaS heikle Thema hinweg, zumal die vvr-- Aernschreib- und Aernsprcch-Berichte vom 17. Mai. Bcrli n. Beide Hanse» des Landtages hielten ihre Schluß sltznncien ab. Das Abgeordnetenhaus nahm das west- phälische Anerbengeietz »m IW gegen 59 Stimmen an. Bei der Tntcrpcllativn Mendel - Stcinfels, bell, dir Verunreinigung der Luppe und Elster erklärte der Minister v. Hammerstein, daß nach einer im vorigen Sommer angestelltrn Untersuchung seitens der von der preußischen und sächsischen Regierung gestellten Kommvsion die Beschwerden als berechtigt erkannt werden mußten. Die Vertreter Leipzigs gaben dies zu: sie bemerkten aber, sic seien unausgesetzt bemüht, die Flnßanlagcn der sächsischen " ein ernster Wille Leipzigs anshennbisherigen , kennbar. Die Regierung werde bemüht sein, diesem Zustand ab zuhelfen. Mendel-Stcinsels begründet alsdann die Interpellation. In der Besprechung bringen eine Reihe Abgeordneter ähnliche Klagen aus anderen Gegenden vor. Zinn Schutz der Landwirth- schast sei ein allgemeines Wassergesrtz nöthig. Der Minister erklärte, Mittwoch, 18. Mai 1898. cs würde ein Entwurf ausgcarbeitet werden, um der Verunreinig ung der preußischen Flüsse zu steuern; dieser werde dem nächsten Landtag vorgelegi werden. Bei der vorliegenden Besprechung käme aber das allgemeine internationale Wasserrecht in Frage. Ans die Tntcrpcllation des Centrums wegen Gestattung von Festtagsarbeitcn st» Piesberger Bergwerke erwiderte der Minister Breseld, das sei im Tnlercp'e der Bclriebserhaltintg des Werks, all'o auch der dort beschäftigten Arbeiter geschehe». Gras Lim bürg erklärie, die Koniervalivcn verzichteten aus die Behandlung der Tnterpellation Kanitz nur, weil sic über eine so wichtige Sache nicht bei leerem Haute verhandeln wollten. - Das H erre n h>a u s nahm die Eiscnbahnvorlagc und die wcstvbälische Ancrbenvorlagc an. Beide Häuicr schlossen mit einem Hoch auf Seine Majestät. ^ Berlin. Tm hiesigen Amtsgericht bedrohte ein Man» ailläßlich des iür ihn niigümtigcn Ausgangs eines Erbichasts vrozest'es den Richter mit einem Revolver. Der Revolver vcr tagte, worauf sich der Mann durch einen Schuß in den Mund selbst tödtetc. '' Pest. Im auswärtigen Ausschuß der ungarischen Tele gation antwortete Gras Gonichowsli ani eine Anträge des Re ferenten Talk, die Miiiheilung der „Frankinner Ztg." über einen östcncichiich russischen Vertrag sei eine vlunipc Enindnng. London. Unterhaus. Ans die Anfrage Ascroft s, ob die Regierung eine Erklärung über Ebamberlain s Birmmghamcr Rede, betreuend die auswärtigen Beziehungen, abzngebcn ge denke. antwortete Ball'our mir Nein. * H avan n. Hier wird allgeniein angenommen, daß das amerikanische Kanonenboot ..Triton" nur unter dem Vorwand des GciangcncnanstanichS erschien, in Wirklichkeit aber, um in Er fahrung zu bringen, ob das wcinn'che Geschwader im Hafen liege. Dies mißlang. weil die amerikanischen Parlamentäre. ans dem spanischen Kanonenbovr sesrgehatten. von nichts etwas Rechtes sehen konnten. — An den Beteiligungen von San Tnan ans Portvrieo ist ein sichtbarer Schaden angerichtet worden. Köln. Tic „Köln. Zig." meldet aus Berlin: TieVeriisient- lichnng der „Frkf. Zig." über einen angeblichen Geheimvcrtrog zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland findet in unseren diplo matischen Kreisen keinen Glauben. Es galt allerdings längst als sicher, daß gelegentlich des Gegenbesuchs des Kaisers Franz Tvses in Petersburg eine allgemeine Verständigung über thunlichstc Ver meidung von gegenseitigen Konflikten ans der Balkan-Halbinsel erzielt wnrde», jedoch wird i» hiesigen RcgiernngsEeisen daran fest- gehalten. daß Oesterreich-Ungarn keinerlei Verpflichtungen ein gegangen sei, die ein Verlassen des durch den Berliner Vertrag im Tabre 1678 geschaffene» Bodens entschließen würden. Deshalb wird jene Beröisenuichimg gerade in ihrem Hauviplultic als Er findung betrachtet. Eardenas (Euba!. Als eine mit 17 Mann bcictzte Kricgs- schaluppe ans den mit Torpedos belegten Gewässern hinnnsfahren wollte, ervlodirte insölgc latschen Manövers ein Torpedo. Alle 17 Mann Besatzung sind iodt. " Die heutige Berliner Vörie erössneic anschließend an Wien und ans beiricdigcndcn Rcichsbankauswcis steigend. Von Banken hatten Kreditakticn mit zweiprozeniigel Steigerung, die Führung. .Heimische Bahnen l G—st Prozent höher, fremde lebhait gefragt.' Von Bergwerke» Hüttcnwerthc bevorzugt und anschniich gesteigert. Renten weniger beachtet. Böiicnjchlnß schwäche,. Ptivaldiskont ?>'/» Prozent. — Lolo - Sviritu s 79cr 89 Pfg. höher. Termine etwa 1 Mark höher. Tm Gelreide-Verteö, Kauflust infolge kalter Witterung. Ans dem Frühmarkt zog Weizen Roggen Mark an. Nach Ermittelung der Central notirnngsnelle der preußischen LandwirthfchastSlammcrn wurden bezahlt in Berlin: Weizen st',9. Roggen l7Gs. Hafer 177 Marl: Stettin-Stadl: Roggen 169, Hafer 169. — Wetter: Kühl, regerifch. Nordwcstmind. grcmrtziri » M. tScklicht ltresit AN.2L. DiSconto ie«>M. Dresdiin Bank . Etaatkbati» —. Lombarde» —. Lauratmttc iR.so. Ungar. Lolo —. Porluaictc» . geil. Parts. >s Mir NvÄ mitloaS.) Neige IV2.L5. Italiener ss.bö. Svamer 33».. Portnatkien I7.ro. Tücken Ll.32. Tücknlooio nn.eo. Ltloman- bank sroaxi. Liaatsbabn 770.00. Lombarden —. Unenttckieden. Pari«. Lroduktcnmackt. Weben ber Dia, sv.ao. »er Lcvtb'.. Te»br. rs sv. rutnn. Nüböl ber Mai 4S.7S, »er Lcmbr. T«br. «q.7ü, rntng. Svmtus »ec Mai 57.25. rer Levtbr. Dczbr. 57.50. rutna- Amverdam. Produkten Dertibi. Neuen »er Mat —. »er November —. acickit'ic-los. Roaaen »er Mm —. vcr Oktober — —. gc-Mnsloo. v»»»o>>. I,-. Mm. 2'.-,"/» kontots ltvv, Teutitbe Nciaie, Anl. s-ck/, Araenli». « »roc. I8«s «7V. Goidanteibe Arac»t.5"/n au». Anl. öNa vino. Uraeni. 5°,» cklnnci. Anl. NcueCbtnesen s'/-"/»ssanvter a"/-> miinc. tianvler I88lcr tztrieeb. Ani. do. do. IS87cr 85','. 37'/. 103 W7' . 38'.. 42A BormitlaaS II Mir 53 Min. Älat Anl. 8»", And. 3'/-"/n Ruveec- «!'/, Hier», ton'. ISS3er 85'/- Anleäie Rand Portumeien 1383er Russen »>.Z> «oniolS 2. sm. S„an. 4"^ liu». Anl. Tuck. konv. i. ?üü. l,n. v Ottomauban! 17'/. IU3 33'/. 20'/, U'/> kbartereb Tceber-- ttoloüclds lio Tmto anada Pacific Ctne. .Mlivaule Lout-tv.-Nalliv'lle ttortbern Pacinc tralAimier Wetter: Lckon. Tenden;: Ztulna. 2'/. 28'. 3",'„ 250. 84'/. 37' 54 «'/. 37t, LertlichtS u»L Iiichfisches. Sonntag Nachmittag st Uhr gab Te. Majestät de» König welchem Einladungen ei in SibyÜenort ein größeres Tiner, zu Italien hatten: Güterdireltor Forstmelstcr Gringmutb, Forstässesso, Blohmer und Baninivektor Knolb aus Ocls. Oberwildmeiner Mehwald (Domatschine)/ Wirtbschastsdirigent Piettust» (Sibnllct, ort), die Amtsräthc Seupin (Jaenschdow, Eckhardt (Woitsdon. Pauli (Stampen) und Weber «Fürsten EÜgvth), die Oberamtlcnte Marggrais «Bukvwineß Kanier «Groß Grabenß Georg Mülle» (Lossen/. Hepncr (Gnttcntagi, von Enen (Kötschlitz), Hepne, «Bziunta»), Esro^'k (Netsche-, Ruprecht (Lviscbwitzst Winiter (Tobrischan), cchniidt (Pencke) und der Amtspächtcr Friedrich (Zucklanst — Sc. Könzgl- Hoheit der kommandirendc General Prinz Georg wohnte gestern von 7 Ubr Morgens an der Besichtigung des 1. Bataillons des tst. Tnfanterir-Regiments Nr. >77 in dem Gelände ivcstlich der Königsbrückerstraßc Iwi. — Se. Majestät der König hat genehmig, daß die Nach genannten die ihnen verliehenen nichtsächsischen Ordensdetorativnei, annclmien und Nage», »nd zwar: der Hosbaurakh D nnge r und der Direklionsrath Jcnscn das Ritterkreuz t. Klasse des Groß herzoglich Hessischen Verdienstordens Philipps des Großmüklngcn: der Hoftaprzircr Schleinitzdas silberne Kreuz des Großhnzog lich Hessischen Verdienstordens: der -Lchloßverwatker Reuter das Ritterkreuz des Königl. Italienischen Kroneiioidens. der Sckiloß Verwalter Jüngling die Fürstlich Schwarzbiirg-Rndolstädtüche goldene Medaille; der Hosbauamtskaiizlist I o h n das Betdicnsl- li«Mi pan nsipssi^ 'q^7, .lzzngarznvg ,7l '.1487.,;,Hz 4,8 -,sLvl^ llsqroq > - ,>> ««PW » PUPSUtl
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