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Dresdner Nachrichten : 20.07.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187407202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-07
- Tag 1874-07-20
-
Monat
1874-07
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.07.1874
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arUisint täglich frlihß ?uisr m d«r »l»editto>-K ^«»njtxihk U. »ld,n- N»»K«»»-»«r vltrtellillir- Uch M«r., durch die Pdst M Ngr. itilijrln« »Ummern > Au,logt.-24001) «Li»,. giir die Rlickgade «luge- sandlrr Munuscriple macht «ich die RedacNsn nicht verbindlich. Inserat,».«nnadme au,, märt«: U»»»«n,l»j» °ll<> v«r>» Hamburg, vir. ltn. Wien, Leipzig. Basel, vreila», nranmirr a. M. — »uä. ««»», in Berlin, Leipjta. Wien. Lamdurg. ftrantfur, a. M.. MU». che». — ltaad» » L». t» siranksur! a. M. — ir. >»>pt tn tlbemni». — ll»- raa, lurütt», kulitsr ch La. tn Paris. Druck und Eigcnthum der Herausgeber: Ei 2Psch ^ Neichardt Lu>cr>ueiac>b«,>Mari,lt-- Nrabe tN anaeiiommc «i» Mb.lt Uiir, Zonnlaa» »i.! Mtltagi- l« Ubr. In .'keunadl t arosic Nlvsier -^asse 5» dis etachia. 4 Üdr. üe, Raum eirer ei«, ibattiaeu Peiuzeile lourt i - Psa. iruiaesa.lbi I te geile » N,r. ttiuc «Laraulic siir Lat nächsiläaiae ikrichc^ neu der Inserate »oii» nicht gegeben. Aubivürttge Annoncen-' Aufträge von und uute- «»nnrrn Urmen n. Per« sonen insrriren wir nur gegen Pränumerando» Hablttng Lurch Brirse >»ar!en oder PvstcinzaL- tung. » Silben toste,r l> ^ Ngr. Inierate ,är die MoutagL-Nmnnnr oder »ach eiueni Fcillag» die Zeile 2 Rgr. «r. SOI. Reiinzehuter Jahrgang. Mltredactrur: vr. ü,utl Für das Feuilleton: Lackel» Dressen, Moatag, 2st. Jatt 1874. rageskeschtchte. Deutsche» Reich. Die Herstellung unserer neuen Nlckel- »nilnzen, welche bekanntlich durch die Seltenheit dieses Metalies fast den Werth von Silbcrmünzen habe», dürfte sur die Folge eine bei Weitem billigere werden, da In dem Waler bcl Glörnt tn Norwegen ein äußerst mächtiges Nickelerzlager entdeckt worden ist -, das Erz enthält Procent reines Nickel, ist mithin bedeu tend besser alö daS aller bekannten Gruben. Frankreich. Der Vertreter Spaniens hat in Frankreich dem Minister des Acnßeren, Herzog von Dcccizeö, eine Note überreicht, welche verschiedene eklatante Fälle auiMhrt, in bene» die sranzö- flschkn Grenzbchördcn den Carllsten Vorschub leisteten. Diese Note ersucht gleichzeitig um baldige Abhilfe. Wie die „Nat.-Ztg." hört, beabsichtigt die spanische Negierung, falls der erwähnte Schritt erfolglos bleibt, sich an die Mächte mit der Bitte um Vermittelung zu wenden. — Man versichert, daß daS Entlas- smigSgesuch reö Ministers des Innern, von FoUrtou, de» Rück tritt HeS gesammien Cabinctö zur Folge gehabt bat. Der Herzog von De.azeS soll auch bereits vom Marschall Mac Mahon mit der NeubildlNtg dcö Cablncts beauftragt sein. Amerika. Nach einer Privatdcpeschc der Londoner „Times" begann das Feuer in Chicago um .'« Uhr Dienstag Nachmittag in einem Holzgcbäude von State-Strcet, nördlich von der zivils ten Avenue. Der abgebrannte Distrikt erstreckt sich westlich von der Küste deö MIchlgansces in einer Breite von 200-400 Ellen und um'aßt an dein nördliche» Ende an «',0 Acrcv. Die zerstör ten Baulichkeiten sind meist klein und auö Holz; nur un mittelbar an der Küste wurden größere und werthvollcre Bauten ersaßt. Im Ganzen verbrannten 2» Häuservlerttl in einem Werthe von Mill. Doll. Unter den betroffene» Straßen sind zu nennen: Madison Avenue, Wabash Avenue, State-, Harrison-, Van Buren-, Tyler«, Polk- und Peck-Street. Die Feueröbrunsi — so schreibt die„Ti,»cö" — scheint denselben Ursprung zu haben, wie dle«e»lge von 1871. Chicago liegt an Per Westküste tco Michigan-SceS. Der Chicagos!»» spaltet sich dort in zwei Arme nnd trennt dadurch die Stäkt In drei Theile. Im südlichsten derselben scheint daö Feuer entstanden zu sein, und zwar ist die Stelle fast mit der von >87l identisch. Die von den Flamme» erfaßten Avenuen wetteiferten an Ausdehnung und-Pracht mit der berühmten fünften Avcnue von Ncwnork, nnd schon die Zer störung der darin gelegenen neuen Postanstalt wäre allein als «in nationales Unglück zu betrachten. Der Verlust vor 4 Jahren betrug an 100 Millionen Dollars; damit verglichen ist die jetzige Einbuße von !» Millionen Dollars geringfügig, aber immerhin grob genug, um a» bessere BorsiAomaßreaeltt zu mahne«. yrurrSvrklnste sind übrigen» ln den Vereinigten Staaten etwa» GewöhnlttlieS und die Ursache liegt sehr nahe Das reißend schnelle Anwachsen der dortigen Städte nöthlgt zur Anlage leicht und nachlässig gebauter Häuser zur Befriedigung der augenblick lichen Bedürfnisse. Vor dem letzten Brand konnte man Chicago last eine hölzerne Statt nennen; ganze Distrikte bestanden aus diesem Material nnd selbst die Trottoirs waren oft nur erhabene Tribünen aus Holz. Der Neuaufbau nach 1871 besserte ncMUch vieles, aber es wird oft darüber geklagt, daß der bei der Con- pructio» verwandte Stein einen harzigen Charartcr «ratze und dem Feuer keinen Widerstand zu leisten vermöge. Rechnet man dazu noch den auddörrenden Einfluß dcö amerikanischen KUma'S, denen Gewalt sich auf dem flachen Lande in PrärienbtäUkr» Luft schafft, und die mangelhafte Organisation der Feuerwehr, so läßt sich daS beständige Wiederholen solcher UitglüMälie trotz der Lehren der Vergangenheit zur Genüge erklären. Doch in keinem Falle, mag der Brand schnell dewÄtlgt werden oder sich gewaltig auödehncn, wird er im Stande lein, die Entwicmung Ehieago'S zu dämmen. . Locale» und Gilchstsche». -- Herr Oberbürgermeister Pfotenhauer tritt nunmehr seinen Urlaub an, nachdem Herr Bürgermeister Neubert, von seinem Ur laube gekräftigt zurückaekehrt, wieder sein Amt übernommen hat. - — Der Herr Obergcndannrrie-Jnspector v. Eerrim hat nach erfolgreichem Gebrauche einer Trinkkur in Karlsbad sein Amt wie der angetrrten. ..' — Daß am Sonnabend die Gerichtsferien und die Ferien für ^re höheren und mittleren Schicken begannen, ersah man schon auf den Bahnhöfen an der Menge der sich aus längere Abwesenheit be gebenden Reisenden. Zahlreiche GerichtSbeapite und > Avvocaten, Lehrer und Schüler, letztere mit ihren Eltern, erblickte man, »die sic mit Koffern, Taschen und Plaids den Coupee's züchten, nachdem sie an den Schaltern Billets gelöst hätten, von denk» viel- ngch der Schweiz, Baiern und Tirol, manche nach einem nordischen Sar- bade, die meisten nach Sommerfrischen in der sächsisch« Schweiz, der Lausitz, dem Harze, dem Erzgebirge rutd Thüringen lauteten. — Wie wir aus guter Quelle erfahren, hat der Stadtnah die Nachzahlung der den städtischen Volksschullehrern vom 1. Januar i . I. bewilligten reichlichen Gehaltszulagen auf das Jahr' 1814 4>nd die zu diesem Zwecke von den Stadtverordneten beantragte Erhö hung des 3. Steuertermins einstimmig: «bgelihnt.. ..Nach dem, was wir hören, geht man im Stadtrathscyllegium davon aus, daß eine solche Freigebigkeit, wie sie die Stadtverordneten becthfich tigen, weder dm Interessen der städtischen Steuerzahlirr entspchchm. noch durch di» Höhe der gegenwärtige«, erst in den Jkihben 1872 und 1878 aufgebesserten Lchremehalte und Aoh^ngSäquivaKnte dringend gebotm sein würde. Auch der weitere Bdrschisg, dk c sür nächstes Mhr beschlossenen GehaltSvchöhun-m, im, Vetzage van cä. 28,000 Thalern zur Hälfte, d.h. vom I. Juli d, J,an, auö den vorhandenen, für umwrbergeschme Au«ga»n bostvnmkm Hebe» schüfsen zu Men, hat reine »RiAing gelmdM. Die ip ' schaunng des RathL ist hie, daß die.Gteuerübtrschttsse d*S b Jahres, insoweit ste nicht durch unablveisbare; Bchürsniffe werdm, nach der eigenen» jedenfalls wohlbegPindeten Ansicht d« Stadtverordnetm, dm Steuerzahlern gthören rchb ^iHcr auf dm nächsten Haushaltplan zur Abmmderung des n»Sit«m nächigttyve- darfS übertrag« n>erd«n nrüssen. Die augenblicklich«, Scherzung der Steuerpsllchtigcn würdc son»it nur eine .scheinbare sein. ' Ick UebrigM ist im Rathscollegium nicht unenvgW gMiebm, daß die Lehrer den Stadtrath um die mehrer,vähE Nachzahlung, so. «will kommen sie ihnen auch sein »nüßte, weder gekekm noch „gedränat" haben. Nur der hiesige .^ehrewerein" hat in einer jedem GM<- oerordneten zugesondten Dr»>ckschrist, in welcher das dm L»irrn ^ minder günstig, Fröhner'sche Sepakatvotum betärnpst wiwtze/ den ' Wunsch ausge prochen, es möge dieVerwilligung wo möglich bereits für daS Jahr 1874 erfolgen. Zugleich wird uns von befreundeten Lehrern selbst versichert, daß cs für die Lehrerwelt keineswegs er wünscht sein könne, wenn der hiesigen Einwohnerschaft „durch die. unmittelbar eintretende Steuererhöhung die Wahrheit fühlbar ge macht werden solle, daß die Gehaltserhöhungen aus ihrem Beutel bezahlt werden." Diese Wahrheit ist allen Steuerpflichtigen zur Genüge bekannt, und wenn den Dresdner Volksschullehrern, Dank Rath und Stadtverordneten, vom nächsten Jahre an höhere Gehalte gezahlt werden, als in anderen Städten des Landes, so braucht eine solche bessere Stellung nicht erst durch sofortige Ausschreibung erhöh ter Zinsgroschen und erhöhter Anlage voin Grundwerth „ver deutlicht" zu werden. Daß in den Kreisen der Lehrer »nitunter unliebsame Parallelen zwischen ihrer und der Gehaltsaufbesserung ver städtischen Beamten, gezogen werden, ist dem Rathe nicht unbe kannt geblieben. Nur die Rücksicht auf die Steuerzahler hat ihn bewogen, so zu verfahren, wie wir mittheilten. — Die Ausstellung von Roh-Haaren, künstlichen Haararbei- ten, Parfümerien, Friseur-Utensilien rc., sowie der Sammlung von 120 div. Charakter-Perrücken im Saale des Gewerbehauses ist gestern unter erfreulicher Theilnahme des Publikums eröffnet wor den. Ueber das reizende Arrangement rc. berichten wir morgen. Nebenbei sei nur erwähnt, daß der europäisch berühmte Haar- Händler Götz in Leipzig in vier Kisten eine Haarfülle aller Nüan- cen und Farben und aus allen Ländern der Welt, hierher sandte, welche, da theilweise das Loth Rohhaare bis zu 4^, Thlr. bezahlt ivird, einen Werth von 100,000 Thlr. repräsentiren sollen. — Herrn Marlchner auf Reisewitz bestätigen wir hierdurch, daß die vorgestern erzählte Hundebeißerei bei einem Schulfeste in seinem Etablissement nicht passirt ist. — Ux. Der letzten Tage Qual »var groß! — „Nun denke ich eine längere Reise anzutreten," — so spricht wohl der Glückliche in der großen Stadt, der 4 Wochen Ferien hat. Schnell wird der chulstaub abgeschiittelt und fröhlich geht's hinaus in Gottes schöne Welt. — „Sorgt nicht, daß sie zu lange dauern!" — »nutz aber der weniger Glückliche in der kleinen Stadt und auf dem Dorfe aus ruft«, der nm iNvder höchstms 14 Tage frei hgt. Und diese weni gen Tage der Erholung werden ihm oft von Vielen seiner Gemeinde nicht einmal gegönnt^ ja, er soll die Ferien nach ihrer Ansicht «Ur als Tage zum „Spazierengehen" anschen. — Doch hoffe, liebes Lehrerchen; daS Hoffen hast Du ja gelernt. Dein Hoffen ist schon zur Redensart geworden:, ,',Er hofft wie ein Lehrer!" Der tz 12 Letzter Absatz) deö Veiten Schulgesetzes sagt: Ferien sind 4 Wochen ür'Hundstage und Michaelis, deren Vertheilung dem Ortsschul- 'tatut überlassen blecht. -- Am 10. d. früh ist in Seishennersdorf im Hanse des Bo- dcnarbeitrrs Franz« aus poch rmermittclte Weise Feuer ausgebrochen und der Dachstuhl abgebrannt. An dem zur Kirr der Anwesenheit J2. MM. des Königs und, der Mrlglst tn. Freibcrg stattgcvavteii Bergaulzug haben sich MV Mann von vrr^n Freiberger Stadtbezirk gelegenen Grude Himmelfahrt,; Iw von den flScalischen Gruben, :M von auö- , Gruben. WO von Len flScalischen r »»nb Vergschüler, zusammen über Muslkchöre betheulgt. - —'Hin «kt dev brutalsten Rohheit, vor 14 Tagen von Sol daten verübt, gelangt erst heute zu nnserer Kennwiß. Der bel der-Afiistre schwer verletzte Kutscher Carl G-ttlleb Göpsert, zur lt goch nlcht.vollkommeii genesen. theilt unS über den Vorigst tzS mit: Vor ungefähr 14 Tagen »var derselbe mit nb» ln» Gasthofe zu Räcknitz zum Tanzvergnügen unv Begriffe, mit diesem nach Hause zu gehen, alS er mehrere ck Vor dem Gasthause bemerkte, >velck)e dem ««„schein nach mit einem Civilisten in Streit begriffen waren. Beim Vorbei gehen bat er die Soldaten mit besänftigenden Worten undM, den Streit zu schlichten, mit ihn» zusammen nach Hause zu Men: statt einer Antwort fiele» diese iebock, ohne Weitertö chür ihn Und seintn Brurer her, zogen blank unv hieben auf.-die Wehr losen »vieWüthcude ein. Göv'ert wurde am Kopfe hstrch mehrere wuchtige Hieb: mit dem Seitengewehr, sowie am Ellenbogen uub Schulter durch Messerstiche schwer verletzt, dasr-Üstttt rM» ihm in »krümen von der Stirn; er hatte jedoch noedaso virl GeiftrS- grgkstwart, sich des Seitengewehres eines der-Woldaten zu be mächtigen , und »rar damit in der Lage. die Mbertn Sublectr bei ihrer Vorgesetzten Behörde zur »inzeige^zü vrinaen. Ke,» Bruder Göpicrt's erging es nicht besser; bieWunde veiselven has si<l> zur Zeit bedeutenv verschlimmert, wähnend es-anlanc als,würde er in einigen Tagen wieder hcrgcstellt sein. Dü lichen Kleidungsstücke der Verletzten ivare» stark mit trankt und in dleiemZnstande und mit re» kläffenden kacken sie in ihrer Wohnung an, um zunächst ärztiiils« HMt l» «usrmch zu nehmen. Die Ercedenren. von denen sich ein 1t«er- osstrie» am meisten hervorthat. gehören der 10. und 12. Com pagnie deö 2. Grcnadier-Rkgiinrnls an und 'bettnhr» stch brrkilS ln Ilntcrsuchungökftist. — Orfsrntlkche Gerichtssitzung a»n 7. Sin trotz seiner Jugmd ttdl» Aahre) schon 7 Mai bestraftes lick, der Gärtner, Lauibursche. Aiarkthelser iund was u gewesen ist) Ernst Earl Wlihelin Rasch aus Nküdork-Dr and hMe, sticht weniger de»m m Betrügereien und vrks I« astgDagt, vor dem Schöffengericht (Vorst Ass. 0». U.thell Lahre AnchtbanSj ist war zuletzt Lauwur Achnll<1)cS Malheur hatte er bei Sala selbst, wo er für Gcdr. Ebersiei» ei» Kaffeeservice durch Dienstmann «solche und Kinder bcnutzte er meist zu seinen Aufträgen» mittelst scibsizcicrtigtr» BrlescS verlangte. Auch hier erlangte er nichts. Sala'S Namen mißbrauchte er noch einmal, um den» Schirmfabrikanten Ficiitz zwei Schirme abzuschwintcln. Hier hieß cs, dem Nasä/icben Sendboten gegenüber: Wir werden sie hlnscincken! Sllso »victer abgefahren! Viehr Glück hatte er bei den vier anderen Unter nehmungen. Den» Kaufmann Koch kostete die Bekannlschait mit Rasch tt Dutzend »eusilbcrne Kaffeelöffel. R. gab sich hier, wo er persönlich erschien, für einen Hauöburschen des Restaurateurs Wobsa aus und kauile — natürlich ohne Geld — für diesen nach einem Probclöffcl schon Dbengenanntcö, was ihm auch überlieicrt wurde. DieseLöffel üderließ er dein Uhrmacher Focke z»»m Faustpfand für :i Uhren, welche er angeblich für ten Restaura teur Keil sSchiUerschlößchen), der ein Commnnionsgeschcnk nach Görlitz zu machen habe, zur Ansicht wünsche. Auch hier erhielt er das Verlangte. Zn dem Schirmge»chäkt von Schefflkr 0 Schiffner» lies, er durch einen Knaben einen Zettel überreiche», aus welchem angeblich Herr Restaurateur O. Renner um Ueber- sendung zweier Schirme ersucht. Die verkaufende Dame, der Herr Renner alö Kunde bekannt ist, übersendet zur Auswahl 8 «chirnie, !e vier von einer Sorte. Welche Freude sür Rasch über tiesen reichen Fischzug! Natürlich »rändern sie sofort aus da» Leihhaus. Der Kaufmann Müller wurde um zwei Koffer ge prellt; hier gab sich Nasch als Hausknecht in Werthmann'ö Hotel aus, der iür eine Herrschaft Koffer haben müsse. Um Müller- sicher zu machen, bat Rasch, die Preise etwas höher zu stellen, damit er auch etwas verdiene» könne. Der letzte Falt betraf den Sattler.Gädler. bet welchem von Rasch ein N Thlr. weither Kpffer, angeblich im Aufträge eines Frl. Bäumcher, entnommen wurde. Stach Len Plaitovers des St.-A. Reiche-Eisenstuck und des Vertheidigers Adv. Lederer wurde schon oben erwähntes Ur- theil geiäiit. — Witterungs-Beobachtung am Ist. Juli, Mittags. Barometeriiand nach Dtto L Bösoidt hier: 28 Paris. Zoll 2 L. (seit gestern ' s L. gefallen). — rhcrniometer nach Reanmur: 2:r Grad über Null. — Die Schlvßthurmiahne zeigte Nortosr- Wind. Himmel heiter. , — ElbhShe in Dresden, 1S.Juli,Mitt.: 140 Cent, unter 0. ä gewesen; w a diese» reno dieselbe, alst er ing er zu " ^ einen Brief kick' ge belzuli natürli seinem ^ und keine bei dem Hutma .Ester kam R -»lü Sala. worin ger, neelchft wußte, Aevilleton. v Zu der Hostbeatcr - Vorstellung im König!. Luslschlosse Pillnitz »vurdc dutö iii den beiten Stücke»: „Wrnn Fraue>» w r i rv« st" z»»w ^,T i e oi nz i ge 2 oehter" beschästiate Künst- lerperionak am Sonnabend Nachmittag 4 Uhr in offenen Hos- egulvageu vom Altstädter Hostbeatcr aus abgeholt und aus Alt städter Seite »ach Pillnitz geiahren. Das Theater »var dort im großen S peiscsaale ausgeschiagen. die Höhe dcö Raumes gestattete, daß die Dccoralivnen aus dem Neustäbter Hottbcater zur Ver wendung gebracht werten konnte». Nachdem die Künstterschnit von» Holmarschall bcwillko»ninnet worden und Kaffee und Erfri schunge» genommen, begann n ch eine Probe, und gegen (48 Uhr die Vorstellung. Die Zwischenacte wurden nur markirt, da eö Zwischenacts-Musik »licht gab. Außer der gesamniten König!. F-amflle, »Vak noch zugegen die Frau Großherzogin von Nieckien- burg nnd der Hofstaat, die Herren Staatsininisler u. s. w.. circa .'»0 Personen. — Nach ten Norslcllungen erschien Se. Mas. der König mit Ihrer Rias, der Königin aus der Bühne, aus welcher die Künsttrr und Künstlerinnen, von denen wir hervorbeben die Damen' Frl. Ulrich, Spettini. Massen, Gräffner und die Herren Deitmer, Dtssoir, Löbcr, Meister. Rick»elsen, Zaffölc., vcrsammclr waren und sprach«»»'cie Alajtslätc» Allen ireuntlick'st Dank auS. Ueber eine Viertelflunbe babtn sich der König und die Königin bei den.Künstlern ausgcimltLn und Jeden durch freundliche Worte erfreut. Längere Zeit spmchen sie mit Herrn Drttmer und Irl. Ulrich. Geren (rll> Ilin- begann im Lescziininer das Souper und um I I Ubr fuhr die Küniilerschait in «rohester Stim« »nunä ist Den Hoscgnipagcn »rieder nach der Residen-. -s Wer in Tepiitz die Bademr zu heißer Jahreszeit gebrauchte, der lernt die Wohithat des dort viclgctrunkencii Biliner Dauerbrunncn »>it Recht schätzen. Und so sehr gewöhnt mau sich an dieses kühlende Getränk, daß eö jetzt gar nichts Sel tenes ist, wenn inan von Teplitz einige Duftend Flasche» Biliner mit nach der Hcimath nlinini. Trotzte«» »vir hier zu Lande mch- röre renommirtc Fabrittn Gnstlicher Nilneralwchscr haben, er obert »ich der Biliner Sauerbrunnen doch immer weiteres Feld- «tn Wunder daS. »vcnn man »riiß. daß dieser Säuerling an kohlmsaurem Natron nur durch das Wasser von Vichy ühcr- troffr» wird und das beliebte Selters- und Sodawasser entschie den schlägt. Während aber eine Fla che Selters- und Sota- -vftasser, »venn sie cß-.mat angedreel-en ist, rasch ansgctrnnken »ver- den muß,.hält sich die Kohlensäure in einer Flasche ViiiiKr Sauerbrunnens einen ganzen Tag i.nig irisch. Die Aerzrc ver ordne»» kühkr auch vielseitig als kühlende» Trank den Biliner Läverllug, der mit Wein oder Ciironeniait und Zucker verscftt. >l>ui,'chäninrndrS. labendes Getränk giebt, eine Limonade die ckan sich auitz billigste hersielien kann. So stark ist ritstung des Biliner Wassers, daß von floo.vM Krügen sckftn, die voriges Jahr von Bilin aus versendet wurden, «h-Deutschland giirg. Wer sich ln den bevorstehenden » Svounertaaen. ciur ncN'ensiärkcnde Herzenslabung ver 'v/r »vkrd u»S danken, »renn wir lim aulten Bil ne» SaMblNY»«)) binwflsen. ^ den man geiviß in den hiesigen Avv tbefts«. sichtnich aber direct von der herzogl. Znvustrietiremon 1»» ltflliu bftnc souverllche Spesen bezieht. : ch Concorbm. Eck« deutsche Kaisrrgeschichtt auS Baiern von Hrm. «chcklk^ (SÄpzig, Günther, fl Bände,. Zögernd nähme»' " diesen ffvfltrdiäen Mörkschest Ronum ln die Hand, aber bald M tjnS 'seist Zühmt so,- daß »Gr nutz nnr schiver von ihn» adelt, die Draumase. Kämpfe Und der» an Albert, rer cnS deutscher KaiierCarl lung ist'ungeinesti spannend; eine Fülle " Kalftr bis juck Bettler, be»»?egi 1t ganz besonderer Melster- slkSlcben geschrieben. Den« «An-ang des vorige» Fahr sth-vorgrführt. Nicht andtrstig. die sonst so gefällige est Frirkrich U. und die Uer ml L bei der r deö Vv UM Nlaria «n hätte sl Wlt»r »vir dl s.rvaö die Littratrtr k»at,angeicgent!ichst. »aerlcbcN Friedrich U. und die nkci» anußvenden. Ölest Epi- paftn- können. Im lkcbrige» ckihin'S» der zu dem Vesten cw- seit ans diesem Gebiete geschaffen Vrteskafteu. H„ Alvicka u. Beim Nachgraben tu» kbnigl. ,tl» nstM. AK ßmßst. ds»n attch dle»rs Schreibe» war gefälscht > manchmal ein Svlkatchpät dU'cnds sktnen Schatz dort.
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