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Dresdner Nachrichten Nr.4S Ich warle aus Dich. Slowan von Fr. Lehne. (SS. gtvrtsehung.» Vitt Nrrg berechnender Liebenswürdigkeit suchte die varvii'm der T»chier de» Aikfenllnttt so migenelMr wie mög- lich zu ni«'.cheii. Sie hatte ihr Wäsche, itle^er, Binsen, eie. S»»tte Tottettekleinigt eiten gesaust, und für Snlvia >vnr es ein« ttzcituffttiung. »ach jilMm Geichinack ivähle» zu sonnen. Di« Brüder ttatte sie nicht gesehen, so sehr sie cS gewünscht „Wci>Im»chten." best imune die 'B.zevniii. „dann werdet Ihr tkuch ve^rützen — Du bleibst ja da/' Gras Lndorsf kam san räglich zur Teestunde, und wenn es aum >»ur belangst,''« Lach.» waren, die durchgesprochen vnrden — so führten seine Augen eine desto ausdruekS- oollere Sprache. Snlvia betrachtete ib» jetzt mit anderen .'lagen. Wie vo rn ein» er anosa» — das scha rsgeschniitene Aaisegesicht. die elegante, geichmeidige «sestalt unid im leiste sah sic neben ihm de» Oberlehrer Tilscher, den dürren, iinnier gehetzten Doktor K »öfter. de» salbnngS- '»llen Direk.or — sie nurtzte ein wenig sicheln. An An dreas aber sachte sie nicht — wollte sie nicht denken — das gab immer ein o onnün.e Nagen in ihrem Gewisten. ob wot>i sie ihm kein Unrecht getan. Nein, sicher nicht. Die ponr Wochen ans Darwitz, die waren ihr doch gewiss z» Rönne u. Aber er i<hie» '-och nicht so zu denken. Dringlicher schrieb er um ihr »kommen. ES narr bereits die zweite Dezenrderiveche geworden.' doch sie verspürte noch mir keine Lus«, «bzin-ei-ken. Das Berivölnilwerden nach den kümmer lichen drei rgghre.ii tat ihr so weh!. Und kann kam eines Tages ein Brie, von Andreas, in dem er nicht mehr um ihr Somme« bat, sondern es in ernsten, energischen Worten soröerte. Der Brief Lag neben ihrem FrühstückSsebeck. und in Kegenivarr der Mutte, mutzte ne ihn lesen. Sie pretzte die Lipoeu zusammen und itarrce vor sich hin. ,^WaS gibt es/" fragte die Baronin, die den Schatten sah, der über Lnl vtwS Gesicht flog. — „Ick niiltz abreisen? Ich bin ja aaich schon so lange fort, und Andreas, hat ein Necht auf mein Kommen." sagre sie leise und reichte der Mutter de» Brief Die Baronin ririnelte die Siirn. „Ein solch brutaler To« —1 Nod» eins, Lnlvi.i: Du hast doch nicht vergessen was ich Dir in der ersten Liuode Deines Hierseins geiagl — uuwr welche» Besing«»««» dch Dich «.sgeuommen. Ich habe meine An fickt nicht geändert, und ich nahm au. Du habest Dich meinem Wunsche gefügt, weil Du bet uns ge bliebe» — sonst —" sie machte eine anSdinckovvtle Pause. Snlvia wurde souevrctt. „Du meinst, sonst hüllest Dn ft»ir nicht htzistsix'inr-'dschasr gewäluri?" Die B-a>oiri» zuckle die Achsel». «ES lst Gcsüliiss.'.che. Snlvia. Du tan»lest ja meine Ansicht. — Also mit Deinem Einverständnis wirs sich Papa »och beute mit unser»» Insnziat Dr. Jäger in Ber- bii dni g sehen. Du wirst gar nichts mit der Aiigeleaenlieil Deiner Lcheidung zu lun habe» Du bleibst hier Hei uns." Die harten, kalte», grausamen Worte der Matter rüttelten an ihr. Sie wünschte ja keine Trennung von ilim - nur eine Treiiiniiig von seiner sie bedrückende» Umwelt Mit schmerzlich verzogenem tBsicht stand sie ta, Verzweif lung im Herzen. Was sollte sie tun'/ Tab Gvotze und läute in ihr redeten eine gar gewaltige Sprache und es siegte über ihren Hang zur Beguemlichleit, über die Furcht vor klsinbttrg er l i ch c m L e de n. Sticht eine Stunde länger durste sie nach dieser Aus sprache mit der Mutter b-ier bleiben. Mit fieberhafter Hast begann sie zu parke». Wahllos warf sie die Sachen in den Kosser. Doch sic wunde allein nicht fertig — Martha musste ihr Heise». Ei» paar Worte genügte», kann wusste die treue Seele Bescheid. „Martha, was meine» Sic'?" Das Mädchen zögerte mit der Antwort. „Wenn Baronesse Snlvia mich fragen — doch, bitte, nichts für ungut — gnä dige Frau Handel» recht, denn gnädige Fra» gehören jetz' sti Istni» Manne." Salvia errötete vor Scham. Hatte sie noch schwanke», zögern könne»'? Mutzte sie sich vv» die sem schlickten Matchen auS dem Volke erst nvch bestätigen lassen, was ihre Pflicht wM? Dennoch gab cS ihr Bernlst- gnng, und Martha >n>g dann auch das Tel,egina>mm, das Snlvias »kommen Andreas »leldele, nach der Post des Dorfes. So, üc war fentig. Nun mutzte noch Fritz Andreas un gezogen werden. Hastig warf sie einige Zeilen a» Gabriele aufs Papier, in denen sic die Freundin mit vielen Dankes- inorte» bat, ihr nicht zu zürnen, hast sic ihr nicht persönlich Lebewohl sage» könne,' sie hoffe, datz die Gründe, die sic hier offen karicge. sie cnlschnldige» werde». Sebr blas trat sie ins Wohnzimmer, fertig znm Abreisen, „Ich wollte Euch danken für Eure Güte," sagte sie mit zitternder Stimme, „da mein Mann eS so dringend wünscht mutz ich jetzt zu ihm zurückkehren." — „ES steht in Deinem Be sieben Sylvia." v««»erkte di« Baronin eiskalt. ,^oo» ich wieorrp»««: Wen« Di» wieder nach Tarmitz kommen solltest, so kann »ö nur für immer sei». Und nur in diese«« Jolle bist Du mir nochinalS willkommen. Lebewohl!" Knapp streckte sie ihr die Htimd entgegen, -ie Tolvin mit Küsten und Tränen be deckte. Doch die Mutter wollte sie nicht verstehe», sie wandte sich halb ab. Eine Viertelstunde später war Snlvia cxus dem Wese »ach dem Bahnhof. Der Vater begleitete sie. Mit trau rigen Augen blickte sie »in sich: wie mar es doch schwer, sich so von der geliebten Heimat zu trennen. „Ach Papa," schluchzte sie. als sie im Wagen fast, in dringlichster Bitte. Er i-chütielte den Kopf, „Kind, ich mutz gegen Mama di« grösste Bück sicht Iben: alles, was Deine unüberlegte Heirat betrifft, regt sie furchtbar ans: man darf ihr nicht wider sprechen. Du weifst ia nicht, wie krank sie gewesen ist. Eher münde sie Dann*- verlassen, als sich schlietzl!.ch doch mit Deiner Eh? auSsvhne», wie Du vielleicht gehofft — das ist oanz ausgeschlossen." Traurig nickte Snlvia vor sich hin. Sie wutzte es. Da kam ihnen ei» Kraftwagen entgegen, der ln ihrer unmittelbaren Nähe plötzlich seine Fahrt unterbrach, so datz auch der Kulscher des Darwitzfche» Wagens hielt. „Ich wollte nach Darwitz — und treffe die Herrschaften hier aus der Landstraße —" sagte da eine wohlbekannte Stimme. Graf Ltidorff stand an ihren, Megenschlag, Sein kühles, bcherischtoS Gesicht konnte k.ch nicht ganz den Ausdruck des Staunens und der Enttäuschung verhehlen, als er Snlvia in Neil-ekle,düng sab. „Sic reisen ab. meine Gnädigste'? U'd noch gestern wusste» Sie nichts davon ?" — „Mein Ent schluss ist plötzlich gekommen. Dech freue ich mich. Jlmen nochmals danken zu können. Herr Graf," Er hielt Ihre kleine, bebende Hand fest, «Sie kommen aber bald wieder." Sie schüttelte den Kopf, unfähig, zu sprechen. ./Ich hoffe, datz Sic nicht Ihr letztes Won gesprochen lmben. meine Gnädigste. Ich sage also bestimmt auf Wiedersehen zum WeihnachtSsest" Er küsste ihr die Hand, hielt ihren Blick s- st und lächelte, während er zurucktiat. „Ich wünsche gute Nesse!" N'"d dieses Siegerlääzrln und der herrische Blick verfolgten sie auf der ganzen Fahrt. Und je näher sie st>rcm Ziel kam. desto mehr klon,inerte sie sich an das Bild Biktor Lüdorsss — es war, als ob sie tnstiukt!.' Schutz luchte vor etwas Unbekanntem, das ihr zu droben schien. * iFortsetzung folgt.) ». gslrtls vsdsrsvdsttele, Xvr- vi»Ls. krLkkSptt«, Lnsrgislsrs. d. 1L. P«d5. ttolsl ^!n§!(6, 8e68lr. 2, 1. kts-z«. rimmoe »3 sU 1 Mrr Mi! dlttringrhal! d!s 18.- K. für 1 Mii dis 25V- M., Mmlstisre von 3V.- dis 188.- M. kok»»? v»n u—v vnr. Wichtig siir Möbelhändler! Äonkarreozlos». epochem-chin», rieoheil aus dem Möbelmar,,!, Während des Sihens und vieacns fiir jede deliebiac .rörperlnac, Aerslellborre caiodsegel »nd stlegejtutt „SIreN vIch". Deutsches aieichspolenl u, Auslandspnlente, tzn allen Aussüdnmgen: Stvss, glmslleücr >>, Leder. «legen«, prosaisch u, bequem, besonders preisinerr. Geeige», g',r .tzerre»,,immer, staidone, iSärien. Sanoior e» und Krankenhäuser, AerzOiche Gutachten! — cSrvhsavnkalion ersvtgt dnrch staatliches Merk. — Der LV" Alleinverkauf ""NUA siir alle Smtskaaplmiinnschaste» der Bezirke Dresden und Bauyrn ist an kapilalkriisttae und gut derusrne Firmen und Kcrren — möglichst der Mödelbranche — zu vergeben. Intereffenten wollen gell. Ängedote rinreichen »nt, n. >«. n. 7SY an «z>» — ««»»»»»>- «>«, » Voglor, SsrNii bV. »». Asche-Abfuhr. Durch anhallende weitere Steigerung aller unser ny« , Gewerbe belastenden Unkosten, insbesondere der Futter mittel, sowie eine abermalige Lohnerhöhung an unsere Kutscher und 'Arbeiter sind wir gezwungen, den Preis siir die Absuhr einer ca. 3 cd,» lallenden Fuhre Aj< emschliehllch Grubcnrüum.ing »nd Abiadegelder llsche cler ^Vell iLZüro-' A.usrültungen ssunenllö änskstsnnungsn. fm iOtk lkni n »'rkl.^5. TU könn.. rr^Ii in llkr. .Vlu.'.^uto NIE!, ^ i'/losi Vc r-uc^ON n». /Vpp. u.ein eclil.L.. m. <ik»nen m. voll«' 15 bkfruinrrt,<irs<'r kfidr?. clnZ ^o1ikn«re OcLUOtilc ^ekund. l,^ kOciaurE ttcrrn. ,lokn ^4 nock Keule so wie mir. eke ick lkr. >1kk!cutn wurcle. der sick 5ein Hvsiek'r m. nslrumvnrsn rer- zekinLlvr. «Hs ittn ^!l diesen l'nlr!ucki!c«k. »vkre m. einen, >5ekoI-., soknls< sie lkr. ^ortreM. >1uicu1o ii^kle- nulSunk kleinen. RSnnrv man cloef, o,ssa odISktivo Wakr»i«ira;,g«melr, 5?6nn?ttr. 7. Nr M Ulllciito ttsnckr«o!iisettt>kf. 0ro»;e Lsrfi- un<» Kein?; yrrsierki mit lumpten rln^ kfLtren4sn kiing^n mekn-. ?NLl5?k:: -Xpp. m. ^dTiek'nrrlier 15.—. Versild. ,Xps). n». /Xdriei>kn!isr in k!tut Xr. 71 -L.—. VkrLild. nitt ^dTiekkLir.. c ctiL. heiler - LU eicliriekkren in s-'lin k^r. Kl u. cckier ^sulculo- k^.lpiorseiks ^ 10,—. VnUsMnd. kiasier^eui?: Ve^ild. ^^pnr:»l. .^bri^kit.Tlter, Leite, L'/Ksle. ?in5el '«öd Kleinen in Ltui Xr. ^01 53,-. Versand täi?llck Aluiculo-IVerk SoUchWsno WiederverkiUifer ^esucirl. ipcri/en Avdoit sckcrlferr Schuhgemcinschafl -er Aschtabfuhrunlemehmer um Sres-cn. Aschengruben räumt Dt>ngrrhand«i»«hl.°<8»s^ Dresden, Tahberg 22. Fernipr. 2ll8SI Sc. Weißsloh Ziiczendorsstraße 2 b 1. tz-stzssß. öunle engl. u. sfanr. ^upfsfeiieke, IS.IHd., Porzellan, antik, Sobelin u. bergt, kostbarer Familienschmiich zu hohem Preis von Privatsammler gesucht unter „Museum" an die üxpedilion dieses Blattes. Anged. bis Montag wegen Abreise. 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Fell-Einkausszenlrale nur Grunaer Sirahe 22,1., zahlt sür b. »<oa M. „ rso „ «-»«NufvNo l>. »oo M. llll»u.«urksrs»» , 10 , Zahle 4« Mark pro 1 Äa. Zinn AmaHenslrakr 21, pari. Ferusprechrr Istlöll. — ungenterter Emgana. - SrennsIMe, Ssbisse, 2skns um, Platin, alle iVrtsn Sckmucksscl««» ru dödislen l'aAespreisen IrsuN W> 8te!nstr. 5, n. ^ »b" v«>. soo»s.^üSlr > ^ alte Gebisse. M. 2VV«.—. auch zerbrochen und ganz alt« Telle zu Kausen. Pro Jakn bis M. und m. IS.-, in Gold- und " - Vlatinvcrardeituna bis M. SV,—, in beson ders wertvoller Ver- arbeitv.ng <Sebis> bis Ta gairz alle Gebisse oft einen besonders koken Werl repräsen tieren (das Mehrlache des Friedens-Anschaffungspreises), dessen Kühe nur sachniännisch seftgestelll werden kann, dllle ich, diese Gelegenheit nicht zu versäumen. Brennftifle bis 10« M. (nach Kemchl). Plalin 140-200 M. F^rvSrsiZr rvur »onn«!i«nu 14.,2., llllontag l«./2. und 0I»n»««g ITfS. »-S UUr, iS, I., gegenüber Klepperbein. Kskmania- fskssSller Mil guter Gumnüdereisting sosorl tioserdar l Karl Winkler G. ni. b. A. Kauplniederlage »stllol » »«»umsnn 8!sllV8!lI'SlIl! 8. 8önig-tlo!ig!lii-8li'. !8. ööniüilisilslr 11. Wenn Sie sich Arbeit er sparen und an Ihrem Fuff- bodcn dauernde Freude haben wollen, versuchen Sie Wldismädei- Loknsrvkadrs. Zu haken in allen belleren Drogerien und Ge haften. Schachspiele «ehgrhörne, «lrschgvwrthe, echte Labakpielsen. i-Ung«f«ia, Gesranlnk ll. ^killJNlen^. krull! ^1688! ^ffiftchfrerrt-eSS^ vsrlfleettle, sowie Flechten u. Kautausschlä« aller Art beseitigt sicher 8i>1r fseetilenstzlds, Dose Mark 4.50. Venand: Seonc; keluri. ««. 1«0 rrr, prima »vU«i«I,vl» ovlort av-usolban, sss. »svrvH.I'i'Si»-«, i.sngedrüek.83. SNdsp k>IsNrv Qo>«> - Kaust zu höchftcn Preis«!,, da eigene Bearbeitung, s. Itegelftraste. Eche Laden Eingang Pillnitzer Etr. Garantiert reinen Rauch labast. echt dänischen AiiNa»«», Figarrllcn. Kochseinen prima Shaglabast st.z'zst-Mi Ntckter, ^»nau»u»»traa« ». 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