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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.10.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131025015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913102501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913102501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-10
- Tag 1913-10-25
-
Monat
1913-10
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.10.1913
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Bau griechischer Hochseetorpedoboote in De«tschla»d. Stettin. lPriv.-Tel.) Die Vulkan werst vollendete den Vau mehrerer H o ch s e e t v r p e d o b v o t e, die im vergangene» Zahre der Werst durch die griechische Marineverwaltnng zum Vau in Auftrag gegeben worden waren. Ein griechisches Marinrkvmmanöv ist eingetrofsen. um die Vvote abznnehmcn und Werstprobesahrten vorzu- nevmen. Die griechisch-türkischen Verhandlungen. Konstantinopel. iPriv, Tel.) Der Abschluß des F r i e- dens in i t El r i e ch enland darf bis zum nächsten Mitt woch mit Sicherheit erwartet werden. Adreßeatwnrse der Lkupschtina. Belgrad. Der Adreßausschuß unterbreitete der Skupschtina vier Adreßentwürse, die im wesentlichen eine Paraphrase der Thronrede darstellen. Zn drei Adrcsi- entivürfen drückt die Opposition ihr Vedauern über das feindselige Verhalten des früheren Vnndcsgenosfen Bul garien aus, das znm Kriege zwischen Bulgarien und Serbien führte. Für den lebten Einsall der Albaner wird zum Teil auch die serbische Negierung verantwortlich gemacht. Lchliesilich wird die Erwartung ausgesprochen, dag der serbisch montenegrinische Grenzstreit bald geregelt und das VündniS mit Griechenland und die Freundschaft mit Rnmäiiien befestigt werden. Znm Neichsstempelgcsett Berlin. Zu dem am 1. Oktober in »traft getretenen R e i ch s st e ui p e l g e s e tz vom 1. Znli INI:! bemerkt die „Nordd, Aüg. Ztg,": Stach dem s? >00 dieses Gesetzes in seiner sliuigemänen Auslegung findet die Abgadepfücht auch rück wirkend Anwendung auf solche Zahlungen der Versicherungs prämie, die auf Grund einer in der Zeit vom l. April d. Z, bis zum Zukrastlreien des ReichSstempelgeseveS gelrosseneu Vereinbarung sür einen Zeitraum von mehr als einem Zähre errichtet worden sind, wobei die 'Abgabe für die Ver sicherungsdauer iu einrichien ist. welche ei» Zahr übersteigt und bis zur nächsten Prämienzahlung läuft. Die dentsch-cnglischcn Koloiiialverhaiidliingen, Berlin. «Priv, Tel,) Der „Voss. Ztg." wird anS London über bedeutsame Verhandlungen zwischen D e u l s ch I a n d u u d Engla n d >iber beiderseitige kolo- n i a l e Z r a g e n berichtet: Geplant isi die Einrichtung von Znkeresscnspliären in jenen grohen äguatorialeu und sul'äguatorialen tOebieten Afrikas, 'w. iveil sie den »iolo- nilabesib eines teils schivachcu und durch innere lim. Wälzungen in Anspruch genommenen kleineren Staates bilden, nicht zur gedeihlichen Entwicklung gelangen können. Diese Znleressensphären bedeuten zunächst nur die Ab steckung des Gebietes zur wirtschaftlichen Durchdringung, ohne das; damit unbedingt uuuermglich ein formaler Besitz- wechscl verbunden zu sein braucht. Deutschland und die Weltausstellung in San Francisco. Berlin. iPriv. Tel.i Die deutsche Beteiligung an der W e l l a n S st e l l u ii g in S a n F r a n e i s e o bildete gcf heule den Gegenstand einer Konferenz unter Vorsib des ÜieichstagSabgevrdneken 'B a s s e r m a n n. Vertreten waren Norddeutscher blond und »Hamburger Paketsahrl lL durch ihre Generaldirektoren Hciiieken und Baüin. Auch ^ Znduurie, Kunst und Wissenschaft waren durch hervor 8- ragende Persönlichkeiten vertreten. Das Ergebnis der Beratungen war folgende Resolution: „Das Komitee hofft 42 mit 'Vestimmtlieil aus Grund des Ergebnisses dieser Ver- « ^ Handlungen den Nachweis erbringen zu können, dag im Z*7 Gegensatz zu der Annahme der Nciclisbehörden die Be- ^ ü leiligung au der Ausstellung nach Zabt und Bedeutung 2's der Firmen vollkommen ausreichcn wird, um eine würdige b 2! Vertretung Deutschlands in San Francisco in dem von «(Z dem Komitee beabsichtigten Umfang, nämlich durch Sonder- A ^ ausstellungen einzelner Zweige der deutschen gewerblichen. A ^ künstlerischen und kulturellen Arbeit zu ermöglichen. DaS sKomitee ist ferner der Ansicht, dasi für eine derartige AuS- A Quellung als Mittelpunkt ein vornehmes, repräsentatives »- 2 DeutscheS Ha n s erforderlich ist. Damit dieses in einer ^ «der Würde des Reiches entsprechenden Weise bergcsteklt und r 5 ausgestatlet werden kann, sind Mittel erforderlich, deren 2 Ausbringung den Ziitereöcnteii allein nicht zugemutet Hk werden kann. Das .Kvmiice wird daher, falls die RcichS- beböröen, namentlich im Hinblick auf das durch die 11m- »S gestaltung de» amerikanischen Zolltarife» neuerdings er 2L lieblich gewachsene Znteresie Dentschtands, sich nicht noch ST setzt zur offiziellen Beteiligung entschließen sollten, zuslän- » digenorts den Antrag stellen, daß unter Beibehaltung deS ^ privaten Charakter» der Organisation die für das Ge- bände erforderlichen Mittel in den Rcichsetal eingestellt werden." Der Streit zwischen Lloyd und Hapag, Berlin. sPriv.-Tel.t Wie verlautet, ist ein wesentlicher Schritt zur Annäherung zwischen der Ha mbur g- A merika - Linje und dem Norddeutschen Lloyd in ihren Streitfragen in nächster Zeit zu erwarten, »deute weilen hier die Generaldirektoren des Norddeutschen Lloyd und der Hamburg-Amerika-Linie. Wie die Direktion der Hamburg-Amerika-Linie mitteilt, beruhen die neuerdings in Newyork auftretenden Gerüchte, nach denen die Hamburg- Amerika-Linie den Erwerb der Kontrolle über die zum so genannten Hariman-Vcrband gehörige Pacific Mail Steam- thip Eompann anstrebe, auf Erfindung. Verwendung von Gefangenen in der Moorkultnr. Berlin. iPrio.-Tel.l Die guten Erfahrungen, die mit der 'Verwendung von Gefangenen bei der Moor- tultur gemacht wurden, haben eine stärkere Heran ziehung von Gefangenen zu derartigen Arbeiten zur Folge gehabt. Auch künftig sollen nach Möglichkeit Gefangene zur Moorkultnr stärker herangczogcn werden. 'Verhaftung eines SchcckschivindlerS. Berlin. iPriv.-Tel.s Ein Bjahriger Leipziger Kauf mann Friß lltil wurde gestern hier verhaftet, als er bei der Deutschen Bank aus einen Scheck 500 Mk. abhebeu wollte. Er war vorgestern bei der Hauplkasse der Bank erschienen und hatte einen Scheck der Mitteldeutschen Privatbank vor gelegt, aber lein Geld, sondern nur den Bescheid erhalten, daß nian erst in Leipzig anfragen würde. Die Deutsche Bank hatte erfahren, daß das Konto bei der Mitteldeutschen Privat bank aeimrrt war und daraufhin die Kriminalpolizei be nachrichtigt. 'Als der junge Mann erschien, wurde er sest- gcnommcn. Akii dem Polizeipräsidium ergab sich, daß die Leipziger Kriminalpolizei die Berliner Behörde schon ans Uhl aufmerksam gemacht halte. Uhl stand in Geschäfts verbindung mit dem vor einiger Zeit in Leipzig verhafteten Hamburger Notar B e ck e r, der in Leipzig unter dem 'Namen eines Rechtsanwalts Brown ein Kommissionsgeschäft betrieb, bis er entlarvt, verhaftet und zur Aburteilung nach Ham burg gebrach! wurde. Uhl erklärt jetzt, er sei Geschäftsführer der von Brown gegründeten Leipziger Handelsgesellschaft m. b. ,H. gewesen. Er habe in die Gesellschaft 1700 Mk. ein- gebracht. Bon diesen bei der Mitteldeutschen Privatbank ein gezahlten 1700 Mk. seien nach und nach 1200 Mk. abgehoben worden und den Rest habe er nun selbst abhcbcn wollen. Uhls Beziehungen zu Becker bedürsen noch genauer Auf klärung, weshalb er in Hast behalten wurde. Dcnkmalscnthiillnng und Kirchcnwcihc in Stettin. Stettin. Zn Gegenwart des Prinzen Eitel Fried rich als Vertreters des Kaisers fand heute die feierliche Enthüllung deS von Professor Mangel geschaffenen K a i s e r - F r i e d r i ch - D e n k in a l s auf der Hafen- Terrasse hinter dem städtischen Museum statt. Die Weihe- rede hielt der Oberbürgermeister Dr. Ackermann. Prinz Eitel Friedrich legte im Aufträge des .Kaisers einen Kranz am Denkmal nieder. Ilm N4 Uhr erfolgte aus dem Hohen- zollcrnplatze die Grundsteinlegung der neuen Garni son k t r ch e, bei der Militär-Oberpforrer ELsar die Weibe- rede hielt. Prinz Eitel Friedrich Unterzeichnete die Ur kunde über die Grundsteinlegung, die tn den Grundstein eingefUgt wurde, und tat die üblichen drei Hammrrschläge. Verrat an der deutsche» Lache in der Oftmark. Posen. iPriv.-Tel.) Der Deutlche Franz Jäger verkaufte lein IRK Morgen grobes Gut Golembowo im Kreise Qborntk sür 470 000 Mk. an einen Polen. Sturm in der bayrische» Abgeordnetenkammer. München. Zn der Begründung de» Anträge» der bay rischen Vauerndünbler betreffend zu Unrecht erhobene R e t ch S st e in v c ka b g a b e n von Käufen kleinerer Güter bis zu 20000 Mk. EriverbsprctS griff Abgeordneter Lutz jVaiieiiibund» die Regierung an. daß sie sich weigere. Gr- bilbren zurückziizahleii, die nach den Erklärungen des Reichs- kanzlerS im Reichstage nicht hätten erhoben werden dürfen. Man sollte sich dazu verstehe», den zu Unrecht besteuerten Bauern die Beträge bi» aus 2 Fahre znrückzucrstattcn. Ab geordneter Hart mann lLiberal) unterstützt den baucrn- hüiidlerischeii Antrag. Finauzministcr Bräunig wird morgen antworten. Am Schluß der Sitzung kam es wiederum zu erregten persönlichen Auseinandersetzungen zwischen Abgeordneten der Sozialdemokratie und des Zen trums, wobei Vizepräsident v, Fuchs den Abgeordneten Frei herr» v. Haller sSoz.s dreimal zur Ordnung rufen und aus die Folgen eines weiteren Ordnungsrufes aufmerksam machen mußte. Der Vizepräsident regte zur Einschränkung der persönlichen Bemerkungen eine Erweiterung der Be stimmungen der Geschäftsordnung dahin au. daß persönliche Bemerkungen nur dann zulässig sein sollten, wen» sie sich ans die Tätigkeit der Abgeordneten im Hanse beziehen, und er empfahl dem Hause zu diesem Zwecke die Einsetzung einer GeschäslSordittNigskommission. Die Lohnbewegung in der deutschen Zigarrcnindustric. Mannheim. iPriv.-Tel.) Der Verband der Z i g a r r e n f a b r i k a ii t e ii beschloß, die vom Zentral- verbande der christlichen Zigarrenarbctler geforderte all gemeine Lohnerhöhung als undurchführbar abzu- lehiieii, da die Tabakindustrie seit einigen Zähren mit einem sehr knappen Verdienste und teilweise sogar mit Verlust arbeitete und im Falle einer Preiserhöhung sllr Zigarren ein weiterer Rückgang des Verbrauchs zu erwarten sei. Der geforderte 'Mindestlohn von 7 Mk. könne auch schon deshalb unmöglich bewilligt werden, weil bann eine ganze Reihe von Zigarrensorlen vollständig aiisgeschallct werden müßte. Auch gegenüber den anderen Forderungen der Arbeiter organisation verhielt man sich ablehnend. Schlechte Weinernte am Rhein und an der Mosel. Köln. iPriv.-Tel.l Nach neiie^-'n Feststellungen hat der diesjährige Reinertrag der Weinernte die Rhcin- iind Mosclwinzer sehr enttäuscht. Weniger in den geringen, als gerade in den besseren Marken ist der Ertrag minimal. Zn einzelnen Distrikten, wie in KönigSivinter und rheinaufwärts, ist überhaupt keine Weinlese veran staltet worden. Zn Malischoß wird der dortige Winzcr- oerein, der voriges Fahr 300 F»der Ernte hatte, dieses Zahr nur ein Zehntel des vorjährigen Ertrags bekommen. Anerkennung der Pariser Presse sür die Kaiserin. Paris. lPriv.-Tel.l Die hiesige Morgcnprcssc widmet der gestrigen Anwesenheit der deutschen Kaiserin bei der Tuberkulose K o n s e r e n z sehr warme Worte und findet die Ansprache des Präsidenten durchaus dem 'Verdienste entsprechend, das sich die Kaiserin um die Ver besserung des Schicksals der Leidenden erworben hat. Schwere Mißstäude iu der französischen Flotte. Paris. lPriv.-Tel.l Tic schlechte Beschaffen heit der in der französischen Kriegsmarine verwende ten A ii k e r k e t t e n hat zu schweren Mißständen geführt. Zn Tanger warten zurzeit die Linienschiffe „Znsticc" und „Democratie" vergeblich ans Ersatz sür verlorene Anker, Es bestand große Gefahr, daß ein drittes ankcrloseS Linien- ichisf „Vöritö" mit dem spanischen Panzer „Pelajo" zusam- menstieß. Die Kriegsschiffe vor Royan und San Nazairc haben ebenfalls ihre Ankerketten verloren und verlangen dringend Ersatz vom KriegSwinifterium, das aber außer stande ist, neue Ketten zu liefern. Van einer holländischen Kriegsflotte. Amsterdam. iPriv.-Tel.) Die niederländische Negie rung wird noch im Laufe dieser Woche eine Vorlage zum Ban einer starken Kriegsflotte einbriiigen. Zu nächst soll ein '20 000 Tonnen starker Dreadnought gebaut werden, wofür 40 Millionen Gulden gefordert werden. Großer Fehlbetrag einer belgische« Ausstellung. Brüssel. iPriv.-Tel.) Die Internationale Indu strie-Ausstellung Char lernt 1 0 l 1, die haupt sächlich von der Schwerindustrie Belgiens beschickt worden war und unter dem Protektorat der belgischen Regierung stand, hat mit einem Fehlbeträge von 8 Millionen Mark abgeschlossen. Die Zeichner des Garanticfonüs werden zur Barzahlung von 75 Prozent des gezeichneten Betrages herangczogcn, doch will man zunächst die Regierung um einen Zuschuß angchcn. Gründung einer neuen Partei in Spanien. Madrid. iPriv.-Tel.) Die gestrige Rede des Führers der republikanischen Reformisten Alvarcz und die sich an schließende Kundgebung besiegelten die Gründung einer ncnen großen regierungsfähigen Partei. Morgen findet die Wiedereröffnung der Cortes stakt. Am verbrei tetsten ist die Meinung, daß ein konservativer Füh rer mit der Kabinettsbildung werde betraut wer den. Mißlinge ihm daS, dann komme Graf Romanones wieder und erhalte das Auflösungsdekret. Der Royalistcuputsch in Portugal. Lissabon. iPriv.-Tel.) Am Eingänge eines Hotels in Lissabon wurde der republikanische Marine offizier Alberto Soares von Karabinieris nieder- gc schossen. Seine Frau, die am Fenster stehend den Gatten erwartete, beging Selbstmord. — Anläßlich der CvenS-Fcier in Lissabon war das Gerücht verbreitet, daß durch einen Bombenwurf mehrere Personen getötet worden seien. Bestätigt wird, daß eine Abordnung der Schuljugend in der Earmo-Straßc jenem Bombenwürfe znii! Opfer fiel. Von 3 2 Kindern sollen mehrere g c - tötet, andere schwer verletzt worden sein. Das russisch-chinesische Mongolei-Abkomme«. London. iPriv.-Tcl-s Der russische Gesandte und das chinesische Auswärtige Amt haben nach einer „Timcs"- Meldung das Ucbcrcinkvmmen über die Mon golei fertiggestellt. Rußland erkennt danach die chine- si'che Suzeränität über die Mongolei an. Ans der anderen Seite erkennt China die Autonomie der Mongolei an und verspricht, sich der Kolonisation und der militärischen Be setzung mongolischer Gebietsteile zu enthalten. Die geo graphische Umgrenzung des Gebietes, das man als auto nom c M o n g o l e i in dem neuen Vertrag benennt, bleibt einer späteren Kvnfcrenz zwischen Rußland, China und der Mongolei Vorbehalten. Auch eine Folge des Streiks in Irland. London. iPriv.-Tel.) Die bekannte Philantropin Frau Munkest vre wurde unter der Anschuldigung des Kindesraubes verhaftet, weil sic in Ueberetnstim- mnng mit den Eltern armer irischer Kinder, die infolge des Streiks mittellos geworden waren, diese Kinder zeit weilig in englischen Familien untergebracht hatte. Die irisch-katholische Geistlichkeit befürchtet, daß die Kinder bei ihrem Aufenthalt in diesen Familien der katholischen Re ligion entzogen werden können. Kol««« der Ulsterverlchmbruug in J»dte«. London. (Priv.-Tel.) Lorb E r e w. der Staattsekretär von Indien, machte gestern in einer Rede tn JpSwich die aufsehenerregende Mitteilung, baß die U l st e r v e r schw v- rung tn Indien mit dem größten Interesse verfolgt werde und daß die Inder, dem Beispiel der Ulsterleute folgend, dte eingeborenen Truppen aussordern würden, de» Engländern den Dienst zu versagen. Berlin. lPriv.-Tel.) Prinz Heinrich der Niederlande ist beute mit Gefolge hier eingetrofsen. Berlin. sPriv.-Tel.) Auf Grund zahlreicher Ansetgen ist durch die Steglitzer Kriminalpolizei der frühere Au», stellnngsdirektor H u st e r verhaftet worden. Er wird be schuldigt, alle möglichen Schwindeleien und Betrügereien verübt zu haben. Es stellte sich heraus, daß gegen ihn eine ganze Reihe von Prozessen wegen Betrügereien in Dres den, Leipzig, Eharlottenburg und Berlin schweben. Berlin. sPriv.-Tcl.j Nach einer Karlsruher Depesche der „Nationalztg." wird ans Basel gemeldet, daß sich Frau Gertrud W c r t h e i m , die bekannte Noman- schriststellerin und Gattin des früheren Berliner Waren- hauSbcsitzers Wolf Wertheim. in den Rhein gestürzt bat und sofort ertrunken ist. Frau Wertbeim galt seit Wochen sür verschollen. Dem Blatte wird auf telephonische Anfrage in Basel mitgeteilt. daß sich in der Tat heute eine Dame in den Rhein gestürzt habe und ertrunken sei. Der Name dieser Dame war jedoch nicht bekannt. Bremerhaven. lPriv.-Tel.) Etwa 150 Nieter und Bohrer der Firma Tecklenborg, Aktiengesellschaft, in Geestemünde haben unter K v n t r a k t b r u ch die Arbeit niedergclegt, angeblich weil die Einstellungen nach den letzten Ansständen zu langsam vor sich gegangen seien. Die Firma Tecklenborg Hai, da sie unter diesen Umständen Ihren Betrieb nicht aufrecht erhalten kann, ihren Arbeitern gekündigt. Darmstadt. iPriv.-Tel.) Der Bürgermeister »7 o h l von Heppenheim, der vor einigen Tagen aus Heppen- heim verschwunden war, nachdem in der Gcmctndekassc grvße Unregelmäßigkeiten entdeckt worden waren, ist hier verhaftet worden. Berlin, 21. Oktober. iPriv.Tel.> Ter GesamtauSschuß der Spiritus-Zentrale tritt am Dienstag zusammen, um über die Preise zu beraten. In Verbrauchcrkreisen hofft man im Hin blick auf die befriedigende Getreideernte und den reichen Ertrag der Kartoffeln auf eine Preisermäßigung. Hamburger Warenbörse, 21. Oktober. iMitgcteilt von Eichen- bcrg L Eo., Hamburg.> Kaffee. Schluß 0 Mir abends: Dezember 08'/4, März b7lä!, 'Mai c>7?L, Juli 58, matt. Zucker. Schluß 5,>Nk> Uhr abends: Dezember 0,8712, März l0,07s/e, Mai 10,28, -lugusi >o,io, matt. Kupfer. 2,35 Uhr: Dezember 148, Mat 141, ckult 11314, matt. Paris. iProdukicnmarkt.i Weizen per Oktober 25,25, per Zanuar-April 28,50, schwach. — N ii b ü l per Oktober 78, per März- Zuni 71, fest. — Spiritus per Oktober 44^)714, per Mai-August 18,75, matt. Sertliches und Sächsisches. — Einzelheiten über die Eröffnung des Dresdner Flugplatzes. Wie schvn mitgeteilt, werden Sc. Majestät der König, Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Mathilde und Se. Königliche Hoheit Prinz Ernst Heinrich an der Eröffnung des Flugplatzes tcilnchinen. Der Beginn der Eröffnung wird von 2 Uhr ans 3 Uhr ver schoben. Um '42 Uhr, nicht wie ursprünglich geplant uni 12 Uhr, erfolgt die Kasseiierössiniiig. Von 2 Uhr ab wird die Kapelle des 12. Artillerie-Regiments ans dem Flug platz konzertieren. Mehrere Flieger haben ihr Erscheinen zu den Eröffnungsfeierlichkeiten zugesagt. Zwei von ihnen werden ihren Apparat mit der Bahn nach Dresden trans portieren lassen, Znsolge der Sturzflügc des Franzosen Pegoud am nächsten Sonntag in Berlin haben sich viele Flieger, die ursprünglich morgen nach Dresden kommen wollten, entschlossen, in Berlin zu bleiben, um dort den' französischen Flugkünstler sehen zn können. Das Ein treffen des Luftschiffes „Sachsen" ist augen blicklich noch u n b e st i m m t. Es ist möglich, daß daS Schiff erst Sonntag eintressen wird. Eine Besichtigung der -Halle und des eventuell darin liegenden Luftschiffes kann vor der Eröffnung de» Flugplatzes nicht gestattet werden. Tie Berkehrsinöglichkeitcii nach dem Flugplätze sind so günstig, wie wohl bei keinem anderen Zur Erleichterung und glatten Bewältigung des Verkehrs hat die Sächsisch-Böhmische Dampfschiff- sahrtS-Gcscllschaft umfassende Vorkehrungen getrossen. Direkt am Flugplätze, und zwar in unmittelbarer Nähe der Luftschiffhallc, ist eine P e r s v n e n d a m p s c r ° L a n be st e l l e vorgesehen, an der alle fahrplanmäßigen Dampfer sowie die zahlreichen Sondcrdampfcr anlcgen werden, so daß der Flugplatz auf diese Weise vom Dresdner Zentrum aus bequem und zn gewöhnlichen Fahrpreisen in ungefähr 25 Minuten erreicht werden kann. Gelegenheit zur Er reichung des Flugplatzes wird geboten ab Drcsden- Terrassenuser: I Uhr, 1,30 Uhr, 2,15 Uhr, 3 Uhr und 4 Uhr nachmittags. Diese Schiffe landen auch in Leipziger Vor stadt und Uebigau. Vom Flugplatz nach Dresden ver kehren nachmittags Schisse zu folgenden Zeiten: 2,30 Uhr, 3 Uhr. 3.45 Uhr. 4,15 Uhr, 5 Uhr. 5,35 Uhr und 6 Uhr, Zn der Zeit von 1,l5 Uhr nachmittags bis 6 Uhr 30 Min, abends wird der U c b e r f a h r v c r k e h r zwischen Cotta und dem Flugplätze — von der Per.sonendampfcr-Landestellc Cotta lDampsschiss-Nestaurant) aus — durch große Per- soncndampfer bewirkt, so daß selbst bei starkem An drange für ein rasches und sicheres Uebcrsehen gesorgt ist. Fahrscheine für dte Ucberfahrt werden schon jetzt an den Fahrschein-Ausgaben in Cotta, sowie an den Fahrschein- Ausgaben in DrcSdcn-Tcrrassenufcr, Drcsden-Carlstraßc und Dresden-Leipzigcr-Borstadt verkauft. Die polizeilichen Absperrketten in Cotta können nnr gegen Vorweisung eines solchen Fahrscheins passiert werden. Am Dampfschiff- Restaurant Cotta ist ein besonderer Fahrschein-Berkanf anßerlialb der Absperrketten eingerichtet worden. Außer mit dem Dampfschiff kann der Flugplatz noch mit den Straßenbahnlinien 10, 15, 1» niiö 21, sowie mit dem Omnibus Mohnstraßc—Flugplatz erreicht werden. — Die Dresdner Nationalen Ausschüsse «nd die Ersatz wahl im 4. sächsischen Reichötagswahlkrcise. Der Borstand des Nationalen Ausschusses in diesem Wahlkreis sieht sich ans Anlaß der über seine Haltung in der konservativen Zeitschrift „Das Vaterland" vom 15. Oktober erschienenen kritischen Betrachtungen zu nachstehender Klarstellung ver anlaßt: „Die Nationalen Ausschüsse wurden gebildet, um einen Zusammenschluß aller bürgerlichen Elemente auf der Basis der gemeinsamen vaterländischen und staatS- erhaltenden Bestrebungen z» fördern und auf diesem Wege die Stärkung einer Staatsgewalt zn ermöglichen, die über den Parteien stehend, die allgemeinen Interessen gegen über den Sonderinteressen einzelner Gruppen zur Geltung bringen kann. Bon diesem Standpunkt ausgehend, waren die Nationalen Ausschüsse bei der letzten Wahl unaus gesetzt bemüht, eine bürgerliche Einheitskandidatur herbei- zuführcn. Zunächst empfahlen sie den bürgerlichen Par teien einige Persönlichkeiten von hervorragender Bedeu tung, schlugen dann den von den Rechtsstehenden den Nationalen Ausschüssen empfohlenen Herrn Landwirt Dr. Hartmann auch den liberalen Parteien vor und hofften schließlich, in einem in der Lößnitz wohnenden Herrn dte Persönlichkeit gefunden zu haben, welche wcaen ihrer nationalen Gesinnung und ihrer versöhnlichen Stimmung allen bürgerlichen Parteien genehm sein konnte. Zu
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