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Loras Gc.l'cin,ni->. Der Dimmel batte beute Ivirklicb ein Einsehen >abt „»- schonen warmen Sonnenschein zur Lide i.indt. .srobe» Mutes hatte sid> Fräulein Lora schon e l'albe Stunde vor -er festgesetzten stzeit -ei -ei iinne eingefniiden. !I»d bald daraus kam -er iiptmann. -er -e»te schon znm zivcitenmal an -ier Stätte neu,'eilte. !Dar er -och schon am - -l'e» Morgen hier o-e„ gewesen, »n- zivar in ileilnng ziveier lllänner aus -ein Dorfe. Aad'dem -ns Triumvirat mittels einer Leiter Mauer überstiegcii batte, »n-nien sie -en mit ult nn- Steinen -e-ech>en Dügel in Angriff und n -erte» noch vieler Mühe einen Gegenstand 0!I Tageslid't. ora -nite sich also nicht getäuscht, in -ein Düael ^ w eiii äutzerst interessantes Stüc-k ans -ein besitz k'erre» non Dobcnstein geboraen geiveien l'öd'st piimitin aear-eitetes Fabrrad Dieses -in, zweifellos Derrn Millibald non Dobenstein aci-c t, -er -ei einer Erstürmung non Akka i,n ;>r iten ^a-rlnin-ert geiallen war. Don ilnn hicsz es in der Chronik, dast er ein szer Aadfahrer vor -ein Der,» geivesen sei. »ad> ! - m er nach langem Kopfzerbrechen ein derartiges D-esördernngsinittel sich ansgedacht nn- dieses nad' - I'Ireichen verae-lichen versuche» en-lich glüchlich usaiiinienaesügt hätte. Sel-st ein lei-enschaftlicher Altert,imsfrennd. ! Nie -er gefällige Msstzier mit tausend Freude» aeinilliat. Fräulein Schröter -ei -er Ersorsd'ung -es ae-ei»i»isnolle» Dügels behilflich zn sein. Nn- wie sira-Ite sein Angesicht. als er am Nach, i itaae seiner p-artnerin »»n ausserhalb -er Hier residierende Aad zeigte. Soviel ich las. ist -as erste Fabrrad im sieb I'iiten jlabrbnndert ersnn-e» ivorden." spracb ra. ..»nd nn» stellt cs sich heraus, -as; schon fünf ibrbnnderte früher ei» derartiges F'abrzeng ko» niert wurde. Und inie Sie selb» -er Chronik ninommen -a-en, kann kein andrer als kvillibald ni Doheustein dieses lverk vollbracht -a-en. " -d' gratuliere zu -lirem Scharsiinn. gnädiges >.,änlei»", erwiderte -er Danptniaiin salniicren-. -bnen allein arbübrt der Dank, denn einzig --rer Beharrlichkeit ist die Ansstndnng dieses ,1'atzes gelnngen," gab Lora liebenswürdig zurück. Doch leben Sie, Den kiaiiplniann, dort kömmt nein Nrantigam." Mit sro-cm Lächeln begrüstte Lora -cn Doktor, er fragend aus -as seltsame Na- -lickte. „^etzt dürfe» Sie auch den Grund „nsrer ge imnisnollcn kvan-ernngen erfahren, Derr Doktor." iib -er (Dsnzier feierlich an. „Faänleiii Schröter > s znküiistigc p-rofessorsgattin hat eine Lntdecknng onacht, die für -bre s-nknnst die wichtigsten lgen haben kann." „Da Inn ich »n» wirklich neugierig!" rief Crd- iinn lebbast. ..Dieses hölzerne Fabrrad, -as weiland Nitter Dillibald von ksohenstein erfand, war, beiläufig sagt, ein halbes ^ahi tansend unter diesem Dügel ei borgen." erklärte -er Danplinan». verwundert sc-üttelte -er Doktor -en Kops. „Für einen Nittersmann dünkt midt eine solche, uaebenre Geduld heischende vesd'ästignng etwas n zahm. Dieser Sache mnst ich gehörig ans den > Grund gehen, ebe ich Alarm schlage. Doch danke ich -bnen, -Zerr Danplmann, nn- ebenso -ir. liebe Lora, für -as mir bewiesene grosse -nteresse," be merkte -er Doktor mit leuchtenden blicken. „Stundenlang bat Fräulein Sc-röter die Cl'ronik derer von Doheiisteiii stn-iert. nachdem ihr der be wnsste üügel ins Auge gefallen war." lind ich Tor war ansongs nabe daran, die häufige» lDesiicbe im iianse Dlnes Der in Schwagers anders ansznsassen!" bekannte der Doktor. „So!" ries Lora das verlegene Aesicbt -es cDe liebten mit siillem Tigötzen betraclNend. ..Da bat man Ncic g^Yarinscdtc --oitc.tti.il jolzigoit ^c.-i,iidi>.-r !Nöisacii in Dräscit. >480. Itci clc» ^ranroren gibt cs neie lsetre, kos is ,1er llcilcl. clcim in äer slrmee, Oie sonst qe-riesen icbeni q,tc»cii hlcc, Isimiiii man äe» öctictäleti ibre lilätre. Die Klerikale» legte» ibne» Net/.e, 80 sagt »ian »ml sebreil mächtig kleb »iiä U.tcb! iliict sonst oocb beesst's, äass sich mit maiichcrlee vcr Kitcgsmtiiisicr >» die Ikerselti setre. Das kiergste aber ärobt de» t)lli/.icren: Sic därlen, martialisch aus/usebeii. Nur »ocb im Schnurrbart vor dem Heinde siebe»! Nass sic nicht mcbr de» Schnurrbart abrasicre», üelabl der Kriegsntinisier. und die Sebibbe Kriegt jeder mit -»er nackten Oberlibbel also Anlage z» einem Mthello! Nnn säha» dir aber das Aesnltat meiner ch'orsclning etwas genauer anl" Lr-niann prüfte das Aad mit kritischen Gliche», sind siehe -a, zusehends hatte sich sein Gesicht ver längert. „Dm, gar so alt kommt mir das Gestell nicht vor." meinte er. „Das Dolz ist viel z» gut erhalten für solch lange Hcitl" „Das wäre noch schöner, wenn meine Doffnung zuschanden würde und dieses Aad nicht dasjenige -es selige» lDillibald wäre. Sieb bier znm lieber slnsse das tniisilose. von nnaeiibler Dand einge sä iiittene V/". Studiere mir selbst das betressende ls.ipilel m -er alten Clnomk und iclneibe soiort eine ^rosclnire über die Triste»-, eines ^abrrades scl'on im zwölften Jab, bnnde, t. D» wirst seben. das; deine Arbeit nngebenres Ansieben erregt." däffenbai batten die Männer, die dem Danpi mann am Morgen gegen reichliche löezablnng das Aad ans T iaeslid't betördern -alte», trotz ibres festen Deriprecbens nicht reinen Mund aebalten. denn ein nicht unbeträchtlicher Teil der Dohensteiner Sä-nljiigen- batte sicb nnversebens bier oben eilige snnden und »»Island Loras epochemachende Tnt- dechiing Die lsleinere» staumen das merkivürdige Dnig gleid, eniem llteerivnnder an, die Aelteren machten Im-mertiinge» oder lDitze darüber. Ancb etliche Dorsbeivolnierinnen batten sich -er Gruppe znges ll>. Da plötzlicb ertönte eine Stimme: „sdotz lsncknck dies ist ja das Aad von »nserm lDilbelm. Da berans al'o bat es der Schlingel da mals gebracht, als sein Datei ibn so anszankte. weil er seine,^eit an solch einen llniinn gesetzt bat. lind znsammenichlagen bat er's ibm wollen! „Dem lDilbelm sei» Aad!" „llbr nebmen es mit! „lsommt pacht an!" ries es jubelnd im Tbor. lind ehe sich die Sprecherin die ch'rau des Dorsiänilmeisters - Mil'amt der verdutzten Lora gefasst batten, war das iiorpnsdelikti verschwunden. Die Anine schien heute der Sammelplatz für die verschiedensten Schichten der loevölkerung zu bilde», lsanni war ^»»gdeiilschland uni seiner dSente -avongeaangen. als wiederum Lachen und p-lauder» erschollen. Diesmal waren cs die weiblichen Diisaisen -er ..Alpenrose", die ibren DaiipIIriimpi ansspielen ivollten die schöne Lora beim Stelldichein mit dem «.Mnzier z„ ertappen. Doch wie ward ibnen znninte, als sie Lora an der Seite ibres vermeintlichen Derebrers ans -er vank nahe der Amne sitzen sahen. Und als Dritten im lDunde den Doktor. Die Mienen der schwer Tnttänschlen — ins besondere die der ApotbekeriN verdienten nichts weniger als das j-ra-ikat „geistreich". Angesichts dieses unerwünschten .miwaebses er suchte Lora die beiden Derren. den Deimu'eg mit ibr anznirelen. Die Dame» mit ibren katzenfreund lichen Mienen und znckersützen Aedensarten waren ihr längst znivider. Auch -längte es sie jetzt doppelt nach einer Anssprache »nt Dngo. -bre Niederlage hatte sie lies beschämt. Der taktvolle dkssizler, dem eine derartige Negiina nn -»»er» -es wackeren Mädchens vorschweben mochte, gab vor. nocb einen gröszeren Spaziergang nnier nehmen zu wollen, und verabschiedete sich ziemlich rascb. Dand in Dand trat das junge p-aar den Auch weg an. „Nun ist alles umsonst gewesen, und ich babe midi »»sterblich blamiert!" jammerte Lora, mit de» Tränen kämpfend. „M nein, mein Lieb," ereiferte sich der Doktor, „dein Forschen und Studiere» bat mir unendlich wohlgcta», hat es mir doch den beweis deiner wahre» Liebe zu mir gegeben. Aber in .rcnknnst überlasse getrost nur die -Dahl eines passenden Stoffes z» meiner Abcit." —