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»s« W6 — tm ersten Augenblick ans, alS ich den Alten sali, wenn ich auch nicht gleich wußte, was mir sv belannt an ihm ivar. AIS ich die Schuiucksachei, in Händen hielt, muhte ich es sofort: Eiöler! Peter Markö Erzählung nab mir den Beweis. Niemand, der die beiden neben einander siebt, wird zweifeln, das, sie Bater und Sahn sind." „Was soll nun zunächst geschehen? Soll ich LavandalS Verhaftung ver anlassen?" „Nein. Wir haben dazu zu wenig Beweise. Die Glaser hat ihn nicht als Richter wiedererkannt. Mit der Mvser hier würde es vielleicht ähnlich gehen und wir wären die Blamierten, »ich habe eine andere Idee. „Welche?" „Ich möchte ihn überrumpeln! Du gibst mir Eisler und die Ohrgehänge mit und ich mache zunächst den alten Senkenberg mit allem bekannt . .. womöglich in Gegenwart LavandalS. Es müsrte doch mit dem Teufel zugehen, wenn er sich dabei nicht eine Blähe geben würde!" „Daö scheint mir denn doch sehr fraglich! Hartgesotten und raffiniert, wie er offenbar ist . . . er wird sich einfach auö dem «taube machen, wenn er Eisler erblickt!" „so beabsichtige ich es auch nicht zu machen. Eiöler steigt mit mir in aller Stille in meinem Prachatitzer Onanier ab und ich begebe mich wieder in der Ber kleidung eines Antiqnitaienhändlers nach Lenkenberg, um dort mein Garn zu spinnen. Wie - das weih ich selbst noch nicht, denn ich war eine Woche lang kort und must erst erfahren, wie sich die Dinge dort seitdem gestaltet haben." „Hm - Du mochtest eine dramatische Lzene arrangieren! Aber selbst, wen» eö Dir gelingt, Lavandal zn einer Unvorsichtigkeit zu bringen — wie willst Du ihn denn Sann festbailen? Und der Oheim entschlüpft Dir aus alle Fülle!" „Gar nicht. Tn gibst mir doch ein paar Detektivs mit und weisest die dortige Behörde an, mir Beistand zn leiste»! Es ist auch nicht ausgemacht, daß wir in den ersten oiernndzwanzig Llnnüen nach Lenkenberg gehen. Bielleicht beobachten wir den sauberen Patron erst noch eine Weile, ohne das; er es ahnt. Dies hängt «UeS von den Nachrichten ab, die ich in der »kröne zu sinde» üvsse." „Tann sel-e ich nicht ein, wozu Du Eisler gleich mitnehmcn willst!" „Wirklich nicht? .0,t er nicht genug gelitten? Und der Bater — begreifst Du nicht, das! er, einmal oon der Existenz seines Sohnes unterrichtet — dann keine Minute länger wird warten wollen —'?" „Ja! Aber eö bat seine» Haken. Ich weist nicht, ob die geschlichen Formali täten sich io rasch werden erfüllen lassen!" „Lei kein Frosch, Was»,nt! Bon seiner Unschuld bist Du jetzt ja doch überzeugt —" „Ja. Aber . . „Tann genügt ein Federstrich! UebrigenS schickst Tu ja Deine Detektivs mit und ich bürge Dir ansterdeni für alles." „Wann willst Du sauren?" „Morgen sv bald als möglich." „Bor zebn Uhr könnte ich Dir nicht . . „Gut. Das genügt, llm halb elf geht ein Ing. der Anschlust hat. Wir kommen dann am Nachmittag nach Prachatitz. Den Ruhm überlasse ich Dir, Was- liiiit. Du kannst —" „Glaubst Du, ich würde mich mit fremden Federn schmücken?" „Ach was, wir haben doch von Anfang an zusammen gearbeitet! Ohne Dein Entgegenkommen Hüfte ich nichts tun könne», faste wohl noch gar in Deiner Intelligenzzelt c als Baron Mikvsch!" ans und schlug ven »>>.»»»' ,»o>.raou!i UNI vir ^ryncrer. Serien Haupt- rntgegenrommen oaiie im inuns >»n ivnur», ivviir uv») gar ui ^ c kntelligenzzeltc als Baron Mikvsch!" Er lachte laut ans und schlug den Freund scherzhaft ans die Schulter. „Du — eins behalte ich mir doch vor: dem alten Brankow die verände 'ebensninstänSe Eislers milznieilen und — manches andere. Das wird ein Ha spatz iverdcn! 28. »tapiiel. SilaS Hempel bezog als Mr. Nodin wieder sein Quartier in der Krone. In seiner Begleitung befand sich ein junger Mann, dessen tiefernste Miene einen Widerspruch bildete zn den von Natur aus lachenden braunen Augen. Er sprach wenig, blickte mit einer gewisse» unruhigen Befangenheit um sich und wurde rot. als Ser Wirt, ofsenbar in der Absicht, zn erfahre», wer der neue Gast sei, die beiden Herren wortreich begrüstte. Monsieur Nodin aber fand es nicht nötig, seinen Begleiter vorzustellcn. Er bestellte für ihn das Zimmer neben dem seinen und erkundigte sich, ob mit dem Morgenzug nicht zwei Herren ans Wien angekommen seien. Herr Winkler und Herr Stein. Ja. sie waren angekommen, aber nach Tisch anSgegarme». Dt« bewohnte» Nr. 8 und t), gerade dem Appartement Monsieur Rodins gegenüber. «Ob «s vielleicht Geschäftsfreunde Monsieurs seien," setzte der Portier neu gierig hinzu. Er bekam keine Antwort auf die Frage. «Melden Sie es mir sofort, wen» die Herren zurückkvmmen!" befahl Hempel und begab sich mit seinem Begleiter nach oben. «So, Herr von Senkenberg." sagte er, als sie allein im Zimmer waren, „nun heistt es für Sie, noch rin wenig Geduld habe». Wie Sie sehe», hat mir der Portier hier «in nettes Päckchen Briefe übergeben, die ich vor allem lesen must. Sie sind von Fräulein von Brankow und Peter Mark. Nehmen Sie einstweilen Platz." Der junge Man» war bei der Anrede nervös »usammengcznckt. „Nennen Sie mich doch nicht bei diesem Namen," murmelte er verwirrt. „Er ist mir so ungewohnt. Und noch steht >a nicht einmal fest, ob der, der allein darüber zn entscheiden hat, mich als seinen Lohn anerkennt!" „Unsinn! Mit Freuden wird er es tun! Wie könnte er auch anders, wenn ich ihm meine Beweise vorlege!" «Ich weist nicht — mir ist so bang — alles erscheint mir wie ein Traum —* „Na, gottlob haben wir Fräulein Melitta, die schon dafür sorgen wird, dast Sie erwachen." „Tie!" rief Felix leidenschaftlich. «Wann werde ich sie sehe»? Heute noch? O, Herr Hempel . . ." «Still! Stören Sie mich nicht," unterbrach ihn der Detektiv säst ungeduldig, während er Melittas ersten Brief überflog. „Daö ist ja wirklich sehr interessant . . ." In diesem Augenblick trat der Portier mit dem Meldezettel ein. Man war sehr neugierig im Hotel, wer der junge Mann sei, und der Wirt hatte deshalb besohlen, dast dem Fremden der Meldezettel sofort zngestellt werde. „Wenn der Herr Io srenndltch sein wollte, das Formular gleich auszusüllen," sagte der Portier, das Blatt vor Felix hinlegend. Dieser warf einen unsicher fragenden Blick auf Hempel, der. ärgerlich über die Störung, barsch sagte: „Ach was. das hat Zeit bis morgen. Lassen Sie das Ding nur da, Portier." „Monsieur verzeihen, aber es ist Borschrift in Oesterreich . . ." „Zum Teufel mit Ihren Borschriften! Lasse» Sie den Wisch da, sage ich! Wir haben jetzt keine Zeit. Und komme» Sie erst wieder, wenn Sie mir die Rück kehr der beiden Herren melden können — nein, schicken Sie die lieber gleich direkt zu mir. Adieu!" Das herrische Auftreten verfehlte seine Wirkung nicht. Schliestlich konnte man einen Passagier, der drei andere im Schlepptau hatte, doch nicht vor den Kopf stoben. Der Portier schlich also mit vielen Entschuldigungen hinaus, und Hempel vertiefte sich wieder in seine Briese. Von Peter Mark war nur einer dabei. Er enthielt nichts Wesentliches anher der Mitteilung, dast am l. September nach langer Zeit wieder einmal Gäste auf Lenkenbcrg erwartet würde». Der alte Herr habe sich mit Herrn Prospers Heirat auSgcsöhnt. die Braut in Gnaden ausgenommen und wollte nun die Verlobung durch ein Diner selbst öffentlich bekannt machen. Man erwartete auster den Mauerbergcr Damen Herrn Rittmeister von Magnerry samt Frau, die alte Frau von Ehudek mit ihrer Tochter und einen einstigen Jugendfreund -es Hausherr», Baron Manderscheid, dessen Gut in der Gegend lag. llm sechs Uhr sollte das Diner stattsinden. lSortfttzung folgt.» Morgenjacken und Hauskleider. Was man auch Unvorteilhaftes über die Reuzeit jagen mag, sie hat doch der Frau, sie hat dem Hause eine gute Neuerung gebracht, das ist der Sinn für das Schöne, das Aesthetische. Bor etwa 2U Jahren galt cS für die Frau, die den Ehrgeiz hatte, eine gute Hausfrau zu sein, als etwas Unange brachtes, wenn sic sich am Morgen bet der Arbeit schon ordentlich angezogen zeigte. Der Mann kannte seine Gattin in der Woche nicht anders, als in schlecht frisiertem Zustande, alS unklcidsam an- gezvgen, hästlich aussehend, und wenn er mit ihr sich in Gesellschaft begab, dann erkannte er seine eigene Gattin oft nicht wieder. Sic hatte das Recht daraus, im Hanse sich gehen zn lassen, sie setzte sich auch in dem Zustande zu Tisch, eö war damit der Beweis gegeben, dast sic die Vormittagsstunden nicht müstig zngebracht, dast sic ihren Pflichten nach- Lesonsers prvrsvvrlv LDLvÄvtv. vswkil - Ilrt!k8elniliv 6' 10° »II Llievreaa-Sciiuhe, la. ?^us- 1 ürang u. 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