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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.10.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131025015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913102501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913102501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-10
- Tag 1913-10-25
-
Monat
1913-10
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.10.1913
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an nickt»' fehle» lasse», zum Lob» dafür wurde ilim dtr Gewißheit, das, die Festteiliiehmee gern dt« edle» Iwecke des Vereins unter« ^ stützten. — Tiiruveeei» Möschwitz. Den Abschluß der KOsährlge», Jubelfeier bildete ein im Hotel Tcmuitz veranstalteter Ver-s eiiisbati, der durch die Amveseiilieir einiger Herren des Ehren- Ausschusses ausgezeichnet wurde. Eingeleilet wurde dieser Abend durch vorzügliche »ucsikaiiiche Tarbieluuge» der !)tichterschen Kapelle^ ivorauf der Vorsitzende die Anwesende» begrüßte, einen kurze» Rück-j blick über die verflossenen -lnnden und gleichzeitig die eingelaufe-! ne» Glückivunschdepesche» und Schreiben bekannt aab. Die Turne-. rinnen de» Vereins hatten es sich nicht nehmen lasse», auch diese» Abend noch durch eine» Reigen »euerer Art und durch dte Wieder-! tioluna des bereit» am Sonnabend aus dem «Weihe» Adler" ge» ^ zechten Tanzes zu erfreue», während anderseils die Vereinsleituug die Gelegenheit benutzte, uni zwei Turnerinnen, welche der Turne- rinneiiabteiiuna nuuiuebr seit zehn fahren anlieböre», durch lieber-! reichung einer Vlumeuspeiide zu ehre». Teilens der übrigen Turnerinnen wurde diesen beiden Damen je ein Shrenacschcnk überreicht. Auf dem Saal waren die dem Verein zuteil geworde- uen Geschenke ausgestellt. AlteS znfauiuiengenouiiue», kann der Verein mit dem Erfolg seiner Veransiallungcn in allen Teile» zufrieden sein, und auch den Teilnehmer» werden sie i» dauernder Erinnerung bleibe». , — Vereiiisankliiidigung. Der Tadea-Vereiu der TrinitatiS- nnd Andreasoarvchie oeranslaltei morgen Sonntag, nachmittags 5 Nbr im Haugtsaale des Städtische» Ausstcllniigsvalasteo eine» F a in t I i c n a b e n d niit Gabenveriosung. An der Anssührung des vietseitigen künstlerischen Programms beteiligen sich bekannte Dresdner Künstler und Ser Mannergesangverein „Tannhänscr". Fu 20 Lichtbilder» von G13 spricht Pfarrer Reichel die Vegleitworte. An vergeben ist die Lieferung von Ttadetsen ver- schieden.r Htiite und Klus,eise «bloch »ür ein halbe» Jahr. 'Rach dielen 2 Gruppen getrennte besondere Lieferungsbedingungen und Angebolsvoröruckr, in denen Angaben über die Bedarss- mengen enthaften sind, sowie die allgemeinen Liescrnnasvedingnnge i klinnen von, Mntchinontechiiischo«» Bltten» in D»esfteu-4l.. Ttr lilener Tknfse 1, II.« belogen weiden. 2le ein Abdruii wird kostenlos abgegeben. Weitere 'Abdrücke werden mit lO Pf. für je l Stück berechnet. Zu endung erfolgt aus Roste» des Empiangers. Angebote sind spatesten» bis 21». November an genanntes Bureau poltsrei einmreichen, woielbst sie in G.genwar' der erschienenen Anbieter am 2>. November vorn«. tO N »r geöffnet und verlesen werden. Der Briefnnnchlah ist mit der Auf schrift: «Apaebot für <»isrn soder (»if. »bleck,)" sowie m» 'Rainen des Anbieters zn verleben. Die Becverber bleiben bis -II. Dezember mit an ihre Angebote gebnnden, haben letzt re aber als abgelehnt zu betrachten, satt» bis zu dieser Zeit eine Be- nachrichligung nicht erfolgt ist. Kal. IKe». Dir. der fgck,s. LrqatSoisenbnlnre«. Montag den 27./10. l3 vornmlags >»10 Uhr toll beim Pro viantamt Dresden Nonncnkleie vv. an de» Meistbietenden offen« lich versteigert werden. Königliches Prvvigiitnmt. Vermischter. Warum der «V 2" verbrannte! In den ,,An»re nn ö Mariiienachrichten" gibt Major a. D. Zwenger eine neue Erklärung für Sic ztatastrophe des „L 2". 'Run zer bricht man sich aüenthalbc» den Kopf, wodurch das Unglück bei dem Brande des «V 2" entstanden ist. Mir erscheint die Erklärung sehr naheliegend. Ein jeder Freiballon- sahrer weist, daß das 'Rauchen im Ballonkorbe verboten ist, auch besagen die Vorschriften, dast inan beim Landen besonders vorsichtig sein soll und ans Leute, die heran- tommeii, achten soll, die eine brennende Zigarre bei sich fül-ren. Man soll sie wegen der sveuergeiahrlichkeit des Gases warnen, und doch hat eine glimmende Zigarre nur einen geringen Hitzegrad, der tanin ansreichen wird, tun ailsskrvmendes Gas zn entzünden. Wie weil der Frei- ballonsahrer die Vorsicht treibt, habe ich a» mir selbst da durch erfahren, dast mir eine bekannte Fabrik einen von mir kvnslruiericn elektrischen Siatvslop beanstandete, ob gleich der erzeugte Funke nur von dem Element einer Taschenlampe herrührte. Ern nachdem, in den Apparat eine Sicherung eingebaut war, eniichiost sich diese Fabrik. den Statoskop hcrznstellen. Danach möchte ich die oben gestellte Frage dahin andern: Warum sind bislang die anderen Luftschiffe nicht verbrannt? Die Beainworliing dieser Frage lautet, dast die Bedingungen hierfür nicht so günstig liegen, wie dies bei dem «L 2" der Halt war. Zunächst hat man bei dein letzteren die Gondeln, also auch die M vtor e n , dem S ch iffskö r p e r näher gebracht, wodurch das beim Aufstieg ansströmende Gas, das sich sein ^ bald in zinaltgas verivandell, nicht genügend Zeit fand, sich ^ zu verflüchtige» bez. sich soiveil zu verdünnen, öast ihm -«ü leine Erpiosionsgesaifr mehr inneivohnte: dann aber hatte der „L 2", und daraus ivar man mir Recht besonders stolz, A eine ganz bedeutend g r v h cre Steig g e s ch >v i n d i g - keit, die die Gefahr insofern vermehrte, als in ^ viel kürzerer Zeit bedeutendere Mengen «'loses abgestoben , 2 werden mustten. Da man iveist, da» bei einem .Höhersteigen « — von ie 80 Meter dieser ttzasverluir 1,5 des Rauminhaltes -7: » betragt, so hatten sich also in der Höhe, in der die Erpivsion ^ -» slatlfand, bereits 800 Raummeter Gas der Luft mitgeteiit, ^ -2 so öast zweifellos die G 0 ndel » sich in einer K »all- «Oü'lswolle befanden. 'Run bednricc es also nur noch des x; . zündenden Funkens, und dieser war bald, nicht in gestalt r. einer glimmenden Zigarre, sondern in einer St i ch- ^ ^ iIam ui e gegeben, die von einer nicht zn vermeidenden ! ^Fehlzündung herrührte. — Dies scheint mir die ik r i ache '2 § des beklagenswerten Unglücks gewesen zn sein, nickt ein ^"2 V e r g a s e r b r n n d , wenngleich auch ein solcher beson- ^ s ders günstige Momente vvrgesunden haben würde. Ob § noch eine S a u g w i r k u n g hinzugetreten ist. hervor- G gerufen durch de» in der hcnieren Grude, bei dem ,,L 2" als Neuerung eingebaut gewesenen W i n d s ch i r m . die das Knallgas dem 'Motor zuftthrcc, mag dahingestellt SL bleiben. — Rur zwei Mittel können eine völlige Abhilfe SK herbeisühren, io da» nach menschlicher Voraussicht solche » ziatastrophen sich nicht wiederholen können. Entweder, und ^ das ist das 'Raheliegeiidsie. man umgibt den Moior nach S> 2lrt einer i'örubeniamvc mit einem Drahtgeflecht, so dast dem .Knallgas der Zutritt zn demselben verwehrt wird, oder man nimmt zur Füllung des Ballons ein nicht brenn bares Ggs. Alle andere» Mittel, wie Vergröberung des Abstandes der Gondel vom Schiffskörper, langsameres Steigen, können das Grundübel nicht beseitige», sondern können die Gefahr lediglich verringern. **Herr» v. Ticdemanns Dank. Herr v.TiedcmannSee- Heim versendet folgendes Schreiben: «Anläßlich der Voll endung des 70. Lebensjahres sind mir aus allen Teilen des Reiches freundliche und wohlwollende Be grünungen in so überwältigender Zahl zuteil ge worden, dast ich einstweilen nur ans diesem Wege allen denen, die meiner so gittig gedachten, meinen herzlichsten Dank anszirsprechen vermag. Heinrich v. Tiedemann- Lechei m." ** Ein Wehrbeitrag aus Dentsch-Südwcstasrika. Trotz dem das Gesetz über den einmaligen Wehrbeiirag die deut schen Kolonien ausdrücklich von der Zahlung befreit, wurde in Deulsch-Südweslairtta durch den Lüderitzbuchter K r i e g e r v e r c i » eine Sammlung freiwilliger Beiträge vorgenommen und das namhafte Ergebnis dem Reichs kanzler überwiesen, der daraufhin folgendes Antwort schreiben sandte: ,.Dem Lüderitzbuchter Kriegervereui be stätige ich ergebenst den Empfang des gefälligen Schreibens vom 15. d. M. Für die treue, vaterländische Gesinnung, die in dem Schreiben und dem freiwilligen Wehrbeiirag der Vereinskameraden zum Ausdruck komnu, svrechc ich allen Spendern meinen aufrichtigen Dank ans." gez. v. Beth- m a n n - H 0 l l w e g. - ** Stistnng der srirma Lanz in Mannheim. Wie die «Reue Badische Landeszcitung" meldet, hat Frau Julia Lanz ans Anlast ihres 70. Geburtstages der Beamten- und Mecster-Pensionsstiftung der Firma Lanz l 00 000 M k. überwiesen. Ferner erhält jeder über 40 Fahre in der Fabrik beschäftigte Arbeiter ein Ehren geschenk von öOO Mk. Alostcr Grüsian — eins der interessantest,:» deutschen Baudenkmäler - vernichtet! F>, dem schlesische» Kloster Grüssau, das nach einem Telegramm des Wölfischen Tele graph. Bureaus durch Fcuersbrunst vernichtet wurde, ist, wie der „Fnf." von einem Kunsthistoriker geschrieben wird, eins der i n t c r e 1 s g » t e st e 11 Denkmäler des b a - rocken Baustils in Deutschland zugrunde gegangen, das zugleich mit der Geschichte Schlesiens anss engste ver knüpft ist. Dte Baulichkeiten des Klosters setzten sich aus folgenden Gebäuden zusammen: der Fosephskirche. der Stiftskirche, der Fürstengruft, Ser Magdaleiieiikapellc und dem eigentlichen Klvstergebäude. Alle diese Gebäude wei sen Barockstil aus, und jedes von ihnen bildet für sich eine künstlerisch geschlossene Einheit von einer Strenge, wie sic bei Bauwerken ans der gleiche» Epoche nur selten zu be obachten ist. Aufs innigste verknüpft mit der Baugcschichtc des Klosters ist der Raine des Malers Michael Willmann, der, wahrscheinlich 102» in Königsberg i. Pr. geboren, nach zahlreichen Reisen, die ihn nach Prag. Amsterdam und Ber lin führten, schliestlich seinen Aufenthalt in Breslau nahm, wo sein malerisches Können, besvnders ans dem Gebiete der religiösen Historien Malerei, die Aufmerksamkeit des dcr- Das noch vorhandene Lager der Firma Louis Kunze i» Falken borg (P«A. Tutcendorss an iLLävirlsodLktUokSL ML80K1LVL ULä ülLsobiirvittvUvll fiehiger Schähungswerl etwa 1500—lliOO Mk.) soll gegen Barzah inng im ganzen verkauft werden. Besichtigung in Faikenberg im Grundstück der Firma Mai Kinne. Angebote erbeten Rechtsanwalt »tv»Treiber« i. Ta. neuen ^mle SouctioriL . . . 2—6 IVI. knslisckis I^iscliunZs 4 „ kai-IsbL^sr IVlisckunk 8 „ Wederzasse 8 Ncrnspf. 2IM8 LdrlxLLürdks I»k. p»u> kb>r>L Xöniel. SScfts. blokl. Hnlisssrlirck. anysnelim ersr-jbckeriij im LeLcsimack vllsntdekrllcd — Vodlttleiul ?rLk1l8vd — Lei1vr8parenä rinck meine Voppsl-Qlässk' rum 5eken in cier ftläke uncl rußleick in ckie ferne. Kein wechseln ckcr Krille mehr rrötix. Ootiscftes Vilzisenliausgts. 15, Institut ^Ull.1) neben Lste Küni^. Oolci. kleclaille cler Intern. bl^iene-FusstellunL vresclen 1911. 2 lN««1«en« ^asval»! in Öltanks »„v. in einfachster, sowie feinster Ausführung empfiehlt Iloineilli H.inilko'8 IV«e., Dresden, Wcttinerstrafre 13. Tel. 1356. 8 ^ ^ ..MM" Gegr. 1893. <'ol,eftraste 73. Tel. 15348. Nachweislich beste Heilcrioige bei den schwersten Nervenkrankheiten, bei Magen-, Darm-, Lungen-, Leber«, Nieren-, Blwerr- und Hcrz- kranlheiien, bei Hanl-, Harnröhren- und Prostataieiden, primärer u. sekundärer Stzvhiiis, Gicht, Rheumatismus u. allen Stoffwechiel- krarrkhciten, bei Rückcnmarkicidcn und Lähmungen. Bei Augen-, Ohren-, Nasen- u. Kehlkavfkrankhcitcn, bei allen akuten Kinder- 11. Jnsektionskrankheilen. Behandlung von Frauenkrankheiten nach Thurc-Brandt n. neuesten Behandlrnigsiriclhodcn. Krankenbenichc hier 11. auswärts. 20 fahr. Praris. Neueste Lnrrichlnrrgcn, rnätzige Prcije. Sprechzeit 10—12 und 3—5 Uhr. Karl Schüller, Natrncheiiknndiger. Anna Schüller, für Franenkranlhciten. Hpeml-I^doral. iür Hs.rlMlltsr8üe1iM-sn i Altmarkt IN, an der Kreuzkirchc.8 1 zeitigen Grüssaner AbteS Bernardus Rosa erregte, btt Nin ?»nächs, bennstragte, 32 Bilder aus der Passion zu zeichnen. 'd,e daun vv» den Breslauer Künstlern Küsell, Wolf« gang und de Landrart gestvchen wurden. Dte Werke, die on der Hand Wtllmaiiiis stamme» und die in vielen Ort« schuften Schlesiens nvch heute erhalte» sind — die Grüssaner ..vlephskirche enthält allein Ol Wandgemälde von Will» mann — sind Legion und werden vv» Kunstkennern ihrer iiieiiiiüdlichr» Phantasie und der Leidenschaftlichkeit ihrer Darstellung wegen mit Reckt bewundert und geschätzt. Aensterlick bei weitem imposanier als die FosephSkirche ist !e Stiftskirche, die in ihrer jetzigen, ihr von den Aebten siinvcentius l. und Benedikt >l. gegebenen Gestalt zu den »'denkendsten unter den schlesischen .Kirchen ans der schlesi sche» Barockzeit gehört. Friedrich Wilhelm IV. erklärte im Fahre >811. „noch nie habe eine Kirche einen so gewaltigen Eindruck auf ihn gemacht, wie diese". In der Tat haben sich hier Baukunst. Skulptur und Malerei die Hände ge« reicht und miteinander gewetieifert, ihr Bestes zu leisten. An Einzelheiten ist hervvrznheben das prachtvolle Portal des berühmten Meisters Ferdinand Prokosf aus Prag, das wundertätige Mudvniiriibild i»> -Hochaltar, die berühmte Glocke „Emainiel". die aröstte der Gegend, endlich dte herr liche Orgel von der Meisterhand Michael EnglcrS in BrcS« lau. An die Stiftskirche fthliestt fick die Fürstengruft an, von der »ttt Recht behauptet wird, dast sic durch den Glanz ihrer Ausstattung die Mausoleen berühmter Fürsten- geschleckter ft, de» Schalten stelle. z--!' (sine Konferenz zur Vereinheitlichung der Zeit. Die i» Paris tagende Internationale Z e t t k 0 u s e r e n z hat die Gründung einer internationalen Bereinigung für die Einhettlichleii der Zeit beschlossen, die durch die An wendung snnkenielrgraphfichcr oder sonstiger Signale den Bedürfnisse» der Sch iss ahri. der Weiter- und Erd beben kn »de. des Eisenbahn-, Post- und Telegraphe,,- ivesens, sowie der öffentlichen Behörden Rechnung tragen soll. Zum Sitze der Vereinigung, die aus den 15 Delegierten der an der Konferenz teilnehmenden Staate» besteht, ist Paris nuserft'hcil. Bei einem Festessen, das in der Sternwarte zn Ehren der ausivüriigeii Delegierte» statisand, hielt der M i 11 i st e r der össcntlichen Arbeiten eine Rede, in der er sagte: Die flüchtige Sinnde wird nunmehr von Paris festgesetzt werden. Wen» die 10. Stunde auf dem Eiffeltürme schlagen wird, dann werden es die Hertzschen Wellen verkünden. Die ganze Erde wird dann wissen, dast die Sonne am .Himmel der Isle de France bereits hoch steht. Wenn »m die Mitleriiachtssinndc die 12 Glockenschlüge er tönen. dann werden Sie an das glanzvolle mächtige Paris s!) denke», das zu leben beginnt, während das Paris der Wissen schaft und der Arbeit sich zur Ruhe begibt. Zweimal täglich wird auch der öentsche F u n k c n t e l e g r a o h e n p 0 st e n von Nvrddclch mit Paris seine Signale austauschcn. Zum Schinst seiner Rede erklärte der Minister, dast Frank reich ans -ie ihm anverirauie Aufgabe stolz sei und dast er dieses Zusammenwirken der Staate» begrüße, das ein freund liches Zeichen für die Zukunft bilde. ** Jahrhundertfeier in Saaz. Eine erhebende Feier fand am letzten Sonnlag am St. Anivni-Friebhvfc in Saaz statt. Aus Veranlassung und Einladung des Kommcrzten- rats M. Lüdersdorf wurden die Gebeine der 1866 in Saaz beerdigten prenstischen Krieger wieder neu beigesetzt, ein Alt der Pietät und 'Vaterlandsliebe, der sich am Er- innernngsiage der Völkerschlgcht bei Leipzig zugleich zu einer grostcn Gedenkfeier des gcmcinsgmen siegreichen Kampfes österreichischer »nd prenstischer Truppen im Jahre >913 gestaltete. Seit der Auslassung des Iakobisriedhofes beschäftigte sich Kommerzienrat Lüdersdorf mit dem Ge danke» einer Ileberfttliriing der dort beerdigten prenstischen Krieger, deren Namen der Vergessenheit anheimgefallen waren. Durch das Entgegenkommen der Stadtgemeinde wurde ihnen auf dem St. Antvni-Friedhofe ein schön ge legener Grustplatz eiligeränint, und. vvm Kommerzienrat Lüdersdorf eine künstlerisch ansgeführte Marmvrgedcnk- tafcl mit den Rainen der Krieger gestiftet. Nach Tausenden zählten die Teilnehmer an der lleberführungsseier. Das k. k. Militär-'Veteraneii-Kvrps und das 1. Kricgerkvrps waren mit Fahnen und Mnsikkorps korporativ ausgerückt, das Lchntzcnkvrpo und die städtische freiwillige Feuerwehr waren durch Deputationen vertreten. Krieger von 1806 trugen de» Sarg der prenstischen Kameraden. Den Kondukt führte Administrator Dr. Preist, hinter dem Sarge schritt die Familie Lüdersdorf. Dr. Zickler als Vertreter der k. k. Vezirkshanptiiiaiiii'ä'aft, Bürgermeister Wvstry mit mehreren Stadträten, Pfarrer Zicgenspcck mit dem Prcs- bnterinm der evangelischen Pfarrgemeindc, Oberstleutnant Radl mit de» Reserveoffizieren, die Vertreter des rcichs- dcutschen -Hilssvcreins in Prag mit ihren Damen, eine große Anzahl Reichsdeutscher und zahlreiche Bewohner der Stadt Saaz ans allen Kreisen der Bevölkerung. Nach voll zogener Einsegnung hielt Dr. Preist eine gedankenreiche patriotische Gedenkrede: Kvmmcrzienrgt Lüdersdorf dankte allen Teilnehmern in herzlichen Worten, Bürgermeister Wvstry übernahm das Ehrcngrab mit einer auf das feite Bündnis zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche auöklingendcn Ansprache in den Schutz der Stadt Saaz, und legte namens derselben einen wundervollen Kranz nieder. Die Vertreter des rcichsdcntichen Vereins in Prag und Pfarrer Ziegenwcck namens des cvangclischen Pres byteriums legten gleichfalls mit kurzen Worten Kranz spenden nieder. Kommandos ertönten, und Böller sandte» den verstorbenen Krieaern eine- Güten Gruß über daS Grab. Mit der Defilierung des Militär-Beteraiicn-Korps vor de» Honoratioren fand die erhebende Feier am Sankt Antvni-Fricdhose ihre» Abschluß. Die Ehrengäste waren danach vom Kommerzienrat M. Lüdersdorf zu einem Fest essen im „Engel" geladen, Lei welchem noch manche schöne, vatriotiichc Rede gehalten wurde. ** Zwei Güterz-iige zusammcngcstostcn. Auf dem Bahn- Hofe Rendza überfuhr ein Gttterzug das Einfahrts signal und stieß einem aussahrenden Güterzuge in dtc Flanke. Eine Lokomotive und zehn Wagen ent gleisten und wurden teilweise zertrümmert. EI» Schaffner wird vermisst. Der Materialschaden ist erheblich. ** Rom Fluge Paris-Kairo. Ter französische Flieger Dancvurt, der am Mittwoch zum Fluge nach Kairo nnfgesticgcn war. ist nach mehreren Zwischenlandungen Donnerstag nachmittag kurz vor 5 Uhr in Ebnat glatt ge landet. iWicdcrholt.s ** Ncrfahrcn gegen einen Börsenmakler. Die Staats anwaltschaft von Lyon hat gegen den flüchtigen Börsen makler Girinon einen Ha st beseht erlassen. Es heisst, dast Girinon nach Paris gereist sei, um reiche Ver wandte um ihre Bermittlung zu bitten. Nach einer anderen Meldung soll er ins Ausland geflüchtet sein. Durch den Zusammenbruch wird hauptsächlich die Versicherungsgesell schaft La Mntuellc de France et des Colonies geschädigt, die Girinon zum Ankäufe von Wertpapieren eine bedeutende Summe anvcrtrant hatte, die der schon seit einiger Zeit zghlilngönnfühigc Börsenmakler zur Deckung seiner Verluste benutzte ** Schweres Flicgcrnngliick. Ein Soldat der Flieger- abteilung in Reims stürzte Donnerstag morgen mit einem Eindecker infolge einer zu kurzen Wendung. Der Apparot wurde vollständig zertrü in in c r t. Ter Flieger erlitt schwere Wunden im Gesicht und außerdem eine schwere G c h i r ri c r s ch ü t t c r » » g. Er dürste kaum mit dem Leben dgvvnkommc». ** Tragödie an Bord. A» Bord eines auf dem Tyne cingetrossciie» Dampfers war aus der Höhe von Kap Tra falgar ein Oesterrcichcr, namens Mnratti. gegen eine Frau und deren Tochter, Verwandte des Kapitäns, zudringlich aewordcn. Als der Kapitän ihm Vorwürfe machte, schoß Mnratti auf seine Umgebung blindlings los, verletzte den ersten Offizier und ein junges Mädchen schwer, sowie den.Kapitän leicht »nd erschoß sich darauf selbst. Fortsetzung stehe nächste Seite.
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