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Dresdner Nachrichten : 23.07.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188607231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860723
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860723
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-07
- Tag 1886-07-23
-
Monat
1886-07
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.07.1886
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»nnckN-«rV«M>"'c!> »" ?«>r - pmdlimlcii. Tageblatt für MM, 1. KesMsverkeljr. ZörjenSE Irm-eMe. Irisches DrseL- Mä ksLE. sovi« »Ns Sorten Hünxes vmnlloklt billigt ÜLAsr's " xillniherstr. 13. Lrtdllr kisvder. Konspsi-Vodit pstsntivtsr /^pliltvl. Lpsolalltät: r«l«r-L»nldU»tors», d«»Lkrt» N»lliUsu«»priti« kllr eot«t«beo<1s SrLnäs in »Ns» kkllv». l Ilsksrsn«: Xrmpp in L«»«n. Usbernnboro pntevt. Xrtili«! rum Verlcnuk in gLvr ventpoblnncl. Srn«« M«t88i»«r O Loli, äs« kr. Ooora. ^ krim. ^vpkel-lvoln. ^ 8tLvIreId««r-^>in. ^ "'V.LL:"" ?mdk». Kmzlr. IS. -LL7- Z kvp8tllvoill, siAnvr vidrstellunx, ausssroräentliok wirksam unä wokl- 86lnn6olc6n6, k'Iasoks 1,50 un6 2 >1ark. LZ». »orLpowollo, vrosaon, »>» L»eur^vntl»«r. Nr. 2^4. 31. rahr,!«-. Autla-e: 42,000 Srpl. Sitter,»,»«,»»»>«« tttr »e» 23. Juli: Westwind von mittlerer Stitrke dkl »Ilr,»- schuittltch mittlerer vkwillnng, «tt ,»>«. und ftrllenwrtse, «tederlchlitzen. Berhrunilfmißt, w»rm. «et„N8 z« örtltcher «ewittcrblldu»,. Jür die Monate DM un- Ke-lernver werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Er- vedttton, Marienstrahe Nr. L». ,u 1 Mark 70 Ml., für ans- wärt» bei den Kaiserlichen Postanstalten im deutschen Reichs!,cbic zu 1 Mark 81 Pfg.. in der Oesterreichisch - Ungarischen Monarchie zu 1 Gulden S4 Kreuzer (excl, Agiozuschlagl angenonimen. Expeditt»« der.»Dresdner Nachrichten". Marienftr. I». die Besorgnisse, die daraus hinausliesen, das, den Fabriken sodann das Halten von Lehrlingen unmöglich gemacht würde. Bei der Begrenzung der Befugnisse, welche den Innungen durch die auf Grund des 8 100« Z» treffenden Anordnungen beigclegt werden, soll viclmcbr in jedem einzelnen Falle Vorsorge getrosten werden müssen, daß die Ausbildung von Lehrlingen oder Politisches. In den letzten Wochen haben die Handwerkerverbände eine recht erfreuliche Rührigkeit an deir Tag gelegt. Nachdem in Dresden eine zahlreich besuchte Versammlung sächsischer Handwerker die Gründung eines allgemeinen sächsischen Handiverkerverbaiidcs be schlossen, versammelte sich in Berlin neben dem großen Innungs- vcrbande der Schuhmacher der Kongreß deuticlzer Sattlermeistcr, in Braunschweig tagte der Verband der Friseur-. Barbier- und Perrückcnmacher Innungen. Demnächst werden die Korbmacher und Tischler ihre Angelegenheiten berathen, und dann wjrd der allge meine deutsche Handwerkcrtag folgen. Beiläufig sei hier zur Cha- rakterisirung der Unterstützung, deren sich das Handwerk seitens der Fortschrittspartei zu erfreuen har, bemerkt, das; ein Berliner Fort- schrittSblatt sich über die gewist anerkennenswerthen Bestrebungen, die der Handwerker zur Hebung seines Faches macht, in folgender gehässiger Weise äußert: „Während der tobten Saison, um die Zeit der Hundstage, kommen die Zünftler zusammen, um einander und der Welt von dem tiefen Verfall ihres Handwerks, der wachsen den Verbreitung des Pfascherthums :c. zu klagen." ES dokun.entirt sich hierin nur der Anger deS edlen „Freisinns", daß de, Hand- tverkcr von seinen beglückenden Lehren nichts wissen will und mit Recht einen Aufschwung des Gewerbes nur in Anlehnung an die Ideen deS Konservatismus sucht. Noch immer bildet der vielbe sprochene 8 100s der Gewerbeordnung bei den Handwcrkeryersamiu- lungen einen derhanplsächlichstenBeratbluigsaearilstände. Derselbe bietet bekanntlich den Innungen die Möglichkeit, ein ihrer Wichtig keit entsprechendes Vorrecht dadurch zu erlange», daß unter be stimmten Voraussetzungen ihren Mitgliedern allein das Recht ver bleibt, Lehrlinge zu halten resp. ouszubildeu. Bon diesem Recht hat schon eine stattliche Anzahl Innungen Gebrauch gcmacht, doch würde ihre Zahl noch größer sein, wenn die Bedingungen und Vor theile, die den Iiinungsimtgliedcrn dadurch geboten werden, allge mein bekannt sein würden. Ferner sind die Bestimmungen deS Gesetzes an und für sich durchaus nicht so klar und belehrend, daß seine Anordnungen ohne Weiteres benützt werden künyhn. Es ist vielmehr noch ein weiter Schritt von der Kenntniß hxr Novellen der Gewerbeordnung bis zu deren richtigen und vernünftigen An wendung. Um diesem Uebelstande abzuhelsen, hat nun der preu ßische Minister für Handel und Gewerbe vor einiger Zeit einen Erlaß an die Bezirksbehörden gerichtet, in welchem die Nonnen ausgestellt sind, nach denen bei Gewährung der Rechte aus dem 8 100« zu verfahren ist. Diese Instruktion ist sehr dankenswerth, da dadurch eine authentische Interpretation des Gesetzes gegeben wird, an die sich die Behörden in Zwcifelfällcn unbedingt halten könne». Zunächst wird in dem Erlasse betont, daß die Innungen eine Sicherheit dafür bieten müssen, daß die Jnnungsmeister selbst sich in Besitz derjenigen Kcniitnissc und Fähigkeiten befinden, welche dem Entwickclungszustand des betreffenden Handwerks entsprechen. ES wird daher empfohlen, daß das JnnungSstatut eine diese Sicher heit bietende Meisterprüfung als Aufnahmebedingung vorschreibt. Auch soll das Statut derselben Fürsorge dafür treffe», daß die Lehr linge bei den Ii»u»igSiiieistern eine dem Stande deS Handwerks entsprechende Ausbildung erhalten, und zu diesem Zwecke Fest setzungen über die Dauer der Lehrzeit, die Fonn (Schriftlichkeit) und den Inhalt des Lehrvertrages enthalten, durch welche die wesentlichste» Seiten dcSLehrverhältnisses befriedigend geregelt werden. Dahin gehört namentlich, daß eine ordnungsgemäße, technische und gewerbliche Ausbildung gesichert, ferner auch für die sittliche Zucht der Lehrlinge Sorge getragen und demnach den Lehrherren die Verpflichtung auserlegt wird, ihre Lehrlinge zu dem Besuche be stehender Fach- und Fortbildungsschulen, mögen dieselben von der Innung selbst oder von anderer Leite errichtet sein, anzuhalten. Bon de» Gegnern der Innungen, und namentlich denen des 8 100«. ist nun die Befürchtung ausgesprochen und in erster Linie gegen die betreffende Bestimmung iuS Feld geführt worden, daß durch sie selbst von kleinen schwachen Innungen, die noch keine Proben ihrer Lcistnngsiähigkeit und Tüchtigkeit abgelegt haben, der Gewerbebetrieb bestimmter Branchen in der ganzen Stadt bezw. im ganzen Bezirk lahmgelegt werden könnte. Schon »ach der Fassung des Gesetzes war daS ausgeschlossen, aber daS Mißtrauen, das einmal wachgcruirn war, blieb rege, und so ist eS sehr erfreu lich, daß der Erlas; auch darüber Klarheit schafft. Er bestimmt nämlich, daß die Innungen durch Zahl und Tüchtigkeit ihrer Mit glieder die Sicherheit bieten müsse», daß ihnen neben dem Willen auch die «rast inucwohnt. das gcsamnitc LehrlingSwesen ihres Ge werbes in dem Bezirke z» leiten. Anträgen auf Gewährung der Rechte auS 8 100« der Gewerbeordnung wird deshalb keine ,zolge gegeben werden, wenn die Innung einen verhältnißmäßig zu ge ringe» Personalbestand hat. oder wenn die Absicht zu Tage tritt, durch Entziehung des Rechts. Lehrlinge zu halten bezw. bei Aus bildung derselben nach eigenem Ermessen zu verfahren, solche Ge- werbtreibendrn zu schädigen, für welche der Eintritt in die Innung ans irgend welchen Gründen unthunlich ist. Es muß die Innung bereits erkennbare Erfolge auszuwciicn haben, welche zu dem Urtbcil berechtigen, daß sie sich aus den, Gebiete dos LebrlingswesenS be- väLa Lob«. — Sin anderer Abschnitt de» Erlasses zerstreut auch eine zweckmäßige Regelung des Lehrverhältnisses solchen größeren Betrieben nicht unmöglich gemacht werde, welche zwar deiuselbcn Gewerbe auge- hören, deren Unternehmer aber nach Lage der gewerblichen Ver hältnisse ihres Betriebes, ohne der natürlichen Regelung der letzteren Zwang cmzutlimi, nicht füglich gcnöthigt werden könne», Mitglieder der Innung zu werde». Darnach ist also die Gefahr ausgeschlossen, daß die Fabriken fernerhin nicht mehr Lebrlinge halten dürie». Im Ganzen zeigt der Erlaß, daß das alS io „reaktionär" verschrieene Iiiinliigswe'en wohl mit den heutigen Zuständen und Einrichtungen verträglich ist. Das französische Nationallest war diesmal weniger im Sinne der Chauvinisten ausgebeutct worden, wie es bei früheren Anlässen der Fall zu sein pflegte. Dagegen gab die Enthüllung des Denk-! mals des Generals Ebanzy in dessen Geburtsort Nouart reiches! Wasser aus die Mühle» dcS Chauvinismus. Schon daS Denkmal ' als solches muß als Verkörperung des Rcvanci>rgedankens aiffqesaßt werden. General Chanz» steht nämlich am iemcn Degen gestützt und weist mit der Hand nach Osten, der Rheiiigrcnzc zn. Um noch deutlicher zu kein, trägt das Denkmal die I»ichrift: „Mögen die französischen Generäle, die sich den Marschallstab Frankreichs ver dienen wolle», denselben sich jenseits dcS RheinS holen!" Da ma» mit Gewißheit erwarten konnte, daß die Enthülluiigsscicrlichkeiten nicht ohne die üblichen chauvinistischen Exvcctorationen vor sich gehen würde», mußte die Thcilnalime deS rnssiichen Militür- bcvollinächtigteii. des Generals FrcderickS, au der Feier um so be fremdlicher wirke», zumal da sich derselbe sagen mußte, das; seine Anwesenheit iin Sinne der Revanchebelden auSgebcutet werden Würde. Das ist denn auch nach Möglichkeit geschehe», so daß es setzt dem Herrn General bange wird und er leine Anwesenheit nur yls Akt der Höflichkeit hinstellt. Offenbar bat er nicht gehandelt, ostne vorher genaue Instruktionen eingcholt zu haben, damit ist f«Äich noch nicht gesagt, daß dieie Instruktionen nicht vielleicht anders gelautet habe» würden, wenn man die maßlose Ausbeutung dieses diplomatisch wirklich bedeutungslosen Vorgangs icitens der chauvinistischen Presse gealnik hätte. Man weiß ja. das; die Besteh ungen zwischen Frankreich und Rußland aug-niblicktich keineswegs be sonders enge sind, wie icbvn daraus heworgelch daß eine Ncubeictzimg des frauzvsiicheu Botichmterpvsleils in Petersburg seitens des rnssiichen Hofes aus Schwierigkeiten stößt. Frankreich hat nicht viel Glück mit seinen Botschafter». ES findet ein immerwährender Wechsel statt, der für die Anknüpsung und Unterhaltung engerer Bezieh ungen zu andere» Reiche» nicht gerade förderlich genannt werde» rann. Auch wir in Denlschland scheinen jetzt ähnliche Erfahrungen machen zn sollen. Wenn aus Paris und London konimendcn Meldungen zu glauben ist. würde sich nämlich der dcutiche Bot schafter in Paris. Gras Münster, von ieinein Posten zurückstebcn, und durch den Botschafter in London, den Grasen Hatzscldt ersetzt werden. Daß Gras Münster sein Londoner Amt nicht zur vollen Zufriedenheit des Fürsten Bismarck vcrwaltclc, ist bekannt. Man warf ihm vor, das; er zn sehr Englishinan geworden sei und die Interessen Deutschlands zu sehr durch sein englisches Monvcle be trachte. Vielleicht ist es auch infolge seiner Neigung für die eng lische Nation, daß er sich ans dem Pariser Botschastcrposte» nicht wohl suhlt. Zunächst bedarf jedoch die Nachricht seines Abgangs noch der Bestätigung, desgleichen auch die Mitlbeilnug. daßScaatö- sckretär Graf Herbert Bismarck den Grafen Hatzseldt in London ersetzen soll. Neueste Telesiramme der..Dresdner Nachr." vom 22 Juli. Berlin. Die Abendblätter widmen dem verstorbenen Sänger Scaria Nachrufe. Tie „Voss. Ztg." bemerkt: DaS Zusammen treffen seines Todes mit dem Batneuther Festspiel berührt schnierzlich. Mancher wird bei dem neuen Wotan, bei dem neuen Gnrncmanz an den alten denken müssen. Obgleich Berlin in diesen Tage leer ist. wird es dock Viele liier gebe», denen der Tag durch den Ge danken getrübt ist. daß heute der alte Wagnergotr seinem Meister nachgegangcn ist. Kissinge ii. Gras Kalnoln ivnrde bei seiner Ankunft mit dem Baron Acbrcnthal vom Fürsten BiSmaick ans dg,» Bahnhose srenndlichst begrüßt und »ach dem Hotel begleitet. Ter Auientkalt Kalnoktz'S wird sich ans acht Tage erstrecken. Ter russische Bot schafter in Paris. Gras Mvbrenhcim. ist ebenfalls anwesend n»d steht im lebhaftem Verkehr mit dem Fürsten Bismarck. P v s e n. Der Staatsanwalt Loher erschoß sich gestern Abend aus dem Güte seines Schwiegervaters, angeblich infolge zerrütteter VcrmögenSverhältnisse. Wien. Das österreichische Kaiserpaar trifft am 8. August in Gastein ein und verbleibt daselbst bis zum 10. Anaust. dem Taae der Abreise des Kaisers Wilhelm. Der Fürst und die Fürstin Bis marck treffen am 2. August in Gastein ein. — Dem Besuche des Erzherzogs Karl Ludwig nebst Gemahlin >„ Peterbol behitt's Zu- soinmeiitrcffeiis mit der russischen Kaisersamilie. wird keinerlei poli tischer Zweck ungeschrieben, doch erblickt »ia» in dcmsclbc» S»mp- tome der guten Beziehungen Oesterreichs z„ Rußland. DaS crzher- zoglicbc Paar trifft am l. August in Peterbos ein. Pest. Der ungarische Landesvertbcidigiliigsministrr reiste gestern in höherem Anstrage zn Tiszo. der am seinem Landgnte verweilt. Als Resultat ihrer Besprechung wird mitgetheilt. daß »»in die gegenwärtig geschaffene Situation ans sich beruhen lasse» werde. Tisza wird, wie alljährlich, seine Reüe nach Ostende antre- tcn und über Ischl gehen, wo ih» der Kaiser empfängt, um eine bciriedigeiidc Beilegung der bestellenden Differenz anzustreben. In den Kreisen der hiesigen ReaiernngSvartei betrachtet man die end- gültiae Lösung der Iansktz'Assaire bis Herbst verschoben. Pari S. E>» Eominimiane deS Jinonzministcrs stellt die Finanz lage als eine ante und die schwebenden Schuld als merklich verringert dar. Die flüssigen Mittcl des Staatsschatzes acstatte» eine frühere Einlösung drr ^cptembcr-Vcrbindlichkeiten. — Unter den Maneckler Ruhestörer» befindet sich auch der Grat des ISnards. Der Mar seiller Moiiarchisteniührer wurde verhallet und zu einer eiiimoiiat- lichcn Kerkeiilrase vernrlheilt. — Der „Figaro" will wiffcn, die chinesische Regierung habe de» Ingenieur Earrre znm Studium dcS chinesischen Eisenbahnnetzes berufen. Lvndo ii. Die Neubildung des Knbiiiets geht lcmgsam von statten, da SciliSlnirn seine Versuche, dem Kabinet eine whiggistnche Färbung zu geben, sortsetzl. Sollte der Versuch scbcilcrn, w wird sich SaffsbilNi bestreben, von Hartington die Znsichcrung einer , wohlwollenden Neutralität zu erlangen. ES verlautet. Goeschen. die Lerzöae von Argyll und Westminstcr seien nicht abgeneigt, in da» Tormabmrt emzutrrten Dn«dk,i. >88«. Freitag, 23. Juli. Die Berliner Börse eröfsncte sehr still, aber etwas fester. Die Umsätze blieben gering, die Haltung wurde ioätcr schwächer. Banken konnten sich ziemlich behaupten, auch Eise» bahnen blieben relativ fest. Dagegen wurde» spekulative Berg werke recht matt, besonders litten Dortmunder uiitcr Gerüchten von Arbeiterciitlassiliigeii. Im Kassaverlehr waren Bahnen schwach und bcbauvtet, Banken still, Bergwerke ahgcschwücht. Für Industrien bestand etwas Interesse, deutichc Fonds waren still und schwächer, österreichische Prioritäten fest, Privatdiskont l'a- Prozent. ssrmkfure a. M„ L2. Juli, gredii Lt»al»dal>i> lÄM. Lsm- barden so/,. Galizier . Sgiil-tc, 72.M. «vroc. Unoar. csolvreiilt 8),eo. BoiNiardd. —. Dresdner Bank —. rtScoiao 2W,i,n. gcft. Wien, 22. Juli, gred» 278,7',. SiaalSdadn . Lombardeu —. Galizier . Elbeiiial —. Ung. Geld Ina.Staai-bali» —. gcft. V ar« «. 22. Juli. «chlu». «ritte «2.!X>. rinleide JiaUcnrr UNM. l!amdaedci> 237,5«. de. Brierilatc» —. Svaaier M , . «„Vier SS2.0«. Ottomanen 512. Neue «nlcilie 82,«7. gell. Lenden. 22. J»U. Bon». II Uhr I» Min. Sonsol» UN. 1873er iNnfien S7> ,. Jiallkiirr S8V,. L-mbardrn SV,,. Nono. Türke» IM/,,, «xror. tundirtr Amerikaner I2!N/-. Ihrer. Unaar. Goldrenie KV,'». Orsierr. Gold- rrnic SS. Brcuß. ConlolS I«i. Eavvtcr 71>,',. 'Neue ckadvter SI-/«. Garani. «„Vier 2!»Oiiomanbank >«-/„. Suez-ArUe» 72>/,. Spanier— Stini- m««a: Rnhia. — Wetter: Schön. vreri««. 22. Juli, Nachm. ttSrtreidcmarktt. Spiritus pr. >a« Liter »Xi Proe. Pr. Juli-A»a„s« 3«,2«, Pr. ei«a»st-Scpil»r. 38.8«, »r. Sk»t.-?>t. 38,»«. Roaarn pr. Jnll-Auanst I32,z«, pr. Srpt.-Oktdr. 132,58, »r. Ort.-Nov. 133,58. «tiitöl leeo pr. Jult-Anguft 13,25, pr. Sepidc.-Octoder 12,75. Zink umsadlor. — Witter: Prachwoll. Stettin, 22. Juli, Nachm. 1 Udr/iÄetrrtpemarkt». Weizr» „nperändert, lern >18-158. pr. Juli-Auausl 158,1»«, pr. Scpl.-Oct. I58.V«. Noqqen »nvcrni'pcek, leeo 122—128, pr. Jult-Auang I2ü,«ü, pr. September-Oetolicr 128,5«. Nüiiöl unucrSndrrt, pr. Juli-Anaust 12.5», pr. Sept.-Oktober 12.5«. Spiritus kesl. kok» 37,2«, pr. J»li-7i»8»f> 37,25, pr. 2>„aus>-September .17,1«. pr. Scptcmbcr- Letbr. 38,18. Petroleum loco Versteuert Mailte 1'5 Pror. Tara 18,8«. Amsterdam ,Produkten», 22. Juli. iSchlus,.) Weizen per November 211. Roaqe» »er Oktober 121. Lokales und TachstsLes. — Am Mittwoch Nachmittag halb 4 Uhr traicn Ihre Maje stäten der König und die Königin mit Gefolge aus Bahnhof , Schandau ein und sichren mit Geschirren weiter nach dem Krippen- grnild, um den Kappelsverg zu besteigen und dort die schöne Aus- ! ncht zn genießen. Gegen 8 Uhr Abcnds fuhren die hohen Herc- ! ichakwn mit dem Lersvnenzug bis Pirna und von dort per Wagen ! nach Pillnitz retour. ! — Sc. Maj. der K önig wird im November zu den i» dem Jbcichorstcr Forst statlfindenden Jagden an» Elchwild erwartet. Das Elchwild, welches im alten Germanien eines der häufigsten gewesen, ist mit der Zeit so selten geworden, daß man cs in Deutsch land fast einzig und allein nur noch in der Provinz Ostpreußen antrifft. Durch sorgsame Pflege ist der Elch-Wildstaud m der ^ k»: Jbenhorster Forst, welche auS circa 200l> Morgen höher gelegenen, mit Kiefern, »richten und Birken bestandenen Landes, «Ml»Morgen Torfmoor und etwa 40,«M Morgen Erlenbruch mit eiiigcspreiigteii Birken und Eiche» besieht, bereits wieder so augcwachscii, das; man nngciähr Oil Stücke zählt, von denen in diesem Jahre drei Elche ab geschlossen werden sollen. — Uebcr den gestrige» Besuch Ihrer Mojcslät der Königin schreibt der Wim. Anz. : Die Freude über dielen kgl. Vesnch iuar in uiisercr Stadt eine umso größere, als bis jetzt die Emwohner- ichcist Pirnas noch nicht die Ehre gehabt, Ihre Majestät die Koni- Hobe ' ' 4«- . , nach dem Auienhalt in Pirna nach Gottleuba und Zehista beglcikei. Die Stadt war natürlich aus das Festlichste geichmückt, am Ein gänge der Tvnaichen Straße erhob sich eine prächtige Ehrenpforte, von welcher die sächsiichen und schwedischen Fahnen wellte», Hun derte von Menschen »Welten der Königin entgegen nud ein wahrer Blnmenregcn ergoß sich über die kgl. Eampage. ToS Schützen korps, die Militärvereinc, die Feuerwehren, sowie Tilriiveieine von den vor dem Stift ausgestellten Spitzen der kgl. Behörden em pfangen und diircb Herrn Bürgermeister Oehl'cblägel mit warmen Worten bewillkommnet. Unter Führung deS Herrn Bürgermeisters und der leitenden Damen der Anstalt wurde das Innere des fest lich geschmückten Hanics besichtigt, über dessen Einrichtung Ihre Maj. die Königin ihre größte Beirirdigniig ansiprach. Hiera»' er folgte noch die Besichtigung des FrauenvercinS. woselbst die hohe Frau vom Direktorium empfangen wurde. Ihre Ma;. die Königin unterhielt sich auch mehrfach », sreuiidlichstcr Wetze mit der Kinder schaar. Unter lauten Hochrufen der Kinder verließen die hohen Herrschaften sichtlich befriedigt die Anstalt. In dem Kreiswaiscn- hcnisc wurde der hohe Besuch durch einen Gelang der Waiicn feier lichst begrüßt. Hier ergriff Herr Bürgermeister a. T. P,enitz das Dort, um Ihre Majestät in herzlichster Weise zu bewillkommnen. Unter Mbrung ^dcs Herrn Amtshoiipkmann nahm Ihre Maiestät 'iiicheiii. Nach Majestät unter . .... - ,e Netzen nach Zehista fortzuictzen. --Die gestrige Mittheilniig bezüglich der H och; citss cier der P r i n z c s s i n Ni aria Iosc p h a, kgl. Hoheit, war durch- aus begründet. Es ist gar nicht daran gedacht worden, die Hochzeit m Wien abzuhalte». Dieselbe wird vielmehi bcsliiinnt am tz. Okto ber d. I. hier stotfftzideii. ?lus die,ein Anlaß werden am könig lichen Hose eine Reihe größerer Festlichkeiten veranstaltet, zn denen ichon zetzt Vorbereitungen getroffen werden. 'Nach dem Wunsche des Erzherzogs Otto hätte die Hochzeit bereits Anfangs September sein solle», jevo^ —— ' '' ' ^ unicr rziwnmg ocs verrn 2>mtsi,oiip«mann nahm Ihre V alle Oiäume der Anstalt mit regem Interesse i» Aiigemchein. mehr als halbstündigem Aiiienlhalte verließ Ihre Majestw den Klängen der Sachsciihfimne dieselbe, niu die Oicisc . doch wurde von diesem früheren Termine Abstand ge nommen. da die Soinmerresidenz Pillnitz sich zur Abhallung größerer Hoffrstllchkciten nicht wohl eignet, nnd weil daS königliche Hoflager cm später vön Pillnitz nach Dresden verlegt wird. DaS inngc erzherzoglichc Paar wird nach der Vermählung eine längere Reise antreten und alsdann in Klagrnsiiit in Steiermark rrsidlrcn, woselbst das Regiment dcS Erzherzogs Otto i» Garnison steht. — Ter königl. prcnß. Gesandte, Gras von Dönhoff, hat einen ihm bewilligten Urlaub anactretcn. Für die Dauer der Abwesenheit desselben von seinem Posten snngirt der Legations- Sekretnr Prinz von Thum und Tons als interimistischer Ge- russische Botschafter m Berlin. General Graf Schnwa- loff, hat sich wieder zu seiner Familie nach Lchandau zurück- bcgcbcn. — Herr Stadtratb Luder, Inhaber der Bankstzma H. G. Lüder, ist seitens der spanischen Regierung zum Konsul ernann« worden.
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