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Die Anzeigen werden nach Gvidinark derechnei: die einipallig» ZU mm dreti, Anzeigen-Preise: L.?",.?- aiiNerdoid Na., >ür auswäris Z5 Mg. !1amiii»nanze>aen und Siellenqeiuch, ohne PIq., auherkald 2V Mg-, dl» Ai mm dreNe Rekiamezeiie >50 Pia., 2UO Pia, Osierienoedtikr IO Dta Ausw. AuNriioe aeaen Dorausdezadt. EchrlfNellnna und LzaupIqeichdNsNeli Wartenilraiie 38 42. Druck u. Deriaa aon Uieplck L Aelchardi >n Dresden. Potlicheck-jzonlr 1066 Dresden. Nachdruck nur nni aeuillcher LiueNennnaave „Dresdner Nachr " uiiüllia. Unveriangir SchriiMucke werden Nicki nulbemahri. Poimatts finanzielle Piiine. Die Amortisationskasse. — Obligationen aus dem Tabakmonopol. M Zusammentritt der Aal onalversammlung Paris, 2. August. Ministerpräsident Poincarö hat am Sonuiag den ganzen Tag über an der Ausarbeitung des Ge- setzprojektes für die endgültige Schaffung der Amvrti- satt o n s k a s s e zur Stabilisierung der inneren Schuld gr- ardeitet. In gleicher Weise ist die Arbeit an dem Projekt zur Schaffung eines National« mtcs für das Tabak- monopol aaisgenvmmen wviden. Es wird angenommen, das, die Negierung in der Kammersitzung am Dienstag die beiden Projekte vorlegen wird. Heute vormittag 0,80 Uhr trat ein Mini st er rat unter dem Po »sitze »den des Präsidenten der Republik zusammen. Ran glaubt, das» hierbei die Einberufung der Nationalver sammlung nach Versailles für Ende der Woche beschlossen werden wird. Tie Kam in er wird jedoch nach dem Zusammen- treten der Nationalversammlung in Versailles noch nicht !n die Serien gehen können. Die Negierung beabsichtigt, ihr noch »erichiedene Projekte vor den Ferien vvrznlegcn. ES bandelt sich hierbei, abgesehen von der Bewilligung vor Mitteln für die Amvrtisativnskassc noch um die sofortige Er richtung dcS Amtes für das Tabakmonopol und die Ausgabe bcsliinniier Obligationen dieses Amtes. Ferner soll die Noti fizierung des Londoner Abkommens anch noch vor den Lammerserien erfolgen. In Kreise» dcS Senat? hat die Ansicht der Einberufung der Aativiialversammlung nach Versailles nicht gerade Be friedigung anSgelöst. Es wird darauf hingcwiesen. daß die Natienalueriammlung in Versailles sehr weitgehende Macht- iwslkeminciiheitcn besitzt und keiner weiteren Kontrolle unter liegt. TaS Kommlinignö, das den Blättern abends zngcgangen i'l, wein daraus hin, das; Pvincarö die Absicht habe, Mi lluiiike» zu stabilisieren. Gleichzeitig wird demcuticrt, das? Pi'uu'iir. die tilatisizierung der Schnldcuabkvmmeu zurück- stcllen wolle. Allerdings werde man erst nach der Regelung der Iiinniiligen schwebenden Schuld der eigcnllichen Stabili sierung nahertreteu Das» das S ch u l d e n a b k v m m c n in i t London icho» in der nächsten Zeit vor das Parlament ge bracht werden »oll, geschieht onenbar mit der Absicht, englische oder lollandüche Kredite zu erlangen. Mit der Negierung '» SAuluugtou wird Pvinenrö Verhandlungen cinlciten, um eine Miiideiuiig des Abkommens zu erlangen. Tie Erhöhung des Zinssatzes der Bons der nationalen Verteidigung und die Erhöhung des Diskontsatzes liegen voll- kemuie» in der Linie dieser gesamte» Mnsmahmen. Durch die Erholung des Zinssatzes der VcrteidignngS-Bons soll die siarke Eiucht ans dieser KapitalSanlage bekämpft und durch die Erhöhung des Diskontsatzes ein Druck aus die Industriellen uie-geubi werden, ihre Kreditsorderiingeu bei der Bank von argulreuh und den übrigen Kreditinstituten cinznschräiiken. öileich,eilig sollen die Industriellen dadurch zu einer Rüek- üilmiug ilirer ausländischen Kapitglicn nach Frankreich ver anlag! werden. Ter „O.uotidicn" bezweifelt, bas» trotz der neuen Er klärungen des sranzösischen FiualizmilitstcriniiiS Pvinearö einen wirklichen Plan für die Stabilisierung habe. Eine Gruppe vvn 27 Deputierten hat nach dem „Ouotidten" Pvinearö schriftlich ersucht, dem Parlament ein positives Pro gramm für den finanzielle» Wiederaufbau vvrznlegcn Die AmvrtisativnSkgsse an sich sei kein wirkliches Hilfsmittel, Man könne nicht gleichzeitig amortisieren und neue Anleihen anfnchmen. Finanzoerhan-lungen Mettons in Paris, Genf und Rom. Paris, 2. August. Wie der „Matin" meldet, ist der amerikanische Schatzsckretär Mellon am Sonnabend in Gens eingetrvfsen. Mellon soll erklärt haben, er habe bei seiner Abreise ans Washington beabsichtigt, sich lediglich zu eineiu Ferienaufenthalt nach Europa zu begeben. Er sei aber auf Grund eines Telegramms des Präsidenten Evoltdge ge zwungen. wieder nn die Arbeit z» gehen. Er habe sich lchon in Paris mit Finnnzsragen beschäftigt und werde sich morgen zu dem gleichen Zweck nach Nom bcaeben. * Paris, 2. August. Der amerikanische General Andrews, der die amerikanische Alkoholbekämpsung leitet, ist in Paris eingetrvfsen. Senaivr Karrison gegen das Schuldenabkommen mN Frankreich. Neuyork, 2. August. Senator Harrison (Mississippis fuhr heute zur Teilnahme nn der Daaung der Interparla mentarischen Union nach Gens ab. Vor seiner Abreise er klärte er. er sei gegen daS Schnldenabkommen mit Frankreich, da es unbillig sei. das, Frankreich nur 4b. Italien 27 Cents pro Dollar ihrer Schulde» zahlten, da England 82 Cents zahle. lW.T.Ns Deutschland und die Frankenslabilifierung. Dortmund. 2. August. Wie der „Dortmunder General anzeiger" anS Essen erfährt, haben führende westdeutsche groß- industrielle Kreise mit Bezug aus die bevorstehende Unter rcdllng zwischen S t r v n g und Schacht den Reichspräsi denten wissen lassen, dast eine etwaige deutsche Beteiligung an der Finanzaktion zur Stabilisierung des Frankcnkurses nur im Nahmen des Darves-Planeö erfolgen könne. In diesem Zusammenhang sei vom Ncichsbankpräsidenten Schacht noch mals ans die Nolwendigkeit der Ausdehnung der Schonfrist für die deutschen Finanzleistnngcn gemäß dem Dawes-Plan um mindestens zwei Jahre hingewicscn worden. Die erste Beratung -es Dawes-Ausschusses <T t g e n c Meldung.! London, 2. August. „Daily Chronicle" berichtet, baß bte erste Zusammenkunft des Dawcs-AnSschnsses. der in London zusammcngctretcn ist, am Sonnabend in der Bank von Eng lgnd abgehglten worden sei. Sachverständige der verschiedenen Länder nehme» daran teil. Den Bvrsitz der Verhandlungen führt Parker Gilbert. (W. T. B.) Otto Beutler -j-. Die Ausdehnung des Aufstandes in Syrien. England macht Stimmung für ein britisches Mandat. Aleraudrien, I. Ang iNentcr.t Meldungen uns Quellen, die man alo zuverlässig bezeichne» kann, deuten darauf hin, dos; die auisländische Bewegung in Syrien sich weiter ansdehnt und das, die Organisation nnd die Zusammenarbeit zwischen de» Führer» in den von der Bewegung ergriffenen fünf Aeürkeu sich verbessert hat. Der Sultan Attrasch verharrt in nuuei vorsichtigen Haltung und geht mit seinen Kräften hmu'-l,alle,»ich »m. Er wartet immer die Gelegenheit ab, uni die iiaiiiöiiicheil Stellungen zu umzingeln nnd den Franzosen llcdeiiaulniiigSaugrisse z» liefern. Er hat die größte Beweg- luiiieü erreicht dadurch, daß er die Frauen nnd Kinder der tzuiaelwreue» aus dein Bereiche der Franzosen in die Wüste vrachie Er ioil eine ausgezeichnete Organisation haben. Tcr Tünuli um Damaskus. Gntha. ist ei» bebautes Gebiet, d>i-5 die Auisiäiidiichen in einen aiiSgezcichnetcn Vcrieidignngs- ziuuiud oerieül haben. Es soll sich hier eine vollkommene Telei'luui uud Telegrapheiiaiilage befinden. ES wird »och »veiler geiueldel, dast die Ansständischen ihre militärische Qr- Muuilioii oerbesser« haben, nnd daß ihre allgemeine Politik daliiiieelu alle Handlungen, die ihre Kräfte schwächen könnten, zu vermeide» und die Feindseligkeiten in die Länge zu ziehen, um dag Lgnd vom französischen Mandat zugunsten eine» britischen Mandats z» besrcien. Sine schwere Schlachl bei Damaskus. liftr», I, August, DaS Blatt „L'Espvirc" veröffentlicht eii>c'.Aclduug ans Beirut oviu 28. Juli, ivvuach 18 MM Mann stuu.iiiiiclie Truppen seit dem 18. Juli in einer zehntägigen -cliluch, j„ der Umgebung von Damaskus stehen fallen. Die grunzvieu sollen verschiedene Dörfer, die Ansständischen »u> rluiut aeu äUrten vollständig zerstört iedvcb noch keinen kutiilieideiideii Lieg dauvngetragcn hnben. Das Knrdenvicrtel >>> Tuuuie-kns und ein anderer Teil der Stadt, wo sich die Auistiiudiichen verschanzt hätten, seien beschallen nnd cin- lsciischcri worden. Die Aufständischen Hütten einen Zug. der v°n Pcirui »ach DainasknS fuhr angegriffen und geplündert und einen französischen Offizier, zwei Solbaien nnld drei Armenier getötet, die übrigen Personen im Zuge jedoch nicht behelligt. «WTB.j Demonslralion für die Regierungspolikik in Mexiko. Mexiko. 2. August. Die Mitglieder der Arbelterverbände nnd die RegierimgSgngestcilten veranstalteten gestern in der Stadt Mexiko und verschiedenen bedeutenden Städten des Landes S t r a ß c n d e in v n st r a t i o n e n für die Ktrchen- politik der Negierung. In der Stadt Mexiko dauerte der Vor beimarsch des Zuges vor Präsident Calles zwetundeinehalbe Stunde. Die Zahl der Teilnehmer wird auf ISMO geschätzt. In verschiedenen Städten sollen sämtliche Katholiken Trauer- kleidung tragen und die Häuser mit schwarzem Krepp be hängen sein. In P a ch u c a sind am Sonnabendabend bet den letzten Gottesdiensten sechs Frauen und sechs Kinder in den nngehenren Menschenmengen, die sich in die Kirchen drängten, erdrückt worden. lW. T. B.j * London. 2. Angust. Einer Meldung dcS „Daily Tele graph" zufolge hat der britische Gefandte in Mexiko pcrfönlich formelle Vorstellungen beim mexikanischen Anßcn- amt wegen der Christ E h n r ch Cathedra! erhoben, die der Andachtsort der britischen Kolonie in Mexiko ist. Tiefe Kirche sei Privateigentum dreier britischer Kuratoren. Ihre Beschlagnahme durch den incrikanischcn Staat könne daher nicht in Betracht kommen. <W. T. B.i Eine Dolksadsttmmung im mexikanischen Kirchenkonsliki? <D u r ch Kunklpru ch.s Mexiko, 2. August. Vvn bischöflicher Seite wird erklärt, man sei bereit, mir der Negierung eine» Waffenstillstand zu vereinbaren, bis das Volk die Möglichkeit gehabt habe, in einer Volksabstimmung seine Meinung zu dem Kirchcnstrcil abzngebcn. lW.T.B.) Das neuzeitliche Dresden hat einen schweren Verlust er litten durch den Tod des Mannes, der in den zwanzig Jahren, da er an der Spitze unserer Kommunalverwaltnng stand, der sächsischen Hauptstadt den Stempel seiner eigenen kraftvollen Persönlichkeit aufürückte und dessen unermüdlicher Schaffensfreude sie ihre heutige bevorzugte Stellung in der Reihe der ersten deutschen Großstädte verdankt: O b e r b ü r g e r »i e i st e r a. D. G c h, R a t D r. j u r. e t D r.- I n g. e. h. Otto Beutler ist nicht mehr: ein sanfter Tod hat ihn kurz vor Vollendung seines 78. Lebensjahres Sonntagabend gegen 1l Uhr von seinem jahrelangen schweren Leiden erlöst. » Gustav Otto Beutler, dessen Geschlecht Anfang de§ >6. Jahrhunderts von Bayern nach Sachsen übersiedelte — die Vorfahren waren zumeist evangelische Geistliche oder Pädagogen, so wirkte fein Urgroßvater als Rektor des Krenzgymnasiums zu Dresden, der Großvater als Super intendent zu Netzschkau — wurde am 6. August 1853 als Sohn des Pfarrers Moritz Beutler zu Waldkirchen im Vogtlande ge boren. Er besuchte zunächst das Gymnasium zu Plauen i. B. und dann die Universität Leipzig, um sich dem Verwaltungs fach zu widmen. 1880 wurde er zum^Stadtrat, im folgenden Jahre zum Bürgermeister vb1u"M e 'e r a n e berufen und ver mählte sich »m 7. Juni 1881 mit Marie geh. Löser, der Tochter des NechtSanwaltcs Löser in Prohlis bei Leipzig. 1886 wählten ihn die städtischen Kollegien Fretbergs zum Bürgermeister, 1800 trat Beutler als Ober ft nanzrat und Hilfs arbeiter ins F i n a n z m i n i st e ri u m über, wo er das Referat für die Bern>altnng der direkten Steuern übertragen erhielt, wurde 1802 Geh. Finanzrat und Vortragender Rat, verließ aber schon nach zwei Jahren den Staatsdienst, um als dritter Bürgermeister in die städtische Ver waltung Dresdens einzuireben. Noch ehe er dieses ^ Bruno Wlrhr, Dresden. Amt übernommen hatte, wählte man ihn an Stelle des verstorbenen Bürgermeisters Bönisch zum zweiten Bürgermeister und am 7. Februar 1805 nach dem Ab gang des Geh. Rats Dr. Stübcl, der einen Monat späier starb, zum Oberbürgermeister der Haupt- und Residenzstadt Dresden. Die feierliche Verpflichtung und Ein weisung in dieses Amt erfolgte am 28. März 1805, die ein» stimmige Wahl ans Lebenszeit im Mai 1807. Mit klarer Voraussicht der möglichen und notwendigen Entwicklung Dresdens hat Oberbürgermeister Beutler zwei Jahrzehnte hindurch die Stadtverwaltung geleitet, bis ihn nervöse Er- fchöpsung, die schvn seit längerer Zeit, namentlich unter den gewaltig gesteigerten Ausireuguugeu seit Auobruch des Krieges in schmerzhaften Beschwerden sich bemerkbar gemacht hatte, dazu veranlaßt«!, vvn seinem vcraniwvrtmigsvollcn Amte zurüekzntrctcii. So schied er am I. Oktober 1015 ans der Leitung der Stadt Dresden, die seine hervorragenden Ver dienste dadurch würdigte, daß sie ihn zum Ehrenbürger cruainile. Vvn den vielen anderen äußeren Ehrungen, die