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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 04.08.1922
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1922-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220804017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922080401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922080401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-08
- Tag 1922-08-04
-
Monat
1922-08
-
Jahr
1922
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Lres-«rr Nachrichten «.LgA-»- ^kl Ztzl Sin französisches Interview mtt Vanderttp. Paris, 3. Ang. Der Lvnderberichlerstarter der „Ere Nouvelle" hat in München Vanderlip interoieivt. 'Vanderlip denkt nicht ohne Sorge an die Konferenz in London, da dort zwei Männer in wenig Stunden liver bas Schicksal Europas entscheiden sollen. Wenn ein neuer Irrtum begangen wird, lei eine Katastrophe unvermeidlich. Der Friede von 'Versailles sei ceu» Friede der »Gerechtigkeit, sondern et« Friede der ssiaäie. Dieie Rache aber »verhindere PolncarL voran, die ivirit.,a fttici'en folgen seiner Politik zn erkennen, .vrankreich sei ein Opfer de» Krieges, aber es werde jetzt auch ei» Opfer seiner Illusion werden, tztzenn Poincars und Lloyd »George es nicht fertigbrächten. das wirtschaftliche lvurova aii»d neue in 'Bewegung zu seyen. so wiirden di« Folgen schrecklich sein. Schweres Unwetter in -er Provinz Sachse». H <ille. g. August. ,>n der Provinz Lachse«. «a»entlich ln, Kreise Ltzeißenfelo und au der 24ahnstrecke Tencher», hat ei« furchtbares tt u n> e t t e r «tuen Millionenschade» an- aerichtet. Besonders hart betroffen find die ttzemarkuugcu »o« Hoben»idlsen. Tenchern, Welhau, Wettcrburg. Plota und Deuten In der Umgebung von Wctliau liegt das beruutergeriiiene Obs! >o dicht, das« die Strecke nicht befahr bar ist. Die Getreidefelder sind durch Hagel fo verwüstet» dast es de» Eindruck da», als ob das Getreide an Ort »nd Stelle gedroschen worden ist. Die gesamte Obsternte >n der Priiliszer »nd Tcucherncr Gegend ist voll ständig nrr aichiei. Ebenso ist die Rüben- nnd Kartoffelernte icilweise zerstört. Die Gurtenernte bei Raumborg ist ooll- stäudig vernichtet. Im weiteren Umkreise find die elek» teischev Lichc» und lelepbonleitniiqeu zerstört. Die 17oi der Presse. 'P o kl unsere NI Sonbcrdcrichlerftailcr.1 München. 3. Aug. Das Elend der bäurischen Preise acht danruS heroor, das« nur noch zwei Zeitungen in „an; Bauern zweimal täglich erscheinen können, aamlich eine in München und eine in Nürnberg. Vevorstetzeiide Aufhebung de» „Lokalanfeiger"- Verbotes? iDradtmeldungunsrerBerlinerEchriktleitong. Berlin, 3 Ang. ?>ach Mitteilungen von amtlicher preußischer Stelle dürile dc,s 'Verbot des „Verl, Lolalanz." nach Abschluß der ichmevenden linier',ichung bereits in den, nächsten Tagen aufgehoben werden. P,'an rechnet mit einem Wredererscheinen des 4Ugltes am Sonntag. Die Loslösungsbestrebungen in Kannover. Der A b st i m m u n g s t e r m i n i n H a n n o v e r ,m>rde ^ am Montag in einer üsseniiichen deutsch bannoverichcn Ber- j 'gmlniung von dein Referenten Obern g. D. v. Berger mit in den 3!ninnen seines Vorirages gezogen. Der Redner be tonte, San unter öen obwaltenden Verhältnissen nnd falls nicht inzwischen ein allgemeiner Zmamnienniir; eintreten wllre. damit gerechnet iverden könne, das» die Abstimmung e,wa im Februar oder R> ä r « Ist I Hs liege in der festen '.llbsschl der Parteileitung, an diesem Termin unter allen Umstanden sest- znhatlen. Die lUlgeblichr „Sabotage am Skaalsgerichtshof". Berlin, n. Ang. linier der lleberschrift „Die Sabotage s am slaalsgertiälsiios beginnt" druckt die „Ziote Fahne" eine Meldung des „Leipz. Tagebl." ab, wonach die für den Ist. August vor den: Siaatsgerichtshofe zum Schutze der stlepubiik iingeiesten Verhandlungen nicht staltfinden werden. Das „Leipz Tagebt." be!>»»!piet, die Verzögerung sei dadurch verursacht, dast ans Rücksicht au» Bauern möglicherweise in der Zusammenieninig des Staalsgerichlsbo'es noch eine Aenderung ctnirele. - Dieie Bebauvmng entbctirr, ivic das W. D. B. hörl. jeder Begriindnng. Die Ver<öger>inc> des Zusammentrittes des StaakSgerichishoses erklärt sich vicl- »nehr dadurch, dast noch nicht alle Antworten der Per sönlichkeiten vorliegen, an die sich die Rcichsregicrnng mit der Bitte nm llebernnbme eines Richierpostens am Siaars- gerichtsboie gewandt bat. Frau Lauer f. Berlin, ,. Angnst. I„ der Nacht vom 2. mm 3. August starb die vekiiuue Jübrerin der Frauenoeiveginig und Politikerin Frau 2N i n n a E ,i n e r. iW. T. B.i Arbeitsaufnahme in öen Tegeler Dorsigwerken. Berlin, 3. Aug. In den Betrieben der Firma B orsi g tv Tegel ist noch eintägiger ^rtreikdaner der volle Be trieb heute wieder ausgenommen worden. Die gestrigen Verhandlungen zwischen den Verlrcnuigen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber habrn die Dissercnzen. die zwischen der Firma nnd den Maschinisten und Heizern ent standen mar, beseitigt. Daraiulin erfolgte beute zur ge wöhnlichen Scunde die Arbeitsaufnahme. . I Oerlliches un- Siichsisches. Dreoden. S. August »t« d«,rt,ch« K-1f« »» »t« sächsischen Fs»>M»»nisIeo. Die kommunistische Traktion des sächsischen Landtages hat an den Lanbtagspräsibenten und an die beide» sozia listischen Traktionen ie «in Schreiben gerichtet, in dem sie unter Hinweis auf die Vorgänge in Bayer» di« soforttge Einberufung de» sächsischen Lanbtaaes for dert. Es ist sehr unwahrschetnltch. daß da» vandtag»- oräsidtum der kommunistischen Forderung entsprechen wird. riene Preise siir ÄausdranLkohle. Vom Kohlcnamt wird uns geschrieben:' Infolge der am 1. August einaetretenen Erhöhung der Werkpreise sowie der Arbeiter, und Fuhrlöhne hat sich eine Erhöhung der B«r> kauispretse für Hausbrandkohlc nötig gemacht. Die Preise benagen ab Bahnlager für Steinkohle, je nach der Herkunft und Sorte, der Zentner 139,99 bis 175,lc> Mark, der Hektoliter AN/P bis 2ä8 Mark, für Nicderlausitzer Industrie- »nd Hausbrandbriketts der Zentner SS.M Mark, der Hektoliter oder I tu Pfund l3-tM Mark. Dazu treten die Zuschläge für die Händler, die ab Stadtlager verkaufen, und »vettere Zuschläge für die. deren Lagerplätze von den Haupt- koblencingangssteüen besonder» weit entfernt liegen. Ab- gestempelte Preisverzeichnisse gehen sämtlichen Koblenhänd. lern umgehend zu und sind in den Berkaussräuuicu an leicht sichtbarer Stelle auSzuhängen. Neuer Skrabenbahnrarif. Montag, den 7. August, früh treten für die städtischen Strastcnbahnlinlcn und die Borortslinten Lauvcgast— Niedersedlitz und Niedersedlitz—Kleinzschachwitz Nachträge «u den Tarifbcstimmungen in Kraft, wonach die Tahrpreise beiragen für eine Fahrt in» innerstädtischen BerkehrS- grbiet und auf den Teilstrecken nach und von der Ausien- zone bis zu etwa 6 Kilometer 5 Mk„ aut den letztgenannten Teils»recken bis zu etwa st Kilometer 5,dst Mk. und darüber bis znm Ende der Fahrt 6 Mk, Ans der Linie N kosten die Strecken Bühlau—Forslstraße und Mvrdgrundbrücke— Nürnberger Ltraste 8 Mk., die Strecke Bühlau—Seesiraste 6 Mk. und die Fahrt über die ganze Linie 7 Mk Nachts gciien durchweg doppelte Fahrpreise. Ferner kosten vom 7. Augvst ab übertragbare Fahrkarten zu st Einzelsahrlcn 27 Mk., übertragbare Arbeitcrkarten zu 12 Einzclsahrten G Ml., übertragbare Arbciterkarten zu 12 Ilmsteigesahrten 3st !!>tk„ übertragbare Fahrkarten zu 28 Einzelsahrten st' Mk.. übertragbare Fahrkarten zu 28 llmstetgesahrten 12«1 Mk.. nicht übertragbare Karten für Schüler und Lehr linge zn SZ Cünzelsakirten stst Mk., nicht übertragbare Karten siir Schüler Und Lehrlings zu 25 llmstetgesahrten 75 Mk.. übertragbare Karten für Kinder unter 14 Jahren zu Ist Einzelsnbrtcn 20 Mk. Auf den Linien Lau begast —Niedersedlitz und R i e d o r s e d l i tz — K l e i n z s ch a ch iv i tz beträgt der Fo in preis für eine «Fahrt zwilchen Laubegast und Balinlwf Niedersedlitz, sowie zwischen Marktplatz Lcuben und Klein zschachwitz für Erwachsene 2 Mk., für Kinder 1 Mk.. für eine Fahrt zwischen Laubcgast und Kielnzschachmitz 3 Mk., terner für übertragbare Fahrkarten zu 12 Einzclsahrten Ist Mk.. zu 2ö Etnzelsahrten 37.50 Mk. und zu lü Etuzel- sahrten für Kinder unter !4 Jahren 8Fst Mk. Verband deutscher Zucherwareu- und Schokoladefabrikanlen. In der DonnerStag-Sitzung nahm die Bersammlung den Jahresbericht des Borsttzsnden Emil Hanisch entgegen. Infolge non Meinungsverschiedenheiten hat die Ortsgruppe Berlin ihren Austritt ans dem Verband erklärt. Einzelmitglte- j der in Berlin gehören ihm jedoch noch an. Durch 67 Neu- ! aus,,ahmen ist der Ausfall reichlich wetigemacht worden. Da der l. Vorsitzende sein Amt niederlegte, hat der 2. Vorsitzende Hanisch die Leitung des Verbandes übernommen. Der Ver band hat in letzter Zeit wesentlich an Ansehen gewonnen. Mit de» Spitzen der verwandten Verbände werden gute Beziehungen nnterhalten. Der Verband hat in der Zucker- nnd in der Lehrlings,rage Erfolge erzielt. In Verbindung mit den» Jahresbericht wurde mitgrtetlt, dass vom i. August ein Facharbeiter in der Zuckerwaren- und ckokoladenbranche 37.13 Mk. Lohn für die Stnndc erhält. — Dem Vorsitzenden Hanisch wurde für feine mühevolle 'Arbeit lebhaft gedankt. Nachdrücklich wurde vom Vorsitzenden der in der Des'enilichkeit verbreiteten Meinung entgegeugeireten, dast die Zuckeriiidnstrie dem Verbraucher den Zucker raube. Sie verarbeite nur den teuren Auslandszucker. Ter Verbands- leilung wurde einstimmig Entlastung ausgesprochen. Mit großer Mehrheit wurde der bisherige 1. Vorsitzende Ha nt sch wtedergewählt. 'Als Schriftführer wurde Braun, Saarbrücken. «US Schatzmeister Vinzenz Evach. Dresden, gewählt. — Der dritte Berhandlungstag wird sich namentlich mtt Satzungsänderungen beschästigen. — Am Sonuabend stndet eine Sonderdampsersahrl nach der Säch. fischen Schweiz statt. —* rsdcösall. Im 98. Lebensjahre entschlief «m 1. August einer der ältesten Bürger der Stabt Dresde«. der Königs. Vermessungs-Revisor i. R. Ernst Moritz —^Aufklärung über Wasscusunde bei PUlni». Die Dresdner »Unabli. Bolks-tg." brachte vor einiger Zeit eine sruiattonell ausgemachte Meldung Über Waffensund« in der Elbe bei Pillnitz. Danach sollten schwere Maschinengewehre, Karabiner und andere Haiidfeuerwafsen in größerer Anzahl von Anglern tn der Elbe gesunden worden sein und es wurde angedeutet, das, diese Waffen von reaktionären Ele menten tm Meichswasserschutz ans noch unbekannte» Grün den tn die Elbe geworfen worben seien. Die amtliche Unter suchung hat ergebe», das, der Fall weit harmloser liegt, daß er vor allem jeder politischen Bedeutung entbehrt. Zunächst sind nicht schwere Maschinengewehre, sondern ein leichtes Maschinengewehr, dem aber die wesentlichsten Teile fehlten, das also eine brauchbare Waffe gar nicht mehr darstellte, ge sunden worden, anncrdcm noch einige Karabiner, denen die Schlösser und die Kolben fehlten. Es hat sich herausgestellt, daß dieie Waffenteile früher dem RetchSwasscrschutz gehört haben, wo sie noch über den ordnungsgemäßen Bestand hin aus beibehalte» worden waren. Wegen der fortgesetzten Nach prüfungen über de» Wafsenbrstand hat man dann, um Un annehmlichkeiten aus dem Wege zu gehen, die überzähligen Waffenteile einfach schon vor langer Zeit in die Elbe ge worfen, wo sie dann bei dem niedrigen Wasserstand der ver gangenen Wochen wieder ans Tageslicht kamen. — Pretsaufdruck und Käuferinteresfe«. Zu dem unter dtrser lleberschrift ln Nr. 329 gebrachten Artikel schreibt der Verein Dresdner Kaufleut« : «Der PreiSauf druck auf Markenartikel war schon in der Vorkriegszeit icitweisc üblich und hat damals keinen Widerspruch bet den Kleinhändlern gesunden. In der Kriegs- und Nachkriegs zeit bildere der gesetzlich vorgeschriebcne Preisaufdruck einen Teil der Zwangswirtschaft. Solange diese zn 'Recht be stand und die Warenpreise sich auf wenig wechselnder Höhe hielten, war dagegen nicht viel einzuwenden. Mit der Zwangswirtschafi mußten auch diese Vorschriften fallen. Nur dee llcberrest der Zwangswirtschaft, die Wucher» und Preis- trcibereiverordnung. welcher die Kleinhändler sehr ab- lehnend gegen,'berstchen, da sie mit Vorliebe gegen diese angewendet wird, glaubte den Pretsaufdruck als Handhabe bcibchaltcn z:: müssen. Nachdem nunmehr der gesetzliche Zwang wcggesallcn ist. besteht kein Grnnd, am Preisauf- drnck siciwillig weiterhin festzuhaltcn. Fm Gegenteil, vom Kleinhandel mus; unter den heutigen Verhältnissen der Wegfall jeder dcrlirtlgen Preisfestlegung gefordert werden. Heute wird der Preis einer Ware nicht mehr durch ihren eigenen, inneren Wert, sondern dem Wertstand unseres Wertmessers, de« Gcldrs, hestimmt. Wie sehr und schnell verändeilich derselbe »st. ist zur Genüge bekannt. Nicht nur der scheinbare Preis einer Ware, sondern auch dte Höhe aller Ilnkrsten, Frachten, Gehälter richtet sich tn auSgirhtg- sier Weise nach dem Weltstände unseres Geldes, der Valuta. Das Wucher- und PretStreibereigesetz gibt dem Kleinhändler wie tedem anderen Kauimanne das Recht, verschiedene Be züge zusammen zu kalkulieren und einen Mittelpreis zu bilden. Der Preisaufdruck hindert ihn daran. Bet dem vorhandenen Besireben jedes Kleinhändlers, seine Kund^ schast möglichst lange Zeit billig zu bedienen, liegt aber gerade in diesem Zusanimenkalkulieren ein großer Vorteil für die 'Allgemeinheit der Verbraucher. Es verhindert ein sprunghüsteö Ansteigen der Preise und den raschen Auf kauf noch billiger Vorräte durch kapttalkrästige Käufer, die nicht immer Verbraucher sind. Aus der mrderen Seite schützt sic den Kleinhändler vor fortschreitender Ver armung welche unfehlbar eintreten muß. wenn er ver hindert wird, bet Festsetzung »'einer Verkaufspreise neue Er- Werbungen rntsprecaend in Rechnung zu stellen." —» Lanüeöverbaud der Juweliere, Gold« und Silber» schmiede. Kürzlich fand in Dübeln chne durch das AuS. schusimitglicd des NcichSverbandes, Juwelier Kurt Herrn» darf, Dresden, veranlaßt,: Besprechung der 'Vorstandsmitglieder der Goldschmiedeinnnngen von Leip zig. Dresden nnd Chemnitz statt, zn der auch einige Kollegen ans verschiedenen anderen sächsischen Städten erschienen waren, um über einen eventuellen Zusammenschluß der sächsischen Juweliere. Gold- und Silberschmiede zu einem Landesverband zu beraten. Nach einleitenden Worten des Einbernsers erstattete der Snndikus des NeichsverbandeS. A l t in a n ». einen aussührlichen Bericht über die Tätig keit dcS NeichsverbandeS Dcutsclxr Juweliere. Gold- und Silberschmiede nnd begründete eingehend die Notwendig, keit dines Landesverbandes für den Freistaat Sachsen. In der allgemeinen Aussprache äußerten sich sämtliche er schienenen 18 Kollegen für den Zusammenschluß, besonders nannndc'n würde, dennch baunoverscheu l Kunst unS Wissenschaft. Albert.liicatec-L'tirr im ->e»Itädter Zchsuspiclhaus. Frei- roa absnö Wieder, vlmiq von ..ü u d r e i a e n' in der cr'ten Äc- icHuna mi! Frieürich Z o l> s e l als Gas!. Mineiliing dec> iliekiden« - Thenlere. Arthur TchniylerS ^leigen' wird in der Premier«! i eicyniig des Berliner Gelami- zaktlvielr nrch we.lerhin allabend.icn Uhr geriehen, desgleichen nächsten Renntag nachmittag F,» Uhr. Ter Kartenaerkan» hicr;n ekginm am älvnueraiag vormittag !»> Uhr. -f* Universität Berlin. In Berlin wurde der neue Rektor für das Jahr 1922 22 gewählt, der diesmal der medizinischen Fakultät entstamm». Dte Wahl iiel auf den Geh. Medizinalrat Pros llor Tr. mcd. et pbü. Arthur Heister, den Direktor des Pharmakologischen FnstiturS. Hcfster stammt ans Le i o'> i g. wo er lallst anßerordernlicher Professor wurde. 's* Archiven!,, als Lehrer in Berlin. Alerarider Archi- venko wird an der „Kunsiiltuile der Korniclwuer" «„ Berlin die Führung deS Unterrichts für Plastik, Malerei und Graphik übernehme». Er wird den Unterricht bereits an, b Sevlember dieses Jahre« beginnen. 's'!-' Oskar Ncsbal bat eine neue L n st i p i c l o o c r „Bauer Jakob" nach Lope« de Vcg* vollendet, deren Libretto von dein tschecho-slowaki'chen Handelsminister Nowak stammt. Sechzigster Gedurtsiag von Jakob Boßkart. Der Schweizer Dichter und S»hriwsteller Jakob Boßhart, dem als ersten, der »or kurzem gestiftete Gvttsried-Keller- Preis und gleichzeitig der Schweizer Schiller«'»eis zner- kannl wurde, begeht am 7 August den stst. Geburtstag. Boß harts Hauptwerk, ein Meisterstück der Erzählnngsknnst. ist! der Roman „Ein Rufer in der 'Wüste". Ein deutscher Oberlehrer als Prosessor in Mexiko. Der Erfurter Oberlehrer Prof. Kurt Do ebner, der sich augenblicklich in Meriko ansnält, wuroc vom merikaniichen Staat znm ordentlichen Professor der Geschichte ernannt. 's* Eia deutscher »-clehricr römischer Akademiker. Der deutsche Universitätsprosessor Tr. Johannes Stork ist von der Königlichen Akademie der Wissenschaften in Nom zum auswärtigen Mitglied gewählt worden. I'* Dr. Alexander Graham Bell, der Erfinder des Magnet-Telephons, ist in Baddeck «n Nenichottland tm Alter von 75 Jahren g e st v r b e n. -ß* Die Münchner Festsviele haben tm Vrtnzregenten- Theater mit einer glanzvo'Jni Vorstellung der „Meister singer". unter Bruno Walters musikalischer Leitung, an- gefangen. Die stark mit Ausländern durchsetzte Zuhörer- ichast war begeistert. Ausstellung von Erfindungen und Neudriien. Der Deutsche Erflnder-Schutzpei oand. e. B-. München, gegründet 1912. veranstaltet während der Deutschen Geweibeschan tn München 'eine große Ausstellung von Erfindungen und tüe MW ErLivdern günstige tSelegenhett biete« soll, ihre Schntzrcchte ohne große Kosten zu verkaufen. Vollständig mittellose und arbeitslose Erfinder sowie Kriegsbesch,iüigle erhalten gegen entsprechende behördliche Bescheinigung Freivlätze. Die 'Anmeldungen müßten so fort erfolgen. Bedingungen durch die Geschäftsstelle des VerbandcS, München. Jabnstraße 29. Ein archäologischer Fund in Mexiko. In der Ort schaft Tlalpam. tn der Nähe der Hauptstadt Mexikos, wurde bei archäologischen Ausgrabungen eine gewaltige P » r a m i d e entdeckt, deren Alter auf 5099 Jahre geschäht wird. Tie Pnrcnnidc hat eine Höbe von 49 Meter und ge hört einer bisher noch ganz unbekannten Kunstepoche an. Die Archäologen stehen vor einem eigenartigen Denkmal alter mexikanischer Kultur, dessen Erhaltung einem Vulkan zu verdanken ist, dcr vor mehr als 4999 Jahren die Pora- midc mit leinen Aschenregen verschüttet Hot. -r* Byrons italienisches Haus eingeäschert. Den Kämpfen, die kürzlich zwischen Kommunisten und Faschisten in Ravenna, dcr von Vnrvn als Aufenthalt bevvrzugicn italienischen Stadt, »tatisandcn, fiel auch der eine Sehens würdigkeit der Stadt bildende Renatssanccvalast Nasponi, in dem Bnrvn während seines italienischen Aufenthaltes gewohnt hatte, nnd der dort seither unter dem Namen Palais Byron bekannt geworden ist, zum Opfer. Das Patais beherbergte die Bureaus deS kommdntstischcu ArbciterverbandeS und war deshalb daS Ziel des Angriffs dcr «Faschisten. Es wurde gestürmt und demoliert, wvraus die «Faschisten an die Trümmer Feuer legten, das das herr liche Gebäude vollkommen vernichtete. P Oedipus.Aussührung im Amphitheater in Nimcs. Die Eomsbte Franaaiie spielt in diesem Sommer in einigen ' der antiken Theater Südsrankreichö, zuerst tn Orange, wo der Theatcrhintcrgrund mtt seinen Pfeilern und seinem Tor noch praktikabel ist, dann tn Arles, wo zwei gewaltige Säulen in den Himmel ragen und dte kleine hölzerne Buhne umrahmen, die sich zwischen ihnen ringenistet hat. Run hat in der letzten Woche die Pariser Truppe auch tn Rimes gespielt, wo zwar kein römisches Theater sich er halten hat, aber dafür ein großes Amphitheater. Dieser gewaltigen Szene entsprechend war zur Aufführung der OedipuS Tnrannus des Sophokles gewählt, in einer fran zösischen Bearbeitung. Gespielt wurde ans einer Szene non großer Ausdehnung am Ende der Arena. Mächtige Säulen erhoben sich über dem Palasttore: die alten Säu len der Arena. Ten Eindruck deS Schauspiels schildert der Berichterstatter der „TJmeS" als hinreißend. DleDaulen der Aohen-laufen in Unke «tn! en. Kürzlich ist eine deutsche wissenschaftliche Großtat zu glücklichem Ende geführt worden, dte kennen zu lernen dte Oessentlichkett ein Recht hat. Zu den große» Aufgaben, die sich das Preußische Historische Institut in Nom gestellt Hai, gehört vor allem die Erforschung aller deutsch-iialienischeu iBeztehnnae«: vom Sitz« de» wegen keiner kostbaren tzistort schen Bibliothek tn Nom weitbekannten gelehrten dmrtsche» Instituts, vom Palazzo Gtustiiliani aus. zogen jahrelang deutsche Gelehrte nach Süditalien, um dort den wertvollen Spuren nnd erhaltenen Monumenten der Stausenzett nach- zusorschen. In einem hervorragenden Prachtmerk, einem großen Tafel- und einem mit photographischen Ansichten tn Lichtdruck geschmückten Textband hat nunmehr Prof. Arthur Haseloff die Ergebnisse jahrelanger gemein samer Forschungen vorgelegt. Friedrich Schneider gibt im neuesten Heft dcS .„K u u st w a n d e r e r" darüber anregende, gehaltvolle Ausführungen, denen wir das Fol gende entnehmen: TaS künstlerische Südtitalien ist !m 18. und frühen 10. Jahrhundert zweimal entdeckt worden. Kaum hatte sich dcr Klassizismus unter der Asche des Vesuvs einen Weg tn die Welt des Altertums gebahnt und angesichts dcr Tempel- ruincn Pästums, MetapvntS und Siziliens eine neue An schauung von klassischer Baukunst gewvnnen, die alle bis herigen Vorstellungen umzugestalten zwang, da erschloß sich der Romantik in eben diesen Gebieten eine neue Quelle der Anregung und Belehrung und erkannte mit den Worten Karl Friedrich Schinkels lI891> in den dortigen Anlagen aus früher Mittelaltcrzcit daö wahre Gepräge philvsophischcn Kunstsinns und hoher Eharakterfüllc. Der eigentliche kunst geschichtliche Entdecker des festländischen SüditalienS. insonderheit dcr avnlischen Provinzen, ist Friedrich Wilhelm Schulz gewesen, der in vieljährigen Reisen, von 1839 bis II-I2, ein ungeheueres Material für eine Kunstgeschichte Süd italiens zmammenbrachtc. TaS Preußische Historische Institut in Rom verband nunmehr geschichtliche nnd kirnst geschichtliche Forschung: nach dem Besuche der apulischen Kaiserschlvsser durch Kaiser Wilhelm l l. bot das Institut als erste Gabe auf dem Gebiete dcr Bauten der Hohenstaufen „Das Kastell tn Bari" t199üi, eine Festschrift zur silbernen HochzettSscter des Kaiserpaares, dar. Im Mittelpunkte dcr heute vollendeten Bände deS Instituts stehen nun die Schloß- nnd Kastellbautcn eines der größten und eifrigsten Bau herren aller Zeilen: Kaiser Friedrichs ll. sF l2K9i. Tie Bauten des gewaltigen Herrschers, des ersten mv dcrnen Mcns.hcn, wie ihn Jakob Burclhardt genannt hat, erklären sich nicht nur aus de.' künstlerischen Liebhaberei des Kaisers, sondern sic dienten ohne Zweifel auch praktischen Zwecken uird Bedürfnissen. Im Vordergrund dcr Unter suchungen steht dte apultsche Provinz Capitanata und da wiederum -die Nutnenwelt von Vnecra. Da tritt uns Friedrich II. tn bcson'erS chrfnrchtgebictendcr Weise als Bauherr eiiigcgen. Daö stausisch-sarazenische Lueera. die taiserliche Kammer und der Ha.em, das anjvnintsch-sara- zeuische Lucera fesseln nicht minder wie die Uebersichten über die Baupläne, Kostenanschläge und den Baubetrieb, die Bau- vermaltung, Baumeister und Handwerker, die Bau Materialien und das Transportwesen. Auch die Bauten innerhalb Luceras. der königliche Palast und die Hoshali- tnngsgebäude, dte Kapelle, Wohnhäuser. Schuppe» und Werk- I!
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