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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 10.12.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021210029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902121002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902121002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-12
- Tag 1902-12-10
-
Monat
1902-12
-
Jahr
1902
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Größhartmomnsdorf und Brand—! Ztttkäin-zElste,weida 8BVS Brö,^'<s0187^^Ä cha— cLeclinaftädk 5.66t Plvz. <5.814 Proz), Bocsdois-Coswig 2.135 Pro, >2.56l Proz). Leipzig-Rtria-Dresden mit Großen- bain—Piicslewitz 4.271 Pro,. <4.661 Pro,), Dresden—Eisteiwe,da 1.587 Proz. iü.155Proz). Bodenbacd-Dresden AUsladl 1.4t3Proj. >5.113 Proz ). Kamen,-P.nia 1.852 Pro,. <2.5l1 Pcoz). Göilitz— Dresden-lintadt 1 638 Proz. <5.855 Pro, >. Bautzen—Tchanoa». . Neuiladi -D kft Niedmneukirch—Biichofsw«da. Neunad, -DürrroylSdori und Groß postwiv-Eunewalde 0.00« Pro,. «>23lPioz-. Zittau—Löbau. Odert'deiwltz—Willhen. Scheibe—Eid» u und Edersdach—Löbau >' >2 Pro, ch.090 Proz ). Zittau- Nftroch 1.812 Pro, ,2.288 Pro,.!. Pirna-Gioßcotta und P»»a—Beigaießdüdel 6.270 Pro,. <7.253 Pro,.). Klotzche—Schwepnitz I 186 Pro, <0.933 Pro,.). Schdnderg-Schier, 2.596 Pro, <8.225 Pro,). Bauo-a—Kö",qs- ivariha 2.172 Pro, <2 555 Pro, >. Scbönderg—Hir'cddera 2 >78 Pro,. >2 637 Pro, >. Oictzatz-Döbeln. Mnaelir—Nerchau—Dreine» »nd Olchatz-^Sirevla 0. z<2 Pro,. >0.315 Pcoz.>. Radevenl-Rude- durg 0.192 Pw, <1.159 Proz.s. Zittau—H«msdo»s 1.10t Pro,. <2tL6 Pro, I. Mugel»-G«siug-'.'ltte»derg1.538B>oz <2 061 Pro,.) Cure Linie. iveiche l!Xi<> Zutchuß eriorderle. brachte 1901 eine kleine 'Beittmung. eS lit dies die Liuir Wltan-Kirchberg-C-ulsfeld. weiche 0 01t Pro,. Verziniuna ergab >0.>i89 Pro; Zu^chukri Fol .zende 21 Linien, fast >ämnittich Schmal>o>irbuyue». eriorderlen Belnedszuichuß. darnnler befinden sich zwei Linien, welche I9<>0 no.b eine, wenn auch geringe Verzinsung adivarien: Brunn-Oirei; l.MO Pro,. <0.298 Pro;.), Glauchau-Großdotyen-Wurzen 0.557 Pro,. <>.276 Protz). Zivönitz—Sckerbe, berg <>.'.>85 Pro,. <0.121 Pro;), Roßwem-ch?a>nlchen—Niederwceja 1,117 <0.959 Pro,.!. Werperl- Annaberg 2.752 Pro, <1.056 Proz.s. Reitzenhain—Flöya und Pockau-L.-Reuhausen <>921 Pro,. <0.187 Pro, >. Kamen,— Eliira 0.0.V Pro, <0.081 Proj. Verz:nsuna>. Lovau—Weißen- bera 0.539 Pror. >0 611 Proz.s. Hainsberg—Krpsdors 0,870 Pro, ll.äIl Prv>.>. Mosel-OrliiiannSdorf 2,792 Pro, <2 521 Proz.s, Potschavoel—Wilsdruff—Nossen 0,308 Pro,. <0.162 Pro,.). Wilischlhal—EhrenfrieberSdorf und Thum—Herold 0.690 Pro, !0 592 Pro, >. Schöiifeld—Geyer 0.378 Pro, >0.255 Pro, Ver- -inftliigj. Grünftäb>rel—Sberrittersgrün 1,030 Pro,. <0.913 Proz.j 'Wolkensieur—Iohstadl 0.170 Pro,. <0532 Proz.s. Tau>'enyeiin- Türrhennersdorf 3P28 Proz. <2.311 Pro, >. Hetzdors—Eopendori >>.629 Pro,. <0T88 Pro, s, Herrnhut—BernNadl 1.101 Pro, >1653 Proz). Kolümühle—Hohnsleui 1.836 Pro, l2.0l8 Pro,). N.'uida-Soyda 0.8l78 Pro,. <0.968 Proz.i. Eranzahl—y berwiesen- chal 2M1 Pro, <0509 Proz) und Klingenoerg—Frauenftein >192 Pro, <1.198 Pro,.). Die elektrische Straßenbahn Tres- Veu—Kötzickenbroda. die nicht ohne Einfluß aut den E-ftnbahn- oororisverkeyr zwischen Dresden und der Lößnig asblieben ist " " P der normalspurigen Linien eraab 3.178' Pro,. <3.873 Pro, >. das der ichmalwurigen Lmien brachte keine Verzinsung. erforderte viel- mehr 0.386 Proz <0.250 Pro, > Zuschuß. —* Mit der von Sr. Majestät dem König vollzogenen Er nennung des Ausschusses für Adelssachen und der Bestell- ung des Pros Dr He yd eure ich ,um Kommissar für Adels- a-igeleaendeiien sind die Vorbereitungen zur Durchführung des Ge- >etzes. die Einrichtung eines AdelsducheS und die Führung oes Adels und Ser AdelSzmchen betr. vom 19.September 1902 beendet worden. Schon liegen, schreibt daS „Tr. Jour».", eine größere 'Anzahl von Anmeldungen zur Eintragung in das ALelsäuch vor. deren Prüfung und Erled gung gerade im 'Anfänge nicht ohne zett- laubende Erorlerungen von Statten gehen wird. Selbstverstand, l.ch kann lebe, einiragsberechkigie Adelige, der aus die alsbaldige Eintragung be, aus die 'osortige Erfüllung se ner Anmeldev'licht Werth legt, die Anmeldung nunmehr oh re Weiteres bew rken. Es eilt ledoch damit lucht, und jedenfalls haben die Belrefsenden ausreichende Zeit, zunächst die erforderlichen 'Nachweise ihrer Be rechtigung herbeiju, ehen und zusammen,uslellen. Eine allge meine Auiiorderung z.ir 'Anmeldung wird das Ministerium, schon um eine lleöerhäuiuug init 'Anträgen zu vermeide», ooriausig nicht erlaisen. '.'such Eiuzelau'sorderu.lgen iverden zunächst nur iwoive t ergehen, als über die Berechtigung einzelner Adelsiräger Zweitel beliebe». deren 'Aufklärung aus besondere» Gründen nothwendig erscheint. Wegen der 'Anmeldung wird noch bemerkt, daß nur solche 'Adelige, welche die sächsische Sluatsauaebörigkctt besitzen und in Sachten wohnen. gm»eldungsvflichtig sind. Tie Aiime.üuna gilt für die Perlon des Anmeldenden, feine Ehefrau seine Abkömm linge und deren Ehefrauen, kann aber nicht zugleich auch tür Ge- chwisier und andere Seitenoerwandte bewirkt werden. Wer sich aui Verleihung des Adels oder eines AdelsjeichcnS beruft, hat die 'Berleihungsurkunde be zuoringen und sofern er nicht selbst der Be sehene lsi. seine ehelich« Abstammung von diesem in der wann- lichen Lime uachzuwenev. Schwieriger ift an sich der Nachwe S des llradels Der ihn tür sich in Auwruch mmnu. hat nachzu- wciien. vaß ein Träger seines Ade.s jpäicstenS um die M:tt« des II Jahrhunderts vorhanden war. und er 'elbtt von diesem Träger durch eheliche Geburt i» der männliche,, Luve abstamml Indeisen wird hier, namentlich den alten sächsischen Geschlechtern, die Noior'etät zu Gute kommen, die aut Gruatz der geschichtlichen Ileberlieserungen an,unehmen ie n wird Toch sind auch hier alle vorhandenen and erlangdaren Nachlveiie. inshesondere GeönrtS- u:iS Heirathsurkunden. Stammbäume, deren Werth durch amtliche Beglaubigung erhöht wird, ,Zaimlienge>chichtcn und dergleichen m:l oorzulegen. —* M'ttbeilungen aus dar Gesammtratbs- > iyun g Ter Asiesior Steuer wird vom 1 Februar 19>3 ab in das 'Bersgi'iingsaml verlebt und der zu d eier Zett in den Natdsö'enst e>nkreiend« Assesior Angermann dem Armenamte lugewieien. — Ter Nach deichlvß. vom 1 Januar 1903 ab einen iweiren K a l' en re v > i v r an Sielle des ieit Bahren auSbil'swene verwendeten Rechnungsbeamten gnriisteüen. — Zur Be>cha'iuna ''ringend nvlhiger Kunileiräume »oll das Gebäude am Ser 'Nr 6 nir dieie Zwecke uwaebaur und das Gebä>>de am See Nr 1 durch cinen Neubau ,ur Bergrviterniig des Stadtbauies Am Tee er>etzk werden. T e biei'ür vom Heckbauamte auSaearbeiteien Paine wurden genehmigt und die A» ckiagsloilen von 69IOOMk. für den ilmbau aus dem Stammvermvgen und 233 OO«) Mk. kur den 'Neu bau aus der Anleihe bew ll>gt «afb'tzerSfienAis lchrcke en, betr. den Ale,»Handel Mit Aerseu. — Weiler wird ver- vfientticht, daß am 1. Jaiuiar 1V08 di« Bekanntmachung des Reicks- kanjlers vom 22. Oktober 1902. detr. d«e Einrichtung und den Be trieb der Roßhaarsvlnnereien. Haar- und Borsten >ir>chtercien. sowie der Bürsten- und Pinielmachere>en in Krast , . . , »Zttnd«reick! ge- legei e Gelände wird durch Warnungstafeln kenntlich gemacht und durch Gendarmerie, durch Mmtärvosten. sowie berittene Patrouille» abgeiperrt —* Im Gewerbeverein sprach in der gestrigen, überaus zahlreich vesuchte» 'Bortrags-Bersammlung zuerst Herr Gewerbe- jchuloberlchrer 'Nitzsche über die neue deutsche Recht- jchreidung. Nach einer historischen Einleitung Uder da- Zu- Ilandekouiuien der nunmehr festslebenden allgemein ailtigen Schrerü- we se. die in der Hauptsache den Berathungen der beiden in Berlin abgehalleuen Orthographie-Konferenzen von 1876 und 1901 zu danken lsl, beleuchtete Redner die wichtigsten Unterschiede der von Osierg 1903 ab >n allen deulichen Schulen anzuwenvenden neuen Rechtichreibung gegenüber der herkömmlichen Schreibweise und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß auch Oesterreich, die Schweiz und die i» Auierika lebenden Deutschen sich den Bestimm ungen dieser neuen Rechtschreibung anzuschlieyen gewillt sind. <Ber- gleiche unseren giissülirltche» Bericht über d>e neue Rechtschreib ung vom 28. November d I > Wesentlich sür die allgemeinere Anwendung und Berbreilung der neuen Schreibweise ist auch der Uiniland, daß dieselbe nicht blos in den Schulen, sondern auch im amtlichen Verkehr der Behörden allenthalben benutzt werden soll. Tie wissenswerlheslen Abweichungen vvui Herkömullichen sind in gedrängter Kürze in einem Büchlein enthalten. daS der Vortragende II den nächsten Tagen im Verlaae von H Schultze-Dresden er scheinen lassen wird und das namentlich d e un praktischen Leben, in der Verwallunq. in Handel uud Gewerbe häufig vorkommenden Wörter berücksichtigt. — Ten Hauploorlraa deS Abends hielt Herr Tr. E. Deckert über: ..Die Vulkanausbrüche aus Martinique und St. Vincent". Weder die Zerstörung von Sodom und Gomorrha — so führte Redner auS — noch der lliitergang von Herku.aneum und Pourpeji bilden ebenbürtige Setteniiucke zu der gewaltigen Kalasirophe, die am 3.^Mai d. P- über die beiden Antillen-Inieln Martinique und St. Vincent Mont Pelee sMaruniguej und der SoutriLre ITt Bwcents. Der Vortragende ichllderie zunächst auf Grund eigener Anschauung — Herr Dr. Teckert hat im Sommer <898 die kle.nen Antillen be reist und auch den Mont Pe.öe bestiegen — sowie an der Hand selbst ailfgenommener, un Lichtbilde reproducirier Photographien die herrlichen Tropenlandichafien und die w.chtigslen Niederlass ungen aut Martinique. Santa Lucia und st. Vincent, um sodann im zweiten The.Ie seines Vortrags die Bilder der Verwüil'ing zu entrollen, die der verhängniß- volle 8 Mai dieses Jahres und die Nachläufer der Haupikatasirophe <am 20. Mal und 30. Augusts hervorgerufen haben Nicht ohne Bewegung ließen die Zuschauer — wohl 1000 an der Zahl — die erschütternden Darstellungen der zusammen- geiiurzreii Häuser, der zur Einöde verwandelten Kulturen und Plantagen, der nur mit einzelnen Körperthelen aus der Ajchen- und schlammdecke hervorragenden Menschen- und Thierleichen, der von ausgeworfenen flelsblöcken zerschmetterten und ver- ichutleteii Tropeittväider, der brennenden Schiffe uiw an ihren Augen ooruberziehcn. Stellt doch die Gegend von St Pierre, der Hauptstadt von Martinique, heute nichts Anderes dar. als ein ungeheueres Massengrab alles einst so blühenden Lebens und Wohlstandes! Tie Eruptionen der soufriöre aus der südlicher gelegenen Insel St Vinceni sind zwar ungefähr noch zehnmal macht ger gewe'en als die des Mont Peläe auf Martinique: dennoch isl der Verlust an Menschenleben und werthvollem Besitz in dieiem Balle weniger bedeutend als aus Martinique, wegen der größeren Entfernung bedeutenderer Städte vom Unglücksherde. Tie Todesursache ist bei den Umgekommenen weniger in der Zer- Ichmelterung durch Steinblöcke, auch nicht in der Vernichtung durch eine gifterfnllte Atmosphäre, als vielmehr im Einothmen gluth- heißer Wasierdämpse zu suchen. Was die Entsteyuna der vulka- n.scheu 'Ausbrüche unlangt, >o wird vcrmuthet. daß der Meeres- grund i» der Nachbarschaft der be ben Inseln eingesunken ist.,wo durch aus den 'Bergen der Eilande Erdnsse und spalten entstan den sind, durch welches die durch das Emsinken zusammen- gedrängten feurig-flüssigen Massen des Erdinncrn Hervorbrechen konnten. Redner gab der Hosmung Ausdruck, daß bereits die nächste Regenoeriode die mit Asche und Gcileinsmassen bedeckten Inseiflächcn derartig günstig beeinflussen und umgestalken werde, daß auch h er alsbald „neues Leben aus den Ruinen erblühen" werde, zunächst wenigstens neues Pflanzenleben. so daß bis zu einem gewissen Grade das Wasser die Wunde wieder keilen würde, die das Feuer getchlagen. Langanhaltender Beifall folgte dem hochinteressanten Vorträge. — Zuvor halte der Versamullungsletter, Herr Stadlrath R. Hartwig, einen unlängst euiqcgangenen Frage- zettel dabin beantwortet, daß die vielfach in unserer stadt zu be obachtenden neuen elektrischen Bogenlampen mit rütb- lrchem Lichte sw e z. B üi der Breitestraßef ihre verstärkte Leuchtkraft dem Umstande verdanken, daß den Kohlenstiften dieser Lampen gewisse Hellleuchlende Erden beigemischl sind, wie solche sich in den Auer-Glüklicht-Strümpfen vorsinde». Nächsten Mon tag ündet der letzte Vortrag vor der Wechnachtsoans« statt: Herr Recilator Wagner von der Berliner ^.Urania" wird einen Licht- bilder-Vortrag über „Die deutsche Ostseeküste" bieten. —* Tie unter dem Protektorate Ihrer Majestät der jkönigin- Vittwe stehende Vermittelungs stelle für weibliche Arbeiten des Johannes-Vereins. Vicroriastraße 22. bat iür das W«ihnachts'e>t ihre Behände an Handarbeiten auf das Reichbaltiai'ie ergänzt und ist rn der Lage, an neuen Muttern, 'chönen Modellen und Arbeiten das Beste und Modernste ihren Kunden zur Verfügung zu stellen. Tie Geschäftsstelle nimmt noch aber begrünte denselben Euaeu d'Alöert nach einmaligem 'oren schon als 'erngen Künstler und bezeichnete ihn ioäter als den E nzigen. der sein Erve anzulrelen berufe» sei ll. Zt. t Durch das im Verlage der Franck'schen Verlogr-bandlung in Stuttgart veröffentlichte Werk: „Vebse. Illuikrirte G«' > chichte des pre » ßjschen Hoses vom GroßenKnr- f ü r >t e» bis , u in T o d e K a i i e r W i l k e l in s l . fottgesevt von Vehie recliririx' <in 2 Bänden 'ein gebunden 18.50 Mk > iit der Weivnachksbucherriiarkt um eine E 'cheinung bereichert worden, die dos Beiwort ..intereiianl" ledenialls im Koben Grade verdient Kurl Evuaid Veh'e i>t ein ilchsiicher Oleschichksichreiber. der 1870 n Sliicien itarb. Tie Ertonchung der Ge'chickte der denkichen Hö'c ieit der ilieformation bildete den Hauvtaegeniland seines winenschatlltcken Strebens »nd es iit ja auck nicht zu verkennen, daß dieie bisloriiche Erkenittnißauelle sehr demeikenswcnhe Beiträge zur Landes und Kulkiirgeichichte liefert, insbesondere mit Bezug au» die Eborakkeie der leweiligen Herr'cher und die »i den bocknen Zlegione» wirk'amen geiilia-sitkliche» un» voliiochen Inwiilic Tos Leitmotiv ieincr Geichichke des vreußiuhen Hvi-'s be,elchnei Veliie iclbit mit de» Worte»: „Heutzutage >» es eine weit bessere Politik für die Kabinette, die volle Wachheit aus rechen zu lassen: ein herzhaftes Eingeitelie» der Schatten '.ergt. daß man das Licht nicht icheut; ein heroisches Be- tenntniß der Mängel läßt an, beiten erkennen, daß nian guten Verlaß ha! au> d»S. was trotz aller Mängel bleibt " Dieses Pnnziv iit gewiß zu billigen und ebenso verdient es Beifall, daß Vehie in leicht slwsiger. allgemein verständlicher, iogar volksthümlicb zu nennenocr Sprache schreibt und mit viel subicltivcni Temoeromcnk >ein Urlheil fällt. Es g>eb> eben zwei 'Arten der Ge>chichlichirit»ina, die Ranke sche völlige — ioweit davon bei einem nien'chl chen Ge>sie überhaupt die Rede >ein kann — PvrauSsrtzu»aslosigk«tt. die eveine Ldickti- vikät, daS olympische Tinonen deS Forscher» über allem Wcch'el. Werden und Vergehen des meaichlicken Ge>chlechis. und die mehr chbiektiv gefärbte Geickickisberrachkung. die. falls der Fo-scher dabei niemals von irmem koken wissenichattlichen Pieve'ial berunterttitt. an sich genau so berechtigt in. wie iene. namentlich, wenn sie von einer feurigen nationalen lieber,eugung und Bege strruna wie bei TreiBLkr. dem edelsten und beseuilamnen Benreier dieser Richt ung. gettagm wird. Was ober be' einem so umfasienven Gellte w>e Tieinchle böchuer Vorzug .n. läßt Vehie aus den feiten Gleisen e ner streng Irik>>chen Geichichtsichrribung hsters beraus- gleiien und giebi ic ner Lariiellung einen bald mehr, bald weniger hcrvvruclenden 'Ansriich des Romanhaften. Feuillekonistischen. worunirr dann die geschichtliche Obiekttvilät Schaden leidet, so daß Vehie's :Ne>nliate und Urlbeile. >oweik sie sich nicht aus u»aiifecbl- dare Aittoritärrn stützen, mit Voisicht anfziinebnie» sind. Auch macht sich störend das allzu fühlbare Bestreben des Verfassers gellend, der Tarfiellinig durck eingehendes Veiweilen de, den ver faulten hösi'chen Sitteiizusranden geivifter Zeitpenoden den Oieiz des Pikniiten zu verleihen. Hiervon al>ge>ebci>. bietet aber das Werk im Ganzen zweifellos eine bochinieresranle Lektüre, an deren Hand es »ameiulich für den T deil der Leier, dem es weniger auf eine plastische kniiiche Heraus- ineiizeluna des ge>ch chtlichcn skpsseS. als vielmehr aus eine leicht verständliche Behandlung anlomml. einen uiigemei» fesselnden Reiz gewährt, die vei>ch>rdeiiartlgen ivcch>cl>eiligen Einslü>se zu verso gen. welche die höfiicde Umgebung au» dir vrcußiickcn Heirscher uns die Heriicher ai» ihren Hoi aiisübicii 'Am besten wirkt Vehie dn. wo er Abstecher nur das Geb et bciondeiS kennzeichnender geistiger Bewegungen und Veriiiunaen einer bestimmte» Zeit macht: !o ist beispielsweise icine Zchildciuna des Illuminalkn-und Rvieiikrelizerweikiis zur Zeit Fricdttck Wilhelms ll iekr an ziehend »nd initiuktlv. 'Bei der Beleuchiuiig desmiiiliich-pieriiriichen Treibens der Miiiiftcr 'Biictwiswerder i»id Wöllner übeikomntt den Leier die Empfindung, als wen» er sich mitten in einer der düsteren Phankaeinagorien von Amadeus Hosimann befände. Der nüchterne moderne Auikiäiungsnienjch und Realpolitiker faßt eS kaum, daß ein deraitigcr bigotter Ucberschwana. verbunden mit vlanmäßiger Ausveutung zu poliiisckki, Macklzwecken. über- bauvt vialtfichr Geltung eilanaen konnte. Vebse fübtt dieie Er- icheinung aus die allaemeine Erschiasfung nach der übermäßigen H ngabe an alle sinnlichen Genüsse, die der damaligen Zc t eigen war. zurück. Auch ionst diele» Kavitel wie „Königin Luise". .Feldzug 1866", .Blückcr". „Friedrich Wilhelm I V.",,Duell Rochow- tz nckeldrv'. eine Fülle von intrresfonien Einzeldeiten und anreaen- den GesicktSvunkren Zahlreiche in den Lext elngrstreuie Illustra tionen erhöben die lebendige Anschaulichkeit der geickilberien Vor gänge und Persönlicvkeiirn und nagen mit dam bei. das Go» sammkurrbeil über das Deik zu rechtferligen: .Wer Viele» bringt, wird Manchem etwas bringe».' KL...» jedc im-ibllche bedeutendste! tadellos Art zu» bandatbrit lusbe" ten Ausvesseruna ung und hält eine Anzahl der Käufer bei der ! de» Johannes-Verein» ertheut. fördert er ain Einnahmen zu ihren ÄunI —* Polizeideetcht eines Grundstückes der H>> «rd arer e w«ll>Iich< °». sie lq, re», von der w. ungleichsten Reuanserii,. Artikel vorrSlhig. Indem weiblich« Arbciien 'der fern« Aaslrägt . . . „zetterümen. da alle ivrndung jiickei. Ans de sind dem Hanssln mtrzutbeilen. — Ani der Bürg« ldeUuna »u 6. v. 4I371L ... straße wuidn, gestern Voimtitog zwei vor ein Losigeickin ge>vanitte 'Adtdeiluna . WUII , . Pferde ichru. wobei der «uncher vom Wage» stürzte und eine Strecke geschleift wurde. Er erlitt Verletzungen im Gesicht. —* Aeußeist günstig veilies am Sonmaa Abend ein Unfall aus der Annenstraße. wo «in Herr ausder Straßenbahn- schiene au - geglttten und in dem Augenblicke rwüchcn das G ei» grsallen war. als ein Wagen daderkam. Derselbe >chod brn Gestürzte» vor sich der, und dieser erlitt dabei nur elnr leicht, Verletzung an der Stirn. Der Wagen konnte vom Führer dmch klüftiges Bremien rasch zum Stehen gebrach« werben —» Tte Strafkammer in Zwickau veruiidelite den früher bochnngelebenen Jnbrikdrsitzkr Mar Zimmler wegen jahrelanger Wrchjeliälichiing in mehr als 90 Fällen zu 3 Jahren 6 Monatr» Gelängnlß und b Jahcrn Evwerlutt. —' «enerSeria»» »n ex>m»»r,»r vom S. T-zemdu. Da« Maxinium d«S Lusldruck« mu Uder 77S Mm. devrcki Millel-Aorwkgea, «ine Dtprkision unter 780 Mm. lagen über SNdwefl-Euiopa. Deulichlaed Hai rudigcS. iheila deitere«, Ibells nebliges, sanft aber trockenes und mnii wärmere« Weiler. — WahrichellUich lft Jarloau« der vettertage. im Süoen vürite Lchneeiall «inirelen. SageSgeschtchtr des Antrags X Deutlehe« Reich, lieber die Bedeutung Kardorfs herrscht in den Der Antrag har ,orm«ll d, Tarif» in dem nunmehr zur . de« ä 1 des Tarisgrjetzet die . .. den RegierungSe.nwurf desseiven. in Bausch und Boge« zu ge- uchmigen. E.n« Ausnahme hiervon macht er nur bezüglich einer Anzahl landwirthschaftticher Gerüche: aver auch sür diese stellt er nicht tue Zollsätze des RegierungScntwurss «m. sondern er er- mäzigt sie. Damit ist nicht gesagt, da» die von der Kommission feilgeteglen Tor.se nuu alle auch praktische Bedeutung erlqugea werden. Die« würde in Bezug aus die nicht durch Mindestsätze geoundenen Polttwnen nur bann emtreten. wenn es zu leuieii Vandelsoectragen käme: ln diesem Falle würde der Laus als autonomer, selostständiger Taris wucken. Bei den Vechandllmge« über Handelsverträge werden me.e der nicht nach unten gevandenea Sätze geändert werden und cs wird daoei möglich sam. zaylre qe Wunsche von Intcreisenlen besser zu berückiichligen. als es m manchen Punkten bei den jetzigen Sätzen des Kommiisioilslariss gejcheqen i<t. Daß diese Säge nicht ais clwas llnadänderliweL geilen sollen, stand von vornhere.n lest; hierdurch dürften die Be- iorgnifte, die bet manchen Jadustrien jetzt laut werden, erheblich adge'chwächt werden. X Aus daS bei der Gedächtnißserer der Angehörigen des Krupp scheu Werkes in Essen für F. A. Krupp an den Kaiser ge- sandle Telegramm isl folgendes Antworttelegramm ein- gelaufen: Den Beamten und Arbeitern der Krupp schen Werke, weiche zur Feier deS Gedächtnisses des verewigten Herrn Krupp versammelt gewesen sind, danke Ick von ganzem Herzen sür das Gelödniß unwandelbarer Treue und das Versprechen, das Anden- ken des Verstorbenen in Ehren erhalten und in seinem Sinne für das Gedeihen der Werke weiter arbeiten zu wollen. Wenn Be amte und Arbeiter ihrem unvergeßlichen Chef Treue Hallen, so ist dieses die beite Abwehr gegen die Angriffe, welche ehrlose Menschen gegen den Verewigten gerichtet haben, und die giftigen Pfeile, die von ihnen geschleudert, werden aus sie zurückspnngen. — Aus das von der Bciegichaft der Zechen „Hannibal" und ..Hannover" m Bochum an den Kaiser gerichtete Telegramm ist folgende Antwort eingelausen: Den zur einer Gedächtnisfeier für ihren verewigten Ehef versammelt gewesenen Belegschaften der Zechen „Hannover und „Hannibal" spreche Ich Me nen Dank für das Gelöbnis der Treue und Hingebung aus Ich vertraue der Ehrenhaftigkeit der deutschen Arbeiter, daß sie fortan jede Genie nschaft mit den Leuten abbrechen werden, welche durch schamlose Angriffe einen ehrenhaften deutschen Man» geopfert haben x In emer Ve>>nmmi,iiig de> Ernkrumspaktei in Köln iprach der Rcichstagsabgk0kdi>rIe Tnmdom über die Obitrnl klon im ReichSiage und versicheite. er könne Namens der gan en Eenlrumsvaitei die Erklärung abgeben, daß sie fest bleibe und Milib. sowie Ausdauer dazu aus dem Gedanken schöpfen werde, daß dicier Kampf der Redefreiheit deS beulfcbr» Volkes gelle und besonders der Erhaltung deS RrftbStagsmadirechis. tvexbes dmch nichts mehr gefähidek werde, als durch dieie Obstruktion. D>e Centriimsfiaktio» iei feit entschlossen. Alles daran zu setzen, um den Zolltarif durch,»bringen, kalte cs. was es wolle. x Tie Staaisanwall'chafi In Könitz bat ihrAus>chreiben von 20 000 Mk. Belohnung sür Enidcckung des Mörders octz Schülers Winter erneueit. X Singer hat an den stellvertretenden Vorsitzenden der GcschäftSordnungSkommission. Len Abgeordneten Nocren sEentr.s. folgendes Schreiben gerichtet: Die Mehrheit der Mitglieder der GeschäftSordnungSkommifslon hat den Antrag Gröber und Le- nassen: Drucksache 795, unterzeichnet. Dieser Antrag beabsichtigt an die Stelle de« Recht» die Willkür zu setzen. Statt oeslimmtei Rechtsnormen soll die Diktatur herrsche«. In einer Kommission, deren Mehrheit bereit ist, die Handhabung der Geschäftsordnung nicht mehr an Rechtsbestimmungen zu binden, sondern dieselbe des „freien Ermessen deS Präsidenten" zu überliefern, vermag ich nicht weiter als Vorsitzender zu suna.rcn. Indem ich hirrmil den Bor- sitz in der Geschastsordnunosrommission niederleöe, bitte ich Sie ergebenst, die Leitung der Kommission bi« zur Wahl eines Vor sitzenden gefälligst libernehme» zu wollen. X Aus Anlaß der Breslauer Kaiserrrde war gestern Abend in Bres.au eine sozialdemokratische Protest-Ver. sammlungcinberufen worden, 'n welcher der ReichstagS-Abgr- ordnete sür Breslau-West Eduard Bernstein einen Vortrag über das Thema: „Ter Umsturz im Reichstage" halten sollte. AIS der Polizei-Jnsvrktor, der zur Ueberwachung der Versammlung erschienen war, die polizeiliche Anme'debesche nigung prüfte, stellte er seft, daß die polizeiliche Anmeldung der Versammlung nicht für Montag, sondern erst für Dien«tag den 9. Dezember erfolgt war. Er erklärte deshalb sofort die Versammlung für aufgelöst und bat. den Saal zu räumen. Diese Aufforderung wurde zunächst mit Zischen, lärmenden Rusen und gellenden Pfiffen beani- wortet, und die Mehrheit der Versammlung schien nicht geneigt, den Saal zu verlassen. Die Unruhe war so groß, daß Redakteur Klüh« sich veranlaßt sah, an die Versammlung die Mahnung,n richten: „Parteigenossen, ich bitte, keine allgemeine Rilj>tstär<i zu veranlassen, damit man nicht wieder sagen kann: „Wlr wollen der Bestie den Zaum onlegen . Ich fordere Euch aus. in aller Ruhe hinausziigehen, Ihr könnt nachher wieder hereinkommen, das verwehrt Such ja Niemand." Es dauerte indeß erheblich länger als sonst, bis der Saal sich leerte, und immer wieder Hörle Man lautes Rusen und Pfeifen. Sonstige Zwischenfälle ereigneten sich jedoch nicht. X Frankreich. Im Laufe einer Versammlung der Seeleute Marseille wurden Bricft verlesen, in denen die Fischer von " " Berr ihre Zustimmung zu dem Ausstanoe aus- ch die Svndtkale der Tischler. Bäcker und Schlächter dem Ausstande an Die Versammlung nahm eine der sämmtliche Vereinigungen aufgesorderi „ - se tbeilzunehmen. — Admiral Rouvier und Präfekt haben an den Vorsitzenden de» Syndikats der Rheder «ln Schreiben gerichtet und darin die Bedingungen eines von dem Syndikat der Seeleute verfaßten Abkommens mitgrHeüt. Die Rheder haben in einem Antwortschreib«« die neue» vedur» ungen der Ausiiändigen abgelrbnt. x «»erlka. Präsiden, Rooletzelt emvlina in Nachlnakon den Verriet« Deuilcrl.ind» für die Anstzrilang tn St Louis. Geh. Oberregierunasrakd Lewald. Im Laufd der N«,«. redung sagte Letzterer, b« Wunsch des Kais«». Deui'chland solle ttln. werde kn Lrfw Cannes und sprechen. Au schließen sich L aaesordnung an. in - werden, an dem Mampft der Präfekt haben an den aus der Ausstellung gut vertreten üllung geh«,.
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