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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.01.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260112018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926011201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926011201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-12
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.01.1926
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Nr. IS Seile S ^ — »Dresdner Nachrichten* — Weit»»acl»Ir.seiern WelhuachtSdeschrruag deö ReichSverbaabe» Dentlcher Krte»«. beschädigte» ul«. Lin bochsestliche» Blld bot am Montag der Saal de» „Eldorado" dar. wo wieder einmal unelgennützlge Nächstenliebe de» Armen ei» reiches Weihnachten bereitet hatte. Die Orts gruppe Dresden — ». Bezirk des Relchsverbandro Deuilcher Kriegsbeschädigte» und --iiiterblicbeiien belchenlte nicht weniger als 886 Kinder und lü Kriegermüitcr mit Kleidungsstücken, prak tische» Lache» und den willkommenen kleinen Liihigkeiten. Dt« Ausmachung der Feier war originell und inieresiant. An der linken Laalwand halte man eine guigelchulte Kinderkapelle postiert litt. Vvllsschulci, die mit Lanlenspiel, 'Violiiibegleilung und Gesang die prächtige VvrttagSsvlge i» köstlicher Weile umrabmten. Rach einem von einem kleinen Mädchen ausdrucksvoll vorgetragenen Prolog hielt der erste Borliyendc Pawelzig die Begrüßung», aniprache. in der er innigste Herze,iSldne an,»schlagen muhte und mit packenden Lätze» die Vielte als den Inbegriff des WeihnachiS- sestes heraus,uaroeiie» vcrslaiid. Dann lolgte ein in seiner Eigen art entzückendes WeihnachiSipiel: ..Ruprecht» und EhristkindS WcihnachtSlahrt" ovn Helene Hübet ch. Bühne und Kinder im Züsch,cuerranm spielten wechselseitig zusammen. Mi« unendlicher Geduld hatten die Lpieiletter, Hehrer Haackc und ll h l e m a n n, sowie Fräulein Winkler, die grobe Kinderschar in ihre verschle- denen, zum Teil gar nicht einlache» Rollen ctngesührt und ein senelnSes Zulauniieulviel erlebt, wie »>a» es nicht eben bäuitg sieh». Knecht Rupreibt. Frau Holle, die faule Marie, da» Ehristkind. der Ritter von EiS^apse», die Ziverge und Pllaumcnlossel. die Zchnee- slockcn und Hampelmänner, die Psesserkuch.-nlrau mit ihrem Manne aus Olbeitihaii. und nicht zuletzt die vielen Kinder au» dem Zuschauerrauine. die dem Weihnachtsmann« aus der Bühne ihre BerSlei» sagten — da- alles waren kleine Glanzleistungen voll kindlich-herziger Frische und innerster Hingebung. DaS Lpicl war ganz frei von der sonst io oft sühlbaren Gezwungenheit und brachte den Bcranstalieru reichen, wohlverdienten Beifall. Nach weiteren Borträgen Heiner Mädchen und Worten des Danke- feiten» de» Vor- sihenden a» die Wohltäter der Kriegsbeschädigten und -Hinter bliebenen fand dann unter Heilung von Kamerad Lange und .Kreisleiterin Ddhneri die Bescherung statt, bel der der Hubel der Belchenkie» ans- höchste stieg und sich wiederholt in rührendster Weise Ausdruck verschaffte. Es war ein Weihnachten der Liebe, wie es sich die Beschenkte,i und »io Elaste nicht schöner und sttmmung». voller denken konnten. Der Militärvcrein I Dresden versammelte am 8tt. Dezember seine Mitglieder nebst Angehörigen z» einer wohlgelungcnen Weih nachtsfeier im Laale des BereinsheinieS „Ltadt Petersburg". Die gntbcluchte Beranstaltnng wurde durch eine kurze MonatSversamm- lung eingeleitel, in deren Berlans die Toten deS Verein» unter den Klängen des Liede» „Hch halt' einen Kameraden" geehrt wurden. Der Borsteher gab bekannt, dost der Berein auch in diesem Jahre in der Lage gewesen sei, einer gröberen Anzahl seiner bedürftigsten Mitglieder mit Geldbeträgen eine WethnachtSlrenbe zu bereiten. Weiter gelangten durch die anezlennenSweric Vermittlung de» .Hnvaltdendant" an 82 der Aeltesten ln, Vereine tBelcranen von >864, tttt, 76 711 namhalte Unterstützungen zur Verteilung, Flotte Tanzweisen bei strahlendem Hichierbaume leiteten zum geselligen Teile über, der die Mitglieder hei wechselnden ernsten und helleren Vorträgen von grob und Nein in froher Lktmmnng noch lange zu- sammeiihlell. Berein K W. Elans,. Am Lonnabend fand in den Räumen de» Keg!erl>eimS die Weihnachisieier de» Berein» K. W, Elaub, ehe maliger Lchüler der Tiö-Hter-Fachktalck der Ltädtischcn Gewerbe- schule, statt, ntt kleine Elirlslbäuine schmückten sämtliche Tische de» LaaleS, Der Vorlißende Ltaöirai Obermcistcr Heinzc begrüßte Ehrengäste nnd 'Anwesende, »nd dankic allen denen, die es ermöglichi hatten, dast auch diese» Hahr wieder gegen ltttt Kindern eine Weil,- nachissrende geniachi werden konnte. Die Kinder hatten a» einer groben Talei Platz genommen, lieben sich Kassee und Kuchen gul- schmecken und ivnrden dann von, Knecht Ruprecht mit Wcihnachis- gabcn bedacht. Fröhliche Kinderreigen und ein lustiges Kaipcrle- spiel erhöhte die Freude der Kleinen. Gesang nnd Laulen-Vorirage sowie ein Tänzchen sttr die Hugcnü lnllien den Abend an». Der Berein übt die schöne Litte, ein WeihnachiSlcst den Kindern zu be- retten, schon über 25> Hahre an», und Hai damit vielen Menschen grobe Freude gen,acht. Die christlichen Elicrnvcreine an der 27. nnd ll. Volksschule ver anstalteten am ä. Hannar gen,einsam ihre Weihnachtsfeier. Wie im Boriahre hatte sich auch diesmal der Männer-Gesangverein der Firma Grumbt mit seinem tüchtigen Dirigenten, Kantor Nötzold, in dankenswerter Weile zur Verfügung gestellt, »m das Fest zu ver schönen Der Borst!.,ende des Vereins an der 27. Volksschule, Bruno Ebelt, begrünte die in scbr grober Zahl erschienenen Eltern und Kinder sowie Ehrengäste und hiep sie herzlich willkommen. Nicht zu letzt galt auch der Willkommen grub den lieben alten Mütterchen »nd Väterchen, denen die beiden Vereine eine» reichen Gabentisch gedeckt hatten. Autieröcm mnrden sämtliche Kinder mit Kassee und Kuchen bewirle», Inzwischen wechselten Mannerchore, Ansprachen de» Vor sitzenden des 'Verein» an der 41. Volksschule, Kurt Lippmann, de» Ehrenmitgliedes L cli n l, in a ch e r und des GcschäftssührerS de» Lan desverbandes der christlichen Elternvcreirie Lachsen», Kand. Ncu- ,n an», mit Zither- und Violinvortrügcn ab und fanden reichsten Beifall, besonder» die am Schinne de» l. und 2. Teile» gespielten reizenden Theaterstücke .,Deutsche Weihnachten" und „WaldmüllerS Weihnachten". Ehriftlicher Elternverein der 18. Volksschule. Die ln den Blumensäle» abgelialienc Weihnachtsfeier war umrahmt von Musik- ausfnhrungen des VlälerchoreS der Trinitatiskirche unter Leitung non Pfarrer Türke, von Gesang»- und Mustkaussührungen der An gehörigen und Kinder der Mitglieder und von gemeinsamen Ge sängen. DaS cbenialls von Kindern der Mitglieder ausgesührte Wcihnachtsstück „Die Schneekönigin" lieh viel Fleiß und Mühe er kennen. Nach Anlvrachen von Pfarrer Walter sHohannesktrchel und Türke > TrinitaiiSlirchcl, sowie Schuldirektor t. R. Hosmann schloß der Abend mii einer Bescherung aller anwesenden Kinder. Wohltätigkcitsvcrcin Sächsische Fechtschule, e. R. Hn den meisten Zweigvcrcinen linden in den letzten Wochen Weihnachtsfeiern statt- > gesunden, wobei würdige Bedürftige Kleidungsstücke, Gel- und j Lebensmittel erhielten, die durch Lotterien, Veranstaltungen und Sammlungen eingeheinisk waren. Nach den eingcgangencn Berichten dürfte der Wert dlelrr Wethnachl»ga»ea «000 Mk. abertchrrtie». Der Zweigverein Dresden hat dt, Gaben haupttächltch älteren Frauen in» Hau« bringen la„en. Rur ber Bezirk ^ hat am vorigen Sonn, lag «ine WelhnachiSbrschrrun« im Saale be» Erzherzog Albrechi ver- anlialiei. Einer Anzahl Frauen tm Alter von 7« bi» 8« Fahren sind Gelb und Leben-miiiel so reichlich beschert worden daß sie zwei Vis drei Monate davon leben können. Di» «ethxachiSfeter »er rchmefternschas, .B«r»l»»ra«nil,t>„ der Srankeapflegerin»«» Dealschtand», Gruppe Sachlea" batte «Ine zahlreich« Irtlnebmerlchar in dem seitlich g,schmückten Heim, Sedan- üraße 4. versammelt. Unter dem Kerzendaum erfreute «in kurze» aber gut gewählte» Festprogramm die Zuhörer. Die AuSlühiende» waren aröhientetl» Mitglieder der B. O. K.D. Holvrebiger Keßler hielt wie alllährllch ln dlelem Lchwesternkrelle nach Berleiung der allen trauten Welhnacht»gelchlch,e lein, Festansprache Er wußte sich in leinen warmen und lebendigen Auslegungen in das Beruls- lcben der Schwestern einzustellen. Ein gemeinichalilich gesungene» .Stille Nacht" beschloß den ersten Teil der Feier, woran sich «ine gemütliche ErsrtschungSpaufe mit Dee und lelbstbereitelem Gebäck an- fügte. Der zweit« Teil be» Programm» begann mit einem leidst- verlahten Gedicht einer der Schwestern, worin sich besonder» der Geist be» Heim» und dle lürlorgende Mütterlichkeit seiner Oberin lundgab. Nach weiteren Gelängen wurde zur Gabenverteilung ge- Ichrltte», Für bl« Invaliden Schwestern, denen zu ihrer kargen Rente eine Festgabe stet» hochwillkommen ist, hatte die Treue und der Korpsgeist ihrer arbeitenden Kolleginnen gesorgt, lo daß auch Ne frohe Weihnacht feiern konnten. Auch die vielen Fürsorge- und Ge meindeschwestern au» Dresden und Umgebung dursten für ihre Schützlinge reiche Ernte halten. Wie alllährllch hatten dle Briese der Fra» Oberin an Dresdner Firmen elnc große Anzahl guter »nd wertvoller Sache» trotz der schweren Zellen zusam,»engebracht. Da zu kamen noch dle lm Schwesternhelm selbst in wochenlanger liebe voller Arbeit vcrsertlglen Kleidungsstücke. Der WvhllättgkeilSverei» »nd Stammtisch „Hellere Gesellschaft", Dresden, hielt lm Hlallcnischcn Dörfchen seine Weihnachtsfeier, bel der wieder 20 alle, bedürftige Mütterchen »ill reichlichen Gaben und einem Geldbetrag beschenkt wurden. Nach einem Ouartellvortrag iM. G. B. Loreley-Gewerbeircibcndel sprach Pfarrer Zeißig von -er Hakobikirche. Er schilderte in schönen Worten den Wert deS Feste» und die Gebcsrendigkeit der Mitglieder der Heileren Gesell schaft auch in dieser schweren Zeit. Ter Ehrenvorsitzende Max W i » kler sowie der fetzige Leiter de» Vereins HohanncS Heintze halten alles aufgeboien, um den Gabenlisch so reichlich wie möglich zu decken und den guten Ruf de» WohliäligkeilSvercin» Heitere Gcsclllchas! hochzuhalicn. Nach einem von Frau Hosianna Wlnkler gesprochenen WeihnachtSprolog führte die Tanzschule von Fr. G. Balte mehrere reizende Tänze ml, 12 Kindern aus. währenddem die Mütterchen ml! Kassee und Stollen bcwlnei wurden. Ein gemüt liche» Tänzchen hielt die Mitglieder und Gäste noch längere Zell im engen Kreise zusammen. — Mictcrschntzsicsodacbnna «nd landwirtschaftliche Werk» Wohnungen. Die Frage des Arbeite»mangels in der Lottdwirt- schast und in Verbindung damit die der Freimachung der mit Betriebsfremden besetzten Werkwvhnnilgen ist so brennend geworden, daß ibre Lösung angesichts der schwierigen Lage der sächsischen Landwirtschaft nicht länger mehr htnausgezvgen werden kann. Die L a n d w i r t s ch a f t ö k a m m c r hat sich in einer Eingabe an das W rtschaftöministerinm gewandt mi, der Bitte, die Einleitung einer Erhebung über den Umsang der besetzten landwirtschaftlichen Werkwohnungcn durch Be triebsfremde zu veranlassen, ähnlich wie es die preiisiischc Ltaatsregicrung bereits zugesagt bat. Man er blickt in der entsprechende» Abänderung der gesetzlichen Be stimmungen ein wirksames Mittel zur Bckämpsung der Landslncht einheimischer Arbeiter. — Ein nnzwcisclhast niederträchtiger Betrug bildete den Gegenstand einer Verhandlung vor dem Amtsgericht Dresden. Der IE zu Ottrndvrf-Okrilla geborene, wiederholt vor- bestrafte angebliche Landwirt Hugo Kurt Aurelins Grciner haue vis z»m 1',. August 1024 eine LIrase verbüßt, war un- initlelbar nach erfolgter Entlassung mit dem Pflegevater in Streit geraten und hatte dann Dresden alSbald verlassen, .Zuvor suchte Grciner eine Händlerin auf, deren Sohn zu damaliger Zeit in der Gefangcnanstalt Dresden 11 eben- falls eine Strafe verbüßte. Er stellte sich dieser als staat licher Füriorgepflcger vor und erklärte, wenn sie 150 Reichs mark zahle, könnt« der Sohn sofort entlassen werden. Selbst ohne Mittel, gelang cs der Händlerin und Mutter, 30 Mark zu beschossen, die der falsche Fürsorgepfleger in Empfang nahm und eine Bescheinigung ausstellte, nach der der Sohn zufolge ministeriellen Beschlusses am lö, August 1021 zu entlassen >ci. Als die Händlerin am anderen Tage in der Gefangcnanstalt Dresden II lMathild-cnschlößchens erschien, muhte sie hören, daß sie das Opfer eines gemeinen 'Betruges geworden war. Grelncr konnte erst vor einiger Zeit ermittelt werden. Ter rückfällige Betrüger erhielt vier Monate Gefängnis auserlcgt. Der Amtsrichter billigte dem Angeklagten aber eine dreisährie Bewährungsfrist zu unter der Bedingung, das, er der be trogenen Frau die damals erlangten 30 Mark biS »um I. März d. I. zurückerstattct. — Zwei große Schwncksachen» nnd Silberdiebstähle be- schäsitgeu gegenwärtig die zuständigen Polizeibehörden. Eine Frau Wolf ans Berlin hatte am Ncusahrslagc im Sov ri ll viel zu L b e r w i e s e n t h a l ihren Brillantschinuck, ein Brillantkvllicr ans Platin mit vier Anhängseln, eine mit Brillanten besetzte goldene Brosche, goldene Herren- und Damcnringc, mit Brillante» besetzt, und andere Sck»n»cks>ichen im Gesamtwerte von 20000 Mark in einem Wildlederbeiuel z»r Aufbewahrung übergeben. Dieser Beutel ist von einem Schreibtisch weg von zunächst noch unbekannten Spitzbuben Vlen»lag. ir. Javvo- 1Y2S entwendet worben. — Im NitterFnt RauI> litz. Amttzhaupt« mannschast Meiden, wurde «in Einbruch verübt und grob« Beute, zuuicist an Silberlachen aller Art. gemacht. Der oder dir Einbrecher sind auf eine im ersten Stock best »blich« Veratide» gestiegen »nd von dort aus in die Räume ciiigedrimgen. In der Hauptsache wurden Taielgeräte aus Silber. Leuchter u'w. erlangt. - Die ..«. e. O." lVereini«»»« »de«. O»err«.ll»»ler Dr«»de». H»h«v»ftadtf feiert« lhr 22. SitllungSIeft ln hem srstlich geschmückte« Saale de» Stäöt. Au«st,llung»palas»»t. Da» Fest wurde rrdtsnet durch einen von K. W. Streit verlauten und aelvrochenen Prolog. Nach Gelanasvorirägen de» Opernsänger» Franz-Siephan Hanig schilderte der r. Vorsitzende t» kurzen Morien den Verlaut de» ver» flo„encn Bercln»iahre» der dir Vereinigung wiederum «ln große» Stück vorwärts gebracht hat. Dle hervorragenden Darbleiungen auf dem Flügel de» Hochlchullebrer» am Dresdner Konlervaiorlum Earl Veramonn illhovlnl bildeten den Abschluß der Vorlräge Der Tanz verelnlgl» dle Besucher bl» In die lväle Slunde ln dem bel »er „V. e. O." bekannten vornehmen Rahmen. Alm-surrk-rogramme. Dienstag, de« t». Januar Ißt». Mitteldeutscher Sender. Dresden Leipzig WirtlchastSrundfunk: ltt Uhr: Wtrischaltsnachrichten Woll- und vaumwollvrrU«. ameitlanttäie MelaUmetdungen de» Vorabend» »ck>v lthr: do.: Devtlen, «aumwolle. Handwlrtlchast, Berliner Metalle amtlich u. Del Noilz. 4,4k> dis k> Uhr: Gelchalillche Miiiellnngen ittr» Hau», ti Uhr Wirtschalisnochrichlen: Wiederholung von ß.M Uhr. а. ld Uhr: do.: Fortsetzung lür Baumwolle. Londoner Metall« amlNiti und Landwlrllchalt. б. 20 bis OM Uhr: ltzcschäslUchc Mltlcllungen kür» Hau». Rundsnuk für llnierhalluug »nd Belehrung: lv.ttt bis lv.ld Uhr: Winlrrwellerberichte des Sächs. Berkehr»- vcrbandcS. lv.ld Uhr: Was die Zeitung bringt. ll,4d Uhr: Wetterdienst »nd -Voraussage der Wetterwarten Dresden, Magdeburg. Weimar. l2 Uhr: Millagsmusil aut der Hupseld-Phonola. lLckld Uhr: Nauener Zeitzeichen. l.IK Ubr: Pre»c- »nd Börsenbericht. 4 bis bM Uhr: Rachmitiagskouzert d«S Leipziger R»»df«nk« orchesters. k>.3v bi» 6 Uhr: Leseproben au» den Neuerscheinungen aut de« Büchermarkt. 6M bi» 7 Ubr: Espcranio-Kursu», gehalten von Professor Lr. Dirtterle, Direktor de» Esperanlo-gnftitiitcS. Programm der Mitteldeutsche» Sendestelle Dresden lür teld« Welle». 7 bi» 7,80 Uhr: 8. Vortrag des Sächs. Arbeit»- »nd WohlsahrtS- nilnistcriiimi" Ministerialrat Pros. Tr. Thiele: „Wie bleib« ich ge sund »nd arbelt»sählg?" 7.80 bi» 8 Uhr: d. Betrag au» dem Znkln» „Einführung in di« Sterii'unde." Dr. H. H. Kritzinger: „DeS KoSmo» eherne Gesetze — nnd wir?" 8,ld Uhr: MUItSr-Kvazer«. auSgekühri von der Kapelle de» 1. <Hägcr-l Bataillons ltt. iSächs.l Hns.-Regt. Leitung: Lbermusik- Meister H. Thiele. l. Weber: Ouvertüre zur Oper .Oberon". 2. Mcnerbecr: „Fackcltanz". 8. Schmeling: Der alte Berner Marsch. 4. MaScagni: Große Faniasic an» der Oper „Cavalleria Rusticana". Pre„cl: „An der Weier", tt. Ziehrer: Nachtschwärmer. 7. Der Torganer Marsch. 8. Der Hobensriedbcrger Marsch. Anschließend ieiwa IN Nhrl: Preaebericht und Svortfunkdiensi. IN bis ll,80 Uhr: Funkbrettl von Leipzig au». Mitwirkend«: Lene Eichler ilnstige Lieder!. Walter Kurze iheliere Rezilationens» Dculsche Lanlensänger »Lieber zur Lautet und da» Rundsunkorchester. VerNner Sender. 4.80 bi» 6 Uhr: Rachmltiagakonzer« der Berliner F»«k-S»»«lle. Lkining, Kvnzerimeister Fcrdn Kaukkman 6,45 Uhr: Stund« mit Büchern: „Rene Novellen". Otto Sitz: „Novelle um Gott". — Porto Vandello: „Romeo und Julia". — Marlin Borrmann: „Ton Huan der halben Tinge". — Alfred Polgar: „An den Rand geschrieben". — N. L. Stevenlon: „Au» Nord nnd Süd", — Henrq BFranb: „Da» Martyrium de» Dicken". — Knut Hamsun: „Gesainmelte Novellen". Hans-Vredvw-Schul«. 7.15 Uhr: Englisch tR. Herdman Pender, Lektor an der Uni- versiiät Berlins. 7,50 Uhr: Geh. NcgierungSrat Lvhr, Ministerialrat Im Reich»- ernährungSministcrium: «Die Bedeutung de» deuilch-italtenlschen Handelsvertrages". 8,8N Uhr: Rezitatloue». Gesprochen von Tr. Erich Fortner. » bis ltt Uhr: Kammermusik von Haydn bi» Schönbrrg. 8. Adend. Beethoven-Abend. Havemann-Quorielt: Prof. Gustav Havemann il. Vtolinel, Georg Kniestädt <2. Ptolinel, Han» Mahlke sBlolai, Adolf Steiner ivellol. Mttwirkcnd: Nudols Schmidt iKlavierl. Karl Rcitz <2. Btola). t. Sonate für Cello und Klavier, A-Dur. 2. Stretch- quinleit C-Dur, Opus 20. Anschließend- Dritte Bekanntgabe der neuesten TageSnachrtchten. Zeitansage Wetterdienst Svorinachrichien Theater- und Filmbienst. I0M Uhr: Winke sür Funkbastler lOb.-Hng. Otto Rairz). M8S»W»>WM-»--ssss--SWW»W»^»^^»»WWW. 8teckenp5erü 8eike äi, b«,k, UUenmllcsireike kör racke veia»« liauk vmö blenürnä »cüüaen lein« liberal! ru baden. surd mit Orimnieiiten überladen sind, das, sie jeder Beschrei bung spalten. Die ganze Geschichte ist ein solches Durchein ander und van so ausgesprochen schlechtem Geschmack, dass die lächerlichsten Fälschungen, die in einer Jahrmarktsbude als Preise auögcboten werden, im Vergleich damit noch als Muster von Einfachheit und klassischer Strenge erscheinen." Sinnbild des Berggipfels. Bon Will Vesper. Vor einigen Jahren fuhr ich mit dem Rade durch das südliche Tcnlschlanö von München über Memmingen, Fried- richshascn, um den Bodcnsce herum nach Stein am Rhein, bei Schasshausen vorüber, und kletterte zuletzt von Waldshut aus die Straße nach Höchenschwand und St. Blasien hinaus. Tagelang flog das Land wie ein bunter lebendiger Teppich unter und neben mir hin. Das Auge war zuletzt müde ge worden. Ich sprang selbst am Nhcinsall nicht mehr ab und lieh das Rad flußabwärts lausen. So sah ick es gar nicht ungern, daß ich am Morgen, aks ich in Waldshnt ans dem Gasthofe trat, die Welt mit dickem Rheinncbcl so verhängt fand, dach ich kaum die gegenüber liegenden Häuser nnd die triefenden Bäume an den Straßen erkennen konnte. Als ich ans dem alten Städtchen heraus war. lag es nach zehn Schritten schon unsichtbar hinter mir in der grauen Flut versunken. Die Straße stieg unter meinen Füßen langsam bergan, das Rah lief, bcauem geschoben, wie ein lebendiges Wesen »eben mir her. Stunde um Stunde verging. Ich manderte unverdrossen, nach den warmen Sommertagen von der Kühle erfrischt, vorwärts. Es wurde mir recht deutlich, daß wir unten am Boden eines meilen- tiefcn Ozeans wolmcn. Er floß, sichtbar geworden, in grauer Flut um mich. Nirgends eine Farbe. Und doch lag gerade deshalb der ganze zurückgelegte Weg in hellster Buntheit vor mir. Einzelheiten, die ich tm Vor- beifahren gar nicht „gesehen", nicht bemerkt hatte, standen auf einmal greifbar da und gewannen Bedeutung. Ich wiederholte im Schreiten ein altes, gern geübtes Spiel und begann die Fahrt in Gedanken von vorne, ließ sie vor mir ablnufen wie einen bunten Film und betrachtete in schöner Ruhe alles noch einmal, eindrucksvoller aearnwärtiger. als es in der Wirklichkeit gewesen mar. Merkwürdige Ein- ricklung. dieses Gehirn! Wie genau, Haarschars genau eS ausnimmt und wiedcrgibt: die Biegung der Stratze. der Stein, dem ich auSgewlchcn. ein Hund vor einer Türe, «in« «atze auf einem Fensterbrett. Menschen im Feld. Bäume, springende Wiesel. Bügel in der Luft, Dörfchen, Fensterläden und Blumenstöcke »nd der Klang von Stimmen, das Hämmern einer Schmiede, alles war leibhaftig da, und ich ließ es mir Vorspielen aus einem innere» Theater, in dem Himmel und Erde Platz haben. Die Augen, ossen in den Nebel gerichtet, blickten stundenlang innerlich. Plötzlich kam von oben her eine Helle. Ich vermochte mich gar nicht so schnell umzustcllcn. Mit dem Kopf stieß ich buchstäblich durch die Nebeldecke. Die Knie. Füße, waren noch von grauer Flut umspült, aber oben war es ganz klar und eine Helle wette Landschaft lag plötzlich In aller Sonne vor mir. lieber mir blauer Himmel, nordwärts nahe ein Dorf, südwärts über dem Rheintal eine weiße Nebclcbene und da hinter das, um dessentwillen die ganze Fahrt vor vielen anderen wie ein Symbol mir tm Gedächtnis geblieben ist. Ganz fern hinter dem wie weiße Watte gebauschten Ncbel- fcld, wie in der Lust schwebend, standen silbern und blau und doch in greifbarer Klarheit die Berggipfel der Schweiz, Alles dies in einer Sekunde von dem Auge ersaßt. Die nach innen gewendeten Blicke stürzten wie tnS Grenzenlose nach außen und umfaßten plötzlich die ferne Bergkette mit solcher Erschütterung, baß das Herz sich in der Brust aufrtß zu Tränen. Ich stand lange wt« am Rande einer Welt und sah jen seits des OkeanoS die Burgen der Seligen. Erst nach und nach fand ich mich zurück und betrachtete prüfend die eigene Erschütterung: .gefühlvoll lächelnd, wie sich ziemt". Und dankte doch dem Leben, daS mir einen solchen Anblick geschenkt als unverlierbares Eigentum. Im Wetterschreiten bedachte ich. welch ein Trost eS ist. daß cs Berggipfel aus Erden gibt. Andere Stationen meines Lebens sielen mir ein, wo der Anblick eines solchen himmel- ansteigenden Gesteins in schwersten und heitersten Stnnden das Herz beflügelt und über sich selbst htnauSgctragen batte, und ich verstand die tiefe Erfahrung des alten Wortes: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt." Die Wissenschaft sagt un». daS Nachdenken gibt ihr recht, daß einst alle Berge vergehen, daß sie zu Sand zerrieben und u einer grauen Ebene vermahlen werden Aber gewiß eben dann andere Menschen, und eS mag ihre Sorge sein wie sie leben können. Werden dann auch jene inneren Ge. btrge deS Geistes, die Menschen, die über die Ebene der Massen ragen, verschwunden sein? Ich weiß cS nicht und kann eS nicht denken. Aber eS ist da irgendwo rin Zusammen hang. Sind wir nicht auch dabet. fene geistigen Berge immer mehr abzutragen, zu Sand zu vermahlen? Ist die Ebene da» letzte Schicksal nicht nur ber Erbe, auch der Menschen? Bücher und Zeitlchrtslen. V „Gebrauchsgraphik". Monatsschrift zur Förderung künsi. lerlscher Reklame, herausgegeben von Profe„or H. S, Frenzrl. lPhünlx-IllusirallonSdruck und -Verlag, G. m. b. H„ Berlin LW. 68.) Dle Rr. 2 des Jahrgang» 2 d.eler Zellschrist erscheint al» Bonder- nummer „Amtliche Graphik und die künstlerisch« Repräsentation de» Reich«»". herauSgegeben vom Reichs kunstwart Dr. Redskob. In 1» Aussätzen verschiedener Versager werden hier -te wlchilgsten Fragen der Formgebung de» Reiche» be» bandelt und durch tbli Abbildungen erläutert. Sa» hierbei zu» Ausdruck kommt, ist nicht nur dle Aeutzerung amtlich und beruflich zuständiger Persünlichkctlen über dle Elnzelgebiete sondern e» tk ein in sich geschlogcnc» System praktischer künstlerischer ArbeU. lieber dl« von ihm vertretenen Gesichtspunkte praktischer dchärdlicher Kunttpflege äußert sich der RelchSkunsiwart selbst in einem Aussatz. Profegor Ehmcke, München ergänzt diese Au-sührungen und stellt da» Recht und dle Pflicht der Künstler gegenüber gewerbliche« Auf trägen fest. Da» KünstlerverzclchnlS erwähn« 70 Namen. In monographischer Gcschlogenhclt gibt da» Ganze AuSkunst über künstlerische, staatliche und rechlllche Fragen ber aktiven omtltchen Kunstpslege. Da« Heft Ist mehrfarbig ln vorzüglicher Druckau»süh- rung hergestellt. V Die sämtliche» DurchssthrungSbeftlmmnnge« ,« be» L»s- wertnugsgesrsie« nach dem Stande von Ende ISA, mlt systematischer Elnsllhrung und neuen ergänzten AufwerttingSkalender von Dr. Frltz Koppe, Rechtsanwalt. Haiipllchrlslletter der Deutschen Steuer- Zeitung, Berlin. lIndustrleverlag Spaelh L Linde. Berlin W. ll). Wien I.I Tie vorstehende Schrill enthält die sämtllchen Au»kührung»- bestlmnningen de» Reich» und Preußen», und zwar zu« Aus- wertungSgcsetz wle zum AnlelbcablösungSgesetz. Insbesondere ist auch dle große Durchführungsverordnung vom 2S. November 1025 bereit» ausgenommen und ln der Elnsllhrung instematltch bargestellt und in einem neu vervollständigten Aiilwertuna-kalender berück- stchltgt. In den nächsten Monaten ist ein« Reihe neuer Dermin« un- Fristen zu beachten. V DI« Landkarte. Unter diesem Dltel erscheint tm Oester« retchischen BundeSoerkag sür Unterricht, Wlnenschatt und Kunst lvorm. Oesterr. Schulbücherverlagl Wien l. Schwarzenbergstrab« S, eine neue Fachbücher«! kür tedermann in Länderan»nahm« un» Kartenwesen. Der Gedanke dieser vllchersolge hat Im Schoß« »et Kartographlfchen ArbettSgemeln'chast „Landkarte" lgegründet tn Wie« Im Jahr« 1922> Gestalt gewonnen. Ihr Anreger und Herau-gebe» Ist Dr. Karl Peucker. „Die Landkarte" will da» vlelsach unlerfchätzt« WI»en vom Werden und Welen der Karte «»»bauen nnb verbreite». Ihre Bändchen werden ln Wort und Blld nacheinander alle» vor« legen, wo» sich ans dem Gebiete de» Denken« und Schatten» am dle Karte elnfüg». In nächste Audstch» genommen sind: „Dir Fign« der Erde." Von Dr. Friedrich Hopsncr Leiter der Abteilung tttr bea wtgenschaslllchen verme>,ung»dlenst am Bundesamt für Elch- un» VermtgungSwesen, Wien. — „Geräte der praktischen Geometrie? Bon Dr. H. Löschner. o. t>. Prof, der Geodäsie an der Deutsche» Technischen Hochschule. Brünn — „Wa» un» der Stadlolan erzählt? lDer Sladlgrundrlß In seiner Enlwlcklnng.i Mit N0 Planfktd»«» tm Text. Von Architekt Pros. Othmar Lclxner Wien.
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