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Dresdner Nachrichten : 01.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192705010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-05
- Tag 1927-05-01
-
Monat
1927-05
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.05.1927
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»onvt«G. 1. M«, 1S27 — »Dr«-««k Nachttchl«" — Nr. 202 Sette 5 Sonntag Misericordias -omtni 1927. Stn Stotzseufzer Lessings war e»: „lverechttgkett. latz mich r»te an deinem Dasein irre werden, weil dein Gang oft so leise und fast unhürbar istl" Heute erleben wir das Umgekehrte. In der Erkenntnis, datz da» stürmische Verlangen der Menshen. sich nach ihren eigenen Witnschcn und aus Kosten der Ehre Gotte» eine »ene Welt zu erbauen, fehl schlug und Immer gründlicher scheitert, geht die Gerechtigkeit n it lauten Stritten durch die Zeit, die immer gröberem Elende ent. gegen treibt. Da» Wort des Jakobusbriefe» tritt uns vor Augen: „Es wird aber ein unbarmherzig Gericht Uber den gehen, -er nicht Barmherzigkeit getan hat: und die Barmherzigkeit rühmt sich wider da» Ge richt" — ernst, tiefernst in seiner ersten, doch zugleich tröstlich und auS der beängstigenden Lage hinausweisend in seiner zweiten Hülste. <Jak. 2. 13.» Danach ist das Entscheidende im Gericht über den Christen die Barmherzigkeit. Aber Barmherzigkeit, die sich mit Marmherztgkett deckt, in der das Mitleiden und Mitfühlen gedeiht, äustert sich nie im blvs, flüchtigen Gefühl und lnit nichts Schwächliches oder KranklnifteS an sich. Nur wen» sie ans Gcrechtiakeit hält, erweist sie sich alö gesund, echt und stark Es kann eine Barm herzigkeit gebe», die Schädliches grob zieht, statt Gesegnetem und Heilsamem zum Wachsen z» >>elfen. Und darum vermag auch ein strafender Gott immer ein barmherziger sein. Wir vertrauen darauf selbst in unserer Zeit, wo Gericht und Barmherzigkeit anscheinend in schärfstem Widerspruche zu einander und doch im innerste» Zusammenhänge stehe», und sich das an ganzen Bölkern wie an einzelnen auswirkt. Dann aber gilt es. um dem Gerichte zu entgehen, desto eifriger, Barmherzigkeit zu üben, und nicht nur im landläiisigen Sinne, sondern als eine, die sich wider das (Gericht rühmt. Sie lntt ihr leuchtendstes Borbild i„ der Geschichte Jesu selber gesunde». Weinend verkündete er das heranziehende Wetter über Jerusalem bis hin zum Trümmerhaufen, als vom Temvel kein Stein auf dem anderen blieb. Aber vom Werk seiner erlösenden Liebe hat er sich dabei »m keinen Schritt abbringcn lassen! — Und wie oft schon lmt unser Volk wenn es abtrünnig wurde von dem, der eS geführt hatte, durch harte und trostlose Zeiten hindurch gehen müssen: aber es bliche» ihrer doch solche genug, die ihm wieder znrechtlmlfen und es sich nicht vcrdrieben lieben, das Panier der Treue hoch zu halten, bis die Umkehr zur Heimkehr wurde. — Und das deutsche Volk heute? Es büsit mancherlei Sünde. Es hat seine Geschichte durch Jahrzehnte hin verdorben und brauchte sich der Schmach nicht ausgesetzt zu sehen, die heute ans seinem Wesen brennt: aber Herzen genug, die nicht lässig werde», einer neuen Zukunft znm Anbruche zu verhelfen und zu ver trauen, dab Hoffnung nicht zuschanden werden labt. — Und der einzelne? Ganze Klassen und Stände stehen einander mit geballten Fäusten gegenüber und arbeiten hüben wie drüben an Verdächtigung und Verbitterung: doch die Barm herzigkeit vergibt lieber, ald dab sie den glimmenden funken zur lodernden flamme anfachte! Sobald wir aber allgemein dahin gelangen, dab die Barmherzigkeit sich wider das Gericht rühmt, brechen ganz gewiss bessere Tage an. Der Mutter eine Dlunrenfreu-e am Mutterlage! Der deutschen Frau und Mutter soll an einem Tage im Jahre in besonderer Liebe und Verehrung gedacht werden. Hierfür ist der zweite Maisonntag ausersehcn. Nicht in der Oeffentlichkeit oder auf der Strasse, im stillen Frieden des Hauses sollen sich die Glieder der Familie um die mütter liche Seele des Hauses sammeln. Die Kinder mögen ihr an diesem Tage alle Arbeit abnchmen, damit sie sich voll -es Festtages bewusst wird. Was gute Kinder dem Herzen der Mutter an heimlichen Wünschen abgelauscht haben, soll durch eine Handarbeit, ein Gedicht oder eine Blnmenspeude als schlichtes Zeichen dankbarer Liebe der Mutter dargebrachl werden. In trautem Beisammensein sollen alle Fnmilien- erinnerungen lebendig werden, damit das beste Erbgut in den Herzen der Kinder unverlierbar erhalten bleibt. Wo aber flcissige Mutterhände sich zur ewige» Nulle ge schlossen haben, möge das geschmückte Bild der Verklärten am Ehrenplätze stehen. Der Vater gehe mit den Kindern zum stillen Grabhügel und gedenke der Frühvollendcten in dankbarer Liebe. Solche Mnltcrehrnng bildet eine gemeinschaftliche Grund lage für alle Glieder unseres Volkes, ohne Rücksicht aiis Partei und Konfession. Jeder nennt eine Mutter sein eigen und möge an diesem Tage sich still zu ihr bekennen. In diesem Sinne möge der deutsche Muttertag Eingang im Herzen unseres Volkes finden. — Museen fttr Tierkunde und Völkerkunde. Herr H o - T s a n g Tiao IHankaul spricht Dienstag, 8 Uhr. tn den Museen sitr Ticr und Völkerkunde, Zwinger, über „Chinesische Feste". Gäste sind will kommen. Schiffsmodellbau an Dresdner Schulen. Ein Aprilsonnabend dieses Jahres. Es bedars keiner Schilderung, was für ein Wetter war. Auf dem Wege oberhalb Zschteren strebt ein Handwagen, gezogen von buntbemützten Schülern, dem Seichtivasser zu, das da oberhalb der Pfauen- insel sich neben der brausenden, hochgehenden Elbe hinzieht. Dort, wo über dem südlichen Horizont die grosse Pappet von Babisnau zu sehen sein müsste, wälzt sich ein dicker, schwarzer Wvlkenklump herüber und schleppt sein dunkrlgraueS Regen- an dem Gedanken Interesse gewonnen und dem künstlerisch vielseitigen Manne leS gibt auch eine Reihe guter Gemälde und einen erfolgreichen Roman von ihms gestaltet, an allen Schulen zu unterrichten. Der Gemeinnützige Verein unter stützt die Arbeit. Dieser Schlfssmvdeübauunterricht hat den Vorteil, dass die Teilnehmer nicht allein den S-chisssbaii gründlich kennen lernen, sondern auch sowohl in der Herstellung und Bearbest- ^Llodetl einer Sonderklassen-Iacht mit 5NIarineoberingenteur BartsG. Hemd über das Land. Nach ein paar Minuten ist er da. Der Sturm, der ihn trägt, zerrt in den durstigen Weiden am User und krillt das Seichtivasser zu tausend kleine» Wellen aus. Klatschender Regen macht die bis zu mannshoch reichende» Segel aus dem Tafelwagen patschnass. Schuljungen stecken ihre neue graue Mütze in die Manteltasche; den Haaren schadct's ivenigcr, wenn sie mal nass werden. Einer Hai anscheinend das Kommando. Er ist lange nicht so lana, wie der Längste der Zwölf- bis Sechzehnjährigen. Ein paar scharfe Schnitte an den Augen zeigen, dass er um die Vierzig herum sein mag. Aus einmal hat er Schuhe und Sirümpse herunter und steigt mit den meisten-Hose» bis übers Knie i» das eiskalte Wasser hinein. Seine Jungen heben vom Wage» fertig netakclte und mit Segeln versehene Jachtmodelle ovn sehr verschiedenem Umfang und reichen sie ihm hinunter auf die Wasserfläche. Ein Druck »och an der winzigen Sieuer- pinnc, und eins nach dem andern zieht ohne Mann und ManS hinaus aus die Wasserfläche. Eins nach dem andern stellt sich hart am Wind, legt sich, vom Sturm gepeitscht, ein paarmal so lies auf die Luvseite, dass die Teaei fast die Wasserfläche be rühren. steht wieder aus und fährt wieder hart am Winde weiter, bis eS »ach langer, spannender Fahrt irgendwo im Buschwerk, manchmal sogar wieder im „AiiögangShasen", manchmal auch an der das Seichtivasser abschliessenden Buhne landet. Wir haben einen Blick aus einen Festtag des Dresdner Schifsömodcllbgucs g» den höheren Schulen getan. Der Marine - Oberingeniciir Max Bartsch, drausse» in Zschaclnvitz wohnend, in dem alten Putjatin- S ch l ö ss che», in dein auch der vor kurzem verstorbene Maler Kammerherr v. Boddien sein Künstlerhcim hatte, hat hier in Dresden znm ersten Male einen fesselnden Wcrkgcdanken für die Jugend in die Wirklichkeit nmgcsetzt. Ausgehend von dem Gedanke», dass die Jugend selbst im Werkunterricht nach einem Be- wegungSideal strebt und dass das Schiss die „Inkarnation des Bcwcguiigsmittcls" ist, lässt er zur Ucbnnn der Handfertigkeit und zur Befriedigung der Sehnsnchi des Biiinenländcrs, sich mit dem Schiss, seinem Bau »nd seiner Handhabung bekannt zu machen. Zungen, die dazu Lust haben, in den Werkstunden ihrer Schule Schiffsmodelle genau nach den Originalpläncn baue». Bis jetzt ist es ihm gelungen, mit seiner Wirksamkeit in das Freimaurerinstiiill, in die Dürerschule lstaatljche höhere VcrinchSschule. an der auch drei Lehrkräfte am Schisssmodell- bau tcilnehmenj, ins Kvnig-Gcorg-Gymnasiiim und in Winners Institut einzndringen. Nun hat auch mit dem ausgezeichneten Erfolge das Bolksbildungsministcrium und das Ltadtschnlamt Schonerbark »OrcngarL", eine Dampf- und Segeljacht von 2.7H m Tänge. tung der Holzt-cile, als auch in der Sclbstanserttgnng sämt licher Schiffsbesch läge unterwiesen werden. Die gediegene Bauart in doppcldiagonaler Beplankung ist zwar die iost- spieligstc und mühsamste, aber auch die dnuerhnstestc, denn eine solche Mvdelljachi von mehr als einem und bis zu fast drei Meter Länge kan» ruhig einmal nm'chlagcii oder herunterfallen, sie schlägt sich kein Loch in de» .Kasten. Die Kosten sind gering: das Material für ein Modell der L-Klassc iSlovv> kostet etwa fünf Mark. llm ein Mettsegcln möglich zu machen, sind bestimmte Klassen von Segeljachten ge schaffen worden, die den in Wirklichkeit vorhandenen Jacht- typcn entsprechen. An jcnemAprilsoniiabcnd-Nachmittag segelren die Schooncrbark Irmgard", eine Dampf- und Segeljacht, ein „Aawl". eine Rennjacht der X-Klasse, drei Schülcriachten der K-K lasse, sogenannte .Sloops", von Schülern des Gcorg- Gnmnasinms gebaut. Auch Boote der -Klasse werden zurzeit von Schüler» in Dresdner Schulen gebaut. Und die in Dresden noch so wenig bekannte Angelegen heit sängt denn richtig auch schon an, über Dresden hinaus zn wirken. In den Ostcrtageii kamen dreißig Angehörige des „Marine- jugcndbundcs i» Berlin", der bis jetzt nur gewandert ist, Marincsport getricbcn und Nntcrrichisausslüge unternommen hat. hierher, um die Erfolge dieses eigenartigen Bastellchrers zn bestaunen. Es besteht die Hoffnung, dass ähnliche Modell bai' Wcrksarbeit auch in anderen Stadien nach dem System des Dresdner Marincvbcringeiiceurs Bartsch cttigesührt wird, und dass auf diese Weise einmal ein schwimmendes Marinemnsenm geschaffen werden bann, das heisst ei» Marinemuseum, dessen Modelle nicht in irgendeinem nnbcachleicn Museumsbau in Glaskästen stehen, so> rn das selbst seine kostbarsten Stücke aufs Wasser setzen und dem Lernbegierigen in voller Fahrt verführen kann. Man beabsichtigt in kurzer Zeit auch motorisch betriebene Schisse herzustcllen, die sich, von einer kleinen Batterie getrieben, auch ohne Segel und Wind bewegen können. Schon lmt die Hapag in Hamburg die Pläne für ein Schiff des Ballin. typ es zur Verfügung gestellt: das geplante Modell wird 6,30 Meter lang werden. Wir erblicken in diesem Unternehmen, das der jugendfrohe alle Mariner aus eigenen Mitteln und aus tiefer Begeiste rung für sein Lebenswerk in die Wirklichkeit verseht hat, eine wirkungsvolle Bereicherung des an den Schulen be- Iriebenen Werkunterrichtes, da der Modellschiffsbau den Schüler veranlaßt, sich in grosser Vielseitigkeit des .Handwerk lichen an einem Gegenstand zu betätigen, an dem er auch noch eine besondere Freude haben kann, wenn er fertig ist. X-II. auf einem ganz anderen Grunde als auf der hohe» Tragödie zu entfalten gewöhnt ist. DaS Unzulängliche, hier wird's Er eignis. Ta zeigt sich's, wie gering die Porschulung der meisten Schauspieler ist, wie fremd das Sprechen in Versen, wie un bequem die Kostüme, wie ungewohnt das stilvolle Gehen und Stehen. Mit einigen Proben ist das alles nicht in ein Ensemble htneinzubrlngen. dazu gehört strenge Schulung und gute Uebcrliefcrung. Sonst gibt cs znvtcl unfreiwillige Komik und stille Heiterkeit über das Maskcnfcst, unten im Publikum wie oben im Kreis der venezianischen Edlen. Und selbst wenn man auf alle Vergleiche und Massstäbe, die von vollkommenen Klassikcrvorstcllungen hergclcitci sind, billigerweisc verzichtet, erschrecken einen doch allerlei Sonderbarkeiten, wie zum Bei spiel tn diesem „Othello" die zyprische Stube mit ihrer ver wegenen Architektur und ihren noch seltsameren Möbeln oder die katafalkariigc Aufstellung von DcSdemvnaS Bett mit Jnnenbclcnchtung. Das blutige Rot des Dogensaales, das blendende Weist deS Trcppcnhofes könnte man ja symbolisch verstehen, wen» es den Augen nicht so wehe täte. Den Hohe» Rat mit dem Rücken gegen die Zuschauer zu setzen, ist als Idee originell, in der Ansführung unbehaglich. Aber lassen wir den äusseren Rahmen, der nicht das Wichtigste ist. Die Menschenbilder In ihm müsse» dem Dichter sein Recht geben. Eine erste Bühne wird den „Othello" nur spielen, wenn sic für die drei Hanpirollcn erlesene Berireter hat. Ein Stadt- theatcr etwa, das allein ei» Gebiet mit Theatcrknnst versorgt, wird sich auch einmal an solch ein Werk machen, so gut es gehen mag. Das Dresdner Albcrt-Thcatcr Hai da eine besonders heikle Zivischcnstellnng. Es kann für das Mittelmaß seiner Klassikerkuiist rechtfertigend vielleicht nur geltend machen, dass cs sich an andere Kreise wende als die verwöhnten Besucher des erste» Theaters am Platze. Allerdings hätte cs in Theo dor Becker einen Othello ersten Ranges gehabt.... Also Paul S in o l n » spielt den Mohren von Venedig, einen richtigen schwarzen Mohren, ebenso gutmütig, wenn man ihn nicht reizt, wie bösartig, wenn man dies int. Er legt ihn ans einen liefen, dunklen Kchllvn fest und gibt ihm eine jähe, afrikanische Gestik. Einmal springt er panihcrglcich über den Tisch ans Jago zn. ES ist ein gefährlicher Jiistinktmensch. Die Eifersucht überwältigt ihn sehr schnell und richtet fürchterliche Zerstörungen an. Sniolni, bemüht sich gleichwohl, die psycho logische Entwicklung deutlich zu machen, und dank seiner klugen und getönten Sprechweise klingen auch viele der seelischen Zmischcniönc ans. Eine tüchtige, durchdachte Leistung, nur eben nicht im Großformat Shakespeares. Den Jago spielt Oskar v. Lylan-er mit grosser dialektischer Schärfe, mit sichtlicher Freude an derGZergllederniig deS teuflischen Charakters und schanspiclerssch mit nicht gewöhnlicher Ge wandtheit. Die Desdcmona ist Deli Maria Teichen, ganz lieblich und zierlich, aber für die seelischen Spiegelungen dieser schweren Nolle viel zu ausdrncköarm. An der Einilia versucht sich L n c y v. Jacvbi nicht ohne fühlbare Hem mungen. Fleiß und Bemühungen, die an die grosse, zn große Aufgabe gewandt worden sind, müssen anerkannt werden. Man hat das Beste gewollt und das Erreichbare geschafft. Kürzungen wären wünschenswert, um den Abend zu strafsen. Am Schluss dankte viel Beifall. E. 2. ss Nniversität Leipzig. Mit Genehmigung des sächsischen VvlkSbildnngsmiiiistcriiims übernimmt am 1. Mai die eng lische Sprachlehrerin Isabel K e n n c l l n das Lektorat für englische Sprache an der Universität Leipzig. -s Siädiischc Oper, Leipzig. Die Uraufführung von Navels „Z a ii b e r w v r t" sl/I-lnkant st loa Lvrliläsra.J und von R a b a u d s „N u f d e s M e e r e s" an der Leipziger Oper ist nunmehr endgültig für den 6. M a i anbcrauint. Im „Zauberwort" wird durch Verbindung opcrnmässiger Dar stellung mit Marionetten- und Handpiippenthcatcr in bisher noch nicht gebräuchlichem Ausmaß der Versuch unternommen, der Opcriiinszenieruiig neue Möglichkeiten zu erschließen. P Der Iknnstmakcr Professor Hans o. Volkmann, der In Halle zu Besuch weilte, ist infolge einer Halsentzündung in der dortigen chirurgischen Klinik gestorben. Hans v. Volk- iiiann wurde am ist. Mai 1860 in Halle als Sohn des be rühmten Chirurgen Richard v. Volkmann geboren. Sein Haiipischaffen galt der deutschen Landschaft, die er auf grossen Stndiciircisc», die ih» nach Hessen, in die Eifel, nach Mittel deutschland, nach Mecklenburg, Sachsen, Schwaben und Bayern führten, studierte. Ein besonderes Verdienst hat er sich als Begründer deS Karlsruher Künstlerbnndcö um die Ein führung der .Küiistlerstcinzeichnnngcn in Deutschland er worben. Zahlreiche deutsche Museen haben Bilder von ihm erworben. Auch als Buchillnstraivr Hai er sich hervorgetan. ss Die Hinbcnbnrg-Porträts Max Liebermanns. Mar Lieberinann, der bekanntlich für die Stadt Schwerin den Reichspräsidenten malt, hat jetzt auch den gleichen Porträt- auftrag für die Stadt Hannover erhalten. Die Hindenburg- Porträts Max LiebcrinaiinS werden in der grossen Kollektiv ausstellung, die die Akademie der Künste im Laufe dieses Svinmerö zn Licberinanns 80. Geburtstag veranstaltet, aus gestellt werden. s Eine Behring-Büste in Mexiko. Wie die „Deutsche Medizinische Wochenschrift" berichtet, ist im Ehrensaal der Universität Mexiko in Anwesenheit des deittschcii Gesandte» und zahlreicher mexikanischer und deutscher Gelehrter eine Büste vvn Emil v. Behring enthüllt worden, der U)10 zum Ehrendoktor der Universität ernannt worden mar. I Spenden der deutschen Regierung für das Spinoza-Hans. Die deutsche Negierung hat durch Vermittlung des deittschcii Gesandten im Haag dem Vorstand der Spinoza-Stifinng zu-m Zwecke der Ausstattung des Spinoza-Hauses in der Pavillon- Gracht einen grösseren Geldbetrag überwiesen. ss Staatliches Lnnstgrivcrbemuscnm lCIiaSstv. .841. Vom 1. Mai ab treten wieder die Sommcrbcsnchszcttcn in Kraft. Dos Museum ist Dienstag und Donncrsiag von 12 bis 7, an den übrigen Wochen tagen non ü bis 2, Sonntags von 10 bis I Uhr geöffnet. Eintritt un entgeltlich. ss Ausstellung der Akademie Dresden UIL7. Der Aufbau dieser Ausstellung, die bekanntlich in, linken Paricrrcslügei der Staatlichen Gemäldegalerie am Zwinger staitsindei. ist iowcil fortgeschritten, daß die Eröffnung auf nächsten Sonnabend, de» 7. M a i, vor mittags 11 Uhr angcscyt werden kann. Den Mittelpunkt dicker Ver anstaltung bildet eine Gedächtnis-Ausstellung für Otto G u ss m a n n. ss Sächsischer Kiinstvcrein, Vrühlsche Terre.sie. Die Frühjahrs- a u s st e l l n n g mit Sammlungen von E. N. Dictzc, Erich Vuchwald- Zinnwald, Erich Fraass. Ulrich Henke, Hanns Hcrzing, Theo Rvscn- hauer, Georg Sichert. Willi Nvwäk, Ferdinand Siaegcr »nd 88 Zeich nungen »nd Agnarclicn französischer Meister des lü. FaorhnndcrtS l„Von FngrcS bis CFzanne"> ans dem Besitz der Wiener Albertina ist am Sonntag von l-11 bis X2 Uhr geössnei. -ss Galerie Ernst Arnold. Die Kollektion Schmidt Notiluss ist noch diese Woche zu sehen. Ferner die Ausstellung: Photographien be rühmter Zeitgenossen von glich. Berlin. ss Clalcrie Acne Kunst Fides. Ag„arelle und Handzeichnungen von Abbo, Pol Capei und E. V Kirchner. Graphik vvn Hcckel, Hoscr »nd Schmidt-Roiilnii. — Fm Kabinett am Fcrdinandplatz: Webereien non Irmgard Goeckc und Keramik der Seidcnberger Fayence. ss Knnstaitsstclliiiig Max Sinz. Sonderanssiellnng Will« Tiedien, München. SondcraussleUnng Conrad Plan, München. Sonder- auSstcllung Anna Gastcigcr, München. Auf -en Schlach!fe!ösrn am Ifonzo. Bon unseren, zu der A. D. A. E. A n S I a n d s s a h r t entsandten N e d a k t i v n s in i t g l i e d. Nur schweren Herzens trennten wir uns gestern von der Bella Bcnczia und tranken uns während der Goudelsahrt durch die zu so früher Morgenstunde fast unbelebte,, Kanäle zum Bahnhof noch einmal satt au den iiuvcrgängttchcu Herr lichkeiten der Lagunenstadt. Dann entiührt „ns das Dampf ross nach dem Festland: ein letzter Blick vom Bahndamm gen / Lüdostcn. noch grüßt der Campanile als Wahrzeichen Venedigs ^ aus der Ferne, dann ist auch er im Dunst verschwunden . . . ^ In Mestrc erwarten „ns schon die Wagen: unsere Fahrer haben die zwei Tage ebenfalls die Lagunen durchstreift und dabei die Gastfreundschaft des Dcntschcn Klubs aenvssen. Nus- gernht brummen die Molore in den linden Moracn hinein. Das Auge, das vvn der Pracht und den mannigfaltigen
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