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Dresdner Nachrichten : 01.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192705010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-05
- Tag 1927-05-01
-
Monat
1927-05
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.05.1927
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7tr. 202 Seite 34 — »Dresdner Nachrichten" — Sonntag, ll. TNai 1S27 »ich und hatte» angefangei» ,« feaer«. ratensten gewesen, um-ukehrrn. Langsam stellte st» bei utt» die Ruhe drinnen in den Unterständen unterhielten . ichatten «och lang, Uber da» LLenteurr »nt Gespenstergrschichien. I« Drang, der »eschätte hatte ich den immerhin unter, haltsamen Zwischenfall rasch vergessen. Da sollte tck zwei Lag« später wieder an ihn erinnert werden. Al» am Übernächsten Tage »er vataillon»bes«hl etntras. la» ich »u «eine» Er- staunen folgende»: .Der 3. Kompagnie ist ein Schwein abhanden gerammen. Die Kompagnien haben zu meiden, ob st« Uber den Berblßlb de» Tiere» etwa» wissen." Jetzt fing an mir «in Licht auszugehen. Richtig! An der Ferme der benannte» Kompagnie gab «S drei Schwein«. Ein» der Tiere war auvaebrochen und Sollte etwa die» der Geis» gewesen sein? Na. da» wäre eine feine Blamage, würbe unsere Gespensterjagd bekannt. Ich gebot also tiefste» Still» schweige» Uber unsere Expedition. SS sollte aber weit besser komme». Als meine Offiziere und ich beim Abendesten fasten, schickt« der Führer der linken Nachbarkompagni« mit semrr Ordonnanz ein Billett, durch das er mich für den svlgeuben Mittag zum Esten cinlud. Ich nahm an. SllS ich zur festgesetzten Stunde im Unter» stand der 8. Kompagnie eintraf, prangte auf der al» Tisch dienenden Kiste ein saftiger Schweinebraten. Ich lachte stell ans. gab aber auf alle Fragen keine Antwort, sondern lieb mir den Braten recht gut schmecken. Während deS Wahle» erzählte der nachbarliche KompagniesUhrer, aus welch« Art die Kom pagnie zu ihrem Schwein gekommen war. In der Nacht unserer Gespensterexpedition war eS auch bei der Dritten lebendig geworden. Dort war man aber glücklicher al» wir. Im Drahtverhau hatte sich ein Borstentier gefangen, da» jämmerlich schrie. Die Mannschaften hatten da» Tier au» de» Dtachelürähten befreit und im Graben geborgen, wo es ggr bald den Weg in die Kochgeschirre fand. Meine Erinnerung an den Bataillonsbefehl wurde heiter abgetan. Strandgut sei Freigut. Wer sage denn auch, daß daS Schwein der Zweiten auSgemischt sei? So ergab sich denn als Resultat der Gespensterjagd. bast die Zweite ihren Speckträger eingebüßt, wir aus ihn al» ver meintliches Gespenst Jagd gemacht hatten, die Dritte endlich, als die Begnnstigtste von »nS, daS Tier verspeist hatte. Aus den BataillonSbesehl sollen nur Fehlmeldungen ein» ,«lausen sein. Bo» da ab aber hütete tcde Kompagnie ihre ebende Verpflegung mit peinlichster Sorgsalt. r W,r besuchten die FrühjahrSauSftellung. Neben einigen fast zu sachlichen, moderne» Oeibildern hing auch das nach, gelassene Gemälde eine» älteren Meisters. Sehr frisch und sehr gut gesehen war eine junge Mutter mit einem Kind« aus dem Echos,, herrlich aber der Geflchisauvdruck der Mutter. Weiht du. so ein sinnendes und selige» Lachen und zwei Augen ganz voll Gluck. Die heutige Weit geht an so etwas vorbei. Senla jedoch blieb lange vor dem Bild stehen .. ., sah mich da»» an nnd suchte meine Hand . . ." Der Mann mit -em weihen Barl. ^ Bon HanSMartiu. Rom war wie auSgesrorben, Jeder, der es sich einiger maßen leisten konnte, brachte ein paar freie Woche» an der , Küste oder in de» Bergen zu. Seit Monaten brütete nnd bräunte die Sonne aus die steinerne, baumlose Stadt, die einen, Ösen glich. Der Staub lag dick ans den Straften, drang i» Ächte, 3,'nie und Auge», und jeder trug große Autvbrillen mit dunklen Glaser». Es war komisch und unheimlich zugleich, llnd ^ nachdem das Thermometer zehn Tage hintereinander zur Mit tagSstllnde aus 4? Grad EelsinS >>n Schalten gestanden hatte, parkte ich einen Handkofser und ging ebenfalls in die Berge, nach Albano. Und in dem einzigen großen Hotel daselbst fand >> ich glücklicherweise eine» Kreis von Bekannten beieinander. ! Wir aßen zusammen, und Giulio überraschte unö mit einem . GlaS Ehampagner. „Ich bl» heule sünszig Jahre alt geworden." sagte er zur Erklärung. „Du bist sünszig? Mann, du siehst jo auö wie dreißig. Also »och viele Jahre!" Giulio nahm unsere Glückwünsche und Spöttereien ruhig entgegen, war sogar ein bißchen oerlegen. „Ja, Giulio, fünfzig Jahre, das ist die NückfahrtSkarte, .iniieo ,,»»> Jetzt kommst du in daS Alter, vernünftig zu wer- den und mit deinen tolle» Streiche» anszuhvren. Nanu, rö - sieht ja beinahe so ans. als ob es dir nahe ginge!" „Mir?" — wehrte Gtnlio ab. „Nein, e» geht mir nicht nahe, und vernünftig will ich auch nicht werden. Ich denke nur daran, daß jetzt der weiße Bart kommen kann." „Ach. Unsinn. Du hast noch kein einziges graues Haar. Du bist ,o schwarz wie ein Nabe. Du kriegst vorläufig noch keinen weißen Bart." „Ich meine, daß der Mann mit dem weißen Bart, l'uomo 1 rolü, i'nri'ci l,innen. jetzt bald kommen kann." „Ist das ein Euphemismus für den Mann mit der Sense nnd der Sanduhr?" spottete einer von uns. » „Nein." erwiderte Giulio, „das ist eine Legende unseres Geschlechtes." „Erzählen," riefen alle. „Ach. cs gibt nicht viel zu erzählen. Meine Vorfahren waren Bestien, wie so viele Adlige ans der Schule der Bur- gias. Die MontenaraS sind leider nicht an ihrer ersten Misse tat erstickt: Beweis dafür ist. daß ich hier noch sitze. Aber es gibt eine, die anscheinend seinerzeit ziemlich starken Eindruck gemacht hat. vor einem Jahrhundert oder so — mit Jahres zahlen will ich euch lieber nicht langweile», zumal ich selbst darin nicht sehr zu Hause bin —, und von diesem Verbreclien heißt cs. daß es wie ein Finch ans unserem Geschlecht ruht. Ein Montenara Hai damals einen Greis tvlprügeln lassen. Der Mann hatte mit einem Beil den .Kops eines von MontenaraS Jagdhunden cingesciilagen, weil dieser einer Enkelin des alten Mannes die Kehle durct,gebissen halte. So waren die Herren damals. Als der Greis unter den Schlägen jammerte und das Volk vor dein Tore des Schlosses ziisammenlies und still und angstvoll daraus lauschte, erschien ei» Bettclmonch. schlug dreiingl an die Psorle und sprach mit lauter Stimme den Fluch ans: daß der Mann mit dem weißen Bart Rache nehmen werde ,ni dem Geschlecht der MviilenaraS bis aus den letzten Sprvßling. Der letzte Tprößling bin ich. not« t-cnv. Und es wird er zählt. daß am selben Tage der Herzog von Montenara von cuiem Greis ermordet wurde. Wer der geheimnisvolle alte Man» nun gewesen ist. weiß ich nicht. Die Legende sagt natür lich: der Geist des zu Lode Gemarterten. Vielleicht war es fein Bruder oder der Bettclmonch selbst. Der ermordete Herzog war an dein Tage gerade sünszig Jahre alt geworden. Bis dahin ist nichts merkwürdiges an der ganzen Geschichte. Aber das Merkwürdige sängt nun erst an. Sein Sohn soll ebensalis im sünszigsten Jahre von einem Man» mit weißem Bart ermordet worden sein. Sein Enkel ebenfalls. Geht man unser Geschlecht durch, dann kommt man zu der Entdeckung, daß die Mviiienaras niemals lange ihren fünfzigsten Geburts tag überlebt habe», und in unserer Familienchronik findet man immer wieder die Erwähnung des uvmc> cosa lrscb« tvancs. „Sind sie denn alle ermordet worden?" fragte jemand. „Nein. Aber sie sind alle aus sonderbare Weise gestorben. Der eine bekam aus der Straße einen Schlagansall, und in der Ehrvuik ist angegeben, daß er in dem Augenblick gerade einem Manne mit weißem Barte begegnete. Der andere fällt aus einem Fenster, und der unvermeidliche weiße Bart taucht irgendwie dabei ans. Märchen, denkt man. — Phantasie des Ehronisten. unzuverlässiges Geschwätz von Dienern und Nach- barSsrauen. Kann sein. In dem Dorf, bei dem unser Landgut liegt, kennt jeder die Geschichte und niemand Hai einen weißen Bart. Kein Greis würde wagen, einen zu tragen, auö Angst, damit den Tod eines der Montenaras heranfzubcschworen. Aber . . . mein Großvater wird von einem Postwagen über fahren, ans dem ein Kutscher mit weißem Bart sitzt, und zwar genau an seinem fünfzigsten Geburtstag. Mein Vater wurde zwei Tage »ach seinem fünfzigsten Jahrestag zu einem sterben den Freund gerufen und stürzte unterwegs vom Pferde, dicht vor einem Hanse, in dem ein Mann mit weißem Bart aus der Schwelle stand und seine Pfeife rauchie. Eine lange Stille entstand, dann sagte jemand: „Giulio, — wenn du nicht so viel in den allen Familien- schriftcn von euch gcsckiiüsselt hättest und nicht soviel Gewicht ans die zufälligen Begleitumstände legtest, welche beim Tode deines Großvaters und deines Vaters austraten, — dann würdest du jetzt nicht so deprimiert sein. Jetzt bist du imstande, dieser Tage vor Schreck einen Schlagansall zu bekommen, wenn dir ein Mann mit weißem Bart enigegenkommt. llnd wer weiß, ob die eingewurzelte Furcht vor solch einer Begeg nung, »ach ihrem sünszigsten Jahrestag, nicht die Ursache des Todes deiner Borsahre» gewesen ist? Wer sagt dir, daß dein Vater nicht vor Schreck vom Pferde gefallen ist. als er aus einmal diesen Mann mit weißem Bart da aus der Schwelle stehen sah? llnd wer sagt dir. daß auch dein Großvater nicht durch die Hnpnose der Angst unter den Postwagen gerate» ist, aus dem er de» wcißbäriigen Kutscher sitzen sah? Versuche, diese törichte Furcht abzulegen, und du wirst den ganzen sogenannten Fluch beschwören, der ans eurem Geschlechts liegt und dessen Opser vermutlich alle deine Vor fahren geworden sind — Opser der Furcht in Wirklichkeit und nicht des Fluches —, wenn du nicht gerade die überlieferte Furcht an und für sich den Fluch deines Geschlechtes nennen willst." „Adriano" — antwortete Giulio lachend — „du bist ein Doktor und ein Materialist. Tu glaubst eine logische Er klärung des Falles zu geben, indem du die Dinge aus den Kops stellst. Du lehnst bas Uebersinnliche ab und bleibst blind dafür, selbst wenn dn die Beweise davon siehst." „Rein. Ginlio" — entgegnetr Adriano heftig — „es ist ge nau umgekehrt. Dn nimmst daS Uebersinnliche als Prinzip an und siehst dann in allerlei Erscheinungen die unumstößlichen Beweis« dafür." ^ . . .. Lange stritten wir über die beiden Hypothesen, und die meisten waren der Ansicht des Doktors. Es war spät in der Nacht, als wir in der Hotelhalle einander gute Nacht wünsch te«. In diesem Moment läutete «S. laut — gebieterisch. In dem stillen, schlafenden Haus jagte uns der grelle, plötzliche Klang der Glocke einen leichten Schrecken «ln. und unser Ge spräch unterbrechend. sahen wir all« nach der Tür» die der schläfrig« Nachtportier halb öffnete. Im selben Augenblick sah Venletze die Slmider ttzeniesle die Stunde. rS wandert die Zeit Vorüber, vorüber, vorüber Sie nimmt un» mit t« -te Ewigkeit. Führt uns ln'» Jenseits htuüber. Was dann? Was dann? DaA weiß nur Gott, Es irrt die menschliche Kunde: Drum lausche dem göttlichen Laut der Natur — lütze dte ' Und nütze die flüchtige Stunde. Matthta» Ho ch. der struppige, verwitterte Kops eine» Greise» mit langem weißen Bart hinein. — der schmutzige, wüste Kops eine» Trunkenboldes und armseligen Vagabunden. Der Portier versuchte die Tür wieder zu schließen, während der Mann schrie: »Geld. — gebt mir Geld, oder Fluch und Tod über euch!" Da wurde die Tür mit Gewalt zugeschlage«. Der Doktor l-atte sich mit aller Krast dagegen geworfen. Es geschah alles so schnell und unerwartet, — die Er scheinung hatte u»S, nach de», langen Gespräch dieses Abend», so heftig erschreckt, daß niemand von uns aus Giutio geachtet hatte. Das Eingreifen Adrianos, der schwere Schlag der Tür. brachte» nnö wieder zur Besinnung, und wlr sahen uns um. Leichenblaß — mit großen, starren Augen stand Giullo. an einem Trcppenpfciler gelehnt . . . dann brach er mit einem kurzen Seufzer zusammen. Dumps schlug sein Hinterkops auf die marmornen Fliesen. Der Doktor fluchte, beugt« sich über lhn, betastete seinen Körper. „Tot," sagte er, sich mit den Zähnen ans die Lippen beißend, große Tränen i» seinen kalten, zynischen Augen. Dann rannic er hinaus auf die nachtverlassene, mondbeschienene Straße, stand still, lauschte, in welcher Richtung er Schritte hörte, und stürmte weiter, di« Straße zum See entlang. Eine Stunde später kam er zurück, bleich, verstört. „Nichts habe ich mehr gehört und nichts gesehen. Ich glaubte Schritte aus dem abfallenden Wege gehört zu haben. Aber eS war nichts. Die Pvlizet hat mitgesucht — ich wollte nnd mußte den Kerl haben. Aber eS war nicht». Der Portier hat den Man» auch niemals gesehen. Er ist hier in der Gegend anscheinend nicht zn Hause. ES ist unbegreiflich. Wo kommt der Kerl aus einmal her, — wie kommt er aus die Idee, mitten in der Nacht, in einem Hotel um Almosen zu betteln? Oro nv<). — der arme Giulio! — Warum sind wir nicht eher zu Bett gegangen?! Der arme Kerl hat sich zu Tode erschrocken — oder . . . oder ist es etwas anderes. ... ist etwas Ueber- sinnliches an dieser ganzen Geschichte . . . ? Ich weiß es nicht mehr, — ich verstehe eS nicht mehr ... es ist zum Verzweifeln." Die Untersuchung ergab, daß Giulio an Hcrzlähmung ge» stvrbe» war. Vielleicht mar es ein erbliches Leiden aller Montenaras. meinte Adriano. — Den Mann mit dem weißcn Bart hat man niemals gefunden. Die Gespensterjagd. Von Rudolf Friedrich. Wenn von Gespenstern die Rede war, hatte ich stets gc- lächelt. Ich glaubte nicht an ihre Existenz. Da hätte ich ganz unversehens einmal um ein Haar die Bekanntschaft eines solchen Geistes gemacht. Es war i» den erste» Novembertagcn deS JahreS 1014. Unsere und old Englands Linien halten sich wenig vorher in der Erde sestgcbisscn. Der Krieg fing an zu erstarren. Zwar war noch nicht das kunstvolle Grabensystem späterer Zeit ent standen. aber wir hausten doch bereits in Erdlöchcrn, Graben- stücken. Kellern verlassener Fermen und schassten am Ausbau der vordersten Linie mit Hochdruck. Eines Abends sah ich in meinem Erdpalast beim Scheine einer Kerze, beschäftigt mit der Ausarbeitung eines vom Bataillon geforderten Berichtes. Da schob sich plötzlich der die Tür vertretende Kartossclsack beiseite, und im Eingang erschien mein kleiner, kugelrunder Bursche, Maxcl. „Herr Leutnant, draußen scheccht's." Erstaunt blickte ich aus. sah daS halb ängstliche, halb lachende Vollmondgesicht des immer lustigen Kerls. „Was ist los?" „Es schcecht. Kommen Herr Leutnant nur mal mit." Ich ließ Bericht Bericht sein, denn ich vermutete irgendeinen tollen Streich meiner Heldensöhne, der bei der Nähe des Feindes „»angenehme Folgen hätte haben können. AlS ich in den so genannten Graben trat, fand ich dort alles in Bewegung. Auf den Austritten standen die Leute und lugten über die Bärme in die Nacht hinaus. Der Spuk mußte also schon geraume Zeit anhalten. Ich ließ mir den Offizier vom Grabendienst kommen, iind dieser führte mich zum Horchposten vorm Drahtverhau, der die seltsame Erscheinung im Niemandsland zuerst gemeldet hatte. Es währte immerhin einige Zeit, bis meine Augen im Dunkel der Nacht etwas erkennen konnten. Dann aber sah auch ich daS Phänomen. Im Felde, gar nicht so weit ab von uns. bewegte sich etwas Weißes. ES huschte hin und her, ver schwand. erschien wieder. Mitunter machte eS den Eindruck, als suche das rätselhafte Wesen am Boden. DaS einsachste wäre gewesen, eine» Schutz abzugeben. Allein bei der unklaren Lage sollte nur im Fall wirklicher Gefahr gefeuert werden, damit die Stellung nicht dem Engländer bekannt würde. Da kam mir der Gedanke, durch Scheinwerfer daö Gelände ab leuchten zu lassen. Ich gab dazu entsprechenden Befehl. Wenige Minuten später lag das ganze Zwischengcbiet unter blenden den, Lichtstrahl. Das war vergebliche Liebesmühe. In de», Silbcrglanze der Lichtfülle war von „Ser weißen Frau", wie mein Leutnant mir znraunte, überhaupt nichts zu sehen. „Abblenden!" Das geschah. Kaum war es Nacht, tauchte unser Geist wieder auf. „Zum Donnerwetter noch einmal! Sollte etwa ?" Aber der Gedanke war doch zu verrückt. Als ob der Tommy, angetan mit einem Bettuch, vor unseren Linien geistern ginge. Frech waren die Brüder drüben zwar. Daö war ihnen aber wohl kaum zuzutranen. Die Geschichte mußte untersucht werden. ES fanden sich beherzte Männer, di« dem Geist auf de» Leib rücken wollte». Sie hatten mächtig viel Mut. während sich bei mir leise Zweifel regten. Daß meine Kerls dem Eng. lündcr schneidig an den Kragen sprangen, hatte ich in den letzten Wochen mit hoher Freude erfahren. Ob sie aber sich einem Gespenst gegenüber genau so verhalten würden? Aber wenn schon, denn schon! Mil einem KriegSrate begann die ge heimnisvolle Jagd. Ich hörte still lächelnd zu. Hauvterforder- »iS blieb, daß England von dieser Expedition nichts merkte. Meine Geistersäaer rückten ab. Wir Offiziere blieben ge raume Zeit im Savpeiikops sitzen, harrend der Dinge, die da kommen sollten. Die Nacht war ausnehmend dunkel. Das begünstigte das Unternehmen in hohem Grade. Totenstille herrschte ringsum. Drüben beim Feind war eS wie aus- gestorben. Kein Schuß siel. DaS Warten währte mir schließ lich zu lang«. Außerdem lag ja der Bericht im Unterstand und mußte vollendet werden. Darum begab ich mich zurück. Der Leutnant blieb für alle Fäll« vorn. Nach etwa einer Stunde wurde mir die Rückkehr der Patrouille gemeldet. Sic kam denn auch bald in mein Erbloch. Eine kurze Frage meinerseits: „Nun?" Die Helden machten einen ziemlich betretenen Eindruck. Sie hatten nichts seststellen können, sondern berichteten nur kleinlaut von einem Unfall deS führenden Gefreiten, der ge- radezu erheiternd wirkt«. Die Gespensteriäaer hatten sich unter Anwendung aller nur denkbaren Vorsichtsmaßregeln schon ziemlich nah« an den Geist heranaevirscht. Da wurde dieser aulmerksam. Er schoß vorwärts. Ein Sah. der in der Fahrt richtung stehende Gefreite erhielt einen Stoß gegen die Beine, überschlua sich und kollert« zur Srde. Da- Gesoenst. sa. -a- war verschwunden, einfach weg, wie von der Nacht verschluckt. Jedes weitere Suchen blieb vergeblich. Aufmerksam waren .dagegen die Engländer geworden. ES muß doch nicht ganz lautlos hergegangen sein. NervöS waren die Brüder drüben Da war e» a» <«- Nnr Ar«?."» wieder «t». sl^ meto- Ms»»» er» Aütfel. 1. Silben.Rätsel. bacd de bin 6a ctoe eee e len kn korcl pen x«r pin llarck Ke klb > i in Io» me ne ok «an cat ri rum sa »au rs »ot »trat ta tan to ver Aus obigen Silben sind 16 Wörter zu bilden von nachstehender Bedeutung: >. Blume. 2 Komponist. 3. Bordeauxwein, 4. Bereinigung, 5. Gebirge in Kleinasten oder weiblicher Vorname, 6. indischer Titel der Europäer. 7. Gcheimschrriber Karls des Großen, 8. Sladt am Rhein. S. biblische Gestalt, lO Ruinenställe des Altertums oder römischer Gerichtshof, l l. »allenische Speise. 12. Stadt in der Tschecho-Slowakei. 13. Anzeige, >4. Licbling der Göller, 15. englischer Staatsmann. 16. asiatisches Tafelland. Sind die Wörier richtig gefunden, so ergeben die Anfangsbuchstadcn, von oben nach unten, die Endbuchstaben von unten nach oben gelesen, eine Verszeile aus .Faust' (S --- ae). 2. Wie heißen die beiden Opern? vuckveiakeit. /Vckelaicte, Orieckenlanck Skerikk. Mckiellan. TtursI, liwlniktu, Orolieltern, viebrtakl. öäorgenlaock. Diese Wörter sind seitlich untereinander solange zu verschieben, bi» zwei parallel nebeneinanderstehende Senkrechte die Namen zweier bekannter Opern wieüergeben. Beides ist von oben nach unten zu lesen. 3. Kreuzwort-Rätsel. 1 , , 2 !7- ,»» » s W M > I I » "» ' ! 15 13 14 W »i'° 17 » 18^ -W! M, I I ! W »» W W » l » III!» n Bedeulung der einzelnen Wörter: a) senkrecht: 1. ärztliche» Instrument. 2. Stadt in Westfalen. 4. Gesang! stück S. griechiich« Gestali, 6. Land in Kinlerindien, 7. Augen chemlichkeil, 8. Rachcgvilin, ll.Kirscharl. 12 Zeitmesser iS. Geschwür. l7. gereinigte Lust jWMlufl), l8. Insel im Mstlelmecr. 20 Fluß in Frankreich. 2l. Gesang. k> Magerecht: l. Med,kamenl, 3. technische Errangenschast, 7. Gemüjeart, S. Bezeichnung für Künstlerinnen, lv. Gottheit, ll. Slrauhenvoqel, 13. Götzenbild, 14. Kaustier, 16. erhöhter Kirchen« raum, IS Männe name. 2l. Saiteninstrument. 22. Genukmiltel, 23. Künstler, 24. Küstenstrich. «»flSsppge« der «Ltsel i» der letzte» So»»1a,»»»tp«»«*. I. Tilbcn-RLlsol: t. L-ausduI« II »„üarN 2. vpol» 3. w«I->>tc<crr 4. «aiIi»«N 5. »Iiaa« <>. vusial»» 7. «sss» ii. W r» n I-llttlliN I». »plel 11. litarsam 12. vrsiv« 14 UctUerü« 15. waNos- w. VslaiN 17. Wetllsoman« 18. »»->m<-ss IN. »<!r«-«r»> AI. Ilinarst» 21. M»>ip« 22. «II 2Z. Idsom Ludwig Udland: Es zogen drei Burschen wodl lieber den Rbem. lLudw. instand, gcb. 2«. Avril 17»7. aeft. 13. Nov. in« in .. - . Tübingen.> > Kommandant d.Htlfstreuzer» .Wolf. r. WortverSnderung».Rätsel: »orno, Isar. »loNe, Waia, Koo». »etetz, vliel. Welle lBtsmaräy. ». Scheri-SilbendesititrStkelr 1. d7geb«tt<ax 7. Ink»»t1n 2. »»««siils ». NeywMsetilr« 3. U«»i»,I» r». Lijst»1»»tet«1 4. ki«««slnn 10. >zn»»dot s. dijNirmsttlel 11. 1>u»1»id»»aet 8. k'eiilWosctilvI 12. Kar»»»rat Milgegangen. mitgefangen. mttgedana«« Denksport»»!». AntiquitLien. Keine Ausl-smra, k« di« Aufgab« eineGedcichtntsorüfung war. Mondag und DtenSta« findet im Speztakhau» der Firm« I. Vollrath, Prager Straße 2N. ein S»nber»erk««s statt in Mänteln und Nach-mIttagSklelidern. Bvrführnug durch MannequtnS nachmittag» von 4 bi» 5 Uhr. " ' T»S«l«k«r Klngnng n,u»»1«r K>u»t«e » Aknt^nkou—t«»» 4»
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