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Dresdner Nachrichten : 01.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192705010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-05
- Tag 1927-05-01
-
Monat
1927-05
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.05.1927
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Einen breiten Raum wirb in -e« Verhandlungen bie Kartellfrage etnnehmen. Di« treibende Kraft dabei tft Frankreich. baS mit allen Kräften dahin strebt, seine Haupt, sächlichsten Industrien international -u kartellieren, um sich durch solche Bindungen für seine Ware», und Rohstoffe einen bevorzugten Platz auf dem Weltmärkte zu sichern» ehe es an die Herabsetzung seiner Zölle, die ja doch einmal er» folgen muß. Hera,«geht. Für Eisen und Kali hat es sein Ziel bereits erreicht. Hier werden die deutschen Vertreter Augen und Ohren besonders offenhalten müssen, damit Herr Loucheur uns nicht über de» Süffel barbiert. Bei diesem .Kapitel werden auch die Maßnahme» gegen Mißbrauch der .Kartellgewalt zur Erörterung kommen. Bei den tnternatio. nalen Zusammenschlüssen müßte natürlich auch «ine inter. nationale Kontrolle cintreten, für die sich der Bvlkrrbnnd als gegebene Instanz darbteten würde. ES wird abzuwarten sein, ob nach dieser Richtung praktisch gangbare Vorschläge auss Tapet gebracht werden. Der deutschen Wirtschastoaus- fassung ist die übermäßige Kartellierung und Bertrustung mit ihrer Unterdrückung der Etnzelpcrsönlichkeit nicht sympathisch. Für unS ist das Bewußtsein unausrottbar, daß die Wirt, schaft in ihrem FvrtbildungSprozeß nicht bloß, wie der Amerikanismus glaubt, durch das Kapital angetrieben wird, sondern daß dabei der produktive Mensch ebensalls eine wesentliche Rolle spielt. Das gilt nicht nur für die geistige Initiative des Unternehmers, sondern ebenso gut für jeden tüchtige» Arbeiter, der mit Intelligenz, Umsicht und Hin gebung seine Tätigkeit ausübt. Daher müssen wir auch in unserer Wirtschaft bewußte Menschen- und PersünlichkeitS- pflege treiben, mehr als bisher muß im Mittelpunkte des wirtschaftlichen Schaffens die individuelle Leistung, die Qualitätsarbeit stehen. Hand in Hand damit wird aber auch die Sorge für die Wohlfahrt des produktiv schaffende» Menschen zu gehe» haben, die Hebung der kulturellen Lebens haltung des Arbeiters aus der ganzen Linie. Aus solchem Wege werden wir uns dem Lcssingschen Staatsideal an- nähern, das denjenigen Staat für den besten erklärt, der in seinem Machtbereich die größte Summe von glücklichen Einzel- cxistenzen vereinigt. Dann würden wir im Weltwirtschaft, lichen Ringen eine» starken Aktivposten für unS buchen können durch entsprechende Vermehrung unserer Pro duktivität mit Hilfe einer hochstehenden und zufriedenen Arbeiterschaft. Wie eng auch die weltwirtschaftliche Ver- flechtnng der einzelnen staatlichen Organismen sein mag, die gute nationale Wirtschaftsrüstiing bleibt doch immer die oberste Voraussetzung für das Gedeihen des Einzelstaates. Deshalb kann auch die Genfer .Konferenz nur in sehr be schränktem Maße wirksam werden, lieber kleine Ergebnisse wird sie kaum htnauskvmmen, aber diese sind besser als trroße Entschließungen, die aus dem Papiere stehenbleiben. Daraus bat Dr. Stresemaiin bereits treffend hingewiesen. Nachdrückliche Betonung werden vor allem von deutscher Seite die landwirtschaftlichen Belange erfahren, in dem Sinne, daß eine der Hanplursachen der herrschenden Wirt schaftskrise in der schwierigen Lage der Land wirt- schaft i» den meisten Ländern der Welt zu suchen ist, daß fast überall die Verkaufspreise der landwirtschaftlichen Er zeugnisse niedriger sind als die Gestehungskosten, und daß bei der Fortdauer dieses ZnstandcS der Wohlstand der Völker überhaupt gefährdet ist. Es kann nicht zweifelhaft «ch au» der wo siede . tlicha» Perspektiv« «Herstellung t»r landmirts-astitchen Rentabt. lität zu den Fragen gehtrt. bene» et« entscheidende» «». wich, ,»erkannt «erde« must. «» «Sr, sehr zu wünschen, daß dir Weltwirtschait»tvnferen» ein ofsene» und mutiges Wort sänd«. um der Bedeutung der landwtrtschastlichen Inter, essen voll gerecht zu werden, und klar und deutlich d», schweren Gefahren aufzuzetgen, die mit der Ueberindustrialtflerung der Welt unter Vernachlässigung der Landwtrtschaft verbunden sind. Der belgische Minister Theunt», der ben Vorsitz im vor. bereitende» Ausschuß führte, hat als Aufgabe der Weltwirt» schaftskonseren» die Erleichterung der von den Völkern zu tragenden Lasten bezeichnet. Dann must e» Verwunderung erregen, daß die Veranstalter -er Sonserenz gerade bad Thema von der Tagesordnung auögeschlossen gaben, bei dem sich die Erörterung der ungeheuerlichsten, te einem Kulturvolle auserlegten Trtbutlast. der Milliardenerpressung des DaweSplane». zwangsläufig ergeben hätte. E» war ursprünglich beabsichtigt, auch da» Finanz, und Währung» Problem «n Gens aufzurollen. Da» hätte unvermeidlich zur Folge gehabt, daß auch dte internationalen Kriegsschulden zur Sprache gekommen wären, deren untragbarsten Bestand, teil dte DaweSlasten darstellen. Herr Loucheur hat kürzlich bel feinem Berliner Besuche erklärt, die Schwierigkeiten der Finanzwirtfchast seien von der Tagesordnung der Konferenz deshalb abgesetzt worden, weil dieses Problem „eigentlich schon gelöst" sei. da di« Stabilisierung der Währung auch in den Ländern mit entwerteter Valuta tatsächlich bereit» ein- getreten sei und demnächst auch gesetzlich sanktioniert werden würde. Das ist eine sehr durchsichtige Verschleierung der Wahrheit, die darin besteht, daß auch nach einer vollen Regelung der Währungösrage die Hauptquelle der Hemmun- gen unverstopst bleibt, solange die Kriegsschulden und vor allem der DaweSplan unausgeglichen bleiben. Das offen ein- zngestehen. haben aber die Stegerstaaten nicht den Mut. weil sie dann folgerichtig aus die bisherige Methode der schonnngS- losen Auspressung Deutschlands verzichten müßten. Aus diesem Gebiete fehlt unseren Gläubigern jede Loyalität. Ihre Nnehrlichkeit haben sie soeben erst wieder durch ein drastisches Veisptel erhärüet. indem sie listige Pläne lancierten, dte an» scheinend Deutschland entlasten sollten, ln Wirklichkeit aber darauf htnanSliefen, noch wettere deutsche Wirtschaftsgebiete mit der DaweSzange zu erfassen und auch dte RcichSpost der ausländischen Vcrsronung zu unterwerfen. Der wahre Grund, weshalb die Verbandsstaaten dte Erörterung de» Finanz» Problems in Gens hintertrteben haben, ist also ganz klar: Sie wollen verhtndern, daß von deutscher Seite die Frage der Revision des DaweSplane» angeschnitten würde. Da. durch werden sich dte deutschen Vertreter in Gens aber hoffent. ltch nicht abhalten lassen, jede andere sich im Laufe der Be- ralungen bietende Gelegenheit zur Hereinziehnng dieser deutschen Lebensfrage in die Debatte zu ergreifen. Die vom Verbände betätigte Obstruktion gegen die Besprechung des DameSplanes ist nicht geeignet, das deutsche Vertrauen zur Weltwtrtschaftskonfercnz zu stärken. Es wird sich bald zeigen, ob die Skeptiker recht behalten, dte der Mein»», sind, daß dte erste Wcltwirtschastskonferenz auch die letzte ein werde, oder ob bei dem erstmaligen Versuch wenigstens lo viel her- auSkommt, baß eine Wiederholung der Mühe lohnt. Bürgerliche Regierung in Thüringen. Sozialdemokraten und Kommunisten in Opposition. (Eigner Drahtberichi der „Dresdner Nachricht« n".j Weimar, 30. April. Der Landtag von Thüringen wählte heute mit LS: LS Stimmen (Sozialdemokraten und Kom munisten stimmten dagegen, die Sparer enthielten sich der Stimme) die aus die Initiative der Wirtschaftüpartci zustaude- gekommene Liste der Regierung. Die Dcntlchnatio» »alen erklärten, dieses Kabinett nur mit gemischten Gefühlen wählen zu könne». Die Nationalsozialisten ließen sich dazu erst in letzter Stunde aus eine Erklärung der Demokraten hin bestimmen, welche die versassungsmäßige politische Vewegungssreiheit im Gegensatz zu Preußen zu sichert. Die Sozialdemokraten lehnten sie ab und be anstandeten die in Rücksicht aus die Ansprüche einer Regie rungspartei vorgcnommenc Erweiterung des Kabinetts nm einen Sitz. Der kommunistische Antrag ans Auslösung des Landtages wurde gegen die Stimmen der Kommunisten bei Enthaltung der Sozialdemokraten abgelchnt. Darauf vertagte sich das HauS aus 1t Tage. Das Kabinett setzt sich zusammen: Staatsminister Dr. L e u t h ä n s e r <D. Vp.s Volksbildung und Justiz, Vor sitz und Vertretung nach außen: Staatsmtnister Dr. Paulsen (Dem.) Inneres und Wirtschaft: Staatsmtnister Dr. Toelle lD. Vp.) Finanzen. * Tie Lösung der Thüringer Regierungskrise ist genau so langwierig gewesen wie die sächsische, da es volle drei Monate gebauert hat. bis man zu einem Ergebnis gelangte. Aus den verschiedenen Kombinationen, die der Krisenfilm abrolltc, hat sich endlich eine aus zwei Volksparteilern und einem Demokraten bestehende Regierung rein bürgerlichen Charak ters herausgeschält, die sich auf 23 Abgeordnete stützt und da her bei einer Gcsamtzifser des Landtages von 58 Sitzen eine MtnderhcitSregterung darstcllt. Das neue Kabinett bedarf demnach der Hilfe verwandter Parteien, der vier Deutsch, nationalen und der zwei Nationalsozialisten. ES darf auch wohl als sicher angenommen werden, daß beide Parteien der durch die Abwehr der Sozialisten gebotenen Notwendig, keit, baS Kabinett zu unterstützen, entsprechen werden, da sonst nur die Auflösung des Landtages übrigblieb«, bet der auf eine Veränderung des parteipolitischen Gesamtbildes nicht zu rechnen wäre. Die Sozialisten haben bereits damit ge- droht, baß sie für den kommunistischen Auslösungsantrag etn- treten würben, falls die neue Regierung keine Mehrheit fände. Diese Gefahr ist ja nun zunächst befestigt, da sich eine Mehrheit für das bürgerliche Kabinett ergeben hat. aber die Lage kann jeden Augenblick wieder kritisch werden, wenn sich die Dcutschnationalen und die Nationalsozialisten nicht zu einer dauernden loyalen Htlfsstellung entschließen. Dte Ver hältnisse sind in Thüringen noch erheblich ungünstiger als In wachsen, weil dort der Regulator einer altsoztaltstischen Gruppe fehlt. Infolgedessen tritt der LinkssoztaltsmuS ganz hemmungslos für eine einseitige LinkSregierung ein. Es fehlt freilich auch nicht an einsichtigeren sozialdemokratischen Köpfen, die eine Koalition auch mit Rcchtögruppen alö das kleinere Nebel im Vergleich mit der völligen Ausschaltung der Partei aus der pvlitischen Macht bezeichnen. Diese Ele- mente werden aber von den Radikalen niedergeknüppelt und haben nicht ben moralischen Mut, nach dem Beispiel der sächsischen Altsvztalisten durch Loölösnng von den Unversöhn lichen und Unbelehrbaren aus ihrer besseren Ueberzeugung die praktische Folgerung zu ziehen. Dte wettere Entwicklung hängt ganz davon ab. wie stark der parteipolitische Entsagungswille der Htlfsstellung leisten den Parteien gehen wird. Da dte Bindung der Deutsch, nationalen an die Volkspartei, den Landbund und bie Wirt« schastspartet durch die beim letzten Wahlkampfe ausgestellte Einheitsliste sehr eng ist, so kann hier ein Zweifel nicht ob- walten. Soweit die Nationalsozialisten in Betracht kommen, ist diese Bindung allerdings nicht so eng. aber eS ist trotzdem zu erwarten, baß sie bei ihrem Verhalten alles vermeiden werden, was dte Absicht der Linken» dte neue Regierung zu stürzen, fördern könnte. Severirry conlr» v. Der Uollergang de» ««utftertoldlrekt.r» Vrechl I» ßo» »«nßisch«» Staatsdienst. « iDralltmeldung unserer Berliner Gchr»»tl«l«» n Bern«. W. April. In einem Berliner demokrattftden vlatt unternimm« heute der ehemalig« preußisch« Innen- minister Severin» ben versuch, sein« Poktttk. vorzngS. weise seine Personaltzoltttt. dte durchweg der Verdrängung recht»gertchteter Beamten au» der preußischen Verwaltung galt, zu rechtseriigen. Herr Severing gibt selb!» »«.daß er allein schon am Beginn seiner Tätigkeit „einige Dutzend" politischer Beamten au» ihren Remter« entfernt und durch Parteigenossen ersetzt habe. Somit ist erwiese», daß Herr Severin- in den Jahren, in denen er in Preußen al» Innen- minister schalten und walten konnte, bi« reinste Partei. Politik getrieben bat. Besondere» Interesse gewinnen Severrng» Ausführungen aber dadurch, daß er sich auch mit der Angelegenheit de» Ministerialdirektor» Brecht beschäftigt. Severing schreibt: „Die republikanisch« veAentlich- keil ist von der Gewißheit durchdrungen, daß di« ÄeraHschl«. düng BrechtS die Entfernung einer festen republikanische» Position tm Ministerium de» Innern bedeutet. Der Reichs- minister von Keudell bat am N. «Februar im Retch»taa eine Erklärung abgegeben, die geeignet erschien, manche Zweifel lider seine künftige Haltung in Berfassungssragen auszu. räumen. Mit der Verabschiedung der beiden republikanischen Beamten, des Staatssekretär» Schultz und de« Mtnistertal- dtrektor» Brecht, ist dieser Eindruck der Erkläruna gänzlich weggewischt." — ES mutet lehr eigenartig an, wenn gerade Herr Severing dem Innenminister von Keudell einen Bor- wurf daraus machen will, daß er zu leinen nächsten Mit. arbettern Leute seines Vertrauens wünscht. Daß Minister v. Keudell mit dem Ministerialdirektor Brecht nicht gut hätte zulammenarbeiten können, geht au» den Auslassungen hervor, mit denen sich heut« der sozialdemo- kratische „Vorwärts" zur Uebernahme Brecht» in den preußischen Staatsdienst äußert und die bestätigen, daß dieser Beamte dazu ouSersehen war. seinen Minister sozusagen zu „kontrollieren". Weil er das im RelchSinnenmlnliterlum nicht mehr tun kann, hat ihu flugs sich Preußen geholt. „Neun Herr ». Keudell die Absicht hab;u sollte, die Verfass««» im dentschnativnalen »ersassuugSgcgncrischeu Geist auSzulegen. so wird er ans de« Widerspruch dieses Manne» stoße«, «eil dieser Mau« die versassnna grundsätzlich bekennt und besser kennt, al» er selbst. Der Schutz der Bersaffnng liegt nicht »ei Herr» ». Keudell. sonder« gegen Keudell bei der Presstenregier»««." DaS ist die ofsene Kampfansage der Soztaldemo- kratie gegen daS Reich. Herr Severing bestätigt sie in seinem Artikel. Bon Preußen aus toll ein zäher Kamps aegen da» jetzige RetchSkabinett geführt werden, weil Preußen, die stärkste Machtposition der Sozialdemokratie, in deren Hand verbleiben soll. Immer mehr zeigt sich daher die dringende Notwendig keit. zwischen der preußischen und der ReichSpolitik eine Homogenität herzustcllen. Deutfchlan-s Neulralilüt in China. Erklärungen Dr. Slresemanns. Berlin. 38. April. Reichsaußenmintster Dr. Strese- wann gab dem amerikanischen Journalisten Kuhn ein Interview über Deutschlands Stellung zu China. Darin führte er aus, daß Deutschland, da cs auf die svgenannten ungleichen Verträge verzichtet habe, von den jetzige» Er eignissen in China »»mittelbar nicht berührt werde. Die deutsche öffentliche Meinung stehe den legitimen natioualen Fvrderungcu der Chinesen freundlich gegenüber, könne aber anderseits auch die wirtschaftlichen Sorgen der fremden Saus» lent« in China verstehen. Mau sollte daS Streben der Chinesen nach einem Ueberaauq zu modernen Lebe-sk-rmen unter stütze«; so würde am besten der gesamten Menschheit gedient. Deutschland sei vollkommen nentral sowohl de» kämpfendem chinesische» Parteien aeaenüber, wie de« Mächten, die sich mit de« chinesische» Problem beschästige«, «nd «erde dabei von »er dentsche« öffentlichen Meinung unterstützt, wie der frei, willig« Verzicht anf Wasseuverschisinnge« «ach China seitens unserer. Kaufmannschaft nnd Reeder gezeigt bade. Im übrige» stell« «ja« in Deutschland ans dem Standpunkte, daß «in sried- «cher AnSgleich im Interesse aller an China interessierten Nationen gelegen «ätze. sW. T. B.) Ei» Ersolg Tlchmgkalscheks gegen die roten Truppen. Land»«. 80. Avril. Nach einer Meldung der .,Chicago Tribun«" au» Schanghai hat Tschangkaischek die Essend ihn. ltnte südlich von Nanking an zwei Stellen unterbrochen, ko daß drei Divisionen de» tz. «rmeekorp» unter »e« kom- mnnistischen General Tschengtschie« von ihrer vassS ab- gcschnittc» wurden. Die Division«« wurde« umzingelt und nach einem Gefecht. b«i dem cS nur 8V Tote gab. gesang:», gcnomme«. Andere Streitkräste des Kommunistengenerals sollen bei Kin klang und Wuhu entwaffnet worden sein. Tschangkaischek bezeichnet diesen Erfolg als sehr bedeut sam. da General Tschangtschien für die Nanking» Zwischen fälle verantwortlich sei und im Austrage der Kommunisten arbeite, um Tschangkaischek und die Anhänger des rechten der Kuomintang in Mißkredit zu bringen. (T.-ll^ Truppenzuzug -er Grohmikchle nach Tientsin Paris, SO. April. Nach einem HavaS.Telegramm aus Tientsin sind dle Großmächte zur Verstärkung ihrer Militärs, schen Streitkräste geschritten. Al» erste wurden die ameri kanischen Truppen auf 8000 Mauu verstärkt. Gleichzeitig wird gemeldet, daß Tschangtsolt« bie Posten an der russischen Grenze verstärkt habe, und ziwar aus die Nachricht hin. »aß ein« unter Führuna russischer Offiziere stehende mongolische Kavallerieabteilung eine» Gtreistzug »ach der Mandschurei unternommen habe. Kommuuisleuoerurlellunqen in Peking. London. 80. April. Wie Reuter au» Peking meldet, bat der SondergerlchtSbos rter der bei dem Ueberfall aus dt« Sowjetbotschaft verhafteten Kommunisten zu te 12 Jahren Gefängnis und k> zu ie 2 Jahren Gefängnis verurteilt. (T.-U.) Pari». 80. April. Dt« amerikanische Delegation für die WeltwtrtschaftSkonserenz ist auf ihrer Reis« nach Genf in Paris einsetroffeu. k'Mische Zusliinde In »er A. P. D. Rosenberg schwatzt a«S der Schul«, verlin, 80. April. Der unlängst aus der Kommunistischen Partei ausgetretene ReichStagSabgeorduete Dr. Rosenber» erklärte einem Mitarbeiter des Sozialdemokratischen Presse« diensteS, baß die Kommunistische Partei in eine heillose Sack, gasse geraten sei. Sie befinde sich in einer unheilbaren und unlösbaren Krisis und gehe an ihren eigenen Widersprüchen zugrunde. Ganz radikal utopisch sei da« Grüpvchen, dessen markantester Vertreter Dr. Schwar, sei. ES sei anttparla» mentarisch und antigewerkschastltch. stehe geistig auf dem Boden der Kommunistischen Arbeiterpartei und bekenn« haß. erfüllt die Politik der Kommintern geradeso wie bi« der Zen. trale als arbeiterfeindlich und verräterisch. Lus dem rechten Flügel der Partei stehe bi« Gruppe um Braubler mtt positiver Einstellung zu den Gewerkschaften und mit dem Ge. danken einer Arbeitsfront von der SPD. zur KPD., aller» dtngS unter KPD..Flagge. Ein geistiger Träger dieser Mich- tung sei der sächsische Landtagsabgeordnete Böttcher. Außerordentlich stark sei auch der Gegensatz in der «hin«, fischen Politik. Der russischen Chtnapoltttk werbe bet de« radikalen Gruppen in den kommunistischen Parteien stärkster Widerstand entgegengesetzt, und zwar wird gefordert, daß dte chinesischen Kommunisten aus - der Kuomintang auS. treten, auf eigene Faust Vorgehen und tn jeder eroberteu Provinz bas Gowjetsystem etnrichten. Auch tn bteser Frage nehme dte deutsche Zentrale eine schwankende Haltung ein, wie überhaupt das Zentrum der Partei mtt Thälmann und Stöcker in diesen wahrlich chaotischen Zuständen jede klare Marsch, und Richtlinie vermissen lassen. SS gebe kan« ein Mittel, um den von innen heraus wirkenden Zersetzung«, Prozeß der SPD. auf die Daner anszvhaltea. Dr. Külz über ben Beamten lm Gegenwarrsttaal. Düsseldorf. 20. April. In einer Festsitzung auS Anlaß der Eröffnung des diesjährigen Lehrgänge« der Niedek- rheinischen BerwaltungSakademte hielt Dr. Külz einen pro» grammatischen Vortrag über das Thema „Der deutsche Be amte im Gcgenwartsstaat". Er betonte u. a.. daß da« ve. rusSbeamtentum auch im Volksstaat eine Staat«. Notwendigkeit sei. Nicht Abba» d«S Berufsbeamte«» tums. sondern Festigung. Modernisierung «nd Stärkuug der Leistungsfähigkeit seien die Forderungen des Gegenwarts, staateS hinsichtlich des Beamtentums. Der PersünlichkeitS. wert des Beamten sei in erheblichem Umfange durch Art und Maß seiner Vorbildung und seiner Weiterbildung bedingt. Zwischen Beamtenschaft und Wirtschaft dürfen kein« SpannungSmomente bestehen. Das Allgemeinwohl erfordere, daß beide Energtezentren unseres Gemeinschaftsleben«, die in der Beamtenschaft und der Wirtschaft gegeben sind, In starker Lcistungskraft dem Volksganzen nutzbar sind. DaS letzte Ziel lei eine i» sich geseftigt«. in ihrer Stellung gesicherte und ge achtet« Beamtenschast alS lebenswichtiges Glied des Volkes »nd eine starke Säule d«S Staates, mit dem sie steht und sällt. Karies Urlett eines französischen Krlegsgerichl». (Durch Funkspruch.i Trier. 30. April. Vor dem französischen Kriegsgericht hatten sich zwei Arbeiter aus Trier zu verantworten, weil sie sich aus dem französischen Proviantamt, wo sie beschäftigt waren, Waren angeeignet hatten. AlS sie entdeckt wurden, er. griffen ste -te Flucht. Das Kriegsgericht verurtetlte sie zu je zehn Jahren Zuchthaus. (WTB.) ^npsfleiisek , Anruf- rsui u. 2MI > 81 6 «» 0kU78cftk6KK7klEU U.8Ml.k8,8Mk! VkiVkkkk äv887kl.I.iE-^M-Lkp7.!
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