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Dresdner Nachrichten : 07.01.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188201071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-01
- Tag 1882-01-07
-
Monat
1882-01
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.01.1882
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k r. 7 — K»r«w«Inv» Xaolii Ivlelvu, Leits 2 — 8oullitbouli, ckon 7, Januar 1842 Bauden und Eduard Hermann vorn aus Attenberg, der Schmiede- in höchst sentimentaler, »der uns.emeln »virksanter Darstellung durch geselle Hernian» ..schrile auS Zitzscheivig und der Stubeninaler Her« Glvoboda und mit dein «tjknd frische», auch gesanglich vor» Kan August Holle aus 8iiederau, fünf noch unlxftraftc Bürschchen trefflichen Clärchen des Frank. öt»k, Herrn Erl und Äraul. Ulrich ti» Älter von 18 dis zu 22 Aabren, besuchten am v. Lei ober, «Uea in deir Hauptrallen zu Geht»: dann da» Mcudelosolm'sche onntag», die Kirche zu Coswig und ntthinen auf der zweite» Lorettvslnal», mtt himelßenber WärMk ^ von Feaul. Malten Platz. Gleich nach ihrem Eintritt« verursachten sie durch j vorj^tragLli, «l»tt«^ tzttß dir tzsingtisch» ZNseen« den iNUMlts Ei i« VMch . voiaetragchi, »litt« dttß die t»ttinattsch» Zttsern« den musikalisch, elreduer evi,ch»n Zug tüs Gtü«rs »erwischt mitte. Das zugegeben« Schluß« »tc und htld der Loreley aus döm Felsen war «Herr Balir- >n«lst«rl>ast be- illthtgen l,richtet. Dt« arsammte Königliche Familie, außer I. Maj. der gängern noch kranken Königin, wohnte der Vorstellung bei. Wer nur aus nl> aber! dem Klavier hinter der Bül,Ne die Adelaide lealeltet Iiaben Maas mpore ,—. —. ... — laute« Reden und Lachen einen solchen Lärm, dasi derKawe Pastor Meißner wiederholt seine Predigt unterbreche« mtttzt ... selbstverständlich erregte das rsidc Verhalten der üdermüthtgen leuchtet. Dt» arsammte K( _ . Burschen arlch bei den anwesenden andächtigen Kirchengängern noch kranken Königin, wohnte der Porsteilung bel. Wer »ur aus gerechtes Aergeruisi. Der in der Mitte sitzende Drache trüb aber idem Klavier hinter der Bühiic die Adelaide begleitet haben mag« reine Unverschämtheit, unterstützt durch seinen Nachbar zur Linken,! — daü war eine Klavier- und Musikbegleitung erste» Ranges. Zscheile, noch viel weiter, den» plötzlich drängte er seine! Daß in unserem Hostlieater seinerzeit dcr »»glückliche Dircltor Cigarre unter Benutzung eines iln» von Zscheile gereichten Franz Fanner die BeethoveuroUe zuerst gesviett hat, als er Hosbübne war. ser all Zündhölzchenei an und gualmte, als ob er »ich - ...» .... .. .. »l befände. Außerdem fiel auch noch ein fchniutziger Papierkragen, i Zniammenttessen des Zufalls bemertt. ferner sei nicht verschwie- noch glückliches Mitglied dieser Hosbübne war, sei als ein seltsames „ ' '' Zufalls beinertt. Ferner s.f _ den Drache vorher unterhalt' des Schweißleders in seine» Hut ein-! geil, daß mit dieser Manlsestnliott für da« Rliigthenter alle (ihn gelegt hatte, auf der» Altar herunter und lag die Permuthnng sehr, lichen unternehmen liier und anderwärts abgeschlossen haben sollten, «iahe, dar, T. al'stchtlich auch diese« Borkommnlß veranlaßt hatte, i da vielleicht Unsummen von Gold sür die Kalamitoen aiifgcspeiciiert Alle,,, msoweii ieslrilk der Hauvtangcklagle dle rhin deigemessene! sind und es an anderem unterstützungöwerthem Unglück wahrlich vorsätzlich« Han'lung, während er gleichwohl ein« Erklärung über j nicht fehlt! O. II. die llriache se -Himmtersallens nicht zu geben vermochte. Herr! s König!. Host h eatcr. In der vorgestrigen Borstellung Staalsanwall !»>-. iftenscl erachtete für erwiesen, daß von de». 'An-i des „Troubadour" erfreute sich Fräulein LilliLehmann wieder g, klagten der Gottesdienst gestört und von Drache unter Beihilfe de« regsten Bctsalls. Gleich dein, ersten Austreten wurde sic lcbhast Zscheile'S I'cichiun'leitder Unfug in der Kirche verübt worden sei, j begrüßt. Herr Bulß und Herr Riese als würdige Partner errangen, a, klagten .... Zscheile'S heichiinplender Unfug in der Kirche verübt worden sei, uno demgemäß wurden die Ucbeltbäter zu einer cremplarischcn Strafe. Drache zu 8 Monate», Zscheile zu 3 Monaten »nd die drei Mitangeklagten zu je 3 Monaten Gesängniß verurtheilt. — Amtsgericht. Der vorsätzlichen Körperverletzung be »chuldigt nalmi der '2'->,i>iiige Schmied Friedrich'August Winftlinann aus der Ariklagedanl Platz. W. kam am Biittag des 2t',. Oktober, während er in dem Restaurant „zur Flöße" aut der Lödtauerstraße diuirte, mit einem Arbeitskollegen, namenü Eulopiuü Frank, in Streit »nd in der Hitze des Wortgefechtes war» er seinem Gegner die mit beißen Erbst'» gefüllte Porzellamchüsicl an da« Haupt. Frank trug eine Berwunkung am linken Auge davon, auch wurde ihm durch eine» abiplingenden Scherbel der zertrümmerten Schüssel eine kiese Verletzung an der rechte» Hand zugcrügt. Der Erbv- schüffelwener helmuptct, im Widerspruch init den beeidete'» Aussagen des Verletzten, daß er die Schüssel nicht nach dem Kopse,Vs. sonder» »ach dessen Brust dirigirt linde und wollte sich auch durchaus nicht er klären. daß die Berwundung Frank'S durch den Schüsselwurs ver mischt worden sei. Herr Amlsanwait Wimmer erachtete eine vor sätzliche Körperverletzung unter Benutzung eines gefährlichen 'Werk Zeuges kür erwiesen »iw seinem Anträge gemäß erkannte das von Herrn Amtsrichter Wolf prästdirte Schöffengericht aus 3 Monate Gcsängiw!. — Eine Reibe Gaunerstreiche aus dem Gebiete der Zechprellerei hatte die Eitirung des Istjährigcn Kellners Huldreich Kröwia ans Thüringen und denen 2 Fahre jüngeren Berufskollegen Daniel Schätz aus Posen vor das Schöffengericht zur Folge. Die zuletzt in dem Nrcrschen ...lux d'avoa elo Vmuro " zn Leipzig »ervirenden Herrchen kamen tondilionslos »ach Dresden n»d aßen und tranken, wie weiiand die heiligen drei Könige, in acht der renommirtestcn hiesigen Restamants nach Herzenslust, ohne je einmal in den mageren Geldbeutel ui greisen, indem sie »ch ganz einfach nach beendeter Mahlzeit heimlich „drückten". Die Zechpreller batten in den vorliegenden 8 Fällen ihre »ervirenden Kollege» beiderlei Geschlechts um 24 M. betrogen, ein Beweis für die Annahme, daß von ihnen nicht nur Buttcrbrod und Kaie »nt einem „Doppel Einfachen" verzehrt worden war. Die beiden Gauner haben durch das gefällte llrlbeil nun Gelegenheit zu eine, vier- be,. dreiwöchige» Nachkur in dem bekannten Priion aus der Mathildenstraße. — Ei» voller Namensvetter des weiland eruzebir giichen Raubschiitzen Karl Stülpner, seines Zeichens Erpedient und ea. Ist Iabre ait, seiner der tckjäbrige Zimmern,annBioritz Seluiiidtchen, der am 22. Apnl G6'2 gebenne 'Maichiiienuieister Ferdinand Biar Woit und der I8jälnigc Lackilergebicke Ferdinand Bnumgärtel crsci»,enen der Sachbeschädigung und der geuieimchaitlicheii Körperverletzung angNIagk. vor dein Dcbönengericht. Die Genannten verweilten am ist. Dktober Abends bei Gelegenheit der öffentlichen Danzmusik im Gastliche zu Zschärluitz und waren dabei m,t dem 2>ergoidcr nnd Danzoldner Richard Eisold aus Löbtau in Konflikt geraiben. Stülgner l»at vom Hose ans vier dem Gastwirlb Hebelt geböligc Stühle im Wertbe von je 2 Mk. über den Garlenzaun geivorsen »nd zerbrochen, sowie in Gemeinschalt mit Woli den erwähnten Eisold unter Benutzung von Knüttel und Latte gmu barbarisch zu gedeckt reip. körperlia» verletzt. Dem armen Danz - Lrdncr ging dabei auch noch die Brille in Stücke' und die GlaS- iviriter fügten ihm Hautverlctzungen bei. Den Biitangeklagten Baumgärlei und Schmidtehen konnte eine strafbare Belheitigung an den, Borgange nicht naetigewüsen werden. Stülpner wurde zu I Monaten 3 Dagcn, sein Hel»eislie!ser Wolf zu 4 Monate» Gc- sängniß verurtheilt. — Iiaak Bär, der bei den, Handeismann Bär Jakob als Eommio sungirlc und am !',. Äebi»>;r ld.3!) zu Poien das Licht der Well erblickt batte, leimte einen armen blinden Rsbr- stuhlbezicber, welcher am 4. November, gefübrl von eine,» tleinen Mädchen, ui dem Verkausslokal ,Vs erschien und inzwischen nnbeil- bar geisteskrank geworden ist, ans eine ganz erbärmliche Weise. Der blinde Mann verlangte eine neue Weste nn» Kauf und dmür hing ihm eeiaak Bär einen ganz alten Ladenhüter für 3 Mark aus, der zwar nach leinen und nach de» Ansichten Bär Gstob's 3 Mark werth 'ein soll, nach der Ansicht des Sachverständigen aber mit l Mark schon reichlich bezablt ist. .Herr Amtsanwalt Sachse beantragte für den bereits bestraften Astral Bär, in .Rücksicht aus die lreäie Betrügerei einem blinden Manne gegenüber, eine cnt- ivrecheude Areibeiisstrafe und Gaal Bär findet min durch den Spruch des Schöffengerichtes Gelegenheit, eine Woche lang hinter Schloß und Riegel Betrachtungen über den Unterschied zwischen reellem Geschäftsbetrieb und belrngeri'chem Schacher anzustellen. Elbliölie in Dresden, 6. Aanuar, Mittags: 106 Cent, unter 0. stützt. mit einander »vetteisrrnd, war gut besucht. einen bedeutenden Erfolg. Das Haus rancssttschichtk. Deutsches Reich. An Breslau wurde der Redakteur der „Schlesischen Bolkszeitung" m 3000 Bi. Geldbuße oder :tz» Dagen Gestrngniü verurtheilt, weil er am Todestage deö Anr'lbiicho'S Äörster von Breslaii da« Blatt mit Trauerrand erscheinen ließ »nd weil in eine!» Artikel die Worte enthalten waren: „Äürslb'ischos Heinrich starb in der Verbannung!" (!) Qesterreich. Triest, 3. Januar. Hier erzählt man von einem m Süd Dalmatien vorgesallencn ernsten Gefechte. Man spricht von vienig Tovten. England. Ans Ieddal, wird über Aden tclegraphirt, daß der Dampfer ..Savernakc". dem Rheder Job» Ebapinänn in Sunder land gehörig, lO Meilen von Iembo scheiterte nnd von, Kapital» des Schisses an Sri und Stelle für 133 Psd. St. verkauft wurde. Der Dampfer batte nur Pilger — keine Ladring an Bord, welche iämmtlich gerettet wurden und auf dem Damvier „Ärida" Auf . nähme fanden. Aus Portland sind Depeschen eingetronen, nach aßen und tranken Alles gern welchen der Dampfer „Moravian" von der Allan-Linie. welcher I Branntweingcruch zu viel^ an unterhalb Barmoulh au» den Grund gerieth, als verloren zu be trachten ist. da sich das Schiff bei jeder Alutl» mehr mit Wasser »üllt. Die Poststicke sind aus den Dampfer „Skandinavian" über- gestthrt worden, die Passagiere wurden an Bord des „Easpian" nach »alifar beförderst. Feuilleton. ck K. Hostbeater. Leer, oder doch sekr schlecht besucht war gestern die Matins <ür die Ringthcatercalamitosen. Ter Zeitpunkt wo eine solche taktvolle und edelgcmeinte Kundgebung aktuell war» können und als die „vorlaut" wie man zu war es zu spät. Das zahlen haben, die so gcheimniffes cuntiren Vermischtes. * Wie der Kardinal S cb w arzcnbcr g iv o h n t. Das erzbischöfliche Palais auf dein Hladschin in Prag zählt, ivie ein dortiges Blatt mittheilt, 122 Piocen, und zwar !D Zimmer, 20 Kabinele. !>Borzinnncr und 3 Küchen. 'Beivolmk wird dieses Palais blos von Ist Personen. Der Kardinal bewohnt im Ganzen 16 Piecen im ersten und 16 Puste» im zweiten Stockwerke. Außerdem sind im Palais untergebracht das erzbischöfliche Konsistorium, die Kircheiigüter Affekuranz Kanzlei der sürst bischöflichen Güter. A»> ersten Ltockwerke befindet sich die Hauskapelle, deren Wände und Plafond mit künstlerischen Bildhauer 'Arbeiten und Malereien geziert sind. Am zweite» Stock werke laufen 14 geräumige Pusten in einer Reibe. A» dreien dei selben befinden »ch kostbare Gobelins, für welche erst vor Kurzem ei» AnSländer die Summe von 12<>,i M fl. l ot. Die Wände sind mit Damast drapirt. A» einen» vierten Zimmer befinden sich Ist große PortrnitS der Päpste, beginnend mit Pins Ist: in zwei ande reu Zimmern sind ebenfalls Poelraita aller Erzbischöfe von P,a„ seit der Schlacht am Weinen Berge zu ieben. Eni Zimmer ist sin Portraits der Dechanten des Kollegial Kapitels von Alttlnizlau re servirt. A» einem 4!» Dstiadratmeter großen Saale befinden sich Bilder der österreichische» Regenten. Die Möbel sämmtlichcr Pure» sind künstlerisch im Slnle de« 'Mittelalters ausgefübrt. Das ^vierte Stockwerk bestellt aus bloS 2 Pisten, von denen n> beiden Seilen Aufgänge ans das flache Dach oberhalb des drille» Stockwerkes führen. An» der Westfeile fuhren von da elw» tz> Dieppen aus das ebenfalls flache Dach oberhalb des vierten Stockwerkes, von wo sich eine machtvolle 'Ansfiebt über Prag erönnet. * N i.-,v-B o r k. Bor wenigen Tagen verslarb in New-Bor! Georg Law, einer jener -a ls mmst 'welche olfiie irgend welche Unterstützung lediglich durch eigene Kraft von den kleinsten Anfänge!', sich zn einer gewissen Bcdenlnng empor,»rbeileten und Millionen erwarben. Am Aabre l'-Ock im Staate New Bark geboren, verlief Law im Alter von >3 Andren das väterliche Haus, um den Kamp! um die El'slcnz ausziinelmien. Seine Bnarschas! bestand ans b Dollars. Air Troß bot sich ibm die erste Gelegenheit, eine Beschäs tignng zn ergreisen. Ei» Handlanger war dort bei dem Zutragen von Ziegeln bei einem Bane von der Leiter berabgeslürzl und sc fort todl geblieben: der junge Law erbot sich, anstatt des Bern» glückten einzutreten. Blau nahm ibn an und einen Monat lang arbeitete der zukünftige melnsnchc Millionär in dieser bescheidenen Stellung. Hieraus fand er bei dem Baue deS Eriekanals alS 'Ar heiter Besch,iltigi»»^, doch schon begann sich der Uiiteriielnmiiigssiun in ihm zu regen. Er reichte ein 'Angebot als Schachlmeistcr sür den 'Ban eines Tne.Ics VeS Kanals ein, dasselbe wurde angenommen und hiermit war der Grund zu Law's fernerer Laufbahn gelegt. Nach Vollendung der Arbeiten am Enekannl betbeiligte er sich erst als Schachlmcisler, später als Unternehmer größerer Strecken ain Bau mehrerer Eisenbahnen und Kanäle, gründele, als sein Be, mögen durch Ale iß nnd Sparsamkeit gewacknen war, mehrere Pferde Halmen und Damvsschiffiinicn, baute die Eisenbabn über die Land enge von Panama nnd ward schließlich der viertreickiste Mann in Ncw-Bmk. was in dieser Stadt der Millionäre schon etwas beißen will. Die zahlreichen Bekannten des Beeslorbenen gele» ihm da Zeugnis, eines edle» und gutherzigen Mannes, welcher reichlich, abr. ohne Dstentation Woliltbaten spendete und sich als ein treuer Areund der von Leiden oder Mißgeschick Betroffene» erwies. * Das furchtbare Unglück in Wien steht leider nicht vereinzelt da, die Statistik der Dlfeatcrbrände weist schallt ereiregendc Dbat sacbeir nach, vdn denen wie hier »ur die wichtigsten der im Lause weniger Aalirzcbnte vorgekommenen kurz erwähnen wellen. Ai» 11. Aebruar 1836 verbrannte das Lcbmann'scbc Theater in St. Peters burg mit ?«D Men'chen, unter denen sieb ein ganzes Töchteilnstitli! mtt Vorsteherin mrd Lehrerinnen befanden. 1813 gab es beim Brand des chinesischen Theaters in Kanton l670 Totste »nd 2i>>0 'Per mundete. G l«! bei einem gleichen 'Vorfall im Ronattheester in D.ne leck I'>t Totste und 2,ü> Verwundete, in Karlsruhe >m Aobre >8!7 gab es 63 Tobte nnd 2"» Verwundete, in Livorno 1837 l<»> Totste und '2i>0 Verwiindete, 1872 beim Tlicnterhrand in Ticnffn «Ebina- 660 Todte »nd 10>'0 Kerwundcti», 1876 in Viocstlnn 283 Todle nnd dieses Aabr in Nizza 67 Todle. Rechnet inan eine »»abiehhare Reibe kleinerer Tlieaterbrändc mit Menschenverliisten >» Dutzenden, l'a kann man ohne Uehcrlreihung sage», das« die bei solchen'Anläffen nmgekommenen Bkenschen nach vielen Tausenden z» zählen seien. Wie die „M. N. N." hehaupten, füllt einer statistischen Ausstellung zufolge im Durchschnitt jedes Dbeatcr nach 28 ABnen seines Be stehens den Alelmme» nun Spier. '"Radikales Mittel ge g e n Triinl >' u ch t. I w. Anrie, der ehemalige 'Arzt des Versorgungslianses in Wien berichtete in der letzten Sitzung des Doktoren Kollegiums über ein vrobaies Ver fahren, welches er zur Heilung der Trunksucht an zwei Piründnern erfolgreich anwendcte. Er ließ nümiich die betreffenden in das Korrektionsspitai übersübren, wo sie 14 Tage bleiben mußten und strenge bewacht wurden, Wäbrcnd dieser Zeit bekamen die zwei Pfründner, welche wiederholt von der Polizei wegen Trunksucht bestraft waren, keine Specke und kein Getränk, die nicht mit einer Quantität fuselhaltigcm Branntwein versetzt waren. Das Wasser, der Wein, die Milch, die Suppe, das Aleckcb, ja selbst die Medi kamente und das Bettzeug derselben wurden mit Branntwein im- prägnirt. Pn, ersten Tage lachten die Patienten über diese Kur. ' ' ' ^ zweiten Tage wurde ihnen der am dritten Tage ekelten sic bereits die Speisen und baten flehentlichst, man möge sie vor jedem Brannt- weingcschmack verschonen. Doch mußten sie unter den größten Ent behrungen durch vierzehn Tage diese Kur durchmachen. Seither nahm keiner derselben auch nur einen Trapsen Branntwein mehr. * Ein sehr > n t e r c s s a n t c r W e t t k a ui v f stellt demnächst bevor, und zwar »vird kein geringerer als Bogardu« mit dem be kannten Wunderschützcn Or. Earvcr sich im Februar messen. Das Earver beigelcgte Prädikat Ltü bester Schütze der Welt, hatte den alten berühmten Schützen Bogardus veranlaßt, inr „Field" -u er klären, daß er bereit sc«, nach England zn kommen, um alle Matches (Wetten), dle Carver anl'ictct, auSznfcchten. Der alte hcrübmte Schütze verlangt, daß Carver einen Betrag von 1000 Dollars als Neuegelv deponire, und erklärt ferner, daß sein Sohn Eugene sich gern niit Carver im Kugelschießcn messen werde. Was das Schießen vom Pferde aus betrifft, das Carver vorschlägt, so erklärt sich Bo- aardus unter folgenden Bedingungen dainit cinverslandcn: 100 T«' " - " - - -- - - ist ja längst vorüber, da seit dem Branduiiglück bereits ein voller Monat verstrich. Um so mehr wäre etwas Regsamkeit in der Ver öffentlichung dessen, was man Vorhalte, geboten gewesen. Tie dürre bureaukratische Notiz, baß am 6. „eine Matins" (ohne Angabe des Programms) stattsinden werde, hat keine TWlnaliine erwecken unabhängige Presse freiwillig (oder sage,» liem, der Sache sich annahm,! Deffcit am Besuch müßten die zu be- gern unter dem Mantel des Bureau „ dann kehrten solche Fehler sicher nicht von einem gleichen Wagen oder vom Pferde aus zu schießen. Unter wieder. Mit stürmischem Beifall, der im ersten Tbeile der „Adelaide" zeichnet ist dies Schreiben „A. H. Bogarims, Champion-Flug-Schützc in Enthusiasmus für Herrn Swoboda-Beethoven sich steigerte, nahm of the World." Jetzt hat nun Ur. Carver die Herausforderung des man die herrlichen Leistungen unserer Hosbülme entgegen und da Kaprtän Bogardus mit folgendem Briefe beantwortet: „Ach bin sicher vorauSzulchen ist. daß man das einmal Einstudirtc und Hoch- bereit, gegen Kapitän Bogardus ein Match auf 100 Tauben, 30 gelungene des Vorminags in einer Abendvorstellung wiederholen UardS Distanz, unter den Regeln des Gun-Klub um jeden Betrag wird, soll c'"p l ender alsdann darüber referirt werden. Nach der »wischen 200 und lOOO Psd. zu schießen. Als Rciscspclcn zahle ich Egmon! D : i ec kam Hugo Mülle,'S ncrvenangreis«nd« Adelaive > ferner eine Entschädigung von SO Psd. St. und bin bereis den Be rauben jeder, 2l BardS Distanz, 500 Dollars Einsatz -, er, Bogar- , dus, schießt von einem Wagen aus, den ein von ihm gelenktes, tra bendes oder galoppirendes Pferd zieht. Carver bleibt es überlasten ! trag dem Herausgeber dcü „Evortsiuair" an dem Tage zu übergeben» ! an dem der Kapitän von -trv-Bork abreist. Das Match soll lm Februar geschoste» werde». * Auö dem TbicrlebeN. I» dem Wirthschaslshose or« -Herr» C. D. zu Hernals bemerkt« »»,» seit längerer Zelt, daß der ^aushuud „Soldr" eine besondere 'Neigung zu einer schwarzen 2>eiMr zur Schau trug, während er da« andere Hausgeflügel stets hruinmeiid von sich abwies. Diese Henne war wegen ihres zutrau lichen Wesens unter dein Hausgesinde gern gelitten, nur die Haus frau hatte «lue Almelgung gegen dieselbe, »veil — sie keine Eier legte. Bor Kurzem kau» letztere aus die Idee, dieses Thier genau untersuchen zu lassen und be» dieser Gelegenheit wurde zur tteder- rnschuug Aller das Borlinudeuset» eines Eieü iin Leibe der Heime lonslatiet. Die schwarze Henne wurde nun scharf beobachtet. Eines TageS bemerkte die Ara» vom 'Fenstee ans, wie die Henne den» Hunde eine Visite absiallete» von seine», Futter fraß, aus seinen Rücken flog, tlm an den Haaren zuvite »nd »ach Beendigung der Liebkosungen plötzlich in der Hundühütte verschwand, wohin ihr der „Sold!" gar liebevoll nachblickle. Nach einer kurzen Weile eiiclucn die Henne wieder iin Freien init dem bekannte!» Ruse, der daü Legen eines Eies annoncirt. Nun war das Näthsel gelöst : die Hausfrau verließ eiligst das Fenster und trat in den Hos gegen die .Hundshütte zu, UI» die Eier in Empfang zu nehmen, welche sich »ach ihrer Berechnung darin ausgehäust befinden mußten. An die sem Momente kam ihr aber auch schon der „Sold!" aus der.Hiindv- hütte mit wedelndem Schweife entgegen, eben das letzte Reslcheu des Eidotters von seiner Schnauze »bleckend. Die Hanösra» war grausam genug, den Hund voir seiner Eier-Lieseranti» zn separircn. * G e s ch ä s tsickiwind e l. 'Augenblicklich blickst in London eine Schwindelei, die ihrer Neuheit halber möglicherweise auch Deutschland heimsuchen könnte, vor welcher daher bei Zelten ge warnt wird. Respektable Privatleute erhalten von einer Londoner Firma je ein OriginallooS ohne jede Bemerkung. Nach eirea drei Wochen geht Jedem der Auserwählten eine gedruckte Berloosuiigü- liste zu, die ihm anzeigt, daß seine Nummer ein schönes, nach neuestem Geschmack eingerahnites Delgeiiiälde, welches einen Werth von 160 bis 200 Marl besitze, gemacht habe. TaS betreffende Bild steht gegen Bezahlung deS Looses <26 Mk.) zur Verfügung. So plump diese Falle ist, fo salleu doch viele Unerfahrene 'rem, die sür wenig Geld mögnebst viel haben wollen. Der Werth der Bilder übersteigt nicht 36 Psg. bis I 'Mt. und rechnet man sür den Rah men noch circa 2 Mk. hinzu, so siebt mau, daß das Geschäft ein lohnendes ist. * Seitdem Suvv 6 mit seinen Vveretie» so große Erfolge errungen, ist er vor Librettisten nicht sicher. Es vergeht kem Tag. an welchem dem Komponisten nicht wenigstens ein Libretto uiläme. Natürlich gehört das Meiste eigentlich i» den Papicrkorb, und um daü Brauchbare zu kompoiiireii, müßte der liebenswürdige Meister wenigstens noch em'Viertcljahrhundert leben, was wir ibm auch von Herzen wünsche», lim aber iwrläufig von störenden Zu sendungen verschont zu bleiben, hat Suppü ein geistreiches und witziges Mittel ausfindig gemacht. Ein Dilettant, dcr glaubte, einen Overetlcutept sür Suvoä'sehe Musik geschrieben zu haben und ach womöglich umgebende Eulsck'e>duug erbat, erhielt von den» stoiiwonisleil einen Bnes des AnbaUs: „Abre Zusendung habe ich mit Vergnügen in Empfang genommen, das Manusknpt wurde unter Zahl 1312 eingereickil und wird im A»»i >887 zur Prüfung .„.'langen. Ach weide nicht ermangeln, Sie sodann zn benach richtigen" ». i w. Ein selir fruchtt arer, aber in Folge seiner scickeu- rieiliaiteii Richtung an Mißerfolge» reich gewoioener Wiener Püsseiidichter sandle Sri,'»»: lürziich ein Libretto mit den Worten: „Ach balle lmvrimglich die Absicht, eine Paffe m schreiben, »nn ist es ein Lustspiel gewo.den. aber es ist mir dazu wieder nicht sei» genug, wen» Sie das ,'l rige dazu tliüten, würde ein großer Erfolg unausdleiblich sein". Ter gemuckte Komponist blätterte in dem M'amcklript und überzeugte sich, daß er eine dcr schlechtest»ii Ar beiten des fleißigen Dramatikers in Händen habe. Er schrieb auf seine Karte: „Wenn ich Almen ratben darf, so versuchen Sie, auü Abrem Stück ein Trauerspiel zu machen, giebtS dann auch noch nicht, so kann man ja noch immer eine L perette daraus machen. Nicht wahr r Ganz der Ablage". Ob es der fruchtbare Dichter daraus »vird ankommcn lassen? * Die Dsfiziere der Korvette „Stosch" baden gelegentlich ihrer mngsle» Anwesenheit in der Kap Kolonie Sr. Maj. dem Exkönig Eetewano in seiner Gesangenschost einen Bestich nhgeslaltel. Die „Residenz", die ibm die engickck'e Regierung zur Verfügung gestellt bat, ist allerdings kein Wiihelmsl'öhc, aber sür seine Verhältnisse ganz gewiß »iebl übel. Sie besteht ans einem kleine» Landgnte, deffcn innere Ausstattung die Aickprüche des nickst verwohnten Ee- femano durchaus befriedigt. '.'Ins den, dazu gehörigen, etwa vier Hektare umsajsendcn Terrain darf er sich nach Gefallen frei umhcr- Innnnel» nnd seiner Hnlipthesehäftigung nnd-'Velusligung, dcr Aagd, obliegen. Das Aufsichlspersonal bildet ein Beamter des englischen Gouvernements und der Dolmetscher. Zn seinem Zeitvertreib sind ckmi Ums Znlninädcbe» deigegeden. Der König bat einen wahrhaft airckanckehen Appclit: er für seine Person verzehr! allein 4 Kilogr. Neelileat täglich: im Uel eigen ist ee von nicht unangcnehmem Aeußeren »lid befleißigt sich artiger Manieren. Die Offiziere des „Stoich" empfing er mit Znr'ortommeiiheit nnd Liebenswürdigkeit, iehilttette ihnen die Hand nnd sagte ihnen, daß es ihm eine anßer- oldentlicüe Freude bereite, deutsche Offiziere begrüßen zu dürfen. Den letzteren scheint die Begegnung mit dem dereinst „berühmten" Herr- ffher im Ziilulande jedenfalls teme geringere Befriedigung gewährt zu haben. * Eine komi i ch c G e s cb ichte wird ans einer Stadt Thü ringens berichtet. Zu einem dortigen Kauimmm kommt in dcr Tam- menmg eine Frau mit einem Tragkoeh und kaust für gegen 7 Mk. cklerlei Feslwaaren ein. An dem Korbe bat sie einen große» Tops und spricht, sie wolle dic'Waaren in den Tcg's stecken und denselben einstweilen sieben lassen, da sie noch einmal in die Stadt müsse und etwas zu besorgen habe, dann wollte sie auch die Warnen bezahlen. Sic stellte den Topf in die Ecke des Ladens. Ais die Frau nickt wieder kommt, siebt der Konlmonn nach dem Topsc und bemerkt znm Schrecken, daß derselbe keinen Boden bat. Frau und Waaren biieden leider verschwunden. * Nach der Trauung eine Leiche. In dem Orte Steeg dei Backarach in dcr Rbeinpravinz »and vor Kurzem eine Trauung zweier junger Leute statt. Während des Mittagsmahles sland die eben getraute junge Frau aus, setzte fick aus einen anderen Stuhl und war eine Leiche. Ein Herzschlag hatte ihrem Leben ein Ende gemacht. Zu festes Schnüren soll laut dem „Wests. Volksbl." die Ursache des Todes gewesen sein. * Eine R i c s e n - E rb sch a ft. Aus Gnöngnös (Ungarn) wird geschrieben: Am 26. Dezember wurde hier in Angelegenheit der in San Frnncisko befindlichen Leitcrsdorfcr'schcn Erbschaft, be stehend aus 33 Millionen Dollars, 6 Häusern und 2 Golbmincn, unter Vorsitz des MoscS Schwarz eine Konferenz abgebalten. Die zahlreich erschienenen Verwandten dcü Verstorbenen wählten ein engeres Komitee mit der Vollmacht, die ErbschaftSangelegenheit zu führen und den rechtmäßigen Erben ihr Gut zuzusühren. Was speise» wir morgen? Vornehm: Suppe ü In, raiiia. b'ilak <Ic> hamtt' ä In.ß>i''Ii»n'rc>. Fnsanenbraten, Salat, Emnvot. Apfelsine,igelöe. — Einfach: Eiersuppe. Gedämpftes Rindfleisch init Sclleriesalat. Erstes Tpeisenhaus von o. «. »«nr., Webergasse 2« Mittagtzttsck' von 12--3 Ubr. Abonnement 20 Proc. Rabat Oeslerrelcbtsche Kücbe. Gute gepflegte Biere und Weine. 'Angencdme Lokalitäten parterre und i. Etage. Zlnrttr: Waldgasse .'s«, cmpfichlt sein Laaer von allerhand Topsgeseftirr, Steingut »nd Porzellan, Ge- snndtteito-Koet»gcsetiirr, Kindcr-Spielzeug u. ». w. billigst Feinste lltatli vtttniin^'li-I')'»»««'»»: eigencrFabrik empfiehlt die Liaueur-Fabrik von Schilling-» Körner, Dresden-A., P arrgafsc Nr. 6 <Eii»g. Wagen- jetzt Güntzplatz). 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