Volltext Seite (XML)
s? »4».- !Ni ,«a.- »n 1»-» u.» «4.7» »4.«P 60.- .-b.S ,87.- «S8« -«kt. 1»4.« 1«.»« 188^75 1^7^ SI«.« 1KS.- ra.8o» 172.- St.« rü:- »6.- Sl^— »70.— 1X>.» ISS.« r-s.- 710.- i«.ro 17^H AN.— so. e. von ert in -weise >.» chrelb» e.4 1. M S Lin. schm», ternen. erkauft »rosie 40«r. elluna. XXtM. ratmig ,e bi« Offert. d.«l. jn»Ä Witwe aldig« verugrgebW: «atErtt««-»'-»»» Ni UlaN« twriMaN,» üxtraauna dunb untere «wie» <««« und an La«, «d Mvntaaen nur etnmaii »Uri. «oV. dur« au»«Lrtiae«om. «M«»« »MH«.., M« ,0 Pt. Vet «inmaUaer AuNevuna durch die Loki »Ml, <»k>»e«estellaeld>, >m Aus land mit enNvrechendem Zulchlaae. N »«druck aller Artliel u, Oriamal- Mitteilunoen nur mit deutlicher Ouelleuanaadet.DnrdNachrl »iIMa Nachtrüal,«« Honorar- aulurüche bleibe« unberücklichtiat: unverlangt« Wanullrivt« werdeu nicht autbeivabrt. relearamm-Slbrelle: M«chrichte» »r«»de». Sk-rSirct 1856. s», <« »»ui,, .on n»ot>««», I Hauptgeschäftsstelle: Linrslrsrltauk Idn«»««o, -iltmarlct 2 > Marienstr 38/40. Hnreigen-calif. »nnabme von Anlilndiaungen dis nachmittaa» s Ubr, Sonn- und fteieNagS nur Marienllratze ss von » bis >/,t Uln Die l ivaltiae Grund- «eile ica, s Silben! so Vs-,. An- liindiaunaen aus der Drivatieite 8etle rs Ps, : die rivailiae Seile auf Lert- «eile so Mg , als Eingesandt Seile «o Psg In Nummern nach vanu- und Aiciertagen i ivaltige Grundjeile M Psg , ans Vrivatieite ao Psg, ripaiiige Seile aus Lertieite und als Eingeiandl so Big, Auswärtige Am träge nur gegen VorauSdezablung, Belegbiäller »vcrdeu mit io Psg, berechnet. Kernivrechanichlub: Amt l Nr. U und Nr. »VS». kei'il. lleNinsiili Optlsci» - ineeluva. Institut vrstvn liuolr«». kikliul- u. Ikfliililrer-keiMeiike. iropttraluron v»n »UKTvjirts am -,o!don nurüek. Ivstttlo^^ratiLu. trttnk«. iiociireits- ui»! fezt-kezclienlle uparts Usulroitsn »II« I>i e»t„>atxeii. v krisärivk kLofft-MLun « ttoklivki'rant 8r. vluj. de« Xünigs. Fcrc/ m/t c/aoeeack /c,^checy Fti/stcn. UkM»,,F»UMUHEH MHFVFKM» Mit I-llst» llllkl' ^2888l'ps!stt8ll uacb oixsnen kovirlrrtsn Uoävltan in kaakmä NN iscbsr VVniso dorgsiitellt vinplislllt l«rl Vfenüreliuelir LtsdUrsemeat 8tl'M8ll'S88e n. bsktt»««»!' Vcnvliltttiill i» Siidiveslafrika. Das cineiihälidiac Trslament, Postenvcltelii»osba>l, Friedäils- ! Miltmaßs, ^>d'» Vs VAltlitl. verliandluiigeii, i)lrbeitgeber- und ArbeitcrolMiiisntivilen, Sprcmbergcr Eiseiibcil>mi»gliick, ! Wart», Wittening: lieiter. Mitlivitch. l«. Aiiguft liwL. In Deutsch-Siidwcstasrika sind neue Verwicklungen eingetreten, die obendrein die recht bedauerliche Eigenart anfweisc», daß sie sich zwischen Weißen abspielen, also zwischen den Bevolkerungselementen unserer Kolonie, die schon an sich gegenüber den Schwarzen und beson ders im gegenwärtigen Augenblick angesichts des noch immer tobenden -Hottentotten- und Herero-Aufstandes eng zusammen halten sollten. Es war seit langem kein Geheimnis mehr, daß in der Zivilbevölkerung Südwestafrikas eine starke Erbitterung gegen die Beamtenschaft und vornehmlich gegen das militärische Gouvernement des Schutzgebietes herrscht. Besonders seit der Ablösung des Gouverneurs Leutwcin durch den Generalleutnant von Trotha verstärkte sich die Mißstimmung unter den Ansiedlern immer mehr, wie mannigfache Prioatberichte deutlich erkennen liehen. Dennoch konnte und wollte man nicht die Hoffnung auf geben. dah wenigstens während der Zeit bis zur Niederwerfung des schier endlosen Aufstandes der Eingeborenen der innere Friede gewahrt bleiben würde. Es ist anders gekommen, und zwar anscheinend — wie leider osten gesagt werden muh — durch Schuld des militärischen Gouvernements: die neueste Nummer der „Teutsch-Südwestafrikanischeii Zeitung" meldet nämlich aus Windhuk, dah der dortige Bezirksbeirat sein Amt in aller Form niedergelegt hat. Der Anlaß dazu war folgender. Dieser Ansiedlerbeirat, der, wie überall bei den Bezirksämtern in Südwestasrika, so auch im Windhuker Bezirk geschaffen wurde, um die Airsichten und Wünsche der weihen Bevölkerung zu ver treten und deren Sachkenntnis von dem, „was dem Lande not tut", bei allen Regierungsinahnahmen gebührend zur Gel tung zu bringen, hatte von Anfang seiner Tätigkeit an mit den Regierungsvertretern harte Kämpfe wegen der Grenzen der Oefsentlichkeit der Bciratssitzungen anszufechten. Vor kurzem hatte nun Generalleutnant von Trotha, wie auch seinerzeit von uns gemeldet, die Verwaltung inWindhu'k angewiesen, den„Wind- Huker Nachrichten" wegen ihrer an bestimmten Gounerncments- mahnahmcn geübten Kritik keine amtlichen Mitteilungen mehr znkommen zu lassen: infolgedessen sollte auch die Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle des Beirats in genannter Zeitung nicht mehr erfolgen. In diesem Boykott eines von den Ansiedlern viel und gern gelesenen Blattes seitens der behördliche» Ver waltung erblickten die Mitglieder des Beirats eine unzulässige Vergewaltigung und Beschränkung der Oefsentlichkeit, um so mehr, als sich nach ihrer Meinung die Kritik der also gemahregelten und mundtot gemachten Zeitung in durchaus gemäßigten und sachlichen Grenzen gehalten hatte. Um ihren Schritt vor aller Welt zu rechtfertigen, beriefen die Mitglieder des Windhuker Beirats nach Niederlegung ihrer Acmter eine Versammlung des Ansiedler-Bezirksvereins ein, in der ihnen nach Darlegung der Vorgänge einstimmig ein Vertrauensvotum ausgesprochen wurde. Leider steht der Windhuker Fall nicht vereinzelt da, sondern auch von anderer Seite ist bekannt geworden, das; ernste Rei bungen zwischen Gouvernement und Zivilbevölkerung immer und immer wieder eintreten. So erklärte beispielshalber in einem Bezirk der betreffende VezirkSamtmann den Ansiedlern, es stände ganz und gar in seinem Belieben, ob überhaupt und wann er den Bezirksbeirat einberufen wolle, und in einem anderen Falle, i» Swakopmund, verliehen die Ansiedlevbeirätc die Sitzung, weil der Vorsitzende sich weigerte, ihre Ansichten über das, was not tue, überhcmpt auch nur in das Protokoll aufzuiichmc». Das sind nicht gerade erfreuliche Vorkommnisse, die cs aber begreiflich mache», wenn sich in der weißen ansässigen Bevölkerung immer mehr die bitte« Ueberzeugung festwurzelt, dah die Bezirksbeirätc — die ersten recht schüchternen Ansähe zum längst erstrebten und längst notwendigen Ausbau der kolonialen Selbstverwaltung — in ihrer jetzigen Bildung und Zuständigkeitsbegrenzung eine Institution sind, die auch nicht im mindesten dem entspricht, was die Bevöl kerung eigentlich von ihr erwarten könnte und mühte. Wo sollen auch ersprießliche Erfolge Herkommen, wenn cs ganz und allein in der Macht des in seinem Bureau eingekapselten und in der Kolo nie kaum erst warm gewordenen Beamten liegt, ob überhaupt, beziehentlich in welchen Fragen und wann er die Wünsche und Ansichten der europäischen Eingesessenen seines Bezirks durch Heranziehung des Beirates zu hören geneigt ist?! Da kann man den Ansiedlern, die in Südwestafrika so wie io einen sehr schweren Kampf umS Dasein zu kämpfen haben, nur recht geben, wenn sie cs klipp und klar aussprcchen, daß die ganze Einrichtung der BezirkSbeiräte für sie wertlos sei, so lange der Beirat keinen gesetz lichen Anspruch darauf habe, stets und in allen Fragen von all gemeinem Belang gehört zu werden, und so lange er nur eine be ratende, aber keine beschluhfassende Stimme besitze. Der tiefste Grund für diesen ganzen Jammer in unserer südwestafrikanischcn Kolonie liegt wohl in dem Umstand beschlossen, daß die Reichs regierung sich bisher noch nicht endgültig hat entschließen können, mit dem System der Militärverwaltung zu brechen und zur Zivil verwaltung überzugehen, obwohl sie die schon so lange und so scharf geübte Kritik an unserer Kolonialorganisation in Südwest afrika durch den Mund des Reichskanzler» selbst als vollberechtigt anerkannt hat — wenigstens in der Theorie, Zu helfenden Taten ist es aber noch nicht gekommen, weil viele, ach zu viele gute Gedanken der Regierung bereits im Stadium der ebenso bekannten wie berüchtigten „eingehendsten Ermittlunge» und Erwägungen" eines langwierige», aber sanften Todes sterben. Dennoch wird man den, Reichskanzler gerade bezüglich Südwestafrikas recht geben müssen, wenn er in seiner Reichstagsrede vom 5, Dezember vorigen Jahres sagte: „Ich möchte gerade bei organisatorischen Fragen (in Südwestasrika) Ueberstürznng vermeiden, weil ich der Ansicht bin, daß dauernde Einrichtungen nicht unter dem Eindruck einer unvermuteten Krisis, eines akuten Zustandes abgeändert oder ncugestaltet werde» sollen," Stimmt anss.Haar. aber eine andere Frage ist es, weshalb es bei der Reichsregierung so langer Zeit zur Erkenntnis der Notwendigkeit einer neue» Verwaltungs organisation für Dcntich-Südwestafrika bedurfte, trotzdem alle beteiligten Kreise der Kolonie schon seit vielen Jahren dafür mahnend und eindringlich ihre von reifer Sachkenntnis getragene Stimme crlwben hatten. Höchst bedauer lich bleibt es auch auf jeden Fall, daß die latente Reizbar keit zwischen Gouvernement und weißer Zivilbevölkerung durch das allzuschroffe Vorgehen des Generals von Trotha jetzt zum offenen Ausbruch gekommen ist, in einem Moment, wo volle Eintracht oller europäischen Elemente wahrhaftig besser am Platze wäre. Eine doppelte Sehnsucht durchzittert unsere südwestafrika nische Kolonie: der Aufstand möchte bald beendigt werden, Herr von Trotha und mit ihm die Militärverwaltung gehen, dagegen Herr von Lindequist. der bisherige deutsche Generalkonsul in Kapstadt, zu dem die Bewohnerschaft unseres Schutzgebietes das höchste Vertrauen hat, kommen und mit ihm die Zivilverwaltung. Lang', lang' ist's hin. Bevor Herr von Lindequist kommen kann, muh Herr von Trotha gehen: und bevor Herr von Trotha geben kann, muh der Aufstand niedergeschlagen sein, was -an gesichts der Tatsache, dah der alte Juchs Hendrik Witboi wieder mobil geworden ist. doch nicht so im Handumdrehen zu erwarten sein dürfte. Wenn wir aber soweit sein werden, zögert der Herr Reichskanzler hoffentlich nicht allzulange mit der Realisierung seiner Worte vom 5, Dezember 1904: „Es ist meine, -von Seiner Majestät dem Kaiser bestätigte Absicht, für die Zu kunft die eigentliche Verwaltung des südwcsiafrikanischen Schutz gebiets einem Z i v i l g o u v c r n c u r zu unterstellen. In Vor bereitung dicicr Acndcrung ist der Generalkonsul von Linde- quist, der mit den Verhältnissen des Schutzgebiets genau bekannt ist und im Schutzgebiete, wie ich hiuzusngc, das all gemeine Vertrauen der Einwohner genießt, als Gouverneur der Kolonie in Aussicht genommen. Ich halte cs auch für nötig, dah wir zu einem weiteren Ausbau der Selbstver waltung unserer Schutzgebiete gelangen, innerhalb derjenigen Grenzen, die durch die Rechte des Mutterlandes und seiner gesetzgebenden Körperschaft gezogen sind. Ein wesent licher Schritt nach dieser Richtung ist bereits durch meine Ver ordnung vom 24. Dezember 1903 über die Bildung von Gou vernements-Beiräten geschehen: die Einrichtung funktioniert jetzt zum ersten Male und wird nach den sich ergebenden Er fahrungen weiter ansgestaltet werden," Soweit der Reichs kanzler. der sich angesichts der jüngsten Ereignisse wohl davon überzeugt haben wird, daß in der kolonialen Verwaltung Süd- westasrikas nicht nur eine Weiterausgestaltung, sondern eine durchgreifende U mgestaltnng des kolonialen Verwal- tungssystems dringend von nötcn ist. Tsie weihe Bevölkerung des Schutzgebietes, deren Kopfzahl sich auf weit über 5000 beläuft, hegt den berechtigten Wunsch, dah ihr ein gewisses Maß von Selbstvertvaltung eingeräumt werde und nicht nur — zum Schein! Es würde den gegenwärtigen Bedürfnissen schon voll genügen, wenn man den einzelnen Bezirken in ihren eigen tümlichen örtlichen Sonderangelcgenhcite» und Sonderbedürf nissen unter Mitwirkung der behördlichen Bezirksamtmänner eine möglichst uneingeschränkte Selbstverwaltung einräumte, deren Organ ein aus Wahlen hervorgegangener Bezirksrat (nicht bloh „Bci"rat1 zu sein hätte. Neueste Drahtmelduitilei» vom 15. August. Schweden und Norwegen. Christiania, Bis heute mittag ist nachfolgendes Er gebnis der Volksabstimmung in der Unionsfrage bekannt geworden: Es stimmten 365 997 für und 182 gegen die Auf lösung der Union, Aus 12 Kreisen stehen die Ergebnisse noch aus. Christiania, „Morgenbladet" schreibt heute unter der Ueberschrift „Was jetzt?" u, a.: Der schwedische Reichstag wünschte die direkte Erklärung von dem »ordwcgischen Volke, Dies ist letzt erfüllt. DaS Blatt sieht größere Schwierigkeiten voraus bei den möglicherweise folgende» Verhandlungen, Die Einigkeit über die verschiedenen Fragen mit ihren mannigfaltigen Einzelheiten könne kaum im Haiiouiiidrchen erreicht werden. Das jetzige Interregnum hat, so führt das Blatt dann weiter ans. erne Bedenken, und es muß im wohlverstandenen Interesse beider Länder baldigst gesucht werden, dies abzustelle». Vielleicht wer den einzelne in Schweden meinen, wir hätten keine Eile, Dies ist indes nicht so. Wir haben zwei bis drei Monate auf eine Antwort des Königs Oskar betreffend den Thron Norwegens gewartet. Aber der Reichstag hat bislang den König nicht in den Stand gesetzt, zu antworten. Dem Wunsche nach einer Volksabstimmung ist man jetzt mit einem durchaus entscheidenden Ergebnis entgegengekonimeu. Wenn man sich lurzc Zeit hieraus an Schweden wende» wird, so glauben wir. dah man in Schweden erkennen wird. Norwegens Wartezeit müsse sich bald ihrem Ende näher». Die Manöversasirt des englischen (Ycschwaders. Danzig. (Prio.-Tel.j Dem hiesigen Oberpräsidenicn ging heuie durch den englischen Generalkonsul die amtliche Mitteilung zu, daß das englische K a n a l g e s ch m a de r. bestehend aus 11 Linienschiffen und 8 Kreuzern, »nier Befehl des Admirals Wilson am I, September vormittags aus der Reede vor Neusahrwasser eintrcsfen und bis zum 4, September dort ankern werde. Die Flotte läuft vorher Swinemünde an, London, Das K o n a l g e s ch w a d e r, bestehend aus 11 Schlachtschiffen und 8 Kreuzern, hat heute morgen Spithead aus der Ausreise nach der Ostsee verlassen. Zu den FricdciiSveil»»»dli«ngen. London, (Priv.-Tel) Wie der Korrespondent der „Times" ans Tokio berichtet, weist die japanische Presse darauf hin, dah unter den von Japan gestellten Friedcnsbe- ding uiigen fast jede einzelne eigentlich schon ein init naeompü sei. Wenn Rußland die Bedingungen zu hart finde, so sei das einfachste Mittel dos. die Friedenslonserenz ans nächstes Jahr zu verschieben. Sachalin werde dann nur mehr enr Teil des Territoriums sein, das in Frage komme, — Wie der Petersburger Korrespondent der „Times" von einer hervor ragenden Persönlichkeit erfahren haben will, sollen die Frieden svsr Han dlungen, falls Japan seine An sprüche auf eine Kriegsentschädigung nicht fallen läßt, noch diese Woche abgebrochen werden. Es sind bereits alle Vorbereitungen zu einer allgemeinen Mobilisierung getroffen worden, die unter Umständen den Zweck hat, in der Mandschurei im lausenden Jahre das äußerste zu versuchen, London. sPriv.-Tel.) Der wesentliche Inhalt der drei von beiden Parteien angenommenen Friedens-Artikel ist, laut einer heutigen Meldung aus Portsmouth, folgender: Rußland erkennt Japans Suprematie in Korea an und be trachtet dieses Land fortan als außerhalb seiner Interessen sphäre gelegen: Japan dagegen läßt die Souveränität des regierenden Hauses bestehen vorbehaltlich des Rechtes der Dnrch- sührung innerer Reformen, Rußland und Japan verpflichten sich gegenseitig zur Räumung der Mandschurei, sowie zur Auf gabe .aller Sonderrechte dort, überhaupt zur Respektierung der territorialen Integrität Chinas und endlich zur Ausrechterhal- tuug gleicher Handclsgelcgenheiten für alle Nationen, Tie chine sische Ostbahn von Charbin südwärts wird an China abge treten. Portsmouth lNew-Hampshire), In bezug aus die Zession der chinesischen O st e i > c n ba h n von Char din aus südwärts an China bestimmt der bezügliche Artikel: „In bezug aus diese Zession wird es China und Japan über lasse», eine Vereinbarung zu treffe» bezüglich der Rückerstattung der Japan durch die Wiederherstelluna der Eisenbahn mW der Brücke südlich der gegenwärtigen Stellung der russischen Armee erwachsenen Kosten. Wenn es China nicht möglich sei, das hierzu nötige Geld auszubringen, so könne vielleicht irgend eine andere Macht gegen hypothekarische Sicherstellung die Rück erstattung der Kosten an Japan übernehmen." Portsmouth, (Pnv,-Tel ) Minister W i t t e ist infolge des plötzlichen Temperaturwechsels von einer leichten Erkältung befallen. Er war auch, wie er selbst sagte, übermüdet, als er gestern abend von der Konferenz kam. Zur Lage tu Rußland. Petersburg. sPriv.-Tel.) Der Kaiser soll ernstlich erkrankt sein. Die Gerüchte von einer Palastrevolution und von einem Attentat auf das Leben des Kaisers erweisen sich als falsch, dagegen geht wieder das Gerücht, daß der Kaiser bald ei» Manifest veröffentlichen werde, in welchem er zu gunsten seines iiiimündigeii Sohnes nbdanke. Bis zu dessen Volljährigkeit solle eine Regentschaft von drei Familiciimitgtiedern eingesetzt werden. Unter den Regenten wird Großfürst Konstantin Konstcmtinowltsch genannt, Petersburg, Der Mörder des Gendarmerie-Leutnants Kramorensko in Äyborg, Procope, ist zum Tod« durch den Strang verurteilt worden. Petersburg, (Priv.-Tcl.) Ans Riga wird gemeldet: In den Kreisen Dmitrowsk und Bausk zerstörten aufgehetzte Bauern 2 2 B e z i vks ka n z l e sie n und vernichteten sämt liche Dokumente, darunter auch alle die Einberufung der Re serven betressenden Papiere, Dann raubten sie Kroncngeldcr aus den Kassen, Die Gouverncmciitsbchörde entsandt« soior: Militär. — Im Gouvernement Livland sind Ucd erfülle a u f G ü t e r an der Tagesordnung, Baron Wolf Hintzen-berg erbat eine Eskadorn Dragoner aus Riga zum Schutze seines Lebens und Eigentums, Moskau. Der Kongreß des Bauernverban des, der hier unter Beteiligung von bäuerlichen Vertretern aus 22 Gouvernements tagte, verlangte für die Wahl der Volks vertreter dos allgemeine, direkte und geheime Stimmrecht vom 20, Jahre ab ohne Unterschied des Ge schlechts. sowie eine konstituierende Versammlung mit gesetzgebc- rischer Initiative, Verfügung über die Finanzen, Kontrolle über die Verwaltung, die persönliche Unantastbarkeit der Volksver treter usw Ferner erkennt der Kongreß die Notwendigkeit, den bäuerlichen Landbesitz zu erweitern an, und fordert jden obligatorischen, unentgeltlichen Elementar-Unlerricht mit nicht obligatorischem Religions - Unterricht, die Verwaltung drr Schulen, Gralisbibliothcken und Lesesälc.