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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.02.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270225016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927022501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927022501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-02
- Tag 1927-02-25
-
Monat
1927-02
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.02.1927
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Nr. 94 Seit- 4 — ,vre»tzaer Nachricht-»" — Oerlliches und Sächsisches. Amtliche Erhebung über Mtniskerpeaftone« In Sach en. Bei Gelegenheit der Beratung de» Etatkapttel» Ruhe gehälter im HauSbaltau» schuß ä de» Lächstschen Sand, tage» kam es am Donnerstag zu bemerkenswerten Ervrte» rungen über dte Krage, wie grob dt« Pensionslasten de» Staate» sür Minister und höhere Beamte au» der Heit vor der Revolution und aus der Heit der neuen Staat-form sind. Aus den Angaben de» RegierungsvcrtretcrS. die durch ein« Anfrage des ehemalige» Innenministers Müller veranlaßt waren, ging hervor, daß noch sieben Mini st er aus der königlichen Zeit, und zwar dte Minister von Metzsch, von Scodewitz. von Beck. Gras Vitzthum. von Nostttz-Wallivitz, Tr Hetnze und Koch pensionsberechtigt sind. Bei letzteren bei den ruht die Pension, >oeil sie in de» NeickSdienst über gegangen sind. Dazu kommen noch sechs Pension», berechtigte Witwen von ehemalig königlichen Staat»- Ministern. Demgegenüber stehen sechs M t n i st e r auS der nach revolutionären Zeit, dte Ruhegehälter beziehen oder bezugsberechtigt sind, und zwar die ehemaligen Mlnister Schwarz, Tr. Lensert — bet beiden ruht die Pension augen blicklich zum Teil, weil sie vorübergehend wieder in den Staatsdienst getreten sind — der ehemalige Ministerpräsident Zeigner. der noch bis zum August d. I. pensionSberechtiat ist. und die beiden vor kurzem auSgelchiedenen Minister Müller« Shcmntv und Müller-Leipzig, die aus Grund des geltenden MilitsterpeiisioilSgesetzes UebergangSgelder beziehen. Bon höheren Staatsbeamte» aus der königlichen Zeit be ziehen noch zwanzig Pension darüber hinan» zehn W'twen höherer Staatsbeamte», llcberroschenderweise aber wurde keine Angabe darüber gemacht, wieviel höhere Beamte oder in solche Stellen an» poltii che» Gründen Berufene seit der Revolution pensioniert oder sonstwie abgcsnnden worden sind. Hossemlich werden die>e fehlenden Angaben noch nach- geholt. ebe die Regierung, wie sie das im HauShaltausichuß zugesagt hat. die Ergebnisse ihrer Erhebungen vcrviclsältigen und dem Landtag zugchc» läsn. In derselben Sitzung wurde ein Antrag des Sozialdemo- kraten Ltedmann angenommen, aus die Relchsregicriing ^ dahin cinzuwtrken. die Pensionsgcseygcbling io zu ände.rn, j daß Pensionen nur bis z»m Höchst betrag von 7,000 Mark gezahlt werden. Dieser Antrag wurde gegen die Stimmen der Bürgerlichen angenommen. Die Ver treter der AnfivertuilgSpanei und der A.S.P. enthielten sich der Stimme. Aus dem Kausballauss^rrh Im weiteren Berlause der Mittwoch-Beratungen wurden die Kapitel Kreis- und A in t S h a u p t m a n n s ch a f t e n genehmigt. Tie Regierunq erklärte hierzu, daß sie das Zwcigamt San da nicht aufzuheben gedenke, im übrigen würden zwischen einzelnen NmtShanplman'nschasten unbedeutende Berichiebunge» vorgcnommen, die den T4c- dürknisse» der beteiligte» Bezirke entspräche». TaS .Kapitel M c d i z i n a l p o l t z e t gab dliilach zu einer grossen Aus sprache über das Gesundheitswesen in Sachsen. Hierbei wurde von der Regierung erklärt, das? sowohl die sächsische T y p!> u s z > s s e r wie auch die Tuberkuloiezisser weil unter dem ReichSdurchschnitt stehe. Das Kindbett - sie der lei die einzige Krankheit die im Zunehmen begriffen lei. waS wahrscheinlich aus die vermehrte Bernichlung deS keimenden Lebens zuiückzuiühren sei. Aus Antrag der Wirt- 'chastSpartei ivurdc die Abstimmung über den hier cin- Staates ziun Bau de» deutsche» a u s g e i e tz k. Die WirtschaftS- gegen diesen Bau erklärt. Ein aus BerstaatUchinrg des Heb endgültige Ab- Dt« für tzt» Lelpztaer «eff». Im S1aat»hau»haltpla« Mr 1A7 stad 1Ä«v vt. Ltattk»- heihlls« für dl« Propagsuda der Letp»la«r «est, elng,l,tzt. In der Sitzung de» Hau»haltan»sch«ss«t ^ aw Donner»tag de- antragten die vrrtretrr der volk»parte«. dies« Summe aus 400000 M ,u erhöhen. Der Vertreter br» Wlrtschast-mlntstrr» erklärt,, das» zu dieser Erhöhung erst da» Gesamtminlftertum, Stellung nehmen müsse, während dl« Vertreter de» Finanz- °mtn!lter» sich dafür etnsetzten, r« bet dem vorgesehenen B«. trage von 100 000 M. zu belassen. Dte Deutschnattonalen sprachen stch edenfall» gegen eine Ueberschrrttung de» tm Skat eingesetzten Betrngr» au» Dl, Demokraten wandten stch gegen öle beantragte Erhöhung auf »00 000 M. und stellten den ver- mittlungSantrag dte Summe aus S00 000 M. zu erhöh«». Der volkSparteittckic Antrag sowohl wie auch der demokratische An- trag wurden gegen dte Stimmen der Antragstrller abgelrhnt. —* «u-htlduug von Diplomlandmlrte« in Kulturtechnik. Wie dt« Prestcstrlle der Landwirt schalt »kämm er mittetlt. soll von der Kammer au» Dlplvmlandwlrteii, dir dt« kultur- technische Prüfung bestanden haben. Gelegenheit zur Etn- arbetlung I» dte kulturtcchnische Praxl» gegeben werden. Be» mcrbungen sinid uuter Angabe de» gewünschten Orte» der Beschäftigung <Dre»den. Leipzig. Chemnitz. Plauen t. B. und Siaiitzeni an die L a n d w i r t s ch a f t ö k a m m r r kn DreS-den-A. Sidonienstraße l4. cinzurelchen. — Berstärkter Zugv rkehr der Reichsbahn. Wie da» rr. mtsseuschaft». de« Politiker «innere und »«Herr PoNttk. z v tzi»e Lhkllun- zur und K»lv*talposlttk. lomt, srtne »uttaffuug» und dech Diplom»«»« bBchästdgrn. Rach etnrn, Erkur» «n dte «thllvgraAdte der PvrMA Johanna «. vi»m«rck beschloß der vortragrndr mit dem Kapitel „vtömarck tu drr Dicht«»«- <L«r«t. Eptf. Roman. Drama. «artkatür» »rin« bo». Interestanten Autsllhrunac«. deren wistenschaAlich» Bedeutung, strenge Odlekllvltät und höchst geschickte packend« Art di« Obrer durch ihren al'seittgen herzlichen Bestall dankbar anerkannte» — Dt« Vorträge «erde« vorandstchtltch aus Suasch fvrtgesetz, werden. Auskunft in der LanbeSbibltorhek. — Gilruug t« Otratzenbahnbetrieh 9« der Nacht vom LS. zum 24. Februar gegen Xd Uhr «st ein Hanptsvetlekadel. da» den Osten der Stadt vom Umspannwerk DreSdrn-SÜd au» speist, «chadhast geworden. Da diele» Sabel sllr be« Betrieb fehlte, trat nach 7 Uhr morgen» durch Neberlastung her da» Ostkrastwerk speisenden Reservekabel eine teilweise Störung de» Straßenbahnbetriebe» etn. die bald behoben werben konnte. Ergebnisse und Aussichlen vv« Aeife- verkehr zwischen Amerika und Dens'chlai»-. Nach und nach kommt man dazu, eine Bilanz über beu Reiscverkehr zwilchen Amerikaner und Deutschland zu ziehen, die an Hand zuverlä stgsten statistischen Material» Inierestante Ausblicke gewährt. So kann da» Städtische Verkehrsamt -u v-, Dresden mtttetlen. daß beispielsweise Im 9ahr« 1020 in». Städtische Verkehrsamt erfährt, sollen tm Hinblick aus dt: stch jg«,amt 20 087 Amerikaner in Berlin absilegen. während stch gestellten Beitrag des H r> g t e n c m u s e ii in S pariei hatte sich vorher kommunistischer Antrag ammenwesens würbe abgelehnt. Die stimmuiig über das Kapitel selbst soll in einer späteren Sitzung erfolgen. Schließlich würben noch genehmigt die Hauöhaltkapitel lanbmirtichafkliche Versuchsanstalten. Höhere Lehranstalt für Gartenbau und Velipielsgärinerei in Pillnitz, sowie Jach-, Gewerbe- unb Handelsschulen. Hierzu teilte die Regierung mit. daß für erwerbslose Jugendliche in den Berufsschulen Kurie zur beruflichen Fortbildung ein- gerichtet werden sollten. Zurzeit unterständen dem Wirt- ichaftsministeriiim 400 Schulen mit 80 G» Schülern. Ein weitere» Kapitel. daS eineinhalb Millionen Mark zur För- derung des Wohnungsbaues für Staatsbeamte vornebt. wunde gleichfalls genehmigt. Mit dielen Mitteln sollen 200 Wohnungen hergestellt werben. Schließlich wurden noch eine Reihe kleinerer Etats tEichweien. Taubstummen anstalten. Darlehen an die Grösst - Texlilmeßhaus - A. - G. i» Leipzig u. a.> genehmigt. nnhahneiide verkelirSstelgerung entweder am >. oder spä- testen» am 10. März eine Reihe von Zügen wieder cln- gelegl werden, die im verganiciien Jahre der notwendig ge. wordenen Siii'chräufiingen wegen beseitigt werden mußten. Da diele Züge I» den Kursbüchern »nb T''chr»sahrplä»eii nicht enthalten sind, sollen für da) reisende Publikum über- stchtstche Zusammenstellungen ans den Bah»l»öscn über die Kahrzeit der Züge zum AiiShang kommen. — Ermäßigte Kasrprcise sür dte Jugend ans den Elb» dampser» Die Sächsisch-Böhmi'chc DampfschifsahrtSgesrN- schuft gewährt in diesem 9-ahre den Iuaciidabletlunaen und ihren Begleitern eine Reihe von Ermäßigungen sür min destens zehn Teilnehmer, die täglich gennihrt werden, mit Auönnhme der beiden Pfingsts.icrlage. ES genügt perivn- ltäier Antrag de» Kührerö. der mit dem amtltcl)«» Lichtbild- ausweiS der Reichsbahn versehen sein muß. Auch eine Unter- brcchnng ist nach Anmeldung beim SchtssSkondnktrur je ein- mal bei Hin. und Nücksahrt an Worhcnt«g>en gestattet. — Abschaltung von Kabeln. Aus die Bekanntmachung im amtlichen Teile der vorliegenden Nummer sei besonders hin- gewiesrn. — Dentschlandwerbung ans be« Bahnhöfe». ?bus Grund einer Bcrfügung der Deulschen Reichsbahn werden in für dos Jahr 1920 die Zahl aus 30 400 erhöhte. 9n den Rer- lincr Luxushotels herrschte besonder» reger Verkehr amrri. kani'ckier GZdleutr. die tatsächlich große Summen in DeuEch. land festlrgten. Erfreull-berwri'e läßt stch feststeüen daß da» nicht eben hochwertige Reilevublikum der InflatlonSsahre, da» glaubte, mit seinen Dollarnoten den Herrn spielen zu können, der Vergangenheit angebört. Immer mehr «rhmen der kaufmännische Angestellte, der Techniker oder Ingenieur die Gesell'chastSrelsemöglichkeitcn der amerikanischen ver- kehrSunternehmunaeii in Anspruch, indem ste stch größeren oder kleineren Neliegesestschaflen anscklteßen. Wenn tm Iabre 1028 die Klrma Tho». Look L Son bet tn-aesamt 88 Europareisen 80 derielben durch Deutschland leitete, gegen, über 10 tm Kahre >020. so kann die» als ein sehr «v"sent>»cher schritt zur Annäherung der beiden Länder tm Touristen, vcrk' br gebucht werden. Bet der Ausarbeitung dieser Ge sellschaftsreisen wurden vornehmlich berücksichtigt Berlin, Dresden, München. Hambura und der Rhein. Denn man «ine Progno'e kür das setzt begonnen« Jahr 1027 stellen soll, so kann man nach der Ansicht der Berliner Vertretungen der größten amerikanischen NeUeburrau» mit einem außerordentlich großen Strom amerskan'schtr Ton- ristcn. dte nach Deutschland kommen rechnen. Schon setzt ist eine Reibe von GesellschasiSrrt'en. dle Deutschland berllckstch- Kürze aus zahlreiche» deutschen Nahnbösen große Stawdtgfeln mit Plakaten ausgestellt, die sür den,sch: Reiseg-ble.e werben ^ sollen. Jede dieser im Auftrag der RcichSzcntrale sür Deutsche Vcrk.hröiverbuiig hergestcllten Tafeln sind mit sewetltg acht ciiifarblgen Kupfertiefdruck- und Melirsarbenplakalen auS» gestattet die Motive aus deutschen Städte» und deutscher Landschaft zeigen. — Der große NeichSauSschuh deS Bundes Deutscher Mictervcrciue e. v.. Sitz Dresden, tritt am 20./27. Kebruar auf telegravbischc Einlabuna hin zur Beratung über die vom vreiismchen WohlfahrtSmtnistcr gcschassene Mietcrrcchtslage in Dresden zusammen. — Deutscher Nentnerbund. Die RetchSorganlkation der Deut chcn Nentnerschast, der Deutsche Renlnerbund, Berlin, hat als Tagungsort sür seine diesjährige ordentliche Bunde», verksmmlung Dresden geivählt. An dieser Versammlung beteiligen sich sämtliche Landesverbände aus allen Teilen Teutschlawds. Sie wird mehrere Ta»e dauern. Die Vor arbeiten sind bereits tm Gange. — Die Bismarck-Vorträge in der Landesbibliothek. Der zahlreiche Besuch der drei Vorträge des Landesbtbllothckar» Dr. Richter über „ViSmarck in Korschung und L i t e r a l u r- hat aulS neue gezeigt, daß die Sächsische Lan'eS- bibliothck in der Veranstaltung ihrer Vortragsreihen ..Wege zu Büchern" ein wirksames Mittel gesunden hat, das öffent- liehe Interesse auf ihre reichen Schätze zu lenken. Gestützt auf seine in langjährigem Studium deS gewaltigen Stoffes er- wordenen umsasscwdcn Kenntnisse, verstand cs der Vor tragende. durch geschickte Verbindung gutgewäblter Leseproben mit den in strenger Sachlichkeit gemachte» bibliographischen Angaben daS Wesen und Werk des Altreichskanzler» im Spiegel der Forschung und Literatur den Hörern nahezubrin- gen und sie bis zum Ende zu fesseln. Während der erste Abend den eigenen Werken Bismarcks i..Gedankcii und Er innerungen". Briese. Reden. StaatSichristeni gewidmet war. wurden am ziveiten und dritten Abend die Werke über ihn einer eingehenden kritischen Betrachtung unterworfen. Den Gciamtbiographien und Erinnerungen auS dem Lager der An hänger und der sog. literarischen Schutztrnppe Bismarck» iBusch. Kohl. Po-schinger, Hardenj. wie auch au» dem seiner Gegner folgten die Monographien, die sich mit ihm alö dem Menschen läußcre Erscheinung, Charakter. Stellung zu Kunst und Wissenschaft, insbesondere zur Musik und schalten umsangretche Buchungen tätigen konnten. Zweifel- lo» wirkt hierbei die Empfehlung „von Mund zu Mund" aus den Vorfahren, dte dir diessähriae planmäßige W-rbearb-it u. a. der Neichszentrale sür Deutsche BerkehrSwerbung wesentlich unterstützt. Vulvslrake Leipzig—Kalle. In Leipzig fand eine Konferenz statt, deren Zweck der Aus- bau der allen historischen Salzstraße von Halle nach Leipzig al» Autoverkehrsstraße war. Zahlreiche Interessentenkrrile. vor allem Automobilklubs, nahmen daran teil. Nachdem der Hallesche Sladlbanrat Professor Dr. Heilmann ein Protest vorgelegt hatte, wurde die Gesellschaft drr Freunde und Förderer der Autostraße Halle —Mittel, deutscher Flugplatz Schkeuditz — Leipzig aegrün. dct. Die Verbindung zwischen Halle und Leipzig ist in einer 80 Kilometer langen Autostraße gedacht, dte, vierspurig nach sialicnischem Muster, allen Anforderungen auch sür die weitere Znkiinst entsprechen soll. Die Kosten des Prosekts sind aus 10 Millionen Mark veranschlagt Man glaubt, durch eine mäßige Autobcnuhungsabgabe die Summe verzinsen zu können, so daß stch da» Unternehmen selbst tragen würde. Bereitet Euren Kindern Ansy-Hustensirup. Kinder erdällen sich so leicht, bei rechtzeitigen Maßregeln aber lassen sich g sätirlichL. Folgen vermeiden. Nichis ist so gul glgen den Küsten der Kinder als An y Abgesehen von der einlachen Herstellung und den geringen Kosten lieben es die Kinder. Sie können stch Anly-Sirup selbst dersiellen. SSO gr Zucker in «wem viertel Liier kochenden Wasser» lösen, umrü ren. dis der Zucker sich ganz gkldst Hot. dann M er Anly ldrcssach konzentrierst, in jeder Apotheke «i- hälilich zugeben und nach Gebra ichsanwei ung einnrhmen Es bringt Kais uni Brust Wort Erleichterung und ist unschähbar in seiner Heilwirkung bei all n Afseklionen der Atmungsorgane. Jur Beachtung. Dieses Rezept ergibt soll ein Halde« Liier Lüste,»sirup der bei einem Drittel des Preises allen fertigen Präparate« GcschichlS- übe,legen ist. <- „Ter Patriot" in Berlin. Ein neuer Mann, dieser Alfred Neumann, und ein »euer Könner! Obwohl er einen LileraiurprciS er halten hat, berechtigt er doch zu Hossnungc». und wenn er auch als Tramaii.cr lorläuiig noch mit Iägcrlvürsinn in den Fährten von Scribe. Sarboi, und — Sndcrmani» ivandolt. hat er doch in diesem seinem Erstling schon eine eigene Note, die ih» bald eigene Wege fuhren wird Schon in seinem preisgekrönten Roman: „Ter Teufel" ist dies Merkmal in dem seltsamen Verhältnis zwischen Ludwig XI. und seinem Barbict ,u spüren. Parallel dazu läuft daS Ver hältnis des „Patrioten" zu seinem Diener und Fak totum in diesem, mit sehr starkem Erfola gegebenen Schau- spiel: cS ist etn mehr als dilettiercndes vasteln an unsicht baren Fäden, ein träumerisches Spiele» mit mnftischen BerblnduiigSstrahlc». dämonischer Seelenregungen mit Wellentälern und Wellenbergen einer geheimnisvollen Wclt- scndniig. Ter Kamp» »m den Thron des Zaren Paul I. gibt den Stofs de» TramaS. Im Mittelpunkt stellt Gras Peter von Pahlen. der KriegSgouverneur von Petersburg. Ge schichtlich ziemlich getreu spiegelt das Drama in den Splittern der einzelnen Szeiienbilber PahlenS Verschwörung zum Sturz« des Zaren und die Ermordung PaulS am 23. März 1801 wider. Der dramatische Griff ist sehr glücklich: hier bietet sich der Musiereiitwurs zu einem geschichtlichen Intrigen spiel großen Stils, den Neunianii mit erstaunlichem Geschick, bis zur Spitzfindigkeit aiiswertet. Die Gegensätze sind hsihnensichcr und scharf heraus- chMsen. die Fäden der Ränkespinner üb rkreuzen sich In ieder Szene zu straffer Spannung, immerfort schwebt Uber dem Intrigengewebe das Damoklesschwert einer Entdeckung, mehr als einmal denkt der Zuschauer: „Ie^t!" — aber nein, cs ist ia noch nicht so weit. Neiimann gebt hier tn einer sonst sehr gelungenen Szene bis an die Grenze des literarisch Zulässigen wen» der irrsinnio«- Zar de» gan«en Austritt hindurch mit einer geladenen Pistole hantiert sie bald aus Vahlen richtet ba'd selbstmord-risch t„ den Mm,'' steckt. Nein, wählerisch tn seinen Mitteln ist Neumann nicht- Schließlich steigert «r bi« Sngn„„k,gsniomklite z>» einem verwirrenden Furioso In der Mordszrne. Lose anpcklebt erscheinen hingegen dte Szenen der Grätin Obermann, di« wohl nur den Zweck bat. wenig stens eine Rolle in Frau-'nklcidilng ans die Bretter z» stellen. Ter Schluß ist »»geschichtlich: Pahlen acht bet Neu mann mit seinem Di-ncr in gemeinsamen Freitod, aus Ge- rvsssensbjssen noch ß-r Ermord«»,» deS Zaren der lbm nur Gut-» »etan tat. In Wirklichkeit hat er noch SS Jahre behaglich aus seinem Landgut bei Mttau gelebt. Eine poetische Lizenz, die durchaus zulässig märe, wenn Ne nicht zum Zweck eines großen Schlusses den Charakter des Pahlen verböge, und de» satirischen Beiklang des „Patrioten" streckte. Jenes Furioso der Mordnacht, von dem ich sprach, mar auch der Gipfel der Rcgtelcistiing Karlheinz Martins. Wie hier bei fast fortwährendem Kreise» der Drehbühne all« nächtlichen Schauer, alle Wirrnisse und schreckhaften Vorgänge in stets wechselnder Beleuchtung stch überstürzten, war ein Meisterstück. Auch die einzelnen Charaktere, vom Dichter klar modelliert, waren zweckmäßig hcrauSgcarbeitet. vor allem fesselte Paul Wcgcner als Pahlen. und Fritz Kortner alö Zar. Wegcner. dem sein mongolischer Nasse- kovt eine vorzügliche Maske gab stellte einen Gewaltmenschen von iliibcirrbarcr Sicherheit überzeugend bin. mit Bismarck- schein Einschlaa. wie schon rom Dichter tn kessen Svicl mit scheinbar anfaedeckten Karten angedeutet. — Kortner wußte von dem mit allen Kennzeichen des Verfalls behafteten, -wischen grausamem Despotismus und haltloser Schwäche schwankenden Zaren, dieser Geißel Rußlands, ein zugleich abstoßendes und erschütterndes Krankheitöbild zu geben. Gut auch die Kinz und die Herren Niewe, Licho. Franck. Rilla Dle Bühnenbilder von CaSpar Nebcr waren tn ihrem aiandivsen Wurf eine TchenSwürdlgkcit sür sich. Schon nach dem dritten Akt erschien mit den Oaiiptdarstellern ans leb- hakte Ruke der sunge Dichter: ernst, schlank, bescheiden, am Schluß wollte der Beifall kein Ende nehmen. » » « „Aber Mama!" sagt vorwnrssvoll der ehrbare nterund- zwanztg'ährige Sohn zur z,van/sfl>äs>rigen Mutter — will sagen Frau seines Vaters. Daß Ne später die Fron ihres Stiefsohnes wird, da sie l» Wirklichkeit nur dte standeS. amtlich angetrante. kctneSwcaS die im übrigen wirkliche Ehe- galt!» seine» leichtsinniaen Vaters ist — macht den Inhalt von von IS Verne »ll» Lnstsvlel „Aber Mama!" ans. da» im hübschen kleinen Nenatssance-Th ater sehr belacht, »nd ma» mehr ist. HZächelt wurde. Schrieb ih „den Inhalt"? DaS muß verbessert werden. Der Inhalt ist nickt die bükssche Anekdote, sondern die bückst saubere KomöNe darum. Ein kleine» Muster. Witzig. taZvoss. mit setnstcr Berechnung der Wirkungen und unter unauffälliger Reale ron D a u l M a r r. von Carola Ncher — als Frävlci» Mutter — »nd anderen frisch, froh, frei gespielt. Zw-t störende Fehl- bcse'unaen. Neßerdi s konnte man vier Mundarten ans der Bt'ßne büren: Deutsch-russisch, münchnert'ch sächsisch, öfter- reichilch — und daS Ganze w,r dock französisch . . . Karl Strecker. Kunst und Wissenschaft. f Dresdner Theaterspiclplan sür heute. Opernhaus: „Penthesilea": Tanzsinsvnie <7j. Schauspielhaus: „König Heinrich IV" l>t8j. Albcrttheater: „Da» Früchtchen* 1^8j. Reiidenztheaterr „Die Zirkußprinzelsin" s^8». Die Komödie: „Ein Traumspiel" s>48). Zeutral- theater: „Pit-Pit" 1k8». 4 «eranftiltungea. Tcr heute Freilag lm Patmengarten siatt- sindend« Vieber-ktbenö von Sophie van Liviri«» »«- ginn« um « Uhr, ni<l» um KS Uhr. wegen vorherige, «n»cr- weittg -icnsllichcr UeschSsiigung des Herrn Kavcllineiskcr» Pembaur. — Sophie van Swieien üngl: Schuber». Schumann, Brahm», Rtch. Straus. I. Mar«. Erich I. Voll. Nich. Trunk. W. Rinken». — A» der Kausmaniischasi ebenkalls um 8 Uür Lteder-Abend I. I o s c s > a k tu. a. Lieder eine» „Fahrenden Gesellen" von Gustav Mahler». s Do» Adols-Vnsch-Onartett spielt am nSchsten Mtllwoch unter Mitwirkung der Herren Plütncr tHorn«. Schütte sKlartneitei, Iliiochcnhauer tFagotti. Siarke tKontrabap» da» Septett von Neelhopcn und da» Lktelt von Schubert. Karlen bet H. voct Prager Strav« 8. 4 KupserfttchkaSInett. Heute um 8 Uhr MuscumSverelnSvortrog. 1 t. »ffentltcher Mnleumörortrag. Sonntag, den 27. Februar, t> Uhr vormittags, wird im HÜrsaat des Alberiinum» Tr. Holzhauten. wl„enschaliltcher Hlisdarbetter tm t»rlln.i, Gewütbe. da» Thema behandeln: .Fletnvlosttk tm Grünen GcwSlb« au» der Zeit August» de» Starken." Eintritt trel. s* Orgelkonzert. Hanns Ander-Donath. der Organist und Kantor der Pniiltkirche. hat sich in der letzten Zelt oft rühmlich hervorgetan. Auch sein Konzert in der Anncnkirche bewies mit Fantasie Kanzonc. Passacaglia und uge von Karg-Elert und RegcrS Sinfonischer Fantasie und oppelluge daS hohe »echnilclie Können und rechte geistige Erfassen keiner Ausgabe». In der Phrasierung und Durch- lüsliing der Klangmassen blieben aber Wünsche offen. In der Rcgcrsche» Fuge mußte da» Lausthema klarer gegliedert. daS klagend«, in Halbtoiiichritten abwärt» schreitende zweite Thcina noch abstcchcndcr gefärbt werden. Für den Schluß aber gilt. waS a»ch bei Bach oberste» Gebot ist: se kom plizierter drr kvntranunktl'che Bau wird, um lo langsamer ist zu spielen, vtrtuo-silät ist der Anfang alle» Nebel». Der schöne Alt von Hertha Böhm« kam. vielleicht Infolge Ltesaugeuhelt. diesmal nicht so zur Enisaltuna wie früher. Laukbar mußte man Ihr sein für da» schöne „Erbarmen" von Nicods. Mehr Teilnahme sllr unser« Orgclkunst' möchte man den Dresdner» »urusen. Andrrwärt» steht e» oessrr damit. —oh—
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