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Dresdner Nachrichten : 15.05.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188605151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860515
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860515
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-05
- Tag 1886-05-15
-
Monat
1886-05
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.05.1886
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„ i '»IkM wird Lmge N»( gig, H»!e>i>l»c -„An °d PoiHttnadluna ?>"ri Wicn lommUxdk rcnomMt« """»ßSL- «ab« emgel. Tagtblatt fiir MM, IMHMiI. -esWsocikehr. MeBE IrmteMe. DsLSü» ULtsrröcks, klsukeilvn iu llUoii goumwrstyffsu, „eigenes Wrikat" emxkedlt V. »«trler, ^Itiuurkt 14. S «Sei»., «ogl.. «bvstiL. k»drst»t, voii» u. ertws, <ü>8 Llotvr V 8 70. 80, Iw KL di« 4 lüc., »b««p. r«n«tor 8, 10, 12, 15 di« D « 60 Nir., sedto kilst-6uip. 20 di« Iw Nil. «sstor, ru 1—4 » 8 ksastsr pakMvii, ru vLrnprmsen. v»nll««»^»dklti v»n L « 0»»n, vr»»«i«i,^»i»»t»«»»tr.rs, I» Km««« 6. » L loh ditto gvnul «ik km»« L»ä 8ed»ntsn8tor ru -uRton. K kkotoxrsMs-^lbuvis, rsiodbtvs 8ortiwsüt. s Svnllutrck Lüillgor, M HV»Lid«r'» bsbtsddt-vssggaWt-HV»»««, ^ » V D. K.-N 30701, mit IRti^tanc-k- Ullä iLrretirungi,- ^ M Vorriektuox. ^dsolntor Lekutn äerLekusiägo var « Ls«ekiläixunkk dsim .4uf- unck Lbbringon cksr 1-ant. IMlUI// ff. !v « Ninri«- anägiltigg kradlomivüune, Ms « IVauzss .dtusruck ruvsrIli--5>> srlmK'-u. « I'rospoeto gratis unä krancs. K » ^ »a^siifnkrNl, >088en. § Idlldll likftrl' me kkriml. die seiu-eil «d liegen Obordsmckoil, W LLs Lllirrrlrt, »»VI» SL Lr«s«» IM» MulLvdsttoil. 1 1. Nk. IAA. 31 5ihri»i 42,000 <»»1. »tttrrnniSnnSstchtr» für de« >5. MM: veriinderNchrr Wind »»n mstüercr Sttrke »et »nrwschniitlich «ieel. VewSlkuna, mit zeit- und ftellciiwrisci. Nieder, schlügen. Tempern««» wenig perünbeel. Witterung wechseln». Dresden. 188«. Lo»»al>c»s, Is.Mai. HerantworlliLn Redakteur für PvlittschtO vr. Emil Biere» tu Dresden. Die Unterrichtsstunde im Griechischen, mit welcher jetzt leider täglich der Stundenplan von Zeitungsschreibern und Lesen« belastet ist. kann beute ziemlich kurz ausfallcn. Die glückliche Zeit, in der die Lektion im Griechischen gairz aussällt. schleppt sich noch ein Wenige» hin. Da die neuen Minister in Athen ihre Berantwort- lichkcit sür die Abrüstung durch die Zustimmung der Kammern decken wollen, verlängert sich die Blokade bis zur 4. Maiwvche; damit vergrößert sich auch der Schade, den Telijannis seinen« Pale «lande zugefügt hat, um so mehr. Um so mürber dürften bis dahin die Griechen gemacht worden sein. Wenn schon die Mcmicheu Straßen- und Kaffeehauspvlitikcr die Abgeordnete» doch die Parlamentsgalerien einzuschüchtern suchen werden, ziveiielt man doch iiirgends mehr an der Zustimmung der Kammern zur Ab rüstung. Die feste Haltung der Großmächte wird den Griechen durch strenge Folgerichtigkeit zu imponiren wisse», andrerseits durch Cnigegenkoininen in der Form ihr Nationalgesübl schonen. Man glaubt, die Großmächte werden in der Durchführung der Blokade den« neuen Ministerium in Athen Zugeständnisse bezüglich der Fristen niacheii. um ihm einen gewissen Rückhalt in der öffentlichen Meinung zu verschaffen. Das neue Kabine» bedarf dessen gegen über der Kammer um so mehr, da kein einziger Minister Abgeord neter ist oder auch war. Datür wird der greise Premier, Balvis, wegen seiner strengen Ehrenhaftigkeit und Charakterfestigkeit allge- «u.ai hochgeschätzt und als der Mann bezeichnet, der vorzugsweise geeignet ist. Griechenland von der stürmischen See des Kriegskana- iisinus in den ruhigen Hafen friedlicher Entwickelung der eigenen Kräfte zu steuern. Unter den Stoffen, die das preußische Abgeordnetenhaus in den letzten Tagen besprochen hat. besitzt ein Antrag des Abg. Knebel auch eine über Preußen hüiausreichende Bedeutung. Dieser Abge ordneter ist ein Landrath, der sich jedoch sehr vortheilhaft von Tntzcnden seiner Amtsbrüder dadurch unterscheidet, daß er den lTchwcrpuilkt seiner Thätigkeit nicht in der Herbeiführung „korrek ter" Wahlen sucht, sondern das« er sich auch der materiellen Jnter- e i n senrer Kreisinsassen mit ebenso viel Unbefangenheit als Ein sicht und Thatkrast annimmt. Landrath eines rheinischen Kreises, hat er mit steigender Entrüstung wahrgenommen, lvie schreckliche Verwüstungen der Wucher unter den kleinen Leuten anrichtet. Ge rade am Rhein, bei der Dichtheit der Bevölkerung und einem »n- «,)!ick. ja unsinnig zersplitterten Grundbesitze sind die wirthschast- lich schwächeren Bevolkerungsklassen aus dem Lande bei ihren Gcld- imd Kreditgeschäften der schamlosesten Ausbeutung durch Wucherer brcisgegeben. Dies tritt besonders beim Handel mit Grundstücken und dein Bichhandel hervor. Der Kleingrundbesitz, vielfach ver mischt mit industrieller Arbeiterbevölkerung, der sein Kreditbedürfniß eocnso gut hat. wie andere Gewerbe, kann es nicht befriedigen, ohne dein Wucher iu die Hände zu fallen. Der Landrath Knebel hat mm in seinem Merziger Kreise durch Schaffung von Vereinen, dliich leichtere Zugänglichmachung der Sparkassen, durch niannig- »achc Belehrungen, durch Ueberantwortung von Wuchersällen an die Staatsanwaltschaft und durch eingehendes obrigkeitliches Sichkiim- mern um die Lebenslage einer wirthschaftlich noch sehr unreifen Bevölkerung außerordentlichen Segen gestiftet. Er hat im Saar- gebiclc Antiivncherer-Vereine gegründet, die nach einem Jahre die Wirkung hatten, daß alte, eingerostete Mißstände, z. B. das freie Verabreichen geistiger Getränke vor und bei öffentlichen Bersteige- rungcn mit einem Schlage verschtvanden. Die Bevölkerung bekam em Gekühl deS Schutzes gegen ihre Peiniger, denen sie bis dahin KhiitzloS vrcisgegeben zu sein glaubte. Den Wucherern wnrde bei diesen heilsamen Maßregeln des hohen Staatsbeamten der Boden so heiß unter den Füße», daß sic ihre Geschäfte in benachbarte Kreise vcrleglcn. Dafür wurde die Bevölkerung in den Stand gesetzt, bei EibschastSthciluiigen die Geldabfindungen unter vernünftigen Be dingungen zu erhalten, ebenso bei Reparatur- oder Neubauten an Gebäuden und Ställen, bei Meliorationen der Grundstücke, bei Vieh- einkauien :c. von den Sparkassen das Geld zu leihen. Viele Meliora tionen, die sonst unterblieben «vären. wurden ausgeführt, da das Geld unter soliden Bedingungen bei bei« Sparkassen erhältlich »vor. Nun beantragte dieser treusorgende Landrath eine Verallgemeine rung seiner Unternehmungen aus die ganze preußische Monarchie. Ter Antrag fand jedoch nicht sehr ermuthigcnde Aufnahme. Zum Thcil lag das daran, daß die besondere Art von wucherischer Aus beulung. wie sic am Rheine gerade beim Handel mit Grundstücken und Vieh eingcrissen ist. sich nicht in ähnlicher Weise anderwärts wiederholt, namentlich nicht «in Osten mit seinem Großgrundbesitz. Vier blüht bekanntlich eine ander« Gattung wucherischer Ausbeu tung des Grundbesitzes durch allerhand Kreditbanken. Pfandbrief legie» Kapitalien und damit die der Sparkassen selbst zu vermindern, was in schweren Zeiten doppelt bedenklich ist. Somit vereinigte ffch die Kammer aus den ziemlich unbedeutenden Antrag, in allen ckheile» Preußens Koiiimuncilsparkassen zu errichten^ »m den Spar sinn zu fördern und den gesunden Kreditbedürlnisscn der kleineren Besitzer Rechnung zu tragen. Immerhin sollte der rühmliche Vorgang deS wackeren rheinück-en Landraths nicht verloren fein. Einmal ist eine derartige, einzig a»i das Wohl der Unterthanen gerichtete Amtstätigkeit eines hohen StaatSdeamtcn im höchsten Grad« geeignet, das Vertrauen des Volks zur Regierung zu stärken: sodann aber, ganz abgesehen auch davon, verdient jedes Unternehmen Förderung, das der Ausbeutung der wirtdschastlich Schwachen durch den Wucher Schranken seht. TaS Rcichsgesetz gegen den Wucher hat die auf e« gesetzten Er wartungen bekanntlich nur zum geringen Theile erfüllt. Freilich darf man nie hoffen, den Wucher ganz auSzurottei«; er wird, so lange die Welt besteht, existiren wie c»«d«e Laster. Aber ein Meh rere?, als das jetzige Gesetz erlaubt, läßt sich schon thun, um ün Interesse der wutyschaftlichen Existenzen und zur Erhaltung des 'ertSbewubtscmr im Volk« jenes Last— " ---- Rechts- und Sittlich emzuschränken. Tev i« unser« geldgierigen Zeit, bei unterem ans schnelle und mühelose Bereicherung bedachten Äeschlcchte, ist der Wucherer, der sich auf Kosten der Nothleidenden bereichert, verach tet ; der Halsablchneidcr gilt nach wie vor als ehrlos. Mit einem Brandmal behaltet ist die Berechnung deS Wucherers, einen Kredit luchende» erst zu gefährlichen, für seine Verhältnisse unerstattbaren Geldgeschäften zu verleiten, in» dann nute« immer schwereren Bedin gungen ihm endlich das Genick zu breche». Wohl wissen wir, daß nicht blos die Noch oder ein solides Kreditbedürfniß, daß vielmehr Dumm heit und Leichtsinn dem Wucherer zahllose Opfer znführcn. Die Dummheit wird trotz aller gesetzlichen Vorkehrungen um io sicherer in die gestellten Netze fallen, je sorgsältiger sic verborgen sind. Der Leichtsinn wird »ach wie vor gegen Wucherzinsei« leihen und durch seine Anerbietungen den Kapitalisten zum Wucher verleiten. Jedoch würde schon eine schärfere Fassung des betr. Reichsgeietzes unend lich heilsam wirken. Es ist bezeichnend, daß, obwohl es sladt- und laiidkundig ist, wie viel gewuchert wird, trotzdem so wenig Strafsälle wegen Wuchers vor die öffentlichen Gerichte komincn. Mögen auch manche Beamte und Offiziere (zwei Berussklassci«, die bekannt lich den gewerbsmäßigen Wucherern zahlreiche Beute liefern) sich scheuen, durch Anzeige beim Staatsanwalt sich selbst öffentlich als leichtfertig, nothleid''nd oder geprellt hinzustellen — Thgtfache ist, daß inanche Anzeige unterbleibt, weil eine Berurtheiluna des Wu cherers nicht mit Sicherheit zu erwarten ist. Niemand will zum Schade» noch den Spott haben. Die jetzige Fassung des Gesetzes macht cs den« Richter oft sehr schwierig, zu entscheiden, ob die dem Äelddarleihcr eingeräumten Vermögensvortheile „»ach den Umstän den des Falls ini auffälligen Mißverhältnisse zu den Lciltnngen stehen", d. h. Wucher vorliegt. Man hat daher folgende Fassung Vorgcschlagen: «Derieillge. welcher für eine Schuld den« Gläubiger einen höheren Zinssatz als jährlich sechs vom Hundert unter der Be zeichnung : Provision, VerwaltnngSkosten. Konventionalstrafe oder dergleichen weitere Leistlingen zuscigt oder bisher zngciagt hat. durch welche die jährliche Leistung, ohne Berechnung von Tilgungsraten, bis über sechs vom Hundert steigt, oder in vor aus bestimmten Fällen steigen kan», ist zu einer halbjährigen Kündigung deS Vertrages befugt. Jedoch kann er von dieser Bcingniß nicht unmittelbar bei Eingehung des Vertrages, sondern erst nach Ablauf eines halben Jahres Gebrauch machen. Vertragsbestimmungen, durch welche diese Vorschrift zuni Nach theil des Schuldners beschränkt oder ausgchoben wird, sind nn- giltig. — Au« Schuldverschreibungen, welche uiilcr den gesetz lichen Voraussetzungen ans jeden Inhaber gestellt werden, sowie aus nicht hypothekarische Darlehen, Ivclche ein Kaufmann ein- p'äiigk. und ans Schulden eines Kaufmannes aus seinen Sandeisnei'chästc«« finden die in diesem Paragraphen enthaltene» Vorschriften keine Anwendniig." Dieser Wortlaut bringt zwar keine erschöpfende Definition des Begriffs ,,Wucher" (eine solche ist übcrhanvt ebenso niiinöglich wie z. B Glücksspiel), aber er qicbt dem Strafrichter eine frstc, brauch bare Handhabe. Jetzt ist die Entscheidung darüber, ob Wucher vvr- liegt oder nicht, ob ein sittlich erlaubtes oder anstößiges Geschäft vorhanden ist, dem mehr oder minder fein ansgebildetei« Ei»pff»dei! des Richters überlassen. Künftig würde der erkennende Straf richter sofort wissen, ob eine mit einer Strafe bedrohte Thal vor liegt. Der Richter brancht sich nicht mehr so auf sein Gestühl zu verlassen, er kan» sich an einen fest uinichricbencn Thatbestand halten. Möchte doch der deutfchc Juristentag sich mit dieser Frage beschäf tigen ! Daß cs noch andere Mittel giebt, dem Wucher entgegenzu- arbciten. namentlich eine zwcckcntiprcchenderc Gestaltung des öffent lichen Kreditwesens, ist n»S bekannt. Aber das kann nicht abhalten, auf eine wirksamere Fassung des Wuchcrgesetzeö zu dringen. süddeutsche Spiritusiildustrie lodt gemacht würde. — Als Nachfol ger des verstorbenen Untcrstaatssckretäis im Handelsministerium, v. Möller, tritt Unterstaatssckretär a. D. Jacobi wieder in den Staatsdienst. — Die Olfizierssteilerkommission des Abgeordneten Hauses nahm das Gesetz über die Komnmiialbesteuemng der Offi ziere einstimmig mit der Abänderung an, daß das Heiratbsgut der Offiziere steuerpflichtig sein soll: doch sollen diejenigen Offiziere, welche vor Jnkrasttrcten des Gesetzes verheirathet waren, daS Pri- vileaium der Steuerfreiheit des Heirathsgutes so lange genießen, als sie die unteren Chargen (bis zum Hauptmaiiir bez. Rittmeisler- beklciden. Berlin. Die Fortschrittspresse setzt die Bekäinpsung der neuesten Ministerialverfügung fort, welche Versammlungen, m denen öffentliche Angelegenheiten erörtert werden, von der Gcneh iiiigung der Ortspotizeibehörde abhängig macht. Das „Berl. Tagebl." erblickt in den« Vorgehen der Regierung den Versuch, die besitzenden Klassen als die zunächst an der Ltreikbewegling in ihre» Interessen Bedrohten, sür die jetzt herrschenden reaktionären Ten denzen zu gewinnen und damit aus Ilinwcgcn in die politische Ge sinnung eines Tbcils derselben eine Bresche zu lege». Das Blait ergeht sich in Ausfälle» gegen den Minister p. Puttkamer. Die .Voss. Ztg." meint, in Verbindung mit dem Streikerlasse des Mi-, ,W nisters des Innern wäre die Anordnung ein parteiischer Eingriff in die soziale Bewegung, durch den die Rechtssicherheit und der Rechtssinn der Bürger nur verlieren konnten. Die „Nationalzei- tiing", die zwischen Fortschritt und Natioilalliberaliöinns schwank«, z- s hält die Maßregel sür einen höchst bedauerlichen politischen Fehler. K.L' Die freikoniervative „Post" sagt dggcgen, die thatsäcblicbeEntwicke- lung des Versammlungswescns zeige allerdings eine ganze Reihe von Momenten, welches ein straffes Anziehen der Zügel rechtier- S'T tigen können. Die Beseitigung der unleugbare>i Auswüchse desselben könnte im Interesse des rechten und nützlichen Gebrauch» dieses ? v wichtigen Grundrechts der konstitutionellen Staatsordnung nur cr-^R m«» wünscht sein. Tie konservative „Kreuzzeitung" sagt: Erfahrung»- mäßig sind Diejenigen, welche über jede prophylaktische Maßregel r: »» der Behörden als eine Beschränkung der Freiheit klagen, stets die Ersten, welche, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. dieiel- ? ! AS» - be» Behörden beschuldigen, daß sie denselben nicht früh genug zu- gedeckt habe». » « H London. Starke Regengüsse richteten ungeheure Verwü-^x stungen in Sheffield und Rotherham an. unterbrachen den Betrieb K ^ A, von Eisen- und Walzwerken, Papierfabriken und Mühle». Rieh- " rere Hundert 'Arbeiter sind beschästigunaslos. Ter Eiienbahnver- L « WWW» kehr war gestört. Auch aus anderen Gegenden Englands werden D? 82 >, Ueberschmemmiingen gemeldet. » * m» Ä! Die Berliner Börse eröffnet«: iiiit schwankender Tendenz. ?« Or i Das Geschäft war ziemlich belebt. Später schwächte sich die Ten- 2.» denz sür sümmtlichc Spekiilationswerthe ab. nur deutsche Bahnen W blieben bei steigenden Kurse» gut gefragt. Kreditaktieu waren leb- !? . Haft aiigeboten, ebenso österreichische Bahne», fremde Renten schwächer, spekulative Bergwerke gleichfalls vorwiegend aiigeboten. Jin Kassaverkehre waren deutsche Bahnen fest, österreichische schwächer, Banken ruhig. Industrien im Ganzen fest, österreichische Prioritäten schwächer. Privatdiskonl IN« Prozent. » r « »kf» rt «. «» >1. Mal. «krrdi, «SV,, «ta«»»«»» >««« ,. «-»>. iar»tn 8P/,. Galizier «!>7>/,. Sg»»ter 70.Q. «reoc. Unaar. «»«»reute 88.M GotUiardb. —. Dresdner Dank —. Diskonto 2iS,6». Millelmeer —. Schwach. Lombarden — <» ^ Neueste Tele«r«mme ver..Dre»»uer vom k4.Mai. Berlin. Preußisches Abgeordnetenhaus. Ans der Tagesordnung ff. Berathiing des Vollsschuttehrcr-Anstellinigs- Gcietzes sür Westprenßen und Posen. Abg. Rintclen (Ccntrnin) erörtert nochmals die Veifasstnigsbedeiike», die dem Gesetze ent- aegeiistünden. Abg. Wessel ffreiloni.) spricht sich gegen die von Abg. Diciwe und Gen. beantragte Ausschließung des Landkreises Danzig von dem Geltungsbereich des Gesetzes aus. Abg. v. Zakrzcivski (Pole) wünscht eine Besserung der Schulverhältnissc in de» polni schen Landestheilen, aber nicht auf Grund dieses Gesetzes, welches gegen die Verfassung verstoße, verwirrend wirke und ein Ausfluß des Ncissenkamptcs sei. Abg. v. Rmichhanpt stons.) erklärt, daß seine Freunde für die Vorlage, »vie sie ans der 2. Lesung hervorgegangeii, stimmen werden. — 8 1 und 2 werden daraus in der von dem Abg. Hobrecht, v. Rauchhaupt «mb v. Zedlitz beantragten nur redaktionell von der in der 2. Berathung beschlossenen Fassung abweichenden Gestalt dcbattelos angenommen. Zu 8 3 beantragt Aba. Nickcrt in Gemeinschaft mit den Abga. Rabe und Stephens, den Landkreis Danzig vom Geltungsbereich des Gesetzes auszuschließcn. Es liege absolut kein Grund vor, das Gesetz auf den Tanziger Landkreis auszudehnen. Minister v. Goßler wendet sich gegen die Versuche, den Geltungsbereich des Gesetzes mehr und mehr abzubröckeln. Ter betreffende Landestheil habe zur polnischen Krone gehört, die pol nische Bevölkerung sei dort in langsamer Zunahme begriffen, die Kassllber leisteten oen Polen Hecresfolge und die polnischen Wieder- herstellungSpläne erstreckten sich l»S an die Ostsee. — 'Nach kurzer Diskussion wird der Antrag Rickcrt abgelehnt. 8 3 in der Fassung Hobrecht u. Gen. angenonimem — 8 4 bestimmt, daß bei Ver setzungen in« Interesse des Dienstes oder in Vollstreckung einer die Strafversetzung ohne Verlust des Anspruches aufUmzugskosteil ver- bängenden Enscheidu ' - - Wie». «.Mal. «rebtt WS.S0. StaatSbabu Galizier ffibkiha« Na«. G»lb «S3.SL. GebrSM. Var«»,«. Mai. Schlich, «rate «L.KL. «»leche «SS,W. Italiener S8.12 StaatSbah» S'>7>/„ Lamdardc» 23S.SS, da. SriorUStea —. Svanicr L7 G««»«cr iU8,«S. Ottomanen 033,SS. Reue Anleihe 82,««. «ehaupte«. Lan » , n , U. Mal, Vorm. N «ihr 1« Min. «onsol« «««>/,,. I873cr Russe» SS«,. Italiener S7-/,. Lombardrn S"/„. »onv. Türken «3>/„. chroc. snndirtc ««erNaner l28>/,. Sproc. Nnair. «olbeenie 85',-. Oeftcrr. Gold- reute !>«'/,. Sren». Eaus-lS k«3>/,. Sghpter «>S. «lene chfchpicr S8>„. Otto,»an- bank ««'/,. Suez-Ac«»rn 8i>,. — Stimmung: Schwach. — Wetter: Trübe. « reSl » n , «. Mai. Nachm. «Getreidemarkti. SbirituS p> . «o« Liier >«« Proc. »r. Mai-Imi« 3S.Ü«, »r. Jnui-Inli 37,««. »r. August.Zepibr. 38/oi. Roaae» »r. Mal-Iuui I3ö,3«. »r. Iuui-guli «36,««, »r. Seht.-Octoder ««,««. «Ü»S« l»r, »r. Mui-Auni iL,8«. Zink umsatzlos. — Prachtwettcr. Stettin, I«. Mai. Nach«, l Utzr. «Getreidemarkti. Wrtzen «»verändcrt. loco ikk-«56. »r. Mai-Inni 157,««, »r. Setztemder-October «62,««. Noggcn scsi, ioro l'25—13l, »r. Mai-Iunt I3l.««. »r. Setztemdrr-Octodre «3«2>«. Rübol ses«, de. Mai-tsuui S5,««, »r. Se»»cmder - Oktober S8,V«. Stziritn» matt, loco 38,<a. »r. M»>-3«ui AM, Pr. Juli-August 3!>,3«, Pr. Anguft-Srptcmdcr ««,«». «etriieum loe» versteuert Usance l»« Proc. Tara 11.25. Amsterdam «Produkirui, «1. Mai. «Schlich.) Weizen per Anni »er Slovemtzer Ll6, behaupte«. »loggen »er Mai 12», per Oktober 136, dctzauptci L « n» » » , 1«. Mai. «Schlich». Getreide ruhig, Weize». MaiS scst. Mehl. r»ssischer Haser stetig. Hafer, Gerste «rüge. — Weiter : Trübr. M - o.Ll lae der Ailsstihning Der Antrag Dirich- lct wird abgelehnt und der Rest des Gesetzes in der Fassung Hob recht und Gen. angenommen. Hieraus findet das ganze Gesetz mit 202 gegen 137 Stimmen Annahme. Dagegen stimmten Centrum. ölen, Freisinnige und einige Mitglieder der äußersten Rechten. — ie Vorlage über die Beseitigung der schwebenden Schuld von 30 Millionen durch Unilvandlung in eine 3'/- prozentige Rente wurde an die Budgetkommission verwiesen. — Morgen: Die westfälischen Vcrwnltunavaesetze. Berlin. Ter Kaiser gab di« Fahrt nach Potsdam wegen des ungünstigen Wetters aus. Die Truppelibesichtiglmg ist aus Mon tag verschoben. — Die Kaiserin reist morgen nach Baden-Baden ab. — Die Großherzogin von Baden ist zum Besuche ihrer kaiserli chen Elten« hier eingetrofsen. — Der Bundesrath berätb morgen die Bramitweinsteuerporlagrn und den Entwurf über die Beschron gegen die Erhöhung der Exportprämien gemocht, weil dadurch die Lokale» und Sächsisches. — Se. Mai. der König kam gestern Vormittag V«11 Uhr nach dein Residenzschlosse, um die Vorträge der Herren Slaais- minister und Departemeiitschess eiltgegenzunehmen. Nach 2 Uhr erfolgte die Rückfahrt nach Strehlen. — Die Abreise Ihrer Könial. Majestäten nebst Pri,,; Friedrich August „ach Sibyllenort wird nächsten Montag 10 Uhr 25 Min. mittelst Eilzugcs erfolaen. Dagegen wird Sc. Kgl. Hoheit Prinz Georg mit den Kgl. Prinzen und Prinzessinnen erst zum 1. Juni sich nach dort begeben, da Prinz Georg, oer tvni manvireiidc General des sächsischen Armeekorps, augenblicklich noch durch daS Jnipiziren der Truppen abgebaltei, ist. Der Auscnthall Koimerzuge zum mehrtägigen Besuche ihrer beiden hier das aräfl. Vitzthum schc Gymnasium hciuchcndeii Söhne, den Herzogen Friedrich Wilhelm und Adolf Friedrich an' dem Böhmischen Bahnhof eingetroffcn, wo sich zur Begrüßung der hohen Frau deren Söhne mit ihrem Erzieher Hanvtnianii y, Fischer. " ' ' die Prinzessin Elisabeth von grobherzogliche Badckominiffar ... . Suckow eingesunden hatten. Mil der Großhcrzoaiil kamen gleichzeitig an: Ihre Kgl. Hoheit Henogn, Elisabeth von Mecklenburg-Schwerin, Se. Hoheit Herzog Heinrich von Mecklenburg-Schwerin; im Gefolge Oberhosmarschall v. d. Luhe. Frei»« v. Menglie, vosdame, Frl. v. Kummer, Hosincistcrin und Instruktor Kand. Sander. Die Herrschaften hatten eine große Dienerschaft be« sich. Nach herzlicher Begegnung mit den Pr ich ans kurze Zeit in in Galakutschen des Fuhr Hotel du Nord erfolgte Nach eingenommenem Souper verabschiedeten sich die sungcn Prinzen unk fuhren in ihre Wohnung zurück. Nach etwa 5—fftagigem Aufeii,- balt in unserer Residenz beaiebt sich die Frau Grotzherzogm zum längeren Aufenthalt „ach Ischl. Zahl iinzeii . ch- piach herzt,Ujrc o^<r«ji>u>,u I»,r vr» begaben sich die hohen Hmschaften noch ans kurze Zeit >» o>c Fürstenznumer des Bahnhofes, worauf ^ ' herni Göhler die^Fahrt nach dem
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