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Dresdner Nachrichten : 01.05.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189105010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-05
- Tag 1891-05-01
-
Monat
1891-05
-
Jahr
1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.05.1891
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tzte MinMer. welche de« Konseroue« dewrohn»«,. geladen waren. — Di« Genervtzmammlung der Lemberg (1:cinow,tzrr Eflenbahn Aviedmigte die ilKicheilung einer Tuperdkvidrnde von 4 Gulden aus Akttrn und Genußschelne. Das Geiammtrnräguiß stellt sich Hiemach aus 14 Gulden --- 7 Pro», für den mit 9 Gulden einge- lösten Maicoupon Der Verwaltung-rath ward noch ermächtigt, den diedlährigen Novembrrcoupon mit 5 Gulden pro Aktie em- »ulösen. Prag. Alle Slrbeitervertammluvgen sind verboten mit AuS- «adme der Metallarbeiter in Buhna. — Der .Politik" »usolge iir »estrm argen den Psarrer Lijcbka in Kladno ein Dynamitaltentat don anscheinend der Auarchiilenpartri angehörigrn Ardeitem verübt Görden. Personen wurden nicht verletzt Brün n. Wegen d< r Maifeier müssen sömmtliche Branntwein- schünken von deute Nachmittag bis Sonnabend geschlossen bleiben. P e st. I» Oiiowa wurde ein 3V—lOjähtigcr Mann Namens Glikow von ungarischen Gendarnren veibastet. der geständig ist. den MinisterBeltschew unterMilhiisk »weierGenossen ermordet zu haben. Paris. Der Generalausickmß sür die Maifeier sagt in seinem Programm: Wenn man den Arbeitern die Forderung von Mmi- nrallodn und bnundige Arbeitszeit verweigere, mögen die Arbeiter diese Forderung kaltblütig aus revolutionäre Weise erzwingen. Rom. Am Thorr der Kavalleriekaserne in Palermo ezplvdirle gestern eine »ul Pulver, angeblich auch mit Dniiamir gefüllte Blechbüchse Das Feuer war in einer Lunte gelegt worden. Stur geringer Schaden erfolgte. M adrid. In Barcelona veranstalten morgen die Arbeiterin nen einen geivndeite» Umzug der Frauen. Petersburg Großiürst Michael will seinen Abschied neh men und in den Rubcstaud lrcten. M oska u. Biele Juden erklärten sich bereit, um der Aus weisung zu euigelicn. zum Ebristeulhum überzutrcien. ES wurde dies aber als gesetzwidrig bezeichnet. Tie Berliner Börse zeigte große Nachfrage für russische Note» und ösierrcichnchc Staakobahiicn. wahrend die übrige» Ge biete still lagen. Bon Bergwerken Kohleuwerilie »ui 'Annahme der Subminivusofteiien durch die Eijeiibakudi>cllion Magdeburg bevorzugt. Im Easiaverkcbr feste Teneeiii, besonders Bergwerke bc tebt. Privatdiskoitt 2' -i Proz. Nachböric sesl. — Wetter: warm, etwas Regen. West Süd-Wesl-Wind. ,» r » u k i u i i a. 0. «»»,«».> Ur»»» cea.ia Slaaisl, 0ol»I>. oaa»a:t,lkr —. ttgi,»!«! a-i.ilg irr,«, rill«. «IM»r. se.no. Dii>ko»lo IS1 SN rreStu. vr. llü.7» ca-ro —. iSeiI»>,ririi>«u —. ^es«. V a r > o. SSUuS. Slcuie St.77. «ulrid, >^',,77. Ala ieaer S3.S7. SiaatS- biidu LZ7 >l>. Vomta-Ixu e7n,tt », VrirrUiir» —. Svanicr Ogliplkr rt>3.6e. t-iramaaia ..SS.cg ü>»«o„>vl« VN7.W ,>«>>. V » r I S. 0rs»u>ir» >S<1,I»S.> wki^e» »er April :c!>Xi. »er SkiXdr -Irc. ca,'o, füll. Srirliu» v-r» TIptil 4l 7L »rr Srpidr .Dcccmvcr ü>,eö, still, StudSI pcr April N,.»!. prr Lcplrmder-Piccmder <S,7ä ruptg. « », a e r » » vl»d„n,o (LiLluSl. Met.ze» per tlloocmdcr N7. N»»ge» »er Mai IS3, »er Lcesder.l<s. krtzNchen B^rschrtftrn lMitgliedscha e»llp«chend«ie Uostuna des - 4 der Verein». -me vetr-i einstunmig rrngenom- üntraa au» der Mitte der Ber Ocrllichts und Sächsisches. - Geuer»^!ibend fand bei den Kgl. Bl a , eüäten in Billa clicblen eine Sviuc statt. zu der der Kgl. prcuß. Gesandle Gras Nonhoff. Ezc, Slaalsininisler von Metzsch, Exc.. mit Gcmaliiin, Geueraliuajer von Schönberg und Gemahlin. Ecrcmoniciimeiiter v. Bletz'ch mit Gemahlin, Kammcrbrrr Graf Lecbach, Kammerherr bon Wuthenau und Gemalilni. Rittmclster o. d. Bußche mit Ge mahlin erschiene» waren. — Dem Geb. Reaicrimgsmth Jrciherrn von Weißenbach wurde die erbelcnc Verletzung in de» Rubestand bewilligt. — Kausmanli Ludwig Scdülke. Inhaber der Firma E. W. A! Thiel, sonst Eduard Leuteritz Nachf. zu Dresden, erhielt das Pra- L > dikat „Königl. Hoslieseraitt". — ^ — Le. Exccll. Kiiegsministcr Edler v. d. Planitz traf '5 i voigeneru in Begleitung dcs MaiorS und Iiiiciidainurraihs Franke A zur Vcüchttguug der Gainisonaitstaltcii in Bautzen ein. Es erfolgte ^ ! die Besichtigung der SchieiMnve. des Prvviaittamlc-. de-S Gatiii- j si'iilazarelhs und der nencii Kaserne. Der d>err KriegSnimificr -! tlgtkcie auch den 5dcrren Krcishauvtmann von Salza n. Pichkenan, A! sowie Bürgermeister Dr. Kacubler Besuche ab. Nach dem Mittage- niahle un Lssizicrskasino wurde die lliiickreiie nach Dresden T angelrcteii. t'c! — Tie in Lvanz.'olieis beauilragtcn Staatsminisier haben be- > schlossen, den Beginn der sünsken ordentlichen Landes j» u o de der evangelisch-lutherischen Kirche im Königreich Sachsen aus den i 26. Mai d. I. sesizuictzeu. An die Rtitglicdcr der Landesnmode werden noch belondere Mitsiven iLendtchreiben) aus dem cbaiigelisch' lutherischen LandcSkousislorium ergehen. — Gestern Mittag ward He,rn Polizcivräsidcnr Schwank anlätzlich der Feier des siOjähngen DtenUiubiläumo durch die perrc» StaatSniMtster v. Metzich und Ablticilungsdirckior Gebeimralh v. Charpenticr im Austtagc Sr. Mascilät dcs Königs das Eomllmr- kreu; 1 Klasse vom Berdienstoiden mit Sicrn übcircichl Nachniitlags 5 Uhr sand aut dem Äönigl. Belvedere zu Ehren des Jubilars ein Tiner statt, an dem die jetzigen und früheren oberen Beamten der Königl. Polizeieirekrion lhetlnahmen. — In der letzten Plenarsitzung des Rathes kam wiederum die städtische Steuerreform Vorlage zur Beralhung. Be kanntlich snid seitens des Kreisausschusses gegen dieselbe, wie sic von Rath und Stadtverordneten gebilligt worden war. mrbrsgche Ein wendungen erboben worden. Nach dem von »Herrn Bürgermeister Bönisch gehaltenen Referat bat der Rath beschlossen, iene Eimveud- > nngen sür nnerheblich zn erklären und bei der li-herigcn Borlage stehen zu bleiben. Dieselbe geht nunmehr zunächst zur nochmalige» Beralhung jener Einivendungen an die Stadlvcrorductcn. — Tie Walpurgisnacht mit ihrem Zhczen'abbath aui dem Blorbergc hat uns nun glücklich aus dem launenhaften April hinübergcieiick in de» Wonncmonar Bkai. Ja. „der B>ai ist ge kommen, die Bäume schlagen ans. nun bleibe, wer Lust bat. mit Sorgen zu L>aus!" Mit hohen Erlernungen gehl man ihm, dem vielbesungenen FrübltngSrepräientanlen. diesmal nach langer Wit- icrungskrübsal entgegen: er soll wieder gul machen, was seine Borgängcr versäumi baden.^ Gewitz ist. dag der wonnige Mai nnS diesmal allein das prächtige Schauspiel der Banmblüthc bor Angen fuhren wird. Mächtig drängt cs bereits irr den Blüthen, und, dem Sonnenschein enlgegenstrcbcnd. iilöchten sie endlich die Kelche öffnen und Tust auSnrömen. um den Tempel der Natur mil Wohlgernch zu erfüllen. Noch einige Tage, und der Zauber des schimmernd weihen Blnthciimccies wird unstre Augen entzücke» und die Heizen erfreuen, das letztere umsomehr, als es sich bei dteicm lenchkcnde» und glänzenden Spiel der Naim nicht um inükige Tändelei handelt, sondern hinter der Blülhc die Früchte winken. Bereits heule ist hier und da an bevorzugten Stellen ein blühender Baum anzutressen, aber übernächsten Sonntag dürste der himmlische Dekorateur die ganze Szenerie in eine blühende umgcitaltet haben. — Am d. M. wird die Königl. fliegende Fähre bei Pillnitz wieder in Betrieb gesttzt. Das hierzu erforderliche Kom» mandv des Königl. Pionier-Bataillons Nr. 12 ist bereits gestern nach Prllnitz adgegangen. — Die hcullgc Nummer enthält eine Empstblung von Franz Ehrrstoph ' s F utz b o d e» g l a n z l a ck als Sondcibeilage. — Der uni das neue 2. Stockwerk erhöhte Flügcl 8. der König lichen Perzellaiimanufaktur in Meißen ist nun vollständig icriig. Das neue Stockwerk enthält vier große Malersale, I Maler-Atelier und 2 kleine Säle. — Tie Kanzlei der K. und K. österreichisch-ungari schen Gesandlschast ist vom 1. Mai ab Wochentags von 12—2 Uhr, statt wie bisher von 1l—1 Uhr. offen. — Am Dienstag dielt der A l l ge m e i n e Hausbesitzer- Bercin rm Saale des Münchner Hofes seine dic-"jährige Ge- ncralvcn immlung ab. Ten Borjitz führte Heir Neuster Kaufmann. Herr Handichuhsichnkant Seeiing begründete zunächst einen Antrag der Beiwastung au» Wiedcrdrtheiligung bei den Stadwerordneten- wählen und wies bierbei die Anklagen, welche i. Z. von dem Bor- stand des konservativen Vereins, Herrn Tr. Mcbncit, gegen den HnuSbcsitzcrvercin >>er. desicn Boracken bei den Wahlen erhoben worden sind, als durchaus ungerechiserstgle zurück. Tie Versamm lung ermächtigte die Verwaltung eiuttiiiiwig, bei den nächsten Siadtveroidnctciiwahlcn wi der uns das Db-ukrättigste in die Agi tation einznstekcii. und beschloß ferner, auch bei den LandtagSivahIrn geschlossen vorzuachen und Herrn Baumeister Hartwig als Kan didaten aiisziislellen. Ter Borstand des Vereins. Herr Har'wig, erstattete hieraus den GrschästSbeiicht über das.ibgelaufenc Bcreins- sahr 18!t0. Ende 1890 betrug die Mitglieberzahl 1673, die bis Ende 2lviit dieses FahrcS aus 1690 gestiegen ist. Nachdem dir Gcnehmig, ung des ziemlich umfangreichen Geschästsberickis erfolgt war. er stattete der Kasnrcr des Vereins. Herr Wilhelm Bober, d.n Kassen bericht. der bei lr,913 Mk. 4l Psg- Einnahmen und 14.686 Mk. Ausgaben mit einem Bestände von 227 Mk. 4l Psg. abschließt und Ende >890 ein BrreinSvermögen von 7W Mk. 46 Psg- in Werth papieren und Baar ausweist. Statuten (Mitgliedschaft und Aus« men. Endlich wurde noch, einem . ^ sammlung entivrechrnd, brschlosien. aus Berriuskosten einen Rechts anwalt zu bestellen, der an 3 Tagen tn der Woche unentgeltlich an die Mitglieder «ustünste in Rechtssachen ertbeilt. ferner den deuticbkn Eentralr>etbaiid zu ersuchen, derselbe möchte zuständige» Ort» dahin vorstellig werden, da« denjenigen Hausbesitzern, welche aus ihre» Häusern Tkikphoiigkslüngr haben, unentgeltliches Tele- phvniren gewährt werbe. — Die Pädagogische Musikschule von Frl. Wera v. MertschinSkr, veranstaltet beute Nachmittag halb S Uhr eine Ausführung im Saale der Knnügeiiojieiiichast. — Tie hiesige Vertretung und Annahmestelle für Anzeigen der allbekannten Eentral'Aliiio»cenezoebition G. L. Daube u. E o. ist seit Kurzem l» die Hände der Herren Hönsch und TieSier, CircuS- slraße 10, Pt., üvergeg rngen. — ES wurde im Mär; d. I. mitgetbrilt, daß in der Wohnung rines Baumeisters in St reble» ein Unbekannter cr'cdienen war, welcher durch die Angabe, sein vor dem Hause in einer Droictike haltender Princival besmde sich in großer Geldverlegenheit und müsse unverzüglich den Konkurs aniiielorn, wen» es ihm nicht ge lange, schnell einen größeren Posten Waare abzusetzen. daS Mttleid der Baumrisicrsedcleute zu eriegc» und diese zu bestimmen wußte, dem ang,blichen Prineipai die giiigcbrachte Waare im angrblicheii Werthc von 1330 Mk. abzukausen. Erst hinterher merkten die Käufer, daß sie zwei G aunern in die Hände gefallen waren: denn die für 300 Mk. gckauslen Stvssc waren ihat'ächlich nur höchstens 75 Mk. wcrth und außerdem halte» sie anstatt der zu gesicherten 13 Stück nur 9 Stück Stoff erhalten. Tie rührende Geschichte von dem drohenden Konkurs war selbstverständlich auch erlöge». Jetzt endlich und zwar vorgestern früh wurde einer der Pmeiibäiidler. ein Äiähiigcr jüdischer Kaufmann aus Ralibvr, wegen Betrugs bereits vorbestraft, in Leipzig ermittelt und sest- aenommcii. Anfang Januar wurden bereits die bcioeu Brüder des Ergrisjeiien. welche wegen betrügerilchen Bankervlts von Berlin aus verfolgt werden, i» Lcipn.z auigegrissen und vor Kurzem in Berlin zu längere» Ziichlbausilrasen verurikeilt. So ist ein nettes Kleeblatt aus längere Zeit unschädlich gemachl. — Ter Wiener Garten, welcher vollständig neu hcr- gcrichtct und mit einer neuen großen Marauli'e versehe» wurde, wird übeunolgc». Scninlig, mit einem großen Gartenconceit. aus geführt von der K.ipcllc dcs Grenadier-Regiments unter Musik direktor Schrödcr, eiössnct. Mit Herrn Schröder wild in Znknnst abwechselnd Heu Mnsikdiirktor Keil mit der Schützenkapelle eo»- certircii und an Wochentagen (Dienstags) die vereinigten Kapellen der Pioniere und Jager und Donnerstags die Arlillerie unler Musidirekior Baum — Für die Errichtung eines Gedenksteins für Kaiser Wilhelm I. ausdem KN ttliäii sci b erge sind in der Sludcitleiischgsi bezw. unter den Piiigliedcrn deö K»isl>äuicrver1>andes geaen geiamnielt worden. Insgelamink sind aber für die Ausführung des würdig gehaltenen Gedenkstein; 8(M> Mk. nötbig, so daß der Vorsitzende des Denkstein Ansjchnsses, Herr Dr. H. v. Priersdorst, Berlin 11'. Eiienachersiraße 15>. noch Beiträge eingegeiiiiimmt. Der Gedenk stein wiid sich in Gestalt eines sechs Meter hohen archileklvnnchc» Ausbaues an einer Fclsecke dcs KiitfhäuscrS erheben, von der man zur sagenumwobenen Rothenburg hinüber und hinab zur alten Kaiierptal; — Tilleda blickt. Iii das Sleingetiige des Ausbaues wird eine an drei Meter hohe und anderst,alb Meier breite Bronce- lafel, enthaltend die bicr Hauptsätze der FriedcnLbotschast vom 17. November 1881. eingelassen werden. — Heute Nachmittag t Uhr findet im Restaurant zu den „Drei Raben" die Hanpiveriainmlniia der O e k o n o m i i ch en Gesellt ch a s t im Königwiche Sachsen statt. — Aus breußlichen Blattern haben verirbiedciie sächsische Zcit- uiigcii die Notiz übernommen, daß die zur Uebnng eingezogenen iii e i e r v i st c ii und L a n d we h r le u le tnr >eden Kalciider- inonat der Einbcrnsiiiig steuerfrei sein sollen. Um Irrlhümer zli vcrmccde», ist zu bcmcrkcn, daß sich diese Beigünstignng aui daS Königreich Sachien nicht bezieht, denn ersteiis rriiiin ein solches Gesetz hier nicht, und dann wird die sächsische Einkommensteuer, die doch nur in Frage kommen kann, nicht nach Monate», sondern in halbiälnlichcn Derminei! erhoben. Tie Bcsistiiinniig besieht sich nur an» Preußen, in welchem die Klassen- und klassineirteir Ein koiiiiiienileuern in zwölf Mvnitsraleii zur Enthebung gelangen. — Eine neue Art von Scheiben wird icdcnsalls bei den Trnppcn zur Eimülinmg gelangen. Dieselben sind aus Papier- masse in der enbpwcliendcn Form gepreßt und bedürfen nur noch deS Anstrichs, um verwendet werden zu können. Diese Scheiben sind billiger als die bislier nnS Pappe bergestcllten, und gegen Wic- tcruiigseinstüsse wideritandssäbigec. Es werden dieselben den Trup pen vom Kitegsmiiiliieuum empfohlen. Die Herstellung geschieht m einer Dresdner Fabrik. — Bon Heine mi verkehren die Wagen der Linie Tlreblcn — Neninarkt — Alberlplatz der Dresdner Straßenbahn über die Anguslnsbrückc bis znni Albrrtplatz unlcr Einbattniig ter bishenacn AbinbrtS- und Aiikunscszeilen am Okenniarki bez. in Strcblen nach Maßgabe des von der Direktion jetzt bekannt gegebenen > Fahrplanes. — P o i i z c i b cr i ch t. Ein lüugst von ausw.irls nach Dresden gekommener Bäckeigelulfe hat angezeigt, daß er in der Nacht zum 29. April in einem Hauie der Rosen skr» ße bei einem Schlauer ini 1 Stockwerk genächtigt habe, am ondewn Margen in die Glas sabrik ans Arbeit gegangen >ei und jetzi nngcacbtei allen SncbcnS icinc Wobiinng. in der er vernhiedene Kieidungsslücke. seine Wäiche und Lcgilimationspapiere znrnckaelasseii. nicht wieder zu finden ! vermöge. Ta cs bislier nicht möglich war. polizeilich den Lrl zn ^ermitt.ln. wo der Man» abgeitiegea, so wird c-cr Vorgang mit s deni an den bctie'icndcn Wvbnnngsgcber gerichteten Ernichen vcr- öslcnllichl. sich bei der Behörde zu melden. — Der Freiwilligen Feuerwehr in 'Auerbach war durch ein am Montag Bonisittag '>12 Uhr entstandenes Feuer in dem den Gcbr. Röber gehörigen, im inneren Bahnhof gelegenen Petrolcnm-Gc> wölbe ein hartes Stück Arbeit bereitet. In dem genannten Gc- I wölbe lauerten gegen 100 Fässer Petroleum. Mächtige, »iefschwarze 'Rauchwolken cnniicgcn demselben, und war das LöschnngSweik ! geaenüber der Gesabr de» EävlodirciiS der Fässer schwierig. Zuerst ^ mußte man, da eine Annäbccnng nicbt Ihunlich war, ruhig warten. ! Sobald aber der S.ualni etwas nachgelassen, gelang es, das Gc- l wölbe mit all' der daran» lagernden Ecdc aus die noch nnveisehrlen ! Fässer zu werfen. Tic Warme sin Gewölbe war aber doch so groß, 'daß die Fässer unter dumpfem Knall barsten. Jnr Gewölbe selbn kannte das freigcwoidcne Petroleum, da die Luit durch die Erde abgeschlossen war, nicht brennen. Sobald es aber den Wasser- ! graben Im Freien erreichte, schwamm es brennend aus diesem dahin, j winde aber durch Erddännne znrückgehalten. Das Feuer halte eine mächtige Glulh entwickelt. ;?ort,cttt,nn dcs örtlichen TkcUeS Leite V. von Meiningen am getreten. Tie iiigcuMiif, . .... ^.....-.bekümmert aus der«Aja Hieraus wurde eine andere den ge- l immer davon sIvren ragesgeschichte. Deutsches Reich. Ter Kaiser und die Kaiserin sowie der Großhcrzog und der Erbgroßherzog von Sachsen-Weimar sind bei prächtigem Wetter gestern Vormittag nach der Warlbnrg gefahren. Aus der Fahrt nach dem Bahnhöfe wurden dieselben lebhaft von der zahlreich versammelten Menge begrüßt. Vormittag« halb 12 Uhr trairi, der Kasicr und die Kaiserin, die grotzheizoglrchen und crb- großhcrzoglichcn Hcrlschailcn in Eoenach ein und wurden von den Behörden und Ebrendamen empfangen. Die Schulen, Vereine und Innungen dildclen Spalier Unter dm Iubeliusen der Menge und unter Glockengeläut«: fuhren die allerhöchsten und höchsten Herrschaften nach der Wartburg. In Luiicnlund iand die Trauung der Pnnzeisin Luise von Schlcswig-Holslein-Glücksburg mil dem Fürsten von Waldcck statt. Pastor 'Nissen vollzog de» 'Lrailnkt. Der Prinz und die Prinzeisin Heiniich und zahlr.ichc Füristichkeiirn wohnten der Feier bei. Ais Kaiser Wilhelm am vergangenen Sonnabend Nachmittag auf die Kunde von dem Ableben Molike'S von Eisenach nach Berlin geeilt war. begab er sich, wie man weiß, unmittelbar vom Bahnhöfe nach den, Gcncraltiabsgebäudc. wo er vor den, Beite Mollkc's schmerze füllt niedcrknietr. Als sich der Kaiser erhob, sprach er, zu Molike'S Antlitz gewendet, einige Worte, welche nur die RäherstchtNdcn deutlicher vernehmen koninen. „Ter Kops eines Imper.ttorS" — das ivnren die Worte, welche der Kaiser gleichsam als letzten Gruß an seinen tvdien Feldmaischall gerichiel hakte. Als der Zug mit dem Leichnam des Grasen Moltte das Generalstadsgevände in Berlin verließ, spielte sich eine kleine ergreifende «zcne ab. Mit den drei älteste» Prinzen war die Kuiierm. sowie die Nriiiicistg Fnoäftch Karl und die Erbprinzessin lerenzzimmers hinaus ldGeii Prinzen schauten d«i alten Freund sür liarschnk war rin Ktnderwe«» wrd selb» et, LtrLtt», de, KnrdeL Auch die taiser- lichen Prinrm hatte» dem alten Den«, der mit der Jugend iu scherzen wußte, ibre Gunst »«getragen. Wenn am LslelikNr Oltrnter für di« «rsturn versteckt wurden, durfte auch der Frlv- marschall nicht ftble». und mit Strenge wurde darauf gehalten, daß er di« grsundenrn Eier auch mit sich nach Hauke „ehine. Bei solche» Gelegenheiten schien daS Antlitz deS erlitten Manne- wie verändert, die Mengen Züge waren durch eine stille. ,veh»lüll>ige Freude weicher gemacht. Al- ob er Ersatz gesunden sür Freuden, die ihm in der eigenen Häuslichkeit versagt waren. In eine», warmen Rach»us auf de» Grasen Moltke schreibt der sreikoniervative Abgcoräilete Dr. Arendt u. A : Wen» es neben all' de» großen Momenten dicies unvergleichlichen Menschenlebens rin leises Bedauern aievt. so ii« es darüber, daß der große druische General- stabschet nicht die Freude erleben sollte, den von ihm aus Hun derten auserivabllen, von seiner Hand eingeführte» Mitarbeiter und Nachsoigcr rm Amte dauernd »> sturer ersprießlichen und an erkannt hervorragende» Thätigkeit wirken z» sehen. Es ist schmerz lich. daß einem Mollke zwei Monate vor seinein Tode die bittere Empfindung nicht erspart blieb, daß durch die plötzliche Versetzung ikines Nachfolgers, des Grafen Wulderiee, der Nimbus der Stellung des Genrralstabschcjs, die der Verewigte derselben verliehen hatte, abgcschwächt ward Ta- Militär-Wochenblatt kommt in Besprechung der Schrift deS Generals v. Bognslaivski zu folgendem Schlüsse: Zweijährige Dienstzeit ist mit den von BoguSlawsli vorgeschlagenen Eompen- sationcn vom militärische» Gesichtspunkt au» an»el»nbar. aber aus Bewilligung dieser Eoiiipcnlationcn durch den Reichstag ist sür absehbare Zeit nicht z» rechne«: deshalb ist es besser, daß man an den fetzige» Einrichtungen festhalt Die Zlttheiliiiig eines amerikaiilichen Kavallerieofsiziers. des Leutnants im >0. Vereiuigteii-Ltaaieu Kavallerieregiment Elarke, zu einem deutsche» Truppentbeile (dem Wests. Hus.-Reg. Nr. II) beluiss Erlernung des diesseitige» Kavalleiiediciistes ist der erste Fall seiner Art. Der Kommandeur des 3. Armeekorps, General von Verse», z» welchem Leutnant Elarlr in vcrwaiidlschaslltcheni Veibältnisse steht, barte dielen, versprochen, ihm nach Kranen zur Erreichung seines Zieles behilflich zu sei», vorausgesetzt, b iß er die vorgängigc Einwilligung der eigenen »oigeletztcn Militärbehörde beibiinge. Das geschah; der Kriegrsckcelär der Vereinst,wir Stna- teu. M. Proctor, gab bereitwilligst seine Erlaub,liß, dasselbe ge schah in der Folge seitens drs preußinbe» KriegSinttttiteiS Genc- rallriitiiiinle' v. Kaücnl'oru-Stachiiu. Unlängst imk uiii! der ume- rik-insthe Gciaiidle in Berlin dem Kriegsministcr seinen Bestich ab- aeilattet und demselben ein Sclucibcu des amerikaiiische» Kriego selrekärs Proctor überreicht, ivvriu letzterer seinen Dank sür daS vom preußilchcu Kliegsniluister i» der A»geiegc»hcik bethätigte Inlcrcssc ausdrückte. I» seiner Antwort an Mr. Pcvrtor erklärte Genera! v. Kaltenborn, ivie e« ihm zur hohen Befriedigung gereiche, daß er etwas zur Kräftigung der Freuiidschast und Snmvatbie habe beitragen können, welche von iclier zwischen den Offizieren des amcrttansicheii und des deutschen Heeres bestanden habe. Ter BecgarbeiterailSstand im Bockuiiicc Revier ist i» sort- währcndem Abnebmen begrisse». 'Nach Ansicht der Streikenden sind bieran die sozialistischen Führer schuld, welche von Bettsir aus die Wkisting cr»a len haben solle», sich zurttckzusiclien. Aus sammt- lichen Zeche» des Schachtes .Hibcrnia" ilt Alles angesaliren. Gegcuuhcr in Mimchen vielfach veriireileic» Gerüchten von einer Erkraukimg des Königs Otto von Bn>er» wsid aulhenlisch mikgciheilt, daß der König sich nur ein oberstlchsiches Haukgeschwur zuzog, weiches baloigit geheilt sein dürfie. Sei» Befinde» iir lluveiändert und giebt somit zu irgendwelcher Besorgnis; keinerlei Anlaß. Ii» März wurde zu Kochern (Lothrinaenl Pfarrer Hessemann verhaftet und zwar wegen aiigebiichrr Majettätshelcidigiiiig. Er sollte erklärt haben, einer Kranken nur dann die Avioiuliou spenden zu wollen, wenn sic die Bilder des Kaiierpaaies Friedrich aus Ihrem Zmimcr entferne. Drei Tage später wurde H. i,u» der .Halt entlassen, und am 13. Avril wurde daS Versahien nieder geschlagen. ES stellte sich heraus, daß Psarrer Hcssemaini aller dings (ohne wir Verweigerung der Ahsolntivii zu drohen) die Ent fernung des Bildes der Kaiserin Friedrich gewünscht habe weil die Kaiserin aus diesem stark dckollclirt gewesen lei: von der Entfernung des Bildes des Kaisers bade er gesprochen, weil es das Pendant zu dem ihm anttößigen Porträt war. Tie Lotterie-Kommission des vrcußtscden Abgeordnetenhauses nahm eine Resvlulion dcs Inhalts an, die Negierung möge sür eine ciubcitliche Regelung des Lotterieweicus im Reich und in den Einzelstaaien esiiueten In Bremen herrscht in den Schulen die cM'tischc Augen- kcanklieit. nicheelr Schulen mußten schon acstblossen werden. In Kuugcudorf der Sorau war eine l8jäl>>ige Tleiistniagd auf einem Bruchselde der Brauiilohlenguibe ^Gotte-Stegen III" nitt Ab- laden von Erde heschaitigt. Plötzlich war die Dienstmagd ver schwunden und nähere Nachtimchiiugen ergaben, daß sie versunken war Nach zwöti'iuudigcn AuSgrabmigsarbeiten fand man die Magd 15 Mlr. unier der Erde aus,eckt flehend, in der erhobene» Hand eine Hacke haltend, als Leiche vor. Das Erdreich, auf welchem sich das Mädchen befand, ist trichterförmig zilsainmeii- gciiürzl i in dem Schlunde verschwand die Bedauernswertbe und wurde von den nachfolgenden Erdmassen verschüttet. Ter Vorfall erregi allgemeines Auiiehcn. Lcsterreich. De, Haltung der Negierungen gegenüber der Maiseier, össentttche Au singe uno Straßensummliingeu zu verbie ten. liegt stillschweigend eine llebercinkuiist der meisten europäischen Kabincte zu Grunde. Zu den gevpeu Herhslniauövern im Aaldvicric! irisst Ka'i'er Wilhelm am 4. Scpiewver m Schloß Schwarzenau ein, wo auch Kaiser Fiaii; Joseph und König Albert von Sachsen wohnen wer den. Ter Besitzer deS Schlosses. Baron Widmniin, laßt dasselbe ooUkoninicn neu Herrichten. Für Caprivi und Kalnoky ist Schloß MeircS bei Waidbotcir bestimmt. Tie großen Flottenmanöver rn Anlveic.'iheii des Kaisers beginnen im Juli. Nach einer Meidling der „Presse" wäre die Paragraphirung des Hnndelsvertragcs mit Deutschland am Freitag, d. I. Mai. zu crwarlen. Tie Veihandlungen wegen Erneuerung des Handelsver trags mit der Schweiz seien für die zweite Halite des Mai be stimmt in Au'sichl genommen. DaS „Fremdeiiblali" meidet in seinem volkswirlbscbafllichcn Theilr, nach Abichlnß der Verhand lungen deS dcultch-vsterrrichischen Haiidelsveriians wurde aisbald eine Zollkonscrcnz znlammentreicn, um die Iiislrukiioncn sür die Vcrhaiidl'iiigcn mit der Schweiz auszuorbeiten. Frankreich. Mit Rücksicht aus etwa sür den 1. Mai geplante Arbeilerkunogebungen wurden die Gcwehrhändler in Paris Polizei» licherscitS aufgesordert, die in ihrem Besitze dcsindliche Munition in Sicherheit zu bringen und ihre Läden zu schließen. Ebenso sind die Händler mir alten Ehassepotgewebren, Bajonetten und dergleichen mebr aufgesordert worden, dieiribcn in sicheren Ge» wcihrscim zu bringen Tie Polizeikowmisscire haben die nothigeir Instruktionen kür den I. Mar empfangen. Es sind dieselben Maß regeln getroffen worden, wie im vorigen Jahre. Darnach dürfen u. A. am 1. Mai keinerlei Fahnen umhcrgetragcn werden: auch sind alle Kundgebungen auf den Straßen gänzlich unterlagt. 'Alle Werkstätten, in welchen heule gearbeitet werden soll, können auf Wunsch mit Gendarmen besetzt werden. In dem von .'BO Per sonen besuchten Jahreßbankctl der Syndikatskammein in Paris wies Floguet a»s die zu erwartenden Kundgebungen hin. Tie Republik düife keinesfalls mit der Gewaltthätigkcit paktiren. Die > ovale Frage sei eine eitrigst zu studirendc Lebensfrage: er hoffe, aus dem Svzialisuuis werde sich «ine Politik entwickeln, welche alle Bürger vereinige. Ter Minitter EonstanS empfing die Deputieren Ledien und BaSly, welche die friedlichen Absichten der Grubenarbeiter von PaS de Calais für den l. Mai vemcherten. Ter Minister Frrycinrt erklärte, die Regierung werde bei nächster Gelegenheit die Bertraueusiragr stellen. I» der zwetten Sitzung der bourdonischen Bereinigung führte den Vorsitz der Bischof Freppel, welcher sich sehr heilig gegen den Sozialismus aussprach. Ein Erlab der Verwaltung der StaatSwakfenfabrtk ln Tülle unterlagt den darin bcichafrigten Arbeitern bei Strafe der Ent» lassung jedes Feier» am 1. Mai. Für Paris ist das Ergrbniß der am >2. April stattgedabten Volkszählung erst annähernd Icngestcllt: die Stadt hat seit 1886, wo sie 2,287,104 zählte, ungefähr 50,000 Einwohner gewonnen. Die Medrung ist in diesem Jahrfünft grütztencheos den Außcwiädien von Paris ,u Gute gekommen. Bordeaux hat 257,054 (-ft 11.472). Roubaix 1I5P80 (-ft 15,081) Einwohner). Italien. Tie Tepittirlenkammer begann ibre Derathungen über die afrikanischen Kolonien. Bovio (radikal) befürwortet in langer Rede die Umwandlung der militärstchen Verwaltung in eine Civilorrwaltung. Sollte dies nicht möglich scim so würve er die Räumung der ensthräische» Kolonie emo schien. Imbriani bestreitet, daß die Mission Italiens in Afrika eine civilisatoiische sei, da su Drosetoo
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