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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.05.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060519019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906051901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906051901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-05
- Tag 1906-05-19
-
Monat
1906-05
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.05.1906
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Dresdner» Nachrichten. Nr. 13«» > Seite 2. Tonnadeud, Li». Mai ISO« . ... ^ 5»! t» Aerckru».) — Abg. v Kardorkf Meich-p.): Die Hauptsache ist, daß vir nach Annahme dieser Reformen nicht inehr >n soict)« Finaiizkalamitate» kommen, wie die sind, die wir jetzt beseitigen. sRufe links: Wird schon kommen!) Leider ist bisher di« Nottvendiakeit ganz unbeachtet geblieben, endlich einmal zu einem gerechteren Maßstabe für die Verteilung der li gu ... ... . ... Matrikular-Nmlagen zu kommen. Daß diese Finanzresorm für die schwachen Schultern belastend sei, ist «ine ganz unrichtige Behauptung. Welche Steuern sollen denn die Ichivachen Schul tern belasten? Ettva di« Erbschaftssteuer oder die Ziaarctten- steuer, di« Fahrkartensteuer (die vierte »lasse ist ja freu? Di« Erbschaftssteuer ist einem Teile meiner Freunde allerdings durchmts nicht genehm, und sie wollen deshalb gegen die ganze Finanzresorm ftlmmen. Ja, dann kann mau es ja auch anderen nicht verdenken, wenn auch sie wegen anderer Interessen, die ihnen am Herzen liegen, gegen die Finanzresorm stimmen. Aber n>ohui kommen wir damit! Ich kann nur wünschen, daß diese Finanzreform mit größter Mehrheit angenommen wird, damit Deutschland seine Machtstellung aufrecht erhalten kann. sBei- sall.s — Abg. Pa ch n i ckr streif. Bereinig.) spricht gegen die Beschlüsse der zweiten Lesung, insbesondere gegen die Bier- ficuer, schon toegen der Art der Staffelung, mit der daS höchst gciäbrliche Prinzip der Sonderbesleuerung der Großbetriebe ein- geführt werbe. Seine Freunde hätten andere Vorschläge ge- macht: ausgiebige Reform der Branntweinsteuer, Vermögens steuer, mit der man zugleich auch eine gute Grundlage für eine Reform der Erhebung der Matrikulardeiträge erlangt hätte, und endlich eine ausgiebige Erbschaftssteuer. — Abg. Schmidt- Rerlin sSoz.) bekämpft sämtliche in Frage kommenden neuen Steuern, uni Ausnahme der Erbschaftssteuer. — Aba. von Gerlach streif. Vereinig.) spottet über die patriotische Fest rede des Abgeordneten Büsina, dessen Ermahnungen an die Linke aus einen unfruchtbaren Boden sielen. Ehe man Stcuer- gcseke von so cin'chneidcnder Wichtigkeit erlasse, hätte man an die Wähler appellieren müssen. — Damit schließt die General- debatte. — flu 8 l des Braustcueraesetzes wurde ein Antrag des Abg Mnllcr-Sagan lireii. BolkSp ), auch für die Her stellung von sogenanntem Malzbier Surrogate ausZtischließen, aber den Brauereien, die bisher Ersatzstoffe für Gcrslenmalz verarbeite! haben, eine Ausarbeitung ihrer Vorräte an Ersatz stoffen bis Ende des lausenden Jahres zu gestatten, abge- lehnt, dagegen ein vom Abgeordneten Rettich zu 8 1» bean tragter Zusatz, wonach der Bundesrat bringt sein soll, den Zucker von der Brausteuer gänzlich frei zu lassen, angenom men. Ein zu 8 1a vom Abg. Kops ch streif. Volksp.) bean tragte Bestimmung, daß die Kommunen das obergärrge Bier nur noch in Höhe von zwei Dritteln der auf untergäriges Bier erhobenen kommunalen Bierfteuer solle» besteuern dürfen, wird abgelelmt. — 8 3», der den Braustcucrtarif enthält, wird ni namentlicher Abstimmung mit 160 gegen 106 Stimmen an genommen bei drei Stinimentlraltungen. — Zu 8 3a wird ein Antrag der Abgg. Froelich, Lattmann und Held angenommen, wonach die für einen Monat fällige Steuer stets erst spätestens am 7. statt 3. Tage des nächstfolgenden Monats entrichtet werden muß. — 'Der Rest des Brausteuergesetzes wird unverändert in der Fassung zweiter Lesung genehmigt. — Zum Z i ga r e t t e n st e n c r - E n t w u rs liegt der bereits mitge- teilke Kvmpromißantrag vor, der hauptsächlich eine anderwelle Skala bringt und bezweckt, die Handarbeit zu schützen. — Aba. Held snatl.s befürwortet den Antrag. Der Zigaretten. Fabrikanten-Verband habe sich mit dem Antrags ausdrücklich einverstanden erklärt. —, Abg. v. Elm sSoz.): Der Verband sei noch genau so wie trüber entschiedener Gegner der Ban- derolenstcner, aber dieser 'Antrag sei für ihn das kleinere Hebel. Was wolle denn eigentlich der Stcueronlrag? Für die billig sten Zigaretten erhöhe er die Steuer, für die teueren, zwischen 21 und 70 Näarh ermäßige er sie. Der Antrag sei unan nehmbar. — Aba. Iaeger sZentr.) tritt iür den Kompromiß antrag ein. — Abg. Gothein (freif. Vereinig.): Abg. Held lmbe so getan, als ob die Fabrikanten von dem lehigen Kom- promißantraae geradezu entzückt wären. Er habe Herren vom Jabrikantcn-Verbande gebrochen, und die hätten ihm gesagt: „Erst bat man uns den Strstl um den Hals neleat, und jetzt hat man ihn etwas gepolstert. «Heiterkeit.« — In 81 wird gemäß dem Kompromißautrag der Zollsatz von 800 auf 700Mk. ermäßigt. Gleichzeitig sällt der Stückzoll von 5Mk. Pro Mille fort, dagegen aber werden die eingeführten Zigarette» neben dem Zoll noch der inländischen Steuer unterliege». In 8 2 werde» die Steuertätze, ebenfalls jenem Anträge gemäß, anders gestaffelt, für die billigsten Zigaretten etwas höher, für die Zigaretten von 2l bis 70 Mk. pro Mille niedriger, Tie Abstimmung über den io veränderten 8 2 ist eine nameulliche und erzielt Annahme des Paragraphen mit Iö6 gegen Ost Stimmen bei einer Stimmenthaltung, Auch der Rest dieses Tleueraesetzes wird nach dem Kampromißantrag ge nehmigt, — Schluß der Sitzung 7'/< Uhr. Moraeil 11 Uhr Fort setzung. Ter Kaiser in den Neichslanden. Tiedenhofen. Der Kaiser traf heute vormittag unter dem Geläute aller Glocke» und von Kanonendonner von den Festungswerken begrüßt in der in reichem Fcitschmiicke pranqen- ! den Stadt ein Ans dem ganzen langen Wegs vam Schlosse Urville »ach Diedeuhoseu aus dem linken Moieluser entlang batten alle Ortschaften, die der Kaiser berührte, überaus reichen Flaggen- und Girlandcnschmuck angelegt, Uebcrall war die Be völkerung berbeigestrümt und begrüßte den Kaiser in einer sort- kanienden Kette von begeisterten Ovatianen, Der Bürgermeister von Tiedenhofe». Rcgieruugsrat Böhm, richtete eine Aiisprache an den Kaiser, in der er dankend der kaiserlichen Depesche vom 22. März IlOll gedachte, durch die die Ntederlegung der Bekesti- gniiasiverkc befohlen war. Tie Stadt glaube, sich der kaiserlichen Hnw würdig erwiesen zu habe». Die brausenden Jubel der Bürgerschaft seien treu und wahr, wie es von der loualen Bevöl kerung Lothringens nicht anders z» erwarten sei. Ter lebhafte Wunsch der Bevölkerung gehe aus Vermehrung der Garnison, Inangriffnahme der Moielkanaliiation und Verlegung von militä rischen Anstalten nach Tiedenhoien, Der Bürgermeister erbat zum Schluß seiner Rede vom Kaiser die Erlaubnis, daß die bis herigen nördlichen und südlichen neuen Strecken, die die Ver landung der Bastionen an der Mosel mit der Feste Gentrlngen herslelllen. Namen des Kailerpaares tragen, und brachte das Kaiserhoch aus. in daS die Fesw-rsammlnng begeistert einstimmte. Hierauf traten zwei Ehreniungsrnuen Var und kredenzten dem Kaiser den Ebrenbecher, Ter Kaiser ergriff ihn und hielt folgende Ansprache: „Ich spreche Ihnen sin Ihre Worte Meinen herzlichen Dank aus und bitte Sie. der Dolmetsch Meines Tankes zu sein der Bevölkerung gegenüber für den schönen Empfang, den sie Mir bereitet hat. Ich frene Mich, daß sich die Erwartungen erfüllen, die Ich an die Erlaubnis zur Riederlegung der Wälle geknüpft habe, »nd Ich sebe zu Meiner Freude, daß der Sinn der Lothrin ger der weitere» Entwicklung schone, neue Bahnen aufgeschlossen hat. Ich hoffe, daß cs der Stadt Diedenhofen beschicken sein möge, daß das Stadtbild bald in schönster Weise sich ändern und entwickeln möge, daß die großartige, i» der Umgebung blühende Industrie auch zur Hebung der Stadt beitragen möge. Was Ihre 'Bemerkung anbetiisst, daß die Stadt neuer Bürger bedürfe, so kann Ich nur nach oberflächlicher Beobachtung jedenfalls darüber Meine Freude nusdrücken, daß an jugendlichem Nachwuchs in Diedenhofen anscheinend lein Mangel vorhanden ist. so daß Ich koste. daß die Stadt aus sich selbst in der Lage fein wird, ihren Burgerstand zu vermehre». Daß die Stadt sich nur entwickeln kann, ebenso wie die Industrie, wenn wir Frieden behalten, das ist gewiß: aber wie es dem lieben Gott geiallen hat, auch im vorigen Jakre ihn uns zu erkalten, so bi» Ich fest überzeugt, daß es auch fernerhin Mir gelinge, gestützt auf unsere Wehrkraft, dem Deutschen Reiche den Frieden zu erhalten und ru verbürgen, daß die Lothringer ungestört ihrer Arbeit nachgehen können. Ich trinke ans das Wohl der Stadt Diedenhofen!" Nach der An sprache leerte der Kotier den Becher bis auf die Nagelprobe, Die Ankunft des Kaisers im Neuen Palais ist für morgen früh vor gesehen. Deutsche Ltädtevertreter in London. London. Die deutschen Städtevertreter wurden heute nach dem Buckingham-Palast geleitet, dort von den Lords Acton »nd Fargnhar enwsniigcn und liertimgefülirt, dann vom König in Privataudien; empfangen. Ter König äußerte hierbei zu Lord Lnveton, daß er von dem Arrangement des Besuchs sehr befriedigt sei. Von de» deutschen Gästen schüttelte er jedem ein zeln die Hand und gab im Gespräch mit ihnen seiner großen Freude darüber Ausdruck, daß sie den Buckingham-Palast und Windsor besucht hätten Tie deutschen Slädtevertreter. die von der Herzlichkeit des Empfanges auf daö angenehmste berührt Ware», fuhren sodann nach dem Mnnsion House znm Frühstück. ««»Wued Berlin Der verdank deutscher Kachelofenfabrk kanten tetlt mit, da» auf der heute im Archttektenhaus« hier abaehaltrnrn außerordentlichen VrrbandSversammlung zur Untefflützun« der Breslauer Mitglieder dl, Aussperrung der Werkitnbeuarbetter lämtlicher Kachelofrnsabriknntrn Deutschland» beschlossen ««M. Die Sperre tritt am 4. Junt rin. Hambura. sPffv.-Tel.) Dt« Maurer. Zimmerer »nd Bauarbeiter beschlossen, in eine Lohnbewegung rinzutretra. Sie fordern eine Erhöhung de- Stundenlohn» um ü Pfg. Halle a. S. sPriv.-Tel.) Die Metallarbett« r be schlossen, »ur Stärkung der Kninp sfond» den Wochenbeitrag aber mals zu erhöhen. Zahlreiche Bcrband-mitglleder kündigten darauf ihren Austritt au» der Organisation an. Uagungen in der Gctamkyoyc von etwa 80«) 000 wöark nie gesucht Halle, wurde heute von der 7. Strafkammer tdgcrichlS I zu 4 Jahren Zuchthaus und 6 Jahren Mr- verurtcilt. Der StaatSanwalt hatte 10 Jahre Berlin. lVriv.-Tel.) Die Nachricht, daß über da» SchukunterhaltungSgesetz bereits eine Einigung er zielt sei, und zwar nicht bloß unter den Kompromißparteien, sondern auch -wischen dreien und dem Zentrum, und daß ß 40 des Entwurf» gestrichen werden solle, wird von nationallideraler Seite dementiert. Die Verhandlung Hot bisher zu keinem Ab schluß geführt. Berlin. Der Truppentransportdampfer »Neckar" mit der oft asiatischen Besatzung»-Brigade ist heute von Port Said nach Bremerhaven weitergefahren, wo dir An- kunft voraussichtlich am 81. Mai erfolgt. Berlin, Wie dem „Lokal-Anz." au« parlamentarischen Kreisen mitaeteilt wird, beabsichtigt Gouverneur v. Putt- kamer. dessen Gesundheit durch die langjährige Tropendienst zeit angegrlssen ist. nicht nach Kamerun zuruckzukehren. ES verlautet vielmehr, daß er seinen Abschied erbitten wolle. Berlin, Der Prokurist. Buchhalter und Kassierer Hugo Spiegel. der im August vorigen Jahres nach Verübunavon Unterschlagungen in der Gesamthöhe von etwa 800 (XXI Mark daS Weite gst'^ des Landgcri Verlust ver , , Zuchthaus. 15 OM Mark Geldstrafe und 15 Jahre Ehrverlust beantragt. Königsberg k. Pr. <Priv.-TrI.) Der „Hartungschen Ztg," znsolge kündigte in einer Jntrressentenvcrsauimluna ein ReglerungSrat der Eiienbahndirektion Königsberg an. daß der Abschluß eines Vertrags zwischen Rußland und Preußen bevorstebe, betreffend die Uebi ÄüteiwaHen über die für die Stationen der «Nsenvaynvtrrmonsvezti Danzig. Die russische Elsenbahiiverwaltung erstellte 2000 Wagen mit verschiebbarer Achseinveite, lieferbar in einem Jahre. Aachen, iPriv.-Dcl.) Eiestern abend ist Justizminister Bcselcr mit Ministerialdirektor Franke und Gehcimrat Lysko in Sachen des Umbaues des hiesigen Landgerichts- gcbäudes »nd der Strafanstalt eingetroffen. Die Antvesen-' beit der drei Herren in der Rheinprovinz har weiter den Zweck, mit einzelnen Stellen zu konferieren bezüglich der Errichtung eines Obcrlandesgerichts in Düsseldorf. Karlsruhe. Die Dudgetkommilsion des badischen Landtags stimmte den von der Negierung gemachten Vor schlägen bezüglich der P e r s o n e n t a r i f re t o r m, also auch der Aufhebung des Küometerhcstes, mit allen Stimmen bei drei Stlnimenthaltungen zu, Breslau, «Priv.-Tcl.i lieber eine neue Grenzver letzung wird der „Schlei. Vvlksztg." auS Boguschütz gemeldet: Der Agent Hanke aus Myslvivitz erwarb einen Trupp Arbeiter in Pole», Gestern passierte» 24 Mann davon unerlaubt die Grenze MySlowitz und Eichenau, Obwohl sie schon auf preußischer Seite waren, gab ein Kosak einen Schuß ab, der einen 18jährigen Burschen in den linke» Fuß traf. Dir Kugel durchdraug voll ständig den Mittelfnßkiiochen. Wien, Ter Kaiser machte heute der Allgemeinen Hygiene-Ausstellung einen Besuch. Wien. Abgeordnetenhaus, Prinz zu Hohenlohe erklärt in Beanttvortun tion über die Boykottierung österreichischer er habe die ungarische Regierung um Beka lungnahme zu , betreffend die Ucberführung russischer preußische Grenze ohne Umladung zunächst Eisenbahndirrktion-bezirle Königsberg und agarische Regierung dieser Angelcgcn'hi Ministerpräsident einer Jnterpella- Larcn in Ungarn, um Bekanntgabe ihrer Ste?- eit ersucht. Vom Ergebnis tvahren über die jüngste R un Haus egierung nd Ver- be- diejcs Schrittes hange das weitere Vorgehen der ab, das die Interessen des östereichischen Handels kehrs auf das entschiedenste tvahren werde. Das ginnt daraus die Debatte Erklärung. Abg. Placek nijterpräsidcnt werde bciondere Kompromisse . . _ ^ . führen, wenn es ihm ernstlich darum zu tun sei. Aba. Herzog präzisiert den bekannten ablehnenden Standpunkt ver All deutschen gegenüber der Wablresorm des früheren Ministerprä sidenten. Abg. Romancuk sRuthcne) erklärt, der Ministerprä sident werde die Sympathien aller Volker Oesterreichs erwerben, wenn er die in der Bukowina bciäligtcn Grundsätze gerechter Behandlung aller Nationalitäten auch auf dem neuen Posten voll zur Durchführung bringe. Abg. Chok (Tscheche) fordert die tschechischen Delegierten auf, nachdrücklich für die Er füllung der tschechischen Forderungen einzutrcten. Redner po lemisiert dann gegen die Programmrede des Ministerpräsiden ten und sagt, aus der Proarammrede gehe hervor, daß der neue Kurs deutsch sein werde. Dafür sei bezeichnend, daß der Deutsche Kaiser trotz der Proteste der ungarischen Presse nach Wien komme, um das Regime des Verwandten seines gewesenen Reichskanzlers zu stärken. Tne Slawen müßten vorsichtig sein, damit der Eä)aden, den der Besuch des Deut schen Kaisers in Wien ihnen zufügcn könne, nicht größer fei als der problematische Vorteil, den die Stabt Prag vom Be suche des Kaisers von Oesterreich erhoffe. Die Versammlung wird hierauf abgebrochen. Nächste Sitzung Dienstag. Rom Der König begibt sich heute abend in Begleitung des Ministerpräsidenten Sonnino und de» AkbeilSmintstrrS Earmine nach Domodossola und Birg, um der morgen statt- sindenden offiziellen Eröffnung deS Simplon- tunnels beizuwohnen. Die Rückkehr de- Königs nach Rom soll übermorgen erfolgen. Rom. Devutirrtenkammrr. Ministerpräsident Sonnino erklärt, daß daS Ministerium infolge der gestrigen Abstimmung in der Kammer dem König seine Demission über reichte und der König sich seine Entscheidung Vorbehalten hat. Das Kabinett wird zur Erledigung der laufenden Geschäfte und »ur Ausrechterhaltung der öffentlichen Ordnung einstweilen an seinem Platze bleiben. Auf Antrag Sonnino» vertagte sich sodann daS Haus aus unbestimmte Zeit. N o m. Die heutige VormittagS-Audienz im Vatikan wurde abbcstellt, da der Papst infolge eines kerchten Gichtanfalles zu ruhen wünschte. Nom. <Priv.-Tel.) In parlamentarischen Kreisen wirb an genommen, daß die Linke mit Giolittt an daS StaatSruder zurückkchren wird. Bern. (Priv.-Tek.) In Bern wurde der Rechtsanwalt Dr. Burkhart wegen unsittlicher Handlungen an Schul- lindern verhaftet. London. Einer Lloyddepescvr an» Pari Said -usolge kcnterte während der lebten Nacht auf der HAe von Port Said das englische Torpedoboot „56". Sieben Mann der Be satzung sollen ertrunken sein. London. sPriv.-Tel.) Die wichtigste Aufgabe, die daS Unterhaus in der nächsten Sitzung beschäftige» wirb, dürste, wie dem „Standard" zufolge verlautet, «ine Selbstver waltungs-Vorlage für Irland bilden. Die Vor- läge wird voraussichtlich ein Kompromiß -wischen dem jetzigen Zustande und der Homerulc darstellen. Stockholm. „Stockholm Bladet" ersäbrt an» nicht- amtlicher Quelle, daß der LandwirtschastSminister Tamm, der Marineminisler Sidner und der Staatsrat Freiherr v. Würtem- berg gestern ihre Entlassnngsaesuch« eingereicht hätten. Ter Kronprinz-Reacnl sprach den Wunsch aus, daß diese Ge suche unerledigt bleiben möchten, bis der König die Regie- rung wieder übernimmt. Dagegen dementiert „Dogen" die Meldung des vorgenannten Blattes. K onsta n t i n op e l. sPriv.-Tel.) Die griechischen An gaben, daß die Zahl der beim Ueb erfüll der griechischen Ban- dev dei OvetxenaaetNHen kklz-Kvaklache, «rd» A «V Noch de» heutigen Anaoben der Pforte wurde, « bereit» gemeldeten Verlusten an Soldat«, über A chnrn Frauen und Kinder, getötet. «i suk» wurden 80 Kuz-owallachen getötet, stir ist »ur UnteZuch»,« »ach De»»», gemeldeten ^ . Wallachen, unter ihnen Frauen und Kinder, , Depesche de» Konsul» wurden SO Kuzzowallaä Wal« von Monastir ist -ur Untersuch«,« gerefft. et«,«d«d« «abese»«. »^»«« «et «««, »NM»«»»« ». «. cercht»»., wma «»M. »Aw— '«M «mW»« »MI tW«. »>»>«»«-»—,—. »»,«, > »K»» P» »w. 1, Uw mW»., NM« MN». «Mm» >0»M. «MH» WM», >»n»»«,s» WZ7. «Irt»» c«>»k. »nl«t»»j WM. iil^w üb». Ha»»»»»»». Mat. Vokd tn Barren p».Klloge «TN»»« »wtG. BUder t» Barre» ,r. Mtoar. »1.V» B». >l.w *. U«»«. «»>«« »« ».«. m» GW«,.,»,«», «r», t«». »vtrNu» »«r «»> «>,««. »er b»»I'md»r.Lej«i»»« WM achw W« »«» «,« »e.7», »« e«plrmber>L«t««t» «t,»0, fiitt». «»Her»»». Produkt««. »«ffch«. >«,«» o«r w»t —, »« N»ei»» o»r m»t —. ,«r OktoL« —. «telchtiioto«. »«,»«, t^tr^m-r«., Nu»lttndUch«r ««,,«„ ,»st d«t »-»Itch M» «>W«P. «u,»I»«r Nteyin ftft. «»,ktIai>Nch«r «oi« ruz>, »d«r st«N«, »,»a«r »ot« uiwe»«i>»»kt. Amrrtk-o, Nc-l rujl^ ,n,Utche« M'hl It«N« ,d« b«z-u»t«. P«y>» »w«. «al.r fmt,. vertlicheS und SSchfischeS. - König Friedrich August Ehes de» »L Feldartilerie. Regiment» in Riesa. Die gestern in Zeithain stathzchabte König»parade über die 40. Division verlief bei schönstem , ^ ... Wetter programmgemäß. Am Schluß lieb K ö n i g Fr ied r ich August da» 32. Feldartillerie.Regiment n«^ malS Ausstellung nehmen und erklärt« sich vorder Front zum Chef de» Regiment», verlieh ihm seinen NamcnSzug und zeichnete Major v. Einsiedel, Oberstabsarzt Dr. Wolf. Stabs veterinär Kuhn und die beiden ältesten Wachtmeister durch Verleihung von Orden und Ehrenzeichen aus. Im Namen deS Regiment» und des 19. Armeekorps dankte der komman dierende General GrafVihthum v. Eckstädt für dlt hohe Auszeichnung und brachte «in Hurra auf König Frrednch August aus. — Ihre Majestät die Köniaiu-Witve hat «Aer» nachmittag Karlsbad wieder verlassen, um nach Dresde» dezw. Strehlen zurückzukehren. — In Begleitung -veier Hofdamen traf vorgestern Ihre König!. Hoheit PrinzessinMathildeim Automobil von Dresden in Bautzen «in. Di« Damen fuhren -«wächst noch Schloß Drehst wo sie bei der Frau Fürstin H< speikten. Na Mittag Frau kehrten olle sie naä sie bei der speisten. Nachmittag» 6 Uhr , zurück und statteten Herrn Oberst v. Holleben gen. v. Normami und dessen Familie «inen kurzen Besuch ab. Danach erfolgte dre Rückkehr nach Dresden. Die Strecke Dresden—Baut 60 Kilometer) war in dreiviertel Stunde zurückaelegi Der Schnellzug Dresden—Bautzen fährt 52 Minuten. — König Friedrich August bat genehmigt, daß der SdaatS- mimster Dr. Gras von Hohenthal und Bergen da» Lippesche Ehrenkreuz 1. Klasse mit der Krone anmhm« «md trag«. — Am 15. Februar hat der Schloßgärtner O f f e n h « » e r in Jalkenhatn ein in die Eisdecke deS dortigen RtttergutSteicheS eingebrvcheneS b^jährigeS Mädchen auS der Gefahr de» Ertrin kens gerettet. Die KreiShauptmannschaft Leipzig erkennt die von dem Genannten hierbei gezeigte Umsicht und Entschlossenheit öffentlich lobend au. — Ein bedauerlicher Unfall ereignet« sich gestern früh auf dem Heller. Der -ur hiesigen Militärreitanftatt komman- dierte Leutnant v. Ehren st ein stürzte mit dem Werde beim Springen über > erschütterung davon. einen Graben. Er trug eine irn- Bedarfsgegenständen. für deS gekommen, Lieferungen von Vc dar söge«, —^ , kriegsbereite Truppen den Militärbehörden dt« -u« ständige Entschließung darüber zustehe, ob diese Lieferung»- arbeiten nach 8 105o. Absatz 1 der Gewerbeordnung auch an Sonn- und Festtagen ausgeführt werden dürfen. Das Ministe rium des Innern befindet hierauf nach Einvernehmung mit dem Kriegsministerium, daß zwar nach den eiuschlaaenden Vor schriften «die erste Entschließung hierüber, sowie über di« An wendung der Vorschriften in 8 105k und 8 138n der Gewerbe- ordnung an sich ausschließlich den Behörden der inneren Ver waltung zustchr. Be« dieser Entschließung ist aber naturgemäß auf das Urteil der zuständigen Militärbehörden «in b^mffx- res. unter Umständen das maßgebende Gewicht zu legen, da den oberen Militärbehörden häufig allein «die tatsächlichen Voraus setzungen für die Dringlichkeit der Lieferung bekannt sind. Es ist deshalb gebührend zu berücksichtigen, wenn der Lieferant eine Bescheinigung der zuständigen Militärbehörde über die ichkeit ver Lieferung mit Angabe des DringlichkeitS- er auch sonst wird .. „ .. ^ polizeilichem Ein- schreiten gegen solche Arbeiten an Sonn- und Festtagen, sowie " ltschließungen nach 8 138» «der Gewerbeordnung zuvor Dringlichk bei EntichUeßunae die zuständige sauftraggebende) Militärbehörde zu hören' — Für dcnVerkaufvonfrifchemObstanSonn- u n d F e i e r t a g e n hat der Bezirksausschuß der Neu städte! Amtshaupt Mannschaft beschlossen, iiffofer» eine Aenderuna eintreten zu lassen, als aus Anregung der Kreiö- hauptmannschaft, die wiederum durch die Bestrebungen eines Antialkoholvercins veranlaßt worden ist, dem Obsiverkaus an Sonntag-Nachmittagen ihr Interesse zuzuwenden, der Obft- verkaus an offenen Verkaufs st änden auch Sonn- mid Feiertags nachmittags von 3 bis 8 Uhr gestattet sein soll. Bei einem lLpaziergange über Land wird man daher im Bezirke der Neustädtcr Amtshauptmcmnschast auch zu solchen «Stunden, w» sonst nur die Einkehr ins Wirtshaus Erfrischung bot, sich an Kirschen. Beeren, Aepfeln oder Apfelsinen laben können. ührung wie durch feine» — Der durch die Eigenart der Ausführung , Umfang in gleicher Weise sich auSzeicynenL« Neubau ei»er Kunstgewcrbeschulc nebst Museum an der Eliasstraß« rückt seiner Vollendung immer näher. Nachdem die Direktion der Haupt schule das an der Dürcrftraße gelegene Gebäude für de« plasü en Unterricht bereits ^ ^ . ^ule der König!. Kunst- ... .^arienstraße („Dresdner >richten".Pasl'aa«) uutergebracht war. DaS neue Heim der Schule befindet sich in dem gegen 56 Atleter langen Fiügelbau an der Marschnerstrahe Nr. 41. Die Unterrichtsräume, Lehrer zimmer usw. liegen sämtlich im Sockel- und in dem herau»- gehobenen Erdgeschoß. Betritt man das Gebäude, daS für die Aufnalmie von etwa 120 Schülern berechnet ist, durch den von einer äußeren, säulengetragenen Vorhalle geschützten Hauptein. gang an der Marschncrstratz«, so ruft schon das Vestibül «inen sehr günstigen Eindruck hervor. Das auf zwei mächtigen Säulen aus rotem Meißner Granit ruhende Gewölbe zeigt eine -war einfache, ober durchaus würdige dekorative Ausstattung. Das öchüler omgcstellt, wodurch die ' ich«« Lust der ffag er- ranke der von den An- gebracht« Drahtgitter verhindern -udem die Ansammlung schlech ter Gerüche in den Schränken. Innerhalb der Schulraum, sieht ferner jedem Schüler «in Utensilicn-Schränkchcn und ein Arbeitstisch kästen, die beide, ebenfalls wie daS Schranyach. unter eigenem Ver>chluß ««halten werden können, zur Verfügung. Bin große Wandtafeln, Arbeitstische mit Aussätzen, Lehrmittel- '.-Gefache usw. vervollständigen die auS Schränke, Reißbrett-^.. , ........... ... lasiertem Kiefernholz ge ertigten Zimmer-Ausstattungen. Ver- stellbare Vorhänge „nd Abblendungen regeln daS durch hohe und breite Fenster hereind-ringcnde Tageslicht in der jeweilig go wünschten Weise. Für die Abendbeleuchtnng wurde auS technischen Gründen nicht elektrisches, sondern Gasglühliä wählt. Die Bauleitung hat auch hierbei durch verstellbare ni
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