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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.04.1930
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1930-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19300423014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1930042301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1930042301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-04
- Tag 1930-04-23
-
Monat
1930-04
-
Jahr
1930
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.04.1930
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Ar. 1»S Seite 6 «Utwoch, rr. A»rL «0 Die auf-eho-ene Nmi-firnksteuer DaS OberverwaltuugSgericht Dresden hat. wie wir sc»o» kurz meldeten, eine grundsätzlich auberordentltch wichtige Entscheidung getroffen, in dem eS die Erhebung der R » » ö s u n k st e u e r durch die Gemeinden für unzu lässig erklärte. ES handelte sich dabei um die Klagen von iuer Bürgern aus Radeberg gegen den von dieser Stadt be schlossenen Nachtrag zur Gemeindesteuerorduung. durch den Rundsunkapparare im Anichassuilgswert von mehr als 100 Reichsmark mit einem Betrag von 2 0 Rrichsmark jähr» l i ch d e r L>k u i i k i n st r n m e n t e u st e u e r u n t e r 1 t « g e n sollten. Einsprüche und Berusungen gegen die Üteraulagung zur «teuer waren zuruckgeiviesen ivvroen und auch der Kreis- auSschils« zn Dresden batte erklärt, das» über die Lteuerpslicht -er Klager kein Zweitel besteben könne. Die Entscheidung des Zweite» «enatS beim Oberverwal- tungsgericht. der am 24. Februar 1000 darüber verhandelt bat. verweist ans die Reichsratsbestimmnngen über die Ver gnügungssteuer vom >2. Juni l»26 sReichsgesetzblatt I «. 202> und sühn dazu aus: Als steuervslichtige Berguügungen gelten nach Art. Il 8 l Abs. 2 Zisjer ä der Oieichsratsbestimmungen über die Ver gnügungssteuer u. a. 2!uudsunkein»sangSa»lagen. Die Steuer wird nach Art. ll tz 1ü ebenda sür das Halten einer solchen Anlage nach ihrem Werte erhoben. Die «teuerpflicht besteht nach der gleichen Bestimmung jedoch nur, wenn die Ruudsunkeinpsaugsanlage an ö s s e n t l i ch e n Orten, in Mast- und «chaukwirtschatteu sowie in sonstigen jedermann zu- gäuglichen Räumen gehalten wird. Dagegen nnterliegeu nach Art. U 8 2 Ziffer 5 der ReichSratSbestimmungen Beranstal- luugen von einielnetl Personen in privaten Wohnräumc"' der Steuer nicht, wenn weder ein Entgelt dafür zn entricht'» ist, »och Speien oder Me tränke gegen Bezahlungen verabreicht werden. Nach Art. lll 8 0 kann diese Steuerfreiheit auch, durch besondere Stenerordnungcu der Gemeinden nicht be seitigt werden. Ans diesen Bestimmungen ergibt sich, das! die Ver- gnügungssteuerpflichl an das Halten von Rnndsunl- tinpsangSaulagen geknüpft ist. DaS ist, nm die Veranstaltun gen der «endestanvnen als Gegenstand der Vergnügungs steuer auSznschalien. bewusst geschehen, obwohl das blosie Halten von solche» Anlagen au sich nicht den Tatbestand der Vergnügungen im Sinne von Art. II 8 l der Reichsrats- beslimmungen erfüllt. Ist aber das Halten von Rundfunk- einpsangSaulagen, also ein bestimmter Zustand, als Grundlage der Besteuerung durch die Genieinden reichsrechtlich geregelt, und in dabei das Halten in privaten Wohnränmen, sofern nicht besondere, hier nicht in Betracht kommende Umstände vorliegcn. zwingend sür steuerfrei erklärt morden, so ist eS ausgeschlossen, denselben Zustand nochmals ln der Form einer AnswandSsreuer steuerlich auszuwerten und dabei einen Tat bestand, der nach den r e i ch S r e ch t l i ch e n Vorschris - l e n st euersrei sei» soll, ans diese Weise steuerpflichtig zn machen. Die abschliessende reichsrechtliche Regelung lässt keinen Raum inr eine danebenherlausende Tonderbesteneming des selben Laivenandes durch die einzelne Gemeinde. DaS OrtS- gcietz ist osienbar im 8 2 unter c auch selbst von dem Gedanken beherrscht, dass die Erhebung der Steuer für daS Halten eines Instrumentes »ach den Vorschriften über die Mnsikinstrnmen- tenskeuer unzulässig ist, wenn das gleiche Halten bereits mit der Vergnügungssteuer belegt ist. Ebensowenig kann aber dann dasjenige Halten eines Instrumentes, daS der Reichs- aeiebgeber für stenersrei erklärt bat, lediglich unter anderem Namen zu einer Steuer herangezogen werden. AuS diesen Gründen sind die Kläger unter Aushebung der j Vorentscheidungen von der ihnen geforderten MusikinOrii- mcnicnsteuer für ihre Rundfunkapparate sreizustellen. «MN StnlWmd ein Lan der SeMelzucht werden? In einer öffentlichen Werbeveranstaltung des 1. D r c S d- ner G e s I ü g e l z li ch t e r v e r c i n S sgegr. l865> sprach Dr. Trübe nbach sEhemnitzs über die gegenwärtige Lage der deutschen Geflügelzucht. Erst die Nöte der Zeit hätten die Einsicht gebracht, dag die Geflügelzucht ein ganz bedeuten der Faktor der nationalen Volkswirtschaft sei, denn mehr alS 400 Millionen deutschen Geldes wanderten heute allein für Gcslügelprobukte inö Ausland, trotz einer hochentwickelten deutschen Rasse- und Licbhaberzucht. Die Ziffern stiegen weiter, obwohl Geflügelfarmen wie Pilze aus der Erde schossen, da man glaube, dass die Eier mühelos zu gewinnen seien. Aber gerade die Geflügelzucht sei an ganz bestimmte Voraussetzungen gebunden. Die Versorgung unseres Volkes mit heimischen Geflügelprodnkten sei nur erreichbar durch Schäftung einer großen Zahl von Leistungszuchten von loo bis 200 Hennen im Anschluß an landwirtschaftliche Mittel und Kleinbetriebe, also auf bäuerlicher Grundlage. Die Muster hierfür seien Holland und Dänemark, die — nur wenig grösser als unser Lachsen — mit Unterstützung ihrer Negierungen zu Exportländern geworden seien. Deutschland könne dasselbe erreichen, wenn Regierungen und Landwirt schaft endlich zur Einsicht kämen, welche ungeheuren Werte gerade in der Geflügelzucht schlummerten, freilich gehörten auch Erfahrungen dazu, wie Redner sie persönlich in diese» Ländern gesammelt habe. DaS Geheimnis der Geflügelzucht läge auch dort in den kleinbäuerlichen Zuchten bei weiser Beschränkung ans wenige, dem Klima angcpaßtc Nassen, unter ständiger Beratung staatlicher Inspektoren und mit Hilfe eines vorzüglich ausgebauten Genossenschaftswesens, daS den Absatz regelt. Während der holländische und dänische Bauer den Acker bestellt, weideten seine Hühner und brächten alle Wochen bares Geld inö Haus. Auch die Entenzucht brächte dort ungeheure Gewinne. Allerdings sei die Geflügelhaltung denkbar einfach und sparsam. Auch bei uns sei alles vorhan den: der bäuerliche Betrieb, der bereits vier Fünftel aller Hühnerbestänbe aufweise, die dem Klima angepaßten Nassen, die in den letzten Jahren geschaffenen Etergenosscn- schaften mit dem deutschen Frischeisicmpel. Es fehle »nr noch »eben einige» Erfahrungen die notwendige Einsicht der be teiligten Kreise. So habe Sachsen als Land der Rassegeflügel- zucht »och nicht einmal einen rein staatlichen Lehrbetrieb. Zwar habe man Leistungsprüiungsstationen, aber die Hennen würden nicht den Zuchten wahllos entnommen, wie i» Ost preußen niit dem bestcntwickeltften Geflügelzucht, sondern nach erfolgter Auswahl zugesandt. Die Anstrengungen der Agrar länder Europas, wie Holland, Dänemark, Rußland. Polen und die Balkanstaaten, seien so gewaltig, daß die ileberschwcm- mnng Deutschlands mit Eiern und Geflügel geradezu eine naiionale Gefahr bedeute, zumal der Bedarf bet uns noch unter dem Durchschnitt läge. ES sei höchste Zeit, daß auch bas deutsche Ei seinen entsprechenden Schutzzoll erhalte, Futtermittel aber davon befreit würden. — Im Rentnerheim Riederlößniß, Borstraße 0. werden infolge Verlegung der Kinderbcimat tn nächster Zeit einige Wohnungen für Ehepaare und Einzelpersonen verfügbar Da» Heim ist bestimmt sür Personen, die infolge ihres Alter« in ihrer fetzigen Häu«lichket« schwer für sich leibst sorgen können. Dresdner Einwohner sind und dem Wohnungsamts eine brauchbare Wohnung zur Verfügung stellen. Kür Wohnung. Heizung. Beleuchtung und Beköstigung sind von einem Ehepaare monatlich 100 bi» 210 NM und von einer Einzel person llO bi» I4ll NM. zu zahlen. Kür nicht voll Zahlungsfähige sind Ermäfttgungen möglich. Gegen Bezahlung de» entstehenden Auf wandes werden Bedienung und Wäschereinigung übernommen. An meldungen beim LtlstSamt, Neue» Nathau» lElngang Ringstraße», 4. Obergeschoß, Zimmer Nr. 408. — nentralthcater. Die Direktion des EcntraltbeaterS bat den bekannten Im,irefari».Direktor Artur Hier sür ein einmonatige» Gastspiel im Mai verpslichtel. Direktor Oler, der de» Dresdnern die Bckaiiuijchalt mit Rastclli, de» S Kratcllinis, den 8 NIoelS und den 8 Andrcus vermittelt«, bat im Monat Mai außer einem Pro. gramm internationaler Bartctä-Attrakttanen die Original 1t> Alfred vackson Girls nom Ziegfteld KolieS verpflichtet. Die ArtamanenbewegunG «tn ratdtzktzRRtRts »NM -«Kßchen »MM« Im Ort-auLschuß der deutschen I u g e n b»«etztz,tz« fand der »ullspracheiyklu» über den „Jugendlich«» Erwerb»- losen" mit einem Vortrag von Gauleiter Mtelsch über bt« „« r ta m a n e n b« weg u n g" seinen Abschluß. Der Redner wie« aus die ungeheure Gefahr hi», dt« die Arbettblostakett besonders sür den Jugendlichen bedeute. Da der Reichtum und da« Wohl eine» Volkes nicht zum geringen DeU tu setuer Arbeitskraft wurzele, sei eine Abhilfe brtimendeb Gebot »er Stunde. Ob an verantwortlicher Stelle alle» getan worben sei, der groben Not unsere» Volke», dt« gerade auch tu der Ausschaltung mehrerer Millionen auS dem Produktivnsaauae bestehe, zu begegnen, könne nicht tn allen Punkten bejaht iverden, zumal oft die einfachsten Wege nicht genügend beachtet würden. Eine praktische Lösung erstrebe der „Bund Urtam", über den der Redner sich verbreitete. Der Bund ist etwa 1S>4 gegründet worden, nm die alte Wanderoogelsehnsucht nach Kräften zu verwirklichen, den jugendlichen Großstädter. der ohne Arbeit dem Müßiggang und Laster anheiinfällt, wieder tn 'Verbindung zn bringen mit der Natur, mit den Urkräften eines wahren Volkstum», dem Bauerntum, der Scholle. Die Arbeit dieser Bewegung erstreckte sich im allgemeinen daraus, jugendliche Erwerbslose auS der Stadt für den landwirt- fchasilichen Berns nmziischulen und sie ans Landgütern und -wirtschaften unter?,»bringen. Die Jugend wurde dann tn kleinen Gruppen, die »ach ihrer Eignung. Veranlagung und Gesinnung znsaminengefügt waren und unter bestimmten ArbeitSabkoinmen, die meistens günstiger waren, als die der organisierten Landarbeiter, in die harte, aber gesunde Bauernarbett gestellt. Wohl war »wischen Wandrrvogel- roinantik und ernst r Wirklichkeit «ine ttese Klust, wohl biteben Rückschläge nimt au» uno Wechsel tn den Belegschaften fanden statt, tm Grunde genommen habe sich die Einrichtung aber bewährt: man könne mttGenugtuung sestftellen, baß heut« große Scharen mit unverbrüchlicher Treue und unbeugsamem Willen zn ernster Wetterführung der Bewegung zusammen stehen. Au« der mährend sieben Jahren gewonnenen Er- fahrung konnte der Redner Nachweisen, daß der großstädtische Mensch gut in der Lage ist, die schwere Landarbeit zu leisten, und daß wohl tn allen Fällen volle Zufriedenheit mit der ge troffenen Wahl bezeugt wurde. Abgesehen von der ungleich gesünderen Landarbeit, die schließlich der beste Sport nicht ersetzen könne, wurde als wesentliche» Moment hervor- ehoben, daß die Bewegung ein erneute» Tatbekenntnis »um rutschen Volkstum ohne parteipolitische Festlegung bedeute. Der Bortraa beschäftigte sich weiter im einzelnen mit den ZukunftsauSstchten der Artamanen als Siedler auf eigener Scholle, die mit Hilfe von Retchsmtiteln unter bestimmten Be dingungen erworben werden kann, streifte auch das ungesunde Gennßlcben der Großstadt gegenüber dem gesunden Leben de» Ländlers, die nicht zuletzt die Begründung dafür sei, daß die extremen politischen Richtungen mit ihren nur negativen Programmen dort keine Voraussetzungen für sich finden. Wenn dadurch auch nur teilweise die Not der Arbeitslosigkeit gewehrt wird, so müsse der cinaeschlagcne Weg doch anerkannt werden als ein Dienst am Volke, nicht zuletzt am Jugendlichen selbst. Die Aussprache, die sehr lebhaft einsctzte, liest manche gegnerische Meinung auskommen: sie konnte aber die vor- getrageuen Tatsachen nicht entkräften. Aus Dresdens Lichtspielhäusern .Pot un» Vatackon als Moöekönige' Lichtspiele Freiberge« Plast Man sagt nicht zu viel, wenn man den neuen Film der beiden ulkigen Dänen als einen der lustigsten der zu Ende gehenden Wtntersptclzctt bezeichnet. Jedenfalls haben Pat und Patachvn kaum in einem ihrer früheren Filme so viel zwerchfellerschütternde Einfälle gehabt wie diesmal als „M o d c k ö n i g e". Sie sind männliche Mannequins, die die neuesten Modeschöpfungen durch die Straßen Kopenhagens spazierentragen, allerdings mit der fatalen Pretsbezeichnnng ans dem Rücken. Sonntags dagegen handeln sie tm Strand bad mit Bananen. Wie sie nun durch hundert Widerwärtig keiten des TascinS hindurch sich zu Glück. Liebe und Reichtum emporrtngen, bildet des lustigen Filmes Inhalt. — Das Beiprogramm mischt Ernst und Scherz in der DLS.- Wochenschau, in einem halsbrecherischen Fliegerftlm aus dem amerikanisch.mexikanischen Grenzgebiet und in einer tollen GroleSke mit dem bekannten Komiker Lupino Lane tn der Hauptrolle. » «Die Konkurrenz vlairt" Fürstenhos-Lichtspiel« Es wird stch mährend der Ostertage in Johannftadt herumgcsprochen haben, welch ein entzückendes deutsches Lust spiel um Harry Lieütke und Maria Eorda durch Rauch und Obal geschrieben worden ist. Jedenfalls verlängert sich die Lauszett um einige Tage. Wir haben nicht allzuviel Filmlustspielc von der Vornehmheit und doch breiten Publt- kumSwtrkung wie dieses Aafawerk. Von Anfang an schließt sich ein freundlicher Kontakt zwischen dem Spiel aus der stum men Fläche und dem Publikum, wie er sich sonst nur tm sprechthcatcr etnstellt und immer nur, wenn das volle Menschenleben gepackt zu sein scheint. — Heute nachmittag zur Kindervorstellung „DaS Waldbau»" und „Die Wichtrlmänner" mit dem reichhaltigen Beiprogramm der Abendvorstellungen. » gab«» Anlaß zu einer ausgiebigen »»»spräche, der«» Er- aebni» tu mehrere« Entschließungen irst ge halten wurde. Zur Lvtz»P*ktktk s>rb«r1 per Genfer Beriand nach »t» vor «tn« tzbtzer« ««wertnng un» Anerkenn»»« »er sachtzch« : LetD»»»«» und Kenntnisse »«» P,kt»«tD»»»e tft dt« »onseren» d«r A»ftaß»»^ tzntz für »»« Allgemeinheit b«, Betrieb« »t« Retchspnltzetß»»»« 1 Uhr «acht» »»bedingt Geltung habe» müh«, »«gesicht» d. »«gehe»,«» Zahl »o« Arbett«lolen» bt« t» »er Mehrzai FamUtennllter ßnd, erhebt »te Beztrk«konf«rrnz s«r»«r d Färber»»«, «»blich de» Uuwese» berD»»»«l»«rbt«»er et» Enbe »» machen. I« den RachmittagSstnnbe» waren Gegenstand b«r Beratungen die von der Berbandslettung ansgearbettele« Projekte »n einem starken AH»ba» ö«r ver banöb-Unterftü-unabetnrichtunge». t»b«s,»be> e hinsichtlich einer Altersversorgung. Dem vo» b«r Verba»d> leitung angestrebten Ziel, den langjährige« «erbandsmti gltedern eine Alterpunterftüdung von »00 btb A» stKark. je nach Dauer der Mitgliedschaft, zur Verfügung »» stelle«, so. wie «ine besondere Jnvalidenunterftützung zu schassen, wurde grundsätzlich »ugestlmwt. Die Entscheidung über dt« end- gültig« Gestaltung dieser Einrichtung bleibt de« nächsten BerbandStag überlassen. Ans den Verhandlungen ist »oll» hervorzuhebei^ baß der Verband tm letzten GefchästStahr trotz der wirtschastltcken Krisis eine besrirdtgende Weiter- entwtcklung. sowohl ytnslchtltch de» Mitgliederbestände» als der gitnanzgrundlagen, aufzuwetsen bat. «l» Ort d«r nächsten BeztrkStagung wurde Plauen t. B. gewählt. - — Dresdner Ivhann-Ltraoß-gvnzekl« am «0. April und 1. Mai tm Gewerbehaus. Ivhann Strauß feiert zur Zeit tu Italien große rrtumptz« mit seine» «astk»»»rrten. Anschließend daran besucht er mit seiner giinstlcrschar seine ehemaligen tzanbsleute tn Jugoslawien, t» Ungar» und der Tschechoslowakei, um über Echtesten am SO. April na» 1. Mat nach Dresden -n kommen. Er bittet sein« vielen Dresdner Kreunde. ihm Programmwünsche anläßlich seine» Inbt. länmskonzrrt» dnrch die goaserldtrektton K. Ries übermtttela »» wollen, er wird sie nach Möglichkeit gern berücksichtigen. — Dr. Wanls Salvertbenter spielt heute Mittwoch, nachmittag» 5 llhr, im Küiistlerha»», Grunaer Straße: „Ein Mann, ein Wort, oder Kasper greift durch." Karlen bei K. Nie», Leeiiraß« R. Adiirtesluist, »er lMn, Stmonslransen vom «. MSrz Wegen schweren Aufruhrs, Verbrechen nach h 11V Abs. 1 und 2 des StrGB., stand am DienStag der 10jährige Kellner Erich Max Halgasch a»S Dresden vor dem Gemeinsamen Schöffengericht. Dem ErössnnngSbcschluß zufolge befand sich der Angeklagte am ö. März gegen lO.IS Uhr abends in einer etwa 20 Personen starken Menschenmenge, die bet einer SäubernngSakttoil der Polizei aus der Straße in den Eingang zum Rialto-PalaiS geflüchtet war, und dort gegen de» einschreitenben Polizeiwachtmeister Ludwig tät lich wurde. Der Veawte konnte sich zwar noch bis auf die Straße reiten, wurde jedoch hier von der Menge niedergeristen und schwer mißhandelt. Erst als andere Poltzelbeamte zur Hilfe eilten, konnte Ludwig aus seiner bedrängten Lage befreit werden. Bet der Mißliandlmig batte Ludwig einen Stich durch die rechte Hand erlitten. Halgasch soll derjenige ge- wesen sein, der den Beamten als erster angrtff, und wieder holt gerufen haben soll: „Schlagt den Bluthund tot." Halgasch leugnete nicht am fraglichen Abend in der Prager Straße gewesen zu sein. Er gab auch zu, mit im Einaang zu»! Riaito-Palais gestanden zu haben, bestritt aber irgendwie tätlich gegen den Beamten geworden zu sein. Die Möglich, keit, „schlagt ihn nieder oder tot" gerufen zu haben, gab Hai- gasch ebensallö zu. Dies sei in Erregung geschehen, nachdem er einen Schlag mit dem Gummiknüppel erhalten hätte. Nach längerer Beweiserhebung sah daS Gericht den DchitldbemciS hinsichtlich des schweren Ausruhr« für voll er bracht an und verurteilte den Angeklagten zu 8 Monaten Gefängnis, woraus die seit dem 6. März erlittene Untcr- snchungShast tn Anrechnung kommt. * Eine zweite Hanpiverhandlung vor dem gleichen Gericht richtete sich gegen den 22 Jahre alten Schachtmeister Johann Faust aus Niederwartha und den 27 Jahre alten Bau- zcnientierer Arthur Georg Günther a»S Dresden-Stetzsch, denen einfacher, bzw. schwerer Aufruhr zur Last gelegt wurde. Beide Angeklagte sotten am 6. März gegen 6,1V Uhr nach mittags an einer öffentlichen Zusammenrottung Ecke See- und Ringstraße tetlgenommen haben, wobei ein Polizeibeamtertätlich an gegriffen wirrde. Faust war von dein Polizeiliauptwachtmeister Rübling wiederholt znm Weitergehen anfgesordert worben. Als er auch dieser Weisung nicht nachkam. schritt der Beamte zur Festnahme, wurde aber dabet von der Menge tätlich angegriffen. Günther soll dabei den Polizisten von hinten angefaßt und niederzu- reißen versucht haben. Beide Angeklagte gaben zu, am fraglichen Tage an der Ecke See» und Ringstraße gewesen zu sein. In Abvede jedoch stellte» sie irgendwelche Tätlichkeiten gegen den Beamten. Auch Redensarten, wie „reißt ihm daS Seitengewehr weg. stoßt cS ihm in den Wanst", wollen sie weder selbst auSge- sprachen noch gehört haben. Das Gericht verurteilte nach längerer Verhandlung den Angeklagten Günther wegen schweren Aufruhrs unter Anrechnung der seit 6. März erlittenen Untersuchungshaft zu 16 Monaten Gefängnis. Faust wurde nur der Ntchtbcsolgung einer polizeilichen Weisung für schuldig be funden und erhielt dafür 50 Mark Geldstrafe oder V Tage Hast. Aus »er Sn»lif1rte .Auf »em Krievspfabv" Gloria-Palast Die Eindrücke steigern sich: dem „Lederstrumpf" der vorigen Jugenbvorstellung folgte setzt der „Weiße Adler". Dessen Heldentaten stehen tm Mittelpunkt einer der wilden Kämpfe und Uebcrfällc, wie sie sich »och nm 1885 mehrfach zwischen den vorgeschobenen Forts amerikanischer Garni sonen und den bereits in die Reservationen zurückgedräng- ten Indianer abspielten. Die vielen mttmirkenden Indianer sind alle echte Nothäute. Wundervoll ist ihr Reite» tn der Prärie und durch Flußläufe, ihre stoische Ruhe und der Uebcrgang zu blitzschnellem Handeln. Auch der Erwachsene hat seine Freude an den prachtvollen Bildern im Erinnern an seine Jugendlrktüre. » .MtnfAenarfrnal' Schauburg Ein Bolschcwtkenfilm de» Sowkino tn Moskau, nach einer Novelle von Henry Barbusse. Er spielt tn einem amerikanischen Zuchthaus des PetrolcumrevterS und arbeitet dort mit der heimlichen Gärung unter den Arbeitern, hier mit den angeblichen Schrecken amerikanischer Strafjustiz sdte neben den Methoden -er Tscheka mutmaßlich noch gut genug abschnciden dürftet- „Held" des Films ist JosS Nell, der Hauptagitator unter den Arbeitern, der deshalb auch leben», länglich in» Zuchthaus gesperrt worden Ist, nach amerikani sche», Brauch aber nach zehn Jahren Kerkers einen Tag nach Hause »uriickkehren bars. Die Schilderung dieser NÜckkHr. der mißlungenen Versuche der Polizei, den unbändigen Ge fangenen zu meucheln und seiner Flucht bilden den Inhalt des FtlmS, der tn Einzelheiten die Vorzüge russischer Ftlm- technik wtdersptegekt, tm ganzen aber doch zu viel Tendenz ist, um stark zu wirken. — Der Genser verband der Hotel« und Gaststätten- Ailgcstellteu Deutschlands hielt in Saatfeld eine Bc- zirkStagung ab» di« aus allen Teilen Sachsens und Thüringens gut beschickt war. Einleitende Referat« der B«. zirkSbeamten über Sozialpolitik., Lohn- und Tarisfrageu Wachsende dentsch« Aatomobil-AoSsnhr nach der Schweiz. Dt« deutsche Automobtlindustrte hat tm vergangenen Jahre auf dem t» wahrstem Sinne tnternattvnal eingestellten Schweizer Markt mehr und mehr Boden gewonnen »nd ihre An»fuhr nach der Schweiz er heblich steigern können. Insbesondere sind e» bt« deutschen Onalt- tätSsabrtlate, die tn der Schweiz wieder stark gefragt sind. 40 Prozent aller tm Jahre >020 in die Schweiz gelieferten deutschen Wagen trage« die Marke Mercedes-Benz. Auch bet der Automobll-Aus- stellung In Genf vom 2l. bis 80. MSrz d. I. hat die deutsche Auto- mobUindustrte starke Beachtung gefunden. In den Derkaufdergeb- ntsien zeig« sich da« starke Interesse für die deutsche OualltStSmarkc. Bon den etwa 100 ausgestellten Marken steht Mercedes-Benz hinsicht lich der verkauften Stückzahl von Wagen an dritter Stelle. Besonder« bemerkenswert ist auch das starke Aufleben des Absatz«» der MercedeS-Benz-Wagen tn der bisher auf franzSsische Fabrikate «in- gestellten Westschwctz und da» rege Interesse der Schweizer Händler- schalt für die Uebernahme von MercedeS-Benz-Bertretungen. Daß gerade auf dem internationalen Schweizer Markt und tn einem Lande mit so schwierigen Derratnverhältntsscn die Nachfrage nach dem deutschen Oualltätasabrtkat im Steigen begriffen ist, eröffnet erfreu- ltch günstige Aussichten für dt« Zukunft der deutschen Butomobil- industrt«. 5>6ilsrik bleiben, lckilank zvei-cien einsacki ckurcü Obn» Nede — Ome dauerte!» Venn 5ckilankticil kcckentet Oesunclke» Alle Delikatest- u. kcleka-QelckIfte SUnnBgsv <3«l«gsvkslt»knuk In §vr«<ksppsrstGN In ^>»«1,», »oke«»«»,- unct 1»n» vpayan r«NIung,unniSgIivt,k»ir rurOoOgonornenon, 1«II» «In- gvtnuocvt, sockoov >n völlig »>ncv«neter«>orn 2ku»1»nä t-nlinMIoN. Ld»n,o »in>g« — »noe,,» «,1111m ————- VN« krlsdOl
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