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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270201015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927020101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927020101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-02
- Tag 1927-02-01
-
Monat
1927-02
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.02.1927
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. Ar. 52 Seite 4 — .Dresdner Nachrichten" — Dienstag. 1. Aebeuar 1S27 OerMches und Sächsisches. Der Dualismus im höheren Schulwesen Sachsens. IST.» Der Sächsische Pbilologenveretn, die Organisation der atademt ch gebildete» Lehrer an den höheren Schulen Sachsen- hat im Etnvernehnien mit den zu seinen Mitglie dern zählenden akademisch gebildeten Lehrkräften an den Wirtschaftsoberichuleii und höheren Handelsschulen an den Landlag und die Regierung eine Eingabe gerichtet, in der mit allein Nachdruck die Unterstellung aller Schulen, insbesondere die aller höheren Schulen, unter ein Ministerium, also die Beseitigung deS „DuallSmuS" im Schulwesen Sachsens, ge- fordert wird. Die Zweiheil im höheren Schulwesen Sachsens besteht be sonders darin dag die Wirtschaftsoberschulen und höhere» Handelsschulen dem Wirlschastsministcrium unterstellt sind. Verschärft wird sie dadurch dag gleiche oder ähnliche Schul arten selbständig oder an andere höhere Schulen angeschlossen unter dem BolkSblldiuigSminisieitum bestehe» tWlrkschaftS- wissen'chastliche Abteilung — Höhere Handelsschule und Wirt- schaslSoberschule - der Höheren Schule sllr Krauenb:ruf: in Leipzig. Höhere Handelsschule. verbunden mit dem Realgvm- nasium in Zittau. Höhere LandivirischastSschule. verbunden mir dem Nealgin»nasium in Dobeln. Abteilung silr Beamten» anwarler an der Oberrealschule DreSden-Ncustaät. Verkehrs- reallchule in Allenbergs. Aus dem l» Ser Vegitiiidung auaesührleu Zahlenmaterial über den Dualisinus im höheren Dchulivesen sei folgendes herausgegrineii: Dem BvlkabtlduiigSmiuisicrium sind llll höhere Schulen, dem Wirtschaft-Ministerium 17 höhere Han delsschulen uniersielii. Die höheren Schulen unter dem BolkSbtldungö- Ministerium sind l8 idninuasien. 2i Realgumnassen, td> Oberrealschule». 22 Tenliche Oberschulen und Ausbau- schule» l Ltaacliche Höhere BersuchSschulc. ä Höhere Btädctre». schulen mit SiudieianslaUen. i7 Oessencliche Realschulen II LechS'tusige Höhere Mädchenschule» lohne Verbindung mtl einer andere» höheren Schulei. 5 Privattchuleii. Hierzu beruf lich gerichtete Abteilungen b uv. Schulen, und zwar Wircl^alid- lojsscnschasiliche r'Ibleilitng »Höhere Handelsschule und Wirt- »«lwlisovertchule der Höheren Schule nir Krauenbeiuse in Leipzigs. Höhere Hanbels'chule, an gegliedert an das Nea'anm- nasinin Zittau Höiiere Land» irtschasiSschule verbunden mit dem Realgymnasium Dobeln. Abt. iür Beanilenaiiwärter an der Obcrrealschnle DreSden-üieustadl. Verkehrsschiile in Allen- bcrgi. Die höheren Handelsschulen unter dein Wirtschafts- Ministerium sind I Höhere Handelsschulen mit Wtrt- schastS-Obeirealichnlen >. E. iin Ebemnitz. Trcdden. Leipzig, Plauen i. V.i. 14 Höhere Handelsschulen >l» Annabcrg. Aue, Bautzen. Döbeln, Kreiberg. Krcttal, Meisten. Olbernhau, Pirna Rtela. Treuen Zwickau. In den dem Volksbildung-Ministerium unterstellten höhere» Schule» und 27',il akademisch aebildeie Lehrer und f.Zst Fachlehrer, an de» dem Wirlschaftsministeriiim unter stellten Wlrii.hgltooberschnlen und anderen höheren Handels schulen 24N akademisch gebildete Lehrer und 14,Fachlehrer tätig. Al» dringend erforderlich bezclchnet« uian die Führung b«. schlcunlgier Svnna-bcnd.Züge lstL-Züse mit 3. bi» ». «lasse» sllr de» Wochen endo« r kehr sowohl von Dresden »ach Berlin wie auch von Berlin nach Dresden mit An- schlust an die Lächfilche Schar'eiz. etwa nachan. 8.1k ab Dresden, uachm. 3.N0 Uhr ab Berlin. Kür sehr wünschenswert hielt man. dast die Reichsbahn die mitten durch die Stadt führenden Sstirortlinien Pirna — Drcsdrn — Kötzschenbrvda—Meisten, Tharandt — Dresden- Radeberg-Arnsdorf und Dresden—Evssebaude—Eoöwtg— Meisten mehr als bisher für einen Ltadtbahnverkehr nach dem V o r b ! l d B e r l i n s benutze bzw. einrlchte. Der groste Vorzug Dresdens, der darin bestehe, das« die Eisenbahn die Stadt in mehreren Richtungen durchschneide — nicht, wie z. B. in Leipzig und München, nur u-ui die Stadt herum« führe —, sei von der Eisenbahn bei weitem noch nicht genügend a u Sgc nutzt lieber den Mangel an Straßenbahn Wartehallen am Ha not bah» Hof und am Alstcrtplatz lau der Haltestelle der stadlwürtS fahr enden Wagen der Linie 7 usw.s winde geklagt; am Albertplah liege die vorhandene Wartehalle eigentlich sür keine der verschiedenen Haltestelle» günstig, und am Haupt- bahnhos seien insbesondere die Kahrgäste der Linien 8, Ist und 2N ungclchützl. Beschlossen wurde, in geeigneten Fällen den Versuch zu machen, auf neue BcrkchrSverbtnduilgcn. vor allom neue Züge, die für den Dresdner Verkehr nach Erscheinen der Kursbücher dauernd oder für bestimmte Zeit eingerichtet werden — wie kürzlich die beschleunigte Sonntagaibend-Verbindung Alten berg—Dresden —, durch Ans hange hinzuweifen, die in den he- treffende» (siegenden, insbesondere in Gaststätten, verbreitet werden sollen, damit nickt solche Verkehrsgelegenhciten infolge nicht genügenden Bekanntscins unzureichend benutzt werden und dann wieder ausfallcn müssen. Groh» Dresdner Derliehrswiln'che. Der VerkelirSailS'chlist deS Dresdner VcrkehrSvereins hielt kürzlich unter Leitung seines Vorsitzenden Amtsgerichts- rat Dr. Bart ich eine Geiami.sitzuiig ab, in der eine Reibe wichtiger Kragen des Verkehrs zur Sprache kam. Hervor, zuhebcil ist folgendes: Die Mitteilung. eS werde eine K r a s t w a g e n l i n i e Mohorn — Kreiberg geplant, wurde begrüßt. Bedauert wurde aber, das, es bisher nickt möglich gewesen sei. zu er reichen. dast diele neue Linie betrieblich als Verlängerung der bereits bestehenden Linie Dresden Grumbach—Mohorn, also als eine durchgehende Linie Dresden — Mohor n— Kreibcrg eingerichtet werde. Die neue Linie Mohorn— Kreiberg soll vorläufig von einem anderen Unternehmer be trieben werden, als die besiehcnde Linie Dresden—Mohorn, waS inan als durchaus nicht im Interesse des Verkehrs liegend erachtete. Der bereits einmal an zuständiger Stelle vorgebrachtc Wunich. die Absetzbarkeit der sächsischen Bank er o t e n allster halb Sachsens im Deutschen Reiche zu erleichtern — wenn auch selbstredend ohne ihnen formell die Eigemchcnr eines gesetzlichen Zahlungsmittels zu verleihen —. wurde nochmals als dringend bezeichnet. Der entsprechende Wunsch wurde hinsichtlich der bäurischen und der w ü r t. tembcrgilchcn Roten ausgesprochen. Der jetzige Zu stand. dast der Sack'«. der Bauer und der Württemberger. wenn er innerhalb Deutschlands an die Grenze seines Landes komme, schleunigst seine Londesnoien zu wechseln versuchen müsse swas aber oft gar nicht möglich ist!», wenn er nicht jenseits der »Grenze" in Verlegenheit kommen wolle, sei im höchsten Maste unbefriedigend und auf Reilen äustcrst störend. Kür Aus länder lei der Zustand völlig »nbegreislich. — Die Argentinische Ltudicngesellschaf«. bestehend aus südamerikainschen WisienschasNcrn und Pressevertretern, bc- sichtiale gestern vormittag die Fabrikanlagen der Lingner- Wcrke. Da in der Heimat der Gäste — in Buenos Aires — eine Tochtergesellschaft der Lingner-Wcrke besteht, sv verband sich sür dte StudtengcseUschaft mit dieser Besichtigung natur gemäß ein besonderes Interesse. Mit reger Anteilnahme folgten die Gäste den Einzelheiten der sabrtkatvvischen Her- Heilung der in der ganzen Welt verbreiteten Erzeugnisse der Liugncr-Wcrke iOdvl, Pixavvn. Lapin usw.I. Besondere An- ! erkennung und Bewunderung fanden die vorbildlichen tech nischen und hygienischen Einrichtungen der Lingner-Wcrke. — Zu Ehren der cirgenünischcn Ltudicnkommiiston fand am Abend im Roten Saale des AuSstcllungSpalasteS ein Gastabcnd der Lingner-Wcrke statt. — Von der Leipziger Mission. Abschied aus der Heimat nehme» in diesen Tagen Pfarrer Menner aus Sachsen- Altcuburg und Pfarrer Heller, der zuletzt in Zwota iVogt- landi amtiert hat. Beide schissen sich mit ihren Krauen nach Indien ein. 'Pfarrer Menncr, der bereits 82 Jahre alt ist, wird die leitende Verantivvriuiig der gesamten Arbeit der Leipziger Mission in Indien übernehmen, die er als Propst schon vor dem Kriege getragen hat. Pfarrer Heller wird als Missionar unter den ärmsten und unterdrücktest«:!! VolkS- tcilen evangclistisch und sozial zu wirken haben. — Evaug.-luth. Synode von Amerika. Die EinigungS- bcstrebuugcn zwischen den verschiedenen evaug.-luth. Kirchen in Amerika scheinen zu praktischen Ergebnissen zu führen. Auf der schon lstllü erwähnten Evaug.-luth. Allgemeinen Synode von Ohio und anderen Staaten stand die Ver schmelzung der drei grössten Körverschastcn der evaug.-luth. Kirchen in Amerika, der Iowa-, Bussalo- und Oliio Synode im Mittelpunkt der Beratungen. Der Plan deS Zusammen schlusses ist so weit fortgeschritten, dast eine Konstitution auS- gearbeitet wurde und man sich vorläufig aus einen Rainen — die Evangelisch-lutherische Lnnodc in Amerika — einigte. Kür August dieses Jahres sind gemeinsame Konferenzen zur Voll endung des EiuigungSiverkes festgesetzt. Als Tagungsort ist Toledo (Ohio» in Aussicht genommen. — Eine Dampsschisshaltrstelle in Pötzscha? Nach einer Meldung deS ..Pirn. Anz." lassen die Bemühungen des Ber- kehrSvereins Pötzscha zur Belebung dcö Verkehrs erwarten, dast Pötzscha in diesem Jahre Dampsschisshaltcstelle wird. Diesbezügliche Verhandlungen seitens der interessierten Ge meinde. des VcrkehrSvereins. wie auswärtiger VerkehrSvcr» bände mit der Direktion der DampsschtfsahrtS-A.-G. haben bereits zu erfreulichen Ergebnissen geführt. Messungen an Ort »nd Stelle wurden bereits vorgenvmmcn. Auch soll die Damvs- schifsahrtsgesellschaft beabsichtigen, verbilligte Sonn- lagSsahrkartcn auSzugebcn. — Deutsche Volkspartei, Ortsverciu Dresden. Heute 8 Uhr spricht Relchstagsabgcordnetcr Dr. Schneider in Schilds Hotel in einer Sitzung der Gruppen I, 7, g. Ist, II und 28 über: „Die politische und wirtschaftliche Lage." — Ein KrühlingSbote wurde unS am Montag, dem 8l. Ja nuar. in Gestalt eines Schmetterlings übcrbracht, ein Zeichen dafür, dast die Natur infolge deS ungewöhnlich milden Winters bereits allenthalben ansängl, wieder zu erwachen. Hoffentlich must das Tierchen, ein kleiner Fuchs. seine» vor. zeitigen Klug in die Welt nicht sogleich mit dem Tode büste». — Darlehen sür dt» Anpflanzung von Obstbitumea Sie uns die Geschäftsstelle d«S Landesuerb-">l>e» Lachten iür Obst- und Netn-bau. Drcsden-A.. Sldonlenstraste li iLandivtrtichoiiS. kammer», mittcilt. werde« durch das sächsisch-: Klnginmtiilstc- rtum Darlehen vergeben an die Gemeinden, die Obübänme anpslanzen wollen. Anträge sind bei de« zuständigen Amis» hauptinannlchastrn einzureichen, die sie an da» Kinan-vininiltc- rtum weiterleiten. Dir Darlehen werden aus dir Zeit von vier Jahren gegeben z-um NetchsbankivcchleldiSkont. Di« erste Rückzahlung bat »ach zwei Jahren >u ersolgcn. sodann 2k> Prozent jedes Jahr. Da noch viel« Gemeinden in Lachsen .'eine oder nur wenige Obstanpslanzuiigen haben und zurzeit di« Baumschulen noch über lehr gute Baumbcstände verfügen, dürste gerade setzt die Gelegenheit sehr günstig sein, solche Kredite in Anspruch zu nehmen. Bund srlbjlSndiger Kammerjäger Dsu'iölilands. Im Verlauste des >. VerbandsiageS deö Bundes der Innungen selbständiger Äamm.rjägcr Deutschlands fand am Montag tm Vcrctnohause Ammonstraste eine öffentliche Sitzung statt. Der Versammlungsleiter Wachlin lBerlüst begrüstte dte Erschienenen, unter ibncn von der KreiSlnmpt. Mannschaft Dr. Hvsmann. vom WohlsahitSpollzciaml In spektor Jäckel, Tr Limmcrmann vom Landesfinanzamt. Dr. Fischer von der Gcmerbekammer und LandiagSabgeordncien Gütpltn,z. DaS Referat über Berufs, nnd Organisationssrageu erstattete O. Rudolph iBcrlin». S ine Aussühriingen charakterisierten zunächst oie Gcwerbetrelbenden, dte sich dem Berufe des KammcriägerS zugcwendet haben, ohne dbc er. forderlichen Kenntnisse zu besitzen. Nach Art deS Ratten, fängcrs von Hameln hüllten ein Teil solider Leute ihre Dütiakeit in Geheimnistuerei, ein anderer spekuliere nur aus de» Geldbeutel der Mitmenschen. Dadurch sei das Gewcrb: in Mißkredit gekommen. Deshalb müsse mit allen Mitteln die Koiizeisionierung angestrebt und gefordert werden. Zudem handle es sich um eine Tätigkeit, die zur Ausübung giftige und allgemein ickä-Iiche Stoffe verwenden mttsie. Leider seien solche aber in grvhcr Menge im AUgcmeinhandel zu gänglich. Auch tn dieser Beziehung müsse Wandel geschaffen werden. An Hand von Beispielen erläuterte der Redn r di« Gefahren die sür die Mitmenschen erwüchsen, sobald die Kammcrjägerc! von Personen ausgcübt werde, die leichtfertig oder aus Unkenntnis sich mit ihr abgäben. Am Schlüsse faßte er seine Darlegungen tn nachstehende Forderungen zu sammen: Reinigung des Berufes von unlauteren Elementen. Einbeziehung aller notwendigen Präparate tn den Gi,«Handel, verschärfte Kontrolle über Abgabe von bakteriologis-hen Mitteln und Meldepflicht aller Fälle. Das wirksamste Schutz mittel sei dte Konzessionierung des Gewerbes. Die Aussprache besämsilgte sich mit dieser Krage. In ihreni Verlause ergrissen auch die Vertreter der KretLhanpt- mannschaft und deS WohlfahrtspolizetamtcS daSWort, die wohl- wollende Prüfling aller Kragen zusagtcn. znaletch aber darauf htnivtcscn, das, die Regelung durch RcichSgesetz er folgen müsie. Eine Fachausstellung vermittelte Kenntnis vom augenblicklichen Sivndc der Schädlings- und Ungeziefer- bckämpsung. Schon wieder ein Mord in -er Lausitz Neukirch t. d. Lauf. N-acstdem erst kürzlich eine greise Händlerssrau hier ermordet wurde, durcheilte am Sonntag schon wieder die Kunde von einem Mord unseren Ort. Man fand de» 74 Jahre alten Händler August Jäger in der Weienitz tot auf. Offenbar hatte der Täll.r sein Opfer vorher erwürgt und cs dann, um die Spuren zu beseitigen, in den Klus, geworfen. Nachbarn statten in Jägers Wohnung ver dächtige Geräusche gehört. Sie benachrichtigten die Polizei, die sofort Nachforschungen vornahm. Der Täter bat eim Fensterscheibe eingcschlagen und dte ganze Wohnung durch, wühlt. Zweifellos liegt Raubmord vor. AIS der Tat verdächtig wurde ein 48 Jahre alter Töpfcrgesellc scst genommen und der Ltiiatsanwaltschast Bautzen übergeben. stloUlS nn,I kn g«n<Ie mnia Inventur Ausverkauf In sllen zdlelluincen «»nr dr«I«uten<te — I«II« I»» « n unt«r tt«n»»'llo»r»npss»>,. wlisssrna aer »Xu.->v»-I<!>uI»-'r»gr «««-SW«- lel, ,ut m«>ne reeuIZs-n XVsren IO"/- <»».->zennmmen Naunen-Oocl-rn un<t tzxtl» 8ea«I1un«!en>. Vecl-nut nur 6,r- rLklunx. Umtsurck von z.-V.-ZV»rrn nick« «ngLngig. ZiV»II»«r>0» S 6>ün«Iunz»j»I>r IV0 I.eiuenk»v» n. NseM 8p«,I»IIi'»z> kür guk« ZV«>,c>ir Kutturnot in der Provinz. K u n st b r i c s ans der Lausitz. Man schreibt unS aus Bautzen: Dte Kulinrnöle unserer Zeit sind auch an Sen Kunst stätten der Provinz nicht spurlos vorübcrgegangen. Gerade aus der Lausitz kommen jetzt Nachrichten, die die Gefahr, welche unseren Kunstslälten droht, scharf beleuchten. Der Bestand der dortigen Theater ist arg gefährdet. Man hat kchon in den lctzien Jahren an ihnen stark abgebaut. So wurde an den Sradilheatern in Bautzen und Zittau die große Oper im Dpielplan in Wegkall gebracht. Aber selbst nach dieser Veichränkung vermögen sich die doriigen Theater kaum mehr zu ballen. DaS Defizit wird immer gröcher und mit ihm die Zuicbüsse, welche die Städte leisten müsse». Nun mehr ist der bereits früher erörterte Plan eines Lausitzer StädtcbundthcaterS erneut in den Vordergrund gerückt. Bereits vor längerer Zeit wurde von Görlitz aus in Zittau. Bautzen und Kott b u s an- gesragt wegen eines ZusammeuschlulleS der Theater dieser Städte, ohne daß cS aber ,u einer Einigung gekommen wäre. Kotibus hatte eine bündige Ablage gegeben. Jetzt aber werden von Zittau aus erneute Versuche nach dieser Richtung hin unternommen. Damit würde das Zittauer Sladttheater. das !m nächsten Jahre sein 124 jähriges Bestehen feiern könnte, seine Selbständigkeit verlieren. Das Bautzner Ttadt- kheater sieht mit dem Liadltheatcr in Kamenz in Gemein schaft die finanziellen Nöte zwingen cs überdies zu Gasi- ipielreiscu nach den Ortschaften des Lausitzer Oberlandes. In Löbau gastieren abwechselnd die Theater von Görlitz, Zittau und 'Bautzen. Man hatte angeregt, dast sich Kamenz eine eigene Bühne schasse, wie sie des Andenkens Leisings würdig ist. und hatte dazu die im nächsten Jahr« stattsinden-dc Lefsing Feier als Anlast vorgesehen. Unter den gegemväriigrn ungünstigen Theaternerhäliniisen ist aber an die Verwirk lichung dieses Planes nickt zu denken. Nunmehr erwägt man aber auch, daS Bautzner S t a d t m u s c u m zu schließen. Auch hier sind fina». zielle Gründe maßgebend. Tiefer Schritt wäre nicht nur aufs tiefste bedauerlich, sondern auch von großer Tragweite. Den,, daS Bautzner Stadtmnlcum ist ein tn seiner Art in der Provinz einzig dastehendes Kunsiinsiitut. DaS gilt nicht nur hinsichtlich deS grostarttgcn äußeren BaueS, sondern vor allein in bezug aus das hohe künstlerische Niveau und die Reich haltigkeit seiner Sammlungen. Otto Schmidt nennt eS tn feinen ..Kursächsilchcn Streiszügen" mit Recht ..die neueste und in gewissem Sinne stolzeste Offenbarung -s«s Stadtgeiste-*. In der Tat hat cs sich in Kuustkreifen einen guten Ruf er- worben, weit über die Grenzen der Lausitz hinaus. Da eS zugleich Provlnzialmuscum sür die Lausitz ist, würde eS in der gesamten Lausitz auss tiefste bedauert werden, wenn cs jetzt den Nöten der Zeit zum Opfer fallen sollte. ES mehrt sich bereits die Zahl der Stimmen gegen den beabsichtigten Schritt. Man warnt vor der Absicht, die Ankaufsmittel radikal zu beschneiden, weil damit die Lebensader deS In stitutes unterbunden und eS ferner tn seiner Pflicht, als Retterin und Hüterin deS bedrohten heimatlichen Kunst- und Kulturgutes zu walten, behindert sein würde. Man weist daraus hin, daß eS seine großen dcnkmalspflegcrischen Zwecke verlieren würde und daß die Ab-ivaicderunq bodenstäwdiger Kunstschätzc und Altertümer in die Fremde und in das an- grenzende Ausland die unausbleibliche Folge wäre. Gerade in den letzten Jahren sind zahlreiche Neuausstellungen und neue räumliche Anordnungen erfolgt, die den ganzen Reich tum dieses Institutes ins rechte Licht rücken. Trotzdem leidet das Muleum bereits wieder unter drückendem Raummangel. Die Vcrhälittisse in der naturwissenschaftlichen Heimat- abteUung liegen derart bedenklich, dast die nalurforschende Gesellschaft „Isis" die Auswandcruna in ein anderes Gebäude ernstlich erwogen hat. Auch die Gesellschaft iür Vorgeschichte nnd Geschichte der Obcrlansitz bemüht sich anscheinend mit Nachdruck um Erlangung geeigneterer Räume sür ihre Sammlungen. Die Vertreter führender wissenschaftlicher Vereinigungen BautzenS haben daher kürzlich a-us solchen E^edankengäugen heraus die Einrichtung der Krottprtnzenkafernc zu einem „HauS der Lausitz" össeutltch tn Vorschlag gebracht. Durch derartige Sezessionen würde das Stadtmufcum seinen derzeitigen Eharakier als KristallisatlonSpuirkt der künst lerischen und wissenschaftlichen Bestrebungen der Lausitz natürlich verlieren und dadurch ungemein an Wert einbüstcn. Um das zu verhüten, wird eine Erweiterung der MuseumS- räumc durch Anbau als dringend notwendig bezeichnet. Die Pläne hierfür lullen auch bereits vorltegen. Die Durch führung würde erleichtert insofern, als sich die in der Nachbarschaft des Museums befindlichen Häuser bereits tn städtischem Besitze befinden. Die Stadt hat sie offenbar Im Hinblick a»f einen Erweiterungsbau deö Museums envorben. Wenn sich die Stadt dazu entschließen wollt«, wtirden ihr zweifellos sreiwillige Heller erstehen wie seinerzeit heim Neubau des Mufcums im sächsischen Staate, den Lausitzer Landständen und begeisterten Kunstfreunden. Erfreulicher weise ergreift allerorten die breite Oefsentsickikeit daS Wort für die Rettung der bedrohten Lausitzer Kunststätten. Kunit und Wiisenjcdast. f Dresdner Tbeaterspiclplan für heute. Opernhaus: „Martha" l>-8j. Schauspielhaus: „Noie Bernd" sM. Albcrt-Theater: „Als ich noch im Klügclklcidc" iü8j. Residenz-Theater: „Die Zirkusprinzcfsin" Ü--8». D i e Komödie: „Die Gefangene" l^i8). E c n t r a l - T h c a t e r: „Der Lcbcnskünstlcr" 1^8». f Veranstaltungen heute 1^4 Ubr: 0>iewerk>eha»S, 2. ricelhcwcn- Nbend: 8 Ubr: Volkswohl, GenosienschaltS-Ausfühliing. Amtl. Verkaiintmachung. umlhw» z Ausstellung der Akademie Dresden. Sbie vor einiger Irtt bckanntgegebcn wurde, veranstaltet dlc Akademie zu Dresden iMÜ glledcr deS Proie,>ore»ko>Iegiui»S und des Akademischen Notes, tn de» Monaten Mai, I»nt, Juli tk>27 im Ostilttgcl der Staatlichen Gemäldegalerie Im Zwinger eine „GedüchtniS-AusstclUing siir Ltto Muhniann", verbunden mit einer kleinen Ausstellung lebender stüustler. Die lehr beschränkten Naiimverhältni„c gestatten nur die Beteiligung von etwa ,',n Dresdner »nd 25 dcutlchcr Künstler »ilt je unr einem Werk. Ausgestellt werden Werke der Malerei und dcr Bildhauerei. Aauarelle. Zeichnungen, Graphik und Wcrke brr Architektur komme» nicht tn Betracht. Die Papiere dieser Aus stellung sind letzt erschienen und können tm Sekretariat dcr klesi,rn Kunstakademie. Vrvhlschc Terrasse, tn Empsang genommen werden. -t Dresdner Künstler auswärts. Alsred PeIlegrtnt absolvierte In der lrtztc» Zeit eine Reihe von Violinkonzerten und Wagner- vpernootlrägen t» Westfalen und Schlesien und hielt auch im Saale dcr Deutschen Uhrmachcrlchule z» Glashütte eine» süns Vorträge umfa,>en!>en Kursus über da» Schassen Beethovens, de„cn IM. Todes tag tm März gcsctcrt wird. Der Künstler erntete überall vollste Anerkennung der Kritik »nd des Publikums und wurde oiclsach wiedervcrpilichlet. f Adolf Winds k. Dcr bekannte Schauspieler und Spiel leiter Prof. Adolf Winds >n Leipzig ist gestern, M.niag. 71 Jahre alt. am Herzschlag gestorben. WindS, der früher am Hamburger Stadtthcatcr. Wiener Biirgryeaicr »no am Dresdner Hoftheatcr täiig war. wirkrp ,>ir I!>ll8 als Schau- «vieler und Oberregisseur am Leipziger Stadtthcaler. Nach dem er von diesem Posten zurückgctreten war, gehörte er zu den hervorragendsten Stützen dcr Leipziger Raülofendcsviele. Winds mar auch vielfach schriftstellerisch tätig. Er schrieb: „Die Technik dcr Schauspielkunst", „Aus der Werkstatt dcs Schauspielers", „Hamlet auf der deutsche» Bühne" sprciS- gckrönt», „Quer über die Bühne»". „Das Theater". s Leipziger GewandhanS. Mit dem IS. Konzert trat Bruno Walter sein Amt als Hauptvertretcr Kurt- wängler» während dessen Abwesenheit a». Vo» neuem konnte man sich davon Überzeugen, bas, jener Meister des TaktstockcS mit seiner virtuosen Technik und der fast suggestiven lieber- Iragung seines MusikwtllenS heute nnter den deutschen
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